Jump to content

Wie entstanden die Religionen?


mykathpierre

Recommended Posts

.....Da bist Du also Deiner weltanschaulichen Überzeugung gefolgt, Kinder nicht mit weltanschaulichen Dingen zu konfrontieren.
wenn er das kann, im wolkenkuckucksheim. einen weiten bogen um eine kirche machen, die ohren zuhalten beim glockenläuten, sich wegdrehen wenn eine muslima vorbeikommt. achso das ist ja auch schon eine weltanschauung, diese dinge bewußt und sichtbar zu ignorieren.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo zusammen

 

Wenn ich ein überzeugter Atheist wäre,dann würde ich alles dransetzen damit meine Kinder nicht in die Fänge der Religionen kämen.

Dann würde ich ihnen recht früh erzählen daß Gott eine Einbildung ist, um sie dagegen zu immunisieren.

Prägung ist enorm wichtig und hat auf unser Denken und unsere Einstellung zu den Dingen einen enormen Einfluss.

 

Ich halte es für absolut logisch das jemand der eine bestimmte Weltsicht hat und von dieser überzeugt ist ,diese auch seinen Kindern zu vermitteln.

 

Das sehe ich ganz genauso, nur käme ich nie auf die Idee, meine atheistischen Überzeugungen und Werte meinen Kindern unter Zuhilfenahme von Ritualen einzuprägen. Ich halte hier den Dialog einfach für das redlichere Mittel.

Christ Sein verbindet sich nun einmal mit bestimmten Ritualen, mit denen Kinder eben konfrontiert waren, wenn ich nicht meinen Lebensstil völlig ändern hätte wollen:

Z.B.: Meine Frau und ich gingen (und gehen) praktischen jeden Sonntag in die Kirche. Es liegt in der Natur der Dinge, dass die Buben ab einem gewissen Alter mitgehen wollten.........

Hätte ich ihnen sagen sollen, nein Mami und ich gehen zwar, aber für Dich kann das ganz schädlich sein.....

Oder: ... ich bekreuzige mich vor Mahlzeiten und vor dem gemeinsamen Sonntag Mittagessen wurde gebetet.......hätte ich das unterlassen sollen? Oder den Kindern sagen...wir tun da was ganz Blödes und Abergläubisches?

 

 

 

Natürlich geht das nicht, ich würde das auch nicht tun. Ich grenze doch meine Kinder nicht aus meinem Leben aus, um sie möglichst steril aufwachsen zu lassen. Ich sehe aber eine der Funktionen dieser Rituale darin, Menschen auf möglichst emotionale Weise an sich zu binden. Nicht, daß sich die Kirchenmacher das bewußt und böswillig ausgedacht haben, aber so funktionieren Kulte nunmal und ich halte das für einen kritikwürdigen Punkt. Besonders prekär wird es dadurch, daß ich unzählige Kinder kenne, die von den wirklichen Glaubensinhalten ihrer Religion gar keine Ahnung haben. Sie wissen lediglich, "was sich gehört".

Da geb ich dir völlig recht,Lissie.

 

Vor längerer Zeit z.B. war ich mal in der ev.Kirche.Dort sollten die neuen KiGa Kinder vorgestellt werden,einer meiner Jungs war dabei.Gleichzeitig fand dort eine Kindstaufe statt

der Knirps war schätzungsweise um die drei Jahre und als es schließlich ums bertröpfeln ging,schrie der aus Leibeskräften;"ich will nicht,ich will nach hause!"

Tja was soll man da weiter zu sagen ,

war offensichtlich eine Zwangstaufe B)

 

Gruß

jenny

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@Wolfgang:

 

Ich plädiere lediglich dafür ein Kind zu lassen. Man hat die Pflicht es zu lieben und dazu gehört meiner Ansicht nach es wählen zu lassen- nicht bei jedem Pups aber bei so wichtigen Dingen wie Religion schon. Wenn Ihr Euren Glauben Euren Kindern vorlebt ist das m.M.n. OK, solange Ihr keinen Zwang ausübt. Wenn sie mitwollten in den Gottesdienst- warum nicht B)

 

Dass was wohl oft passiert ist doch das was Rationis beschrieben hat: Die Kinder sind abgenervt vom Zwang des Elternhauses, sie fügen sich um Stress zu vermeiden und als Erwachsene gehen sie sowieso den Weg den SIE wollen. Entweder mit den Eltern oder manchmal leider dann ohne. Ich stimme Dir insofern zu dass es unmöglich ist eine völlig neutrale Basis zu schaffen, das geht nicht. Schon bei der Auswahl des Duschgels was Du den Kindern hinstellst übst Du ja eine Art Beeinflussung aus.

 

Aber nur weil ich protestantisch war muss es mein Kind nicht sein. Nur weil mein Mann Atheist ist muss es mein Kind nicht sein. Er wird seinen Weg gehen- seinen. Nicht meinen, nicht den meines Mannes oder den seiner Großeltern. Meine Familie besteht aus Protestanten, Katholiken, Atheisten. Wir haben öfter mal unsere muslimische Nachbarn zu Besuch, diverse Freunde von uns sind Buddhisten. Da behauptet keiner er hätte das Ei des Kolumbus für sich gepachtet.

 

Und trotzdem hat unser Kind Wurzeln. :) Es hat mich irgendwie gewundert dass das Argument noch nicht kam, so nach dem Motto "Kinder brauchen doch eine Identität, etwas wonach sie sich richten können, einen Halt".

 

Muss das Religion sein? Oder keine Religion? Wie will man das bezeichnen was einem Menschen Kraft und Halt im Leben gibt- ist es Gott oder die Tatsache dass es eben keinen Gott gibt? Ist es die Erfahrung mit den ihm nahestehenden Menschen die ein Kind prägt?

 

LG

JohannaP

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Alle Religionen gingen aus der einen Ur-Religion Adams hervor. Denn Adam - der unmittelbar aus der Hand Gottes hervor ging - wurde Gott selbst umfassend unterrichtet. Dies ist aus dem 1. Moses 2.16 ersichtlich." Von jedem Baum des Gartens darfst Du essen; aber vom Baum des Erkenntnis des Guten und Bösen, davon darfst Du nicht essen.; denn an dem Tag, da du davon ißt, mußt Du sterben!"

 

Aber die Menschen aßen vom Baume der Erkenntnis des Guten und Bösen - bevor ihre Seele voll ausgebildet war und somit auch fähig gewesen wären, von diesem Baume die Früchte ohne Schaden für sie selbst zu essen - und so erlitten sie den zweifachen Tod.

 

Erstens den seelischen Tod, in dem sie - Adam und die aus ihm hervorgegangene ganze Menschheit zur Zeit der Sündflut - aus der Einheit Gottes herausfielen und dann noch den zweiten Tod, in dem sie in einer selbst herbeigeführten lokal begrenztem gigantischen Naturkatastrophe - Sündflut - untergingen.

 

Die Kenntnis und Erkenntnis Adams bezüglich des allein wahren Gottes verlor sich immer mehr und mehr bei den nachfolgenden Generationen. Die Kenntnis und Erkenntnis des allein wahren Gottes trat immer mehr in den Hintergrund, ging immer mehr verloren. Dagegen wurden immer mehr die Kraftausflüsse des allein wahren Gottes personifiziert. Aus diesen personifizierten Kraftausflüsse Gottes entstanden die verschiedensten Götter und die dazugehörigen Zeremonien.

 

Denn die Sündflut war ja nicht auf der ganzen Erde. Zentrum der gigantischen Katastrophe war der mittlere Bereich Asien. Von dort aus floss und verlief sich das Wasser in gigantischen Strömen nach allen Seiten.

 

Viele der damaligen Völker Asien - die ja alle aus Adam hervorgingen - wanderten in allen Teilen der Erde aus und überlebten dort. Aber diese Völker hatten die volle und reine Kenntnis und Erkenntnis des allein wahren Gottes nicht mehr, sondern nur noch unbedeutende und entstellte Reste der ursprünglich reinen Kenntnis und Erkenntnis über den allein wahren Gottes, die Götter = hervorgehend aus den personifizierten Kraftausflüssen dieses allein wahren Gottes.

 

Noah war der einzige, der die reine Gottes-Erkenntnis noch hatte und darum war Noah der einzige "Überlebende" in der Kenntnis und Erkenntnis des allein wahren Gottes. Denn die Sündflut ist auch eine geistige Sündflut, in der eben die Kenntnis und Erkenntnis des allein wahren Gottes in einer "gigantischen" geistigen Wasserflut des Falschen und des daraus hervorgehenden Bösen untergegangen ist. Und diese geistige Sündflut endete auch einer gigantischen, von den damaligen Völkern selbst verschuldeten Katastrophe, in einer materiellen Sündflut.

 

So sind alle Religionen aus der einen Ur-Religion Adams hervorgegangen. Also ist das Christentum aus der jüdischen Religion entstanden und diese ging aus der Religion Noahs hervor. Somit alle heutigen Religionen mehr oder weniger Ableger ihrer Vorgänger, die selbst - wie bereits gesagt- aus der einen Religion Adam hervorgingen.

 

So sind die Religionen nichts anderes als ein Abbild der inneren Liebe des Menschen zu Gott und daraus zum Menschen und der Anschauung der Schöpfung.

 

Die wahre Religion ist aber die Liebe des Menschen zu Gott und daraus die Liebe zum Nächsten.

 

Antwort einen Kreationisten.

 

Pierre

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Versuch einer Mini-Synthese.

 

Weise Menschen, nicht nur Männer, und ich gehöre (noch) nicht dazu haben sich Gedanken gemacht, wie die unterschiedlichen Religionen entstanden sind. Es scheint so zu sein, dass am Anfang, sagen wir einmal vor 20.000 Jahren Menschen vor allem Angst hatten vor den unerklärlichen Naturgewalten, wie Erdbeben, vernichtende Stürme, und so weiter.

 

Mein Beispiel wäre ein Stamm, der hier im Rheintal lebte. Und da war nun ein Mensch, der etwas weniger Angst hatte als die anderen und versuchte zu erklären, wie auch immer. Er lernte schnell, dass Mensch bei anderen Schuldgefühle entwickeln kann. Eva, Adam und die Schlange.... Und damit Macht bekam.

So konnten die Medizinmänner/frauen, die späteren Geistlichen entstehen.

 

Da aber im Gegensatz zu heute, die unterschiedlichen Gruppen auf dieser Erde kaum Verbindung zueinander hatten, entstanden ganz verschiedene Richtungen...... Genau so wird übrigens auch die Unterschiedlichkeit der Sprachen erklärt. Wenn heute Englisch sich langsam als Weltsprache durchsetzt, zu meinem Bedauern, so hat das auch was zu tun mit den fast grenzenlosen Kommunikationsmöglichkeiten unserer Zeit.

 

Pierre,

Darüber gibt es ziemlich ausgiebige anthropologische Feldforschung. Man kann die Frage stellen, ob es irgendwelche Vorformen von Religion bei nichtmenschlichen Tierarten gibt. Wenn man von einem Religionsbergriff ausgeht, der weit genug ist, um "abergläubische" Reaktionen mit zu umfassen, kann man diese Frage bejahen. Bei Tieren kann man Reaktionen ausbilden, indem man sie mit einer Belohnungssituation verbindet. Wenn man einer im Käfig sitzenden Taube z.B. den Futternapf füllt, während sie sich kratzt, wird sie die Futtergabe mit dem Kratzen verbinden und das immer dann versuchen, wenn sie was zu Fressen haben will.

 

Auch beim Menschen haben sich phobische Verhalten herausgebildet, die auf Assoziationen zurügehen, die sich eher auf zufälligen Zusammentreffen als auf einem empirischen Zusammenhang beruhen. Siehe unseren Aberglauben mit dem Unglück, wenn eine schwarze Katze von rechts kommt oder die "Unglückszahl" 13.

 

Aber man kann Charisma und Glück eben nicht so ohne weiteres als religiöse Vorstellung betrachten. Wenn wir Religion mit dem Glauben an unsichtbare, den Objekten innewohnende Kräfte gleichsetzen, können wir bald nicht mehr zwischen Physik und Religion unterscheiden. Gravitation und Elektrizität sind ebenfalls unsichtbar wirkende Kräfte. Die wissenschaftliche Forschung hat zwar mehr experimentelle Nachweise für die Elektrizität, als für die Funktion eines Glaubens an die Unglückszahl 13 erbracht, aber es ist auch nicht jede ungeprüfte wissenschaftliche Theorie eine religiöse Überzeugung. z.B. wenn ein Astronom an die Existenz von schwarzen Löchern im Inneren von Milchstraßen glaubt, so kann der andere diese Theorie nicht unter dem Hinweis auf religiöse Überzeugung zurückweisen.

 

Die Grundlage allen spezifisch religiösen Denkens ist lt. Edward Tylor der Animismus, also der Glaube, daß die Menschen sich die Welt mit körperlosen und unsichtbaren Wesen teilen, die von Seelen und Gespenstern bis zu Heiligen, Feen, Engeln, Cherubim, Dämonen,Dschinns,Teufeln und Göttern reichen. Wo immer Menschen an eines oder mehrere dieser Wesen glauben, gibt es Religion.

 

(siehe Marvin Harris: "Our Kind" 1977 New York, siehe Edward Tylor: "Die Anfänge der Kultur" Leipzig 1873)

 

Danke.

 

Pierre

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ansonsten findet man die bislang beste Theorie über das Entstehen von Religionen in dem Buch Und Mensch schuf Gott von Pascal Boyer. Nicht nur, dass die Theorie von Boyer sehr gut fundiert ist, sie ist obendrein experimentell prüfbar und basiert auf sorgfältiger Beobachtung und einer Reihe von psychologischen Experimenten.

 

Ganz so einfach wie im Eingangsposting dargestellt ist es nämlich nicht - Furcht ist so sehr die Grundlage der Religion, sondern eher der Versuch, sich die Welt zu erklären, verbunden mit einigen Eigenschaften des menschlichen Gedächtnisses und unserer angeborenen Neigung, die Welt auf eine bestimme Weise zu betrachten.

 

Danke, Volker für den Tipp

 

Pierre

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Alle Religionen gingen aus der einen Ur-Religion Adams hervor. Denn Adam - der unmittelbar aus der Hand Gottes hervor ging - wurde Gott selbst umfassend unterrichtet. Dies ist aus dem 1. Moses 2.16 ersichtlich." Von jedem Baum des Gartens darfst Du essen; aber vom Baum des Erkenntnis des Guten und Bösen, davon darfst Du nicht essen.; denn an dem Tag, da du davon ißt, mußt Du sterben!"

 

Aber die Menschen aßen vom Baume der Erkenntnis des Guten und Bösen - bevor ihre Seele voll ausgebildet war und somit auch fähig gewesen wären, von diesem Baume die Früchte ohne Schaden für sie selbst zu essen - und so erlitten sie den zweifachen Tod.

 

Erstens den seelischen Tod, in dem sie - Adam und die aus ihm hervorgegangene ganze Menschheit zur Zeit der Sündflut - aus der Einheit Gottes herausfielen und dann noch den zweiten Tod, in dem sie in einer selbst herbeigeführten lokal begrenztem gigantischen Naturkatastrophe - Sündflut - untergingen.

 

Die Kenntnis und Erkenntnis Adams bezüglich des allein wahren Gottes verlor sich immer mehr und mehr bei den nachfolgenden Generationen. Die Kenntnis und Erkenntnis des allein wahren Gottes trat immer mehr in den Hintergrund, ging immer mehr verloren. Dagegen wurden immer mehr die Kraftausflüsse des allein wahren Gottes personifiziert. Aus diesen personifizierten Kraftausflüsse Gottes entstanden die verschiedensten Götter und die dazugehörigen Zeremonien.

 

Denn die Sündflut war ja nicht auf der ganzen Erde. Zentrum der gigantischen Katastrophe war der mittlere Bereich Asien. Von dort aus floss und verlief sich das Wasser in gigantischen Strömen nach allen Seiten.

 

Viele der damaligen Völker Asien - die ja alle aus Adam hervorgingen - wanderten in allen Teilen der Erde aus und überlebten dort. Aber diese Völker hatten die volle und reine Kenntnis und Erkenntnis des allein wahren Gottes nicht mehr, sondern nur noch unbedeutende und entstellte Reste der ursprünglich reinen Kenntnis und Erkenntnis über den allein wahren Gottes, die Götter = hervorgehend aus den personifizierten Kraftausflüssen dieses allein wahren Gottes.

 

Noah war der einzige, der die reine Gottes-Erkenntnis noch hatte und darum war Noah der einzige "Überlebende" in der Kenntnis und Erkenntnis des allein wahren Gottes. Denn die Sündflut ist auch eine geistige Sündflut, in der eben die Kenntnis und Erkenntnis des allein wahren Gottes in einer "gigantischen" geistigen Wasserflut des Falschen und des daraus hervorgehenden Bösen untergegangen ist. Und diese geistige Sündflut endete auch einer gigantischen, von den damaligen Völkern selbst verschuldeten Katastrophe, in einer materiellen Sündflut.

 

So sind alle Religionen aus der einen Ur-Religion Adams hervorgegangen. Also ist das Christentum aus der jüdischen Religion entstanden und diese ging aus der Religion Noahs hervor. Somit alle heutigen Religionen mehr oder weniger Ableger ihrer Vorgänger, die selbst - wie bereits gesagt- aus der einen Religion Adam hervorgingen.

 

So sind die Religionen nichts anderes als ein Abbild der inneren Liebe des Menschen zu Gott und daraus zum Menschen und der Anschauung der Schöpfung.

 

Die wahre Religion ist aber die Liebe des Menschen zu Gott und daraus die Liebe zum Nächsten.

 

Antwort einen Kreationisten.

 

Pierre

wieso Kreatonist. Meinen Gott brauche ich nicht selbst erschaffen, denn er hat mich erschaffen. Er ist mein Schöpfer und ich habe ihn - den Schöpfer und Gott - in der Person Jesus erkannt. Erkennst Du deinen Schöpfer auch oder glaubst du vielmehr, dass die Schöpfung durch Zufall aus einem Chaos entstanden ist.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ähm, ist mir ja ein bissken peinlich, diesen Thread komplett zerschossen zu haben, könnte ein Moderator mal so freundlich sein und den abtrennen? Danke.

 

Ja, es handelt sich um zwei Fragen, die man etwas getrennt behandeln muss, obwohl sich die Themen natürlich überlappen:

  1. Wie entstand die Religion (im Allgemeinen und spezielle Religionen im Besonderen)?
  2. Was erhält die Religionen gegenüber dem Wandel? Wie werden sie tradiert? (Womit nicht behauptet werden soll, dass Religionen "immun" gegen Wandel sind - das sind sie nicht)

"Tradierung" und "Entstehung" sind zwei durchaus verschiedene Dinge.

 

Die Besonderheit der Religionen besteht zum Teil darin, dass ihre Tradierung bereits bei Kleinkindern beginnt - das ist bei anderen Weltanschauungen nicht so sehr der Fall. Die Besonderheit der christlichen Religion besteht darin, dass man schon kleinen Kindern erzählt, woher das Universum kommt, wie es entstanden ist, was der Sinn des Ganzen ist, wie bestimmte Dinge funktionieren (Rituale, Beten) etc. pp. Aber, und hier muss ich Domingo Recht geben, die früheren Religionen waren so eng mit dem Weltbild insgesamt verknüpft, dass es zwischen Weltanschauung und Religion keinen großen Unterschied gab. Heute ist das anders, heute lernt man meist zuerst, dass Gott alle Lebewesen erschaffen hat, und dann erst viel später erfährt man von der Evolution. beide Auffassungen stehen sich diametral gegenüber - auf der einen Seite ein zielgerichteter Prozess (Schöpfung), auf der anderen Seite ein Prozess ohne jede Zielsetzung. Ich weiß, dass es bei vielen Christen dazwischen Harmonisierungsversuche gibt, aber es gibt auch christliche Gruppen (Kreationisten), die nichts davon wissen wollen, sondern darauf beharren, dass eine Harmonisierung unmöglich ist. Man muss letzterem zustimmen: Schöpfung ist ein willentlicher, teleologischer Prozess, Evolution ist ein nicht-willentlicher, nicht-teleologischer Prozess, und letzterem wird durchaus Gewalt angetan, wenn man dann doch eine Teleologie einführt, also die Behauptung, dass es überhaupt ein Ziel in diesem Prozess gab.

 

Aber diese zwei alternativen Weltanschauungen sind ja sehr neueren Datums, vor Darwin hat eigentlich kaum jemand ernstlich angenommen, dass in der ganzen Entwicklung kein Fünkchen Teleologie stecken könnte, selbst der Atheist David Hume fand diese Vorstellung absurd! Und der ehemalige Theologe Charles Darwin wusste natürlich zu gut, was für eine religiöse und weltanschauliche Sprengkraft in seiner Theorie steckt - denn vor ihm war die Existenz einer "treibenden Kraft" hinter allem Lebendigen eine absolute Selbstverständlichkeit, Alternativen dazu wurden kaum erörtert.

 

Das ist auch etwas, was den Theismus angetrieben hat: Man konnte sich eine Alternative einfach nicht vorstellen. Man beobachtete, dass hinter allen Änderungen immer ein intentionaler Agent steckte, und hat diese Vorstellung auf die Entstehung des Universums extrapoliert. Wenn man die Evolutionstheorie mit ähnlicher Konsequenz extrapoliert - was die meisten einfach meiden - dann führt dies dazu, dass man die Entstehung von Komplexität und Ordnung nicht nur ohne Eingreifen eines willentlichen Agenten erklären kann, sondern sogar muss, dass dies die einzige Möglichkeit einer echten Erklärung ist, weil es völlig unmöglich ist, Ordnung, Komplexität, Intelligenz etc. zu erklären, in dem man eine höhere Ordnung, Komplexität, Intelligenz etc. voraussetzt - denn etwas vorauszusetzen, was man erklären möchte, ergibt nur einen Haufen von Scheinerklärungen. Vorauszusetzen, dass man es nicht anders erklären kann, heißt zugleich, zu bestreiten, dass es überhaupt eine Erklärung gibt.

 

Aber für unsere Vorfahren war das ein ganz und gar unmöglicher Gedanke, und dass es sehr viel Unerklärliches gab, musste man einfach so hinnehmen, es war wichtiger, nach einem Sinn zu suchen als nach einer Erklärung, und wie man echte Erklärungen von Pseudoerklärungen unterscheidet, wusste damals noch niemand - vielen ist das ja selbst heute noch höchst unklar. Wie Riedl in "Strukturen der Komplexität" erklärt, ist fast nichts so schwer zu erklären, als was Erklärungen überhaupt sind, und warum wir überhaupt etwas erklären können, und wie man gute und schlechte Erklärungen voneinander unterscheidet - und dass das ohne die Akzeptanz einer Evolution überhaupt unmöglich ist.

 

Aber das alles erklärt nur, wie Religionen sich erhalten, und nicht, wie sie zu Stande kamen. Wie Dennet in "Breaking the Spell" ausführt, müssen religiöse Menschen eine naturalistische Erklärung der Religion selbst eigentlich fürchten, weil sie befürchten müssen, dass dies die Grundlagen der Religion selbst zerstören könnte.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was mich allerdings ebenso wie Dawkins stört ist, dass man bereits kleine Kinder als jüdisch, katholisch, protestantisch, muslimisch etc. bezeichnet, ich halte das für ebenso absurd, als wenn man Kinder schon als Keynesianer, Liberale, Kommunisten, Gewerkschafter etc. bezeichnet, nur weil ihre Eltern das sind!

 

Find ich auch.

 

Pierre

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Und ich halte es genauso für falsch, den Kindern einzureden, dass es kein allerhöchstes Wesen - Gott - gibt. Und es ist ein Unding zu behaupten, dass die Schöpfung aus sich selbst und einem winzigen Punkt entstanden sein soll. Dabei kann doch nichts aus selbst entstehen.

 

Nichts? Also auch Gott nicht? Oder gibt es doch etwas/jemanden, das/der aus sich selbst entstanden ist bzw. schon immer da war? Wenn ja, warum sollte das ausgerechnet Gott sein?

lieber Tammy,

 

ich weiß nicht, inwieweit Du dich mit folgenden Gedanken schon beschäftigst hast. Schau einfach die Errungenschaften unserer Zivilisation an. Diese sind doch nichts anderes als Summe der verkörperten Gedanken und Ideen von Menschen. Und wenn du diese verkörperten Gedanken immer weiter zurückverfolgst, so kommt Du zum Ur-Gedanken, zur Ur-Idee all dieser Schöpfungen, die der Mensch zustande gebracht hat. Und eine Idee kann nur ein sich seiner selbstbewußtes Wesen haben. Oder hast Du je gesehen, dass all unsere Schöpfungen aus einem Mini-Urknall entstanden, wo sich zufällig sich ein paar Atome und Moleküle sich gefunden haben, um sich zu einem Auto, PC usw zu formen.

 

Ist nicht vielmehr eine zielgerichtetes Denken und Handeln notwendig, dass aus unseren Gedanken und Ideen eine Schöpfung wird, zum Beispiel eine Waschmaschine, eine Oper, ein Gemälde, eine Plastik usw. Also ist immer ein ganz bewußter Impuls eines Wesen - hier Mensch - notwendig.

 

Jetzt schau doch eine unsere Schöpfung an, in der wir leben. Sieh doch einmal die Natur an. Sieh doch einmal unser Planetensystem an, wie die Erden um ihre Sonne kreisen. Sieh doch, wie kunstvoll die Leiber der lebendigen Wesen - vom Einzeller bis zum Menschen - dieser Erde an. Glaubst Du wirklich, das alles aus einem chaotischen Zusammenballung der Atome entstanden.

 

Wie kann ohne eine zielgerichtete Idee und Handlung so etwas Wundervolles entstehen wie die Natur auf unserer Erde mit ihren lebendigen Wesen in all ihrer Komplexität und Schönheit. Wie kann all dies Lebendige aus toter Materie entstehen. Wenn wir sehen, wie alles in der Natur dem Anderen dient und wie alles ineinander greift, dann muß man doch unweigerlich einen Schöpfer hinter dem Ganzen erahnen. Sieh einfach das Lebendige in der Natur. die der Mineralien, der Pflanzen, der Tiere und der Menschen an. Wie kunstvoll sind all diese lebendigen Wesen eingerichtet, dass neben diesen lebendigen Wesen unsere materielle Schöpfungen nicht anderes als barste Stümpereien von uns Menschen sind.

 

Und da wir bei unseren Schöpfungen gesehen haben, dass da immer ein ganz bewußter Gedanke und Idee die Grundlage all unserer Schöpfungen ist, so ist doch bei unserer großen Schöpfung - in der wir leben - doch genauso.

 

Oder bist wirklich der Meinung, das unsere Schöpfung samt unserer Welt aus einer unkontrollierten Urknall hervorgegangen ist und dann zufällig nach einer gewissen Zeit zufällig dann der Mensch nach den Mineralien, den Pflanzen, nach den Tieren hervorgangen ist.

 

Woher kommt das Lebendige. Doch nicht aus etwas Totem. denn das Tote kann sich doch nicht selbst lebendig machen. das Lebendige kann doch nur aus dem Lebendigen selbst kommen.

 

Wenn wir aber das Lebendige der Mineralien, der Pflanzen, der Tiere und des Menschen anschauen, dann erkennen wir doch, das dies Entwicklungsstufen der in den äußeren "materiellen" Formen enthaltenen Leben sind. Und wenn wir die Entwicklungsstufen des Lebendigen in den Mineralien, in den Pflanzen, in den Tieren und im Menschen sehen, so stellen wir fest, dass das Lebendige sich in immer höheren Stufen fortentwickelt, dass das Lebendige sich in immer höheren Bewußtseinstufen sich fort entwickelt.

 

Und das alles soll sich aus einem unkontrolliertem Big Bang und durch scheinbare Auslese sich entwickelt haben. Die lebendige Schöpfung zieht sich also - gleich einen Ertrinkenden am eigenem Schopfe selbst aus dem Sumpfe heraus - aus einer Staubwolke empor und fügt sich zu einem so kunstvollen und sehr komplexen Schöpfung empor. Wenn wir also diese sehr komplexe Schöpfung sehen, an deren Ende der Mensch steht - so ist der Schöpfer doch fast mit den Händen zu greifen.

 

Und da alle Schöpfungen aus Gedanken und Ideen hervorgehen, so können diese Gedanken und Ideen doch nur von einem lebendigen und sich seiner selbst bewußten Wesen hervorgehen. Und wenn die die ganze Schöpfung betrachten- von der wir mit dem bloßen Augen nur einen aller winzigsten Bruchteil am Firnament sehen, wie klein und winzig kommen wir uns gegenüber diesem Wesen vor, das so etwas in das Dasein stellt.

 

So kann doch die Schöpfung doch nichts anderes sein als die Summe aller verkörperten Gedanken und Ideen, die dieses Wesen aus sich hinaus gestellt hat.

 

Wenn wir alle Gedanken und Ideen dieser Schöpfung immer weiter zurück verfolgen, so kommen wir zur der Ur-Gedanke oder Ur-Idee dieses Wesen - das wir Gott nennen.

 

Gott ist also der Urgrund aller Dinge. Aus ihm ist also alles hervorgegangen. Gott ist also nicht aus sich selbst entstanden, sondern war ist und wird immer sein. Gott ist ewig und unendlich also ohne Anfang und Ende. Gott ist ausserhalb der Schöpfung, von Raum und Zeit. Er aber durchdringt mit seinem allmächtigen Willen die Schöpfung räumlich und zeitlich.

 

Die Schöpfung ist also eine reingeistige Schöpfung Gottes. Also verkörperte Gedanken und Ideen, die Gott aus sich in den göttlichen Gedankenraum hinausstellt.

 

Und dieser Geist Gott hat sich selbst mit einer menschlichen Gestalt umkleidet und kam so als der Mensch Jesus zu uns in die Welt.

 

Gott, der Ungeschaffene kam in einer von ihm geschaffenen menschlichen Form zu uns Menschen, ebenso von Gott geschaffen.

 

liebe Grüße von Oskar

bearbeitet von rakso
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich denke mal, daß an der animistischen Theorie von Tylor etwas dran ist, obwohl sie schon aus dem 19. Jhd. stammt. Der Mensch versteht sich als Krone der Schöpfung und sein Bewusstsein gaukelt ihm vor, daß mit dem Tod doch noch nicht alles zu Ende sein kann. Er stellt sich in seiner Vorstellung über den Rest der Schöpfung, denn seltsamerweise gesteht er den Tieren und Pflanzen, die er verspeist nicht dasselbe Recht auf ewiges Leben zu.

 

An dem Punkt "was kommt, wenn ich sterbe" haken dann die Religionen ein und verkaufen dem Menschen ihre animistischen Ansichten. Eigentlich ist diese Frage "was kommt danach?" der größte Schwachpunkt des Menschen: da ist er beherrschbar, was die Religionen dann aúch meisterhaft in die Tat umsetzten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich denke mal, daß an der animistischen Theorie von Tylor etwas dran ist, obwohl sie schon aus dem 19. Jhd. stammt. Der Mensch versteht sich als Krone der Schöpfung und sein Bewusstsein gaukelt ihm vor, daß mit dem Tod doch noch nicht alles zu Ende sein kann.

Dass unser Bewußtsein uns fähig macht zu erkennen, dass wir keine Eintagsfliegen sind, dass wir eine unsterbliche Seele haben, sollte man nicht nur als "Gaukelei" hinstellen. Das erniedrigt den Menschen und macht glauben, er wäre transzendenter Erkenntnis nicht fähig.

Er stellt sich in seiner Vorstellung über den Rest der Schöpfung, denn seltsamerweise gesteht er den Tieren und Pflanzen, die er verspeist nicht dasselbe Recht auf ewiges Leben zu.
Eigentlich sollte auch ein Materialist oder Atheist verstehen, dass eine Pflanze nicht auf der gleichen Ebene existiert wie der Mensch. Auch wenn es Esotiker gibt, die mit den Bäumen sprechen, sie umarmen und dergleichen mehr, muss man das ja nicht unbedingt mitmachen.
An dem Punkt "was kommt, wenn ich sterbe" haken dann die Religionen ein und verkaufen dem Menschen ihre animistischen Ansichten.
Dass Religionen etwas "verkaufen" zeigt schon, die inadäquate, materialistische Sichtweise. Religionen "verkaufen" nicht, sondern sind das Bemühen, Mensch und Gott zu verbinden und zur Gotteserkenntnis zu gelangen. Dass die menschliche Seele unsterblich ist, haben Menschen aller Religionen schon immer tief erkannt. Wer Atheist ist oder Materialist, der muss das natürlich mit irgendwelchen Thesen und Theorien begründen und meint, da gäbe es keine Wirklichkeit, sondern die Menschen jagen irgendwelchen Illusionen nach- oder man diskreditiert das am besten damit, dass man Machtgründe dafür veranschlagt. Sehe ich als einen Schlag ins flache Wasser.
Eigentlich ist diese Frage "was kommt danach?" der größte Schwachpunkt des Menschen: da ist er beherrschbar, was die Religionen dann aúch meisterhaft in die Tat umsetzten.
Der größte Schwachpunkt ist der, dass die Menschen Sünder sind- und daher auch ihre Erkenntnis bezüglich des ewigen Lebens verdunkelt wird. Die Gnade Gottes tragen wir in gebrechlichen Gefäßen. bearbeitet von Mariamante
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dass unser Bewußtsein uns fähig macht zu erkennen, dass wir keine Eintagsfliegen sind, dass wir eine unsterbliche Seele haben, sollte man nicht nur als "Gaukelei" hinstellen. Das erniedrigt den Menschen und macht glauben, er wäre transzendenter Erkenntnis nicht fähig.

 

Erkenntnis ist Glaube, nicht Wissen.

 

Eigentlich sollte auch ein Materialist oder Atheist verstehen, dass eine Pflanze nicht auf der gleichen Ebene existiert wie der Mensch. Auch wenn es Esotiker gibt, die mit den Bäumen sprechen, sie umarmen und dergleichen mehr, muss man das ja nicht unbedingt mitmachen.

 

Wenn ein Geschöpf von sich behauptet, die Krone der Schöpfung zu sein.... na ja

 

Dass die menschliche Seele unsterblich ist, haben Menschen aller Religionen schon immer tief erkannt.

 

Geglaubt, ist nicht das Gleiche.

Der größte Schwachpunkt ist der, dass die Menschen Sünder sind- und daher auch ihre Erkenntnis bezüglich des ewigen Lebens verdunkelt wird. Die Gnade Gottes tragen wir in gebrechlichen Gefäßen.

 

Lass uns nicht streiten zum Thema Sünde, denn wenn Du Dir die Geschichte der RKK ansiehst, hat sich der Sinn, was denn nun Sünde ist immer wieder sehr verändert.

 

Pierre

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dass die menschliche Seele unsterblich ist, haben Menschen aller Religionen schon immer tief erkannt.

Geglaubt, ist nicht das Gleiche.

Und aller Religionen ist auch gelogen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dass unser Bewußtsein uns fähig macht zu erkennen, dass wir keine Eintagsfliegen sind, dass wir eine unsterbliche Seele haben, sollte man nicht nur als "Gaukelei" hinstellen. Das erniedrigt den Menschen und macht glauben, er wäre transzendenter Erkenntnis nicht fähig.

 

Erkenntnis ist Glaube, nicht Wissen.

Erkenntnis umfasst beide: Glauben und Wissen. Glaube ist die Vorstufe zum Wissen. Glaube wird dann zum Wissen, wenn das Faktum eingetreten ist.

 

Eigentlich sollte auch ein Materialist oder Atheist verstehen, dass eine Pflanze nicht auf der gleichen Ebene existiert wie der Mensch. Auch wenn es Esotiker gibt, die mit den Bäumen sprechen, sie umarmen und dergleichen mehr, muss man das ja nicht unbedingt mitmachen.

 

Wenn ein Geschöpf von sich behauptet, die Krone der Schöpfung zu sein.... na ja

Mineralien, Pflanzen, Tiere und Menschen sind Entwicklungsstufen des Geistigen. So ist der Mensch ist der Seele nach die Krone der Schöpfungspyramide. Der Mensch ist der oberste Stein der Entwicklungspyramide. Mineralien, Pflanzen, Tiere sind Stufen dieser Entwicklung. der Seele nach, wohlgemerkt.

 

Dass der Mensch seinen Fähigkeiten nach nicht immer als die Krone der Schöpfung handelt, das ist klar.

 

Dass die menschliche Seele unsterblich ist, haben Menschen aller Religionen schon immer tief erkannt.

 

Geglaubt, ist nicht das Gleiche.

Dass die Menschen eine unsterbliche Seele haben, das haben sie schon früh erkannt. das hat aber nichts mit den Religionen zu tun, sondern ist das Ergebnis von Beobachtungen und ihrer eigenen Erfahrungen. Aus diesen Kenntnissen entstanden in Laufe der Zeit die Religionen. Aber die Fähigkeit, die seelischen und geistigen Prozesse in der Schöpfung und im Menschen selbst zu sehen ist weitgehend verloren gegangen. Statt die grundlegenden geistigen Prozesse hinter den materiellen Prozesse zu sehen, verlagert man die Sicht immer auf die "Oberfläche" der Materie. Das Ergebnis die Materialisten von heute, die an keine geistige Welt mehr glauben, keinen Schöpfer hinter dem Ganzen erkennen. Blind geworden an ihrem geistigen Auge und damit noch prahlen.

 

Was ist denn die Religion in ihrer Reinform: es ist die Verbindung zwischen dem Schöpfer und den Geschöpfen. Denn in jedem Menschen hat der Schöpfer einen Funken seines göttlichen Geistes hineingelegt und durch diesen göttlichen Funken offenbart sich Gott den Menschen. Wenn aber das seelische Auge und Ohr des Menschen blind und taub geworden ist, dann kann der Mensch die Stimme Gottes in sich, im Worte und in den Ereignissen nicht erkennen.

 

So ist das Wissen der Existenz Gottes und des Schöpfers zum Glauben geworden und dieser Glaube wird immer mehr zum Unglauben.

 

Religion ist also in reiner Form die Beziehung zwischen Gott und Schöpfer und den Geschöpfen und umgekehrt. Es ist die Kommunikation zwischen Gott und seinen Kindern. Es ist eine Beziehung zwischen Gott und den Menschen, zu der leider viele Menschen nicht mehr fähig sind. Und da haben die sein wollenden geistigen und weltlichen Führer und die Bequemlichkeit der Menschen einen großen Anteil daran, das so weit gekommen ist. Dass der Schöpfer und immer mehr aus dem Wissen der Menschen verschwindet

 

Der größte Schwachpunkt ist der, dass die Menschen Sünder sind- und daher auch ihre Erkenntnis bezüglich des ewigen Lebens verdunkelt wird. Die Gnade Gottes tragen wir in gebrechlichen Gefäßen.

 

Lass uns nicht streiten zum Thema Sünde, denn wenn Du Dir die Geschichte der RKK ansiehst, hat sich der Sinn, was denn nun Sünde ist immer wieder sehr verändert.

Würdest Du das Wesen der Sünde kennen, dann würdest Du nicht schreiben, dass die Menschen Sünder sind, ein großer Schwachsinn ist

 

Gott der Schöpfer aller Dinge hat seine Ordnung in die Schöpfung hineingelegt, damit die Schöpfung nach seinem Plane sich entwickelt, an deren Ende der Mensch als ein Kind Gottes steht. Die Ordnung Gottes beschreibt einen Bereich in der Schöpfung, in der Mensch nach seinen Fähigkeiten handeln darf. Überschreitet der Mensch diesen Bereich, so beherrscht er die außerhalb des Ordnungbereiches auftretenden Kräfte nicht, weil seine Fähigkeiten dafür noch nicht ausgebildet sind. Das ist ganz klar aus dem 1. Moses 1.16 ff erkennbar. Überschreitet der Mensch aus eigenen Wollen diese von Gott gesetzte Grenze, dann braucht er auch nicht zu wundern, wenn er die noch nicht beherrschbaren Kräfte in der Schöpfung auf ihn selbst zurückschlagen.

 

Denn nicht nur der Mensch selbst sondern auch die Menschheit steht vor Gott als ein einzelner Mensch da, der zuerst seine Fähigkeiten ausbilden - 1 Moses 2.16 ff - muß, bevor er in andere Bereiche der Schöpfung eindringen darf. Tut der Mensch aber vor der zeit seiner Reife, dann wird das geschehen, was in - 1. Moses 2.17 - steht und dann auch tatsächlich passiert ist.

 

warum müssen junge Menschen lernen ? Damit diese eine Sache beherrschen und damit umgehen lernen. Oder schicke einen unkundigen Menschen in bereiche hinein, von denen er keine Ahnung hat. Wird nicht darin umkommen. Genauso ist es bei dem Menschen oder bei Menschheit als ganzer Mensch. Auch diese müssen lernen, die vielfältigen Bereiche des seelischen und geistigen Lebens zu beherrschen, damit sie nicht - durch ihre eigenen Begierden und Leidenschaften, dem daraus entstehenden falschen Denken und Handeln - selbst und andere schaden. Darum hat Gott uns die Gebote gegeben.

 

Die Geschichte der Kirchen, der Glaubensgemeinschaften ist die eine Seite und die Gebote Gottes ist die eine Seite. Das manches Vergehen gegen die Gebote der Kirchen vor Gott keine Sünde sind, ist auch klar und das was vor den Menschen erlaubt ist, vor Gott durchaus ein Sünde sein kann, ist auch klar.

 

Sünde ist ein Lebensführungsfehler und dieser Lebensführungsfehler hat Auswirkungen auf uns selbst und auf unsere nachfolgenden Genererationen. Lebensführungsfehler resultieren aus dem falschen Denken und darausfolgenden unvollkommene Handlungen. So kann man gegen seinen Leib sündigen, in dem man Unmengen Alkohol in sich hinein schüttet. Oder man sündigt gegen seinen Nächsten, in dem man dem Anderen sein rechtmäßig erworbenes Gut weg nimmt und so den Anderen der Seele nach erbittert. Oder man betreibt Raubbau an der Schöpfung das ist Sünde gegen sich selbst, gegen seinen Nächsten und gegen Gott selbst als den Schöpfer.

 

Ahnst Du nun, was das Wesen der Sünde ist und warum diese ausgemerzt werden soll. Wohlgemerkt, nicht der Sünder soll betraft oder ausgemerzt werden, sondern nur die Sünde - die durch das falsche Denken und Handeln entsteht - soll ausgemerzt werden, durch das Befolgen des Wort Gottes, in dem wir richtig Denken und Handeln.

bearbeitet von rakso
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dass Religionen etwas "verkaufen" zeigt schon, die inadäquate, materialistische Sichtweise. Religionen "verkaufen" nicht, sondern sind das Bemühen, Mensch und Gott zu verbinden und zur Gotteserkenntnis zu gelangen. Dass die menschliche Seele unsterblich ist, haben Menschen aller Religionen schon immer tief erkannt. Wer Atheist ist oder Materialist, der muss das natürlich mit irgendwelchen Thesen und Theorien begründen und meint, da gäbe es keine Wirklichkeit, sondern die Menschen jagen irgendwelchen Illusionen nach- oder man diskreditiert das am besten damit, dass man Machtgründe dafür veranschlagt. Sehe ich als einen Schlag ins flache Wasser.
Mit einem Menschen, der nur in diesen Kategorien denkt, und Andersdenkende in der Weise abqualifiziert kann man über das Thema nicht diskutieren.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

gelogen.
Solche Aussagen sollten wir hier im Forum vermeiden.

Also gut, sagen wir, die Aussage "alle Religionen haben die Unsterblichkeit der Seele erkannt" ist falsch. Dazu genügt ein Gegenbeispiel, nehmen wir die ägyptische Religion.

Nun mag jeder selbst entscheiden, was vom Vorwurf der kompletten Ignoranz, der erschreckenden Unwissenheit oder der wissentlichen Falschaussage die schlimmere Beleidigung ist.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dass Religionen etwas "verkaufen" zeigt schon, die inadäquate, materialistische Sichtweise. Religionen "verkaufen" nicht, sondern sind das Bemühen, Mensch und Gott zu verbinden und zur Gotteserkenntnis zu gelangen. Dass die menschliche Seele unsterblich ist, haben Menschen aller Religionen schon immer tief erkannt. Wer Atheist ist oder Materialist, der muss das natürlich mit irgendwelchen Thesen und Theorien begründen und meint, da gäbe es keine Wirklichkeit, sondern die Menschen jagen irgendwelchen Illusionen nach- oder man diskreditiert das am besten damit, dass man Machtgründe dafür veranschlagt. Sehe ich als einen Schlag ins flache Wasser.

Mit einem Menschen, der nur in diesen Kategorien denkt, und Andersdenkende in der Weise abqualifiziert kann man über das Thema nicht diskutieren.

Hallo Platonia.

Worin besteht die "abqualifizierung",- sehe ich nicht ?

 

Du hast recht, Religion ist ein riesen Geschäft,wodurch sich viele bereichern.Viele "verkaufen" Religion und beuten Menschen aus,finanziell und -was noch übler ist- psychisch!

 

Der Ursprung der Religionen ist doch aber tatsächlich mEn die Suche Gott, nach Erklärungen auf Sinnfragen,woher wir kommen und gehen ,Erklärungsuche des inneren Gefühls,der Ahnung....

Religion nach wikipedia bedeutet: lat. religere = rückbinden

Der Religiöse Mensch sucht also eine Rückverbindung.

 

Es geht doch hier um den Ursprung der Religionen,bzw. der Religion.

Du aber redest davon ,das man Religion mißbraucht,womit du ja recht hast. - nur ist das eben nicht der Grund der Religion.

 

Schönen Gruß

jenny

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dass Religionen etwas "verkaufen" zeigt schon, die inadäquate, materialistische Sichtweise. Religionen "verkaufen" nicht, sondern sind das Bemühen, Mensch und Gott zu verbinden und zur Gotteserkenntnis zu gelangen. Dass die menschliche Seele unsterblich ist, haben Menschen aller Religionen schon immer tief erkannt. Wer Atheist ist oder Materialist, der muss das natürlich mit irgendwelchen Thesen und Theorien begründen und meint, da gäbe es keine Wirklichkeit, sondern die Menschen jagen irgendwelchen Illusionen nach- oder man diskreditiert das am besten damit, dass man Machtgründe dafür veranschlagt. Sehe ich als einen Schlag ins flache Wasser.

Mit einem Menschen, der nur in diesen Kategorien denkt, und Andersdenkende in der Weise abqualifiziert kann man über das Thema nicht diskutieren.

Hallo Platonia.

Worin besteht die "abqualifizierung",- sehe ich nicht ?

 

Du hast recht, Religion ist ein riesen Geschäft,wodurch sich viele bereichern.Viele "verkaufen" Religion und beuten Menschen aus,finanziell und -was noch übler ist- psychisch!

 

Der Ursprung der Religionen ist doch aber tatsächlich mEn die Suche Gott, nach Erklärungen auf Sinnfragen,woher wir kommen und gehen ,Erklärungsuche des inneren Gefühls,der Ahnung....

Religion nach wikipedia bedeutet: lat. religere = rückbinden

Der Religiöse Mensch sucht also eine Rückverbindung.

 

Es geht doch hier um den Ursprung der Religionen,bzw. der Religion.

Du aber redest davon ,das man Religion mißbraucht,womit du ja recht hast. - nur ist das eben nicht der Grund der Religion.

 

Schönen Gruß

jenny

In dem Lamento über die materialistisch Sichtweise von Atheisten sehe ich schon eine Abqualifizierung.

 

Religionen sind nicht bewußt entstanden, sondern beruhten in grauer Vorzeit auf animistischen Vorstellungen der Menschen. Sie fassten ihre Vorstellungen einer Geister- Dämonen und Götterwelt zusammen und glaubten dann an ein gemeinsames Pantheon. Das ist wohl die Urzelle jeden religiösen Denkens und es liegt mir fern, Religion an diesem Punkt zu verteufeln. Ich versuche es nur ganz nüchtern auf der Grundlage anthropologischer Forschung zu betrachten.

 

Aber die Frage: "wo komme ich her, wo gehe ich hin" ist eine sehr machtvolle Angelegenheit und die Religionen versuchten, das zu beantworten. Das System früher menschlicher Gesellschaften kann man nur verstehen, indem man Umverteilung, Herrschaft und Religion zusammen betrachtet. In mehreren anderen Threads habe ich das schon angesprochen, besonders wie aus den üppigen Speisefesten sogenannter "primitiver" Völkerschaften in unseren Breiten eine sonntägliche Feier mit einer Oblate ohne Nährwert werden konnte. Da gibt es Zusammenhänge. Die Umverteiler, die in grauer Vorzeit das Einkommen ihrer gesamten Gemeinschaft als ihr Privateigentum deklarierten, hatten ein Interesse daran, Belohnung und Bestrafung ihrer Untertanen auf ein Jenseits zu vertagen. Dazu konnte man die vorhandenen Religionen gut benutzen.

 

Diesen (Miß)brauch von Religion sehe ich nicht alleine auf unsere geschichtlichen Zeiten begrenzt, sondern das ist eine recht zwangsläufige Entwicklung, die bereits sehr früh in der Menschheitsgeschichte einsetzt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Einverstanden.

Der Mensch war in "Urzeiten" schon genauso egoistisch wie heute.

Und die "Starken" haben es immer schon verstanden religiöse Gefühle auszubeuten und für ihre Machtzwecke zu missbrauchen.

 

Religion war natürlich auch ein System früherer menschlicher Gesellschaften,es ist ein Bestandteil aber das ist mEn nicht der Urgrund der Religion.

 

Gruß

jenny

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Einverstanden.

Der Mensch war in "Urzeiten" schon genauso egoistisch wie heute.

Und die "Starken" haben es immer schon verstanden religiöse Gefühle auszubeuten und für ihre Machtzwecke zu missbrauchen.

 

Religion war natürlich auch ein System früherer menschlicher Gesellschaften,es ist ein Bestandteil aber das ist mEn nicht der Urgrund der Religion.

 

Gruß

jenny

Doch. Wenn es z.B. in der Religion Vitzliputzliismus heißt, das Nasepulen ist verboten, weil Gott Vitzliputzli das nicht gefällt; im Jenseits gibt es Haue dafür, wenn man es nicht lassen kann, dann spielen da ganz menschliche Tabuisierungen mit hinein. Vielleicht war Nasepulen schädlich für das Volk, weil es zu verstärktem Bluten aus der Nase führt. Wenn dann Herrscher und Religion sich auf den Stammesgott berufen und Konsequenzen im Jenseits in alle Ewigkeit zu befürchten sind, so werden die Menschen schon gefügiger, als wenn eine Strafe "auf einer A****backe" abgesessen werden kann.

 

Die komplizierten jüdischen Speisevorschriften hatten wohl so ähnliche Ursprünge.

bearbeitet von Platona
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erkenntnis ist Glaube, nicht Wissen.
Die Erkenntnis Gottes ist eine existentielle, keine rationelle.
Wenn ein Geschöpf von sich behauptet, die Krone der Schöpfung zu sein.... na ja
Die Schöpfung ist voll der Herrlichkeit Gottes. Der Mensch aber ist Abbild und Ebenbild Gottes z.B. durch Vernunft, freien Willen. Das ist schone eine hervorragende Würde.
Geglaubt, ist nicht das Gleiche.
Viele glauben auch nur zu wissen - in Wahrheit sehen sie nur die Schranken ihres Wissens nicht.
Lass uns nicht streiten zum Thema Sünde, denn wenn Du Dir die Geschichte der RKK ansiehst, hat sich der Sinn, was denn nun Sünde ist immer wieder sehr verändert.

Dass der Mensch gebrechlich, schwach und anfällig für das Böse ist, hat sich meines Wissens nicht geändert.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...