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Wozu Heiligsprechung ?


Jenny

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Gibt es eigentlich auch Fälle, in denen die "Art Qualitätskontrolle" versagt hat, wo eine Heiligsprechung quasi zurückgenommen wurde?

 

Christophorus,

 

http://www.heiligenlexikon.de/BiographienC/Christophorus.htm

"Sein Name wurde aus der Liste der kanonischen Heiligen ... gestrichen ...."

 

Christoporus ist einer jener "legendarischen" Heiligen, die 1961 aus der Liste gestrichen wurden. Aber eine förmliche Heiligsprechung hat es für ihn nicht gegeben.

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Gibt es eigentlich auch Fälle, in denen die "Art Qualitätskontrolle" versagt hat, wo eine Heiligsprechung quasi zurückgenommen wurde?

Bin mir ziemlich sicher, dass es solche Fälle nicht gibt!

Allerdings gab es einen Fall, wo die Vorsehung in letzter Sekunde eine Seligsprechung verhindert hat!

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Gibt es eigentlich auch Fälle, in denen die "Art Qualitätskontrolle" versagt hat, wo eine Heiligsprechung quasi zurückgenommen wurde?

Bin mir ziemlich sicher, dass es solche Fälle nicht gibt!

Allerdings gab es einen Fall, wo die Vorsehung in letzter Sekunde eine Seligsprechung verhindert hat!

 

Da und dort gabs schon eine Korrektur: http://de.wikipedia.org/wiki/Simon_von_Trient

Wobei die Heiligkeit des betreffenden wohl schon da ist (ein ermordetes Kleinkind dürfte wohl zur ewigen Seligkeit gelangen, der Simon konnte ja nichts dafür, daß seine Ermordung den Juden angehängt wurde), nur die Ausprägung des Kultes ist besser zu unterdrücken. Grüße, KAM

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Leider kam es in der Heiligenverehrung auch zu Missbräuchen und Fehlern. Mitunter wurden auch Personen zweifelhaften Charakters als „Heilige" verehrt. Die Kirche wollte solche „Fehlgriffe" eindämmen und führte deshalb im Mittelalter die so genannten „Seligsprechungen" und „Heiligsprechungen" ein. Eine Art Qualitätskontrolle.

Interessante Formulierung, der letzte Satz. B)

 

Ich frage mich, ob es bei diesen "Qualitätskontrollen" auch "Fehlgriffe" gab/gibt, und wenn ja, wie damit umgegangen wird.

Na ja. Wer soll oder muss damit umgehen?

Der einfache Gläubige ärgert sich vielleicht eine Weile, dann vergisst er's einfach. Es verpflichtet ihn ja zu nichts.

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Auch nach katholischer Lehre muß niemand Heilige verehren oder um ihre Hilfe anrufen. "Zu ihnen beten" tun wir nicht, das gebührt nur Gott.

 

Und wenn jemand spricht: Hor mal, Sankt Petrus, Alter, die Sache da von letzt, weisstschon, die ist immer noch nicht ausgestanden. Könntest du bitte noch mal bei der Regierung ein Wort darfür einlegen? Danke schon mal im voraus.

 

Wie nennt man das? Mit den Heiligen reden?

Ja kam das begreife ich auch nicht,wo ist der Unterscheid zwischen;beten,reden und anrufen?

B) (verwirrt)

Gruß

jenny

Hi kam

Du hast sicher meine Frage übersehen.

 

Gruß

jenny

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Gibt es eigentlich auch Fälle, wo heiliggesprochene Personen wieder aus dem Heiligenkalender herausgenommen werden?

Ja, zum Beispiel die Heilige Philomena!

Sie war die Lieblingsheilige des hl. Pfarrers von Ars. B)

 

 

 

Die heilige Agnes ist m.W. "nicht nachweisbar", also nur legendär. Als Stadtpatronin von Rom wurde ihr nur das zweite Fest (die heilige Agnes zum andernmal) am Oktavtag gestrichen. Protektion ist alles! :)

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Gibt es eigentlich auch Fälle, in denen die "Art Qualitätskontrolle" versagt hat, wo eine Heiligsprechung quasi zurückgenommen wurde?

 

Christophorus,

 

http://www.heiligenlexikon.de/BiographienC/Christophorus.htm

"Sein Name wurde aus der Liste der kanonischen Heiligen ... gestrichen ...."

 

Christoporus ist einer jener "legendarischen" Heiligen, die 1961 aus der Liste gestrichen wurden. Aber eine förmliche Heiligsprechung hat es für ihn nicht gegeben.

 

 

Wie kam er dann zum Heiligen?

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Gibt es eigentlich auch Fälle, in denen die "Art Qualitätskontrolle" versagt hat, wo eine Heiligsprechung quasi zurückgenommen wurde?

 

Christophorus,

 

http://www.heiligenlexikon.de/BiographienC/Christophorus.htm

"Sein Name wurde aus der Liste der kanonischen Heiligen ... gestrichen ...."

 

Christoporus ist einer jener "legendarischen" Heiligen, die 1961 aus der Liste gestrichen wurden. Aber eine förmliche Heiligsprechung hat es für ihn nicht gegeben.

 

 

Wie kam er dann zum Heiligen?

 

Es gibt noch mehr solcher Namen, die gestrichen wurden. Eine förmliche Heiligsprechung gibt es m.W. erst seit etwa dem Jahr 1000.

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Gibt es eigentlich auch Fälle, in denen die "Art Qualitätskontrolle" versagt hat, wo eine Heiligsprechung quasi zurückgenommen wurde?

 

Christophorus,

 

http://www.heiligenlexikon.de/BiographienC/Christophorus.htm

"Sein Name wurde aus der Liste der kanonischen Heiligen ... gestrichen ...."

 

Christoporus ist einer jener "legendarischen" Heiligen, die 1961 aus der Liste gestrichen wurden. Aber eine förmliche Heiligsprechung hat es für ihn nicht gegeben.

 

 

Wie kam er dann zum Heiligen?

Sagen... Legenden... und eine Verehrung, die sich darum herum gebildet hat.

 

Werner

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Aber wenns doch beim Autofahren schützt ....

 

 

B)

Der Heilige Christopherus fährt immer mit, steigt aber aus, wenn ich schneller als 160 km/h fahre. :)

 

Ansonsten habe ich mein Auto segnen lassen.

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Mein Schutzengel rät mir,

fahr niemals schneller als das Auto vor Dir.

 

B)

 

 

Gibts einen Heiligen, den man sich an den Sicherheitsgurt kleben kann?

bearbeitet von pmn
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Wenn ich mir die Toten der Schlachten von Karl dem Großen oder Jeanne D'Arc vor Augen halte, weiß ich nicht, was daran heilig ist. Da ist für mich Mahatma Gandhi heiliger.

Ein Heiliger sollte schon an den Erlöser glauben. Heilig bedeutet nicht nur "guter Mensch".

Das ist Ansichtssache.

 

Man kann meiner Ansicht nach Gott auf viele Weise ehren und "an ihn glauben". Gute Menschen anderer Religionen sind für mich genau so gottnah und "Heilige" wie gute Christen. Vllt auf ihre Art sogar gottnaher. Wer von uns hat das Recht, darüber zu urteilen. Überlassen wir das mal lieber der höchsten Instanz.

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Wenn ich mir die Toten der Schlachten von Karl dem Großen oder Jeanne D'Arc vor Augen halte, weiß ich nicht, was daran heilig ist. Da ist für mich Mahatma Gandhi heiliger.

Ein Heiliger sollte schon an den Erlöser glauben. Heilig bedeutet nicht nur "guter Mensch".

Das ist Ansichtssache.

 

Man kann meiner Ansicht nach Gott auf viele Weise ehren und "an ihn glauben". Gute Menschen anderer Religionen sind für mich genau so gottnah und "Heilige" wie gute Christen. Vllt auf ihre Art sogar gottnaher. Wer von uns hat das Recht, darüber zu urteilen. Überlassen wir das mal lieber der höchsten Instanz.

 

Wie nahe gute Menschen anderer Religionen bei Gott sind, darüber können (und wollen) wir nicht urteilen, auch ich halte es nicht für unmöglich, dass sie Gott näher sind als so mancher Christ.

Nun hat Gott uns aber seinen Sohn geschickt, der uns sagte:

 

25 Jesus erwiderte ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt; 26 und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. Glaubst du das?

 

Damit ist es nicht mehr reine Ansichtssache, wer bei Gott ist.

Wer an Jesus Christus glaubt, ist bei Gott.

Damit ist nicht ausgeschlossen, dass es noch weitere Menschen gibt, die bei Gott sind, auch ohne an Jesus Christus geglaubt zu haben.

Ich halte es aber für ein legitimes Vorgehen, dass die Kirche sich bei den Heiligsprechungen an die Worte Jesu hält.

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Also falls ich einen Notrettungshubschrauber brauche,

z.B. :Christophorus Flugrettung.

 

 

Man muss ja nicht Heilig sein,

aber manchmal genügt es schon, wenn man so handelt.

 

 

Christophorus:

Heiligsprechung für Dich käme auch mir von den Lippen.

 

 

gruss

peter

bearbeitet von pmn
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Wenn ich mir die Toten der Schlachten von Karl dem Großen oder Jeanne D'Arc vor Augen halte, weiß ich nicht, was daran heilig ist. Da ist für mich Mahatma Gandhi heiliger.

Ein Heiliger sollte schon an den Erlöser glauben. Heilig bedeutet nicht nur "guter Mensch".

Das ist Ansichtssache.

 

Man kann meiner Ansicht nach Gott auf viele Weise ehren und "an ihn glauben". Gute Menschen anderer Religionen sind für mich genau so gottnah und "Heilige" wie gute Christen. Vllt auf ihre Art sogar gottnaher. Wer von uns hat das Recht, darüber zu urteilen. Überlassen wir das mal lieber der höchsten Instanz.

 

Wie nahe gute Menschen anderer Religionen bei Gott sind, darüber können (und wollen) wir nicht urteilen, auch ich halte es nicht für unmöglich, dass sie Gott näher sind als so mancher Christ.

Nun hat Gott uns aber seinen Sohn geschickt, der uns sagte:

 

25 Jesus erwiderte ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt; 26 und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. Glaubst du das?

 

Damit ist es nicht mehr reine Ansichtssache, wer bei Gott ist.

Wer an Jesus Christus glaubt, ist bei Gott.

Damit ist nicht ausgeschlossen, dass es noch weitere Menschen gibt, die bei Gott sind, auch ohne an Jesus Christus geglaubt zu haben.

Ich halte es aber für ein legitimes Vorgehen, dass die Kirche sich bei den Heiligsprechungen an die Worte Jesu hält.

Das ist eine Ansicht und eine Aussage von vielen. Wie heißt es so schön: Viele Weg führen nach Rom. Es ist unsere Sicht der Dinge, was aber nicht heißt, dass es auch andere Ansichten gibt, in denen ich viel Wahrheit sehe. Viele Religionen kennen "Heilige". Und wenn ich mir deren Wirken so anschaue, dann finde ich manchmal darin mehr Heiliges als bei so manchem "Heiligen".

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.....dann finde ich manchmal darin mehr Heiliges als bei so manchem "Heiligen".

 

....kann sein!

 

Gott geht es aber darum das wir ihm glauben und vertrauen.

Und er hat ,wie Gabriele schon sagte,-seinen Sohn geschickt,um uns klar zu machen das wir durch "Bemühungen" es nicht schaffen zu ihm zu kommen.

 

Jesus hat den einzig möglichen Weg zum Vater, für uns geschaffen.

Das hat Jesus gesagt und ich halte ihn für überaus glaubwürdig.

 

Diese Aussage beansprucht Ausschließlichkeit.

 

Viele Wege führen zwar nach Rom,aber nur einer zu Gott.

 

Was mit Menschen ist die noch nie die Chance hatten von Jesus und dem Evangelium zuhören,

davon steht auch was im Römerbrief.Wenn sie ein echtes Verlangen haben nach Gott und versuchen ihrem Gewissen zu folgen.Die werden wohl auch errettet oder bekommen eine Chance.

 

 

Gruß

jenny

bearbeitet von Jenny
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Leider kam es in der Heiligenverehrung auch zu Missbräuchen und Fehlern. Mitunter wurden auch Personen zweifelhaften Charakters als „Heilige" verehrt. Die Kirche wollte solche „Fehlgriffe" eindämmen und führte deshalb im Mittelalter die so genannten „Seligsprechungen" und „Heiligsprechungen" ein. Eine Art Qualitätskontrolle.

Interessante Formulierung, der letzte Satz. :)

 

Ich frage mich, ob es bei diesen "Qualitätskontrollen" auch "Fehlgriffe" gab/gibt, und wenn ja, wie damit umgegangen wird.

Na ja. Wer soll oder muss damit umgehen?

Der einfache Gläubige ärgert sich vielleicht eine Weile, dann vergisst er's einfach. Es verpflichtet ihn ja zu nichts.

Nun, ich dachte zunächst an die offizielle Heiligsprechungsstelle, die bei einem "Fehlgriff" entsprechend eine "Entheiligung" aussprechen würde oder vielleicht auch nur still und diskret die Namen aus dem Heiligenkalender herausnimmt.

 

Und der einfache Gläubige - vergisst der wirklich so schnell? Ich glaube, ich würde mich schon etwas "verschaukelt" fühlen, wenn mir eine Person erst als heilig und verehrungswürdig empfohlen wird und später heißt es "Sorry, ist doch nichts mit heilig" :)

 

Aber bisher wurden nur solche Personen aus dem Heiligenkalender gestrichen, die gar nicht offiziell heiliggesprochen waren.

 

Also alles in bester Ordnung, wenn ich das richtig verstanden habe. B)

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Gott geht es aber darum das wir ihm glauben und vertrauen.

Das tut man in anderen Religionen auch. Siehe Islam, Judentum und viele andere Völker die einen Schöpfer anbeten. Warum sollte Gott nur uns über Jesus einen Weg zu ihm zeigen? Wieso nehmen wir uns die Arroganz herraus zu meinen nur unser Weg führt zu Gott?

 

Und er hat ,wie Gabriele schon sagte,-seinen Sohn geschickt,um uns klar zu machen das wir durch "Bemühungen" es nicht schaffen zu ihm zu kommen.

Die Konsequenz dieses Satzes hieße: Das Schicksal des Menschen ist festgelegt, egal ob er sich bemüht um ein gerechtes Leben oder nicht. 848 sind Rabanus Morus und Gottschalk schon über dieses Thema aneinander geraten. Nun ich halte es ehr mit Hraban, nämlich das es auch vom Verhalten des Menschen im Leben abhängig ist.

 

Viele Wege führen zwar nach Rom,aber nur einer zu Gott.

Diese Aussage teile ich nicht. Jesus stab für alle Menschen. Warum sollten die Gerechten anderer Kulturkreise in der Hölle schmoren? Ich halte das für christliche Arroganz.

 

25 Jesus erwiderte ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt; 26 und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. Glaubst du das?

Was ich glaube steht außer Frage. Es geht um Andersgläubige. Und hier steht nicht: Wer meinen Weg nicht geht, den lässt der Vater generell fallen.

 

Ich bleibe dabei: Jesus ist ein Weg, vllt der optimalste. Wenn ich das nicht glauben würde, wäre ich nicht katholisch. Aber sicher nicht der einzige.

bearbeitet von utah-r
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Ich versuche es mal geschichtlich:

 

Zunächst einmal ist das Phänomen von Heiligenverehrung nicht auf das Christentum beschränkt. Heilige Menschen kennt beispielsweise der Islam, der Hinduismus oder der Buddhismus.

 

Scheinbar ist es ein allgemeines Phänomen, Helden der eigenen Überzeugung zu verehren. Das ist ja eine Art von Selbstversicherung und von Zuversicht für die eigene Sache.

 

Heiligenverherung war schon Teil der Urkirche, begonnen mit der Verehrung Marias und der Apostel bis hin zu den Martyrern. Die Erfahrung aus einer kleinen bedrohten Gruppe zu einer großen Gemeinschaft zu wachsen und das trotz massiver Verfolgung ist m.E. ein Nährboden von Heiligenverehrung. Mancher hat sich für die Sache umbringen lassen, die Sache selbst aber wuchs. Märtyrer schaffen Identität und sind eine gute Werbung.

 

Die Praxis der Heiligsprechung kam viel später auf, erst im Mittelalter.

Bis dahin wurde heilig, wer verehrt wurde und dessen Verehrung sich verbreitete. Leute wie der Heilige Martin oder der Heilige Benedikt wurden niemals formal heilig gesprochen. martin wurde in Frankreih poulär und schließlich Reichsheiliger des morowingischen Frankenreiches. Und Benedikt war Gründer eines höchst erfolgreichen Ordens.

Eine formaler Heiligsprechung wuchs aus der Notwendigkeit, das Heiligenwesen in eine geordenete Bahn zu lenken. Das Mittelalter war ja geprägt von Höllenangst und Wunderglauben. Beides führt zu Undergroundpraktiken mit Undergroundheiligen und das wollte man einfach seitens der Kirche nicht hinnehmen.

 

Mit dem Moniopol der Heiligsprechung ergab sich natürlich auch ein schönes Instrument, um Politk zu betreiben. Man kann damit bis heute missliebe Gruppen hinhalten, für förderungswürdig gehaltene Strömungen aber stärken.

 

Papst Johannes Paul II. hat dieses Instrument der Heiligsprechung bewusst exessiv eingesetzt. Er wollte ein Zeichen setzen. Gegen die immer säkular werdende (westliche) Welt setzte er eine Heerschar neuer Heiliger als Zeichen, dass Gott auch in dieser Zeit wirkt.

 

Ich persönlich habe so meine Bedenken vor allem hinsichtlich der Heiligsprechungen kurz nach dem Tod, wie es beispielsweise bei Mutter Theresa geschah. Nicht, dass ich sie nicht für heilig hielte, aber ich glaube, es ist sinnvoll, mindestens ein viertel Jahrhundert, wenn nicht eher ein halbes vergehen zu lassen. Eine historische Bewertung, und darum geht es auch, ist früher nicht möglich.

In diesem Sinne habe ich auch die 'santo subito' Rufe für johannes Paul II. eher skeptisch betrachtet. letztlich wird sich erst in 50 Jahren frühestens herausstellen, ob dieser Papst, gemessen an historischen Maßstäben, ein Herausragender war.

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