FitundHeil Geschrieben 18. November 2007 Melden Share Geschrieben 18. November 2007 Wir waren über die Herbstferien an einer Familienfreizeit in Napoli. Wir hatten im Bungalow alte Matratzen, die ganz durchhängten. Nach zwei Tagen bekam ich eine andere Matratze. Diese war so hart, dass ich noch mehr Rückenschmerzen bekam. Dann bekam ich wieder eine weichere, die mich wieder durchdrückte. Nach weiteren Tagen bekam ich wieder eine andere Matratze und diesmal auch ein anderes Bettgestell, dass in der Mitte stabilisiert war. Darin schlief ich einigermassen gut. Täglich wurden die Rückenschmerzen stärker, bis ich eines Morgens nicht mehr laufen konnte. Den ganzen Tag lag ich im Bett und konnte weder sitzen noch stehen. Im Bett fing ich an das Buch "Rinaldo" von Damaris Kofmehl zu lesen. Hätte ich laufen können, hätte ich dieses Buch nie gelesen. Mich berührte das Wirken Gottes im Leben von Rinaldo. Mir wurde wieder neu bewusst, wie gross Gott ist und wie er sich dennnoch um jeden Menschen persönlich kümmert. Meine Liebe zu Gott entflammte von neuem. Ich musste während dem Lesen oft weinen und lachen vor Freude. Am Abend bekam ich Angst, ich könnte vielleicht nie mehr laufen. Ich war bereit alles Gott zu übergeben und alles anzunehmen, was er in meinem Leben zulässt. Gott macht keine Fehler! Da träumte ich in der Nacht, das ich von einem Stuhl aufstand und normal weglaufen konnte. Als ich erwachte war mir, als Gott mir durch den Traum sagen wollte: "Hab keine Angst, du wirst wieder laufen können." Ich war mir nicht ganz sicher, ob der Traum ein Reden Gottes war. Ich schlief wider ein und träumte, das ich auf einer Wiese herumsprang. Diesmal war ich zuversichtlich und glaubte, dass Gott mich mit den Träumen trösten und zeigen wollte, dass ich mir keine Sorgen wegen des Laufens machen sollte. Am Morgen nach den beiden Träumen versuchte ich wieder aufzustehen. Es gelang mir leider nicht. Am Mittag versuchte ich es wieder und da konnte ich plötzlich auf dem Bett sitzen. Ich versuchte langsam aufzustehen - und welch Freude - ich konnte wieder stehen und einige Schritte machen. Voller Freude rief ich meiner Frau zu: "Schatz, ich kann wieder laufen." Wir umarmten uns, weinten und lachten voller Freude. Ich konnte allerdingst nur ganz kurz laufen und musst wieder ins Bett. Ich hatte Zeit für das zweite Buch "Tötliche Schuld" über Demetri Brown auch von Damaris geschrieben. Ich bin Gott dankbsar, dass ich diese Bücher gelesen habe. Ich staunte wieder neu über unseren Gott. Er ist ein gnädiger und barmherziger Gott, der gerne Sünden vergibt und unser Leben ganz erfüllen möchte. Am übernächsten Tag konnte ich dann wieder das Morgenessen im Speisesaal einnehmen. Langsam konnte ich wieder länger Laufen und die Schmerzen wurden immer weniger. Darüber war ich sehr froh, denn am anderen Tag war die Rückreise nach Zürich. Ich bekam eine Luftmatratze und konnte am Boden von den hintersten Sitzen vom Bus schlafen. Ich weiss nicht, was ich am Rücken hatte, dass ich nicht mehr laufen konnte. Ich hatte zwei bis drei Wochen beim Aufstehen einen verspannten Rücken und nach kurzer Zeit spürte ich gar keinen Schmerz mehr. Ich bin Gott von Herzen dankbar, dass er diese Leidenszeit zugelassen hatte. Ich durfte dadurch ihm näher kommen. Was gibt es schöneres, als zu Wissen, Jesus ist immer bei uns und er gibt uns das Beste was wir brauche. Das Leben mit Jesus ist das beste Leben, dass ein Mensch leben kann. Weil du Herr Jesus mich kennst, kann ich ruhn. Weil du mich liebst, kann ich tun. Weil du mich hörst, kann ich sagen. Weil du mich trägst, kann ich ertragen. Weil du vergibst, kann ich vergeben. Weil du gestorben bist, kann ich leben. Weil du befreist, kann ich bestehn. Weil du der Weg bist, kann ich gehn. Weil du hilfst, muss ich nicht verzagen. Weil du gibst, darf ich wagen. Weil du gesühnt hast, bin ich rein. Weil du mich sendest, will ich Bote sein. Von Herzen wünsche ich euch allen täglich dieses Vertrauen zu Jesus Christus und seine segnende Gegenwart. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Thofrock Geschrieben 18. November 2007 Melden Share Geschrieben 18. November 2007 Das ist Satire, oder ? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 18. November 2007 Melden Share Geschrieben 18. November 2007 (bearbeitet) Das ist Satire, oder ? Ich glaube nicht, dass der Autor dieses Beitrags eine satirische Intention hatte. Im übrigen ist es das, was mich an der christlichen Religionsvorstellung mit am meisten abstößt: Dass der angeblich allmächtige Gott absichtsvoll einen Sohn zeugt, den er auf Erden als Propheten auftreten lässt, damit dieser die Sünden der Welt auf sich nimmt und am Kreuz dafür grausam büßt. Ein Sündenbock, ein Gottmensch, der abgeschlachtet wird als Mittel zum Zweck. Leiden als Medium der Gotteserfahrung? Soll ich einem chronisch Kranken sagen, der sich vor Schmerzen krümmt und laut aufstöhnt, dass der liebe Gott sich schon etwas dabei gedacht habe? Die Verklärung des Leids als Möglichkeit, Gott näher zu kommen, finde ich einfach nur :ph34r: ...Vor allem, weil bei vielen Christen daraus die Konsequenz abgeleitet wird, man solle den Zustand des Leids möglichst be- und zulassen, anstatt ihn schnellstmöglich zu lindern. So nach dem Motto: "Gott will, dass Du arm bist - im Himmelreich hingegen wirst Du reich sein". Oder: "Sträube Dich nicht so sehr gegen Deine Schmerzen - der liebe Gott weiß, wen er zu züchtigen hat und wen nicht. Dein Lohn im Himmel wird groß sein!". Sorry, da komme ich nicht mit... bearbeitet 18. November 2007 von RationisCausa Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 18. November 2007 Melden Share Geschrieben 18. November 2007 Was würdest Du zu denen sagen, die chronisch krank sind? Welchen Sinn würdest Du diesem Leiden geben? Oder soll man ihm gar keinen Sinn geben? Ist das besser? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lissie Geschrieben 18. November 2007 Melden Share Geschrieben 18. November 2007 Wir waren über die Herbstferien an einer Familienfreizeit in Napoli. Wir hatten im Bungalow alte Matratzen, die ganz durchhängten. Nach zwei Tagen bekam ich eine andere Matratze. Diese war so hart, dass ich noch mehr Rückenschmerzen bekam. Dann bekam ich wieder eine weichere, die mich wieder durchdrückte. Nach weiteren Tagen bekam ich wieder eine andere Matratze und diesmal auch ein anderes Bettgestell, dass in der Mitte stabilisiert war. Darin schlief ich einigermassen gut. Täglich wurden die Rückenschmerzen stärker, bis ich eines Morgens nicht mehr laufen konnte. Den ganzen Tag lag ich im Bett und konnte weder sitzen noch stehen. Im Bett fing ich an das Buch "Rinaldo" von Damaris Kofmehl zu lesen. Hätte ich laufen können, hätte ich dieses Buch nie gelesen. Mich berührte das Wirken Gottes im Leben von Rinaldo. Mir wurde wieder neu bewusst, wie gross Gott ist und wie er sich dennnoch um jeden Menschen persönlich kümmert. Meine Liebe zu Gott entflammte von neuem. Ich musste während dem Lesen oft weinen und lachen vor Freude. Am Abend bekam ich Angst, ich könnte vielleicht nie mehr laufen. Ich war bereit alles Gott zu übergeben und alles anzunehmen, was er in meinem Leben zulässt. Gott macht keine Fehler! Da träumte ich in der Nacht, das ich von einem Stuhl aufstand und normal weglaufen konnte. Als ich erwachte war mir, als Gott mir durch den Traum sagen wollte: "Hab keine Angst, du wirst wieder laufen können." Ich war mir nicht ganz sicher, ob der Traum ein Reden Gottes war. Ich schlief wider ein und träumte, das ich auf einer Wiese herumsprang. Diesmal war ich zuversichtlich und glaubte, dass Gott mich mit den Träumen trösten und zeigen wollte, dass ich mir keine Sorgen wegen des Laufens machen sollte. Am Morgen nach den beiden Träumen versuchte ich wieder aufzustehen. Es gelang mir leider nicht. Am Mittag versuchte ich es wieder und da konnte ich plötzlich auf dem Bett sitzen. Ich versuchte langsam aufzustehen - und welch Freude - ich konnte wieder stehen und einige Schritte machen. Voller Freude rief ich meiner Frau zu: "Schatz, ich kann wieder laufen." Wir umarmten uns, weinten und lachten voller Freude. Ich konnte allerdingst nur ganz kurz laufen und musst wieder ins Bett. Ich hatte Zeit für das zweite Buch "Tötliche Schuld" über Demetri Brown auch von Damaris geschrieben. Ich bin Gott dankbsar, dass ich diese Bücher gelesen habe. Ich staunte wieder neu über unseren Gott. Er ist ein gnädiger und barmherziger Gott, der gerne Sünden vergibt und unser Leben ganz erfüllen möchte. Am übernächsten Tag konnte ich dann wieder das Morgenessen im Speisesaal einnehmen. Langsam konnte ich wieder länger Laufen und die Schmerzen wurden immer weniger. Darüber war ich sehr froh, denn am anderen Tag war die Rückreise nach Zürich. Ich bekam eine Luftmatratze und konnte am Boden von den hintersten Sitzen vom Bus schlafen. Ich weiss nicht, was ich am Rücken hatte, dass ich nicht mehr laufen konnte. Ich hatte zwei bis drei Wochen beim Aufstehen einen verspannten Rücken und nach kurzer Zeit spürte ich gar keinen Schmerz mehr. Ich bin Gott von Herzen dankbar, dass er diese Leidenszeit zugelassen hatte. Ich durfte dadurch ihm näher kommen. Was gibt es schöneres, als zu Wissen, Jesus ist immer bei uns und er gibt uns das Beste was wir brauche. Das Leben mit Jesus ist das beste Leben, dass ein Mensch leben kann. Weil du Herr Jesus mich kennst, kann ich ruhn. Weil du mich liebst, kann ich tun. Weil du mich hörst, kann ich sagen. Weil du mich trägst, kann ich ertragen. Weil du vergibst, kann ich vergeben. Weil du gestorben bist, kann ich leben. Weil du befreist, kann ich bestehn. Weil du der Weg bist, kann ich gehn. Weil du hilfst, muss ich nicht verzagen. Weil du gibst, darf ich wagen. Weil du gesühnt hast, bin ich rein. Weil du mich sendest, will ich Bote sein. Von Herzen wünsche ich euch allen täglich dieses Vertrauen zu Jesus Christus und seine segnende Gegenwart. Prost. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
benedetto Geschrieben 18. November 2007 Melden Share Geschrieben 18. November 2007 Prost. Man muss nicht immer seinen Senf dazugeben. Ich arbeite auch dran... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lara Geschrieben 18. November 2007 Melden Share Geschrieben 18. November 2007 Prost. Man muss nicht immer seinen Senf dazugeben. Ich arbeite auch dran... Ist doch gut, wenn man die Leute einschätzen lernt durch ihre Reaktionen auf Andersdenkende. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 18. November 2007 Melden Share Geschrieben 18. November 2007 (bearbeitet) Was würdest Du zu denen sagen, die chronisch krank sind? Welchen Sinn würdest Du diesem Leiden geben? Oder soll man ihm gar keinen Sinn geben? Ist das besser? Warum muss eigentlich alles im Leben einen "Sinn" haben? Oder anders gefragt: Warum muss man als Mensch allen Ereignissen, die man nicht erklären kann, krampfhaft versuchen, einen Sinn aufzudrücken? Menschliches Leid hat meines Erachtens überhaupt keinen objektivierbaren Sinn, sondern ist wie vieles im Leben zufällig. Den einen trifft es, den anderen nicht. Man sollte versuchen, Leid zu lindern (etwa bei körperlich Kranken durch konsequente Palliativmedizin oder bei seelisch Kranken durch gute Psychotherapie bzw. Medikamente), anstatt es geistig zu überhöhen. Natürlich versucht jeder Mensch automatisch, bestimmte Schicksalsschläge (etwa eine positive Krebsdiagnose) auf irgendetwas zurückzuführen, das er in seinem Leben vermeintlich schuldhaft begangen hat. In den meisten Fällen ist eine "Schuld" aber gar nicht feststellbar, und man macht sich durch diese Attribuierungen, diese Schuldzuschreibungen nur selbst fertig. Es gilt, nicht-religiöse Bewältigungsstrategien für Leid zu lernen. Das mag schwieriger sein als religiöse Erklärungsmuster anzuwenden, aber es funktioniert. Schafft man das nicht, hadert man sein ganzes Leben mit einem vermeintlich existenten Gott, der einen auf die eine oder andere Weise "prüfen" wollte - ich finde das ausgesprochen ungesund! bearbeitet 18. November 2007 von RationisCausa Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Wencke Geschrieben 18. November 2007 Melden Share Geschrieben 18. November 2007 (bearbeitet) Ist es nicht ein Unterschied, ob man das eigene Leid verklärt sieht oder das anderer? Oder hat FitundHeil hier einem chronisch Kranken entsprechende RatSCHLÄGE gegeben? bearbeitet 18. November 2007 von Wencke Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Thofrock Geschrieben 18. November 2007 Melden Share Geschrieben 18. November 2007 Ich hatte die Ironiefrage übrigens ernstgemeint. Der Text enthält einige Passagen, die meiner Meinung nach die Ernsthaftigkeit in Zweifel ziehen und konstruiert wirken. Z.B. ist mir nicht klar, woher man nach unerwarteter völliger Unmobilität zwecks Rückenbeschwerden ein Buch von Damaris Kofmehl bekommt, wer auch immer das sein mag. Lag das zufällig unterm Bett, wurde es durch einen Engel gebracht, oder war es sowieso schon im Reisegepäck ? Ferner leuchtet mir die zwischenzeitliche Genesung nicht ein, die zum Zwecke eines weiteren Buches dann wieder ausgesetzt wurde. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Thofrock Geschrieben 18. November 2007 Melden Share Geschrieben 18. November 2007 Was würdest Du zu denen sagen, die chronisch krank sind? Welchen Sinn würdest Du diesem Leiden geben? Oder soll man ihm gar keinen Sinn geben? Ist das besser? Gegenfrage. Würdest Du nach einem komplizierten Knochenbruch auf die notwendige OP im Krankenhaus verzichten, weil Du es für möglich hälst, dass Gott sie Dir geschickt hat, damit Du zu welchem Zweck auch immer leiden kannst ? Wenn ich mich aufgrund von Rückenbeschwerden nicht mehr bewegen kann, konsultiere ich einen Arzt. Das Lesen von Büchern lehne ich zumindest als mittelbare Therapie ab. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 18. November 2007 Melden Share Geschrieben 18. November 2007 (bearbeitet) Was würdest Du zu denen sagen, die chronisch krank sind? Welchen Sinn würdest Du diesem Leiden geben? Oder soll man ihm gar keinen Sinn geben? Ist das besser? Ich glaube, das hängt ganz von dem Kranken ab. Ich als (hypothetisch) chronisch Kranker würde mich verarscht fühlen, wenn mir einer was vom Sinn des Leids vorquatschen würde, und ein achtkantiger Rausschmiß ist dabei das diplomatischste, das mir gerade als Reaktion darauf einfällt. Andere Menschen mögen aus sowas Hoffnung ziehen. Sollen sie, sei ihnen gegönnt. Mir persönlich geht die Verklärung von Leid (oder auch von Armut) nicht in die Birne, ein weiterer Grund, warum ich niemals Christ werden würde. bearbeitet 18. November 2007 von GermanHeretic Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 18. November 2007 Melden Share Geschrieben 18. November 2007 Ich dachte folgendermaßen. Wenn es schon einmal ein Leid gibt, das ich nicht verhindern kann, dann sage ich als Christ: Jesus hat gelitten, nun von mir aus, ich leide auch mit. Ich bin mir schon im klaren, daß das nicht unbedingt ankommt. Aber wenn man es nun einfach nicht verhindern kann, und die Ärzte können nichts machen.... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 18. November 2007 Melden Share Geschrieben 18. November 2007 (bearbeitet) Ich dachte folgendermaßen. Wenn es schon einmal ein Leid gibt, das ich nicht verhindern kann, dann sage ich als Christ: Jesus hat gelitten, nun von mir aus, ich leide auch mit. Ich bin mir schon im klaren, daß das nicht unbedingt ankommt. Aber wenn man es nun einfach nicht verhindern kann, und die Ärzte können nichts machen.... Das klingt bei Dir schon beinahe so wie das mariamantische Geschwurbel über "Sühneseelen", die stellvertretend für andere durch ihr eigenes Martyrium das Leid anderer verhindern oder mindern helfen. Für mich klingt das aber eher nach Masochismus als nach allem anderen. Ganz zu schweigen davon, dass Mit-leid auch nicht immer die adäquate Antwort auf das Leiden anderer sein muss - oft genug möchten diese gar nicht ständig an ihr ohnehin vorhandenes Leid erinnert werden, sondern vielmehr an etwas anderes denken. Und zum Thema "die Ärzte können nichts machen" kann ich nur sagen, dass nach wie vor viel zu viele gerade schwerst Kranke an ihren Schmerzen verzweifeln, weil sich Ärzte scheuen, etwa Morphium zu verschreiben. Das mache ja "abhängig". Wenn jemand ohnehin nicht mehr lange zu leben hat, dürfte das wohl das geringere Übel sein... Einfach zu sagen "Leide mal schön weiter, weil das liebe Jesulein auch ganz doll gelitten hat", kann es ja wohl nicht sein, oder? bearbeitet 18. November 2007 von RationisCausa Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Clown Geschrieben 18. November 2007 Melden Share Geschrieben 18. November 2007 Sollen sie doch leiden, soviel sie wollen, solange sie nicht verlangen, dass andere auch leiden müssen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Epicureus Geschrieben 18. November 2007 Melden Share Geschrieben 18. November 2007 Sollen sie doch leiden, soviel sie wollen, solange sie nicht verlangen, dass andere auch leiden müssen. Aber das ist doch das Perfide: ohne das missionarische ("Es wäre doch schön, wenn auch ihr Klein- und Nichtgläubigen den Wert des Leidens ermessen könntet!") und das exhibitionistische Element ("Seht her, wie ich leide - wie ich die Schmerzen der Welt auf meine eigenen Schultern hebe!") würde das selbstverliebte Leiden mancher Christen ihnen doch nur halb so viel Spaß machen. Was für einen Sinn machte es, wenn sie stumm im stillen Kämmerlein litten, ohne sich ständig selbst zu bespiegeln und den Unwissenden zu zeigen, welche Energie sie aus ihren Leiden ziehen? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 18. November 2007 Melden Share Geschrieben 18. November 2007 Dann versuche ich es einmal heidnisch: "Alles geben die Götter den Menschen ganz, die unendlichen Freuden, die unendlichen Leiden ganz" Das ist eine Erkenntnis der Griechen. Ich finde, das ist eine Tatsachenfeststellung. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Thofrock Geschrieben 18. November 2007 Melden Share Geschrieben 18. November 2007 Ich dachte folgendermaßen. Wenn es schon einmal ein Leid gibt, das ich nicht verhindern kann, dann sage ich als Christ: Jesus hat gelitten, nun von mir aus, ich leide auch mit. Ich bin mir schon im klaren, daß das nicht unbedingt ankommt. Aber wenn man es nun einfach nicht verhindern kann, und die Ärzte können nichts machen.... Was heißt denn "nicht verhindern" ? Wenn ich mich wirklich mit Jesus vergleichen will, muss ich mein Leiden ja vorsätzlich herbeiführen. Aber bei einem Beinbruch, oder Rückenproblemen weiß ich doch gar nicht, ob Gott mir das jetzt geschickt hat, um mir was zu sagen, oder ob ich medizinisch dagegen vorgehen kann. Wenn unser Theaderöffner einfach den Arzt gerufen hätte, hätten wir diesen Thread doch gar nicht. Der hat sich ja sogar bei Gott bedankt für sein Leiden. Die Message ist doch: Leute, geht nie wieder zum Orthopäden. Lest stattdessen Bücher von Damaris Kofmehl. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 18. November 2007 Melden Share Geschrieben 18. November 2007 Ich weiß, wo bei mir das Problem liegt. Ich bin nämlich der Überzeugung, das Sein ist folgendermaßen aufgebaut: Freude und Leid. Plus und Minus. Nicht einmal Gott kann das ändern. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
andre... Geschrieben 18. November 2007 Melden Share Geschrieben 18. November 2007 (bearbeitet) Die Message ist doch: Leute, geht nie wieder zum Orthopäden. Lest stattdessen Bücher von Damaris Kofmehl. Na, dem kann abgeholfen werden. Als ich voriges Jahr im Krankenhaus lag, habe ich so gottlose Bücher wie Stephen Hawkings "Eine kurze Geschichte der Zeit" gelesen. Gott strafte mich dafür mit einem vergleichsweise leichten Krankheitsverlauf und einer schnellen Genesung - und er verweigerte mir die jahrelangen schmerzhaften Folgeerscheinungen, mit denen er beinahe ausnahmslos jeden anderen segnet, der daran erkrankt. André bearbeitet 18. November 2007 von andre... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
andre... Geschrieben 18. November 2007 Melden Share Geschrieben 18. November 2007 Ich weiß, wo bei mir das Problem liegt. Ich bin nämlich der Überzeugung, das Sein ist folgendermaßen aufgebaut: Freude und Leid. Plus und Minus. Nicht einmal Gott kann das ändern. Das entspricht haargenau meiner Vorstellung vom gleichgültigen Universum. Wenn ein Gott dieses Universum geschöpft hat, und wenn man aus diesem Universum seinen Willen ablesen kann, dann kann sein "Wort" nur lauten: ich habe Freud und Leid in dieses Universum hineingetan, ihr müsst euch nur entscheiden, was davon ihr haben wollt. Wenn ihr die Freude wählt: ich werde es euch nicht verübeln - wenn ihr das Leid wählt: ich werde euch nicht dafür belohnen. André Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Simone Geschrieben 18. November 2007 Melden Share Geschrieben 18. November 2007 Bei so manchen Positionen geht mir hier aber die Hutschnur hoch! Ich bin gläubig und bin dennoch überzeugt davon, dass Leiden keinen Zweck erfüllen kann und nicht aus sich heraus einen Sinn hat. Wenn ich das einem Kranken erzählen würde oder mir das jemand als Krankem erzählen würde, dann könnte ich das nur als Ironie verstehen! Was ist das für ein Gottesbild, das einen Gott darstellt, der Leid und Krankheit schickt, um den Menschen dadurch zu belehren? Gott verhindert nicht alles, er lässt Dinge geschehen, er lässt Krankheit und Leid zu, sie sind Teil unserer Welt, aber er pickt sich doch nicht jemanden heraus, den er quält um ihn dadurch zu bessern oder zu belehren, oder womöglich näher zu ihm kommen zu lassen. Was würde man zu Eltern sagen, die ihr Kind schlagen, um es dann hinterher zu verbinden und zu trösten und ihm so zu zeigen, wie sie für es sorgen?! Gott ist ein Gott, der will, dass der Mensch sein Leben liebt! Hat Jesus zu einem Kranken gesagt: "Leide weiter und erkenne darin Gott!" - Nein, er hat die Menschen geheilt, ihnen die Fülle des Lebens versprochen. "Tod, wo ist Dein Stachel?" heißt es an anderer Stelle: Tod, Krankheit und Leiden sind schlecht und nicht gottgewollt, und ich hoffe zwar, dass mein Glaube mir hilft, solch schlimme Situationen (ich hoffe nicht, dass sie kommen) zu ertragen. Ich hoffe, darauf vertrauen zu können, dass Gott mich dadurch trägt. Aber deshalb kann ich sie doch nicht zum Mittel zum Zweck machen. Es ist doch völlig verdreht, wenn ich sagen würde: Ich hoffe, dass ich in so eine Situation komme, damit ich dann Gottes Nähe erfahre. Und wo hier der Kreuzestod Christi angesprochen werde: Wahrscheinlich werde ich hier gleich gesteinigt von einigen , aber für mich wäre es unvorstellbar zu sagen, Christus musste am Kreuz sterben, damit Gott uns im Gegenzug unsere Sünden vergibt. Was ist das für ein Gottesbild, dass Gott als den grausamen Rächer darstellt, der blutige Vergeltung fordert? Ja, Christus hat sich geopfert, er hat sich für uns geopfert, aber nicht, weil Gott das brauchte, sondern weil wir es brauchten! Weil wir es brauchten, um zu sehen, dass Gottes Sohn so sehr liebt, dass ihm seine Botschaft der Liebe Gottes zu den Menschen so wichtig ist, dass er sogar mit seinem Tod dafür einsteht und nicht ein I-Tüpfelchen dieser Botschaft zurücknimmt, wenn ihn Menschen dazu zwingen wollen. Das ist eine radikale Botschaft, aber keine der Glorifizierung von Leid und Krankheit, sondern eine radikale Botschaft der Liebe und des Lebens. Und schließlich einer Liebe, die eben nicht Leiden und Tod als letztes hinstellt, sondern das Leben will, dass in Jesu Auferstehung für alle verheißen ist. Und auch wenn wir diese Verheißung haben, so gilt es doch, schon in diesem Leben alles dafür zu tun, um diesem Leben immer näher zu kommen! Oder würde irgendjemand hungerleidenden Kindern sagen, dass es zwar jetzt schwer ist, aber dass sie ihr Leiden als Ort der Gotteserfahrung verstehen und sich auf ein ewiges Leben bei Gott freuen sollen? Was wäre das für eine Ironie! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
David Geschrieben 18. November 2007 Melden Share Geschrieben 18. November 2007 (bearbeitet) Dann versuche ich es einmal heidnisch: "Alles geben die Götter den Menschen ganz, die unendlichen Freuden, die unendlichen Leiden ganz" Das ist eine Erkenntnis der Griechen. Ist das nicht eher von Goethe? Ich finde, das ist eine Tatsachenfeststellung. Nein. Eine Tatsachenfeststellung ist: Es gibt viele Menschen auf dieser Welt, die entsetzlich leiden. Dass dieses Leid ein Geschenk der Götter ist oder überhaupt irgendeinen Sinn hat, ist religiöser Glaube. bearbeitet 18. November 2007 von David Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
sylle Geschrieben 18. November 2007 Melden Share Geschrieben 18. November 2007 Oder würde irgendjemand hungerleidenden Kindern sagen, dass es zwar jetzt schwer ist, aber dass sie ihr Leiden als Ort der Gotteserfahrung verstehen und sich auf ein ewiges Leben bei Gott freuen sollen? Was wäre das für eine Ironie! Du bist kein Fan von Mutter Theresa, oder? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
urdu Geschrieben 18. November 2007 Melden Share Geschrieben 18. November 2007 Was würdest Du zu denen sagen, die chronisch krank sind? Welchen Sinn würdest Du diesem Leiden geben? Oder soll man ihm gar keinen Sinn geben? Ist das besser? Freilich ist das besser! Wenn ich meinem Leiden einen Sinn geben will, mach ich das selber. Da redet mir keiner drein! Einem, der chronisch krank ist, sag ich erst mal gar nichts. Dem hör ich eine Weile zu, wenn er mir erzählen will, wie's ihm geht. Und dann wünsch ich ihm, dass ihm jede Erleichterung zuteil wird, die möglich ist. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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