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Erstkommunion


Katarina

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Hallo, ihr Lieben und Pösen,

 

weiß jemand von euch, ob ein Pfarrer einem Kind die Erstkommunion verweigern darf, weil es während des Kommunionkurses bei einem anderen Pfarrer als bei dem, der den Kurs leitet, die Beichtvorbereitung mit dem Beichtgespräch gemacht hat und dafür auch einen gültigen schriftlichen Nachweis hat?

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ein Pfarrer
langsam bin ich solche Fragen leid.

 

 

 

1) nein.

 

 

 

2) erzähl mir was über diesen Pfarrer, dann fällt mir sicher noch was dazu ein.

 

 

 

danke, Petrus.

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Nein, das darf er nicht. Du solltest mit dem Priester, bei dem dein (?) Kind gebeichtet hat, reden damit er die erfolgte Erstbeichte eurem Pfarrer gegenüber bezeugt.

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Nein, das darf er nicht. Du solltest mit dem Priester, bei dem dein (?) Kind gebeichtet hat, reden damit er die erfolgte Erstbeichte eurem Pfarrer gegenüber bezeugt.

 

 

 

Guten Morgen!

 

Ist die erste Beichte absolut zwingend für die Erstkommunion?

In der Kommunionvorbereitung wir auch grade drüber debattiert und nächste Woche ist ein Elternabend zu genau diesem Thema bei uns.

Diese Frage kommt unweigerlich, denn viele Eltern bringen ihre Kinder zum Kommunionunterricht, gehen aber selbst gar nicht in die Kirche, nicht zur Kommunion und nicht zur Beichte.

Wie können sie ihre Kinder unterstützen und auf die Fragen, die es hat, antworten?

Was beichtet denn ein/e 8-jährge/r : Ich habe meine Eltern belogen, ich habe in der Schule geschummelt, ich habe mich mit meinem Bruder geklobbt?

Sind das wirklich "Sünden" die man beichtet??? B)

 

 

Was macht der Pfarrer mit all seinen anderen kommuniongehenden Schäfchen (auch den Großen), die seit ihrer ersten Beichte vielleicht nie mehr beichten waren?

Bekommt man als Erwachsener einen "Zettel" als Beichtbeweis?

 

 

Schönen Donnerstag

 

TBM

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ein Pfarrer
langsam bin ich solche Fragen leid.

 

 

Schade! TBM

 

1) nein.

 

 

 

2) erzähl mir was über diesen Pfarrer, dann fällt mir sicher noch was dazu ein.

 

 

 

danke, Petrus.

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Ist die erste Beichte absolut zwingend für die Erstkommunion?

In der Kommunionvorbereitung wir auch grade drüber debattiert und nächste Woche ist ein Elternabend zu genau diesem Thema bei uns.

Diese Frage kommt unweigerlich, denn viele Eltern bringen ihre Kinder zum Kommunionunterricht, gehen aber selbst gar nicht in die Kirche, nicht zur Kommunion und nicht zur Beichte.

Wie können sie ihre Kinder unterstützen und auf die Fragen, die es hat, antworten?

Was beichtet denn ein/e 8-jährge/r : Ich habe meine Eltern belogen, ich habe in der Schule geschummelt, ich habe mich mit meinem Bruder geklobbt?

Sind das wirklich "Sünden" die man beichtet??? B)

 

 

Was macht der Pfarrer mit all seinen anderen kommuniongehenden Schäfchen (auch den Großen), die seit ihrer ersten Beichte vielleicht nie mehr beichten waren?

Bekommt man als Erwachsener einen "Zettel" als Beichtbeweis?

Der "schöne Donnerstag" hat mir gerade einen akuten Anfall von Fassungslosigkeit beschert (also der Tag als solches - nicht der Wunsch).

 

Fangen wir hinten an: Jemand, der seit seiner Erstbeichte nicht mehr beichten war ist genau genommen nicht mehr im "Stand der Gnade" (also mit Gott und der Welt im reinen) und dürfte damit an und für sich NICHT zur Kommunion gehen (von daher haben Eltern, die selbst weder beichten noch kommunizieren auch nicht wirklich ein Problem).

 

Bei der Kommunionspendung gilt allerdings, daß jedes Skandalon vermieden werden soll. D.h. ein Kommunionspender darf die Kommunion nur dann verweigern, wenn es sich um einen "öffentlichen Sünder" handelt, bei dem jedem klar ist, daß er eigentlich nicht kommunizieren dürfte (früher waren das z. B. Wiederverheiratete).

 

Die Kirche verlangt sozusagen als spritituelle Grundversorgung eine Beichte und eine Kommunion im Jahr (mir und vielen anderen hier wäre das allerdings definitiv zu wenig), wobei nur "schwere Sünden" gebeichtet werden MÜSSEN. Alle anderen kann man beichten, bei den "lässlichen", die man selbst gar nicht alle behält oder bemerkt, ist es eigentlich unmöglich alles aufzuzählen.

 

Schwere Sünden sind die Fehltritte, die man in einer schweren Sache, aus freiem Willen und bei vollem Bewusstsein tut (also Mord, Ehebruch, Diebstahl - siehe 10 Gebote). Das wird bei einem Erstbeichtling wohl eher weniger eine Rolle spielen.

 

Hintergrund der Beichte ist ja, daß der Pönitent (Beichtende) wieder mit sich selbst im Einklang steht und seine Beziehung neu ordnen kann.

 

Zur Erstbeichte, bei der man wirklich schwere Sünden eigentlich ausschließen kann, gehören mMn Gespräche über richtig und falsch und die Maßstäbe nach denen man handelt. Wie man sie entwickelt, wonach man sich orientiert, aber auch wie sich die Beziehungen gestalten in denen man lebt (zu Eltern, Freunden und Geschwistern).

 

Vllt. kann dazu noch jemand Stellung nehmen, der Erstbeichten abnimmt, aber das wäre zumindest mein Ansatz.

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Ist die erste Beichte absolut zwingend für die Erstkommunion?

In der Kommunionvorbereitung wir auch grade drüber debattiert und nächste Woche ist ein Elternabend zu genau diesem Thema bei uns.

Diese Frage kommt unweigerlich, denn viele Eltern bringen ihre Kinder zum Kommunionunterricht, gehen aber selbst gar nicht in die Kirche, nicht zur Kommunion und nicht zur Beichte.

Wie können sie ihre Kinder unterstützen und auf die Fragen, die es hat, antworten?

Was beichtet denn ein/e 8-jährge/r : Ich habe meine Eltern belogen, ich habe in der Schule geschummelt, ich habe mich mit meinem Bruder geklobbt?

Sind das wirklich "Sünden" die man beichtet??? B)

 

 

Was macht der Pfarrer mit all seinen anderen kommuniongehenden Schäfchen (auch den Großen), die seit ihrer ersten Beichte vielleicht nie mehr beichten waren?

Bekommt man als Erwachsener einen "Zettel" als Beichtbeweis?

Der "schöne Donnerstag" hat mir gerade einen akuten Anfall von Fassungslosigkeit beschert (also der Tag als solches - nicht der Wunsch).

 

 

 

??????

 

 

Fangen wir hinten an: Jemand, der seit seiner Erstbeichte nicht mehr beichten war ist genau genommen nicht mehr im "Stand der Gnade" (also mit Gott und der Welt im reinen) und dürfte damit an und für sich NICHT zur Kommunion gehen (von daher haben Eltern, die selbst weder beichten noch kommunizieren auch nicht wirklich ein Problem).

 

 

 

 

Das trifft auf einen Großteil der sonntäglichen Kirchgänger zu. Sogar in meiner Katechetinnenrunde haben sich einige (die ich als hochmoralisch und sehr kirchentreu ansah) geoutet, seit ihrer Erstbeichte, oder bald danach nie mehr beichten waren.

 

 

 

Bei der Kommunionspendung gilt allerdings, daß jedes Skandalon vermieden werden soll. D.h. ein Kommunionspender darf die Kommunion nur dann verweigern, wenn es sich um einen "öffentlichen Sünder" handelt, bei dem jedem klar ist, daß er eigentlich nicht kommunizieren dürfte (früher waren das z. B. Wiederverheiratete).

 

Die Kirche verlangt sozusagen als spritituelle Grundversorgung eine Beichte und eine Kommunion im Jahr (mir und vielen anderen hier wäre das allerdings definitiv zu wenig), wobei nur "schwere Sünden" gebeichtet werden MÜSSEN. Alle anderen kann man beichten, bei den "lässlichen", die man selbst gar nicht alle behält oder bemerkt, ist es eigentlich unmöglich alles aufzuzählen.

 

 

Wo steht das was die Kirche "verlangt"? Kann man das nachlesen?

 

 

Schwere Sünden sind die Fehltritte, die man in einer schweren Sache, aus freiem Willen und bei vollem Bewusstsein tut (also Mord, Ehebruch, Diebstahl - siehe 10 Gebote). Das wird bei einem Erstbeichtling wohl eher weniger eine Rolle spielen.

 

Hintergrund der Beichte ist ja, daß der Pönitent (Beichtende) wieder mit sich selbst im Einklang steht und seine Beziehung neu ordnen kann.

 

 

Schwer zu begreifen: Ich streite mich mit meinem Brüder tätlich (Faust) und bitte nicht ihn, sondern meinen Pfarrer im Beichtgespräch um Vergebung! So sollen es doch die Kinder lernen, oder?

 

 

Zur Erstbeichte, bei der man wirklich schwere Sünden eigentlich ausschließen kann, gehören mMn Gespräche über richtig und falsch und die Maßstäbe nach denen man handelt. Wie man sie entwickelt, wonach man sich orientiert, aber auch wie sich die Beziehungen gestalten in denen man lebt (zu Eltern, Freunden und Geschwistern).

 

Vllt. kann dazu noch jemand Stellung nehmen, der Erstbeichten abnimmt, aber das wäre zumindest mein Ansatz.

 

 

 

Unser Pfarrer erklärte uns, dass die Beichte (leider) ein aussterbendes Sakrament sei. Heute gingen die Leute zum Therapeut anstatt zur Beichte.

Es geht praktisch niemand mehr und wenn dann möglichst anonym, also zu einem Pfarrer den man nicht kennt und möglichst nie wiedersieht, allenfalls zur nächsten Beichte.

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Ist die erste Beichte absolut zwingend für die Erstkommunion?

In der Kommunionvorbereitung wir auch grade drüber debattiert und nächste Woche ist ein Elternabend zu genau diesem Thema bei uns.

Diese Frage kommt unweigerlich, denn viele Eltern bringen ihre Kinder zum Kommunionunterricht, gehen aber selbst gar nicht in die Kirche, nicht zur Kommunion und nicht zur Beichte.

Wie können sie ihre Kinder unterstützen und auf die Fragen, die es hat, antworten?

Was beichtet denn ein/e 8-jährge/r : Ich habe meine Eltern belogen, ich habe in der Schule geschummelt, ich habe mich mit meinem Bruder geklobbt?

Sind das wirklich "Sünden" die man beichtet??? B)

 

 

Was macht der Pfarrer mit all seinen anderen kommuniongehenden Schäfchen (auch den Großen), die seit ihrer ersten Beichte vielleicht nie mehr beichten waren?

Bekommt man als Erwachsener einen "Zettel" als Beichtbeweis?

Der "schöne Donnerstag" hat mir gerade einen akuten Anfall von Fassungslosigkeit beschert (also der Tag als solches - nicht der Wunsch).

 

 

 

??????

 

 

Fangen wir hinten an: Jemand, der seit seiner Erstbeichte nicht mehr beichten war ist genau genommen nicht mehr im "Stand der Gnade" (also mit Gott und der Welt im reinen) und dürfte damit an und für sich NICHT zur Kommunion gehen (von daher haben Eltern, die selbst weder beichten noch kommunizieren auch nicht wirklich ein Problem).

 

 

 

 

Das trifft auf einen Großteil der sonntäglichen Kirchgänger zu. Sogar in meiner Katechetinnenrunde haben sich einige (die ich als hochmoralisch und sehr kirchentreu ansah) geoutet, seit ihrer Erstbeichte, oder bald danach nie mehr beichten waren.

 

 

 

Bei der Kommunionspendung gilt allerdings, daß jedes Skandalon vermieden werden soll. D.h. ein Kommunionspender darf die Kommunion nur dann verweigern, wenn es sich um einen "öffentlichen Sünder" handelt, bei dem jedem klar ist, daß er eigentlich nicht kommunizieren dürfte (früher waren das z. B. Wiederverheiratete).

 

Die Kirche verlangt sozusagen als spritituelle Grundversorgung eine Beichte und eine Kommunion im Jahr (mir und vielen anderen hier wäre das allerdings definitiv zu wenig), wobei nur "schwere Sünden" gebeichtet werden MÜSSEN. Alle anderen kann man beichten, bei den "lässlichen", die man selbst gar nicht alle behält oder bemerkt, ist es eigentlich unmöglich alles aufzuzählen.

 

 

Wo steht das was die Kirche "verlangt"? Kann man das nachlesen?

 

 

Schwere Sünden sind die Fehltritte, die man in einer schweren Sache, aus freiem Willen und bei vollem Bewusstsein tut (also Mord, Ehebruch, Diebstahl - siehe 10 Gebote). Das wird bei einem Erstbeichtling wohl eher weniger eine Rolle spielen.

 

Hintergrund der Beichte ist ja, daß der Pönitent (Beichtende) wieder mit sich selbst im Einklang steht und seine Beziehung neu ordnen kann.

 

 

Schwer zu begreifen: Ich streite mich mit meinem Brüder tätlich (Faust) und bitte nicht ihn, sondern meinen Pfarrer im Beichtgespräch um Vergebung! So sollen es doch die Kinder lernen, oder?

 

 

Zur Erstbeichte, bei der man wirklich schwere Sünden eigentlich ausschließen kann, gehören mMn Gespräche über richtig und falsch und die Maßstäbe nach denen man handelt. Wie man sie entwickelt, wonach man sich orientiert, aber auch wie sich die Beziehungen gestalten in denen man lebt (zu Eltern, Freunden und Geschwistern).

 

Vllt. kann dazu noch jemand Stellung nehmen, der Erstbeichten abnimmt, aber das wäre zumindest mein Ansatz.

 

 

 

Unser Pfarrer erklärte uns, dass die Beichte (leider) ein aussterbendes Sakrament sei. Heute gingen die Leute zum Therapeut anstatt zur Beichte.

Es geht praktisch niemand mehr und wenn dann möglichst anonym, also zu einem Pfarrer den man nicht kennt und möglichst nie wiedersieht, allenfalls zur nächsten Beichte.

 

 

Ob man einen Priester als Beichtvater wählt, den man persönlich kennt oder ob man das eher vermeidet, ist keine neue Frage (mir ist es viel lieber, bei jemandem zu beichten, der mich persönlich nicht kennt ....und das schon seit 40 Jahren!)

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Meine Güte Frau - lern zitieren. So schwer ist es auch nicht.

 

Fangen wir hinten an: Jemand, der seit seiner Erstbeichte nicht mehr beichten war ist genau genommen nicht mehr im "Stand der Gnade" (also mit Gott und der Welt im reinen) und dürfte damit an und für sich NICHT zur Kommunion gehen (von daher haben Eltern, die selbst weder beichten noch kommunizieren auch nicht wirklich ein Problem).
Das trifft auf einen Großteil der sonntäglichen Kirchgänger zu. Sogar in meiner Katechetinnenrunde haben sich einige (die ich als hochmoralisch und sehr kirchentreu ansah) geoutet, seit ihrer Erstbeichte, oder bald danach nie mehr beichten waren.
Dann wäre der korrekte Ansatz die Damen mal daraufhinzuweisen, daß sie vllt. mal wieder von dieser Möglichkeit des Aufräumens gebrauch machen sollten.

 

Es wäre übrigens hilfreich, wenn Du es lassen könntest die Damen in Schubladen wie "hochmoralisch" oder "kirchentreu" zu stecken, wenn Du "bigott" und "pseudopraktizierend" meinst.

 

Die Kirche verlangt sozusagen als spritituelle Grundversorgung eine Beichte und eine Kommunion im Jahr (mir und vielen anderen hier wäre das allerdings definitiv zu wenig), wobei nur "schwere Sünden" gebeichtet werden MÜSSEN. Alle anderen kann man beichten, bei den "lässlichen", die man selbst gar nicht alle behält oder bemerkt, ist es eigentlich unmöglich alles aufzuzählen.
Wo steht das was die Kirche "verlangt"? Kann man das nachlesen?
Literaturtipp: Kompendium auch online hier.

 

Eine erfahrene, klassisch erzogene Katholikin sollte Dir die 5 Gebote der Kirche im Schlaf runterbeten können.

 

Schwer zu begreifen: Ich streite mich mit meinem Brüder tätlich (Faust) und bitte nicht ihn, sondern meinen Pfarrer im Beichtgespräch um Vergebung! So sollen es doch die Kinder lernen, oder?
Der Christ lebt immer im Spannungsdreieck zwischen der Beziehung Mensch-Gott und Mensch-Mensch. Ist die eine Beziehung gestört hat das einfluss auf die andere und wird die eine repariert bewirkt das eine Verbesserung der anderen.

 

Wenn also in der Beichte die Beziehung zu Gott "repariert wird, ist das der Anstoß auch die Beziehung zu dem geschädigten Mitmenschen zu renovieren.

 

Umgekehrt kann die Beichte aber auch Abschluss eines solchen Renovierungsprozesses sein und zum einen das aufnehmen, was man mit seinen Mitmenschen nicht klären konnte. Zum anderen wird man durch schuldig werden am Mitmenschen auch schuldig vor Gott. Und diese Schuld muss ja auch aufgearbeitet werden.

 

 

Unser Pfarrer erklärte uns, dass die Beichte (leider) ein aussterbendes Sakrament sei. Heute gingen die Leute zum Therapeut anstatt zur Beichte.

Es geht praktisch niemand mehr und wenn dann möglichst anonym, also zu einem Pfarrer den man nicht kennt und möglichst nie wiedersieht, allenfalls zur nächsten Beichte.

Ja und? Ich habe bei einem Priester eine derart katastrophale Beichte erlebt, daß ich das durchaus nachvollziehen kann, würde aber um nichts in der Welt auf das Sakrament verzichten wollen. bearbeitet von Flo77
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Unser Pfarrer erklärte uns, dass die Beichte (leider) ein aussterbendes Sakrament sei.
In der "Fläche" sicherlich. Ich meine aber, man kann die Beichte auch "totreden".

Statt "Fläche" und "Masse" entwickeln sich mE weniger sichtbare Formen (Beichtgespräch, das nicht ja nicht unbedingt im Beichstuhl stattfindet) und auch so etwas wie regionale "Schwerpunktsetzung". In vielen größeren(!) Städten entwickelt sich zB eine Kiche zur "Beichtkirche" (in Mainz kenne ich mich nicht aus, in Frankfurt wäre es Liebfrauen an der Zeil). Das hat den Vorteil, dort ausführliche Beichtzeiten anbieten zu können, und auch verschiedene Formen (klassischer Beichstuhl, Beichtzimmer, seelsorgliches Gespräch).

 

Was die Kirche "verlangt", kann man im Zweifelsfall im Katechismus nachlesen -- aber vielleicht kann es für den Einstieg auch reichen, im Blick auf das eigene Leben zu fragen, wo sich da die kleinen oder großen Lieblosigkeiten verbergen. Und Beichte heißt nicht, daß ich mir die Widergutmachung sparen kann!! Widergutmachung (oder der Wille dazu) ist Voraussetzung.

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Danke für die vielen netten Antworten!

 

@pmn: Zum entsprechenden Bischof gibt es hier für ein normales Schaf leider keine Kontaktmöglichkeit, vielleicht gibt es auf solchen Ämtern ja Schweigegelübde oder so was.

 

@petrus: finde ich schade, wenn einer, der sich immerhin Petrus nennt, so unhöflich reagiert. Man muss ja nichts antworten, wenn einen was nicht interessiert und meine Frage war ernsthaft gestellt und mir immerhin so wichtig, dass ich mich deshalb überhaupt neu im Forum angemeldet habe.

 

Ich bin allmählich auch was leid, was mir schwerer wiegt als etwaige Langeweile bei manchen Fragen in Foren und darum fragte ich hier etwas. Nämlich z.B. als gläubige Katholikin von Pfarrern in Machtfragen gegängelt werden zu sollen, die z.B. mit einer Frau zusammenleben und noch stolz drauf sind oder mir weismachen wollen, Ehrfurcht und Heiligkeit seien Begriffe von gestern, die man Kindern endlich austreiben sollte usw.

 

Mir stehen halt insgesamt gerade die Haare zu Berge, was Kirche betrifft und ich bin endgenervt.

 

 

Sorry also ;-) .

 

Liebe Grüße

Katarina

bearbeitet von Katarina
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Danke für die vielen netten Antworten!

 

@pmn: Zum entsprechenden Bischof gibt es hier für ein normales Schaf leider keine Kontaktmöglichkeit, vielleicht gibt es auf solchen Ämtern ja Schweigegelübde oder so was.

 

Keinfesfalls. Du hast ein Recht darauf, dass sich im Zweifelsfall der Bischof darum kümmert, wenn ein Priester einem Gläubigem, gar einem Kind, rechtswidrig das Sakrament verweigert. Das ist kein Pappenstiel, das ist ein Skandal. Die Adresse Deines Bistums findest Du leicht im Internet - viele Links zu den Bistüner auf der Hauptseite von kath.de

 

Das Kirchenrecht schreibt vor der Erstkommunion die Beichte vor. Bei wem diese Beichte abgelegt wird, ist völlig unerheblich.

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Danke für die vielen netten Antworten!

 

@pmn: Zum entsprechenden Bischof gibt es hier für ein normales Schaf leider keine Kontaktmöglichkeit, vielleicht gibt es auf solchen Ämtern ja Schweigegelübde oder so was.

 

@petrus: finde ich schade, wenn einer, der sich immerhin Petrus nennt, so unhöflich reagiert. Man muss ja nichts antworten, wenn einen was nicht interessiert und meine Frage war ernsthaft gestellt und mir immerhin so wichtig, dass ich mich deshalb überhaupt neu im Forum angemeldet habe.

 

Ich bin allmählich auch was leid, was mir schwerer wiegt als etwaige Langeweile bei manchen Fragen in Foren und darum fragte ich hier etwas. Nämlich z.B. als gläubige Katholikin von Pfarrern in Machtfragen gegängelt werden zu sollen, die z.B. mit einer Frau zusammenleben und noch stolz drauf sind oder mir weismachen wollen, Ehrfurcht und Heiligkeit seien Begriffe von gestern, die man Kindern endlich austreiben sollte usw.

 

Mir stehen halt insgesamt gerade die Haare zu Berge, was Kirche betrifft und ich bin endgenervt.

 

 

Sorry also ;-) .

 

Liebe Grüße

Katarina

 

Liebe Katarina,

 

ich kann dich gut verstehen und teile absolut deine Meinung.

Mir stehen auch die Haare zu Berge was die Kirche betrifft, wenn auch vielleicht mit anderen Dingen. Auch mich nervt das Lügengebäude der Kirche, ich kenne haufenweise, persönlich viele Beispiele, das hat mich aus der Kirche herausgetrieben, regelrecht!

Ich bin froh auch mal solche Fragen, die mich zur Zeit auch umtreiben von anderen zu hören, denen es genauso geht wie mir.

Lass dich von den unhöflichen Antworten hier überhaupt nicht abschrecken.

Jedem das seine, den Unhöflichen auch ihre unhöflichen Antworten.

 

Ich habe mich über hilfreiche Antworten viel mehr gefreut (und die kommen auch), als über die Unfreundlichkeiten. Mach dir nichts draus, bleib hier und dabei.

 

 

Schönen Abend

 

Two-Boys-Mum

bearbeitet von Two-Boys-Mum
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Zu meiner Grundschuldzeit war es noch üblich, im 2. Schuljahr zur Erstkommunion zu gehen und erst im 3. Schuljjahr die Erstbeichte abzulegen. Zumindest früher bestand also die Möglichkeit des Empfangs der Erstkommunion ohne vorausgehende Erstbeichte.

 

Zur Praxis des Beichtsakraments: Fast alle praktizierenden Katholiken meines Alters (mit Praktizieren meine ich hier den sonntäglichen Messbesuch und den Eucharistieempfang) haben ein mehr als gespanntes Verhältnis zum Bußsakrament. Unser Familienkreis mag nicht repräsentativ sein, aber von den 16 Mitgliedern (8 Ehepaare) ist ein Mitglied nicht katholisch, von den verbleibenden 15 gehen lediglich 2 regelmäßig zur Beichte und 2 manchmal. Die Mehrheit bleibt dem Beichtsakrament fern. Unser Ortspfarrer wirbt unermüdlich, insbesondere in der Fastenzeit, für das Bußsakrament - anscheinend mit bescheidenem Erfolg.

 

Unabhängig hiervon sind drei meiner Kinder, die inzwischen zur Erstkommunion gegangen sind, ebenfalls zur Erstbeichte gegangen.

 

Ein sicherlich nicht einfaches Kapitel in der Glaubensunterweisung, mir blieben zum Glück kritische Fragen meiner Kids zu meiner eigenen Beichtpraxis erspart. Ich habe in diesem Jahr vor meiner Erwachsenenfirmung nach über 30 Jahren wieder das Bußsakrament empfangen und hatte mir mit großem Bedacht meinen Beichtvater gesucht. Ich muss sagen, dass mir das Beichtgespräch sehr gut getan hat - es ist aber schon wieder fast 1/2 Jahr her...

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Ist die erste Beichte absolut zwingend für die Erstkommunion?

In der Kommunionvorbereitung wir auch grade drüber debattiert und nächste Woche ist ein

 

Nachdem es in der Frage verschiedene Zugänge gab, wurde von der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung so entschieden, dass die Erstbeichte der Erstkommunion immer vorausgehen muss (zuletzt auch wiederholt in Redemptionis Sacramentum Nr. 87).

 

Die Argumentation mit der Beichte, die bei schweren Sünden dem Kommunionempfang voraus gehen sollte, greift meines Erachtens bei Kindern aber nicht. Ich glaube, dass siebenjährige Kinder in den allermeisten Fällen einfach nicht schwer sündigen können (ansonsten würde der Begriff der schweren Sünde gewaltig ausgehölt und mehr oder weniger sinnlos).

 

Trotzdem halte ich es für sinnvoll, dass Kinder zuerst beichten, bevor sie die Kommunion empfangen. Und zwar aus folgendem Grund: Die Feier des Gottesdienstes und der Kommunionempfang sind für uns Christinnen und Christen auch immer "Wandlung". Wir machen die Erfahrung, dass wir von Gott angenommen, in der Lage sind immer wieder umzukehren, auch wenn wir Fehler gemacht haben. Diese Erfahrung wird bei einer guten Beichte noch viel direkter gemacht und hilft so den Kindern einen Aspekt der Kommunion - der Begegnung mit Christus - zu erschließen.

 

Eine gute Beichte ist für Siebenjährige meines Erachtens eine wichtige und schöne Erfahrung und eine gute Grundlage, das Bußsakrament auf lange Zeit positiv zu erleben. Darum wünsch ich allen, dass sie an einen guten Beichtvater geraten.

 

Insgesamt bin ich (auch aus eigener Erfahrung) bei der Beichte optimistisch. Nachdem in diesem Bereich sehr viel falsch gemacht wurde, hab ich das Gefühl, dass immer mehr Beichtväter ein gutes Gespür für die Bedeutung des Sakraments und den richtigen Umgang mit den Beichtenden entwickeln. Wenn die Nachfrage nach dem Sakrament sinkt, wäre das übrigens eine gute Chance die Beichtvollmacht ein bisschen selektiver zu vergeben .....

bearbeitet von Justin Cognito
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Wenn die Nachfrage nach dem Sakrament sinkt, wäre das übrigens eine gute Chance die Beichtvollmacht ein bisschen selektiver zu vergeben .....

*lach*

 

Nach welchem Kriterium? Gibt es überhaupt eine "spezielle Beicht(sakramentspende)vollmacht - oder inkludiert das nicht die Priesterweihe? Oder war das nur ein Joke?

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Wenn die Nachfrage nach dem Sakrament sinkt, wäre das übrigens eine gute Chance die Beichtvollmacht ein bisschen selektiver zu vergeben .....

*lach*

 

Nach welchem Kriterium? Gibt es überhaupt eine "spezielle Beicht(sakramentspende)vollmacht - oder inkludiert das nicht die Priesterweihe? Oder war das nur ein Joke?

 

 

 

Nach dem alten CIC gab es eine solche Beichtvollmacht für den Normalfall (wenn mein Gedächtnis keinen Totalausfall hat). In Notfällen darf wohl jeder Priester die Lossprechung geben.

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Wenn die Nachfrage nach dem Sakrament sinkt, wäre das übrigens eine gute Chance die Beichtvollmacht ein bisschen selektiver zu vergeben .....

*lach*

 

Nach welchem Kriterium? Gibt es überhaupt eine "spezielle Beicht(sakramentspende)vollmacht - oder inkludiert das nicht die Priesterweihe? Oder war das nur ein Joke?

 

Nicht jeder Priester darf das Sakrament der Buße spenden. Dafür braucht es eine spezielle Befugnis. Was auch klar ist, wenn man bedenkt wie sensibel dieses Sakrament ist. (einzige Ausnahme ist - wie Elima schon gesagt hat - der Fall der Todesgefahr für den / die Beichtende/n). Ich fände es auch gut in den Diözesen "Spezialisten" für bestimmte Gebiete zu haben, wie es ja auch pro Diözese meist auch nur wenige Bußkanoniker (die im Zuge der Beichte von allen Kirchenstrafen lösen können) gibt.

bearbeitet von Justin Cognito
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Falscher Name im Zitat getilgt ]

Schwer zu begreifen: Ich streite mich mit meinem Brüder tätlich (Faust) und bitte nicht ihn, sondern meinen Pfarrer im Beichtgespräch um Vergebung! So sollen es doch die Kinder lernen, oder?

 

So lernen es die Kinder hoffentlich von niemandem!

 

Der Empfang des Bußsakraments ersetzt nicht die Bitte um Vergebung demjenigen gegenüber, dem man Unrecht angetan hat. Im Gegenteil: Die Bitte um Vergebung oder - wenn man den Betroffenen nicht mehr bitten kann - das wirkliche Bereuen der eigenen Schuld ist die Voraussetzung für eine Lossprechung von den Sünden. Diese Reue schließt auch mit ein, dass man alles dafür tut, dass man sich nicht noch einmal in gleicher Weise gegen den anderen versündigt.

 

Das räumt auch mit der irrigen und haarsträubenden Meinung auf, die in Stammtischmanier von so manchem vertreten wird, man könne letztlich tun und lassen, was man wolle, denn man könne es ja immer wieder beichten. Eine Beichte ohne wirkliche Reue, die eine Besserung im zukünftigen Leben einschließt, kann nicht zur Sündenvergebung führen.

 

Und noch ein Gedanke: Wir beten im Vater unser: "...vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern". Wenn wir nicht bereit sind, anderen zu vergeben, was sie uns angetan haben, können auch wir keine Vergebung unserer eigenen Schuld erwarten. Das ist im Einzelfall eine harte Herausforderung, aber die Gleichnisse Jesu, die in den Evangelien überliefert sind, sprechen eine eindeutige Sprache.

 

Und das muss den Kindern in natürlich kindgerechter Weise vermittelt werden. Da stehen Fragen im Vordergrund wie: Was ist eigentlich Sünde? Welche Auswirkungen hat es, wenn ich jemanden falsch oder ungerecht behandle? Wie kann ich den anderen wieder um Verzeihung bitten? Wie bringe ich wieder in Ordnung, was ich falsch gemacht habe? Warum ist auch mein Verhältnis zu Gott betroffen, wenn ich mich gegen einen anderen Menschen versündige? Warum soll ich mit einem Priester darüber reden und wie soll ich das machen? Erst hier kommt die eigentliche Beichte ins Spiel. Bei der Sündenvergebung geht es um weit mehr als um den Gang in den Beichtstuhl - Gewissen, Unrechtsbewusstsein, ein natürliches Verständnis für falsch und richtig. Das sind Grundlagen, die schwerpunktmäßig im Elternhaus gelegt werden müssen, was aber leider gar nicht mehr selbstverständlich ist.

 

 

 

Das oben angegebene Zitat wurde fälschlicherweise Elima zugeschrieben.

bearbeitet von Elima
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Ich würde allen, die Kinder (klassenweise) auf die Beichte vorbereiten, empfehlen, wenn möglich zwei Beichtväter anzufragen, damit sich die Kinder aussuchen können, zu wem sie gehen wollen. Da gibt es recht viele und gute Erfahrungen damit.

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Ich würde allen, die Kinder (klassenweise) auf die Beichte vorbereiten, empfehlen, wenn möglich zwei Beichtväter anzufragen, damit sich die Kinder aussuchen können, zu wem sie gehen wollen. Da gibt es recht viele und gute Erfahrungen damit.

 

 

 

!949 hatten wir sogar vier Beichtväter zur Wahl, den Pfarrer und drei Kapläne. Da war es einfach mit einem solchen Angebot (die Kapläne waren alle aus unserer Pfarrei). Aber ich denke, dass es sich auch heute organisieren lässt.

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Es gibt eine wunderschöne Geschichte von Ernst Heimeran über drei Buben, die eine verständliche Abneigung gegen den Beichtzwang bei ihrem Pfarrer entwickelt haben. Da findet einer von ihnen in der Bibliothek seines Vaters, eines Rechtsanwalts und Dr. juris utriusque ein CIC und darin Sünden, die nur ein Bischof absolvieren darf. Dann maschieren die drei, jeder mit einer Maxisünde versehen zum Pfarrer und beichten:

 

Ich habe geistliche Ämter um Geld verkauft.

 

Ich habe in päpstlichen Gewässern Seeräuberei betrieben.

 

Ich habe das Konklave verhindert.

 

B)

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