Gerlinde Blosche Geschrieben 6. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2007 Ich weiß nicht, wie groß die Belastung bei den Diakonen im Einzelnen ist, da müssten wir mal unsere Diakone hier im Forum fragen. Aber ich kann mir vorstellen, dass Familie, Zivilberuf und kirchlicher Dienst ein hohes Maß an Anfordrungen stellen. Vor allem: Warum sollte ausgerechnet das Abhalten von Wandlungen so grässlich mehrbelastend sein, dass dies dem Priester nicht erlaubt, verheiratet zu sein. "Er (Bischof) soll ein guter Familienvater sein und seine Kinder zu Gehorsam und allen Anstand erziehen. Wer seinem eigenen Hauswesen nicht vorstehen kann, wie soll der für die Kirche Gottes sorgen?"1 Tim 3,4 Hatten wir da nicht schon weiter vorne? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 6. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2007 (bearbeitet) Die Ehelosigkeit schenkt dem Priester jene Freiheit und Ungebundenheit, die ihn fähig macht, sich für viele einzusetzen. Dass nur verheiratete Männer Verständnis für die Nöte von Familien hätten halte ich für eine verkürzte Sicht. Was der Mensch braucht, um Verständnis für die Nöte anderer zu haben ist Sensibilität, Liebe und auf den Geist Gottes zu hören. Es mag sein, dass es eine verkürzte Sicht ist, dass nur verheiratete Männer Verständnis für Familien aufbringen könnten. Aber der nüchterne Hausverstand sagt einem, dass ein guter Familienvater in der Regel Sensibilität, Liebe und auch Gottvertrauen hat, was er nach Deinen Worten als Priester braucht. Ein guter Familienvater würde (gleichzeitig) kein Priester sein wollen, weil er ständig in Pflichtenkollusionen käme. Grüße, KAM Sind die konvertierten evangelischen Pastoren nach ihrem Übertritt schlechte Priester oder schlechte Familienväter? Und macht sich dann der Vatikan bei ihnen und bei den unierten Kirchen nicht schuldig, wenn er solches zuläßt? Fragen über Fragen bearbeitet 6. Dezember 2007 von wolfgang E. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Assarhaddon Geschrieben 6. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2007 Die Ehelosigkeit schenkt dem Priester jene Freiheit und Ungebundenheit, die ihn fähig macht, sich für viele einzusetzen. Dass nur verheiratete Männer Verständnis für die Nöte von Familien hätten halte ich für eine verkürzte Sicht. Was der Mensch braucht, um Verständnis für die Nöte anderer zu haben ist Sensibilität, Liebe und auf den Geist Gottes zu hören. Es mag sein, dass es eine verkürzte Sicht ist, dass nur verheiratete Männer Verständnis für Familien aufbringen könnten. Aber der nüchterne Hausverstand sagt einem, dass ein guter Familienvater in der Regel Sensibilität, Liebe und auch Gottvertrauen hat, was er nach Deinen Worten als Priester braucht. Ein guter Familienvater würde (gleichzeitig) kein Priester sein wollen, weil er ständig in Pflichtenkollusionen käme. Grüße, KAM Sind die konvertierten evangelischen Pastoren nach ihrem Übetritt schlechte Priester oder schlechte Familienväter? Und macht sich dann der Vatikan bei ihnen und bei den unierten Kirchen nicht schuldig, wenn er solches zuläßt? Fragen über Fragen Die Ausbildung der Evangelischen ist schlicht besser. Die können danach beides unter einen Hut bekommen, und das weiß man auch in Rom. In den unierten Kirchen ist es ähnlich. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 6. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2007 Dass Priester mehr arbeitsbelastet sind, als Diakone ist doch einfach Quark. Und inzwischen hat die Wirtschaft so sehr angezogen, dass das noch für viele andere Berufe gilt. Und für Unternehmer meistens noch mehr, als für Arbeitnehmer. Das ganze Zeitargument ist daneben. Es trifft sowieso meilenweit neben das, was mit Zölibat gemeint und gewollt ist. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 6. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2007 Ich weiß nicht, wie groß die Belastung bei den Diakonen im Einzelnen ist, da müssten wir mal unsere Diakone hier im Forum fragen. Aber ich kann mir vorstellen, dass Familie, Zivilberuf und kirchlicher Dienst ein hohes Maß an Anfordrungen stellen. Vor allem: Warum sollte ausgerechnet das Abhalten von Wandlungen so grässlich mehrbelastend sein, dass dies dem Priester nicht erlaubt, verheiratet zu sein. "Er (Bischof) soll ein guter Familienvater sein und seine Kinder zu Gehorsam und allen Anstand erziehen. Wer seinem eigenen Hauswesen nicht vorstehen kann, wie soll der für die Kirche Gottes sorgen?"1 Tim 3,4 Hatten wir da nicht schon weiter vorne? Das hatten wir schon ausgesprochen oft. Aber es gibt Leute, die das nicht wahrhaben wollen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gerlinde Blosche Geschrieben 6. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2007 Dass Priester mehr arbeitsbelastet sind, als Diakone ist doch einfach Quark. Und inzwischen hat die Wirtschaft so sehr angezogen, dass das noch für viele andere Berufe gilt. Und für Unternehmer meistens noch mehr, als für Arbeitnehmer. Das ganze Zeitargument ist daneben. Es trifft sowieso meilenweit neben das, was mit Zölibat gemeint und gewollt ist. Hallo Mecky, was sagst Du zu folgender Begründung des Thomas von Aquin: "Immerwährende Enthaltsamkeit ist zur vollkommenen Frömmigkeit erforderlich." Weißt Du, ob er damit die Priester gemeint hat? Liebe Grüße, Gerlinde Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 6. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2007 Dass es eine Doppelbelastung ist, ist richtig. Ich denke, das ist auch bei den verheirateten Ständigen Diakonen so. Aber das gilt auch für andere Berufe (z.B. Ärzte). Willst du denen auch den Zölibat anempfehlen, nur weil der Beruf dadurch etwas leichter werden könnte? Da Diakone keine hl. Messe feiern, keine Beichte abnehmen und eigentlich als Hilfe für die Priester eingesetzt sind, ist die Belastung bei Diakonen nicht so stark. Was Ärzte betrifft gibt es zwar manche, die tatsächlich ehelos leben, weil sie sich so für ihre Mitmenschen einsetzen- aber würdest du das als "Ehelosigkeit um des Himmelreiches willen sehen"? sorry, aber du hast offensichtlich keine ahnung, weder von den aufgaben eines priesters noch den aufgaben eines diakons. und sollte sich ein arzt wirklich entschliessen, ehelos zu leben, weil er sich so besser für seine mitmenschen einsetzt, dann wäre dies auch als ehelosigkeit um des himmelreiches willen durchaus einschätzbar. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 6. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2007 Dass Priester mehr arbeitsbelastet sind, als Diakone ist doch einfach Quark. Und inzwischen hat die Wirtschaft so sehr angezogen, dass das noch für viele andere Berufe gilt. Und für Unternehmer meistens noch mehr, als für Arbeitnehmer. Das ganze Zeitargument ist daneben. Es trifft sowieso meilenweit neben das, was mit Zölibat gemeint und gewollt ist. was sagst Du zu folgender Begründung des Thomas von Aquin: "Immerwährende Enthaltsamkeit ist zur vollkommenen Frömmigkeit erforderlich." Weißt Du, ob er damit die Priester gemeint hat? Aus dem Zusammenhang vermute ich, dass er eher Eremiten und Mönche meinte. Inhaltlich bin ich einfach anderer Meinung. Zum einen behaupte ich mal frech, dass "vollkommene Frömmigkeit" ein unerreichbares Ideal ist, das unter anderem die Erbsünde umgeht. Tja - wer denn schon? Zum anderen kann ich keinen Zusammenhang zwischen sexueller Enthaltsamkeit und Frömmigkeit beobachten. Ich kenne Zölibatäre, denen ich die Enthaltsamkeit zumindest großflächig abkaufe, die aber eher religiös verkorkst sind. Ich vermute, dass aus "IMMERWÄHRENDE" (also von Jugend an!) Enthaltsamkeit eher zu Infantilität, als zu Frömmigkeit führt. Leider wird das manchmal miteinander verwechselt. Vor allem kenne ich aber Verheiratete und auch sexuell aktive Singles, mit denen ich mich in punkto Frömmigkeit beim jüngsten Gericht nicht messen lassen möchte. Aber selbstverständlich bin ich frömmer, als Franz-Josef. Was denkt denn Ihr! Wo kämen wir denn da hin! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gerlinde Blosche Geschrieben 6. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2007 Dass Priester mehr arbeitsbelastet sind, als Diakone ist doch einfach Quark. Und inzwischen hat die Wirtschaft so sehr angezogen, dass das noch für viele andere Berufe gilt. Und für Unternehmer meistens noch mehr, als für Arbeitnehmer. Das ganze Zeitargument ist daneben. Es trifft sowieso meilenweit neben das, was mit Zölibat gemeint und gewollt ist. was sagst Du zu folgender Begründung des Thomas von Aquin: "Immerwährende Enthaltsamkeit ist zur vollkommenen Frömmigkeit erforderlich." Weißt Du, ob er damit die Priester gemeint hat? Aus dem Zusammenhang vermute ich, dass er eher Eremiten und Mönche meinte. Inhaltlich bin ich einfach anderer Meinung. Zum einen behaupte ich mal frech, dass "vollkommene Frömmigkeit" ein unerreichbares Ideal ist, das unter anderem die Erbsünde umgeht. Tja - wer denn schon? Zum anderen kann ich keinen Zusammenhang zwischen sexueller Enthaltsamkeit und Frömmigkeit beobachten. Ich kenne Zölibatäre, denen ich die Enthaltsamkeit zumindest großflächig abkaufe, die aber eher religiös verkorkst sind. Ich vermute, dass aus "IMMERWÄHRENDE" (also von Jugend an!) Enthaltsamkeit eher zu Infantilität, als zu Frömmigkeit führt. Leider wird das manchmal miteinander verwechselt. Vor allem kenne ich aber Verheiratete und auch sexuell aktive Singles, mit denen ich mich in punkto Frömmigkeit beim jüngsten Gericht nicht messen lassen möchte. Aber selbstverständlich bin ich frömmer, als Franz-Josef. Was denkt denn Ihr! Wo kämen wir denn da hin! Danke, Mecky, ich denke nämlich über diese Aussage genauso wie Du. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
SpaceRat Geschrieben 6. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2007 Die Ehelosigkeit schenkt dem Priester jene Freiheit und Ungebundenheit, die ihn fähig macht, sich für viele einzusetzen. Dass nur verheiratete Männer Verständnis für die Nöte von Familien hätten halte ich für eine verkürzte Sicht. Was der Mensch braucht, um Verständnis für die Nöte anderer zu haben ist Sensibilität, Liebe und auf den Geist Gottes zu hören.Es mag sein, dass es eine verkürzte Sicht ist, dass nur verheiratete Männer Verständnis für Familien aufbringen könnten.Aber der nüchterne Hausverstand sagt einem, dass ein guter Familienvater in der Regel Sensibilität, Liebe und auch Gottvertrauen hat, was er nach Deinen Worten als Priester braucht. Ein guter Familienvater würde (gleichzeitig) kein Priester sein wollen, weil er ständig in Pflichtenkollusionen käme.Sind die konvertierten evangelischen Pastoren nach ihrem Übetritt schlechte Priester oder schlechte Familienväter?Und macht sich dann der Vatikan bei ihnen und bei den unierten Kirchen nicht schuldig, wenn er solches zuläßt? Fragen über Fragen Die Ausbildung der Evangelischen ist schlicht besser. Die können danach beides unter einen Hut bekommen, und das weiß man auch in Rom. In den unierten Kirchen ist es ähnlich. Angebot: Wir bilden Eure Priester aus, danach sind sie fit für beides, Ehe und kirchliches Amt. :-) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 6. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2007 Dass Priester mehr arbeitsbelastet sind, als Diakone ist doch einfach Quark. Und inzwischen hat die Wirtschaft so sehr angezogen, dass das noch für viele andere Berufe gilt. Und für Unternehmer meistens noch mehr, als für Arbeitnehmer. Das ganze Zeitargument ist daneben. Es trifft sowieso meilenweit neben das, was mit Zölibat gemeint und gewollt ist. was sagst Du zu folgender Begründung des Thomas von Aquin: "Immerwährende Enthaltsamkeit ist zur vollkommenen Frömmigkeit erforderlich." Weißt Du, ob er damit die Priester gemeint hat? Aus dem Zusammenhang vermute ich, dass er eher Eremiten und Mönche meinte. Inhaltlich bin ich einfach anderer Meinung. Zum einen behaupte ich mal frech, dass "vollkommene Frömmigkeit" ein unerreichbares Ideal ist, das unter anderem die Erbsünde umgeht. Tja - wer denn schon? Zum anderen kann ich keinen Zusammenhang zwischen sexueller Enthaltsamkeit und Frömmigkeit beobachten. Ich kenne Zölibatäre, denen ich die Enthaltsamkeit zumindest großflächig abkaufe, die aber eher religiös verkorkst sind. Ich vermute, dass aus "IMMERWÄHRENDE" (also von Jugend an!) Enthaltsamkeit eher zu Infantilität, als zu Frömmigkeit führt. Leider wird das manchmal miteinander verwechselt. Vor allem kenne ich aber Verheiratete und auch sexuell aktive Singles, mit denen ich mich in punkto Frömmigkeit beim jüngsten Gericht nicht messen lassen möchte. Aber selbstverständlich bin ich frömmer, als Franz-Josef. Was denkt denn Ihr! Wo kämen wir denn da hin! Danke, Mecky, ich denke nämlich über diese Aussage genauso wie Du. soso, und was hat das alles nun mit meiner persönlichen frömmigkeit zu tun, da steh ich im mom offensichtlich auf der leitung.... klar ist, mecky ist mit sicherheit frömmer als ich. (kommt allerdings drauf an, was man genau drunter versteht... - sicher ist er bei der predigt konzentrierter bei der sache, ich versinke da oft im studium irgendwelcher noten...) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lara Geschrieben 6. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2007 sicher ist er bei der predigt konzentrierter bei der sache, ich versinke da oft im studium irgendwelcher noten...) Deine Noten sind ja auch deine Predigt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 6. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2007 Ich finde es eben nicht klar, dass ich frömmer bin, als Oestemer. Der Verweis von mir war eine Provokation. Genauso wenig könnte ich auch behaupten, dass Erich weniger fromm wäre, als ich. Trotz meines Weiheteils. Und trotz Enthaltsamkeit. Thomas meint wohl Frömmigkeit im Sinne von Nachfolge. Da hat er grundsätzlich erst mal Recht. Wahre Frömmigkeit ist weder Bigotterie noch schmachtende Gottzweisamkeit ala Kierkegaard, sondern konkrete Nachfolge Jesu. Ich vermute mal, dass Thomas in seiner mittelalterlichen Naivität von einer völligen Enthaltsamkeit Jesu ausgeht. Dementsprechend kann ein Nichtenthaltsamer Jesus nicht vollkommen nachfolgen. Aber selbst, wenn man die mittelalterliche Naivität zulässt, ist das alles nicht so einfach, weil das Leben ein Gemischtwarenladen ist. Schön, da folgt einer Jesus in vollkommener Enthaltsamkeit nach, schert sich aber in anderen Belangen einen Käse um die Nachfolge. Dann ist die Gesamtabrechnung immer noch negativ. Und sooo ein entscheidender Teil der Nachfolge ist die Enthaltsamkeit nicht. Da gibt es viel Wichtigeres. Will sagen: Man darf den Satz von Thomas, selbst wenn man seine Voraussetzungen mitvollzieht, nicht überbewerten. Selbst, wenn völlige Enthaltsamkeit notwendige Voraussetzung zu vollkommener Frömmigkeit wäre, heißt das noch lange nicht, dass ein Enthaltsamer frömmer ist, als ein Verheirateter oder ein sexuell aktiver Single. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 6. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2007 Die Ehelosigkeit schenkt dem Priester jene Freiheit und Ungebundenheit, die ihn fähig macht, sich für viele einzusetzen. Dass nur verheiratete Männer Verständnis für die Nöte von Familien hätten halte ich für eine verkürzte Sicht. Was der Mensch braucht, um Verständnis für die Nöte anderer zu haben ist Sensibilität, Liebe und auf den Geist Gottes zu hören. Es mag sein, dass es eine verkürzte Sicht ist, dass nur verheiratete Männer Verständnis für Familien aufbringen könnten. Aber der nüchterne Hausverstand sagt einem, dass ein guter Familienvater in der Regel Sensibilität, Liebe und auch Gottvertrauen hat, was er nach Deinen Worten als Priester braucht. Ein guter Familienvater würde (gleichzeitig) kein Priester sein wollen, weil er ständig in Pflichtenkollusionen käme. Grüße, KAM hast du eine ahnung, wie das in so manch anderem beruf ist? wer mich heiratet, der muss sich im klaren sein, dass er meine musik mitheiratet! Vielleicht nicht für Priester im allgemeinen, aber für Gemeindepfarrer gilt wohl eine so umfassende Verpflichtung zum Dienst, daß ich mir nicht vorstellen kann, wie das mit den Aufgaben eines Familienvaters harmonisiert werden könnte. Der oben bemühte Vergleich mit evangelischen Pfarrern geht fehl, denn da gibt es ja meist mehrere Pfarrer in einer Pfarrei und das evangelische Verständnis von Seelsorge scheint besser mit festen Arbeitszeiten und Stundenplänen vereinbar zu sein. (Daß diese praktische Erwägung nicht die theologische Begründung des Zölibats ist, weiß ich. Aber man sollte die praktische Seite der Problematik darüber nicht vergessen.) Grüße, KAM Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 6. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2007 hm, in meinem freundeskreis gibt es eine hebamme. sie macht unter anderem hausentbindungen, das meint, dass sie unter umständen mitten in der nacht, an sonntagen, ja eigentlich immer bereit sein muss, loszufahren und bei einer geburt zu sein. nun ist diese frau verheiratet und hat mittlerweile vier eigene kinder. seltsamerweise schafft sie das alles irgendwie. vielleicht sollte die kirche in ihrer weisheit in zukunft frauen weihen und ihnen die ehe gestatten.... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 6. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2007 Die Ehelosigkeit schenkt dem Priester jene Freiheit und Ungebundenheit, die ihn fähig macht, sich für viele einzusetzen. Dass nur verheiratete Männer Verständnis für die Nöte von Familien hätten halte ich für eine verkürzte Sicht. Was der Mensch braucht, um Verständnis für die Nöte anderer zu haben ist Sensibilität, Liebe und auf den Geist Gottes zu hören. Es mag sein, dass es eine verkürzte Sicht ist, dass nur verheiratete Männer Verständnis für Familien aufbringen könnten. Aber der nüchterne Hausverstand sagt einem, dass ein guter Familienvater in der Regel Sensibilität, Liebe und auch Gottvertrauen hat, was er nach Deinen Worten als Priester braucht. Ein guter Familienvater würde (gleichzeitig) kein Priester sein wollen, weil er ständig in Pflichtenkollusionen käme. Grüße, KAM hast du eine ahnung, wie das in so manch anderem beruf ist? wer mich heiratet, der muss sich im klaren sein, dass er meine musik mitheiratet! Vielleicht nicht für Priester im allgemeinen, aber für Gemeindepfarrer gilt wohl eine so umfassende Verpflichtung zum Dienst, daß ich mir nicht vorstellen kann, wie das mit den Aufgaben eines Familienvaters harmonisiert werden könnte. Der oben bemühte Vergleich mit evangelischen Pfarrern geht fehl, denn da gibt es ja meist mehrere Pfarrer in einer Pfarrei und das evangelische Verständnis von Seelsorge scheint besser mit festen Arbeitszeiten und Stundenplänen vereinbar zu sein. (Daß diese praktische Erwägung nicht die theologische Begründung des Zölibats ist, weiß ich. Aber man sollte die praktische Seite der Problematik darüber nicht vergessen.) Grüße, KAM Du weichst wie üblich aus! Ich fragte nach den evangelischen Pfarrern, die man nach der Konversion zur Belohnung des Proselytentums als verheiratete katholische Priester beläßt und auch den unierten Priestern. In der Erzdiözese Wien hatte man sogar die "orginelle Idee" einen wegen Zölibatsverstosses vetriebenen sehr beliebten Priester in der gleichen Gemeinde dann durch einen verheirateten griechisch Unierten zu ersetzen......und dann hat man sich gewundert dass die Gemeinde eher verwirrt und frustriert war.......wei sagt Obelix so schön: Die spinnen die Römer. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 6. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2007 hm, in meinem freundeskreis gibt es eine hebamme. sie macht unter anderem hausentbindungen, das meint, dass sie unter umständen mitten in der nacht, an sonntagen, ja eigentlich immer bereit sein muss, loszufahren und bei einer geburt zu sein. nun ist diese frau verheiratet und hat mittlerweile vier eigene kinder. seltsamerweise schafft sie das alles irgendwie. vielleicht sollte die kirche in ihrer weisheit in zukunft frauen weihen und ihnen die ehe gestatten.... Wieviel Kunden hat die? Das ist doch nicht vergleichbar. Grüße, KAM Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lara Geschrieben 6. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2007 (bearbeitet) In der Erzdiözese Wien hatte man sogar die "orginelle Idee" einen wegen Zölibatsverstosses vetriebenen sehr beliebten Priester in der gleichen Gemeinde dann durch einen verheirateten griechisch Unierten zu ersetzen......und dann hat man sich gewundert dass die Gemeinde eher verwirrt und frustriert war.......wei sagt Obelix so schön: Die spinnen die Römer. Naja, es ist eben ein gebrochenes Versprechen. bearbeitet 6. Dezember 2007 von lara Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
benedetto Geschrieben 6. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2007 Vielleicht nicht für Priester im allgemeinen, aber für Gemeindepfarrer gilt wohl eine so umfassende Verpflichtung zum Dienst, daß ich mir nicht vorstellen kann, wie das mit den Aufgaben eines Familienvaters harmonisiert werden könnte. Der oben bemühte Vergleich mit evangelischen Pfarrern geht fehl, denn da gibt es ja meist mehrere Pfarrer in einer Pfarrei und das evangelische Verständnis von Seelsorge scheint besser mit festen Arbeitszeiten und Stundenplänen vereinbar zu sein. (Daß diese praktische Erwägung nicht die theologische Begründung des Zölibats ist, weiß ich. Aber man sollte die praktische Seite der Problematik darüber nicht vergessen.) Grüße, KAM Wir hatten diese Diskussion schon mal vor Monaten in einem Josberens-Thread, bei dem Lateiner die selbe Position vertrat wie Du jetzt. Ich halte diese Argumentation nach wie vor für unhaltbar und vorgeschoben - siehe Oestemers Hebammenbeispiel und wir können sicherlich noch viele andere Berufe bemühen, die Tag und Nacht zumindest in Rufbereitschaft sind. (Früher glaubte man so etwas bspw. auch vom Hausarzt... heute soll es noch ganz vereinzelt solche Exemplare auf dem Lande geben.) Eine theologische Begründung für den Zölibat konnte mir auch von den PAK hier im Forum bisher keiner liefern. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gerlinde Blosche Geschrieben 6. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2007 Hallo Mecky, da ich auch keinen zwingenden Zusammenhang zwischen Enthaltsamkeit und Frömmigkeit sehe, habe ich Deinen scherzhaften Vergleich mit einem gewissen Schmunzeln genossen. Immerwährende Enthaltsamkeit ist natürlich mit der Vorstellung von Ehe nicht zu vereinbaren. Aber deswegen wären verheiratete Männer doch nicht weniger befähigt fromm zu sein. Du hast das ja an konkreten Beispielen ganz gut dargestellt. Ich glaube, dass Du und Oestemer deshalb durchaus gleich fromm sein könnt. Aber wie Du schon andeutest, soll man diese Aussage von Thomas nicht überbewerten. Er war "auch" ein Kind seiner Zeit, das will ich jetzt ohne Überheblichkeit sagen. Gute Nacht und bleib schön fromm, Gerlinde Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 6. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2007 Vielleicht nicht für Priester im allgemeinen, aber für Gemeindepfarrer gilt wohl eine so umfassende Verpflichtung zum Dienst, daß ich mir nicht vorstellen kann, wie das mit den Aufgaben eines Familienvaters harmonisiert werden könnte. Der oben bemühte Vergleich mit evangelischen Pfarrern geht fehl, denn da gibt es ja meist mehrere Pfarrer in einer Pfarrei und das evangelische Verständnis von Seelsorge scheint besser mit festen Arbeitszeiten und Stundenplänen vereinbar zu sein. (Daß diese praktische Erwägung nicht die theologische Begründung des Zölibats ist, weiß ich. Aber man sollte die praktische Seite der Problematik darüber nicht vergessen.) Grüße, KAM Wir hatten diese Diskussion schon mal vor Monaten in einem Josberens-Thread, bei dem Lateiner die selbe Position vertrat wie Du jetzt. Ich halte diese Argumentation nach wie vor für unhaltbar und vorgeschoben - siehe Oestemers Hebammenbeispiel und wir können sicherlich noch viele andere Berufe bemühen, die Tag und Nacht zumindest in Rufbereitschaft sind. (Früher glaubte man so etwas bspw. auch vom Hausarzt... heute soll es noch ganz vereinzelt solche Exemplare auf dem Lande geben.) Eine theologische Begründung für den Zölibat konnte mir auch von den PAK hier im Forum bisher keiner liefern. Von einem Arzt oä. erwarte ich, daß er professionell arbeitend, die Probleme aus der Arbeit daheim sofort vergißt. Von einem Pfarrer erwarte ich das gerade nicht. Ich habe auch nur festgestellt, daß ich diese Doppelverpflichtung nicht eingehen könnte. Welcher Familienvater hier könnte es sich ernsthaft vorstellen, gleichzeitig katholischer Pfarrer zu sein? Grüße, KAM Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
benedetto Geschrieben 6. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2007 Von einem Arzt oä. erwarte ich, daß er professionell arbeitend, die Probleme aus der Arbeit daheim sofort vergißt. Von einem Pfarrer erwarte ich das gerade nicht. Ich habe auch nur festgestellt, daß ich diese Doppelverpflichtung nicht eingehen könnte. Welcher Familienvater hier könnte es sich ernsthaft vorstellen, gleichzeitig katholischer Pfarrer zu sein? Grüße, KAM Mit dieser Begründung könnte aber auch niemand ständiger Diakon werden und gleichzeitig Familienvater sein. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 6. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2007 Von einem Arzt oä. erwarte ich, daß er professionell arbeitend, die Probleme aus der Arbeit daheim sofort vergißt. Von einem Pfarrer erwarte ich das gerade nicht. Ich habe auch nur festgestellt, daß ich diese Doppelverpflichtung nicht eingehen könnte. Welcher Familienvater hier könnte es sich ernsthaft vorstellen, gleichzeitig katholischer Pfarrer zu sein? Grüße, KAM Mit dieser Begründung könnte aber auch niemand ständiger Diakon werden und gleichzeitig Familienvater sein. Der hat aber nie die volle Verantwortung für eine Pfarrei. Abgesehen davon würd ich das auch erst machen, wenn die Kinder draußen sind. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
SpaceRat Geschrieben 6. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2007 Trotz meines Weiheteils. Dein Teil ist geweiht? So langsam werdet Ihr Katholiken mir unheimlich... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
benedetto Geschrieben 6. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2007 Trotz meines Weiheteils. Dein Teil ist geweiht? So langsam werdet Ihr Katholiken mir unheimlich... ...sprach einer, der sich selbst im Untertitel als Provinz-Katholik bezeichnet. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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