Mariamante Geschrieben 6. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2007 Dass in der irdischen Welt, die unter dem gesetz der Sünde steht, Mühen, Leid und Tod unvermeidlich sind, wissen wir seit dem Buch Genesis. Die Frage ist, ob Gott diese Mühen, Leid und Tod will bzw. sogar fordert. Insofern die Mühen und Leiden der Weg sind, ewigen Leiden zu entgehen glaube ich dass sie ein Heilmittel zum ewigen Leben sind, und daher von Gott zugelassen.... gewollt allerdings immer in Hinblick darauf, dass die Kreuze, Leiden erlösenden Wert haben, der Rettung und Heiligung der dienen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
beegee Geschrieben 6. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2007 Dass die Nachfolge das kann, bestreitet niemand. Die Frage ist, ob Christus will, dass wir leiden. Thomas, diese Frage kann doch nur mit einem JA beantwortet werden, denn sonst hätte Jesus doch "seinem Werkzeug Paulus" verschonen können und hätte ihm dabei nicht die Leiden aufgezeigt, die er um des Namens Christi willen zu durchleiden hatte. Das wiederum bestreite ich entschieden. Christus führt ins Leben, er nimmt sogar unser Leid auf sich. Das ist ja richtig, der Weg ins Leben ist unweigerlich mit dem Leid Christi verbunden aber eben AUCH mit unserem Leiden, von das uns Christus NICHT verschont, sondern uns darauf hinweist, zurüstet und durch geleitet. diese Welt steht unter dem gesetz der Sünde, die Leid und Tod in die Schöpfung hineingebracht hat. Das bedeutet aber nicht, dass Gott Leid und Tod will oder uns gar schickt - im Gegenteil, er führt uns aus diesem - im wahrsten Sinne des Wortes - Teufelskreis heraus. Und zwar deshalb, weil er nicht will, dass seine Geschöpfe leiden und sterben. Dann wäre der Weg jedes einzelnen Märtyrers nicht von Gott gewollt. Denn Gott hätte ja jeden einzelnen von ihnen wie Du sagst aus dem Teufelskreis herausrufen können. Sie hätten nicht gelitten und wären eines natürlichen Todes gestorben. Aber Gott führt auch anders. Gott führt auch in Leid hinein. Aber eben auch in der bewussten Erkenntnis: bei Gott hat Leid NIE das letzte Wort. Die Seelen dieser Märtyrer haben im Reiche Gottes einen bestimmten Platz. Sie liegen "unter dem Altar" ruhen von ihren Werken, schlafen aber keineswegs, denn... Offenbarung Kapitel 6,ff EÜ: Sie riefen mit lauter Stimme: Wie lange zögerst du noch, Herr, du Heiliger und Wahrhaftiger, Gericht zu halten und unser Blut an den Bewohnern der Erde zu rächen? 11 Da wurde jedem von ihnen ein weißes Gewand gegeben; und ihnen wurde gesagt, sie sollten noch kurze Zeit warten, bis die volle Zahl erreicht sei durch den Tod ihrer Mitknechte und Brüder, die noch sterben müssten wie sie. ...bis die volle Zahl erreicht sei....die noch sterben müssten wie sie... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ThomasB. Geschrieben 6. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2007 Dass die Nachfolge das kann, bestreitet niemand. Die Frage ist, ob Christus will, dass wir leiden. Thomas, diese Frage kann doch nur mit einem JA beantwortet werden, denn sonst hätte Jesus doch "seinem Werkzeug Paulus" verschonen können und hätte ihm dabei nicht die Leiden aufgezeigt, die er um des Namens Christi willen zu durchleiden hatte. Aber eben auch in der bewussten Erkenntnis: bei Gott hat Leid NIE das letzte Wort. Das verstehe ich nicht. Jesus sagt dem Paulus Leiden voraus - aber sagt er irgendwo, dass er das will? Sagt er irgendwo, dass er, der Christus, die Ursache dieser Leiden ist? Das ist ja richtig, der Weg ins Leben ist unweigerlich mit dem Leid Christi verbunden aber eben AUCH mit unserem Leiden, von das uns Christus NICHT verschont, sondern uns darauf hinweist, zurüstet und durch geleitet. Es ist ja keine Frage, dass Leiden unvermeidlich ist. Die Frage ist, ob es, wie hier behauptet wurde, sogar heilsnotwendig ist, von Gott gewollt. Jesus Christus selbst wollte jedenfalls nicht leiden - ich vermag nicht zu glauben, dass er anderen den Kelch zu trinken gibt, von dem er seinen Vater gebeten, gebettelt! hat, dass er an ihm vorübergehe. Dann wäre der Weg jedes einzelnen Märtyrers nicht von Gott gewollt. Ja - hat Gott denn Maximilian Kolbe in den Hungerbunker geschickt? Waren das nicht die Schergen des Teufels. Wie kann man behaupten, dass Gott das gewollt hat!? Denn Gott hätte ja jeden einzelnen von ihnen wie Du sagst aus dem Teufelskreis herausrufen können. Das ist doch ganz etwas anderes - so ohnmächtig, wie der Hirte am Kreuz war, so ohnmächtig muss er auch zusehen, wie seinen Schafen der Garaus gemacht wird. Aber das heißt doch nicht, dass er selber zum Schlächter wird bzw. die Schlächter seine Werkzeuge sind. Gott führt auch in Leid hinein. Nein, Gott führt niemals ins Leid hinein - er ist Liebe. Ins Leid hinein führt die Sünde. So steht e4s in der Bibel, so lehrt es die Kirche. ...bis die volle Zahl erreicht sei....die noch sterben müssten wie sie... Und Gott tötet sie? Das glaubst Du doch selbst nicht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ThomasB. Geschrieben 6. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2007 Insofern die Mühen und Leiden der Weg sind, ewigen Leiden zu entgehen glaube ich dass sie ein Heilmittel zum ewigen Leben sind, und daher von Gott zugelassen.... Die Sünde und ihre Früchte sind von Gott zugelassen oder gar gewollt, weil sie zum Heile führen? Überleg mal, was Du da schreibst. Der Teufel als oberster Diener des Heils kommt dabei heraus. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
beegee Geschrieben 6. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2007 Das verstehe ich nicht. Jesus sagt dem Paulus Leiden voraus - aber sagt er irgendwo, dass er das will? Sagt er irgendwo, dass er, der Christus, die Ursache dieser Leiden ist? JA. "Ich werde ihm auch zeigen, wie viel er für meinen Namen leiden muss." Folgst Du mir nach so wirst Du leiden UM MEINES NAMENS WILLEN Die Ursachen für die Leiden des Paulus sind IN Christus begründet. Die Frage ist, ob es, wie hier behauptet wurde, sogar heilsnotwendig ist, von Gott gewollt. Von einer HeilsNOTWENDIKGEIT würde ich hier nicht sprechen, denn jeder wird ja anders von Gott berufen. Jesus Christus selbst wollte jedenfalls nicht leiden - ich vermag nicht zu glauben, dass er anderen den Kelch zu trinken gibt, von dem er seinen Vater gebeten, gebettelt! hat, dass er an ihm vorübergehe. Wie gesagt, der Knecht kann nicht größer sein als der Herr. Wird der Herr nicht verschont von Leid, wie sollte es der Knecht? Ja - hat Gott denn Maximilian Kolbe in den Hungerbunker geschickt? Waren das nicht die Schergen des Teufels. Wie kann man behaupten, dass Gott das gewollt hat!? Thomas, in diesem Beispiel müsste man sich fragen: WER hat Kolbe dazu ermutigt und berufen, den Platz des polnischen Familienvaters einzunehmen, und zwar FREIWILLIG. Das ist doch ganz etwas anderes - so ohnmächtig, wie der Hirte am Kreuz war, so ohnmächtig muss er auch zusehen, wie seinen Schafen der Garaus gemacht wird. Aber das heißt doch nicht, dass er selber zum Schlächter wird bzw. die Schlächter seine Werkzeuge sind. Also ist Christus doch nicht HERR über Himmel UND Erde? Haben wir es wirklich mit einem "ohnmächtigen Christus" zu tun? Nein, Gott führt niemals ins Leid hinein - er ist Liebe. Ins Leid hinein führt die Sünde. So steht es in der Bibel, so lehrt es die Kirche. Dass Gott die Liebe ist, dazu ein AMEN! Von daher ja begründet, dass bei Gott das Leid NIE das letzte Wort hat. Liebe und Leid stehen eng beieinander. Wärst Du bereit für die Liebe zu Christus zu leiden, wenn ER es Dir auferlegt? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 6. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 6. Dezember 2007 dir ist aber der unterschied geläufig, ob etwas ursache oder grund des leidens ist, oder ob der betreffende WILL, dass der andere leidet, dass er die schuld oder verantwortung für das leid zu tragen hat? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Erich Geschrieben 7. Dezember 2007 Autor Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2007 Du bist der Meinung, ein Krankenbesuch ist genauso viel wert wie ein Grabbesuch? wo hab ich das geschrieben?? Ist Dir nicht klar, dass Du mit einem Besuch bei einem Kranken seine Krankheit nicht heilst und seine Schmerzen nicht wegzauberst?? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Erich Geschrieben 7. Dezember 2007 Autor Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2007 (bearbeitet) Nein, Gott will nicht, dass Menschen leiden - denn er liebt sie. Du vermischt da etwas, was so nicht zusammen gehört. Mein altes Beispiel: Wenn ich ein drogensüchtiges Kind hätte, dann würde ich wollen, das es einen Entzug macht, auch wenn es dabei viel leiden müsste. Oder: Lieber sollte das Kind die Leiden einer Chemo-Terapie aushalten müssen und gesunden, als an Krebs zu sterben. Ergo: Lieben heißt nicht, dass man dem Objekt der Liebe unter allen Umständen ein leidloses Leben wünscht. Und wie ist das mit der Trauer, die für mich oft ein Ausdruck der Liebe ist. Ist Trauer etwas, was Gott nicht will aber wieso weinte Jesus am Grab vom Lazerus? bearbeitet 7. Dezember 2007 von Erich Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 7. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2007 Du bist der Meinung, ein Krankenbesuch ist genauso viel wert wie ein Grabbesuch? wo hab ich das geschrieben?? Wer lesen kann ist klar im Vorteil, und die eigenen Argumente im Gedächtnis zu behalten kann auch recht hilfreich sein: auch Dein kranker Freund leidet nicht "mehr oder anders" ob Du kommst oder nicht - genau wie das Grab. also kannst Du hier die gleiche Frage stellen!! Ist Dir nicht klar, dass Du mit einem Besuch bei einem Kranken seine Krankheit nicht heilst und seine Schmerzen nicht wegzauberst?? Der Besuch lindert das Leiden des Kranken, ohne meinen Besuch leidet er ein kleines Bisschen mehr.Ich bin nicht so anspruchsvoll, dass ich jemand anderen gleich von einer Krebserkrankung erlösen möchte dafür, dass ich ein Kreuz auf mich nehme und/oder leide. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Erich Geschrieben 7. Dezember 2007 Autor Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2007 Wer lesen kann ist klar im Vorteil, und die eigenen Argumente im Gedächtnis zu behalten kann auch recht hilfreich sein: ... und kann auch unterscheiden zwischen Darlegung von Fakten, wie ich es tat, und einer Bewertung, wie Du sie vornimmst. Der Besuch lindert das Leiden des Kranken, ohne meinen Besuch leidet er ein kleines Bisschen mehr. könnte sein - muss aber nicht. Ich bin nicht so anspruchsvoll, dass ich jemand anderen gleich von einer Krebserkrankung erlösen möchte dafür, dass ich ein Kreuz auf mich nehme und/oder leide. wieder die völlige Verdrehung von bisher in diesem Thread gesagtem. Aber damit Du es kapierst für Dich eine Sonderanweisung, die nur für Dich gilt und keinen anderen auf dieser Welt: Hau Dir gleich mit dem Hammer auf den Daumen (4-6x) dann springt sofort eine Seele aus dem Fegefeuer!! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 7. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2007 wieder die völlige Verdrehung Das charakterisiert Dein Posting gar trefflich. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 7. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2007 (bearbeitet) Die Fruchtbarkeit einer Diskussion ist begrenzt durch die Ehrlichkeit des Gegenüber. bearbeitet 7. Dezember 2007 von Sokrates Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Erich Geschrieben 7. Dezember 2007 Autor Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2007 wieder die völlige Verdrehung Das charakterisiert Dein Posting gar trefflich. Erich @ 6 Dec 2007, 09:53 Du besuchst ihn – dadurch wird an seinem Leiden nichts weggenommen, er muss z.B. seinen Krebs selbst durchleiden, bis zum bitteren Tod. Was Du mit einem Besuch erreichen kannst ist ihm mitzuteilen: Du bist nicht allein, nicht vergessen, ich denke an Dich... Gabriele @ 7 Dec 2007, 09:09) Ich bin nicht so anspruchsvoll, dass ich jemand anderen gleich von einer Krebserkrankung erlösen möchte dafür, dass ich ein Kreuz auf mich nehme und/oder leide. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 7. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2007 Du bist der Meinung, ein Krankenbesuch ist genauso viel wert wie ein Grabbesuch? wo hab ich das geschrieben?? Ist Dir nicht klar, dass Du mit einem Besuch bei einem Kranken seine Krankheit nicht heilst und seine Schmerzen nicht wegzauberst?? warum nicht? vielleicht nicht ganz, aber etwa linderst, ein lächeln herbeizaubern. ich denke du kannst dieses. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sam_Naseweiss Geschrieben 7. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2007 Warum sollte Leid dem Heil der Menschen dienlich sein? Gut, manchmal ist es besser, ich stolpere, bevor ich weiter einen falschen Weg beschreite - aber hier geht es ja darum, daß nicht die Lektion des Leides heilsam sei, sondern der Leid selbst dem Heil dienlich wäre. Der theologische Hintergrund dürfte dabei sein, daß Jesus Leiden am Kreuz nicht ausreichend war um alle Sünden der Menschen zu tilgen. Diese These halte ich aus mehren Gründen nicht für plausibel. 1) Diese These setzt vorauß, daß Gott das Leid als Strafe sieht. Wir Menschen müssen stellvertretend für das Vergehen unseres Urvater Adam leiden. Nun hat sich Jesus geopfert, so daß dieses Leid den Zorn Gottes besänftigt. Ich finde es bedenklich, wenn man annimmt, daß Jesus Opfer nicht ausreichend war. 2) Zweitens ergibt sich darauß die Möglichkeit, daß das Leid der Menschen nicht ausreichend sein könnte, um Gott zu besänftigen - Es müßte daher soviele Generationen geben, wie nötig sind, bis das Maß an Leid erfüllt ist. Dies würde aber bedeuten, daß jedes Leid ein bestimmtes Kontigent besitzt und Jesus Leid nur einen quantitativen und keinen qualitativen Unterschied ausmacht. Die katholische Theologie argumentiert aber eigentlich immer mit der Besonderheit von Jesus Opfer. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Erich Geschrieben 7. Dezember 2007 Autor Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2007 (bearbeitet) Warum sollte Leid dem Heil der Menschen dienlich sein? Wenn Du die Frage beantwortest: Warum sollte der Schmerz dem Menschen dienlich sein - wird das mit dem Leid auch klar. Es ist ein Warnsignal: Hier ist was ganz schwer kaputt, in Unordnung; hier laüft was schief. Aufwachen - tu was gagegen! bearbeitet 7. Dezember 2007 von Erich Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 7. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2007 Leider ist der übliche Sprachgebrauch recht undifferenziert, was das Wort "Leiden" anbetrifft. In Wirklichkeit beinhaltet der Begriff ja ganz unterschiedliche Dinge. Da gibt es körperliche Schmerzen, da gibt es Verzweiflung, da gibt es Einsamkeit, da gibt es Trauer, da gibt es Scham und Selbstzweifel, da gibt es die Unfähigkeit, mit der Lebenssituation umzugehen. Bestimmte Formen des Leidens, z.B. körperliche Schmerzen, sind (wie Erich ja schon ausgeführt hat) unveräußerlich und unabnehmbar. Andere Formen, z.B. Einsamkeit, können nur durch Gemeinschaft angegangen werden. Wieder andere Formen, insbesondere Verzweiflung und Zukunftslosigkeit angesichts des Todes, sind nur durch den Glauben behandelbar. Selbstverständlich will Gott, dass wir füreinander leiden. Indem wir uns für jemanden einsetzen, unsere Zeit (die wir weiß Gott auch für uns selbst nehmen könnten) jemandem opfern, indem wir unsere Konzentrationskraft in einem Gespräch mühsam zusammenhalten (nach einem schweren Arbeitstag eine aufwändige Sache), indem wir verbindlich sagen: Ich bleib bei dir - egal, was geschieht, indem wir unser Gehirn "zermartern", was man da machen könnte, indem wir jemanden auf seinem Therapieweg begleiten, indem wir sein Elend auf uns zukommen lassen und nicht erschrocken dem Impuls folgen, dem allen durch Wegbleiben auszuweichen. Es gibt in diesem Sinne sogar "lustvolles Leiden" - lustvoll, weil wir mit dem Leiden ein Ziel verfolgen, das uns wichtig ist: Dem anderen etwas von uns schenken können. "Ich opfere dir meine Zeit, meine Kraft, meine Unbeschwertheit ... und ich tue das gerne, weil das ein wesentlicher Teil meiner Zuneigung zu dir ist. Und so kann ich dir zeigen, dass ich für dich zu allem bereit bin." Dies führt zu einem positiven Menschenbild - zu Menschen, die sich nicht zu schade sind, etwas für andere zu opfern. Zu einem Leben aus einer Liebe heraus, die mehr zu bieten hat als komplimentöse Handysprüche. Dieses Menschenbild aber mit dem Wort "Sühneseele" in Verbindung zu bringen? Da sehe ich gar keine Verbindung. Wenn ich so was mache, dann bin ich nicht primär am Sühnen, sondern am Zuwenden. Wie wäre es mit "Zuwendungsseele", "Hoffnungsseele", "Liebesseele" oder so was? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 7. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2007 .....Aufwachen - tu was gagegen! sagte auf der rampe in auschwitz die mutter zu ihrem kind. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 7. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2007 Insofern die Mühen und Leiden der Weg sind, ewigen Leiden zu entgehen glaube ich dass sie ein Heilmittel zum ewigen Leben sind, und daher von Gott zugelassen.... Die Sünde und ihre Früchte sind von Gott zugelassen oder gar gewollt, weil sie zum Heile führen? Überleg mal, was Du da schreibst. Der Teufel als oberster Diener des Heils kommt dabei heraus. Die Sünde ist von Gott zugelassen, weil andernfalls der freie Wille perdu wäre. Die Sünde wird durch die Liebe, die Sühne geteilt. Sühne = höchtste Form der Liebe. Was den Teufel betrifft: Durch das Leiden Christi mit dem sich die Sühneseele konkret vereint werden die Seelen aus den Fängen des Teufels befreit. Daher hasst der Teufel die Sühneseelen wie die Pest, da sie durch ihren Beitrag der Liebe und des Leidens besonders zur Rettung und Heiligung der Seelen beitragen. Eine kurze Stellungnahme noch zu der Aussage, Jesus selbst hätte nich leiden wollen: Wenn man die Worte Jesu von dem Kelch den er trinken wollte (wovon ihn Petrus abhalten wollte) betrachtet - und dass er Petrus mit heftigen Worten rügte, als jener ihn vom Leidensweg abhalten wollte - dann kann man nicht sagen, dass Jesus für uns nicht hätte leiden wollen- im Gegenteil. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Erich Geschrieben 7. Dezember 2007 Autor Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2007 Selbstverständlich will Gott, dass wir füreinander leiden. Indem wir uns für jemanden einsetzen, unsere Zeit (die wir weiß Gott auch für uns selbst nehmen könnten) jemandem opfern, indem wir unsere Konzentrationskraft in einem Gespräch mühsam zusammenhalten (nach einem schweren Arbeitstag eine aufwändige Sache), indem wir verbindlich sagen: Ich bleib bei dir - egal, was geschieht, indem wir unser Gehirn "zermartern", was man da machen könnte, indem wir jemanden auf seinem Therapieweg begleiten, indem wir sein Elend auf uns zukommen lassen und nicht erschrocken dem Impuls folgen, dem allen durch Wegbleiben auszuweichen. Amen! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
beegee Geschrieben 7. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2007 dir ist aber der unterschied geläufig, ob etwas ursache oder grund des leidens ist, oder ob der betreffende WILL, dass der andere leidet, dass er die schuld oder verantwortung für das leid zu tragen hat? Natürlich ist mir dieser Unterschied geläufig. Aber wir können hier nicht "entweder - oder" sagen. Das Wort Gottes zeigt beide Richtungen auf. Und um in dem Threadinhalt zu bleiben, was ist nun der Grund für die Leiden des Apostels Paulus? Neben der Größe und der Notwendigkeit seiner Leiden erfahren wir eben auch den Grund seines Leidensweges. Es gibt zweierlei Art von Leiden in der Arbeit für den Herrn. Die eine Art dürfen und sollen wir fürchten und zu meiden suchen. Es sind die Leiden, die wir uns durch eigene Verschuldungen zuziehen. (wie Thomas so schön sagte: die Macht und Kraft der Sünde) Durch einen vorsichtigen Wandel können wir ihnen oft entgehen. Eine andere Art aber brauchen wir nicht zu fürchten. Bei ihnen werden wir Seinen Beistand mächtig spüren. Es sind ,,Leiden um seines Namens willen". Dem Saulus wurde nur die letzte Art von Leiden vorausgesagt. Das Wort ,,um meines Namens willen" nahm seinem Leidensweg alle Bitterkeit und Schrecken weg. Aus des Herrn Hand konnte er sein Leiden hinnehmen (,,ich will ihm zeigen"); für den Herrn durfte er es erdulden. Eine solche Leidensankündigung konnte nicht entmutigen und verzagt machen. Sie brachte für den Dulder Bewahrung und Ehre mit sich, wie wir u.a. in Apostelgeschichte 5, 41 lesen können. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
urdu Geschrieben 7. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2007 das christentum hätte sich auch so verbreitet. hast du denn keinen glauben? Wenn es Paulus nicht gebraucht hätte, wäre er nicht berufen worden. Grüße, KAM Klar hat Paulus eine bedeutende Rolle im Christentum. Woher kommt es aber, dass sein Wort wie das Wort Gottes zählt? Den Muslimen werfen wir (mMn zurecht) vor, dass sie das was Mohamed aufgeschrieben hat, als Gottes Wort ansehen. Und was machen wir selbst? Wir nehmen das, was Paulus (sogar als explizit eigene Meinung!) aufgeschrieben hat als das Wort Gottes! Wenn aber das, was Paulus geschrieben hat, nicht das Wort Gottes ist, sondern seine eigene Meinung, dann ist sie genauso fehlbar und mit Irrtümern behaftet wie das, was jeder große Theologe und Kirchenlehrer geschrieben hat. Bei Augustinus oder Thomas von Aquin nehemen wir auch nicht jeden Satz als göttliche Richtschnur, wir nehmen das, was gut ist und verwerfen das, was falsch ist (edit: Wir nehmen nicht mal das, was Christus selbst gesagt hat, alles an) Warum sollten die Briefe des Paulus anders zu behandeln sein? Werner Vielleicht doch: Weil sie in der Bibel stehen? Wenn die Bibel auch nicht so Wort Gottes ist, wie die Muslime sich das vom Koran vorstellen, enthält sie doch "sicher und ohne Irrtum das, und nur das, was Gott in heiligen Schriften festgehalten haben wollte", wie das Konzil lehrt. Freilich sind die Sicher-und-ohne-Irrtum-Sätze nicht rot unterstrichen oder sowas. Ich will ja die Sühneseelen-Idee nicht unbedingt glühend verteidigen, aber ich denke mir, wenn mich unverschuldetes Leid trifft, darf ich mich ohne weiteres als temporäre Inkarnation Jesu fühlen und ihn bitten, mein Leid dem seinen gleich zu halten. Solches aktiv zu suchen hielte ich allerdings für eine Sünde. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ThomasB. Geschrieben 7. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2007 Es gibt zweierlei Art von Leiden in der Arbeit für den Herrn. Die eine Art dürfen und sollen wir fürchten und zu meiden suchen. Es sind die Leiden, die wir uns durch eigene Verschuldungen zuziehen. (wie Thomas so schön sagte: die Macht und Kraft der Sünde) Falsch! Dass es überhaupt Leid und Tod in der Schöpfung gibt, ist eine Folge des Sündenfalls. Ich werde mich hüten, solches als Konsequenz eigener Sünden zu brandmarken, obwohl das auch passieren kann natürlich. Das Wesen, nein, das Unwesen der Sünde besteht aber gerade darin, dass ihre tödlichen Folgen die Ganze Schöpfung und was ihr zugehört, Schuldige wie Unschuldige gleichermaßen ins Verderben reißen. Es gibt kein "schlechtes" (also durch eigene Sündeverursachtes) und "gutes" (um der Wahrheit, Jesu Christi, des Wohles der anderen Willen) Leid. Leid ist immer schlecht - es ist eine Ausgeburt des Teufels, es ist durch seine Lügen in die Welt gekommen. Es ist ein Skandal! Dass Gott diesen Skandal zum Guten wandeln und so die Pläne des Bösen durchkreuzen kann, ist etwas ganz anderes. Und es geschieht nicht, weil wir gut sind (wie auch?), sondern weil Gott gut ist. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ThomasB. Geschrieben 7. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2007 Aus des Herrn Hand konnte er sein Leiden hinnehmen (,,ich will ihm zeigen"); Mitnichten! Aus der Hand des Herrn kommt kein Leid - es kommt aus der Hand (und der Sünde) derer, die es jemandem zufügen. für den Herrn durfte er es erdulden. Das natürlich. Weil es ihm zugefügt wurde, um eigentlich den Herrn zu treffen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ThomasB. Geschrieben 7. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2007 Durch das Leiden Christi mit dem sich die Sühneseele konkret vereint werden die Seelen aus den Fängen des Teufels befreit. Daher hasst der Teufel die Sühneseelen wie die Pest, da sie durch ihren Beitrag der Liebe und des Leidens besonders zur Rettung und Heiligung der Seelen beitragen. Christus konnte das nicht allein? So ein Versager! Eine kurze Stellungnahme noch zu der Aussage, Jesus selbst hätte nich leiden wollen: Wenn man die Worte Jesu von dem Kelch den er trinken wollte (wovon ihn Petrus abhalten wollte) betrachtet - und dass er Petrus mit heftigen Worten rügte, als jener ihn vom Leidensweg abhalten wollte - dann kann man nicht sagen, dass Jesus für uns nicht hätte leiden wollen- im Gegenteil. Dann hat er im Garten Getsemane einfach gelogen? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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