Felix1234 Geschrieben 7. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2007 Also, ich glaube wir kommen in unsinnige Vorstellungen hinein, wenn wir uns das Fegefeuer als abzusitzende Strafzeit für die begangenen Sündern vorstellen.Ich stelle mir das Fegefeuer als die Schmerzen vor, die der Blick auf das zurückliegende eigenen Leben entfacht. Ansätze von Fegefeuer gibt es daher schon in diesem Leben, wenn uns die Schlechtigkeit einer Tat bewusst wird. Wenn nun das ganze zurück liegende Leben vor einem offenbar und die Folgen seiner Handlungen bewusst werden, dann ist das ein schmerzhafter Prozess der Aufarbeitung der eigenen Lebensgeschichte. Diese findet auf jeden Fall für jeden statt, wobei jedem im Fegefeuer bewusst ist, dass er schon auf die Liebe Gottes zusteuert, aber eben darunter leidet, dass er für die Gemeinschaft mit Gott noch nicht vollendet ist, sondern gerade durch die Gegenwart Gottes innerlich gereinigt wird. Diesen Prozess können wir liebevoll mitbegleiten durch GEbet, Heilige Messe und Ablass. So spürt der Betroffene geistlichen Trost in seiner Reinigung, ohne dass das FEgefeuer deswegen aufgehoben wird. Das ist ein sher schöner Ansatz. Wie sehr spüren wir den Schmerz über unsere eigene Schuld, wenn wir in die Augen eines unschuldigen Kindes sehen. Um wieviel mehr muss dies gelten, wenn wir Gott schauen, der gänzlich frei von Schuld ist. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 7. Dezember 2007 Autor Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2007 Ich finde diese ganze "Ablasserei" ziemlich krank. Haben wir deshalb nicht die Reformation durchgestanden? Nix gelernt hat diese KK. Fegefeuer - so ein Blödsinn. Luther These Nr:72 Wer gegen die Wahrheit des apostolischen Ablasses spricht, der sei verworfen und verflucht. So what Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 7. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2007 Die Bedingungen sind denkbar einfach. In der Regel genügt sakramentale Beichte, der feste Wille zur Umkehr (sollte ja eigentlich in der Beichte sowieso vorhanden sein), die Teilnahme an einer Heiligen Messe mit Kommunionempfang und ein Gebet nach Meinung des Heiligen Vaters (oder der Besuch der "zur öffentlichen Verehrung ausgestellten Lieben Frau von Fatima" oder Gebet für die armen Seelen oder der gläubige Empang des Segens Urbi et Orbi o.ä.) Ich finde das nicht einfach zu erfüllen. Grüße, KAM Was daran findest du schwierig? Werner Mir ist es noch nicht gelungen, nach einer Beichte sicher zu sein, daß sie umfassend war, daß ich alles ehrlich bereue und wirklich umkehren will. Ich hoffe natürlich, aber sicher sein? Grüße, KAM Wenn du offen und ehrlich beichtest, dann wrden deine Sünden vergeben. Mehr hat die Kirche noch nie verlangt. Wenn du Zweifel hast, ob deine Sünden wirklich vergeben sind, dann müsstest du logischerweise auch Zweifel haben, ob du wirklich getauft bist (Vielleicht wurdest du nicht richtig mit Wasser benetzt, oder an der Formel hat was nicht gestimmt, die war ja sicher noch auf Latein, das konnten deine Eltern gar nicht merken) oder ob du tatsächlich die Kommunion empfängst wenn du kommunizierst (wer garantiert dir, dass die hostie wirklich gewandelt ist)? Sowas ist Skrupulantentum. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 7. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2007 Also, ich glaube wir kommen in unsinnige Vorstellungen hinein, wenn wir uns das Fegefeuer als abzusitzende Strafzeit für die begangenen Sündern vorstellen.Ich stelle mir das Fegefeuer als die Schmerzen vor, die der Blick auf das zurückliegende eigenen Leben entfacht. Ansätze von Fegefeuer gibt es daher schon in diesem Leben, wenn uns die Schlechtigkeit einer Tat bewusst wird. Wenn nun das ganze zurück liegende Leben vor einem offenbar und die Folgen seiner Handlungen bewusst werden, dann ist das ein schmerzhafter Prozess der Aufarbeitung der eigenen Lebensgeschichte. Diese findet auf jeden Fall für jeden statt, wobei jedem im Fegefeuer bewusst ist, dass er schon auf die Liebe Gottes zusteuert, aber eben darunter leidet, dass er für die Gemeinschaft mit Gott noch nicht vollendet ist, sondern gerade durch die Gegenwart Gottes innerlich gereinigt wird. Diesen Prozess können wir liebevoll mitbegleiten durch GEbet, Heilige Messe und Ablass. So spürt der Betroffene geistlichen Trost in seiner Reinigung, ohne dass das FEgefeuer deswegen aufgehoben wird. Ein schöner Gedanke, widerspricht nur leider dem, was über den Ablass gelehrt wird. Ein vollkommener Ablass erspart das Fegefeuer. Ich sagte ja schon, dass ich nicht sehe, wie man alle drei Lehren (Bussakrament, Fegefeuer und Ablass) unter einen Hut bringen kann. Es passen immer nur zwei davon zusammen, und das dritte widerspricht dem Konzept. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
pmn Geschrieben 7. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2007 Dem kann ich halbwegs folgen........nur wird der Ablass (noch immer) ganz anders verkauft. Eigentlich finde ich den tv-Ostersegen ok. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Katarina Geschrieben 7. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2007 Die Bedingungen sind denkbar einfach. In der Regel genügt sakramentale Beichte, der feste Wille zur Umkehr (sollte ja eigentlich in der Beichte sowieso vorhanden sein), die Teilnahme an einer Heiligen Messe mit Kommunionempfang und ein Gebet nach Meinung des Heiligen Vaters (oder der Besuch der "zur öffentlichen Verehrung ausgestellten Lieben Frau von Fatima" oder Gebet für die armen Seelen oder der gläubige Empang des Segens Urbi et Orbi o.ä.) Ich finde das nicht einfach zu erfüllen. Grüße, KAM Was daran findest du schwierig? Werner Mir ist es noch nicht gelungen, nach einer Beichte sicher zu sein, daß sie umfassend war, daß ich alles ehrlich bereue und wirklich umkehren will. Ich hoffe natürlich, aber sicher sein? Grüße, KAM Lieber KAM, es "reicht aus", wenn du die schweren Sünden (auch Todsünden genannt ) formulierst, einsiehst, dass es falsch ist, so zu handeln und der Auffassung bist, diese Sünden nicht erneut begehen zu wollen. Die lässlichen Sünden sollten, aber müssen nicht alle exakt herausfiltriert werden. Da reicht es, wenn du die nennst, an die du dich ernsthaft erinnerst oder die dich bedrücken. Wenn du entgegen deinem ehrlichen Wunsch etwas von diesen dann im Eifer des Gefechts vergisst, ist das wurscht. Im Bußsakrament dürfen die Schmerzen und Krankheiten der beichtenden Seele Heilung durch Gottes Liebe und Gnade erfahren. Darum geht es in allererster Linie. Es ist ein festliches Sakrament, eine Feier der Umkehr. Also, Kopf hoch ;-) LG Katarina Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Platona Geschrieben 7. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2007 Ich finde diese ganze "Ablasserei" ziemlich krank. Haben wir deshalb nicht die Reformation durchgestanden? Nix gelernt hat diese KK. Fegefeuer - so ein Blödsinn. Luther These Nr:72 Wer gegen die Wahrheit des apostolischen Ablasses spricht, der sei verworfen und verflucht. So what Aber damit ist nicht gemeint, daß der Papst diesen Ablass verteilt. Apostolisch oder nicht. Ablass und Fegefeuer sind Blödsinn. Welcher andere Mensch kann schon erfassen, was tief im Innern eines anderen vorgeht, was er als "Sünde" empfindet und was nicht. Für mich kann die Kirche z.B. Ehebruch als Sünde sehen, ich lege da ganz andere Maßstäbe an. Ehebruch kann sowas wie "Sünde" sein, aber ist es unter gewissen Bedingungen auch wieder nicht. Ich lasse mir von außen jedenfalls keine Moral aufdrängen, der ich mich nur unter Zwang unterwerfe. Wie war das doch gleich mit dem göttlichen Gesetz in mir und dem bestirnten Himmel über mir. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Assarhaddon Geschrieben 7. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2007 "Ein Rabbi bat Gott einmal darum, den Himmel und die Hölle sehen zu dürfen. Gott erlaubte es ihm und gab ihm den Propheten Elija als Führer mit. Elija führte den Rabbi zuerst in einen großen Raum, in dessen Mitte auf einem Feuer ein Topf mit einem köstlichen Gericht stand. Rundum saßen Leute mit langen Löffeln und schöpften alle aus dem Topf. Aber die Leute sahen blaß, mager und elend aus. Es herrschte eisige Stille. Denn die Stiele ihrer Löffel waren so lang, daß sie das herrliche Essen nicht in den Mund bringen konnten. Als der Rabbi wieder draußen war, fragte er den Propheten welch ein seltsamer Ort das gewesen sei. Es war die Hölle. Darauf führte Elija den Rabbi in einen zweiten Raum, der so aussah wie der erste. In der Mitte brannte ein Feuer und kochte köstliches Essen. Leute saßen mit langen Löffeln in der Hand. Aber sie waren alle gut genährt, gesund und glücklich. Sie unterhielten sich angeregt. Sie versuchten nicht sich selbst zu füttern, sondern benutzten die langen Löffel, um sich gegenseitig zu essen zu geben. Dieser Raum war das Fegefeuer" Ich glaube, ich verstehe es. In der Hölle sind die, die zu dämlich sind, einen Löffel in der Mitte des Stiels zu greifen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Katarina Geschrieben 7. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2007 (bearbeitet) Also, ich glaube wir kommen in unsinnige Vorstellungen hinein, wenn wir uns das Fegefeuer als abzusitzende Strafzeit für die begangenen Sündern vorstellen.Ich stelle mir das Fegefeuer als die Schmerzen vor, die der Blick auf das zurückliegende eigenen Leben entfacht. Ansätze von Fegefeuer gibt es daher schon in diesem Leben, wenn uns die Schlechtigkeit einer Tat bewusst wird. Wenn nun das ganze zurück liegende Leben vor einem offenbar und die Folgen seiner Handlungen bewusst werden, dann ist das ein schmerzhafter Prozess der Aufarbeitung der eigenen Lebensgeschichte. Diese findet auf jeden Fall für jeden statt, wobei jedem im Fegefeuer bewusst ist, dass er schon auf die Liebe Gottes zusteuert, aber eben darunter leidet, dass er für die Gemeinschaft mit Gott noch nicht vollendet ist, sondern gerade durch die Gegenwart Gottes innerlich gereinigt wird. Diesen Prozess können wir liebevoll mitbegleiten durch GEbet, Heilige Messe und Ablass. So spürt der Betroffene geistlichen Trost in seiner Reinigung, ohne dass das FEgefeuer deswegen aufgehoben wird. Sehr schön, denn mit diesem Posting kommen wir in die Ablassauffassung der Katholischen Kirche. Ergänzend dazu Papst Johannes Paul II, anlässlich einer Generalaudienz 1999: "Ausgangspunkt ist Gottes reiche Barmherzigkeit. Jesus Christus selbst ist gleichsam der große "Sündennachlaß", den der Vater der Menschheit gewährt hat. Dieses göttliche Geschenk wartet darauf, daß der Mensch es dankbar annimmt. Auch der Mensch ist gefragt! Zwar geschieht die Versöhnung mit Gott "gratis", als Gnadengabe des Himmels. Doch gleichzeitig darf der Mensch seinen Beitrag leisten: Sein persönlicher Einsatz und das sakramentale Handeln der Kirche werden gleichermaßen eingefordert. So wird klar, was Ablaß bedeutet: Auf der einen Seite wird der Mensch im Sakrament der Buße von seinen Sünden freigesprochen. Der Genesungsprozeß ist eingeleitet. Auf der anderen Seite bleiben aber Wunden zurück, die sich erst nach und nach schließen und langsam heilen. Die Ablässe bezeichnen Schritte auf diesem Weg der vollständigen Heilung. Sie sind eine Art Medizin je nach dem Maß, in dem sich der Mensch auf eine tiefe und ehrliche Umkehr einläßt." "5. Man sieht somit, daß der Ablaß, weit davon entfernt, eine Art »Lösegeld« vom Bemühen um Umkehr zu sein, vielmehr Hilfe zu einem bereitwilligeren, großherzigeren und radikaleren Einsatz darstellt. Letzteres ist sogar erforderlich, insofern als die geistliche Vorbedingung zum Erlangen des vollkommenen Ablasses im Ausschluß »jeglicher Hinwendung zu irgendwelcher, selbst läßlichen Sünde« (vgl. Enchiridion indulgentiarum, S. 25) besteht. Es wäre also ein Irrtum, zu denken, daß man dieses Geschenk durch einfaches Erfüllen gewisser äußerlicher Vorschriften gewinnen könnte. Wenn auch das verlangt wird, so als Ausdruck und Unterstützung für den Weg der Umkehr. Und besonders ist damit gemeint: ein äußeres Zeichen des Glaubens an die überreiche Fülle des göttlichen Erbarmens und an das wunderbare Ereignis der von Christus erwirkten Gemeinschaft, der die Kirche als sein Leib und seine Braut untrennbar mit sich vereinigt hat." bearbeitet 7. Dezember 2007 von Katarina Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lutheraner Geschrieben 7. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2007 Ich finde diese ganze "Ablasserei" ziemlich krank. Haben wir deshalb nicht die Reformation durchgestanden? Nix gelernt hat diese KK. Fegefeuer - so ein Blödsinn. Luther These Nr:72 Wer gegen die Wahrheit des apostolischen Ablasses spricht, der sei verworfen und verflucht. So what Aber damit ist nicht gemeint, daß der Papst diesen Ablass verteilt. Die 95 Thesen stammen aus einer Zeit, als Luthers Glauben noch römisch-katholisch war. Das war zu Beginn eines Entwicklungsprozesses. Er hat hinterher natürlich klargemacht, dass der Ablass, wie das Fegefeuer, nicht existiert. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lutheraner Geschrieben 7. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2007 Fegefeuer - so ein Blödsinn.Also für mich ist das Fegefeuer die letzte Hoffnung. Wenn ich mir mein Leben im Mom. so anschaue ist es meine einzige Chance meine Seele vllt. doch noch clean zu kriegen (nach menschlichem Ermessen wäre mein Urteil vmtl. eher Hölle). Aber dann würde dir das Fegefeuer doch auch nicht helfen. Bei ihm geht es doch nur um die Strafen für bereits vergebene Sünden. Und dahinter verbirgt sich für mich ein Gott, der Sünden nicht ohne Groll vergibt (die katholische Theologie begründet das übrigens anhand des AT mit Stellen wo Gott nach der Reue seines Volkes es trotzdem noch bestrafte). Das wirkt für mich (etwas drastisch ausgedrückt), wie wenn du jemanden aufrichtig um Verzeihung bittest und dieser reicht dir zur Versöhnung die rechte Hand und schmiert dir mit der Linken gleichzeitig eine. Danach erst hat er dir richtig vergeben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Felix1234 Geschrieben 7. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2007 (bearbeitet) Die 95 Thesen stammen aus einer Zeit, als Luthers Glauben noch römisch-katholisch war. Das war zu Beginn eines Entwicklungsprozesses. Er hat hinterher natürlich klargemacht, dass der Ablass, wie das Fegefeuer, nicht existiert. Warum feiert man dann eigentlich den Reformationstag und nicht den Tag, als Luther seinen Entwicklungsprozeß abgeschlossen hatte? P.S. hat er die These 72 irgendwann ausdrücklich widerrufen? bearbeitet 7. Dezember 2007 von Felix1234 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 7. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2007 Fegefeuer - so ein Blödsinn.Also für mich ist das Fegefeuer die letzte Hoffnung. Wenn ich mir mein Leben im Mom. so anschaue ist es meine einzige Chance meine Seele vllt. doch noch clean zu kriegen (nach menschlichem Ermessen wäre mein Urteil vmtl. eher Hölle). Aber dann würde dir das Fegefeuer doch auch nicht helfen. Bei ihm geht es doch nur um die Strafen für bereits vergebene Sünden. Und dahinter verbirgt sich für mich ein Gott, der Sünden nicht ohne Groll vergibt (die katholische Theologie begründet das übrigens anhand des AT mit Stellen wo Gott nach der Reue seines Volkes es trotzdem noch bestrafte). Das wirkt für mich (etwas drastisch ausgedrückt), wie wenn du jemanden aufrichtig um Verzeihung bittest und dieser reicht dir zur Versöhnung die rechte Hand und schmiert dir mit der Linken gleichzeitig eine. Danach erst hat er dir richtig vergeben.Wieso fühle ich mich jetzt nur an eine uralte o.b.-Werbung erinnert. Zunächst die traditionelle Deutung: wenn Dich jemand schädigt, kannst Du ihm das verzeihen, aber damit ist der Schaden ja noch nicht wieder gutgemacht. Den Schaden unter den Teppich kehren macht ihn ja nicht ungeschehen. Gott vergibt die Schuld zwar, aber als gerechter Gott kann er schlecht einfach allen angerichteten Schaden konsequenzlos übergehen. Er kann ihn zwar heilen (und daß er das tut ist der eigentliche Gnadenakt), aber das entbindet uns ja nicht von der zu übernehmende Verantwortung. Nach der jüngeren Deutung, ist das Fegefeuer ja die Erkenntniserfahrung darüber, was man aus seinem Leben hätte machen können und sollen, und was man tatsächlich draus gemacht hat. Auch hier spielt der Reueaspekt die zentrale Rolle (vorallem angesichts dessen, daß man selbst nie in der Lage sein kann, diese Schäden zu beheben). Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 7. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2007 Fegefeuer - so ein Blödsinn.Also für mich ist das Fegefeuer die letzte Hoffnung. Wenn ich mir mein Leben im Mom. so anschaue ist es meine einzige Chance meine Seele vllt. doch noch clean zu kriegen (nach menschlichem Ermessen wäre mein Urteil vmtl. eher Hölle). Aber dann würde dir das Fegefeuer doch auch nicht helfen. Bei ihm geht es doch nur um die Strafen für bereits vergebene Sünden. Und dahinter verbirgt sich für mich ein Gott, der Sünden nicht ohne Groll vergibt (die katholische Theologie begründet das übrigens anhand des AT mit Stellen wo Gott nach der Reue seines Volkes es trotzdem noch bestrafte). Das wirkt für mich (etwas drastisch ausgedrückt), wie wenn du jemanden aufrichtig um Verzeihung bittest und dieser reicht dir zur Versöhnung die rechte Hand und schmiert dir mit der Linken gleichzeitig eine. Danach erst hat er dir richtig vergeben.Wieso fühle ich mich jetzt nur an eine uralte o.b.-Werbung erinnert. Zunächst die traditionelle Deutung: wenn Dich jemand schädigt, kannst Du ihm das verzeihen, aber damit ist der Schaden ja noch nicht wieder gutgemacht. Den Schaden unter den Teppich kehren macht ihn ja nicht ungeschehen. Gott vergibt die Schuld zwar, aber als gerechter Gott kann er schlecht einfach allen angerichteten Schaden konsequenzlos übergehen. Er kann ihn zwar heilen (und daß er das tut ist der eigentliche Gnadenakt), aber das entbindet uns ja nicht von der zu übernehmende Verantwortung. Nach der jüngeren Deutung, ist das Fegefeuer ja die Erkenntniserfahrung darüber, was man aus seinem Leben hätte machen können und sollen, und was man tatsächlich draus gemacht hat. Auch hier spielt der Reueaspekt die zentrale Rolle (vorallem angesichts dessen, daß man selbst nie in der Lage sein kann, diese Schäden zu beheben). Speziell zu der neuern Deutung passt nun aber der Ablass überhaupt nicht dazu. Genau diese wichtige Erfahrung bleibt einem durch den Ablass ja erspart. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 7. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2007 Speziell zu der neuern Deutung passt nun aber der Ablass überhaupt nicht dazu. Genau diese wichtige Erfahrung bleibt einem durch den Ablass ja erspart.Sicher? Das ist ja eigentlich genau der Punkt, den Kam angesprochen hat. Eine ablasswirksame Beichte hat ja bereits etwas von dieser Selbsterkenntnis (an dieser Stelle noch mal Danke an Mecky) wie ja das ganze Ablassprocedere darauf aus ist, einen Wandel im Menschen zu verursachen. Selbst den von Dir erwähnten Sterbestundenablass finde ich nicht abwegig, wenn man sein Leben lang in dem Bewußtsein, daß das eigene Tun immer nur Stückwerk ist und vmtl. auch noch meilenweit von dem entfernt ist, was Gott sich eigentlich gedacht hat, entsprechend gestaltet hat. Die Erfahrung wird dann vmtl. ebenso überwältigend sein, wenn man den Sollzustand offenbart bekommt, aber der Reueschmerz wird nicht so überraschend kommen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 7. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2007 Speziell zu der neuern Deutung passt nun aber der Ablass überhaupt nicht dazu. Genau diese wichtige Erfahrung bleibt einem durch den Ablass ja erspart.Sicher? Das ist ja eigentlich genau der Punkt, den Kam angesprochen hat. Eine ablasswirksame Beichte hat ja bereits etwas von dieser Selbsterkenntnis (an dieser Stelle noch mal Danke an Mecky) wie ja das ganze Ablassprocedere darauf aus ist, einen Wandel im Menschen zu verursachen. Selbst den von Dir erwähnten Sterbestundenablass finde ich nicht abwegig, wenn man sein Leben lang in dem Bewußtsein, daß das eigene Tun immer nur Stückwerk ist und vmtl. auch noch meilenweit von dem entfernt ist, was Gott sich eigentlich gedacht hat, entsprechend gestaltet hat. Die Erfahrung wird dann vmtl. ebenso überwältigend sein, wenn man den Sollzustand offenbart bekommt, aber der Reueschmerz wird nicht so überraschend kommen. Nehmen wir mal an, wir hätten einen Christen, der zwar Christ ist, aber ein ziemlich uneinsichtiger kleiner Sünder. Er begeht, weil er Christ ist, keine so schweren Sünden, dass er in die Hölle muss, aber das Vor-Augen-Führen der durch seine kleinen Sünden verursachten Schäden mit anschliessender Reue wäre mehr als angebracht (kurz es ist ein ganz normaler Durchschnittschrist) Der stirbt nun und bekäme nach diesem konzept im Fegefeuer die Augen geöffnet, würde einsichtig und geleutert und geht so ins Paradies ein. Dazu passt doch überhaupt nicht, dass eben diese Leuterung verhindert werden kann, indem man (und noch nicht mal zwingend selbst) einen Ablass erwirbt. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 7. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2007 Eine ablasswirksame Beichte Es gibt keine speziellen "ablasswirksamen" Beichten. Jede gültige Beichte ist ablasswirksam. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 7. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2007 Dazu passt doch überhaupt nicht, dass eben diese Leuterung verhindert werden kann, indem man (und noch nicht mal zwingend selbst) einen Ablass erwirbt.Die Frage die dahintersteht ist doch, wie "schmerzhaft" diese Läuterung sein wird. Und da stellt sich mir jetzt weniger die Frage ob dieser Schmerz im Leben oder im Fegefeuer erlebt werden muss. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lutheraner Geschrieben 7. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2007 Die 95 Thesen stammen aus einer Zeit, als Luthers Glauben noch römisch-katholisch war. Das war zu Beginn eines Entwicklungsprozesses. Er hat hinterher natürlich klargemacht, dass der Ablass, wie das Fegefeuer, nicht existiert. Warum feiert man dann eigentlich den Reformationstag und nicht den Tag, als Luther seinen Entwicklungsprozeß abgeschlossen hatte? Warum feierst du deinen Geburtstag Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Felix1234 Geschrieben 7. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2007 Die 95 Thesen stammen aus einer Zeit, als Luthers Glauben noch römisch-katholisch war. Das war zu Beginn eines Entwicklungsprozesses. Er hat hinterher natürlich klargemacht, dass der Ablass, wie das Fegefeuer, nicht existiert. Warum feiert man dann eigentlich den Reformationstag und nicht den Tag, als Luther seinen Entwicklungsprozeß abgeschlossen hatte? Warum feierst du deinen Geburtstag Naja, der Geburtstag der evangelischen Kirche war ja dann wohl später und nicht zu einem Zeitpunkt, als Luther den apostolischen Ablass vehement verteidigt hat. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lutheraner Geschrieben 7. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2007 Zunächst die traditionelle Deutung: wenn Dich jemand schädigt, kannst Du ihm das verzeihen, aber damit ist der Schaden ja noch nicht wieder gutgemacht. Den Schaden unter den Teppich kehren macht ihn ja nicht ungeschehen. Das ist richtig. Wenn ich 100 Euro stehle, später bereue, den Bestohlenen um Verzeihung bitte, ihm das Geld zurückgebe und anschließend die Sünde beichte und von dieser Sünde losgesprochen werde, dann bekomme ich für diese Sünde keine Sündenstrafe im Fegefeuer mehr auferlegt? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lutheraner Geschrieben 7. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2007 Die 95 Thesen stammen aus einer Zeit, als Luthers Glauben noch römisch-katholisch war. Das war zu Beginn eines Entwicklungsprozesses. Er hat hinterher natürlich klargemacht, dass der Ablass, wie das Fegefeuer, nicht existiert. Warum feiert man dann eigentlich den Reformationstag und nicht den Tag, als Luther seinen Entwicklungsprozeß abgeschlossen hatte? Warum feierst du deinen Geburtstag Naja, der Geburtstag der evangelischen Kirche war ja dann wohl später und nicht zu einem Zeitpunkt, als Luther den apostolischen Ablass vehement verteidigt hat. Du hast das Gleichnis nicht verstanden. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Felix1234 Geschrieben 7. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2007 Du hast das Gleichnis nicht verstanden. Dann erkläre es mir bitte. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 7. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2007 Dazu passt doch überhaupt nicht, dass eben diese Leuterung verhindert werden kann, indem man (und noch nicht mal zwingend selbst) einen Ablass erwirbt.Die Frage die dahintersteht ist doch, wie "schmerzhaft" diese Läuterung sein wird. Und da stellt sich mir jetzt weniger die Frage ob dieser Schmerz im Leben oder im Fegefeuer erlebt werden muss. Wenn jemand für dich den Ablass erwirbt, kommst du völlig ohne Läuterung aus. Das ist der Punkt. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Platona Geschrieben 7. Dezember 2007 Melden Share Geschrieben 7. Dezember 2007 Dazu passt doch überhaupt nicht, dass eben diese Leuterung verhindert werden kann, indem man (und noch nicht mal zwingend selbst) einen Ablass erwirbt.Die Frage die dahintersteht ist doch, wie "schmerzhaft" diese Läuterung sein wird. Und da stellt sich mir jetzt weniger die Frage ob dieser Schmerz im Leben oder im Fegefeuer erlebt werden muss. Wenn jemand für dich den Ablass erwirbt, kommst du völlig ohne Läuterung aus. Das ist der Punkt. Werner Und da fängt dann diese Ablasserei an fragwürdig zu werden. An diesem Punkt sage ich, daß die KK aus der Reformation wirklich nichts gelernt hat. Maßgeblich für eine Läuterung kann nur das eigene Gewissen sein. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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