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Beichte bei Erstkommunionkindern


Two-Boys-Mum

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Ich muss nicht zu 100% alles nachmachen um katholisch zu sein, oder Kathechtin sein zu dürfen. Ich muss auch die deutsche Politik nicht zu 100% gut finden und bleibe trotzdem hier wohnen.

Aber an die Gesetze hältst Du Dich vermutlich, auch wenn sie dir nicht so passen.

 

Oder erklärst Du Deinen Kindern, rote Ampeln wären sowieso doof, schwarzfahren kein Problem und ein Ladendiebstahl auch kein Drama, Herr Schlecker hat schon genug Geld?

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Diese Art, zwar gut gemeinter aber dennoch, gewaltsamer Schenkung setzt sich dann spaeter mit der 1.HK und der Firmung fort.

Klar, am besten nimmt man den Leuten ihre Kinder weg und übergibt sie der liebevollen Fürsorge des Staates. Die Ansätze dazu kriegen wir ja gerade.

 

In der unmenschlichen Gesellschaft, die Euch vorschwebt, möchte ich nicht eine Sekunde leben.

 

Ich finde es nachgerade toll, das angeblich erwachsene Menschen mit solchen Verbalinjurien wie Du dagegen agitieren, dass ich meinen Kindern das Beste weitergebe, das ich im Leben von meinen Eltern erhalten habe. Vor Euch muss man sich wirklich fürchten.

 

Im Predigtforum http://www.predigtforum.de/Predigten/Predi...20Pharisaer.htm

habe ich folgende Vorbemerkung gefunden, die mich nachdenklich macht:

 

„ Sind wir denn wirklich ganz frei von der Versuchung, andere, die „mit Kirche nichts am Hut haben“, für Menschen zweiter Klasse, für moralisch zweifelhaft zu halten? Die Provokation Jesu würde uns treffen, wenn wir uns als Kirchgänger mit dem Pharisäer des Gleichnisses identifizieren würden.“

 

In diesem Forum gibt es leider zuviele die nicht frei von dieser Versuchung sind!

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Im Predigtforum http://www.predigtforum.de/Predigten/Predi...20Pharisaer.htm

habe ich folgende Vorbemerkung gefunden, die mich nachdenklich macht:

 

„ Sind wir denn wirklich ganz frei von der Versuchung, andere, die „mit Kirche nichts am Hut haben", für Menschen zweiter Klasse, für moralisch zweifelhaft zu halten? Die Provokation Jesu würde uns treffen, wenn wir uns als Kirchgänger mit dem Pharisäer des Gleichnisses identifizieren würden."

 

In diesem Forum gibt es leider zuviele die nicht frei von dieser Versuchung sind!

Aber TBM hat doch mit Kirche was am Hut. Sie wirbt ja bei Kindern sogar ausdrücklich für die Kirche und hilft ihnen auch nicht, wenn die Kinder lieber nicht zur Beichte und zur Kommunion gehen wollen. Was soll also dieser Seitenhieb, Thomas als Pharisäer zu bezeichnen? Zeigt das nicht vielmehr, dass du selbst dich für einen besseren Menschen/Christen häst, als es in deinen Augen jene sind, die hier Kritik üben?
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Allgemeines Schuldbekenntnis in nem Bußgottesdienst reicht nicht aus.

 

Ich finds schade, wenn es immer als Beichten müssen verstanden wird. Meine Erfahrungen mit der Beichte waren bisher immer sehr, sehr positiv.

 

Aber vielleicht wäre es wirklich besser, die Erstkommunion später zu spenden, die Erstbeichte entsprechend dann erst zu machen, und das ganze vielleicht zusammen mit der Firmung, in nem Alter, wo man mit der Beichte besser umgehen kann.

 

Und wo man auch eher den Mut hat, zu sagen, wenn man das gar nicht möchte, weil man nicht glaubt. Sprich: auf jeden Fall nach Erreichen der Religionsmündigkeit, als jugendlicher.

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Wie habe ich denn als Kind gebeichtet: Ich habe mir den Beichtspiegel genommen, ein Paar Sachen rausgesucht die der Pfarrer hören will, habe sie auf einen Zettel geschrieben, das 6. Gebot nicht vergessen (danach hat er immer gefragt) und dann die 3 Vaterunser gebetet. War das besser???
Nee, das war nicht besser aber ich frage mich, wieso du dem Kind aus deiner Gruppe zu einer ähnlich negativen Erfahrung verhelfen willst. Helfen ist für mich hier überhaupt das Stichwort. Du schreibst, dass du dem Kind gerne helfen wolltest aber du dazu mit den Eltern sprechen müsstest. Das ist dir aber zu aufwändig und du siehst das nicht als deine Aufgabe an. Den, der diese Aufgabe hat, lässt du auch nicht helfen, denn das wäre ja angeblich Denunziation. Was bleibt also übrig? Du schaffst dir Ausreden, um das Kind im Regen stehen lassen zu können. Später sind dann aber wahrscheinlich für dich andere (der Pfarrer, die Amtskirche, die Mitkatechetinnen, was weiß ich wer) schuld, wenn das Kind die ganze Sache als schlechte Erfahrung verbucht. Was soll denn das Kind deiner Meinung nach von der Erstbeichte haben?
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Aber generell halte ich es für sehr hilfreich, mit Dritten über eigene Fehler zu sprechen.

 

Aber nicht, wenn diese Dritten Funktionäre eines Betriebs sind, der einem überhaupt erst einredet, was eigene Fehler sind.

 

Nein, das nicht. Aber dass der Freund/die Freundin, mit dem/der man darüber redet, auch selbst 'ne Meinung hat, was Fehler sind, ist auch klar. Dass mich eine atheistische, moralische Instanz, die mit mir über meine Fehler reden will, ankotzen würde, ist auch klar. Es geht mir eher darum, wie ich den Grundgedanken der Beichte finde. Und da find ich nicht alles schlecht, wenn man es denn erstmal von der Sündendogmatik und den Institutionen trennt.

 

Aber der Grundgedanken der Beichte ist schon das Einimpfen des Sündenbegriffs und des Seelenstriptease vor einem Kirchenvertreter. Heute wird das natürlich alles zivilisierter und humanisierter dargestellt. Aber es ist und bleibt ein Gespräch, bei dem der eine immer imVorteil ist und mehr über den anderen erfährt als umgekehrt. Deswegen kann man es auch kaum mit einem Gespräch zwischen Freunden vergleichen.

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Das ist schonmal deshalb Unsinn, weil eine Beichte im Beichtstuhl zumindest bei den Beichtstühlen die ich kenne eine ausgesprochen anonyme Sache ist.

 

Wenn ich komme, ist der Priester schon im Beichtstuhl. Er sieht mich nicht. Er kann mich dann auch durch die Trennwand hindurch nicht wirklich erkennen.

 

Das Beichtgespräch ist meist sehr hilfreich. Es tröstet, hilft manches klarer zu sehen. Selbst ein eher schlechtes Gespräch hilft einem letzlich weiter, weil man sich selbst auf jeden Fall über einige Dinge klarer wird. Und, das werden Nichtgläubige nicht verstehen, die Absolution hat etwas sehr befreiendes an sich.

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Aber generell halte ich es für sehr hilfreich, mit Dritten über eigene Fehler zu sprechen.

 

Aber nicht, wenn diese Dritten Funktionäre eines Betriebs sind, der einem überhaupt erst einredet, was eigene Fehler sind.

 

Nein, das nicht. Aber dass der Freund/die Freundin, mit dem/der man darüber redet, auch selbst 'ne Meinung hat, was Fehler sind, ist auch klar. Dass mich eine atheistische, moralische Instanz, die mit mir über meine Fehler reden will, ankotzen würde, ist auch klar. Es geht mir eher darum, wie ich den Grundgedanken der Beichte finde. Und da find ich nicht alles schlecht, wenn man es denn erstmal von der Sündendogmatik und den Institutionen trennt.

 

Aber der Grundgedanken der Beichte ist schon das Einimpfen des Sündenbegriffs und des Seelenstriptease vor einem Kirchenvertreter. Heute wird das natürlich alles zivilisierter und humanisierter dargestellt. Aber es ist und bleibt ein Gespräch, bei dem der eine immer imVorteil ist und mehr über den anderen erfährt als umgekehrt. Deswegen kann man es auch kaum mit einem Gespräch zwischen Freunden vergleichen.

 

 

Es ist natürlich schwierig, den Grundgedanken einer seit 2000 Jahren im zunehmenderen Maße verinstitutionalisierten Idee herauszufiltern, aber der Hinweis auf das Machtgefälle hat schon was für sich. Ich habe mich allerdings auch, nicht zuletzt F&A geschuldet, um eine wohlwollende Betrachtung der Beichte bemüht.

So oder so kann ich mir kaum vorstellen, wie eine Beichte bei 7-8 Jährigen ohne künstliches Einimpfen, ohne Druck oder ohne Verrenkung ablaufen soll.

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Und, das werden Nichtgläubige nicht verstehen, die Absolution hat etwas sehr befreiendes an sich.

Stimmt. Daher finde ich dieses Thema auch nur GG-geeignet.

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Ich muss nicht zu 100% alles nachmachen um katholisch zu sein, oder Kathechtin sein zu dürfen. Ich muss auch die deutsche Politik nicht zu 100% gut finden und bleibe trotzdem hier wohnen.

Aber an die Gesetze hältst Du Dich vermutlich, auch wenn sie dir nicht so passen.

 

Oder erklärst Du Deinen Kindern, rote Ampeln wären sowieso doof, schwarzfahren kein Problem und ein Ladendiebstahl auch kein Drama, Herr Schlecker hat schon genug Geld?

 

 

Ich wußte nicht, dass man zum katholisch sein derart genau Gesetze befolgen muss, und man unter Stafe gestellt wird. Ist auch ein Prozess zu erwarten und eine Gefängnisstrafe, oder steht nur Exkommunikation zur Debatte? Ich habe ein Auslassen eines Rituals nie als strafrechtlich verfolgbare Tat gesehen B)

 

TBM

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Und, das werden Nichtgläubige nicht verstehen, die Absolution hat etwas sehr befreiendes an sich.

Stimmt. Daher finde ich dieses Thema auch nur GG-geeignet.

 

Aber der Rest ist ja gut auch für Nichtgläubige diskutabel. Und die Absolution ist ja nicht alles, es wird ja immer wieder auch die weltliche Wohltat der Beichte betont. Aber jeder wie er möchte. Ich finde Beichten in 'ner Kneipe, mit 'nem Pils und 'ner Kippe sind noch die heilsamsten.

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Die Sache ist nicht ganz einfach. Und die Diskussion, so weit ich sie bis Seite 5 durchgelesen habe, geht mir da einfach nicht tief genug. Deshalb befürchte ich das TBM's (hoffentlich liest Exi das nicht ...) Problem bestehen bleibt. Es ist nämlich nicht TBM's Privatproblem, sondern hinter der Sache steckt ein ganz grundlegendes Problem - oder genauer gesagt: ein ganzes Bündel von Problemen. Ich skizziere mal die beiden wichtigsten Punkte:

 

1. Beichte ohne Reue ist Mist. Und jetzt müsste man erst einmal auf die Reue schauen - da gibt es ganz verschiedene Formen. Nur kurz skizziert: Es ist ein gigantischer Unterschied, ob ein Kind (oder genauer: ein Mensch) etwas gemacht hat, mit dem es im Nachheinein nicht zurecht kommt, es schwere Schuldgefühle hat, sich befleckt vorkommt, und nicht wichtiger braucht, als ein Gespräch und eine Absolution. Oder (gaaanz anders!) ob man dem Kind einen Sünden- oder Schuldbegriff überstülpt, den es mehr oder weniger akzeptiert, und ihm dann sagt: "Gemessen an diesen Normen bist du sündig. Also beichte!" Also ein Messen von außen. Und dann noch den äußeren kirchenrechtlichen Maßstab: "Das ist notwendig für die Kommunion!"

 

2. Hier wird grundsätzlich ein moralischer Sündenbegriff vorausgesetzt. Das erfasst aber nur zum Teil (ich behaupte sogar: zu einem KLEINEN Teil) das, was mit Sünde gemeint ist. Genau genommen bleibt man hier bei profaner Schuld stehen und behauptet: "Das ist dann auch Sünde, weil Gott keine Schuld will." Sünde = Schuld. Ich halte das Gleichheitszeichen für einen gefährlichen Mist, auch wenn es ganz sicher eine Beziehung zwischen Sünde und Schuld gibt. Beziehung schon, aber keine Gleichheit.

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Das ist schonmal deshalb Unsinn, weil eine Beichte im Beichtstuhl zumindest bei den Beichtstühlen die ich kenne eine ausgesprochen anonyme Sache ist.

 

Wenn ich komme, ist der Priester schon im Beichtstuhl. Er sieht mich nicht. Er kann mich dann auch durch die Trennwand hindurch nicht wirklich erkennen.

 

Das Beichtgespräch ist meist sehr hilfreich. Es tröstet, hilft manches klarer zu sehen. Selbst ein eher schlechtes Gespräch hilft einem letzlich weiter, weil man sich selbst auf jeden Fall über einige Dinge klarer wird. Und, das werden Nichtgläubige nicht verstehen, die Absolution hat etwas sehr befreiendes an sich.

 

 

Im Fall der Kinder kennt der Pfarrer jedes Kind. Von anonym keine Spur. Da würde vielleicht helfen ein anonymes Angebot außerhalb der Gemeinde wahrzunehmen, aber da ist zu klären ob der Pfarrer das annimmt. Wurde in einem anderen Thread ausdiskutiert.

 

Hilfreich ist ein Gespräch immer für den der das Gespräch sucht. Suchen die Kinder?

 

TBM

 

TBM

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Und, das werden Nichtgläubige nicht verstehen, die Absolution hat etwas sehr befreiendes an sich.

Stimmt. Daher finde ich dieses Thema auch nur GG-geeignet.

 

Was ist GG?

TBM

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Das ist schonmal deshalb Unsinn, weil eine Beichte im Beichtstuhl zumindest bei den Beichtstühlen die ich kenne eine ausgesprochen anonyme Sache ist.

 

Wenn ich komme, ist der Priester schon im Beichtstuhl. Er sieht mich nicht. Er kann mich dann auch durch die Trennwand hindurch nicht wirklich erkennen.

 

Ich gehe aber davon aus, daß in überschaubaren Gemeinden ein Priester im Normalfall die Stimme seiner Schafe auch kennt und weiß, mit wem er es zu tun hat.

 

 

 

Und, das werden Nichtgläubige nicht verstehen, die Absolution hat etwas sehr befreiendes an sich.

 

Das ist vermutlich auch ein ganz zentraler Aspekt des Beichtgedankens. Sicher, das kann ich mir schon gut vorstellen, daß das für Gläubige befreiend ist.

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Ich muss nicht zu 100% alles nachmachen um katholisch zu sein, oder Kathechtin sein zu dürfen. Ich muss auch die deutsche Politik nicht zu 100% gut finden und bleibe trotzdem hier wohnen.

Aber an die Gesetze hältst Du Dich vermutlich, auch wenn sie dir nicht so passen.

 

Oder erklärst Du Deinen Kindern, rote Ampeln wären sowieso doof, schwarzfahren kein Problem und ein Ladendiebstahl auch kein Drama, Herr Schlecker hat schon genug Geld?

 

 

Ich wußte nicht, dass man zum katholisch sein derart genau Gesetze befolgen muss, und man unter Stafe gestellt wird. Ist auch ein Prozess zu erwarten und eine Gefängnisstrafe, oder steht nur Exkommunikation zur Debatte? Ich habe ein Auslassen eines Rituals nie als strafrechtlich verfolgbare Tat gesehen B)

 

TBM

Exkommunikation steht überhaupt nicht zur Debatte, genauso wenig wie auf Ladendiebstahl oder Falschparken lebenslange Gefängnisstrafe steht. Trotzdem ist beides verboten. So muss auch ein Fahrlehrer oder müssen Lehrer bzw. Polizisten bei der Verkehrserziehung in der Schule auf die Bedeutung mancher Verkehrsregeln hinweisen, auch wenn sie diese nicht einsehen.

 

Natürlich wäre es zu kurz gegriffen, bei der Beichte nur den rechtlichen Aspekt herauszugreifen, aber es ist nun einmal offiziell so, dass man vor der Erstkommunion beichten soll.

 

Unabhängig davon halte ich es für sehr wichtig, den Kindern zu vermitteln, worum es dabei geht: Es geht nicht um bestimmte Konsequenzen. Der Priester darf gebeichtete Sünden niemand anderem weitererzählen und darf auch selbst niemand wegen Dingen, die er aus der Beichte erfahren hat, bestrafen.

 

Vor allem aber: Wichtiger als die Beichte an sich ist, sich klar zu machen, welche Dinge man getan hat, die nicht in Ordnung waren und die man ggfs. besser machen möchte.

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Stimmt. Daher finde ich dieses Thema auch nur GG-geeignet.

 

Was ist GG?

TBM

GG ist das Unterforum "Glaubensgespräche", in dem Katholiken über (Probleme mit) ihren/m Glauben diskutieren können.

So gerne ich die Positionen von Atheisten zu vielen uns bewegenden Fragen lese, so wenig hilfreich finde ich in diesem Thread, die bekannten Positionen zu "Zwangstaufen" etc. pp. zu lesen.

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die Absolution ist ja nicht alles,

Doch, in gewisser Weise schon. Alles andere ist zwar auch ganz gut und oft sehr hilfreich, aber durch ganz andere Dinge (oft sogar besser!) ersetzbar - Du erwähnst ja schon Stammtischgespräche (obwohl ich vermute, dass Du eher die Gespräche nachts um drei Uhr an der Bar meinst.)

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die Absolution ist ja nicht alles,

Doch, in gewisser Weise schon. Alles andere ist zwar auch ganz gut und oft sehr hilfreich, aber durch ganz andere Dinge (oft sogar besser!) ersetzbar - Du erwähnst ja schon Stammtischgespräche (obwohl ich vermute, dass Du eher die Gespräche nachts um drei Uhr an der Bar meinst.)

 

Nee, ich meinte eher, dass man, wenn man "etwas zu erzählen" hat, sich mit einem guten Freund(in) in einer Kneipe verabredet. Oder meinetwegen auch bei irgendwem Zuhause, mir geht es mehr darum, dass eine andere Atmosphäre dabei herrscht. Auch, wie Lissie richtig gesagt hat, der prinzipiellen Gleichheit. Da gibt es sicher andere Stimmen, aber mir sagt die Atmosphäre eines Beichtstuhls nicht zu.

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Wie habe ich denn als Kind gebeichtet: Ich habe mir den Beichtspiegel genommen, ein Paar Sachen rausgesucht die der Pfarrer hören will, habe sie auf einen Zettel geschrieben, das 6. Gebot nicht vergessen (danach hat er immer gefragt) und dann die 3 Vaterunser gebetet. War das besser???
Nee, das war nicht besser aber ich frage mich, wieso du dem Kind aus deiner Gruppe zu einer ähnlich negativen Erfahrung verhelfen willst. Helfen ist für mich hier überhaupt das Stichwort. Du schreibst, dass du dem Kind gerne helfen wolltest aber du dazu mit den Eltern sprechen müsstest. Das ist dir aber zu aufwändig und du siehst das nicht als deine Aufgabe an. Den, der diese Aufgabe hat, lässt du auch nicht helfen, denn das wäre ja angeblich Denunziation. Was bleibt also übrig? Du schaffst dir Ausreden, um das Kind im Regen stehen lassen zu können. Später sind dann aber wahrscheinlich für dich andere (der Pfarrer, die Amtskirche, die Mitkatechetinnen, was weiß ich wer) schuld, wenn das Kind die ganze Sache als schlechte Erfahrung verbucht. Was soll denn das Kind deiner Meinung nach von der Erstbeichte haben?

 

 

 

Nee ich will mich um das Kind kümmern, das bekommt vielleicht mit seinen Eltern Probleme wenn es nicht zur Kommunion gehen will. Ich kenn das von meinem Elternhaus, immer wenn ich mich nicht anpassen wollte bekam ich Ärger. Ich bin nicht der Überträger aller möglichen Petzbotschaften. Und gegenüber dem Pfarrer der alles erzwingen will ("Ich verlange dass alle 60 Kinder Sonntags in die Kirche gehen") naja, ob er so ein Seelentröster ist? Ich werde mal meine Nachbarin fragen die ist Psychotherapeutin und nicht zwanghaft oder ritualisiert aufgestellt, vielleicht hat sie einen guten Rat. Womöglich braucht man zu dieser Lösung nur klaren Menschenverstand und keine kirchlichen Statements.

 

TBM

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Das ist schonmal deshalb Unsinn, weil eine Beichte im Beichtstuhl zumindest bei den Beichtstühlen die ich kenne eine ausgesprochen anonyme Sache ist.

 

Wenn ich komme, ist der Priester schon im Beichtstuhl. Er sieht mich nicht. Er kann mich dann auch durch die Trennwand hindurch nicht wirklich erkennen.

 

Ich gehe aber davon aus, daß in überschaubaren Gemeinden ein Priester im Normalfall die Stimme seiner Schafe auch kennt und weiß, mit wem er es zu tun hat.

 

 

 

Und, das werden Nichtgläubige nicht verstehen, die Absolution hat etwas sehr befreiendes an sich.

 

Das ist vermutlich auch ein ganz zentraler Aspekt des Beichtgedankens. Sicher, das kann ich mir schon gut vorstellen, daß das für Gläubige befreiend ist.

 

Kann ich nicht nachvollziehen. Wenn ich überhaupt je darüber nachdächte zu beichten dann wahrscheinlich in Timbuktu wo mich niemand kennt und sehen könnte.

Mir ist es ja schon zuviel bestimmte Veranstaltungen zu besuchen wo ich Leute treffen könnte die ich nicht treffen will. Da gehe ich nicht hin. Beichten ist klassen schlimmer.

TBM

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Ich muss nicht zu 100% alles nachmachen um katholisch zu sein, oder Kathechtin sein zu dürfen. Ich muss auch die deutsche Politik nicht zu 100% gut finden und bleibe trotzdem hier wohnen.

Aber an die Gesetze hältst Du Dich vermutlich, auch wenn sie dir nicht so passen.

 

Oder erklärst Du Deinen Kindern, rote Ampeln wären sowieso doof, schwarzfahren kein Problem und ein Ladendiebstahl auch kein Drama, Herr Schlecker hat schon genug Geld?

 

 

Ich wußte nicht, dass man zum katholisch sein derart genau Gesetze befolgen muss, und man unter Stafe gestellt wird. Ist auch ein Prozess zu erwarten und eine Gefängnisstrafe, oder steht nur Exkommunikation zur Debatte? Ich habe ein Auslassen eines Rituals nie als strafrechtlich verfolgbare Tat gesehen B)

 

TBM

Exkommunikation steht überhaupt nicht zur Debatte, genauso wenig wie auf Ladendiebstahl oder Falschparken lebenslange Gefängnisstrafe steht. Trotzdem ist beides verboten. So muss auch ein Fahrlehrer oder müssen Lehrer bzw. Polizisten bei der Verkehrserziehung in der Schule auf die Bedeutung mancher Verkehrsregeln hinweisen, auch wenn sie diese nicht einsehen.

 

Natürlich wäre es zu kurz gegriffen, bei der Beichte nur den rechtlichen Aspekt herauszugreifen, aber es ist nun einmal offiziell so, dass man vor der Erstkommunion beichten soll.

 

Unabhängig davon halte ich es für sehr wichtig, den Kindern zu vermitteln, worum es dabei geht: Es geht nicht um bestimmte Konsequenzen. Der Priester darf gebeichtete Sünden niemand anderem weitererzählen und darf auch selbst niemand wegen Dingen, die er aus der Beichte erfahren hat, bestrafen.

 

Vor allem aber: Wichtiger als die Beichte an sich ist, sich klar zu machen, welche Dinge man getan hat, die nicht in Ordnung waren und die man ggfs. besser machen möchte.

 

 

Es könnte doch sein, dass ein Pfarrer ein anderes Wertesystem vermittelt als die Eltern. Vielleicht gibt es Sachen, die für Eltern und Kinder mehr wie normal sind und für die katholische Kirche ist es Sünde? Beispiel das Thema Sex oder "Keuschheit".

 

TBM

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Ein Mädchen sagt, es will unbedingt nicht beichten. Es stellt sogar die Frage warum es überhaupt zu Kommunion gehen soll. Es will unbedingt die Beichte vermeiden und sagt, dass es nichts zu beichten hat. Es will auch kein Gespräch führen, um über Sachen zu sprechen die es belastet (Beichtgespräch) es lehnt im Moment alles in dieser Richtung total ab.

 

Ich selbst bin dem Bußsakrament über Jahrzehnte fern geblieben und kann alle Skepsis, die man ihm entgegenbringt, nachvollziehen. Als mein Großer vor zwei Jahren zur Erstkommunion ging, hatte ich wirklich Sorge, dass er ein Problem mit der Beichte haben könnte und mich zu meiner persönlichen Meinung fragt. Ich hätte mich dann seinerzeit diesbezüglich outen müssen.

Eines wäre mir aber klar gewesen: Wenn er unbedingt nicht hätte beichten wollen, dann wäre es so gewesen. Den von Dir nahegelegten Trick des Spickzettels hätte ich ihm nicht empfehlen können, denn das wäre für mich nur die Erschleichung des Kommunionfestes gewesen und eine Riesenheuchelei.

Wenn es Dir nicht gelingt, die Gründe für die ablehnende Haltung des Mädchens im Gespräch zu erfahren und mit ihm hierüber zu sprechen denke ich, dass die einzig vernünftige Konsequenz ist, den Wunsch des Kindes zu akzeptieren. Und das sollte auch seinen Eltern klar sein.

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