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wie lebten Adam und Eva vor dem Sündenfall?


Daniel 2

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In Genesis wird berichtet das Adam und Eva vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse gegessen haben.

Wie haben Adam und Eva nach eurer Vorstellung vor dem Sündenfall gelebt? Haben sie weder das Gute noch das Böse erkannt und erfahren?

Haben sie keinen Unterschied zwischen sich selbst und dem Garten Eden, zwischen dem Garten Eden und Gott, zwischen sich selbst und Gott erkannt?

Waren die Stammeltern selbstverloren, voll vertrauend und glücklich ganz hingegeben an Gott, war für sie alles eins?

Haben sie die Welt ähnlich gesehen wie Kleinkinderaugen sie sehen?

Für mich wäre das eine schöne Vorstellung.

Wie seht ihr das?

 

Mit freundlichen Grüßen

Daniel

bearbeitet von Daniel 2
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Adam und Eva haben weder Gut noch Boese gekannt, sie lebten im Zustand unschuldiger, unwissender Kinder. Nach unsererem heutigen Rechtsverstaendnis hat Gott Vater gegen die Aufsichtspflicht verstossen! Was ist das fuer ein "Vater" der seine "Kinder" vollen Bewusstseins ins Verderben rennen laesst nur um seine Authoritaet bestaetigt zu sehen? Wuerdet ihr eure Kinder trotz mehrfacher Ermahnung auf die gluehende Herdplatte packen lasen, nur um hinterher zu sagen: "Datt schatt euch nix, ihr habt ja nich auf mich jehoert!"?

 

PS: Ja und datt dollste is, datt die Kirche datt auch noch Erebsuende nennt!

bearbeitet von Catare
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Da man heute - mit dem Wissen um die Evolution (ob mit oder ohne Eingriffe des intelligenten Designers) - sicher nicht mehr davon sprechen kann, dass es "Adam und Eva", also den sündenlosen Urzustand der Menschen einmal im historischen Sinn gegeben hat, weist diese Erzählung wohl eher darauf hin, welches Ziel wir vor Augen haben sollten.

 

Ich denke, in der Begegnung mit Jesus, der "in allem uns gleich außer der Sünde" war, muss es eine intensive Erfahrung dieses Zustandes gegeben haben. Deshalb ist es sicher sinnvoller, eine starke Beziehung zu Jesus aufzubauen als über einen Zustand nachzudenken, der historisch so nie vorkam (eben außer bei Jesus).

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Hallo Daniel 2,

 

Du hast ein sehr abstraktes Thema gepostet und um sich Vorstellungen über die Vorstellungen von Adam und Eva als ein abstraktes Geschehen zu machen, such ich für mich die Begriffe, um die die ganze Schöpfungsgeschichte angeordnet worden ist. Du schreibst also von:

 

Physik und Biologie in Planeten, Sterne, Lebewesen auf der einen Seite und geistliche Elemente wie Gott, Heiliger Geist oder Engel auf der anderen Seite. Diese Beiden gedanklichen Bereiche haben für mich z.B. ihre Verankerung am "Baum des Leben" oder am "Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen" und bei den Bäumen selber dreht sich alles um das Leben oder um das Gute und Böse.

 

Das mit dem Baum des Leben hört sich schon merkwürdig an. Was kann das Bedeuten.?.? Bei Baum denkt man z.B. an Wurzel, Stamm, Krone, Blätter und Früchte. Aber man erkennt auch die Umstände des Baumes: Der Baum befindet sich im Erdreich und dort bekommt er Wasser; aber der Baum bekommt auch Licht, Luft und Regen überhalb des Erdbodens. Die Bäume sind zumindest eine Ansammlung von sprachlichren Bildern im übertragenen Sinne.

 

Also was bedeute Leben im Zusammenhang mit diesen Sinnbildern und ist z.B. das bildliche Leben, wie man es vom Baum entwickeln kann auch auf die Lebewesen und geistlichen Elemente des Paradieses übertragbar.?.?

 

Aber da gibt es noch mehr Seiten oder gedankliche Bereiche als nur die Seite der Lebewesen oder Geistlichen Elemente. Der Autor der Bibel hat diese Geschichte vom Paradies als ein Element in seiner Zusammenstellung aufgenommen. So ist es gut möglich, dass der Bibelautor diese Geschichte vom Paradies mit einer anderen Stelle in der Bibel Sinn verleiht. So kann man z.B. nach den Weiteren Umständen des Sinnbildes Baum suchen. Und dazu gibt es eine Stelle im Daniel Kapitel vier. Daniel ist die Überschrift oder Sammelname einer Kapitelreihe im alten Testament. Dort in Daniel vier wird der Baum als eine gesellschaftliche Struktur dargestellt, die man heute als Monarchie kennt. Die Umstände des Baumes in Daniel vier sind überwiegend wirtschaftlich. (
)
(wenn man zwei oder dreimal den Link anklickt erscheint das passende Kapitel)

 

Wenn man jetzt z.B. die Wirtschaftlichkeit auf die Schöpfung in den Mosekapiteln übertragen wollte. Dann kann man also von einer Art wirtschaftlichen Leben in einer Regierungsform schreiben…

 

Aber was kann die Eva da wegnehmen, dass sie so sündig macht und was bedeutet in dem Zusammenhang, dass Adam das Leben eingehaucht bekommen hat…

 

Na dann, viel Spaß noch…
bearbeitet von Anthias
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Hallo Daniel 2,

 

Du hast ein sehr abstraktes Thema gepostet und um sich Vorstellungen über die Vorstellungen von Adam und Eva als ein abstraktes Geschehen zu machen, such ich für mich die Begriffe, um die die ganze Schöpfungsgeschichte angeordnet worden ist. Du schreibst also von:

 

Physik und Biologie in Planeten, Sterne, Lebewesen auf der einen Seite und geistliche Elemente wie Gott, Heiliger Geist oder Engel auf der anderen Seite. Diese Beiden gedanklichen Bereiche haben für mich z.B. ihre Verankerung am "Baum des Leben" oder am "Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen" und bei den Bäumen dreht sich alles um das Leben oder um das Gute und Böse.

 

Das mit dem Baum des Leben hört sich schon merkwürdig an. Was kann das Bedeuten.?.? Bei Baum denkt man z.B. an Wurzel, Stamm, Krone, Blätter und Früchte. Aber man erkennt auch die Umstände des Baumes: Der Baum befindet sich im Erdreich und dort bekommt er Wasser; aber der Baum bekommt auch Licht, Luft und Regen überhab des Erdbodens. Die Bäume sind zumindest eine Ansammlung von Bildern im übertragenen Sinne.

 

Also was bedeute Leben im Zusammenhang mit diesen Sinnbildern und ist z.B. das bildliche Leben, wie man es vom Baum entwickeln kann auch auf die Lebewesen und geistlichen Elemente des Paradieses übertragbar.

 

Aber da gibt es noch mehr Seiten oder gedankliche Bereiche als nur die Seite der Lebewesen oder Geistlichen Elemente. Der Autor der Bibel hat diese Geschichte vom Paradies als ein Element in seiner Zusammenstellung aufgenommen. So ist es gut möglich, dass der Bibelautor diese Geschichte vom Paradies mit einer anderen Stelle in der Bibel Sinn verleiht. So kann man z.B. nach den Weiteren Umständen des Sinnbildes Baum suchen. Und dazu gibt es eine Stelle im Daniel Kapitel vier. Daniel ist die Überschrift oder Sammelname einer Kapitelreihe im alten Testament. Dort in Daniel vier wird der Baum als eine gesellschaftliche Struktur dargestellt, die man heute als Monarchie kennt. Die Umstände des Baumes in Daniel vier sind überwiegend wirtschaftlich. (Daniel 4)

 

Wenn man jetzt z.B. die Wirtschaftlichkeit auf die Schöpfung in den Mosekapiteln übertragen wollte. Dann kann man also von einer Art wirtschaftlichen Leben in einer Regierungsform schreiben…

 

Aber was kann die Eva da wegnehmen, dass sie so sündig macht und was bedeutet in dem Zusammenhang, das Adam das Leben eingehaucht bekommen hat…

 

Na dann, viel Spaß noch…

 

Sag mal, Anthias, hier kann ja jeder (fast) schreiben was und wie er will, aber

 

1. warum schreibst Du in so einem seltsam-anderen Format (ich hab's als Zitat mal normal gemacht)?

 

2. Ich habe selten Texte in meiner Muttersprache gelesen, die für mich so unverständlich waren, obwohl Du kein einziges Wort verwendest, das ich nicht kenne.

 

Seltsam! B)

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Da man heute - mit dem Wissen um die Evolution (ob mit oder ohne Eingriffe des intelligenten Designers) - sicher nicht mehr davon sprechen kann, dass es "Adam und Eva", also den sündenlosen Urzustand der Menschen einmal im historischen Sinn gegeben hat, weist diese Erzählung wohl eher darauf hin, welches Ziel wir vor Augen haben sollten.

 

Warum kann man davon heute nicht mehr sprechen?

 

 

Mit freundlichen Grüßen

Daniel

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Aus exegetischer Sicht würde ich mal sagen "gar nicht" ... denn wir haben hier einen klassischen Mythos vor uns, dessen Wahrheitsgehalt äußerst gering ist ...

 

Also lautet die Frage: Wie lebt ein Mensch, der ohne Sünde ist?

 

Laura

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Aus exegetischer Sicht würde ich mal sagen "gar nicht" ... denn wir haben hier einen klassischen Mythos vor uns, dessen Wahrheitsgehalt äußerst gering ist ...

 

Also lautet die Frage: Wie lebt ein Mensch, der ohne Sünde ist?

 

Laura

 

meine Vorstellung geht in die Richtung, ähnlich wie ein Kleinkind in einer heilen Welt, das keine Unterscheide erkennt und selbstverloren ist.

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Aus exegetischer Sicht würde ich mal sagen "gar nicht" ... denn wir haben hier einen klassischen Mythos vor uns, dessen Wahrheitsgehalt äußerst gering ist ...

 

Also lautet die Frage: Wie lebt ein Mensch, der ohne Sünde ist?

 

Laura

 

 

 

Meinst du mit Wahrheitsgehalt Historizität? War es C.G. Jung, der sagte dass der Mythos nicht im Gegensatz zur Wahrheit, sondern zur Geschichte stehe, weil er Dinge ausdrücken kann, die "überzeitlich" sind? (An das genaue Zitat kann ich mich nicht mehr erinnern)

 

Wenn du Gen 3 betrachtest, stellst du fest, dass du beinahe auf Schritt und Tritt beobachten kannst, dass Menschen nicht zu ihrer Schuld stehen, sondern sie auf andere abwälzen.

 

 

 

Was Gen 3 angeht, würde ich das für einen aitiologischen Mythos halten, der erklärt, wie Leid und Tod in die Welt gekommen sind (was mit dem Bild eines gütigen Gottes nicht vereinbar scheint), Gen 2 würde ich eher für einen eschatologischen Mythos halten.

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Da man heute - mit dem Wissen um die Evolution (ob mit oder ohne Eingriffe des intelligenten Designers) - sicher nicht mehr davon sprechen kann, dass es "Adam und Eva", also den sündenlosen Urzustand der Menschen einmal im historischen Sinn gegeben hat, weist diese Erzählung wohl eher darauf hin, welches Ziel wir vor Augen haben sollten.

 

Warum kann man davon heute nicht mehr sprechen?

 

 

Mit freundlichen Grüßen

Daniel

 

Schau Dir die Natur an: "Fressen und gefressen werden" als ein Prinzip, auf dem die Evolution (mit oder ohne Intelligent Design) aufbaut, ist sicher nicht der harmonische Urzustand, der im Buch Genesis geschildert wird. Wo soll denn da ein "Ur-Paar" Platz haben, das erhaben über jede Gewalttat sündenlos in größter Harmonie lebt?

 

Das berührt natürlich nicht die Frage nach einem sündenlosen Leben, die laura anspricht. Aber dass es das schon einmal historisch gegeben haben soll, dagegen spricht sehr viel.

 

meine Vorstellung geht in die Richtung, ähnlich wie ein Kleinkind in einer heilen Welt, das keine Unterscheide erkennt und selbstverloren ist.

 

Nehme ich richtig an, dass Du mit kleinen Kindern wenig zu tun hast?

 

Auch wenn ein kleines Kind (in welchem Alter eigentlich?) weniger Unterschiede als ein Erwachsener erkennt, so ist es doch unentwegt dabei, diese immer besser zu erkennen. Das nennt man dann "Entwicklung", und ich bin froh über jeden neuen "Schritt", den meine Tochter geht. Die Sünde, "Erkenntnis" haben zu wollen ist das Letzte, was ich damit in Verbindung bringe.

 

"Ein Kleinkind in einer heilen Welt" kenne ich nicht. Bei allem Glück, das man mit kleinen Kinder erlebt, ist der Alltag doch ganz und gar nicht "heil", egal ob das Kind gerade Zähne bekommt, in einer Trotzphase ist, Fieber hat oder was auch immer ...

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Aus exegetischer Sicht würde ich mal sagen "gar nicht" ... denn wir haben hier einen klassischen Mythos vor uns, dessen Wahrheitsgehalt äußerst gering ist ...

 

Also lautet die Frage: Wie lebt ein Mensch, der ohne Sünde ist?

 

Laura

 

 

 

Meinst du mit Wahrheitsgehalt Historizität?

Das wollte ich auch fragen. Ich finde gerade die Schöpfungsgeschichte ausgesprochen "wahr". Ein großes Bild, das über Jahrtausende hinweg den Menschen die Wahrheit ihrer Existenz gezeigt hat.

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Das wollte ich auch fragen. Ich finde gerade die Schöpfungsgeschichte ausgesprochen "wahr". Ein großes Bild, das über Jahrtausende hinweg den Menschen die Wahrheit ihrer Existenz gezeigt hat.

 

Was natuerlich nicht dafuer spricht, dass es sich beim Schoepfungsbericht um eine historischen Tatsachenbericht handelt. Es ist halt eine Fabel, mit der ein paar Sachen "erklaert" werden (Erschaffung der Welt, warum haben Schlangen keine Beine, etc.).

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In Genesis wird berichtet das Adam und Eva vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse gegessen haben.

Wie haben Adam und Eva nach eurer Vorstellung vor dem Sündenfall gelebt? Haben sie weder das Gute noch das Böse erkannt und erfahren?

 

Sie lebten im Paradies, frei von Sünden. Wie das war können wir uns heute schwer vorstellen.Die Bibel gibt aber an manchen Stellen hinweise: Niemand musste damals sterben und selbst die Tiere lebten friedlich miteinander.

 

Zu einer rein symbolischen Erzählung oder einen Mythos würde ich die Geschichte von Adam und Eva nicht degradieren, denn das würde aus meiner Sicht auch Erbsünde und Opfertheologie in Frage stellen.

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Niemand musste damals sterben und selbst die Tiere lebten friedlich miteinander.

 

Zu einer rein symbolischen Erzählung oder einen Mythos würde ich die Geschichte von Adam und Eva nicht degradieren, denn das würde aus meiner Sicht auch Erbsünde und Opfertheologie in Frage stellen.

Dann hast du aber das Problem, dass es nie eine Zeit gab, als niemand sterben musste und die Tiere friedlich nebeneinander lebten.

 

Werner

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Niemand musste damals sterben und selbst die Tiere lebten friedlich miteinander.

 

Zu einer rein symbolischen Erzählung oder einen Mythos würde ich die Geschichte von Adam und Eva nicht degradieren, denn das würde aus meiner Sicht auch Erbsünde und Opfertheologie in Frage stellen.

Dann hast du aber das Problem, dass es nie eine Zeit gab, als niemand sterben musste und die Tiere friedlich nebeneinander lebten.

 

 

Das war zwischen der Schöpfung und dem Sündenfall.

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In Genesis wird berichtet das Adam und Eva vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse gegessen haben.

Wie haben Adam und Eva nach eurer Vorstellung vor dem Sündenfall gelebt? Haben sie weder das Gute noch das Böse erkannt und erfahren?

 

Sie lebten im Paradies, frei von Sünden. Wie das war können wir uns heute schwer vorstellen.Die Bibel gibt aber an manchen Stellen hinweise: Niemand musste damals sterben und selbst die Tiere lebten friedlich miteinander.

 

Zu einer rein symbolischen Erzählung oder einen Mythos würde ich die Geschichte von Adam und Eva nicht degradieren, denn das würde aus meiner Sicht auch Erbsünde und Opfertheologie in Frage stellen.

 

 

Ich würde nicht die m.E. sehr evidente Evolutionstheorie (mit oder ohne ID) mit "fressen und gefressen werden" in Frage stellen, nur um diese theologischen Begriffe zu retten.

 

Aufgabe der Theologie ist es doch, naturwissenschaftliche Erkenntnisse in die Theologie zu intergrieren, und nicht, sie a priori als falsch zu deklarieren.

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Zu einer rein symbolischen Erzählung oder einen Mythos würde ich die Geschichte von Adam und Eva nicht degradieren, denn das würde aus meiner Sicht auch Erbsünde und Opfertheologie in Frage stellen.

Das wäre dann eher schlecht für Opfertheologie und Erbsünde, wenn das so wäre. Adam und Eva haben definitiv nicht gelebt (Oder wenn, dann mit ein paar hundert anderen Gefährten). Man nimmt heute an, dass die Menschwerdung in einer relativ kleinen Gruppe von Homo-Sapiens in Zentralafrika erfolgte. von Die Bibel ist kein historischer Tatsachenbericht.

 

Für mich besteht die "Erbsünde" in der Erfindung von Gut und Böse, und in dem Dilemma, dass ich zwar Gut und Böse meist klar unterscheiden, niemals jedoch 100%ig leben kann. Manchmal aus eigener Schwäche, manchmal aus prinzipiellen Gründen. Vor dieser Erkenntnis konnten prinzipiell keine "Sünden" begangen werden. (Die Eisbären-Mama, die jüngst ihre Kleinen gefressen hat, kann nicht sündigen).

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Niemand musste damals sterben und selbst die Tiere lebten friedlich miteinander.

 

Zu einer rein symbolischen Erzählung oder einen Mythos würde ich die Geschichte von Adam und Eva nicht degradieren, denn das würde aus meiner Sicht auch Erbsünde und Opfertheologie in Frage stellen.

Dann hast du aber das Problem, dass es nie eine Zeit gab, als niemand sterben musste und die Tiere friedlich nebeneinander lebten.

 

 

Das war zwischen der Schöpfung und dem Sündenfall.

Und wann ungefähr war das? Wenn du das nicht symbolisch sondern historisch sehen willst, müsste es sich ja datieren lassen. Da sich die Dinosaurier gegenseitig aufgefressen haben, müsste es den Sündenfall also schon vorher gegeben haben, aber Menschen gab es ja erst später, wie passt das zusammen?

 

Werner

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Für mich besteht die "Erbsünde" in der Erfindung von Gut und Böse, und in dem Dilemma, dass ich zwar Gut und Böse meist klar unterscheiden, niemals jedoch 100%ig leben kann.

Die Erbsünde quasi als Folge der Erkenntnis von Gut und Böse und nicht als Ursache. Das ist aber theologisch gesehen schon arg grenzwertig, oder?

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In Genesis wird berichtet das Adam und Eva vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse gegessen haben.

Wie haben Adam und Eva nach eurer Vorstellung vor dem Sündenfall gelebt? Haben sie weder das Gute noch das Böse erkannt und erfahren?

 

Sie lebten im Paradies, frei von Sünden. Wie das war können wir uns heute schwer vorstellen.Die Bibel gibt aber an manchen Stellen hinweise: Niemand musste damals sterben und selbst die Tiere lebten friedlich miteinander.

 

Zu einer rein symbolischen Erzählung oder einen Mythos würde ich die Geschichte von Adam und Eva nicht degradieren, denn das würde aus meiner Sicht auch Erbsünde und Opfertheologie in Frage stellen.

 

 

Ich würde nicht die m.E. sehr evidente Evolutionstheorie (mit oder ohne ID) mit "fressen und gefressen werden" in Frage stellen, nur um diese theologischen Begriffe zu retten.

 

das möchte ich auch nicht. Die 6 Tage der Schöpfung sind ja nicht als 6 Erdentage zu sehen. Zur Evolution sehe ich da keinen Widerspruch.

 

Aufgabe der Theologie ist es doch, naturwissenschaftliche Erkenntnisse in die Theologie zu intergrieren, und nicht, sie a priori als falsch zu deklarieren.

 

Sicherlich, aber zur Integration gehört doch, dass man beides ernst nimmt. Wenn man Adam und Eva als Mythos bezeichnet, dann versucht man nicht mehr Theologie und wissenschaftliche Erkenntnisse miteinander in Einklang zu bringen, sondern läßt zu, dass die Wissenschaft die Überlieferung der Bibel in Frage stellt.

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Sicherlich, aber zur Integration gehört doch, dass man beides ernst nimmt. Wenn man Adam und Eva als Mythos bezeichnet, dann versucht man nicht mehr Theologie und wissenschaftliche Erkenntnisse miteinander in Einklang zu bringen, sondern läßt zu, dass die Wissenschaft die Überlieferung der Bibel in Frage stellt.

Tut man dies auch, wenn man behauptet, dass die Erde nicht vor den Sternen da war?

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Wenn man Adam und Eva als Mythos bezeichnet, dann versucht man nicht mehr Theologie und wissenschaftliche Erkenntnisse miteinander in Einklang zu bringen, sondern läßt zu, dass die Wissenschaft die Überlieferung der Bibel in Frage stellt.

Das tut sie doch schon längst und in allen möglichen Fällen (nicht nur bezüglich der Erdgeschichte).

 

Glaubst Du, dass wirklich Gott Millionen Leute ersäuft hat, weil sie nicht gehorchten? Dass er wirklich von Abraham verlangte, seinen Sohn zu schlachten? Dass er Moses befahl, die Israeliten, die ein Goldenes Kalb gebastelt hatten, zu Tausenden abzuschlachten? Dass Frau Lot zur Salzsäule ersterrte, weil sie zu neugierig war? Also ich nicht.

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Niemand musste damals sterben und selbst die Tiere lebten friedlich miteinander.

 

Zu einer rein symbolischen Erzählung oder einen Mythos würde ich die Geschichte von Adam und Eva nicht degradieren, denn das würde aus meiner Sicht auch Erbsünde und Opfertheologie in Frage stellen.

Dann hast du aber das Problem, dass es nie eine Zeit gab, als niemand sterben musste und die Tiere friedlich nebeneinander lebten.

 

Werner

 

Weiß man ob es allen Tieren bewusst ist, wenn sie sterben oder weiß man ob es Menschen immer bewusst war, das sie vergänglich sind und in Raum und Zeit leben?

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Niemand musste damals sterben und selbst die Tiere lebten friedlich miteinander.

 

Zu einer rein symbolischen Erzählung oder einen Mythos würde ich die Geschichte von Adam und Eva nicht degradieren, denn das würde aus meiner Sicht auch Erbsünde und Opfertheologie in Frage stellen.

Dann hast du aber das Problem, dass es nie eine Zeit gab, als niemand sterben musste und die Tiere friedlich nebeneinander lebten.

 

Wieso ist das ein Problem? Das ist ja so ungefähr das, was wir Himmel nennen.

 

Und so lebten Adam und Eva im Paradies - uns ist diese Welt durch den Sündenfall verschlossen, wir können sie uns nicht vorstellen.

bearbeitet von ThomasB.
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Das wollte ich auch fragen. Ich finde gerade die Schöpfungsgeschichte ausgesprochen "wahr". Ein großes Bild, das über Jahrtausende hinweg den Menschen die Wahrheit ihrer Existenz gezeigt hat.

 

Was natuerlich nicht dafuer spricht, dass es sich beim Schoepfungsbericht um eine historischen Tatsachenbericht handelt. Es ist halt eine Fabel, mit der ein paar Sachen "erklaert" werden (Erschaffung der Welt, warum haben Schlangen keine Beine, etc.).

Natürlich ist sie Schöpfungsgeschichte keine Reportage. Die Bibel ist Offenbarungsbuch, kein Geschichtsbuch (auch wenn sich die Offenbarung Gottes eben in der Geschichte ereignet).

 

Eine "Fabel" ist Genesis deshalb noch lange nicht. Eher ein bild, das die Wahrheit so darstellt, dass Menschen aller Zeiten die Grundlagen ihrer Existenz begreifen können (wenn sie wollen).

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