Domingo Geschrieben 25. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 25. Januar 2008 Für die Fortpflanzung ist es ausreichend, wenn es dem Mann Spaß macht. Das ist sachlich falsch. Wenn das Vergnügen der Frau am Sex evolutionär überflüssig wäre, dann gäbe es keinen weiblichen Orgasmus. Es macht ja auch dem Mann mehr Spaß, wenn die Frau einen Orgasmus hat. Schade, dass ich dieses zutreffende Posting übersehen hatte... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Baumfaeller Geschrieben 25. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 25. Januar 2008 Es war dieses schwülstige Posting, was mich dazu veranlaßte, mal die biologische Seite des Themas zu beleuchten. Und es ist genau dieser Schwulst, und diese romantische Verschleierung der Tatsachen (das Wort hier im Sinne der Literaturperiode zwischen Klassik und Moderne), die mich dazu fuehrt, absichtlich unpoetische Begriffe wie "Reinstecken" zu verwenden, als Gegenpol. Leider scheinen meine zynischen Bemerkungen ueber Hemingway und Sprache dann Franz auf die Nerven zu gehen; man kann es halt nicht allen Recht machen. Damit es klar ist: Echte Maenner trinken Milch statt Rum, und lesen Novalis statt Hemingway. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 25. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 25. Januar 2008 Für die Fortpflanzung ist es ausreichend, wenn es dem Mann Spaß macht. Das ist sachlich falsch. Wenn das Vergnügen der Frau am Sex evolutionär überflüssig wäre, dann gäbe es keinen weiblichen Orgasmus. Es macht ja auch dem Mann mehr Spaß, wenn die Frau einen Orgasmus hat. Schade, dass ich dieses zutreffende Posting übersehen hatte... Zutreffend? Da wird was verwechselt. Grüße, KAM Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Domingo Geschrieben 25. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 25. Januar 2008 Also: Kam macht es mehr Spaß, wenn die Frau KEINEN Orgasmus hat... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 25. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 25. Januar 2008 Also: Kam macht es mehr Spaß, wenn die Frau KEINEN Orgasmus hat... Ein Fehlschluß. Dazu habe ich mich nicht geäußert. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 26. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 26. Januar 2008 Also: Kam macht es mehr Spaß, wenn die Frau KEINEN Orgasmus hat... Ein Fehlschluß. Dazu habe ich mich nicht geäußert. klar, du redest ja auch nicht über sachen, von denen du keine ahnung hast. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
FitundHeil Geschrieben 26. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 26. Januar 2008 Die Sexualität ist ein Bereich voller Risiken. Männer und Frauen sind am verletzlichsten, wenn sie nackt im gemeinsamen Bett liegen. Einerseits sehnen sie sich danach, ihre Gefühle völlig preiszugeben. Andererseits fürchten sie, dass diese völlige Entblössung ihre zerbrechliche Liebeswelt durch Ablehnung oder Verspottung zerstört werden könnte. Aus diesem Grund beschränkt Gott die Sexualität auf die Ehe, in der ein Bund geschlossen und eine lebenslange Hingabe versprochen wurde. In einer solchen Umgebung wächst Sicherheit und Vertrauen. Ausserhalb der Ehe verursacht Sex sehr oft ein schlechtes Gewissen, Angst, Schmerz, Trennung oder Ehescheidung. Wieviele bezahlten schon ihre sexuellen Ausschweifungen mit Krankheit (Aids) und dem Tod? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Domingo Geschrieben 26. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 26. Januar 2008 Die Sexualität ist ein Bereich voller Risiken. Männer und Frauen sind am verletzlichsten, wenn sie nackt im gemeinsamen Bett liegen. Einerseits sehnen sie sich danach, ihre Gefühle völlig preiszugeben. Andererseits fürchten sie, dass diese völlige Entblössung ihre zerbrechliche Liebeswelt durch Ablehnung oder Verspottung zerstört werden könnte. SCR Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
platon Geschrieben 26. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 26. Januar 2008 Hallo, die Kirche schlägt ja Ledigen vor, enthaltsam zu leben, also auf sexuelle Handlungen zu verzichten. Da man jedoch im Normalfall nicht von einen auf den anderen Tag heiratet, stellt sich mir die Frage, wie denn sowas in einer vorehelichen Beziehung gelebt werden kann. Leider habe ich in meinem Bekanntenkreis niemanden, der sich danach gerichtet hat, bevor er geheiratet hat. Habt ihr das gemacht? Wie kann das funktionieren? Jetzt zum konkreten Fall: Mein Partner ist nicht so überzeugt von der Notwendigkeit, mit sämtlichen sexuellen Aktivitäten zu warten, bis wir vor dem Traualtar stehen. Mir zuliebe verzichtet er darauf, aber es geht ihm -gelinde gesagt- nicht gut damit. Wir wollen in nicht allzulanger Zeit heiraten, aber bis dahin muss es doch eine vernünftige Lösung geben? Es geht doch um mehr als nur auf den Geschlechtsverkehr an sich zu verzichten? Sehe ich das zu streng oder gibts noch mehr Katholiken, die versuchen, sich an die Enthaltsamkeit zu halten, auch wenn sie eine Beziehung führen. Bitte um eure Vorschläge / Erfahrungsberichte / Meinungen! Susanna Hallo Susanna, rein religiös gesehen, spricht man vom ehelichen Vollzug, den man durchführt, nachdem das Eheversprechen geleistet wurde. Um das tiefer zu verstehen, was damit gemeint ist, sah es so aus, daß die Juden in biblischer Zeit eine Zeit der Verlobung voraussetzte, es gab ein Eheversprechen und die sogenannte "Heimholung", das ist die Gründung eines ehelichen Haushalts und Ehelebens. Für Katholiken ist das alles sehr ähnlich, denn das Sakrament der Ehe ist ja eigentlich noch nicht vollständig vollzogen, wenn das Versprechen am Traualtar geleistet wurde, sondern wenn danach der eheliche Vollzug da war. Darum kann eine vor dem Traualtar geschlossene aber noch nicht vollzogene Ehe vom Papst für nichtig erklärt werden. Eine gültig geschlossene und vollzogene Ehe aber kann nach dem CIC von keiner Macht auf Erden für nichtig erklärt werden; noch nicht mal der Papst kann das. Sakramente sind nie nur geistlich sondern enthalten immer eine faßliche Dimension. Als Jesus gefragt wurde, ob es statthaft sei, der Frau einen Scheidebrief auszustellen, sagte er, daß es "im Anfang" nicht so war, daß Gott Mann und Frau dazu geschaffen habe, damit sie "Ein-Fleisch" werden. Damit meinte er auch die Ehe von Adam und Eva, also lange vor Existenz der Kirche und der Sakramenten. Jesus deutet hier das Geheimnis an, daß dieses Band zwischen Adam und Eva durch das göttliche Recht gebunden ist, und zwar ursprünglich und natürlich. Ein Sakrament ist normalerweise gekennzeichnet durch ein äußeres Zeichen, durch innere Gnade und durch die Einheit mit Christus. Jesus ratifiziert also das göttliche Recht und stiftet damit auch die Einheit mit seiner Person. Christus wird damit zum Dritten im Band der Ehe, weil es die innere Gnade Gottes bedarf, daß sowas wie ein unsichtbares Band der Ehe entsteht. Wenn Nichtgläubige zivilrechtlich heiraten, mit dem Zweck eine Gemeinschaft auf Lebenszeit zu bilden, sie einen gemeinsamen Haushalt gründen, zusammenleben, Kinder haben, dann ist das etwas, was in sich gut ist und geschützt werden soll. Wir sprechen dann von einer "Naturehe". Es gibt dann z.B. für einen katholischen Mann kein Recht, sich die Frau des Nachbarn zu schnappen, mit der Begründung, sie sei nicht katholisch verheiratet. Wir sehen dieses "Gute" der Naturehe hat gewissermaßen Absolutheitscharakter, weil es sich um etwas handelt, was "unbedingt" geschützt werden muß, und zudem noch in den Schöpfungplan Gottes eingeht. Eine Naturehe ist sowas wie ein anonymes Sakrament. Wenn also Katholiken, Mann und Frau, sich das Eheversprechen und den ehelichen Vollzug geben, bevor man zum Traualtar schreitet, und wenn sonst alle anderen Bedingungen der Möglichkeit gegeben sind, stellt sich die Frage, ob das nicht schon die Ehe begründet hat und die Trauzeremonie nur die Ratifizierung einer bestehenden "Naturehe" vor Gott darstellt. Wenn der gemeinsame Haushalt gegeben ist, Kinder da sind, und die Trauzeremonie erst nach ein paar Jahren stattfindet, ratifiziert das Eheversprechen nur das, was natürlicherweise längst gegeben ist. Mit dem Trienter Konzil sind "klandestine Ehen" verboten worden, wobei ein Bischof einen Dispenz erteilen kann, wenn Gefahr droht. Es macht jedenfalls keinen Sinn, das Bestehen einer Ehe vor der Kirchenöffentlichkeit zu verbergen, es sei denn man will sich die Möglichkeit offen halten, ohne Schaden für das Ansehen die Partnerschaft beenden zu können. Wer es also ernst meint mit der Ehe, wer als Erwachsener in Verantwortung stehen will, der hat also nichts zu verbergen. Der Priester nimmt als Vertreter der Kirche die Trauung entgegen. Es ist wichtig zu wissen, nicht der Priester spendet das Sakrament der Ehe, sondern die angehenden Eheleute, und der Priester stellt die Gültigkeit fest. Die Kirche jedenfalls ist nicht verpflichtet, Ehen anzuerkennen, die man ihr gegenüber verborgen hält. Was die Körperlichkeit anbetrifft, ist es wichtig, daß wir körperlich nicht mehr ausdrücken als geistig zu tragen fähig sind. Wenn die Liebe noch nicht fest genug und noch unreif ist, dann bezeichnet der Jude den Geschlechtsverkehr als "Moichea", d.h. als Schändung. Hingegen wenn alles stimmt, bezeichnet der Jude ihn als "Erkennen". D.h. die Liebe und die Ganzhingabe macht sehend. Man sieht den anderen in seiner vollen Persönlichkeit, man steht ihn gegenüber und hat nichts zu verbergen. Es ist wichtig die jüdischen Wurzeln der christlichen Ehe zu verstehen. Und man muß verstehen, daß Sexualität in sich etwas zuhöchst Heiliges und Gutes ist. Darum, also stellt sich die Frage nach dem Sex "vor der Ehe" unterschiedlich dar. Die körperliche Ganzhingabe sollte jedenfalls am Ende der Leiter stehen. Es ist wichtig, daß man sich enthält, mindestens solange der Entschluß und das Versprechen noch nicht geleistet hat, daß man die Treue ein Lebenlang halten will. Wer sich vor der Ehe nicht enthalten kann, da stellt sich die Frage ob der nach der Ehe sich vor anderen Gefahren enthalten kann. Grüße, Carlos Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
platon Geschrieben 26. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 26. Januar 2008 Ich halte das für ein sehr schwieriges Thema. Die völlige Enthaltsamkeit vor der Ehe kann in der Hochzeitsnacht bzw. der darauf folgenden Zeit zu einer ganzen Reihe unliebsamer Überaschungen führen, weil man die Person, an die man sich für sein Leben gebunden hat, auf einem nicht unwesentlichen Gebiet erst jetzt kennenlernt. Diese unliebsamen Überraschungen lassen sich dann aber (da man die kirchliche Lehre ja sehr ernst nimmt) nicht mehr korrigieren. Lieber Werner, eine Ehe kann man nicht "proben", sondern man kann sie nur leben. Und vorher gibt es eine ganze Menge Zärtlichkeiten. Muß man da noch mehr sagen? Carlos Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Tammy_D Geschrieben 26. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 26. Januar 2008 Was die Körperlichkeit anbetrifft, ist es wichtig, daß wir körperlich nicht mehr ausdrücken als geistig zu tragen fähig sind. Wenn die Liebe noch nicht fest genug und noch unreif ist, dann bezeichnet der Jude den Geschlechtsverkehr als "Moichea", d.h. als Schändung. Hingegen wenn alles stimmt, bezeichnet der Jude ihn als "Erkennen". D.h. die Liebe und die Ganzhingabe macht sehend. Man sieht den anderen in seiner vollen Persönlichkeit, man steht ihn gegenüber und hat nichts zu verbergen. Es ist wichtig die jüdischen Wurzeln der christlichen Ehe zu verstehen. Und man muß verstehen, daß Sexualität in sich etwas zuhöchst Heiliges und Gutes ist. Das mit dem jüdischen"Schänden" und dem "Erkennen" würde mich mal genauer interessieren. Zum einen: Schändet man sich dann also gegenseitig? Also der Mann schändet die Frau und die Frau schändet den Mann? - Ich möchte nur sicherstellen, denn es ist/war ja im allgemeinen Sprachgebrauch nicht üblich zu sagen, daß eine Frau einen Mann "geschändet" habe. Zum anderen: Gibt es kein allgemeines Wort dafür? Maria spricht jedenfalls laut Bibelübersetzung davon, daß sie keinen Mann "erkenne". Müßte sie nicht eher davon sprechen, daß sie keinen Mann "schände"? Verheiratet ist sie ja noch nicht. Und wenn sie davon ausgeht, daß Sex nur in der Ehe durchgeführt wird, könnte sie ja einfach sagen: "Wie soll das geschen, da ich ja nicht verheiratet bin." Und zum dritten: Was sagt man denn im modernen Hebräisch? Kennt sich da jemand aus? Ich kann mir nicht vorstellen, daß sich in Tel Aviv 16jährige Mädchen/Jungen fragen, ob sie schon mal jemanden "geschändet" hätten... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
platon Geschrieben 26. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 26. Januar 2008 Das mit dem jüdischen"Schänden" und dem "Erkennen" würde mich mal genauer interessieren. Zum einen: Schändet man sich dann also gegenseitig? Also der Mann schändet die Frau und die Frau schändet den Mann? - Ich möchte nur sicherstellen, denn es ist/war ja im allgemeinen Sprachgebrauch nicht üblich zu sagen, daß eine Frau einen Mann "geschändet" habe. Zum anderen: Gibt es kein allgemeines Wort dafür? Maria spricht jedenfalls laut Bibelübersetzung davon, daß sie keinen Mann "erkenne". Müßte sie nicht eher davon sprechen, daß sie keinen Mann "schände"? Verheiratet ist sie ja noch nicht. Und wenn sie davon ausgeht, daß Sex nur in der Ehe durchgeführt wird, könnte sie ja einfach sagen: "Wie soll das geschen, da ich ja nicht verheiratet bin." Und zum dritten: Was sagt man denn im modernen Hebräisch? Kennt sich da jemand aus? Ich kann mir nicht vorstellen, daß sich in Tel Aviv 16jährige Mädchen/Jungen fragen, ob sie schon mal jemanden "geschändet" hätten... Hallo Tammy, was der übliche Sprachgebrauch anbetrifft, das ist kein Maß an dem wir unser Verhalten messen können. Das sagt nur etwas aus, was die Gepflogenheiten sind. Heute spricht man nicht über "Schänden", sondern über "Speed-dating"; beim letzteren Begriff bin ich mir etwas unsicher. Nichtdestotrotz will ein junger Mann nichts mit demjenigen zu tun haben, der mit seiner Freundin schon geschlaffen hat. D.h. man "schändet" sich bei einem Speedsex gegenseitig, wenn die Liebe nicht da ist oder nicht genug gewachsen ist. Beim Thema Sex zwischen pubertären Kindern, da halte ich Strafen für Kinder wegen Sex als drakonisch und völlig abwegig. Wenn pubertäre Kinder miteinander Sex haben, ist es mehr mehr die Schuld der Eltern, wenns dazu kommt. Wollen die im Osten unbedingt dann jemand einsperren, wegen dem, was vorgefallen ist, dann sollten sie die Erziehungsberechtigte einsperren. Und mehr noch, die sollten alle einsperren, die Mädchen zwangsverheiraten. Bezüglich der christlichen Tradition und ihre jüdischen Wurzeln empfehle ich: Norbert Baumert. Frau und Mann bei Paulus. Grüße, Carlos Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 26. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 26. Januar 2008 Ausserhalb der Ehe verursacht Sex sehr oft (..) Trennung oder Ehescheidung. Das dürfte innerhalb der Ehe Sex allerdings öfter verursachen..... Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
platon Geschrieben 26. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 26. Januar 2008 Das dürfte innerhalb der Ehe Sex allerdings öfter verursachen..... Wenn die Liebe nicht da war, und man sich trotzdem verheiratet hat, wird es früher oder später zu Problemen kommen.... Viele heiraten zu schnell nur wegen der Atraktivität.... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
platon Geschrieben 26. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 26. Januar 2008 D.h. die Ehe ist kein Mittel, sich der Liebe des anderen zu vergewissern/ zu sichern... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Tammy_D Geschrieben 26. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 26. Januar 2008 Das mit dem jüdischen"Schänden" und dem "Erkennen" würde mich mal genauer interessieren. Zum einen: Schändet man sich dann also gegenseitig? Also der Mann schändet die Frau und die Frau schändet den Mann? - Ich möchte nur sicherstellen, denn es ist/war ja im allgemeinen Sprachgebrauch nicht üblich zu sagen, daß eine Frau einen Mann "geschändet" habe. Zum anderen: Gibt es kein allgemeines Wort dafür? Maria spricht jedenfalls laut Bibelübersetzung davon, daß sie keinen Mann "erkenne". Müßte sie nicht eher davon sprechen, daß sie keinen Mann "schände"? Verheiratet ist sie ja noch nicht. Und wenn sie davon ausgeht, daß Sex nur in der Ehe durchgeführt wird, könnte sie ja einfach sagen: "Wie soll das geschen, da ich ja nicht verheiratet bin." Und zum dritten: Was sagt man denn im modernen Hebräisch? Kennt sich da jemand aus? Ich kann mir nicht vorstellen, daß sich in Tel Aviv 16jährige Mädchen/Jungen fragen, ob sie schon mal jemanden "geschändet" hätten... Hallo Tammy, was der übliche Sprachgebrauch anbetrifft, das ist kein Maß an dem wir unser Verhalten messen können. Das sagt nur etwas aus, was die Gepflogenheiten sind. Heute spricht man nicht über "Schänden", sondern über "Speed-dating"; beim letzteren Begriff bin ich mir etwas unsicher. Nichtdestotrotz will ein junger Mann nichts mit demjenigen zu tun haben, der mit seiner Freundin schon geschlaffen hat. D.h. man "schändet" sich bei einem Speedsex gegenseitig, wenn die Liebe nicht da ist oder nicht genug gewachsen ist. Beim Thema Sex zwischen pubertären Kindern, da halte ich Strafen für Kinder wegen Sex als drakonisch und völlig abwegig. Wenn pubertäre Kinder miteinander Sex haben, ist es mehr mehr die Schuld der Eltern, wenns dazu kommt. Wollen die im Osten unbedingt dann jemand einsperren, wegen dem, was vorgefallen ist, dann sollten sie die Erziehungsberechtigte einsperren. Und mehr noch, die sollten alle einsperren, die Mädchen zwangsverheiraten. Bezüglich der christlichen Tradition und ihre jüdischen Wurzeln empfehle ich: Norbert Baumert. Frau und Mann bei Paulus. Grüße, Carlos Hallo Carlos! Muß leider gleich weg, darum nur kurz. "Speed-Dating" solltest Du in der Tat noch mal nachschlagen. Also ist das mit dem "erkennen" und dem "schänden" eher so, wie außerhalb der Ehe von "Unzucht treiben" und innerhalb der Ehe von- da fällt mir auf die Schnelle nichts Vernünftiges ein - "der liebevollen Erfüllung der gottgewollten Verbindung" spricht? Geht es also eher darum, wie konservative Juden durch ihre Wortwahl ihre Geisteshaltung ausdrücken? Ist das wirklich relevant? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
platon Geschrieben 26. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 26. Januar 2008 (bearbeitet) Muß leider gleich weg, darum nur kurz."Speed-Dating" solltest Du in der Tat noch mal nachschlagen. Also ist das mit dem "erkennen" und dem "schänden" eher so, wie außerhalb der Ehe von "Unzucht treiben" und innerhalb der Ehe von- da fällt mir auf die Schnelle nichts Vernünftiges ein - "der liebevollen Erfüllung der gottgewollten Verbindung" spricht? Geht es also eher darum, wie konservative Juden durch ihre Wortwahl ihre Geisteshaltung ausdrücken? Ist das wirklich relevant? Die Wortwahl enthält oft eine Wertung über einen Tatbestand. Manche bezeichnen z.B. "Abtreibung" beschönigend als "Schwangerschaftsunterbrechung". Ich muß gestehen, ich bin kein Exeget. Ich habe nur relativ einiges an Sekundärliteratur gelesen, was ich wiederzugeben versuche. Ich kann Dir also die Bedeutungsnuancen von "Moichea" nicht übersetzen. Aber mir geht es nicht vordringlich um Ethymologie, sondern darum, einige Ideen von damals, die heute im Christentum latent mitgegeben sind, um sie für das eigene Leben fruchtbar zu machen. * Rotmarkiertes hinzugefügt! bearbeitet 26. Januar 2008 von platon Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Tammy_D Geschrieben 26. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 26. Januar 2008 Muß leider gleich weg, darum nur kurz."Speed-Dating" solltest Du in der Tat noch mal nachschlagen. Also ist das mit dem "erkennen" und dem "schänden" eher so, wie außerhalb der Ehe von "Unzucht treiben" und innerhalb der Ehe von- da fällt mir auf die Schnelle nichts Vernünftiges ein - "der liebevollen Erfüllung der gottgewollten Verbindung" spricht? Geht es also eher darum, wie konservative Juden durch ihre Wortwahl ihre Geisteshaltung ausdrücken? Ist das wirklich relevant? Die Wortwahl enthält oft eine Wertung über einen Tatbestand. Manche bezeichnen z.B. "Abtreibung" beschönigend als "Schwangerschaftsunterbrechung". Ich muß gestehen, ich bin kein Exeget. Ich habe nur relativ einiges an Sekundärliteratur gelesen, was ich wiederzugeben versuche. Ich kann Dir also die Bedeutungsnuancen von "Moichea" nicht übersetzen. Aber mir geht es nicht vordringlich um Ethymologie, sondern darum, einige Ideen von damals, die heute im Christentum latent mitgegeben sind, um sie für das eigene Leben fruchtbar zu machen. * Rotmarkiertes hinzugefügt! Schade. Warum Maria von "erkennen" spricht und ob auch Frauen "schänden" können, hätte mich schon mal interessiert. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 26. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 26. Januar 2008 Viele heiraten zu schnell nur wegen der Atraktivität.... Wohl eher, weil sie nach eurer Moralvorstellung nur poppen dürfen, wenn sie verheiratet sind .. und man will sich ja nicht versündigen Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Clown Geschrieben 26. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 26. Januar 2008 Viele heiraten zu schnell nur wegen der Atraktivität.... Wohl eher, weil sie nach eurer Moralvorstellung nur poppen dürfen, wenn sie verheiratet sind .. und man will sich ja nicht versündigen Nennt man das dann Speedsex? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Assarhaddon Geschrieben 26. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 26. Januar 2008 Wenn die Liebe noch nicht fest genug und noch unreif ist, dann bezeichnet der Jude den Geschlechtsverkehr als "Moichea", d.h. als Schändung. Echt? Die nehmen ein griechisches Wort dafür? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 26. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 26. Januar 2008 Viele heiraten zu schnell nur wegen der Atraktivität.... Wohl eher, weil sie nach eurer Moralvorstellung nur poppen dürfen, wenn sie verheiratet sind .. und man will sich ja nicht versündigen Nennt man das dann Speedsex? nö, katholisch ;-) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
platon Geschrieben 27. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 27. Januar 2008 Schade. Warum Maria von "erkennen" spricht und ob auch Frauen "schänden" können, hätte mich schon mal interessiert. Lieber Tammy, ich bin kein Befürworter des Glaubens an dem, was man "Aiepartenos" nennt, also der immerwährende Jungfräulichkeit. Zwar nennen viele Kirchenväter Maria als immerwährende Jungfrau, und selbst bei Dogmendefinitionen geschieht das, aber formuliert ist das stets so, daß das nicht Gegenstand der Erklärung ist, sondern immer nur, daß sie von vielen Gläubigen so verehrt wird. In der Schrift steht: "Er erkannte sie nicht, bis sie ihren Sohn gebar." Was danach passierte, nachdem sie ihren Sohn geboren hatte, das läßt die Heilige Schrift offen. Es gibt lediglich eine Apokryphe, wo Maria als immerwährende Jungfrau bezeichnet wird: Das Thomasevangelium. Dort wird behauptet, Joseph sei gar nicht der Ehemann Mariens gewesen, sondern wäre ein alter Mann gewesen, der sie nur adoptiert hätte. Das steht aber in Widerspruch zum Evangelium, weil dort ausdrücklich steht, daß Joseph ihr Mann war. Und für das jüdische Denken ist es eigentlich undenkbar, daß jemand Ehemann sein kann ohne einen ehelichen Vollzug. Hier ergibt sich in der Tat eine Tabuisierung der Ehe von Joseph und Maria, als sei Sex in der Ehe etwas Dreckiges und Schmutziges. Ewig rein ist Maria aber allemal, weil sie nie fremdgegangen ist. Die zweite Frage hatte ich bereits beantwortet. Schänden tuen beide Parteien, die sich einem Ehebruch hingeben, Mann und Frau. Grüße, Carlos Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
maxinquaye Geschrieben 27. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 27. Januar 2008 Da Männchen und Weibchen (besonders der menschlichen Art) ja nicht nur in der Zeugungssaison Orgasmen haben, wäre eine mögliche Hypothese: Die Orgasmen gehören zu all dem, was ein Paar längerfristig aneinander bindet und helfen so, nicht nur die Erzeugung, sondern auch die Aufzucht der Nachkommen sicherzustellen. (Was ja definitiv der schwierigere Teil der Arterhaltung ist als die relativ einfache Fortpflanzung). Ich denke, das trifft es sehr gut. Dass Sex auch als Kommunikations- und Befriedungsmittel dienen kann sieht man bei den Bonobos. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Domingo Geschrieben 27. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 27. Januar 2008 Wenn die Liebe noch nicht fest genug und noch unreif ist, dann bezeichnet der Jude den Geschlechtsverkehr als "Moichea", d.h. als Schändung. Echt? Die nehmen ein griechisches Wort dafür? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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