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Glaube, à la carte oder au menu?


mykathpierre

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Glauben, das kann aus verschiedenen Quellen kommen. Meist ist es eine aus der Familiengeschichte entstandene Linie, das Kind wurde getauft, später Konfirmation oder Kommunion, dann sehr oft auch Trennung vom Glauben, später dann auch ein wiederzurückfinden..........

 

Andere stammen aus einem eher religiongleichgültigen Elternhaus, finden alleine zum Glauben.....

 

und viele andere Entwicklungen mehr.

 

Nun stellt sich die Frage, muss Religion au menu gelebt werden, also streng nach den Regeln einer Kirche, oder kann sich Mensch seinen persönlichen Glauben zusammenstellen, je nach eigener Erfahrung. Manche nennen letzteres sich einen Glauben "zusammenbasteln" ......

 

Dass in ferner Vergangenheit die christlichen Religionen sicher weitgehend nach strikten Regeln gelebt wurden, ist bekannt. Heute, in unserem sogenannten aufgeklärten Zeitalter ist ein persönlich gebildeter Glaube vielleicht möglich, kann auch konstruktiv sein und zu einer sehr persönlichen Gottesbeziehung führen.

 

Pierre

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Heute, in unserem sogenannten aufgeklärten Zeitalter ist ein persönlich gebildeter Glaube vielleicht möglich, kann auch konstruktiv sein und zu einer sehr persönlichen Gottesbeziehung führen.

 

Das kann aber auch nur ein böser Modernist denken.

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Nun, können tut man vieles, auch sich seinen Glauben selber zusammen stückeln.

Aber Christsein hat damit nichts zu tun, da geht es darum, die ganze Botschaft Jesu zu erkennen, zu leben und weiter zu geben.

Im Lauf der Kirchengeschichte hat es natürlich immer wieder Streitfälle gegeben, welche Position nun der Lehre Christi entspricht und welche nicht, und so ist es gut, das Jesus selbst das Lehramt der Bischöfe und des Papstes eingesetzt hat, um hier für Gewissheit zu sorgen. Vergleiche Lk 10,16: "Wer euch hört, der hört mich!" Oder die Vollmachtsübertragung in Mt 16,18f und 18,18!

In einem gewissen Maß soll natürlich jeder seinen eigenen Glaubensblickwinkel, seine eigenen Schwerpunkte und Zugänge haben, dabei aber im Rahmen des überlieferten apostolischen Glaubens bleiben.

Glauben -zumindest im christlichen Sinne- ist nämlich nie Privatsache, sondern an die Gemeinschaft gebunden, schon Irenäus von Lyon lehrte sehr treffend: "Ein Christ ist kein Christ!"

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Nun, können tut man vieles, auch sich seinen Glauben selber zusammen stückeln.

Aber Christsein hat damit nichts zu tun, da geht es darum, die ganze Botschaft Jesu zu erkennen, zu leben und weiter zu geben.

Im Lauf der Kirchengeschichte hat es natürlich immer wieder Streitfälle gegeben, welche Position nun der Lehre Christi entspricht und welche nicht, und so ist es gut, das Jesus selbst das Lehramt der Bischöfe und des Papstes eingesetzt hat, um hier für Gewissheit zu sorgen. Vergleiche Lk 10,16: "Wer euch hört, der hört mich!" Oder die Vollmachtsübertragung in Mt 16,18f und 18,18!

In einem gewissen Maß soll natürlich jeder seinen eigenen Glaubensblickwinkel, seine eigenen Schwerpunkte und Zugänge haben, dabei aber im Rahmen des überlieferten apostolischen Glaubens bleiben.

Glauben -zumindest im christlichen Sinne- ist nämlich nie Privatsache, sondern an die Gemeinschaft gebunden, schon Irenäus von Lyon lehrte sehr treffend: "Ein Christ ist kein Christ!"

Fest steht jedenfalls dass das Gewissen des Einzelnen die letztgülti bindende Richtschnur ist und bleibt........und da kein Papst, kein Bischof und kein Sonstwer dagegen halten.

bearbeitet von wolfgang E.
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Nun, können tut man vieles, auch sich seinen Glauben selber zusammen stückeln.

Aber Christsein hat damit nichts zu tun, da geht es darum, die ganze Botschaft Jesu zu erkennen, zu leben und weiter zu geben.

Im Lauf der Kirchengeschichte hat es natürlich immer wieder Streitfälle gegeben, welche Position nun der Lehre Christi entspricht und welche nicht, und so ist es gut, das Jesus selbst das Lehramt der Bischöfe und des Papstes eingesetzt hat, um hier für Gewissheit zu sorgen. Vergleiche Lk 10,16: "Wer euch hört, der hört mich!" Oder die Vollmachtsübertragung in Mt 16,18f und 18,18!

In einem gewissen Maß soll natürlich jeder seinen eigenen Glaubensblickwinkel, seine eigenen Schwerpunkte und Zugänge haben, dabei aber im Rahmen des überlieferten apostolischen Glaubens bleiben.

Glauben -zumindest im christlichen Sinne- ist nämlich nie Privatsache, sondern an die Gemeinschaft gebunden, schon Irenäus von Lyon lehrte sehr treffend: "Ein Christ ist kein Christ!"

Fest steht jedenfalls dass das Gewissen des Einzelnen die letztgülti bindende Richtschnur ist und bleibt........und da kein Papst, kein Bischof und kein Sonstwer dagegen halten.

Richtig, schon Thomas von Aquin sagte: "Wer seinem Gewissen folgt und die Kirche verlässt, kann eher gerettet werden, als jemand, der gegen sein Gewissen in der Kirche bleibt!" Diese grundsätzliche - auch theologisch zu begründende - GEwissensfreiheit heisst jedoch keineswegs, dass die Kirche jetzt sagen muss: "Glaubt, was ihr wollt, wir lehren nichts mehr!" Wer zu Gewissensentscheidungen kommt, die der Lehre der Kirche widersprechen, muss eben die Konsequenzen ziehen oder mit dem Dissens leben lernen.
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Diese grundsätzliche - auch theologisch zu begründende - GEwissensfreiheit heisst jedoch keineswegs, dass die Kirche jetzt sagen muss: "Glaubt, was ihr wollt, wir lehren nichts mehr!" Wer zu Gewissensentscheidungen kommt, die der Lehre der Kirche widersprechen, muss eben die Konsequenzen ziehen oder mit dem Dissens leben lernen.

 

Das hat auch keiner behauptet oder gar gefordert .........

Und das "mit dem Dissens leben" ist heute der Alltag vieler Katholiken.........die Kluft zwischen dem, was Rom behauptet das man glauben müsse und dem was in den Gemeinden tatsächlich geglaubt wird ist gross......und es ist nicht zum Schaden des Christentums.

bearbeitet von wolfgang E.
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Ich vermute dass Glauben oft "a la carte", wie du es nennst, gelebt wird. Jeder Mensch ist schließlich unterschiedlich und setzt eigene Prioritäten. Das gilt auch für das Christentum. Für manche ist z.B. die Marienverehrung besonders wichtig, für andere weniger oder gar nicht. Manche glauben an die Prädestination (zumindest war es früher so), andere nicht. Glauben ist meiner Meinung nach in erster Linie eine individuelle Angelegenheit.

bearbeitet von Squire
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Nun stellt sich die Frage, muss Religion au menu gelebt werden, also streng nach den Regeln einer Kirche, oder kann sich Mensch seinen persönlichen Glauben zusammenstellen, je nach eigener Erfahrung. Manche nennen letzteres sich einen Glauben "zusammenbasteln" ......

 

Dass in ferner Vergangenheit die christlichen Religionen sicher weitgehend nach strikten Regeln gelebt wurden, ist bekannt. Heute, in unserem sogenannten aufgeklärten Zeitalter ist ein persönlich gebildeter Glaube vielleicht möglich, kann auch konstruktiv sein und zu einer sehr persönlichen Gottesbeziehung führen.

 

Pierre

 

Lieber Mykathpierre,

 

leider gerät man als Christ in diesem Fall sehr leicht in den Augen mancher Christen in die esotherische Schublade.

 

Wer sich gut über die Religionen und Weisheiten dieser Welt informiert und dann auch noch einen Übungsweg geht, z.B. Rhema - oder Koan Schulung findet irgendwann den eigenen inneren Meister und wird erkennend aus sich selbst heraus.

Wer diesen Weg als zu gefährlich für seine Seele ansieht tut aber gut daran, brav und gehorsam ohne Fragen und Suchen im Schoße der Kirche zu bleiben, denn auch dies ist ein guter Weg, wenn die Seele dabei Frieden findet.

Aber es muß eben jeder mit sich selbst ausmachen.

Nur glaube ich nicht, dass die Suche am Anfang ganz ohne Lehrer oder erfahrenen Seelenführer (In fielen guten Exerzitienhäusern zu finden) gut ist, da sie leicht in die Irre gehen kann.

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Nun, können tut man vieles, auch sich seinen Glauben selber zusammen stückeln.

Aber Christsein hat damit nichts zu tun, da geht es darum, die ganze Botschaft Jesu zu erkennen, zu leben und weiter zu geben.

Im Lauf der Kirchengeschichte hat es natürlich immer wieder Streitfälle gegeben, welche Position nun der Lehre Christi entspricht und welche nicht, und so ist es gut, das Jesus selbst das Lehramt der Bischöfe und des Papstes eingesetzt hat, um hier für Gewissheit zu sorgen. Vergleiche Lk 10,16: "Wer euch hört, der hört mich!" Oder die Vollmachtsübertragung in Mt 16,18f und 18,18!

In einem gewissen Maß soll natürlich jeder seinen eigenen Glaubensblickwinkel, seine eigenen Schwerpunkte und Zugänge haben, dabei aber im Rahmen des überlieferten apostolischen Glaubens bleiben.

Glauben -zumindest im christlichen Sinne- ist nämlich nie Privatsache, sondern an die Gemeinschaft gebunden, schon Irenäus von Lyon lehrte sehr treffend: "Ein Christ ist kein Christ!"

 

Einverstanden. Allerdings besteht dann immer die Gefahr, dass am Ende doch nur einer übrig bleibt, weil er meint, nur er würde die ganze Botschaft erkennen und die anderen hätten mit Christsein nichts zu tun. Und aus dem Lehramt stückelt im Laufe der langen Geschichte jeder auf seine Weise auch die ihm passenden Sätze heraus.

 

Anderseits ist es wohl auch eine Illusion, zu meinen, irgend jemand sei beim "Stückeln" immer gewappnet nur das Beste zu bewahren oder auch ganz frei in seiner Phantasie.

 

Also bleibt doch die Frage, wie man es schaffen könnte, dass möglichst viele zusammenwirken, damit ein großes Stück daraus wird, in dem sie sich wieder finden. Dabei kann man sicherlich, wenn's um's Glauben geht, auch darauf vertrauen, dass dabei jemand für den Rahmen sorgen wird.

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Einverstanden. Allerdings besteht dann immer die Gefahr, dass am Ende doch nur einer übrig bleibt, weil er meint, nur er würde die ganze Botschaft erkennen und die anderen hätten mit Christsein nichts zu tun. Und aus dem Lehramt stückelt im Laufe der langen Geschichte jeder auf seine Weise auch die ihm passenden Sätze heraus.

 

Anderseits ist es wohl auch eine Illusion, zu meinen, irgend jemand sei beim "Stückeln" immer gewappnet nur das Beste zu bewahren oder auch ganz frei in seiner Phantasie.

 

Also bleibt doch die Frage, wie man es schaffen könnte, dass möglichst viele zusammenwirken, damit ein großes Stück daraus wird, in dem sie sich wieder finden. Dabei kann man sicherlich, wenn's um's Glauben geht, auch darauf vertrauen, dass dabei jemand für den Rahmen sorgen wird.

 

Nicht zerstückeln, weiter entwickeln.

Die tiefe und verborgene Wahrheit suchen und den Menschen unserer Zeit verständlich machen sehe ich als heilige Aufgabe der Kirche.

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Glauben, das kann aus verschiedenen Quellen kommen. Meist ist es eine aus der Familiengeschichte entstandene Linie, das Kind wurde getauft, später Konfirmation oder Kommunion, dann sehr oft auch Trennung vom Glauben, später dann auch ein wiederzurückfinden..........

 

Andere stammen aus einem eher religiongleichgültigen Elternhaus, finden alleine zum Glauben.....

 

und viele andere Entwicklungen mehr.

 

Nun stellt sich die Frage, muss Religion au menu gelebt werden, also streng nach den Regeln einer Kirche, oder kann sich Mensch seinen persönlichen Glauben zusammenstellen, je nach eigener Erfahrung. Manche nennen letzteres sich einen Glauben "zusammenbasteln" ......

 

Dass in ferner Vergangenheit die christlichen Religionen sicher weitgehend nach strikten Regeln gelebt wurden, ist bekannt. Heute, in unserem sogenannten aufgeklärten Zeitalter ist ein persönlich gebildeter Glaube vielleicht möglich, kann auch konstruktiv sein und zu einer sehr persönlichen Gottesbeziehung führen.

 

Pierre

 

Ich gebe Dir recht, dass der Glaube vielerlei Quellen und auch Verläufe haben kann. Weiterhin ist es richtig, dass man sein Gewissen fragen muss und auch darauf hören sollte. Bedenklich wird es erst, wenn jeder "a la carte" seinen Glauben lebt, dann haben wir keine Kirche mehr, die schon immer, auch in der Urkirche, ein Treffen der Gläubigen ist und war! Nur um viele Personen "unter einen Hut zu bekommen" muss es ein paar gültige Regeln geben. Ob diese einem immer passen, sei dahingestellt.

 

Ein Beispiel: In jedem anderen Verein (z.B. Fußballverein) käme kein Mensch auf die Idee die Satzung anzuzweifeln und nur Teile davon als für sich selber gültig zu erklären. Wenn dies passiert haben wir keinen Verein mehr sondern Individualsportler!

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Ein Glaube à la carte ist kein beliebiger Mischmasch, sondern eben eine Auswahl aus vorgegebenen (!) Möglichkeiten eines Anbieters (der Kirche). Genau so eine Speisekarte bietet die Kirche jedem Gläubigen und sie erwartet auch, dass man nicht einfach alles bestellt, sondern sich Dinge aussucht. Unter dem, was die Kirche glaubt, ist eigentlich nur sehr wenig, was zwingend vorgegeben (also dogmatisch) ist. Das sind quasi Tischdecke, Teller, Besteck, Brot und Wasser, die in meinem Lieblingsrestaurant jeder erhält, egal was er bestellt. Dazu kommen jetzt aber noch die vielen Dinge, die einem die Kirche auf ihrer Speisekarte anbietet, die man aber nicht schlucken muss: Heiligenverehrung, Marienerscheinungen, Fasten, Andachten, Pilgern, und vieles, vieles mehr.

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Nur um viele Personen "unter einen Hut zu bekommen" muss es ein paar gültige Regeln geben. Ob diese einem immer passen, sei dahingestellt.

 

Z.B. finden Gottesdienste meistens Sonntag vormittags statt. Und in ihnen wird teils die Kommunion gefeiert, teils gepredigt und teils gebetet...

 

Ein Beispiel: In jedem anderen Verein (z.B. Fußballverein) käme kein Mensch auf die Idee die Satzung anzuzweifeln und nur Teile davon als für sich selber gültig zu erklären. Wenn dies passiert haben wir keinen Verein mehr sondern Individualsportler!

 

So muss ich, wenn ich mit einem Artikel der Satzung nicht einverstanden bin, aus dem Verein austreten? Und dasselbe gilt, wenn der Vereinsvorsitzende in der Öffentlichkeit erklärt, man sei dagegen, türkische Spieler zu engagieren?

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Nun, können tut man vieles, auch sich seinen Glauben selber zusammen stückeln.

Aber Christsein hat damit nichts zu tun, da geht es darum, die ganze Botschaft Jesu zu erkennen, zu leben und weiter zu geben.

Na, na! Nicht gleich so forsch!

Deutsch und Mathematik und Physik und Musik und was weiß ich noch lernst du ja auch Schritt für Schritt und so gut's eben geht.

Warum sollte das beim Glauben anders sein?

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Nur um viele Personen "unter einen Hut zu bekommen" muss es ein paar gültige Regeln geben. Ob diese einem immer passen, sei dahingestellt.

 

Z.B. finden Gottesdienste meistens Sonntag vormittags statt. Und in ihnen wird teils die Kommunion gefeiert, teils gepredigt und teils gebetet...

 

Ein Beispiel: In jedem anderen Verein (z.B. Fußballverein) käme kein Mensch auf die Idee die Satzung anzuzweifeln und nur Teile davon als für sich selber gültig zu erklären. Wenn dies passiert haben wir keinen Verein mehr sondern Individualsportler!

 

So muss ich, wenn ich mit einem Artikel der Satzung nicht einverstanden bin, aus dem Verein austreten? Und dasselbe gilt, wenn der Vereinsvorsitzende in der Öffentlichkeit erklärt, man sei dagegen, türkische Spieler zu engagieren?

Wenn man konsequent wäre, ja!

 

Nun, können tut man vieles, auch sich seinen Glauben selber zusammen stückeln.

Aber Christsein hat damit nichts zu tun, da geht es darum, die ganze Botschaft Jesu zu erkennen, zu leben und weiter zu geben.

Na, na! Nicht gleich so forsch!

Deutsch und Mathematik und Physik und Musik und was weiß ich noch lernst du ja auch Schritt für Schritt und so gut's eben geht.

Warum sollte das beim Glauben anders sein?

 

Man stellt sich aber Deutsch, Mathematik und die ganzen anderen Disziplinen nicht zusammen, wie es einem passt. So sagt man ja auch nicht, die Multiplikation gefällt mir nicht, deswegen führe ich sie nicht aus.

Dass man alles Schritt für Schritt lernt ist ja richtig. So erzählt man einem Kind ja auch die schönen Geschichten aus der Bibel und fängt nicht mit der Offenbarung des Johannes an, oder?

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Ein Glaube à la carte ist kein beliebiger Mischmasch, sondern eben eine Auswahl aus vorgegebenen (!) Möglichkeiten eines Anbieters (der Kirche). Genau so eine Speisekarte bietet die Kirche jedem Gläubigen und sie erwartet auch, dass man nicht einfach alles bestellt, sondern sich Dinge aussucht. Unter dem, was die Kirche glaubt, ist eigentlich nur sehr wenig, was zwingend vorgegeben (also dogmatisch) ist. Das sind quasi Tischdecke, Teller, Besteck, Brot und Wasser, die in meinem Lieblingsrestaurant jeder erhält, egal was er bestellt. Dazu kommen jetzt aber noch die vielen Dinge, die einem die Kirche auf ihrer Speisekarte anbietet, die man aber nicht schlucken muss: Heiligenverehrung, Marienerscheinungen, Fasten, Andachten, Pilgern, und vieles, vieles mehr.
Sehr schöner Vergleich, gefällt mir gut! Mahlzeit!
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... das "mit dem Dissens leben" ist heute der Alltag vieler Katholiken.........die Kluft zwischen dem, was Rom behauptet das man glauben müsse und dem was in den Gemeinden tatsächlich geglaubt wird ist gross
Als beobachtbares Faktum ist diese Aussage schwer zu bestreiten

 

......und es ist nicht zum Schaden des Christentums.
Das bestreite ich sehr wohl! B)
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Fest steht jedenfalls dass das Gewissen des Einzelnen die letztgülti bindende Richtschnur ist und bleibt........und da kein Papst, kein Bischof und kein Sonstwer dagegen halten.

 

Völlig einverstanden.

 

Pierre

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leider gerät man als Christ in diesem Fall sehr leicht in den Augen mancher Christen in die esotherische Schublade.

 

Esoterik ist fast so ein Schimpfwort unter Christen geworden wie Freimaurer.

 

Pierre B)

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Ein Beispiel: In jedem anderen Verein (z.B. Fußballverein) käme kein Mensch auf die Idee die Satzung anzuzweifeln und nur Teile davon als für sich selber gültig zu erklären. Wenn dies passiert haben wir keinen Verein mehr sondern Individualsportler!

 

Das mit dem Verein scheint mir nicht so logisch, aber es sollte jedem anheim gestellt sein, in welchen Verein er geht,

 

Pierre

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Nur um viele Personen "unter einen Hut zu bekommen" muss es ein paar gültige Regeln geben. Ob diese einem immer passen, sei dahingestellt.

 

Z.B. finden Gottesdienste meistens Sonntag vormittags statt. Und in ihnen wird teils die Kommunion gefeiert, teils gepredigt und teils gebetet...

 

Ein Beispiel: In jedem anderen Verein (z.B. Fußballverein) käme kein Mensch auf die Idee die Satzung anzuzweifeln und nur Teile davon als für sich selber gültig zu erklären. Wenn dies passiert haben wir keinen Verein mehr sondern Individualsportler!

 

So muss ich, wenn ich mit einem Artikel der Satzung nicht einverstanden bin, aus dem Verein austreten? Und dasselbe gilt, wenn der Vereinsvorsitzende in der Öffentlichkeit erklärt, man sei dagegen, türkische Spieler zu engagieren?

Wenn man konsequent wäre, ja!

 

Nun, können tut man vieles, auch sich seinen Glauben selber zusammen stückeln.

Aber Christsein hat damit nichts zu tun, da geht es darum, die ganze Botschaft Jesu zu erkennen, zu leben und weiter zu geben.

Na, na! Nicht gleich so forsch!

Deutsch und Mathematik und Physik und Musik und was weiß ich noch lernst du ja auch Schritt für Schritt und so gut's eben geht.

Warum sollte das beim Glauben anders sein?

 

Man stellt sich aber Deutsch, Mathematik und die ganzen anderen Disziplinen nicht zusammen, wie es einem passt. So sagt man ja auch nicht, die Multiplikation gefällt mir nicht, deswegen führe ich sie nicht aus.

Dass man alles Schritt für Schritt lernt ist ja richtig. So erzählt man einem Kind ja auch die schönen Geschichten aus der Bibel und fängt nicht mit der Offenbarung des Johannes an, oder?

Doch, doch! Sowas gibt's!

Manche derpacken das Dividieren nimmer und derlernen's deswegen auch nicht. Manche von denen wieder derpacken's erst später.

 

So ist das Leben.

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Ähhhhmmmmmmm (Mantra aller Kümmelspalter und Korinthenabsonderer) - Glauben á la carte geht gar nicht. Glaube ist doch erstmal das Empfinden "da is wat".

 

Was nun aber nicht anders als á la carte geht ist die Frage: "Was folgt daraus für mich?"

 

So ähnlich wie bei "verdammt ich lieb dich". Das ist auch nicht ausgesucht - ausgesucht ist es dann, wenn man zwecks Krisenbewältigung anfängt Rosen zu verschenken.

 

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ein Glaube nicht persönlich gelebt wird. Kann man mit exakt der gleichen Betonungslosigkeit beten, wie der Banknachbar? Löst das Betrachten einer goldenen Statue bei 100 Leuten das selbe Empfinden aus?

 

Gehen 1000 gläubige Katholiken exakt gleich mit einem Dogma um, auch wenn sie es akzeptieren?

bearbeitet von Kulti
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Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ein Glaube nicht persönlich gelebt wird.

 

Genau das ist die Frage. Mir ist völlig klar, dass unterschiedliche Menschen auch verschiedenen Verhalten im Glauben haben. Aber immer sollte der Glaube persönlich gelebt werden, gleich, ob ich vorgeschriebene Gebete oder mit meinen eigenen Worten bete.

 

Pierre

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Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ein Glaube nicht persönlich gelebt wird.

 

Genau das ist die Frage. Mir ist völlig klar, dass unterschiedliche Menschen auch verschiedenen Verhalten im Glauben haben. Aber immer sollte der Glaube persönlich gelebt werden, gleich, ob ich vorgeschriebene Gebete oder mit meinen eigenen Worten bete.

 

Pierre

Hmmmmm - wie sieht denn jemand aus, der seinen Glauben unpersönlich aber nicht oberflächlich lebt?

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