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Was können wir von den Freikirchen lernen?


Justin Cognito

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Die Sicherheit im Glauben kostet die Freiheit im Denken (und Fühlen).

sag das nicht den Kindern, die das kleine 1x1 lernen. Sicherheit im Rechnen = Aufgabe der Freiheit??

 

Ja, ja, diese blöden Sprüche sind nicht totzukriegen!!

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Die Sicherheit im Glauben kostet die Freiheit im Denken (und Fühlen).

sag das nicht den Kindern, die das kleine 1x1 lernen. Sicherheit im Rechnen = Aufgabe der Freiheit??

 

Ja, ja, diese blöden Sprüche sind nicht totzukriegen!!

Reiß doch nicht immer Postings aus dem Zusammenhang, um einen Anlass für einen blöden Kommentar zu haben. Das ist eine grobe Entstellung des Beitrages von Julis. B)

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Reiß doch nicht immer Postings aus dem Zusammenhang, um einen Anlass für einen blöden Kommentar zu haben.

da dieser Vorwurf von Dir kommt nimmt ihm völlig seine Wirkung B)

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Reiß doch nicht immer Postings aus dem Zusammenhang, um einen Anlass für einen blöden Kommentar zu haben.

da dieser Vorwurf von Dir kommt nimmt ihm völlig seine Wirkung :)

Mach dir nichts draus, Sokrates. Jemandem, der gerade in die Pubertät eingetreten ist, kannst du mit Vernünftigen Argumenten nicht beikommen. Zum Glück geht das irgendwann vorbei ... B)

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Die "Vorteile" einer freikirchlichen Gesellschaft sind aus meiner Sicht eine direkte Konsequenz aus ihrer Theologie und davon nicht zu trennen:...

Da kann ich nur beipflichten. Der Preis, den man für die "freikirchliche" Begeisterung und den dazugehörigen familiären Zusammenhalt zu bezahlen hätte, ist zu hoch. Das ist es, was wir von den Freikirchen lernen können.

 

Die Sicherheit im Glauben kostet die Freiheit im Denken (und Fühlen). Man pflegt ängstlich die eigene Naivität.

Der familiäre Zusammenhalt basiert auf einem gemeinsamen Feindbild. Neuzugänge werden besonders umhegt. Einerseits, damit sie dabeibleiben und andererseits, weil deren Konvertiteneifer eine "rückansteckende" und somit bestätigende Wirkung hat.

Ihre Begeisterung ist mit einem künstlich herbeigeführten Rauschzustand vergleichbar, in den man sich bei Evangelisationsveranstaltungen immer wieder neu hineinsteigern muss.

 

Das gelobte Land erreicht man eben nur nach einer langen, entbehrungsreichen Wanderung durch die Wüste. Der Boom der Feikirchen basiert aber auf der Sehnsucht nach den Fleischtöpfen Ägyptens, zurück in die Sklaverei, in die Unmündigkeit.

 

Nein Danke - dann lieber Manna.

Das glaube ich nicht - oder zumindest nicht generell. Ich habe es eher so erlebt, dass Freikirchen auf den Neuling wegen ihrer Gemeinschaft anziehend wirken und man sich über die Theologie wenig Gedanken macht. Der Druck, der in manchen von ihnen besteht, entsteht eher dadurch, dass sich einzelne Personen durch Redegewandtheit und Sicherheit im Umgang mit der Bibel durchsetzen und andere dazu bringen, sich ihrer Meinung anzuschließen.

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Das gelobte Land erreicht man eben nur nach einer langen, entbehrungsreichen Wanderung durch die Wüste. Der Boom der Feikirchen basiert aber auf der Sehnsucht nach den Fleischtöpfen Ägyptens, zurück in die Sklaverei, in die Unmündigkeit.

 

Nicht unbedingt.

 

Die wollen nicht zurück, die wollen auch ins gelobte Land und wissen wohl auch, in welcher Richtung das ungefähr sein wird, bildlich gesprochen.

 

Aber sie wollen nicht selber laufen, weil da könnt man sich ja verlaufen. Die wollen mit dem Bus fahren oder - noch besser, mit dem Zug auf Schienen, direkt von Gott gelegt.

 

Und - glaubs oder nicht: Die sehen die Schienen auch. Und den Bus. Ist wahrscheinlich so wie mit den Thestralen. Die sieht auch nicht jeder. B)

 

Lass sie fahren, lass sie ziehen, sie ziehen nicht in die falsche Richtung.

 

Sie quälen sich vielleicht damit ein wenig arg ab und stellen teilweise eigene Interessen arg weit hinten an - aber sie werden auch dort ankommen, da bin ich mir sicher.

 

Mein Weg ist es nicht, ich musste irgendwann gehen.

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Das glaube ich nicht - oder zumindest nicht generell. Ich habe es eher so erlebt, dass Freikirchen auf den Neuling wegen ihrer Gemeinschaft anziehend wirken und man sich über die Theologie wenig Gedanken macht. Der Druck, der in manchen von ihnen besteht, entsteht eher dadurch, dass sich einzelne Personen durch Redegewandtheit und Sicherheit im Umgang mit der Bibel durchsetzen und andere dazu bringen, sich ihrer Meinung anzuschließen.

 

Man kann die verschiedenen Freikirchen nicht ohne weiteres miteinander vergleichen. Die Methodisten sind stukturell kaum unterschiedlich mit den evangelischen Landeskirchen, da würde ich auch den sozialen Druck recht gering einschätzen. Die Heilsarmee hat im Mittelpunkt ihres Handelns keine theologischen Ziele, da gibts auch wenig Probleme.

 

Die Baptisten sind aufgrund der üblicherweise ganz guten Ausbildung ihrer Pastoren ganz gut aufgestellt, neigen jedoch schon eher dazu, theologische Engführung zu betreiben. Das hängt sehr von den Gemeinden ab.

 

Die Freien Evangelischen Gemeinden und die Siebenten-Tags-Adventisten sind ziemlich engführend. Da gibt es auch theologisch ziemlinchen Druck auf Abweichler. Zumindest war das bis Mitte der 1990er noch so, das mag sich inzwischen teilweise auch langsam ändern.

 

Es ist für den Neuzugang beides: Die Soziale Nähe in den Gemeinden und das unbedingte Wissen (da wird Heilsgewissheit wörtlich verstanden), dass man selber errettet sein wird und die anderen nur vielleicht. Kritische Dinge, die sich einem theologisch irgendwann mal aufdrängen, können nicht besprochen werden, sehr schnell kippt die soziale Nähe um und wird etwas "unterkühlt".

 

Und das sind meistens keine charismatischen Einzelpersonen, sondern das sind ganz klare Mehrheitsmeinungen, die auch weit über die Gemeindegrenzen hinaus gehen. Es gibt Punkte, die sind in Gesprächen grundsätzlich nicht diskutabel, egal in welcher Gemeinde. Dazu gehören Kritiken an der Verbalinspiration der Bibel, dazu gehört Kritik an der Engführung der Erlösung ausschließlich auf den (wörtlich zu verstehenden) Opfertod des völlig sündlosen Jesus.

 

Diese Tabus waren überall da, und sie haben nicht dem theoretisch eigentlich offenen Konzept entsprochen, wie Bibelgespräche ablaufen sollten.

 

Nein, da muss ich - als ehemaliger Insider - dem Julis recht geben.

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Man kann die verschiedenen Freikirchen nicht ohne weiteres miteinander vergleichen.

Meine persönliche Erfahrung (1972) speist sich hauptsächlich aus Freikirchen, die amerikanisch, evangelikalen Vorbildern (Billy Graham & Co) nacheiferten. "Wenn du nicht heute dein Leben Jesus Christus überantwortest, kann es sein, dass du morgen von einem Lastwagen überfahren wirst und dann wirst du unweigerlich dem Satan überantwortet werden. B) Tretet nach vorne, wenn ihr bereit seid, jetzt euer Leben Jesus Christus anzuvertrauen"

 

Ab und zu schaue ich mir nachts evangelikale Predigten bei Bibel-TV an. Ich muss sagen, dass die Amerikaner tatsächlich dazugelernt haben. Da hat sich schon beachtlich viel Farbe unter das Schwarz-Weiß gemischt. Nur die deutschen Kopien predigen noch wie damals und hinken ihren amerikanischen Vorbildern wie immer ein paar Jahr(zehnt)e hinterher.

 

Viele evangelikale Christen erscheinen mir auch heute noch so naiv wie damals. Einer theologischen Diskussion entziehen sie sich ganz schnell, sobald sie bemerken, dass ihr Gegenüber Ahnung hat.

 

Ich mache mir keine Sorgen um das Heil dieser Menschen, aber dass sie ihren Mitmenschen den wahren Gott näherbringen würden, halte ich doch für sehr fraglich.

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"Wenn du nicht heute dein Leben Jesus Christus überantwortest, kann es sein, dass du morgen von einem Lastwagen überfahren wirst und dann wirst du unweigerlich dem Satan überantwortet werden. B) Tretet nach vorne, wenn ihr bereit seid, jetzt euer Leben Jesus Christus anzuvertrauen"

 

Kreisch.... Warum kommt mir das bekannt vor....

 

Viele evangelikale Christen erscheinen mir auch heute noch so naiv wie damals. Einer theologischen Diskussion entziehen sie sich ganz schnell, sobald sie bemerken, dass ihr Gegenüber Ahnung hat.

 

Na ja, kann ich verstehen. Das ist das Problem, wenn man die Hermeneutik komplett auch zur unveränderlichen Botschaft Gottes dazu nimmt. Und das tut man automatisch, wenn man davon ausgeht, dass die biblischen Texte von allen Gläubigen gleich verstanden und gewichtet (!) würden.

 

Was will man denn dann machen? Die eigenen Grundlagen aufgeben? Klar, das machen Leute, ich bin ja auch durch diese Schule des Paradigmenwechsels gegangen, aber das sind nicht viele. Man gibt, wenn man in einer sozial stark zusammenhaltenden Gemeinde ist, viel auf.

 

Ich mache mir keine Sorgen um das Heil dieser Menschen, aber dass sie ihren Mitmenschen den wahren Gott näherbringen würden, halte ich doch für sehr fraglich.

 

Nun ja, Fragen hierzu kann man bei einigen Kirchen stellen, vor allem in Deutschland, wo die einzige, wirklich wachsende soziale Gruppe im Zusammenhang mit dem Glauben die Gruppe der Bekenntnislosen ist...

 

Mag ja sein, dass die großen Kirchen tatsächlich den "wahren Gott" © supporten, aber sie scheinen fundamentale Schwierigkeiten zu haben, diesen auch den Menschen näher zu bringen. Da kann ich mich mit meiner kleinen, ebenfalls mitgliedermäßig stagnierenden Kirche durchaus einschließen.

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Mag ja sein, dass die großen Kirchen tatsächlich den "wahren Gott" © supporten, aber sie scheinen fundamentale Schwierigkeiten zu haben, diesen auch den Menschen näher zu bringen. Da kann ich mich mit meiner kleinen, ebenfalls mitgliedermäßig stagnierenden Kirche durchaus einschließen.

Na ja, die Großen Kirchen supporten ja nicht ein homogenes einheitliches Bild von Gott. Ich bin lediglich der Meinung, dass dort der Blick auf den wahren Gott nicht vollständig verstellt ist. Man kann in den gro0en Kirchen vieles finden. U.A. kann man dort auch den Zugang zu Gott finden. Narürlich findet man dort auch Aberglauben, Irrglauben, Unglauben Sonntagsglauben etc. aber ein Suchender kann, mit etwas Glück (traditionell: Gnade) über Gott stolpern. Zumindest, wenn er gerade mal seine Scheuklappen zuhause vergessen hat. In den Freikirchen, die ich kennengelernt habe, herrscht aber Scheuklappenpflicht. Sollte daher mal jemand tatsächlich, aus Versehen über Gott stolpern, wird er sofort zur Raison gerufen. Er hat dann die Wahl, seine Gemeinde zu verlassen, oder aber zum Business as usual zurück zu kehren.

 

Na ja, genaugenommen ist der Unterschied vielleicht doch nicht so groß. B)

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