Rosario Geschrieben 23. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 23. Januar 2008 sondern weil sie einfach froh waren, dass ihre Eltern damit durch ein festeres Band (was Du ja sicher sofort bestreiten wirst) verbunden waren und damit ihre Kindheit/Jugend mehr Sicherheit hatte. Dem ist aber nicht so. Trauscheinlose Ehen trennen sich ohne, solche mit Trauschein trennen sich mit Rechtsanwaltskosten, wenn das Zusammenleben nicht mehr funktioniert. Und ob es funktioniert oder nicht, hängt nicht vom Trauschein ab. Natürlich ist eine Ehe keine Garantie für lebenslanges Zusammenleben, und eine kirchliche Trauung auch nicht. Trotzdem kann man das statistisch auseinandernehmen, und da bekommt man heraus, dass Ehen, die mit einem beiderseitigen hohen Anspruch an die Beziehung länger halten als die, die schon beim Zusammenkommen sagen "Naja, wenn's nich mehr ist, trennen wir uns halt wieder." Egal ist es also nicht! Ich kenne übrigens auch einige Schüler(innen) und solche, die es mal waren, die sehr froh waren, als ihre Eltern sich endlich getrennt haben.Kenn ich auch. Soll das ein Argument gegen die Ehe sein? Hätten gerade diese Kinder/Jugendlichen nicht auch lieber, dass ihre Eltern in einer glücklichen Ehe leben würden?Bei Euch Katholiken spielen immer oberflächliche Formalismen die Hauptrolle, aber im Leben ist das oft anders, da kommt es auf die Inhalte an.Diesen Gegensatz werde ich nie verstehen! Hat irgendjemand behauptet, dass die Formeln genügen? Formeln und Inhalte (et ... et ...) machen die Stärke aus! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
urdu Geschrieben 23. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 23. Januar 2008 Na gut. Da widersprech ich dir ja nicht. Aber was hat's mit meinem Statement zu tun? Ich darf Dich zitieren: "Ehe und Familie hängen zwar praktisch, aber nicht konstitutiv zusammen. Ich kann's schon nicht mehr hören, dass diese beiden Dinge unaufhörlich in einem Atemzug genannt werden, meist mit der Nebenbemerkung, dass an der gehörigen Verteidung von beidem das Wohl und Wehe von Nation und Abendland hänge." Ich versteh den Zusammenhang noch immer nicht. Mein Punkt ist nicht das Wohlergehen oder Nicht-Wohlergehen von Kindern in einem gestörten Beziehungsgefüge, sondern meine Auffassung, dass Ehe und Familie nicht in einem Atemzug genannt werden sollen, weil sie zwei verschiedene und wohl zu unterscheidende Dinge sind. Das Dilemma der geschädigten Kinder kommt eben daher, dass man diese Unterscheidung nicht macht und deshalb der "Kernfamilie" (auch so ein Wort) eine Last aufbürdet, die einst so recht und schlecht von der Großfamilie getragen wurde, und dass man der Familie vom Vater-Mutter-Kind-Typus nach dem Verlust der Großfamilie keinerlei wirklich tragfähige Ersatzstruktur zur Verfügung stellt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
urdu Geschrieben 23. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 23. Januar 2008 ... Kurzschluss wie meine Kirche, indem du Ehe und Familie kurzerhand zueinander in eine 1:1-Beziehung setzt. Mein Bischof spricht neuerdings von der "auf Ehe begründeten Familie". Das ist, gelinde gesagt, Schmafu. Mottenkiste des 19. Jahrhunderts. Vater-Mutter-Kind(er) als Idealbild der Familie. Sowas ist Familie nie gewesen. Familie, das ist seit Urzeiten bis (wenigstens mancherorts) in die Gegenwart: Die Gesamtheit aller Blutsverwandten samt deren angeheirateter Partner oder Partnerinnen, einschließlich der innerhalb dieser Gruppe lebenden legitimen und illegitimen Kinder, das Hausgesinde, ja selbst das Vieh. ... Ehe und Familie hängen zwar praktisch, aber nicht konstitutiv zusammen. Ich kann's schon nicht mehr hören, dass diese beiden Dinge unaufhörlich in einem Atemzug genannt werden, meist mit der Nebenbemerkung, dass an der gehörigen Verteidung von beidem das Wohl und Wehe von Nation und Abendland hänge. Das, was du als "Familie seit alters her" schilderst, hängt aber auch damit zusammen, dass es darin Leute gibt, die miteinander eine Ehe geschlossen haben. Also ist der Zusammenhang Ehe - Familie nicht so an den Haaren herbei gezogen, wie du das schilderst. Von An-den-Haaren-herbeigezogen red ich nicht, sondern von 1:1-Gleichsetzung. Weder wird Ehe durch Familie hervorgebracht noch Familie durch Ehe. In der alten Struktur ist Ehe in die Familie eigebettet, in der heutigen hat Ehe die Potenz, sich für eine Zeit zur Familie zu erweitern. Theologie, speziell katholische, sollte davon reden, dass Ehepaare als Mann und Frau die Ebenbildlichkeit des Menschen mit Gott sichtbar machen, und nicht davon, dass "Ehe und Familie" die "Keimzelle des Staates" seien und deshalb die Opferbereitschaft der Paare (die vor allem) und die Schutzpflicht des Staates (die schon weniger) gefragt seien. Und die höheren Herren Zölibatären sollten aufhören, ihresgleichen als "Brüder und Schwestern des gottgeweihten Lebens" zu titulieren, auf eine Weise, die unmissverständlich klar macht, dass Eheleute damit nicht gemeint sind. Das ist eigentlich beleidigend und blasphemisch. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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