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Sonntagsschule - ein Modell für die Zukunft?


Flo77

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Im Thread über die Lehrpläne wurde gemeint, daß der RU an einer staatlichen Schule keine Katechetische Position übernehmen kann in dem Sinn, daß dort das "depositum fidei" vermittelt wird.

 

Was mich zu der Frage bringt: wer soll's denn dann vermitteln?

 

Die Familien? Ich denke die Lücken hier sind bekannt. Davon mal ab, tue ich als Vater mich selbst schwer hier Grundlagen zu vermitteln (auch weil ich mir nicht genug Gespür zutraue zu erkennen, wo Erklärungsbedarf besteht. Aber vllt. denke ich da auch einfach zu weit voraus).

 

Die Gemeinden? Im Prinzip ja - aber wie?

 

Gibt es noch Gemeinden, die eine Art "Sonntagsschule" bzw. "Christenlehre" anbieten und wie bekommt man möglichst freiwillig die Kinder dahin?

 

Ist dort der Einsatz von Laien (im Sinne von nicht-Religionspädagogen) sinnvoll?

 

(Und gehört dieser Thread evtl. doch nach F&A?)

bearbeitet von Flo77
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Warum sollte dem Religionsunterricht an den Schulen das nicht möglich sein? Welche Berechtigung hat er ansonsten noch?
Ramhol hat dazu einiges geschrieben.
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Warum sollte dem Religionsunterricht an den Schulen das nicht möglich sein? Welche Berechtigung hat er ansonsten noch?

Ramhol hat dazu einiges geschrieben.

Also wenn der Religionsunterricht so wäre wie Ramhol beschreibt, dann wäre es ja gut und man bräuchte mE auch kein zusätzliches ständiges Angebot wie eine Sonntagsschule. Nur ist das jedenfalls nach meiner Erfahrung nicht der Fall.

 

Ramhol schreibt:

 

"RU sollte sich durch Offenheit auszeichnen." - Das ist sicher noch am ehesten gegeben, auch wenn der Religionsunterricht die Schüler bisweilen nicht da abholt, wo sie stehen, sondern sie nur besucht.

 

Doch die beiden anderen Punkte konnte ich zumindest in meinem Religionsunterricht nciht verwirklicht sehen. Helfen, den eigenen Standpunkt zu finden? Das würde ein persönliches Eingehen auf jeden Schüler erfordern, was vermutlich innerhalb einer Klasse (gleich welcher Art) nicht ohne weiteres machbar wäre. Viele Schüler hätten wohl Hemmungen, derart private Dinge vor ihren Schulkameraden zu erzählen. Indes wäre das in der Sonntagsschule auch nicht anders, obgleich die Zusammensetzung eine andere wäre.

Und das zweite "Perspektiven eröffnen - auch in der Gemeinde", da kann ich nur sagen, dass ich in meinen Schuljahren NIE auch nur irgendeine Rückkopplung an die Ortsgemeinden erlebt habe. Auch Leben in einer Gemeinde ist niemals behandelt worden. Früher war im Religionsunterricht auch die Berufungspastoral ein Thema - das ist weitgehend verschwunden. Welcher Religionslehrer fragt seine Schüler schon noch, ob sie vielleicht ein kirchlichen Beruf ergreifen wollen?

 

Es gibt auch noch ein ganz praktisches Problem bei der Sonntagsschule: Wer würde da eigentlich hingehen? Eltern, die ihren Kindern kein religiöses Wissen vermitteln werden sicher nicht dahinter sein, dass die Kinder in die Sonntagsschule gehen. Und Jugendliche sind ohnehin derart selten, dass man froh ist, wenn man mal den einen oder anderen in der Sonntagsmesse sieht.

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Welcher Religionslehrer fragt seine Schüler schon noch, ob sie vielleicht ein kirchlichen Beruf ergreifen wollen?

 

Ich zum Beispiel ... B)

 

Ich teile immer ganz brav die Einladung zu den Infoveranstaltungen des Bistums aus - und weise auch auf den Sinn von kirchlichen Berufen hin. Allerdings auch mit einer gehörigen Portion Bauchweh, denn wer weiß, ob nicht bald auch die letzten Diözesen die Pastoralreferenten abschaffen. Auch darauf muss man fairerweise aufmerksam machen.

 

Laura

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Welcher Religionslehrer fragt seine Schüler schon noch, ob sie vielleicht ein kirchlichen Beruf ergreifen wollen?

 

Ich zum Beispiel ... B)

 

Ich teile immer ganz brav die Einladung zu den Infoveranstaltungen des Bistums aus - und weise auch auf den Sinn von kirchlichen Berufen hin. Allerdings auch mit einer gehörigen Portion Bauchweh, denn wer weiß, ob nicht bald auch die letzten Diözesen die Pastoralreferenten abschaffen. Auch darauf muss man fairerweise aufmerksam machen.

 

Laura

 

 

 

Ich habe das auch getan. Allerdings zog es meine Schülerinnen (und auch einige Schüler) zu Lehramtsberufen mit Schwerpunkt Religionslehre (Grundschule, Realschule und v.a. Gymnasium).

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Welcher Religionslehrer fragt seine Schüler schon noch, ob sie vielleicht ein kirchlichen Beruf ergreifen wollen?

 

Ich zum Beispiel ... B)

 

Ich teile immer ganz brav die Einladung zu den Infoveranstaltungen des Bistums aus - und weise auch auf den Sinn von kirchlichen Berufen hin. Allerdings auch mit einer gehörigen Portion Bauchweh, denn wer weiß, ob nicht bald auch die letzten Diözesen die Pastoralreferenten abschaffen. Auch darauf muss man fairerweise aufmerksam machen.

 

Laura

 

 

 

Ich habe das auch getan. Allerdings zog es meine Schülerinnen (und auch einige Schüler) zu Lehramtsberufen mit Schwerpunkt Religionslehre (Grundschule, Realschule und v.a. Gymnasium).

Danke für diese positiven Beispiele :).

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