peterp Geschrieben 29. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 29. Januar 2008 also wenn dein ton moderat war, dann möchte ich nicht wirklich erleben, wenn dein ton nach deiner eigenen einschätzung nicht moderat ist. Du hörst ja meine (imaginäre) Stimme nicht dazu. Die ist immer sehr moderat. Aber ich bitte dich ernsthaft. Zitiere eine Stelle, die deiner Meinung nach nicht moderat formuliert sind. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
peterp Geschrieben 29. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 29. Januar 2008 Mein "Anspruch" liegt zwischen Wunsch, Erwartung und Hoffnung, aber wit entfernt von einer Forderung. Und mein Ton war sehr moderat. Wunsch, Erwartung und Hoffnung kommen ohne den Begriff "unerlässlich" aus. Der liegt in unmittelbarer Nähe zu einer Forderung. Aber gerade den Begriff "Forderung" habe ich doch nie verwendet. Den einzigen, der wirklich eine Notwendigkeit von Kontrolle implizieren würde. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 29. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 29. Januar 2008 was bedeutet denn der satz: von einem x erwarte ich y deiner ansicht nach? ist das keine forderung/anforderung? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 29. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 29. Januar 2008 (bearbeitet) Aber gerade den Begriff "Forderung" habe ich doch nie verwendet. Den einzigen, der wirklich eine Notwendigkeit von Kontrolle implizieren würde. Immer noch nicht verstanden? Wer seine "Wünsche" als "unerlässliche" Eigenschaften eines Priesterkandidaten bezeichnet, der wünscht nicht, sondern fordert, ob er das nun ausspricht oder nicht. Wer schreibt, dass er von X "erwarte", dass er usw., stellt eine Forderung. Und diese Forderung impliziert Kontrolle. Was anderes habe ich nicht gesagt. bearbeitet 29. Januar 2008 von Julius Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 29. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 29. Januar 2008 Ich halte Deinen Focus auf die Gottesbeziehung ehrlich gesagt für gefährlich, führt er doch dazu, dass jedwedes Mißlingen im Alltag sofort die Frage aufwirft ob man nicht intensiv genug nach der Nachfolge Christi gestrebt habe.......dadurch wird Alltagsversagen das seinen Ursache z.B. in Ausbildunsmängeln haben kann den Rang "religiöser Schuld" erhoben. Ich bin mir dieser Gefahr durchaus bewusst. Es geht dabei um jenes Problem, dass in Joh 9,1-12 (Heilung des Blindgeborenen) angesprochen wird. Nur ist der Umkehrschluss ("Leid ist nie Ursache eigener Fehler") genauso falsch. Leid ist sogar sehr oft natürlich Ursache eigener Fehler. Was bedeutet das für das Misslingen im Alltag? Ich halte die Frage, ob es an mir liegen könnte für durchaus legitim (ja sogar notwendig). Entscheidend ist allerdings auch das Bewusstsein, dass es nicht an mir liegen muss (ganz besonders gilt das etwa bei Krankheiten, etc.). Wenn ich mein Gewissen geprüft habe und zum Schluss komme, dass ich mir nichts Nennenswertes vorwerfen kann, dann kann ich das Mißlingen abhaken und anderen Einflüssen zuschreiben. Grundflasch wäre es natürlich, jedes Versagen immer und ausschließlich mir selbst vorzuwerfen. Deshalb ist die Prüfung des Gewissens von so großer Bedeutung. Nun kann ein Mensch doch für ein Versagen im Alltag durchaus verursachend sein, ohne dass ihm deshalb ein Versagen oder gar eine Schuld zu zumessen wäre. Ich kenne so etwas, wie Du zu vertreten scheinst, sonst nur von Evangelikalen.....die haben damit einen Freund von mir fast kaputt gemacht.......ein Herzinfarkt und der dann folgende wirtschafliche Zusammenbruch seiner Firma wurde so zu einem Fingerzeig das Gott sich von ihm abgewendet habe. Dies ist jedenfalls keine Denkweise, die ich einem jungen Priester wünschen würde. Von da zur Prädestination ist es dann nur noch ein kleiner Schritt........hast Du eine gute Gottesbeziehung gelint Dir alles und die Menschen lieben Dich oder eben umgekehrt. Die Prädestinationslehre ist eine unchristliche Übertreibung. Nein! Die Prädestinationslehre ist einen christliche Pervertierung des Gnadengedankens, erfunden vom hl. Augustinus im blinden Eifer gegen Pelagius........ Der Grat ist schmal, weshalb man sich solcher Denkweise nur mit aller Vorsicht befleissen sollte. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Catare Geschrieben 29. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 29. Januar 2008 Wenn "Lebenserfahrung" wirklich eine Grundvoraussetzung fuer das Priesteramt sein sollte, duerften eigentlich nur mindestens fuenfzig jaehrige, bereits mindestens einmal verheiratet gewesene mit ehelichen oder/und unehelichen Kindern und mindestens einmal arbeitslos gewesene Maenner oder Frauen Priester werden. Materiell gut abgesicherten homophilen Junggesellen spreche ich jegliche Faehigkeit fuer diesen Dienst am Mitmenschen mangels "Lebenserfahrung" ab. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
peterp Geschrieben 29. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 29. Januar 2008 was bedeutet denn der satz: von einem x erwarte ich y deiner ansicht nach? ist das keine forderung/anforderung? Naja, nun habe ich es so meines Wissen nicht formuliert. Aber selbst wenn ich es hätte, könnte man den Satz durchaus mit einem hoffenden und nicht mit einem fordernden Anklang lesen. Denk dir einfach zu jeden Meiner Sätze einen Ton der Hoffnung und des Wunsches. Dann müsstest du meiner Intention recht nahe kommen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
peterp Geschrieben 29. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 29. Januar 2008 Aber gerade den Begriff "Forderung" habe ich doch nie verwendet. Den einzigen, der wirklich eine Notwendigkeit von Kontrolle implizieren würde. Immer noch nicht verstanden? Wer seine "Wünsche" als "unerlässliche" Eigenschaften eines Priesterkandidaten bezeichnet, der wünscht nicht, sondern fordert, ob er das nun ausspricht oder nicht. Wer schreibt, dass er von X "erwarte", dass er usw., stellt eine Forderung. Und diese Forderung impliziert Kontrolle. Was anderes habe ich nicht gesagt. Ich will nicht auf Worten herumreiten, aber ich bin anderer Meinung. Natürlich ist eine tiefe Spiritualität (reif in je dem Stadium, in dem man sich befindet) unerlässlich für jemanden der Priester werden will, um seiner Berufung gerecht werden zu können. Nur dein Schluss, daraus die Notwendigkeit der Kontrolle abzuleiten ist falsch und entspricht nicht im Entferntesten meinen Vorstellungen. Die tiefe Spiritualität ist unerlässlich, um ein guter Priester sein zu können. Deshalb wünsche ich mir, dass jeder Priesteramtskandidat sie hat. Wenn er sie nicht hat, ist mein Wunsch nicht in Erfüllung gegangen - nicht mehr und nicht weniger. Keinerlei Kontrolle ist hierbei notwendig. Man könnte auch sagen: Ich erwarte mir, dass er sie hat. Aber wieder gilt das gleiche: Wenn er sie nicht hat, ist meine Erwartung nicht in Erfüllung gegangen - und sonst nichts weiter. Keine Kontrolle, kein Psychoterror. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 29. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 29. Januar 2008 (bearbeitet) Aber gerade den Begriff "Forderung" habe ich doch nie verwendet. Den einzigen, der wirklich eine Notwendigkeit von Kontrolle implizieren würde. Immer noch nicht verstanden? Wer seine "Wünsche" als "unerlässliche" Eigenschaften eines Priesterkandidaten bezeichnet, der wünscht nicht, sondern fordert, ob er das nun ausspricht oder nicht. Wer schreibt, dass er von X "erwarte", dass er usw., stellt eine Forderung. Und diese Forderung impliziert Kontrolle. Was anderes habe ich nicht gesagt. Ich will nicht auf Worten herumreiten, aber ich bin anderer Meinung. Natürlich ist eine tiefe Spiritualität (reif in je dem Stadium, in dem man sich befindet) unerlässlich für jemanden der Priester werden will, um seiner Berufung gerecht werden zu können. Nur dein Schluss, daraus die Notwendigkeit der Kontrolle abzuleiten ist falsch und entspricht nicht im Entferntesten meinen Vorstellungen. Die tiefe Spiritualität ist unerlässlich, um ein guter Priester sein zu können. Deshalb wünsche ich mir, dass jeder Priesteramtskandidat sie hat. Wenn er sie nicht hat, ist mein Wunsch nicht in Erfüllung gegangen - nicht mehr und nicht weniger. Keinerlei Kontrolle ist hierbei notwendig. Man könnte auch sagen: Ich erwarte mir, dass er sie hat. Aber wieder gilt das gleiche: Wenn er sie nicht hat, ist meine Erwartung nicht in Erfüllung gegangen - und sonst nichts weiter. Keine Kontrolle, kein Psychoterror. Schön. Jetzt zeigt sich, wen die Auseinandersetzung tatsächlich aufgeregt hat. Ich hätte diese nachträgliche Richtigstellung, bei der Du mir die Worte im Mund herumdrehst, nicht gebraucht. Bitte bemühe Dich nicht weiter. bearbeitet 29. Januar 2008 von Julius Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
peterp Geschrieben 29. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 29. Januar 2008 Ich halte Deinen Focus auf die Gottesbeziehung ehrlich gesagt für gefährlich, führt er doch dazu, dass jedwedes Mißlingen im Alltag sofort die Frage aufwirft ob man nicht intensiv genug nach der Nachfolge Christi gestrebt habe.......dadurch wird Alltagsversagen das seinen Ursache z.B. in Ausbildunsmängeln haben kann den Rang "religiöser Schuld" erhoben. Ich bin mir dieser Gefahr durchaus bewusst. Es geht dabei um jenes Problem, dass in Joh 9,1-12 (Heilung des Blindgeborenen) angesprochen wird. Nur ist der Umkehrschluss ("Leid ist nie Ursache eigener Fehler") genauso falsch. Leid ist sogar sehr oft natürlich Ursache eigener Fehler. Was bedeutet das für das Misslingen im Alltag? Ich halte die Frage, ob es an mir liegen könnte für durchaus legitim (ja sogar notwendig). Entscheidend ist allerdings auch das Bewusstsein, dass es nicht an mir liegen muss (ganz besonders gilt das etwa bei Krankheiten, etc.). Wenn ich mein Gewissen geprüft habe und zum Schluss komme, dass ich mir nichts Nennenswertes vorwerfen kann, dann kann ich das Mißlingen abhaken und anderen Einflüssen zuschreiben. Grundflasch wäre es natürlich, jedes Versagen immer und ausschließlich mir selbst vorzuwerfen. Deshalb ist die Prüfung des Gewissens von so großer Bedeutung. Nun kann ein Mensch doch für ein Versagen im Alltag durchaus verursachend sein, ohne dass ihm deshalb ein Versagen oder gar eine Schuld zu zumessen wäre. Ich kenne so etwas, wie Du zu vertreten scheinst, sonst nur von Evangelikalen.....die haben damit einen Freund von mir fast kaputt gemacht.......ein Herzinfarkt und der dann folgende wirtschafliche Zusammenbruch seiner Firma wurde so zu einem Fingerzeig das Gott sich von ihm abgewendet habe. Dies ist jedenfalls keine Denkweise, die ich einem jungen Priester wünschen würde. Musst du hinter meiner Aussage gleich die unbarmherzigste Absicht vermuten? Selbst wenn man zur Auffassung gelangt, dass jemand an seiner misslichen Lage z. T. selbst Schuld hat (z.B. Lungenkrebs durchs Rauchen), wäre es pastoral natürlich eine Katastrophe ihm das ins Gesicht zu sagen. Ein Mensch braucht in einer solchen Situation Zuspruch und Unterstützung, keine Vorwürfe. Gleichzeitig wäre es aber in höchstem Maße unverantwortlich, wenn ich den Gesunden nicht darauf hinweisen würde, dass das Rauchen zu Lungenkrebs führen kann. Die Tatsache, dass spätere Vorwürfe falsch sind, bedeutet ja nicht, dass eine zuvor getätigte Warnung ebenso falsch ist. Im Gegenteil, der der den Lungenkrebs hat, wäre womöglich froh gewesen, wenn er ausdrücklicher vor den Folgen des Rauchens gewarnt worden wäre. (Das Beispiel ist metaphorisch zu verstehen, da ich nicht der Meinung bin, dass Rauchen tatsächlich Sünde ist.) Unbarmherzig wäre es, dem, der den Krebs hat, auch noch die Vorwürfe zu machen (völlig unabhängig davon ob er - was in bestimmten Fällen möglich ist - selbst Mitschuld an der Krankheit trägt, oder nicht). Das ist in jedem Fall falsch, unchristlich, beinahe bösartig. Von da zur Prädestination ist es dann nur noch ein kleiner Schritt........hast Du eine gute Gottesbeziehung gelint Dir alles und die Menschen lieben Dich oder eben umgekehrt. Die Prädestinationslehre ist eine unchristliche Übertreibung. Nein! Die Prädestinationslehre ist einen christliche Pervertierung des Gnadengedankens, erfunden vom hl. Augustinus im blinden Eifer gegen Pelagius........ Der Grat ist schmal, weshalb man sich solcher Denkweise nur mit aller Vorsicht befleissen sollte. Aha, und worin besteht jetzt der große Unterschied zwischen Übertreibung und Pervertierung? Meines Wissens kann auch eine Übertreibung durchaus als Pervertierung bezeichnet werden. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
peterp Geschrieben 29. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 29. Januar 2008 Aber gerade den Begriff "Forderung" habe ich doch nie verwendet. Den einzigen, der wirklich eine Notwendigkeit von Kontrolle implizieren würde. Immer noch nicht verstanden? Wer seine "Wünsche" als "unerlässliche" Eigenschaften eines Priesterkandidaten bezeichnet, der wünscht nicht, sondern fordert, ob er das nun ausspricht oder nicht. Wer schreibt, dass er von X "erwarte", dass er usw., stellt eine Forderung. Und diese Forderung impliziert Kontrolle. Was anderes habe ich nicht gesagt. Ich will nicht auf Worten herumreiten, aber ich bin anderer Meinung. Natürlich ist eine tiefe Spiritualität (reif in je dem Stadium, in dem man sich befindet) unerlässlich für jemanden der Priester werden will, um seiner Berufung gerecht werden zu können. Nur dein Schluss, daraus die Notwendigkeit der Kontrolle abzuleiten ist falsch und entspricht nicht im Entferntesten meinen Vorstellungen. Die tiefe Spiritualität ist unerlässlich, um ein guter Priester sein zu können. Deshalb wünsche ich mir, dass jeder Priesteramtskandidat sie hat. Wenn er sie nicht hat, ist mein Wunsch nicht in Erfüllung gegangen - nicht mehr und nicht weniger. Keinerlei Kontrolle ist hierbei notwendig. Man könnte auch sagen: Ich erwarte mir, dass er sie hat. Aber wieder gilt das gleiche: Wenn er sie nicht hat, ist meine Erwartung nicht in Erfüllung gegangen - und sonst nichts weiter. Keine Kontrolle, kein Psychoterror. Schön. Jetzt zeigt sich, wen die Auseinandersetzung tatsächlich aufgeregt hat. Ich hätte diese nachträgliche Richtigstellung, bei der Du mir die Worte im Mund herumdrehst, nicht gebraucht. Bitte bemühe Dich nicht weiter. Mir ist zwar rätselhaft, was du hiermit ausdrücken willst ("nachträgliche Richtigstellung"?, "Worte im Mund herumdrehst"?), aber ich denke es hat tatsächlich keinen Sinn hier noch weiter herumzuplänkeln. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 29. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 29. Januar 2008 (bearbeitet) Musst du hinter meiner Aussage gleich die unbarmherzigste Absicht vermuten? Selbst wenn man zur Auffassung gelangt, dass jemand an seiner misslichen Lage z. T. selbst Schuld hat (z.B. Lungenkrebs durchs Rauchen), wäre es pastoral natürlich eine Katastrophe ihm das ins Gesicht zu sagen. Ein Mensch braucht in einer solchen Situation Zuspruch und Unterstützung, keine Vorwürfe. Ich wollte bei Dir persönlich gar nichts vermuten....ich möchte nur aufzeigen wie gefährlich solche Denkmodelle sein können. Aha, und worin besteht jetzt der große Unterschied zwischen Übertreibung und Pervertierung? Meines Wissens kann auch eine Übertreibung durchaus als Pervertierung bezeichnet werden. Du hattest ursprünglich behauptet Die Prädestinationslehre ist eine unchristliche Übertreibung. Hervorhebun von mir......und mein Einwand wendet sich gegen Deine Behauptung "unchristlich"...denn wie erwähnt die Prädestination war einen Erfindung des hl. Augustinus im blinden Hass gegen Pelagius bearbeitet 29. Januar 2008 von wolfgang E. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
peterp Geschrieben 29. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 29. Januar 2008 (bearbeitet) Aha, und worin besteht jetzt der große Unterschied zwischen Übertreibung und Pervertierung? Meines Wissens kann auch eine Übertreibung durchaus als Pervertierung bezeichnet werden. Du hattest ursprünglich behauptet Die Prädestinationslehre ist eine unchristliche Übertreibung. Hervorhebun von mir......und mein Einwand wendet sich gegen Deine Behauptung "unchristlich"...denn wie erwähnt die Prädestination war einen Erfindung des hl. Augustinus im blinden Hass gegen Pelagius Achso, ich wollte mit "unchristlich" zum Ausdruck bringen, dass sie unbarmherzig und lieblos - und damit eben unchristlich - ist. Nicht, dass die Prädestinationslehre nicht aus der christlichen Theologie stammen würde. bearbeitet 29. Januar 2008 von peterp Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Clavis Geschrieben 30. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 30. Januar 2008 Um mal das Thema mit wenigstens einem "Betroffenen" zu füllen: Ich habe leider den Eindruck, dass manche die hier über laxe Weihevorgaben und introvertierte Priesteramtskandidaten lamentieren noch nie diesen Bereich von innen erlebt haben. Wenn ein Bischof jeden weiht, der da kommt, und sogar Laientheologen überreden möchte, kann der Empfang des Sakraments dadurch sogar ungültig werden. Ein Bischof, der unzureichend ausgebildete Kandidaten weiht, schießt sich selbst ins Bein. Ich glaube nicht, dass dies in deutschen Landen irgendwo gerade passiert (es gibt natürliche andere "spezielle" Länder, die dafür bekannt sind) Natürlich müssen potentielle Seminaristen keinen Wehr- oder Zivildienst ableisten. Hier geht es allerdings um die Wahlfreiheit. Es gibt immer noch keine Wahlfreiheit zwischen Wehr und Zivildienst. Wehrdienst ist immer noch für einen geeigneten, männlichen Bürger Pflicht - Zivildienst immer noch bescheinigungsnotwendige Ausnahme. Was haltet ihr von einem Gesetz, dass potentielle Pfarrer/Priester verpflichtet, im Kriegsfall auf Geschöpfe Gottes schießen zu müssen? Dass der Weg vom Abitur direkt ins Seminar nicht gerade toll ist, damit bin ich einverstanden. Ich habe selber vor meinem Eintritt Zivildienst gemacht. Im Rahmen der Einführung des Propädeutikums in vielen Diözesen ist die Ableistung eines sozialen Praktikums zur Pflicht geworden (neben den weiteren sozialen Praktika (Klinische Seelsorge, Gefängnis, etc.)) Wer bis zum Eintritt keinen Zivildienst geleistet hat, lernt spätestens im Propädeutikum das untere Ende unserer Gesellschaft kennen. Man kann sich übrigens in allen Lebensbereichen in seine "Kreise" zurückziehen, sei es kirchlich oder nicht. Und ich wage zu bezweifeln, dass manche, die sich hier den Elfenbeinturm des Priesterseminars mokieren, je sich näher darüber informiert haben (was vom Außenstudium haben sie wohl auch nicht gehört). NATÜRLICH ist in der Ausbildung neben pastoraler Befähigung und geistlicher Reifung auch die menschliche Reifung fest vorgegeben. Ich muss später auf dem Teppich aus freien Stücken JA sagen können, nicht weil ich ein blasser Duckmäuser bin, der Angst vor Menschen hat und um Frauen eh einen weiten Bogen macht. Zur menschlicher Reifung gehört das Interesse an der Lebenswelt der Menschen essentiell dazu. Geistliches Leben ist nicht nur Gott und Ich, sondern auch Gott im Anderen. Wer sich nicht auf die Außenwelt einlassen möchte, wird das schnell von der Ausbildungsleitung gesagt bekommen, weil solche Menschen im späteren Dienst höchst ungeeignet sind, bzw. sich sogar selbst damit schaden. Wenn man nur diejenigen Kandidaten aufnehmen würde, die schon vor dem Eintritt ins Seminar ein volles geistliches Leben geführt haben, würde wohl kaum jemand aufgenommen werden. Erforderlich ist erst einmal die Berufung, dann der WILLE, sich diesem Ruf mit seinem ganzen Sein zu stellen (auch menschliche Reifung zuzulassen). Im Laufe der Seminarausbildung wird man sich dann in das geistliche Leben einüben (übrigens ist nicht jeder, der vor dem Eintritt alle Horen des Stundengebet gebetet hat, gleich besser, oder frommer, oder gar ein besserer späterer Priester, als andere). Abgesehen davon stell ich mir manchmal die Frage, wie sich manche den Ablauf der Priesterausbildung vorstellen...Studium, Pastoralkurs, Weihe und dann zack bumm direkt ne eigene Pfarrei mit 30? Oh je, lamentiert weiter... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 30. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 30. Januar 2008 Um mal das Thema mit wenigstens einem "Betroffenen" zu füllen: Ich habe leider den Eindruck, dass manche die hier über laxe Weihevorgaben und introvertierte Priesteramtskandidaten lamentieren noch nie diesen Bereich von innen erlebt haben. Glaubst du nicht, dass es auch ein Bild ergibt, wenn man solche Leute dann nach der Weihe völlig überfordert in Pfarreien erlebt. Und der böse Spruch umgeht: "es werden wohl nur noch ungeeignete Leute geweiht, andere haben sie nicht"? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 30. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 30. Januar 2008 (bearbeitet) Glaubst du nicht, dass es auch ein Bild ergibt, wenn man solche Leute dann nach der Weihe völlig überfordert in Pfarreien erlebt. Und der böse Spruch umgeht: "es werden wohl nur noch ungeeignete Leute geweiht, andere haben sie nicht"? Ich bin nicht nahe genug dran, um festzustellen, welche und wieviele junge Priester sich in Pfarreien als völlig überfordert erweisen. Trotzdem halte ich Deinen Einwand für eine schlimme Verallgemeinerung. Ich kenne zwei oder drei gut und lange genug um zu sagen, dass sie zeitweise schwer zu kämpfen hatten, aber mit ihren Aufgaben und über die Jahre gewachsen sind. Warum wollt ihr sie unbedingt fertig gebacken vorgesetzt bekommen? "Völlig überfordert", was heisst das? Vielleicht hängt es dann auch damit zusammen, dass von allen Seiten überzogene Forderungen an sie herangetragen werden? bearbeitet 30. Januar 2008 von Julius Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 30. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 30. Januar 2008 Glaubst du nicht, dass es auch ein Bild ergibt, wenn man solche Leute dann nach der Weihe völlig überfordert in Pfarreien erlebt. Und der böse Spruch umgeht: "es werden wohl nur noch ungeeignete Leute geweiht, andere haben sie nicht"? Ich bin nicht nahe genug dran, um festzustellen, welche und wieviele junge Priester sich in Pfarreien als völlig überfordert erweisen. Trotzdem halte ich Deinen Einwand für eine schlimme Verallgemeinerung. Ich kenne zwei oder drei gut und lange genug um zu sagen, dass sie zeitweise schwer zu kämpfen hatten, aber mit ihren Aufgaben und über die Jahre gewachsen sind. Warum wollt ihr sie unbedingt fertig gebacken vorgesetzt bekommen? Mir ist noch gut in Erinnerung, als ich erstmals in einer Zivilverhandlung antreten mußte. "Ganz einfacher Fall", hatte der Chef gesagt. Die Parteien sind sich einig, die Gegenseite nimmt ein Versäumnisurteil und zahlt in Raten. Ich sitze also im Termin, Aufruf der Gegenseite, keiner kommt. Der Vorsitzende (damals noch komplette Kammer) will unterbrechen. Ich: "Nicht nötig, die Gegenseite kommt nicht, es ist vereinbart, daß wir ein Versäumnisurteil nehmen." Er: "So, dann haben Sie aber kein Rechtsschutzinteresse mehr..." - Ich denke ab und zu mal dran, wenn ich Anfänger auf der Gegenseite habe und versuche, nicht gemein zu ihnen zu sein. - Auch Priester haben als Anfänger Nachsicht, Wohlwollen und Unterstützung nötig. Grüße, KAM Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
UliWerner Geschrieben 30. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 30. Januar 2008 Ich denke ab und zu mal dran, wenn ich Anfänger auf der Gegenseite habe und versuche, nicht gemein zu ihnen zu sein. - Auch Priester haben als Anfänger Nachsicht, Wohlwollen und Unterstützung nötig. Grüße, KAM Gibt es eigentlich bei Priestern so etwas wie eine institutionalisierte Berufseingangsphase? Will sagen, verpflichtende Fortbildung, in der die spezifischen Probleme des Berufseinstiegs behandelt werden. Bei Lehrern war man lange Zeit der Meinung, dass die, die gerade aus der Ausbildung kommen, so etwas überhaupt nicht brauchen. Schwerer Fehler, der mit dazu beigetragen hat, dass zahlreiche Berufskarrieren von Lehrern scheitern. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Clavis Geschrieben 30. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 30. Januar 2008 Gibt es eigentlich bei Priestern so etwas wie eine institutionalisierte Berufseingangsphase? Will sagen, verpflichtende Fortbildung, in der die spezifischen Probleme des Berufseinstiegs behandelt werden. Bei Lehrern war man lange Zeit der Meinung, dass die, die gerade aus der Ausbildung kommen, so etwas überhaupt nicht brauchen. Schwerer Fehler, der mit dazu beigetragen hat, dass zahlreiche Berufskarrieren von Lehrern scheitern. Selbstverständlich. Manche denken anscheinend man wird frisch geweiht in das Haifischbecken der Pfarreienlandschaft geworfen und muss dann sehen wie man überlebt. Natürlich ist mit dem Antritt der Kaplansstelle erst einmal ein Sprung in den Anforderungen feststellbar, das Leben als Priester ist heute größtenteils kein Zuckerschlecken mehr (Termine, Pfarreienverbände, etc.), aber da muss auch ein Neupriester reinwachsen. Ich denke, dass mit der Methode der deligierten Verantwortung in der Kaplanszeit man erstmal im "Sandkasten" üben kann, was später als Pfarrer (im Vollsinn) erwartet und benötigt wird. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 30. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 30. Januar 2008 (bearbeitet) Glaubst du nicht, dass es auch ein Bild ergibt, wenn man solche Leute dann nach der Weihe völlig überfordert in Pfarreien erlebt. Und der böse Spruch umgeht: "es werden wohl nur noch ungeeignete Leute geweiht, andere haben sie nicht"? Ich bin nicht nahe genug dran, um festzustellen, welche und wieviele junge Priester sich in Pfarreien als völlig überfordert erweisen. Trotzdem halte ich Deinen Einwand für eine schlimme Verallgemeinerung. Ich kenne zwei oder drei gut und lange genug um zu sagen, dass sie zeitweise schwer zu kämpfen hatten, aber mit ihren Aufgaben und über die Jahre gewachsen sind. Warum wollt ihr sie unbedingt fertig gebacken vorgesetzt bekommen? "Völlig überfordert", was heisst das? Vielleicht hängt es dann auch damit zusammen, dass von allen Seiten überzogene Forderungen an sie herangetragen werden? Die Erfahrungen sind natürlich geteilt und natürlich gibt es fähige Leute (mit dem anderen Vorurteil muss man aber immer kämpfen, wenn es in kürzerer Zeit in einem überschaubaren Gebiet häufiger Probleme gibt, und das war hier nicht so selten) bearbeitet 30. Januar 2008 von Elima Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 30. Januar 2008 Autor Melden Share Geschrieben 30. Januar 2008 (bearbeitet) Wie bei der Priesterweihe auch erfordert ein der Entschluss eine gewisse Lebenserfahrung. bist da Du Dir echt sicher, Flo77? ich meine eher, bei der Priesterweihe weihen die doch alle, die nicht schnell genug weglaufen. neuerdings. leider. boah eijj ... das muß ein Geschenk des Herrn sein, diesr Thread. Bei den Threads, die ich selber eröffne, hatte ich oft schon viel weniger als einhundertneunzehn Antworten (kein Problem, Leute: bei uns hier im Forum ist das bei einem gesplitteten Thread, soweit ich das erinnere, so üblich, daß dann im ersten Beitrag so in grüner Farbe da dann unten steht: Dieser Thread wurde nicht von Petrus eröffnet, sondern von [xxx] gesplittet. hallo xxx: wenn Du das nachtragen möchtest, kannst Du das gern mit dem obigen Text ("copy and paste") machen. dieser Service ist gebührenfrei bearbeitet 30. Januar 2008 von Petrus Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 30. Januar 2008 Autor Melden Share Geschrieben 30. Januar 2008 Wenn "Lebenserfahrung" wirklich eine Grundvoraussetzung fuer das Priesteramt sein sollte das war eine gute Idee, von der Würzburger Synode. Das wurde dann nach Rom geschickt, die Anfrage. Auf die Antwort warten wir noch. und, wir sind gut im Warten, und wir haben das noch nicht vergessen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 30. Januar 2008 Autor Melden Share Geschrieben 30. Januar 2008 Ich weiß z.B. aus Regensburg, dass gezielt Laientheologen - männliche natürlich - angesprochen werden, ob sie sich nicht weihen lassen wollten. Es würde auch nicht so lange dauern, bis sie eine eigene Pfarrei bekämen... naja - aber die Regensburger können nicht mit so vielen wunderschönen Pfarreien winken, wie wir sie haben ... schau, St. Peter, München Altstadt ("so lang der Alte Peter ...") Freising, Dompfarrei Herz Jesu, München St.Ludwig, München ("Romano Guardini"), Weihenstephan ( ), und sogar Dachau gehören zu uns. (nö, ich kann gut verstehn, was du da schreibst. das kann ich bestätigen, aus meiner zeit, als ich noch regensburger war. mich haben sie auch angesprochen, damals. war aber nicht bös gemeint.) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Clown Geschrieben 30. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 30. Januar 2008 (bearbeitet) Was haltet ihr von einem Gesetz, dass potentielle Pfarrer/Priester verpflichtet, im Kriegsfall auf Geschöpfe Gottes schießen zu müssen? Ein solches Gesetz wäre, um mir mal die Worte eines meiner Staatsrechtslehrer zu leihen, Ausdruck einer apokalyptischen Verrohung des Rechts. Niemand kann in Deutschland gezwungen werden, auf andere Menschen zu schießen, es gibt daher außer dem Reichskonkordat keinen sachlichen Grund, Priester vom Wehr- und Zivildienst auszunehmen. Da das Reichskonkordat den Rang eines Bundesgesetz hat, ebenso wie § 11 Abs. 2 WehrPflG und § 12 Abs. 2 WehrPflG stellt sich auch die Frage, ob diese Ausnahme nicht gegen Art. 3 Abs. 1 GG verstößt. Edit: Wobei es natürlich ein bisschen unfair ist, dass ein Untauglicher einen Befreiten, der freiwillig Zivildienst geleistet hat, darüber belehrt, dass das schon ganz richtig war, dass er ran musste. Daher soll meine Bemerkung nicht persönlich verstanden sein. Wenn es nach mir ginge, müsste niemand zum Bund oder zum Zivi. bearbeitet 30. Januar 2008 von Clown Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 30. Januar 2008 Melden Share Geschrieben 30. Januar 2008 Natürlich müssen potentielle Seminaristen keinen Wehr- oder Zivildienst ableisten. Hier geht es allerdings um die Wahlfreiheit. Es gibt immer noch keine Wahlfreiheit zwischen Wehr und Zivildienst. Wehrdienst ist immer noch für einen geeigneten, männlichen Bürger Pflicht - Zivildienst immer noch bescheinigungsnotwendige Ausnahme. Was haltet ihr von einem Gesetz, dass potentielle Pfarrer/Priester verpflichtet, im Kriegsfall auf Geschöpfe Gottes schießen zu müssen? Wieso sollen Priester da anders behandelt werden andere Christen und andere Bürger auch? Ist ein Priester seit neustem der bessere Christ, dem man sowas aus Gründen seines Gewissens nicht zumuten kann, einem Laien aber schon? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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