Maple Geschrieben 12. Februar 2008 Melden Geschrieben 12. Februar 2008 Dass es ein eigenes kirchliches Verfahren für die Beauftragung gibt, spricht wohl eher für grundsätzliche Bedenken der Kirche an sich. Nebenbei bemerkt überlegt unsere Pfarrei derzeit, ob sie die Kommunionausteilung bei Kasualien wie Beerdigungen Brautmessen etc nicht gänzlich einstellen soll. Die Mehrzahl der Besucher weiß bei solchen Anlässen offenbar nicht, wie mit dem Sakrament umzugehen ist. In die Tasche stecken, wegwerfen, mitnehmen, an die schreienden Kinder verfüttern ("damit die still sind") usw usf. Und dann soll jemand mit diesem nicht vorhandenen Eucharistieverständnis auch noch Kommunionhelfer werden? Na danke. Ich finde nicht, daß man es grundsätzlich bei Beerdigungen und Brautmessen einstellen sollte. Ich denke, daß es eine sehr individuelle Entscheidung sein muß. Ich habe auch nichts gegen eine kurze Ansage vor der Kommunion (wer empfangen darf, Segen möglich, entsprechendes Zeichen geben oder wer alles nicht möchte einfach hinsetzen). Das sollte kurz und knapp, freundlich und nicht belehrend gesagt werden. Ich habe es mittlerweile schon einige Male erlebt und keiner hat sich daran gestoßen. Einige fanden diesen Hinweis sogar sehr hilfreich und waren erleichtert, weil sie sich eben unsicher waren, was jetzt zu tun ist. Gerade bei Hochzeiten (meist eigene Liedblätter/-hefte) könnte man den Hinweis auch dort aufnehmen. Kommunionhelfer sollten grundsätzlich gut ausgewählt werden und das natürlich auch bei "Ad-hoc-Einsätzen". Ehrlich gesagt, wäre mir so ein Ad-hoc-Einsatz gar nicht recht, da ich doch unsicher wäre, wer da so alles kommt.
Chrysologus Geschrieben 13. Februar 2008 Melden Geschrieben 13. Februar 2008 Dass es ein eigenes kirchliches Verfahren für die Beauftragung gibt, spricht wohl eher für grundsätzliche Bedenken der Kirche an sich. Nebenbei bemerkt überlegt unsere Pfarrei derzeit, ob sie die Kommunionausteilung bei Kasualien wie Beerdigungen Brautmessen etc nicht gänzlich einstellen soll. Die Mehrzahl der Besucher weiß bei solchen Anlässen offenbar nicht, wie mit dem Sakrament umzugehen ist. In die Tasche stecken, wegwerfen, mitnehmen, an die schreienden Kinder verfüttern ("damit die still sind") usw usf. Und dann soll jemand mit diesem nicht vorhandenen Eucharistieverständnis auch noch Kommunionhelfer werden? Na danke. Nun, es gibt eigene kirchliche Verfahren für die Bestellung von Bischöfen und Pfarrern, die die Zulassung zur Weihe und die Papstwahl, das ist kein Indiz für Bedenken, sondern für Bedeutung! Es kann natürlich nicht darum gehen, einfach die Frage in den Raum zu stellen "Wer will?" - der Priester muss schon jemanden auswählen, der auch kann. Wenn aber die Verhältnisse so sind, wie Du sie schilderst (und daran zweifel ich nicht im mindesten), dann stellt sich mir eher die Frage, ob man Menschen mit derart defizitären Kenntnissen eine Euchariste vorzelebrieren soll? Ein mir bekannter Priester pflegt Brautpaare ggf. zu fragen, ob sie lieber einen feierlichen Wortgottesdienst oder eine einfache Eucharistie wollen, die meisten ziehen dann die feierliche Fassung vor... (er hat auch schon einmal nach den Fürbitten schlicht ein Vater Unser gebetet und den Gottesdienst geschlossen, das gab dann Lob, weil es nicht so lang war!) Bei Brautmessen etc. die Kommunionausteilung grundsätzlich einzustellen halte ich für schwierig, weil das alle über einen Kamm schert und damit denen nicht gerecht wird, denen die Eucharistie etwas bedeutet, ein solches Vorgehen einer grundsätzlichen Eucharisteverweigerung (und damit Dienstpflichtverletzung) gleichkommt und wenigstens Brautpaare die Eucharistie empfangen sollten - ein grundsätzlicher Ausschluss macht den Empfang aber zu etwas vernachlässigbarem. Für sinnvoller hielte ich in der Tat einen entsprechenden Hinweis in freundlich-bestimmten Worten, die, wo ich sie erlebt habe, auch Wirkung zeigen.
Nursianer Geschrieben 13. Februar 2008 Melden Geschrieben 13. Februar 2008 Dass es ein eigenes kirchliches Verfahren für die Beauftragung gibt, spricht wohl eher für grundsätzliche Bedenken der Kirche an sich. Nebenbei bemerkt überlegt unsere Pfarrei derzeit, ob sie die Kommunionausteilung bei Kasualien wie Beerdigungen Brautmessen etc nicht gänzlich einstellen soll. Die Mehrzahl der Besucher weiß bei solchen Anlässen offenbar nicht, wie mit dem Sakrament umzugehen ist. In die Tasche stecken, wegwerfen, mitnehmen, an die schreienden Kinder verfüttern ("damit die still sind") usw usf. Und dann soll jemand mit diesem nicht vorhandenen Eucharistieverständnis auch noch Kommunionhelfer werden? Na danke. Nun, es gibt eigene kirchliche Verfahren für die Bestellung von Bischöfen und Pfarrern, die die Zulassung zur Weihe und die Papstwahl, das ist kein Indiz für Bedenken, sondern für Bedeutung! Es kann natürlich nicht darum gehen, einfach die Frage in den Raum zu stellen "Wer will?" - der Priester muss schon jemanden auswählen, der auch kann. Genau das ist in solchen Fällen ja das Problem. Im Normalfall kennt der Priester nicht mal irgendeinen von denen, die da sitzen. Wenn aber die Verhältnisse so sind, wie Du sie schilderst (und daran zweifel ich nicht im mindesten), dann stellt sich mir eher die Frage, ob man Menschen mit derart defizitären Kenntnissen eine Euchariste vorzelebrieren soll? Ein mir bekannter Priester pflegt Brautpaare ggf. zu fragen, ob sie lieber einen feierlichen Wortgottesdienst oder eine einfache Eucharistie wollen, die meisten ziehen dann die feierliche Fassung vor... (er hat auch schon einmal nach den Fürbitten schlicht ein Vater Unser gebetet und den Gottesdienst geschlossen, das gab dann Lob, weil es nicht so lang war!) Bei Brautmessen etc. die Kommunionausteilung grundsätzlich einzustellen halte ich für schwierig, weil das alle über einen Kamm schert und damit denen nicht gerecht wird, denen die Eucharistie etwas bedeutet, ein solches Vorgehen einer grundsätzlichen Eucharisteverweigerung (und damit Dienstpflichtverletzung) gleichkommt und wenigstens Brautpaare die Eucharistie empfangen sollten - ein grundsätzlicher Ausschluss macht den Empfang aber zu etwas vernachlässigbarem. Für sinnvoller hielte ich in der Tat einen entsprechenden Hinweis in freundlich-bestimmten Worten, die, wo ich sie erlebt habe, auch Wirkung zeigen. Also ich weiß natürlich nicht, für was man sich bei uns entscheiden wird. Als Eucharistievorenthaltung würde ich es nicht deuten. Wer die Eucharistie empfangen will, der wird das schon tun können und wenn er später in die Sakristei kommt. Aber problematisch ist das ganze, das stimmt wohl.
gouvernante Geschrieben 13. Februar 2008 Melden Geschrieben 13. Februar 2008 Wer die Eucharistie empfangen will, der wird das schon tun können und wenn er später in die Sakristei kommt.
Elima Geschrieben 13. Februar 2008 Melden Geschrieben 13. Februar 2008 (bearbeitet) Wer die Eucharistie empfangen will, der wird das schon tun können und wenn er später in die Sakristei kommt. Aber problematisch ist das ganze, das stimmt wohl. Das erinnert mich sehr an meine frühe Jugend (also, so vor 55+ Jahren), da wurde die Eucharistie auch (außer im Hauptgottesdienst) erst nach dem Ende der Messe ausgeteilt, aber immerhin an der Kommunionbank. Dann wurde das verboten (es muss unter Döpfner als Bischof von WÜ gewesen sein) und das hatte sicher theologische Gründe! bearbeitet 13. Februar 2008 von Elima
Chrysologus Geschrieben 13. Februar 2008 Melden Geschrieben 13. Februar 2008 (bearbeitet) Es kann natürlich nicht darum gehen, einfach die Frage in den Raum zu stellen "Wer will?" - der Priester muss schon jemanden auswählen, der auch kann. Genau das ist in solchen Fällen ja das Problem. Im Normalfall kennt der Priester nicht mal irgendeinen von denen, die da sitzen. In eine solchen Fall kann man natürlich niemanden fragen, das ist vollkommen klar! Also ich weiß natürlich nicht, für was man sich bei uns entscheiden wird. Als Eucharistievorenthaltung würde ich es nicht deuten. Wer die Eucharistie empfangen will, der wird das schon tun können und wenn er später in die Sakristei kommt. Aber problematisch ist das ganze, das stimmt wohl. Im Fall einer derart nicht-liturgiefähigen Gottesdienstgemeinde würde ich dann in der Tat über Wortgottesdienste nachdenken, die man an die Stelle solcher Eucharistiefeieren setzt, nachdenken. Denn eine Euaristie, bei der die "Festgemeinde" in den Bänken sitz und auf das Ende wartet, empfinde ich als unpassend. Aber das wäre ein eigener Dikussionsstrang! edit: Nun stimmt es - danke für die Hilfe! Was gibt es schöneres als Syntaxfehler... bearbeitet 13. Februar 2008 von Chrysologus
OneAndOnlySon Geschrieben 13. Februar 2008 Melden Geschrieben 13. Februar 2008 (bearbeitet) Es kann natürlich nicht darum gehen, einfach die Frage in den Raum zu stellen "Wer will?" - der Priester muss schon jemanden auswählen, der auch kann. Genau das ist in solchen Fällen ja das Problem. Im Normalfall kennt der Priester nicht mal irgendeinen von denen, die da sitzen. In eine solchen Fall kann man natürlich niemanden fragen, das ist vollkommen klar! Also ich weiß natürlich nicht, für was man sich bei uns entscheiden wird. Als Eucharistievorenthaltung würde ich es nicht deuten. Wer die Eucharistie empfangen will, der wird das schon tun können und wenn er später in die Sakristei kommt. Aber problematisch ist das ganze, das stimmt wohl. Im Fall einer derart nicht-liturgiefähigen Gottesdienstgemeinde würde ich dann in der Tat über Wortgottesdienste nachdenken, die man an die Stelle solcher Eucharistiefeieren setzt, nachdenken. Denn eine Euaristie, bei der die "Festgemeinde" in den Bänken sitz und auf das Ende wartet, empfinde ich als unpassend. Aber das wäre ein eigener Dikussionsstrang! edit: Versuche, die Zitate "in Form" zu bringen misslungen - warum? Da fehlte ein {quote} vor "Genau". bearbeitet 13. Februar 2008 von OneAndOnlySon
Flo77 Geschrieben 13. Februar 2008 Melden Geschrieben 13. Februar 2008 (bearbeitet) Es kann natürlich nicht darum gehen, einfach die Frage in den Raum zu stellen "Wer will?" - der Priester muss schon jemanden auswählen, der auch kann. Genau das ist in solchen Fällen ja das Problem. Im Normalfall kennt der Priester nicht mal irgendeinen von denen, die da sitzen. In eine solchen Fall kann man natürlich niemanden fragen, das ist vollkommen klar! Also ich weiß natürlich nicht, für was man sich bei uns entscheiden wird. Als Eucharistievorenthaltung würde ich es nicht deuten. Wer die Eucharistie empfangen will, der wird das schon tun können und wenn er später in die Sakristei kommt. Aber problematisch ist das ganze, das stimmt wohl. Im Fall einer derart nicht-liturgiefähigen Gottesdienstgemeinde würde ich dann in der Tat über Wortgottesdienste nachdenken, die man an die Stelle solcher Eucharistiefeieren setzt, nachdenken. Denn eine Euaristie, bei der die "Festgemeinde" in den Bänken sitz und auf das Ende wartet, empfinde ich als unpassend. Aber das wäre ein eigener Dikussionsstrang! edit: Versuche, die Zitate "in Form" zu bringen misslungen - warum? Da fehlte ein {quote} vor "Genau". Das {quote} fehlte sinnvollerweise vor "Es". bearbeitet 13. Februar 2008 von Flo77
OneAndOnlySon Geschrieben 13. Februar 2008 Melden Geschrieben 13. Februar 2008 Das {quote} fehlte sinnvoller weise vor "Es".OK...
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