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Wenn man zuviel Geld hätte


Flo77

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Die Nokianer in Kamp-Lintfort auch... oder die Opelaner...

Weder Opel noch Nokia sind deutsche Firmen. Die Option wäre also, die Produktionsstätten in Deutschland dicht zu machen, wenn ausländische Investoren hier nicht erwünscht sind. Gleiches gilt auch für Ford, IBM, Toyota und so weiter. Was hilft das den Arbeitnehmern?

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Den Wunsch die eigene Volkswirtschaft 1. zu stabilisieren, 2. zu vergesellschaften, 3. gegen allzu große Einflüsse von außen zu schützen und 4. die Volkswirtschaft vorrangig zum Nutzen derer einzurichten, die sie bilden halte ich für durchaus legitim.

Da frage ich mich, was "außen" ist. Ich würde mich als Unternehmer mit Mitgesellschaftern im Ausland bedanken, wenn irgend eine Stiftung mir mit feindlicher Übernahme droht, weil sie mir vorschreiben will, aus welchen Ländern meine Geschäftspartner kommen dürfen.

Ich könnte mir auch Mitarbeitergesellschaften vorstellen, bei denen jeder Arbeitnehmer automatisch Mitglied wird und über diesen Weg eine gerechtere Beteiligung am Unternehmensergebnis erhält. Wäre natürlich für die Gewerkschaften spannender gleichzeitig unternehmerisch (wie maximiere ich den Gewinn für die Mitarbeiter, wie gehe ich mit Verlusten um) und arbeitnehmerisch (wie maximiere ich das Gehaltsniveau) denken zu müssen.
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Ich könnte mir auch Mitarbeitergesellschaften vorstellen, bei denen jeder Arbeitnehmer automatisch Mitglied wird und über diesen Weg eine gerechtere Beteiligung am Unternehmensergebnis erhält. Wäre natürlich für die Gewerkschaften spannender gleichzeitig unternehmerisch (wie maximiere ich den Gewinn für die Mitarbeiter, wie gehe ich mit Verlusten um) und arbeitnehmerisch (wie maximiere ich das Gehaltsniveau) denken zu müssen.

Miteigner wird man durch den Erwerb von Firmenanteilen. Jeder Mitarbeiter müsste also auf einen Teil seines Gehalts verzichten, für den er sich in die Firma einkauft. Das sorgt dann natürlich dafür, dass die Mitarbeiter ein größeres Interesse am Firmenerfolg haben. Das ist bei Mitarbeiteraktienprogrammen ja heute schon so. Problematisch ist die Sache aber für Leute, die gar nicht an der Firma beteiligt werden wollen und das Geld lieber in Kleidung, Musikunterricht für ihre Kinder oder einen Urlaub investieren würden.

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Weshalb man in guten Jahren ja auch aus Gewinnmitteln einen entsprechenden Kapitalstock anlegen könnte.

 

Nebenbei: sowohl Opel als auch Nokia als auch Ford als auch IBM sind in Deutschland nach deutschen Normen registriert.

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Die Nokianer in Kamp-Lintfort auch... oder die Opelaner...

Wieso? Nokia hätte bei einer solchen Regelung schon gar keine Niederlassung in D aufmachen dürfen, und General Motors (=> Opel) auch nicht. Was genau haben die (verhinderten) Nokianer und Opelaner dann davon?

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Nebenbei: sowohl Opel als auch Nokia als auch Ford als auch IBM sind in Deutschland nach deutschen Normen registriert.

Aber die Eigner sind nunmal nicht Deutsche.

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Threadtitel gelesen?

 

Wohl nicht.

Natürlich gelesen. Du hast aber so formuliert, als gäbe es so eine Stiftung bereits:

 

Eine Stiftung, die ich pers. als Globalisierungsskeptiker sehr gut fände ist die "Stiftung Deutsches Kapital", die es sich zur Aufgabe gemacht hat, dafür zu sorgen, daß alle Firmen ab einer gewissen Größe mit Sitz in Deutschland wenigstens zu 51% im Besitz deutscher* Anteilseigner (Aktionäre, Gesellschafter).

 

 

*d.h. Wohnsitz und Steuerpflicht der natürlichen Person sind in D. Bei Holding- und Kapitalgesellschaften gilt der Rechtssitz und der Sitz des/der Hauptanteileigner/s.

 

Btw, wie sollte diese Stiftung denn "dafür sorgen"? Indem sie den Ausländern ihre Anteile abkauft?

bearbeitet von Inge
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Tu mir und Dir den Gefallen und ignorier diesen Thread doch einfach.
Du könntest ja einen usermoderierten Thread zum Thema aufmachen... :ninja:
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...
Tu mir und Dir den Gefallen und ignorier diesen Thread doch einfach.

Nö.

 

Ich finde nämlich, wenn man zuviel Geld hat, sollte man etwas Sinnvolles damit anfangen und nicht so einen nach Autarkismus und Deutsche-Fabriken-in-Deutsche-Hand-Sch**ß riechenden Unsinn wie du ihn vorschlägst. Und wenn du deine Idee nicht verteidigen kannst, liegt das gewiss nicht an mir.

 

Ich würde z.B. Initiativen unterstützen, die armen Kindern die Möglichkeit geben, ein Musikinstrument zu lenen. Da kommen nämlich richtig gute Sachen bei raus, wie man z.B. hier sehen kann.

bearbeitet von Inge
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Was mich zu einem Gedanken führt, wo ich mich frage, warum die Kommunisten, die Linkspartei und alle anderen roten Socken nie auf den Gedanken gekommen sind, ihn mal umzusetzen. Der real existierende Sozialismus hat versucht, mit einer Verstaatlichung zum Ziel zu kommen, ist aber letztendlich damit beim Manchester Kapitalismus gelandet. Dabei ist das eigentlich nicht schwer.

 

Denn es geht auch mit einer echten Vergesellschaftung. Und die ist sogar nach deutschem Recht fast durchführbar (da hindert eher das Datenschutzgesetz als alles andere):

 

Man gründet eine Stiftung. Jeder Deutsche bekommt von Geburt an einen Stiftungsanteil (wie bei einer Genossenschaft). Beim Tode gibt er ihn wieder ab. Der Anteil ist nicht verschenkbar, übertragbar, verkaufbar oder sonstwie in der Lage, seinen Eigentümer zu wechseln.

 

Das Stiftungsvermögen wird allein durch freiwillige Eigentumsübertragung und durch dessen Wertschöpfung gewonnen. Jeder der will, überträgt etwas von seinem Vermögen an diese Stiftung, die Gesamtheit profitiert. Erlöse dieser Stiftung werden dann regelmässig an die Anteilseigner (vulgo: Volk) ausgezahlt.

 

Da fragt man sich glatt, warum so manche lieber bei Rotwein sitzen und überlegen,wie man die Plutokratie enteignen kann als sowas zu realisieren...

(Vielleicht, weil diese Idee kein Feindbild erfordert??)

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Was mich zu einem Gedanken führt, wo ich mich frage, warum die Kommunisten, die Linkspartei und alle anderen roten Socken nie auf den Gedanken gekommen sind, ihn mal umzusetzen. Der real existierende Sozialismus hat versucht, mit einer Verstaatlichung zum Ziel zu kommen, ist aber letztendlich damit beim Manchester Kapitalismus gelandet. Dabei ist das eigentlich nicht schwer.

 

Denn es geht auch mit einer echten Vergesellschaftung. Und die ist sogar nach deutschem Recht fast durchführbar (da hindert eher das Datenschutzgesetz als alles andere):

 

Man gründet eine Stiftung. Jeder Deutsche bekommt von Geburt an einen Stiftungsanteil (wie bei einer Genossenschaft). Beim Tode gibt er ihn wieder ab. Der Anteil ist nicht verschenkbar, übertragbar, verkaufbar oder sonstwie in der Lage, seinen Eigentümer zu wechseln.

 

Das Stiftungsvermögen wird allein durch freiwillige Eigentumsübertragung und durch dessen Wertschöpfung gewonnen. Jeder der will, überträgt etwas von seinem Vermögen an diese Stiftung, die Gesamtheit profitiert. Erlöse dieser Stiftung werden dann regelmässig an die Anteilseigner (vulgo: Volk) ausgezahlt.

 

Da fragt man sich glatt, warum so manche lieber bei Rotwein sitzen und überlegen,wie man die Plutokratie enteignen kann als sowas zu realisieren...

(Vielleicht, weil diese Idee kein Feindbild erfordert??)

 

Vielleicht können Linke ausnahmsweise rechnen? 80 Mio. Deutsche, damit jeder ein bißchen was merkt, müßte er mindestens einen Tausender im Jahr erhalten. Die Stiftung müßte also jährlich 80 Mrd. Euro ausschütten. Da eine solche Stiftung aber nicht gemeinnützig wäre, muß sie ihren Ertrag versteuern, möglicherweise Erbersatzsteuer zahlen und außerdem ihre internen Kosten tragen sowie eine Rücklage zum Inflationsausgleich des Stiftungskapitals bilden. Es bedürfte also eines jährlichen Bruttogewinns von naja 180 Mrd. Euro. Jetzt lassen wir mal so ein Finanzgenie wie Ackermann ran, der 10 % Kapitalrendite erwirtschaftet, bedürfte es eines Stiftungskapitals von 1800 Mrd. Euro, nur dafür, daß jeder pro Jahr einen läppischen Tausender erhält. Aber gut, man kann ja mal anfangen.

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Vielleicht können Linke ausnahmsweise rechnen?
Na, denen geht es wohl eher ums Prinzip. Ansonsten hätte Karl Marx auch mal fünfe gerade sein gelassen und hätte nicht - würde er heute leben - das Gehalt von Ackermann als Ausbeutung empfunden.
80 Mio. Deutsche, damit jeder ein bißchen was merkt, müßte er mindestens einen Tausender im Jahr erhalten. Die Stiftung müßte also jährlich 80 Mrd. Euro ausschütten.
Nähme man durchschnittlich 500€ pro Haushalt, würde sich die Summe auf ca. 1/6 reduzieren.
Da eine solche Stiftung aber nicht gemeinnützig wäre, muß sie ihren Ertrag versteuern, möglicherweise Erbersatzsteuer zahlen und außerdem ihre internen Kosten tragen sowie eine Rücklage zum Inflationsausgleich des Stiftungskapitals bilden. Es bedürfte also eines jährlichen Bruttogewinns von naja 180 Mrd. Euro.
Hmm... Solch eine Stiftung würde nicht ohne den Gesetzgeber funktionieren, einige kleinere Änderungen wären vonnöten. Aber dann wäre ich optimisch, dass die Gemeinnützigkeit/Steuerbefreiung möglich wäre.

 

Jetzt lassen wir mal so ein Finanzgenie wie Ackermann ran, der 10 % Kapitalrendite erwirtschaftet, bedürfte es eines Stiftungskapitals von 1800 Mrd. Euro, nur dafür, daß jeder pro Jahr einen läppischen Tausender erhält. Aber gut, man kann ja mal anfangen.
Ja, anfangen. Zugegeben, ich glaube, dass als erste die Reichen als Erbschaft einen Teil ihres Vermögens spenden würden, bevor auch nur die untere Mittelschicht einen Euro rausrückt. Was mich nur wundert ist, dass dies ein recht simples Modell einer echten Vergesellschaftung (und nicht Verstaatlichung!) von [Produktions]Kapital wäre, aber die roten Socken sowas nie auch nur ansatzweise in Erwägung gezogen haben, erschliesst sich mir nicht. Vielleicht fehlt denen dann der Kick, dem phösen Kapitalisten zwangsweise was wegnehmen zu können.

 

Für mich hat Kommunismus zwar den Charme von schwerer Magen-Darm-Grippe in der Hochzeitsnacht, aber so ganz ohne Ideologie und Zwang Gemeinschafteigentum zu schaffen, geht dies für mich in eine Richtung, was die Open-Source-Gemeinschaft im Softwarebereich jetzt schon pflegt. Da könnte auch ich mich fast bemüssigt fühlen, ab und an meine Portokasse zu spenden...

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Vielleicht können Linke ausnahmsweise rechnen?
Na, denen geht es wohl eher ums Prinzip. Ansonsten hätte Karl Marx auch mal fünfe gerade sein gelassen und hätte nicht - würde er heute leben - das Gehalt von Ackermann als Ausbeutung empfunden.
80 Mio. Deutsche, damit jeder ein bißchen was merkt, müßte er mindestens einen Tausender im Jahr erhalten. Die Stiftung müßte also jährlich 80 Mrd. Euro ausschütten.
Nähme man durchschnittlich 500€ pro Haushalt, würde sich die Summe auf ca. 1/6 reduzieren.
Da eine solche Stiftung aber nicht gemeinnützig wäre, muß sie ihren Ertrag versteuern, möglicherweise Erbersatzsteuer zahlen und außerdem ihre internen Kosten tragen sowie eine Rücklage zum Inflationsausgleich des Stiftungskapitals bilden. Es bedürfte also eines jährlichen Bruttogewinns von naja 180 Mrd. Euro.
Hmm... Solch eine Stiftung würde nicht ohne den Gesetzgeber funktionieren, einige kleinere Änderungen wären vonnöten. Aber dann wäre ich optimisch, dass die Gemeinnützigkeit/Steuerbefreiung möglich wäre.

 

Jetzt lassen wir mal so ein Finanzgenie wie Ackermann ran, der 10 % Kapitalrendite erwirtschaftet, bedürfte es eines Stiftungskapitals von 1800 Mrd. Euro, nur dafür, daß jeder pro Jahr einen läppischen Tausender erhält. Aber gut, man kann ja mal anfangen.
Ja, anfangen. Zugegeben, ich glaube, dass als erste die Reichen als Erbschaft einen Teil ihres Vermögens spenden würden, bevor auch nur die untere Mittelschicht einen Euro rausrückt. Was mich nur wundert ist, dass dies ein recht simples Modell einer echten Vergesellschaftung (und nicht Verstaatlichung!) von [Produktions]Kapital wäre, aber die roten Socken sowas nie auch nur ansatzweise in Erwägung gezogen haben, erschliesst sich mir nicht. Vielleicht fehlt denen dann der Kick, dem phösen Kapitalisten zwangsweise was wegnehmen zu können.

 

Für mich hat Kommunismus zwar den Charme von schwerer Magen-Darm-Grippe in der Hochzeitsnacht, aber so ganz ohne Ideologie und Zwang Gemeinschafteigentum zu schaffen, geht dies für mich in eine Richtung, was die Open-Source-Gemeinschaft im Softwarebereich jetzt schon pflegt. Da könnte auch ich mich fast bemüssigt fühlen, ab und an meine Portokasse zu spenden...

500 Euro pro Jahr und Haushalt? Also eine Burner-Idee sieht für mich irgendwie anders aus. Die Magen-Darm-Grippe in der Hochzeitsnacht habe ich mir aber gemerkt!

Dale

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Erlöse dieser Stiftung werden dann regelmässig an die Anteilseigner (vulgo: Volk) ausgezahlt.

 

Nähme man durchschnittlich 500€ pro Haushalt, würde sich die Summe auf ca. 1/6 reduzieren.

 

Warum sollte man so einen Moloch schaffen, nur damit jeder Haushalt im Jahr garantierte 500 Mäuse fürs Nichtstun bekommt, die er mit etwas Phantasie und Anstrengungsbreitschaft locker selbst erwirtschaften kann?

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Wenn Du in Aktien machst und 500€ Rendite im Jahr kriegst, das wäre aber ok, oder?

 

Kommt auf den Einsatz an, bei 5.000 Euro wärs ok.

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