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Niederschwellige Liturgie...


OneAndOnlySon

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"Niederschwellig" soll doch nicht heißen für Blöde. Sondern es soll heißen, hingehen zu können ohne wenn und aber. Eingeladen sein von ganzem Herzen.

TBM

Also jeder Gottesdienst?
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Also jeder Gottesdienst?

 

[petz]Asia stellt Fangfragen

 

B)

Auf die ich ja leider keine Antworten kriege...

 

? Meinst du mich? Was soll ich darauf antworten? Les doch mal in meinen anderen Threads da habe ich mich ausführlich über evangelische Gottesdienste IMKIMD geäußert.

 

Wir sind da sehr oft hingegangen, weil wir im ev. Kindergarten waren und die ev. Kirche ein intensives Verhältnis zu seinem Kindergarten pflegt und ständig Familiengd unter großem Einsatz der Kinder feiert.

 

Sehr oft ist nicht jeden Sonntag. Wie ich überhaupt kein immer und jeden Sonntag Kirchengänger bin und auch nicht werde. Hab ich auch schon oft gesagt.

 

TBM

Es ging mir um die Einladung... hab's nochmal hergeholt.
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"Niederschwellig" soll doch nicht heißen für Blöde. Sondern es soll heißen, hingehen zu können ohne wenn und aber. Eingeladen sein von ganzem Herzen.

TBM

Also jeder Gottesdienst?

 

Warum gleich jeder? Kann man auch mal behutsam anfangen. So verschreckt man gleich wieder die Interessierten. Gemach gemach. Gut Ding braucht Weil´. Mit der Sonntagspflicht kann man irgendwann mal kommen. Erst mal einen Einstieg finden. Dann weitersehen.

 

Habe mir grade überlegt, ob man nicht mal eine Befragung unter den Katholiken der Gemeinde machen könnte, mit Fragebogen und Auswertung und vielen offenen Fragen.

 

Habe ich mal im Kindergarten mit den Eltern gemacht. Da kam einiges raus.

 

TBM

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Warum gleich jeder? Kann man auch mal behutsam anfangen. So verschreckt man gleich wieder die Interessierten. Gemach gemach. Gut Ding braucht Weil´. Mit der Sonntagspflicht kann man irgendwann mal kommen. Erst mal einen Einstieg finden. Dann weitersehen.

 

Habe mir grade überlegt, ob man nicht mal eine Befragung unter den Katholiken der Gemeinde machen könnte, mit Fragebogen und Auswertung und vielen offenen Fragen.

 

Habe ich mal im Kindergarten mit den Eltern gemacht. Da kam einiges raus.

 

TBM

Geh mal von der Leitung!

Du kannst zu jedem Gottesdienst hingehen ohne wenn und aber und du bist von ganzem Herzen eingeladen, immer." Schade, dass du das anders siehst.

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Es ging mir um die Einladung... hab's nochmal hergeholt
.

Ach so! Jetzt verstehe ich. Nee nicht jeden Gottesdienst.

 

Aber vielleicht für die Gruppengottesdienste (Kommuniongruppe, Pfadfindergruppe, Seniorengruppe, Kindergartengruppe, Schulkindergruppe o.ä.).

 

Da könnte man alle ansprechen die dazugehören (könnten).

 

Ist ein bisschen Aufwand, kann man aber auf viele Schultern verteilen.

 

TBM

PS Dicke Leitung gewesen.

bearbeitet von Two-Boys-Mum
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Du kannst zu jedem Gottesdienst hingehen ohne wenn und aber und du bist von ganzem Herzen eingeladen, immer." Schade, dass du das anders siehst.

 

Nein, ich sehe das auch so, jetzt, heute. Aber die anderen die lange nicht im GD waren wissen das nicht mehr.

 

TBM

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M.M.n. ist die durchschnittliche Bildungsschicht in den Kirchen höher als früher. Und auch höher als z.B. in polnischen Gemeinden.

Die meisten bildungsfern Aufgewachsenen finden überhaupt keinen Zugang mehr zum Glauben, wenn sie ihn als Kind nicht hatten.

 

Die durchschnittlich höhere Bildung fällt sicher zu einem Teil ins Gewicht. Es bleiben auf Dauer die durchschnittlich höher Gebildeten weg, wenn sich eine Kirchengemeinde bemüht, möglichst "niedrigschwellig" zu bleiben. Gerade die, denen man den Weg damit ebnen möchte, reagieren darauf aber meistens überhaupt nicht. Als "so blöd" will niemand eingeschätzt werden.

 

"Niederschwellig" soll doch nicht heißen für Blöde. Sondern es soll heißen, hingehen zu können ohne wenn und aber. Eingeladen sein von ganzem Herzen.

 

TBM

 

 

Diese Idee finde ich ganz toll! Den Begriff "Niederschwellig" finde ich sehr abwertend, aber warum sollte es nicht so etwas geben wie "Kirche light" ? So mit anschließend Kaffe und Kuchen, eine Veranstaltung wo auch Leute hingehen können denen kath. Gottesdienste ansonsten zu steif sind. Mit dem kath. Hardcore kann mann ja später immer noch kommen.

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M.M.n. ist die durchschnittliche Bildungsschicht in den Kirchen höher als früher. Und auch höher als z.B. in polnischen Gemeinden.

Die meisten bildungsfern Aufgewachsenen finden überhaupt keinen Zugang mehr zum Glauben, wenn sie ihn als Kind nicht hatten.

 

Die durchschnittlich höhere Bildung fällt sicher zu einem Teil ins Gewicht. Es bleiben auf Dauer die durchschnittlich höher Gebildeten weg, wenn sich eine Kirchengemeinde bemüht, möglichst "niedrigschwellig" zu bleiben. Gerade die, denen man den Weg damit ebnen möchte, reagieren darauf aber meistens überhaupt nicht. Als "so blöd" will niemand eingeschätzt werden.

 

"Niederschwellig" soll doch nicht heißen für Blöde. Sondern es soll heißen, hingehen zu können ohne wenn und aber. Eingeladen sein von ganzem Herzen.

 

TBM

 

 

Diese Idee finde ich ganz toll! Den Begriff "Niederschwellig" finde ich sehr abwertend, aber warum sollte es nicht so etwas geben wie "Kirche light" ? So mit anschließend Kaffe und Kuchen, eine Veranstaltung wo auch Leute hingehen können denen kath. Gottesdienste ansonsten zu steif sind. Mit dem kath. Hardcore kann mann ja später immer noch kommen.

 

 

 

Puhh! Danke! *Schweiß von der Stirn wisch* !

 

TBM

 

 

 

Muss leider weg

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aber warum sollte es nicht so etwas geben wie "Kirche light" ?
Bitte was soll denn "Kirche light" sein?

 

So mit anschließend Kaffe und Kuchen, eine Veranstaltung wo auch Leute hingehen können denen kath. Gottesdienste ansonsten zu steif sind.
Man darf nach einer Messe keinen Kirchenkaffee machen? Und eine Messe ist grundsätzlich steif?

 

Mit dem kath. Hardcore kann mann ja später immer noch kommen.
Was auch immer "kath. Hardcore" sein mag.

 

Mein pers. Hauptproblem ist meine Unfähigkeit mich in fremden Gruppen zu bewegen in denen ich niemanden kenne, weshalb ich auch grundsätzlich Hemmungen habe mich bei Kirchenkaffee oder Neujahrsempfang blicken zu lassen.

 

Ich habe noch in keiner Gemeinde in die ich zugezogen bin einen Anruf von selbiger erhalten, ob wir besucht werden möchten oder daß wir ein kurzes Schreiben in dem das Hauptamtler Team vorgestellt wird bekommen hätten, dem der Wochenzettel für die kommende Woche beigelegen hätte.

 

Auf Nachfrage kam zwar immer "Ja da kümmert sich xy drum", aber geworden ist daraus nie was.

 

Von "Paten", die die Neuzugezogenen ihrer Nachbarschaft willkommen heißen und quasi "in die Gesellschaft einführen" mal ganz abgesehen.

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Den Begriff "Niederschwellig" finde ich sehr abwertend, aber warum sollte es nicht so etwas geben wie "Kirche light" ? So mit anschließend Kaffe und Kuchen, eine Veranstaltung wo auch Leute hingehen können denen kath. Gottesdienste ansonsten zu steif sind. Mit dem kath. Hardcore kann mann ja später immer noch kommen.

 

Mit Kaffee und Kuchen lockt man Fernstehende sicher nicht in die Kirche. Wem der katholische Gottesdienst zu steif ist, wird wahrscheinlich nicht beim anschließenden Kirchkaffee erscheinen, der geht, wenn andere zum Gottesdienst gehen, schon zum Brunch im Tagescafé beim Bäcker, der am Sonntagvormittag geöffnet hat.

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Ich habe noch in keiner Gemeinde in die ich zugezogen bin einen Anruf von selbiger erhalten, ob wir besucht werden möchten oder daß wir ein kurzes Schreiben in dem das Hauptamtler Team vorgestellt wird bekommen hätten, dem der Wochenzettel für die kommende Woche beigelegen hätte.

 

Dann sollte man die Pfarr-Gemeinden voll auflaufen lassen und diese Einladungen weder vorschlagen noch selber in die Hand nehmen. B)

 

(Normalerweise machen das die Gemeinden aber und Eure ist eine Ausnahme.)

bearbeitet von lara
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Franciscus non papa
Warum gleich jeder? Kann man auch mal behutsam anfangen. So verschreckt man gleich wieder die Interessierten. Gemach gemach. Gut Ding braucht Weil´. Mit der Sonntagspflicht kann man irgendwann mal kommen. Erst mal einen Einstieg finden. Dann weitersehen.

 

TBM

 

 

da ist ja ein wirklich guter ansatz, nicth alles auf einmal, sondern schön langsam schritt für schritt.

 

das ist übrigens gute katholische tradition, dieses hineinwachsen in den glauben und in den glaubensvollzug.

 

dabei sollte man nicht aus den augen verlieren, dass die menschen verschieden sind, verschiedene schwerpunkte haben. und man sollte auch versuchen, die, die schon da sind und sich redlich mühen in ihrer eigenart zu verstehen.

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Ich habe noch in keiner Gemeinde in die ich zugezogen bin einen Anruf von selbiger erhalten, ob wir besucht werden möchten oder daß wir ein kurzes Schreiben in dem das Hauptamtler Team vorgestellt wird bekommen hätten, dem der Wochenzettel für die kommende Woche beigelegen hätte.

 

Dann sollte man die Pfarr-Gemeinden voll auflaufen lassen und diese Einladungen weder vorschlagen noch selber in die Hand nehmen. B)

 

(Normalerweise machen das die Gemeinden aber und Eure ist eine Ausnahme.)

So wenige Ausnahmen gibt es da aber nicht. Bei uns gibt es das auch nicht. Nicht einmal wenn die Leute dann sonntags nach der Messe draußen vor der Kirchentür stehen. Ich mache dann zwar jemanden aus der passenden Gruppe auf sie aufmerksam, da ich mich selbst schwer tue Leute in Gruppen einzuladen, in die ich selbst nicht gehöre, aber da gibt es genug, die unter sich bleiben wollen - leider.

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So wenige Ausnahmen gibt es da aber nicht. Bei uns gibt es das auch nicht. Nicht einmal wenn die Leute dann sonntags nach der Messe draußen vor der Kirchentür stehen. Ich mache dann zwar jemanden aus der passenden Gruppe auf sie aufmerksam, da ich mich selbst schwer tue Leute in Gruppen einzuladen, in die ich selbst nicht gehöre, aber da gibt es genug, die unter sich bleiben wollen - leider.

 

Hm, habt ihr auch keine Besuchsdienste? Wenn ältere Gemeindemitglieder Geburtstag haben? Und die Einladung an Neuzugezogene sollte eine Angelegenheit des Pfarrers sein und nicht den Grüpplern überlassen werden, die "unter sich bleiben wollen".

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(Normalerweise machen das die Gemeinden aber und Eure ist eine Ausnahme.)

Nein - ich habe diesbezüglich auch schlechte Erfahrungen. Was ich dagegen zuverlässig erhielt, waren die diversen Spendenaufforderungen, denen gleich der ausgefüllte Überweisungsträger beigefügt war. Daß es in diesen Fällen ohne weiteres klappte, meine Adresse herauszusuchen, im anderen dagegen nicht, hat mich dann erst recht verschnupft.

 

Der Auffassung, daß Leute, die eine normale Sonntagsmesse als "katholischen Hardcore" bezeichnen, danach nicht zum gemeinsamen Kaffee erscheinen werden, schließe ich mich an.

 

Gruß

Renata

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Gottesdienste, die etwas anders ablaufen als nach der üblichen Ordnung sind aber meiner Meinung nach eh eher was für "Fortgeschrittene", die wuseln da auch schon oft genug ziemlich kopflos durch die Gegend, wenn man eher kirchenfern ist, verwirrt das eher, und Events sind zwar nett, gibts aber genug, dafür braucht man doch die Kirche nicht. Als ich noch nicht (lange) katholisch war, hat auch niemand doof geguckt, als ich immer mit etwas Verspätung die üblichen Gottesdiensthaltungen usw eingenommen hab, aber ich war froh, daß es eine feste Form gab, an die man sich halten konnte, und Kaffee und Kuchen usw gabs auch immer.

 

Ich glaube nicht, daß die leeren Kirchen eine Frage der Liturgie sind (und wenn: ich kenne mehr Leute, die nicht zu "Eventgottesdiensten" gehen, weil sie kein Event sondern eine Heilige Messe ohne Klimbim wollen, als Leute, die Wert auf Eventgottesdienste legen. Traditionen und feste Formen können etwas sehr reizvolles haben udn ein Gerüst bieten. Schade, daß Christen das so oft vergessen, ich kann mir nicht vorstellen, daß in anderen Religionen ständig die Riten und Gottesdienstabläufe gewechselt werden, um "in" zu sein. Natürlich gibts da auch Zielgruppenangebote, aber nicht diesen Hang zur Festivalisierung des Glaubens an jedem normalen Tag, das führt auch einfach zur Trivialisierung und zur Abwertung von Innerlichkeit und Feierlichkeit.).

 

Ich glaube, daß einfach die entsprechenden Milieus wegbrechen und Kirche oft ein verwechselbares Angebot neben anderen geworden ist. Ich krieg schon immer Beklemmungen, wenn ich Klöster sehe, die Wellnessurlaub anbieten, oder eben diese Gottesdienste "light" (am krassesten die erklärenden Kommentare zur Osternacht in der Messe letztens, das war wie bei einer Übertragung aus Rom, wo jedes Fitzelchen erklärt wird und selbst die wichtigsten Momente noch von erklärendem Geplapper übertönt werden.)

 

Kirche wird dann wieder attraktiv, wenn sie sich selbst ernstnimmt und sich nicht unter Wert verkauft und den Leuten auch was abverlangt. Und wenns nur der Blick auf die Umsitzenden ist, wann die knien, stehen, sich bekreuzigen, der Blick auf ne Schilderung des Ablaufes einer Messe...

 

Was mir hinterhergeworfen wird, werd ich auch eher skeptisch betrachten. Wenn mir vermittelt wird, daß es da etwas wertvolles gibt, werd ich neugierig. Glaube nicht, daß ich da so wesentlich anders ticke als viele andere. Und vielleicht muß man auch einfach akzeptieren, daß im Moment nicht die Zeit der vollen Kirchen ist und es Leute gibt, die man halt einfach nicht erreicht. Klar, man muß es weiter als Angebot offenhalten, aber man kann die Leute nicht zu ihrem Glück zwingen, indem man den Gottesdienst Zielgruppen anpasst, die kein Interesse haben, und darüber die eigene Klientel vernachlässigt.

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Gottesdienste, die etwas anders ablaufen als nach der üblichen Ordnung sind aber meiner Meinung nach eh eher was für "Fortgeschrittene", die wuseln da auch schon oft genug ziemlich kopflos durch die Gegend, wenn man eher kirchenfern ist, verwirrt das eher, und Events sind zwar nett, gibts aber genug, dafür braucht man doch die Kirche nicht. Als ich noch nicht (lange) katholisch war, hat auch niemand doof geguckt, als ich immer mit etwas Verspätung die üblichen Gottesdiensthaltungen usw eingenommen hab, aber ich war froh, daß es eine feste Form gab, an die man sich halten konnte, und Kaffee und Kuchen usw gabs auch immer.

 

Ich glaube nicht, daß die leeren Kirchen eine Frage der Liturgie sind (und wenn: ich kenne mehr Leute, die nicht zu "Eventgottesdiensten" gehen, weil sie kein Event sondern eine Heilige Messe ohne Klimbim wollen, als Leute, die Wert auf Eventgottesdienste legen. Traditionen und feste Formen können etwas sehr reizvolles haben udn ein Gerüst bieten. Schade, daß Christen das so oft vergessen, ich kann mir nicht vorstellen, daß in anderen Religionen ständig die Riten und Gottesdienstabläufe gewechselt werden, um "in" zu sein. Natürlich gibts da auch Zielgruppenangebote, aber nicht diesen Hang zur Festivalisierung des Glaubens an jedem normalen Tag, das führt auch einfach zur Trivialisierung und zur Abwertung von Innerlichkeit und Feierlichkeit.).

 

Ich glaube, daß einfach die entsprechenden Milieus wegbrechen und Kirche oft ein verwechselbares Angebot neben anderen geworden ist. Ich krieg schon immer Beklemmungen, wenn ich Klöster sehe, die Wellnessurlaub anbieten, oder eben diese Gottesdienste "light" (am krassesten die erklärenden Kommentare zur Osternacht in der Messe letztens, das war wie bei einer Übertragung aus Rom, wo jedes Fitzelchen erklärt wird und selbst die wichtigsten Momente noch von erklärendem Geplapper übertönt werden.)

 

Kirche wird dann wieder attraktiv, wenn sie sich selbst ernstnimmt und sich nicht unter Wert verkauft und den Leuten auch was abverlangt. Und wenns nur der Blick auf die Umsitzenden ist, wann die knien, stehen, sich bekreuzigen, der Blick auf ne Schilderung des Ablaufes einer Messe...

 

Was mir hinterhergeworfen wird, werd ich auch eher skeptisch betrachten. Wenn mir vermittelt wird, daß es da etwas wertvolles gibt, werd ich neugierig. Glaube nicht, daß ich da so wesentlich anders ticke als viele andere. Und vielleicht muß man auch einfach akzeptieren, daß im Moment nicht die Zeit der vollen Kirchen ist und es Leute gibt, die man halt einfach nicht erreicht. Klar, man muß es weiter als Angebot offenhalten, aber man kann die Leute nicht zu ihrem Glück zwingen, indem man den Gottesdienst Zielgruppen anpasst, die kein Interesse haben, und darüber die eigene Klientel vernachlässigt.

 

In diesem Beitrag werden die Dinge auf den Punkt gebracht! Danke.

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Aus abitibis längerem, sehr interessanten Beitrag (asu Zeitgründen) nur dies:

 

Was mir hinterhergeworfen wird, werd ich auch eher skeptisch betrachten. Wenn mir vermittelt wird, daß es da etwas wertvolles gibt, werd ich neugierig.

 

Die Leute, die nicht kommen, erhalten ihr Wissen über Kirche und Glauben durch die Medien. "Der Herr ist kein Hirte" wurde schon genannt, Spiegelartikel und TV-Talkshows("Fegefeuer abgeschafft), die Bildzeitung etc pp.

 

Die Leute meinen, die kath. Kirche durch und durch zu kennen. Die einzige Neugier die ihnen noch bleibt: Warum gibt es immer noch Gläubige dort?

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@abitibi

 

Mir persönlich geht es auch so. Ich kenne aber auch eine ganze Reihe von Leuten, die das anders empfinden. Es gibt also wohl nicht das Patentrezept. Für manche Kirchenferne wird eine Messe im alten Usus ein niederschwelliger (also leichter) Einstiegspunkt sein, für andere ein Taizé-Gebet und für wieder andere eben die eventartige Papstmesse auf einem Weltjugendtag. Wichtig ist aber wohl immer, dass man keinen Etikettenschwindel betreibt. Eine Gemeinde, die sich im Gottesdienstalltag sehr der klassischen Musik zuwendet, wird mit HipHop-Messen keinen Blumentopf gewinnen, weil man ihr die jugendlich moderne Tour bei näherem Hinsehen einfach nicht abnimmt. Ebenso wäre meine Gemeinde kaum in der Lage, mit einem lateinischen Hochamt samt Orchester und Chor Menschen zu gewinnen, weil das einfach nicht unserer Spiritualität entspricht.

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So wenige Ausnahmen gibt es da aber nicht. Bei uns gibt es das auch nicht. Nicht einmal wenn die Leute dann sonntags nach der Messe draußen vor der Kirchentür stehen. Ich mache dann zwar jemanden aus der passenden Gruppe auf sie aufmerksam, da ich mich selbst schwer tue Leute in Gruppen einzuladen, in die ich selbst nicht gehöre, aber da gibt es genug, die unter sich bleiben wollen - leider.

 

Hm, habt ihr auch keine Besuchsdienste? Wenn ältere Gemeindemitglieder Geburtstag haben? Und die Einladung an Neuzugezogene sollte eine Angelegenheit des Pfarrers sein und nicht den Grüpplern überlassen werden, die "unter sich bleiben wollen".

Den Besuchsdienst gibt es für die älteren Gemeindemitglieder zum Geburtstag und evtl. noch zwischendurch. Allerdings ist der Besuchsdienst mittlerweile so alt um längst selbst besucht zu werden. Der Pfarrer meint er erfährt nicht, wenn jemand neu zuzieht und kann nur reagieren, wenn sie sich bei ihm melden. Aber auch dann ist nicht gesagt, daß sie auch Anschluß finden. Jemand hatte sich mal gemeldet und auch gleich die Gestaltung eines Seniorennachmittags übernommen (nicht seine Altersklasse; ist sehr gut angekommen), aber der (für ihn) entsprechende Kreis wollte die Familie trotz Hinweis nicht gesehen haben. Nach einigen Monaten kamen sie dann auch nicht mehr. Heute würden sie sie sicherlich sehen, denn der Kreis hat sich v.a. durch Umzüge etwas dezimiert.

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Ja, die Neugier, die könnte eine Chance bieten. Dann muß aber auch etwas unverwechselbares "geboten" werden. Und unverwechselbar ist meiner Meinung nach eher eine klassische Messe, die die frohe Botschaft mit einer bestimmten äußeren Form verbindet und die Radikalität dieser Botschaft dadurch fassbar und "erträglich" macht, daß man sich eben an diese Form halten kann und die Form durchaus auch den Inhalt widerspiegelt (besonders schön in der Feier der Osternacht, finde ich.) Vieles von dem, was so an "niedrigschwelligen Angeboten" läuft, ist eben alles mögliche, aber nicht unverwechselbar.

 

So, muß los zur Arbeit, bin gespannt auf Eure Meinungen, bis heute Abend!

 

LG,

abitibi

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Die Diskussionen mit TBM haben mich auf die Frage gebracht, wie man als katholische Gemeinde erfolgreich um kirchenferne Menschen werben kann.

 

Dazu müsste man wahrscheinlich erst einmal überlegen, wen man ansprechen möchte und was man damit am Ende erreichen will. Mir fallen da drei mögliche Zielgruppen ein: Katholiken ohne Bezug zur Gemeinde, Nichtchristen und Christen anderer Konfessionen. Jede dieser Gruppen hat verschiedene Voraussetzungen und Ansprüche. Die einen haben bereits ein durchschnittliches Glaubenswissen aber bisher keinen Zugang zur herkömmlichen Form der Gottesdienste. Den anderen fehlt auch das Wissen um die Glaubensinhalte.

Ich denke, dass ist einer der Knackpunkte, es gibt quasi keinen Zugang zu den Glaubensinhalten in dem Sinn, dass man sieht, da ist was, das will ich mir anschauen. In meinen außerkatholischen Zeiten kam da nur wenig rüber, 'Pater Brown', Oberammergau und 'verklemmte Moral' im wesentlichen. Das sind nicht so die Sachen, die deine Zielgruppen neugierig machen.

Aktives Glaubensleben findet oft verborgen vor der Öffentlichkeit statt oder verkommt zur Folklore-Show. Wo treffen sich denn Katholiken außerhalb der Gottesdienste? Gibt es etwas, dass offensichtlich und alltäglich ist, was Katholiken von Nicht-Katholiken unterscheidet?

Aber es bewegt sich was.

Für Menschen mit verschiedenen Erwartungen und Voraussetzungen würden sich dann auch verschiedenartige Angebote von Seiten der Kirchengemeinde gemacht werden müssen. Mir fallen da bestimmte Gottesdienst- und Andachtsformen ein, Glaubensseminare, gesellschaftliche Angebote, Führungen und ähnliches.

Hier in Freiburg gibt es z.B. 'Freunde von der Straße', da werden jeden Sonntag die Freiburger Obdachlosen sonntags reihum von irgendweiner Gemeinde (Konf. egal) zu Mittagessen, Kaffee und Kuchen und einem bunten Nachmittag eingeladen. Dann gibt's in allen Gemeinden Glaubenskurse, die auch regelmäßig zu Taufen führen. Ein gutes, 'niederschwelliges' Angebot, dass auch Gebildete nicht vor den Kopf stößt ist das (der? die?) City-Pastoral. Persönlich fände ich es super, wenn es in allen Gemeinden sozusagen eine 'Gemeindestube' gäbe, in der man sich persönlich nach dem Glaubensangebot und Gemeindeleben erkundigen kann. Das Pfarrbüro hat halt einfach nicht genug Flair und die Priester sind häufig unterwegs.

Womit habt ihr in euren Gemeinden bereits gute oder schlechte Erfahrungen gemacht? Wird die Werbung Außenstehender von eurer Gemeindeleitung als notwendige Aufgabe gesehen? Wenn ja, was wird dafür gemacht? Wenn nein, warum nicht?

Also ich hab hier mit dem Glaubenskurs, der dann auch in einen Hauskreis mündete (das machen die Glaubenskurse hier immer) sehr gute Erfahrungen gemacht. Auch das der Pfarrer hier gelegentlich bestimmte Riten erläutert finde ich sehr gut. Und die Prozessionen an Pfingsten und zum Patrozinium.

Was mir weniger gefällt, ist, dass die Gemeindemitglieder nur selten außerkirchlich miteinander zu tun haben und sich mehr oder weniger nur im kirchlichen Umfeld treffen.

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Ich habe nicht den ganzen Thread gelesen- was wahrscheinlich ein Fehler war, möchte aber Meinen Senf dazugeben(war ja nicht anders zu erwarten).

Ich denke, kirchenferne Menschen erreicht man am ehesten in Gottediensten, in die sie gehen. Und das dürften dann Ostern, Weihnachten, Erstkommunionen, mit Abstrich auch Firmungen, Hochzeiten und eventuell Beerdigungen sein.

da kann man sich natürlich hinstellen und sagen. Mit solchen Leuten, die nur die fete /den tollen rahmen haben wollen, wollen wir nichts zu tun haben und den Gottesdienst dann 2extar schwirig" gestalten (ist an Weihnachten schon vorgekommen). Aber viel gewonnen hat man damit nicht. Solche Gottesdienste sollte man meiner Meinung nach eher nutzen, die Menschen zu erreichen. gerade bei Weihnachten geht ja auch von der Gestaltung, der Liturgie ein Zauber aus. Und den kann man nutzen. Da sind dann Lieder ( meinetwegen auch Stille Nacht), die gerne gesungen werden, ein Punkt, aber auch der Predigt kommt sicher eine große Bedeutung zu. wenn die etwas mit den Menschen zu tun hat, dann ist schon viel gewonnen.

In eigentlich jedem Gottesdienst, in dem viele Kinder sind, kann man die kinder zum Vater unser bis zur Kommunion um den Altar bitten (nicht zwingen).

In Fürbitten kann man aktuelle Probleme einbauen ( Einer unserer Pfarrer reagiert da recht schnell, manchmal erfahre ich schon vor den Nachrichten von ihm in den Fürbitten von den Kleinen und großen Katastrophen der Welt). Wenn der gottesdienst eh' ein thema hat (heilige Familioe o.ä.), kann man das einbauen.

Bei Kommunionen finde ich ganz wichtig, Ideen der Kinder einzubeziehen, und diesen Gottesdienst wirklich auf die Kinder auszurichten. Die Kinder die Fürbitten vortragen zu lassen(ja, vorher üben), die sie villleicht selbst geschrieben haben.Wenn eines der Kinder schon sehr gut liest, dann auch gerne die Lesung. Spätestens bei der Firmung sollte die Lesung von einem Firmling gelsen werden. Vielleicht kann hier die Lesung auch von der Firmlingen gewählt werden( Firmungen sind ja nicht immer Sonntags. Und selbst wenn, vielleicht kann man ja auch mal eine Ausnahme machen, und nicht die vorgegebene Sonntagslesung nehmen.)

Hochzeiten sind auch eine gute Möglichkeit. meine Schwester hat im letzten Jahr geheiratet, und die Familie meines Schwagers ist auch kirchenfern, hat mit Kirche tw. schlechte Erfahrungen gemacht. Und dann wir, die Theologenfamilie...

Nun ja, die beiden haben sich von einem Cousin ( Diakon) trauen lassen, einen Jugendpfarrer, den sie mögen für die Messe genommen( Heimatpfarrei der Braut und momentane Gemeinde wollten sie nicht, zu beiden nicht der Bezug. Einmal zu lange her, einmal zu kurz in der neuen Stadt).Sie haben mit beiden bei nem Glas (eher mehreren) Rotwein die texte und den Ablauf besprochen. ich habe (mal wieder, das mache ich schon seit ich 10 oder so bin in allen möglichen Messen) die Lesung gelesen. mein Bruder hat nach der Kommunion zur Andacht ein gedicht vorgetragen, Cousins meines schwagers und eine Freundin meiner Schwester haben die Fürbitten vorgelsesn, die die beiden selbst formuliert haben. Es war ein tolles Fest. Und die eher Kirchenfernen haben gesagt, dass siw Kirche so als sehr positiv empfanden.

Ich weiß, dass das nicht in jeder Sonntagsmesse geht- vielleicht noch nicht einmal in jder Brautmesse. Aber, wie gesagt, wenn man die Leute mal da hat, dann sollte man sich schon etwas einfallen lassen-und ich meine jetzt nihcht halligalli.

 

Bei normalen Sonntagsmessen kann man auch sehen, wie weit die Gemeinde einbezogen werden kann. Ich meine gar nicht mal den Friedensgruß. Da per Handschlag Viren zu verteilen (und nacher den hl. Blasius um Schutz vor Krabkheiten zu bitten) ist ja allgemein üblich. bei uns wird recht häufig als Geheimnis des Glaubens: Wir preisen deinen Tod.. gesungen. Außerdem lässt einer unserer Pfrarrer die Gemeinde mitbeten: "Schau nicht auf unsereSschuld, sondern auf den Glauben deiner Kirche..." Aber in die Richtung gibt es wahrscheinlich viele Ideen.( Und vermutlich sind in diesem thread auch schon x Beispiele genannt worden).

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Ich kann nachvollziehen, dass der Ausdruck "niederschwellige Liturgie" als abwertend empfunden werden kann, den Gedanken aber, dass gerade liturgische Feiern ein guter Anknüpfungspunkt für die (Wieder-)entdeckung des Glaubens sein können, halte ich für sehr wichtig.

 

Das Bedürfnis nach Sinn ist ja da und manchmal bricht es dann durch und es ist gut, wenn wir Christinnen und Christen da einspringen. Zum Beispiel fällt mir auf, dass nach Katastrophen und (privaten und öffentlichen) Tragödien, immer wieder das Bedürfnis da ist, mit Trauer, Angst und Schuld umzugehen und diese Gefühle auch irgendwie auszudrücken. Bei der Tragödie von Erfurt etwa*, versammelten sich die Leute in der restlos gefüllten Kirche (ich weiß jetzt nicht ob evangelisch oder katholisch) und es wurden einfach Kerzen für die Opfer angezündet und ihre Namen verlesen, zum Schluss wurde auch eine Kerze für den Täter angezündet. Ich weiß gar nicht ob und welches Gebet gesprochen wurde. Ich nehme einmal an, dass die überwiegende Mehrheit der Menschen die an der Feier teilnahmen, kein ausdrückliches religiöses Bekenntnis hat. Trotzdem war es offensichtlich eine würdige Feier. Tröstung, Hoffnung, Vergebung, in einfachen Symbolen ausgedrückt, waren das, was Not tat. Und es ist gut, wenn die Kirche in so einer Situation zur Stelle ist und das Bedürfnis nach Sinn nicht durch medialen Effekthascherei anderwärtig betäubt wird, anstatt es zu stillen.

 

 

*Ich hoffe, ich verwechsle hier nicht die Medienbilder

bearbeitet von Justin Cognito
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Die Diskussionen mit TBM haben mich auf die Frage gebracht, wie man als katholische Gemeinde erfolgreich um kirchenferne Menschen werben kann.

 

Womit habt ihr in euren Gemeinden bereits gute oder schlechte Erfahrungen gemacht? Wird die Werbung Außenstehender von eurer Gemeindeleitung als notwendige Aufgabe gesehen? Wenn ja, was wird dafür gemacht? Wenn nein, warum nicht?

 

Wie, wo und wann kommt man an den Nächsten ran ?

 

Taufgespräch: Außer dem Üblichen kann man die Leute zu Gemeindeveranstaltungen einladen.

Hier z. B. Krabbelgruppen Veranstaltungen für Mütter und Kinder.

 

Kindergarten : spezial Kirchenführungen für Eltern und Kinder

 

Kinderspielzeug und Kleiderbazare im Gemeindhaus.

Kinderflohmärkte.

Ferienfreizeiten für kleine und größere Kids

Wöchentliche Spielgruppen. (Alles Religionsübergreifend)

 

Erwachsenenbildung:

Gymnastik - Koch - Tanzkurse - Einkehrtage - Vorträge

 

Gründung eines Kinderliturgiekreises.

 

Gründung eines christlich-religionsübergreifenden Gesangvereins.

 

Bei den Pfarrfesten nicht nur Gemeindemitglieder einladen.

 

Jugend - Teestuben - Gruppen - Diskos

 

Messdiener

 

Veranstaltungen und Vorträge für Senioren (religionsübergreifend)

 

Bibelgruppen (religionsübergreifend)

 

Gebetsrunden - Gemischt, aber auch Alters und Themenbezogen

 

Die Pfarrbücherei kann auch alle möglichen Aktivitäten, z.B. Lese oder Filmnächte anbieten.

 

Hausaufgabenhilfe.

 

Betreuung von neu Zugezogenen.

 

Filmclub.

 

Betreuung von Sozialpractica

 

Aber das machen die Meisten sicher schon alles.

 

Was man für wichtig hält, wird von den Defiziten und Wünschen der Gemeindemitglieder

abhängen.

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