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Gestaltete Gottesdienste


Gabriele

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Ich oute mich als Fan von gestalteten Gottesdiensten. Wohlgemerkt ohne "Kleines Senfkorn Hoffnung", Mittvierziger mit der Gitarre, und und Sozialgelaber (obwohl ich mich in "normalen Gottesdiensten" manchmal frage, wo die politsche Brisanz des Christentums bleibt) ... aber gut ausgewählte Lieder (auch aus dem Gotteslob, aber da eben nicht immer 470 ff) z.N. von Oosterhuis, Taizégesänge, moderne Texte (z.B. Lyrik, literarische Texte), Hochgebete, die auch die Sprache unserer Zeit sprechen ... Mich spricht das sehr an - dafür fahre ich Sonntags 100 km hin und zurück zum Gottesdienst ... Mich macht die 0815 Liturgie in der Gemeinde, in der ich wohne, einfach nur krank.

Jetzt warte ich nur noch auf die Steine, die man mir an die Kopf wirft ...

 

Laura

 

Laura

 

Du triffst genau das, was ich auch meine. Ich fahre auch weit, um so einen Gottesdienst zu bekommen und... meine Kinder finden es auch toll.

 

Von mir bekommst du eine Blume in die Hand und keinen Stein an den Kopf.

 

TBM

bearbeitet von Two-Boys-Mum
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Wie wichtig ist (Euch) der "Wohlfühl-Faktor"?

 

Am wichtigsten! Ich gehe immer nur irgendwo hin, wenn ich mich dort wohlfühle, ich gehe doch nirgendwo hin, wo ich mich unwohl fühle. Mach ich nicht, auch privat nicht (sehr zum Leidwesen meines Mannes, der oft ohne mich gehen muss aus genau diesem Grund). Wenn ich zum Wohlfühlklima beitragen kann, dann tue ich das sehr gerne, auch auf die Gefahr hin, dass ich sagen muss warum ich mich nicht wohlfühle.

 

Meidet Ihr unter allen Umständen Gottesdienste, die eine "Unwohl-Fühl-Gefahr" beherbergen?

 

Ja Ich schon!

 

tbm

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Das stimmt. Bei uns ist es aber genau andersrum. Da unterscheidet sich ein Fest/Hochfest fast nicht von einem Sonntag im JK. Schade.
Das fängt schon bei der Beleuchtung an: Immer alles an - fertig. Jede Bitte, doch in der Fasten- und Adventszeit einmal nur die Lesebeleuchtung einzuschalten, wird abgelehnt. "Wozu haben wir denn die schöne neue Beleuchtung?" ... In der Fastenzeit die Orgel ausschließlich zur Liedbegleitung zu nutzen, wurde auch abgelehnt.

 

Ich persönlich würde liturgisch neben den zwingenden Vorgaben im Messbuch noch folgende Unterscheidungen der verschiedenen Zeiten im Jahr einführen:

Wochentage und Fastensonntage: Mantelalbe und Stola, Orgel nur zur Liedbegleitung, Lesebeleuchtung, kleines Geläut;

Sonntage im JK: vollständiges Messgewand, Instrumentalmusik zu Ein-, Auszug und Kommunion, Beleutungsstufe II, normaler Blumenschmuck, mittleres Geläut, Leuchter;

Hochfeste: Orgel + Kantor + Chor/Orchester/Solist, volle Beleuchtung, großes Geläut, Leuchter, Weihrauch, großer Einzug;

 

 

Da ich neben Organist auch noch Küster bin, habe ich darauf durchaus Einfluss. Ich lege da auch Wert drauf, dass in der Fastenzeit weniger Licht eingeschaltet wird. Weniger Glocken ist schlecht, wir haben nur drei. Orgel ist nur Liedbegleitung und nur leise Musik zu Kommunion und Auszug, was ab dem 5. Fastensonntag auch noch wegfällt.

Nur was meiner Meinung nach gar nicht geht ist eine Mantelalbe mit Stola. Bäääh, also eine Messe muss mit Messgewand gefeiert werden, auch an einem Werktag. Mich schauderts immer, wenn ich son Nachthemd mit Schal sehe.

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Du triffst genau das, was ich auch meine. Ich fahre auch weit, um so einen Gottesdienst zu bekommen und... meine Kinder finden es auch toll.

 

TBM

 

Hallo Mum,

 

Was ist das für eine Musik und Gestaltung, die Dir und den Kids so gut gefällt?

Ich frage, weil ich Noten, Texte oder dergleichen für Dich haben könnte.

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Hallo

Ja, natürlich geht es auch darum, sich in einer Kirche wohlzufühlen. Das kann schon das Gebäude als solches sein, dsassd a Punkte verbucht. in unserer Stadt gibts drei katholische Kirchen, und ich persönlich mag die gotische am liebsten ( ich stehe auf Gotik, übrigens auch eine tolle Akustik). Es kann auch - am besten zusätzlich- die Gemeinde sein,. ich denke da an die KHG zu Studententagen- kleiner Raum, gar keine Kirche, aber die Messen, die da gefeiert wurden, waren toll. Das kann der Priester sein. Es gibt da durchaus welche, die ich mir lieber erspare. Ein guter Kantor/Organist ist auch was wert. Und unsere Kantoren lassen recht wenig 470 ff. hören. das ist eine bunte, meistens ganz gute Mischung von 1-900 soundsoviel, was gespielt wird. meistens zum Anlass passend. Unsere Prietserreden aber gerne mit, und da kommt dann schon mal ein adventslied im August (häh?) oder letztes Jahr dreimal der taufbund (einmal reicht wirklich völlig, und zwar in der Osternacht. Obwohl die neue Trierer Version ja geht, v.a. wenn kman das "ihr" durch ein "Ihm" ersetzt (ich meine die Stelle mit dem gläubig folgen-ich folge Gott, nicht unbedingt immer der katholischen Kirche). Außerdem ist natürlich der Mai sehr 500er gefährdet- nach dem zweitenmal wunderschön prächtige reichts mir eigentlich. Aber das ist alles persönlicher Geschmack.

Übrigens gehört eine gute Liturgie bei mir durchaus auch zu den Dingen, die für das Wohlfühlen wichtig sind. Ich mag unsere Sonntagsanendsmesse- sie bildet einen schönen Abschluss des Sontntag, der freien tage, und bedeutet soeine Art Zäsur-so, jetzt wird wieder gearbeitet. Sie ist um 18:30, und wenn das Wetter schön ist, kann man danach noch durch die Innenstadt spazieren. Solche Dinge sind schomn schön, und wenn ich sie haben kann, nehme ich sie auch.

Ja, ich vermeide Gottesdienste, in denen ich mich nicht wohlfühle(erfahrungsgemäß) schon, wenn möglich. Zum Beospiel Kindergottesdienste. Muss nicht sein, und wer weiß, vielleicht muss ich ja früher als ich denke mit Neffen oder Nichten in einen, das reicht dann auch. Kommunionsgottesdienste, wenn kein Kind dabei ist,zu dem ich eine enge Beziehung habe( da gehöre ich auch nicht hin, und die Messen sind eh proppevoll).

Firmungen dito, aber auch wegen der fehlenden Zugehörigkeit.

 

Aber wenn es die Auswahl nicht gibt, dann sieht das anders aus, In der diaspotra würde ich auch in die einzige existierende katholische Kirche gehen- und wenn der Priester Latein toll findet, mir denken, dass ich damit vermutlich einige lässliche Sünden getilgt habe.

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Ich oute mich als Fan von gestalteten Gottesdiensten. Wohlgemerkt ohne "Kleines Senfkorn Hoffnung", Mittvierziger mit der Gitarre, und und Sozialgelaber (obwohl ich mich in "normalen Gottesdiensten" manchmal frage, wo die politsche Brisanz des Christentums bleibt) ... aber gut ausgewählte Lieder (auch aus dem Gotteslob, aber da eben nicht immer 470 ff) z.N. von Oosterhuis, Taizégesänge, moderne Texte (z.B. Lyrik, literarische Texte), Hochgebete, die auch die Sprache unserer Zeit sprechen ... Mich spricht das sehr an - dafür fahre ich Sonntags 100 km hin und zurück zum Gottesdienst ... Mich macht die 0815 Liturgie in der Gemeinde, in der ich wohne, einfach nur krank.

Jetzt warte ich nur noch auf die Steine, die man mir an die Kopf wirft ...

 

Laura

 

Laura

Ich bin zwar auch in meiner Gemeinde verwurzelt, aber nur dort hinzugehen wäre für mich unmöglich. Die Liturgie ist hier für die gewöhnlichen Zeiten ok, aber mehr auch nicht. Weil ich keine Lust habe, dass Hochfest wie gewöhnliche Wochentagsmesse ist und Christkönig wie 33. Sonntag im Jahreskreis gehe ich oft in andere Kirchen, wo darauf mehr Wert gelegt wird. Ändern kann man daran leider nichts, denn die Gemeinde ist mit dem liturgischen Standard zufrieden. Ich bedauere zwar, dass ich mittlerweile bei den Festen nie mehr in der Gemeinde bin, aber in meinen Augen kann maximal verlangt werden, dass ich das Desinteresse der Gemeinde an einer angemessenen Liturgie akzeptiere, nicht aber, dass ich das dann noch mitmache.

Da bei uns ab Gründonnerstag immer noch die Familie zusammenkommt geht es zeitlich nicht, die Abendmahlsmesse außerhalb der Gemeinde zu besuchen. Und jedes Mal erlebe ich eine Messe, die bis auf den Schluss auch an jedem x-beliebigen Tag hätte so stattfinden können. Das ist zum Verzweifeln.

Für gewöhnlich besuche ich daher die Messe am Ort, bei allen anderen Feiern aber auswärts.

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Da ich neben Organist auch noch Küster bin, habe ich darauf durchaus Einfluss. Ich lege da auch Wert drauf, dass in der Fastenzeit weniger Licht eingeschaltet wird. Weniger Glocken ist schlecht, wir haben nur drei. Orgel ist nur Liedbegleitung und nur leise Musik zu Kommunion und Auszug, was ab dem 5. Fastensonntag auch noch wegfällt.

Nur was meiner Meinung nach gar nicht geht ist eine Mantelalbe mit Stola. Bäääh, also eine Messe muss mit Messgewand gefeiert werden, auch an einem Werktag. Mich schauderts immer, wenn ich son Nachthemd mit Schal sehe.

Ich bin da auch von unserer Kirche ausgegangen und die ist von recht moderner Architektur. Da passt auch eine Mantelalbe, während ich den Priester wieder zurück in die Sakristei schicken würde, wenn er in einer Bassgeige an den Altar käme. Bei einer romanischen, gotischen oder barocken Kirche sehe ich das allerdings anders. Es muss halt für mich stimmig sein, auch was die Ministrantengewänder betrifft. Ich muss bei uns übrigens mal die Anschaffung von Ambofahnen in den liturgischen Farben anregen. Bei den Wogos finde ich es schade, dass die liturgische Farbe immer nur an den Stricken der Ministrantenkutten zu erkennen ist. Ich bin stark dafür, dass Rom sich mal Gedanken über die liturgische Gewandung des Leiters von Gottesdiensten ohne Priester macht. Die nackte Albe finde ich nicht so prickelnd. Da würde mir der Chormantel (den ja auch heute schon teils Laien tragen) gut gefallen.

 

Eure drei Glocken kann man ja durchaus verschieden kombinieren. Wieso nicht in der Fastenzeit nur mit der Mittelgroßen läuten, an normalen Sonntagen die Kleinste dazunehmen und an Hochfesten mit allen 3 Glocken?

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Gerade die Gottesdienste der katholischen Kirche, die Liturgie, die Symbolik waren für mich unter anderem ein wesentlicher Grund zu konvertieren.

Mich haben diese Aspekte auf eine Weise angesprochen, die ich so in der evangelischen Kirche nicht erleben konnte (außer mal bei einem Gottesdienst bei Altlutheranern).

Als protestantisch sozialisierter Mensch habe ich leider oft „Nicaragua-Kaffee"-Gottesdienste miterleben müssen, in der eine sozialromantisch weichgespülte, gutmenschelnde Predigt der absolut gesetzte, zentrale Kern des Ganzen war.

Dazu dann teilweise wirklich noch die Klampfe, die Querflöte und die lieblos hingeklatschten Texte.

Ausgehend von diesen Erlebnissen fühle ich mich von eher traditionellen Formen (was immer das auch für manche bedeutet, ich verstehe „konservativ" hier im Sinne von „Das Gute bewahren") mehr angezogen und fühle mich deutlich „wohler“.

Also freue ich mich heute auf die einfach-schlichte Messe und suche -je nach Bedarf- mal eine Messe im Kloster auf (Gregorianische Choräle halt) oder - allerdings eher selten - einen sog. Event-Gottesdienst.

 

 

Herzliche Grüße

 

Homo Viator

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Du triffst genau das, was ich auch meine. Ich fahre auch weit, um so einen Gottesdienst zu bekommen und... meine Kinder finden es auch toll.

 

TBM

 

Hallo Mum,

 

Was ist das für eine Musik und Gestaltung, die Dir und den Kids so gut gefällt?

Ich frage, weil ich Noten, Texte oder dergleichen für Dich haben könnte.

 

 

 

 

 

Guten Morgen,

 

Gottesdienstgestaltung brauche ich noch, da surfe ich zur Zeit intensiv und war auch schon in 2 kirchlichen Buchhandlungen. Ich bin im Familiengottesdienstvorbereitungsteam (neu dazu gekommen) und muss mich erst mal "einarbeiten". Musik habe ich schon gefunden, sehr viel ist im Troubadour für Gott drin. Die Lieder aus dem Kommunionunterrichtheft gefallen mir nicht alle, die meisten sind so traurig und schwermütig. Ich suche eigentlich die gestalteten Gottesdienste, die ich mit 17-25 regelmäßig besucht habe, da wurde zum Beispiel "Wenn das rote Meer.." , oder "Einmal wars auf der Erde hell ..." gesungen. Ja, ich bin ein klein wenig nostalgisch, ich weiß. Wenn du Ideen hast, dann kannst du mir über PN gerne eine Nachricht schicken. Ich freue mich sehr.

 

Ich will allerdings nicht so gerne einen Klatsch-und Gospel-Gottesdienst. Eher gute kindgerechte Themen, gute Texte, Gedichte, Lyrik, die Musik findet sich dann.

 

Vielen lieben Dank.

 

TBM

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@TH44

Solltest du mal mit deinen Kollegen aus meiner Heimatstadt zusammenkommen, dann sag ihnen noch mal, dass allerspätestens ab Gründonnerstag, und zwar ab dem Gloria die Orgel STILL zu sein hat. Bis Ostersonntag, Gloria. Ende. Dito die Glocken.

Wobei unsereOrgansiten die Schuld natürlich auf die Priester schieben, die dann wieder sagen, dass die Gemeinde die Orgel will und ohne nicht (oder falsch) singen würde. Lauter Ausreden. Lass sie doch falsch singen, was solls. Mal abgesehen davon, dass die Herren Organisten ja den Gesang unterstützen können- und die treffen ja meist die Töne. Außerdem sind betsimmt einige (Kirchen)chormitglieder im Gottesdienst. kann alles so schlimm nicht sein.( Ups, sich wollte doch nicht meckern).

 

Zu den Messdienergewändern. meistens sind die hier in den liturgischen farben, mit weißem Überwurf. Ich selbst hatte sowohl in solchen als auch in beigen Gewändern gedient ( Die gibts heute auch noch-hoffentlich nicht die selben)..

bearbeitet von mn1217
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Meine Frage ist nun:

Wie wichtig ist (Euch) der "Wohlfühl-Faktor"?

Meidet Ihr unter allen Umständen Gottesdienste, die eine "Unwohl-Fühl-Gefahr" beherbergen?

Oder gibt es für Euch andere Faktoren, die Euch persönlich wichtiger sind (Heimatgemeinde, Entfernung vom Wohnort, einfach die Möglichkeit, an einem Gottesdienst teilzunehmen und Gott zu begegnen) ?

 

Ob ein Gottesdienst eine Unwohl-Fühl-Gefahr für mich birgt oder nicht weiß ich vorher nicht - von daher kann ich ihn auch nicht meiden.

Wichtiger als die äußere Form (da bin ich eher konservativ und stehe auf "Keine Experimente") ist für mich die Exegese. Eine gut vorbereitete und ansprechende Predigt ist für mich ein entscheidendes Kriterium der Bereicherung. Die Gefahr, dass ich mich nicht wohl fühle, wird um so größer, desto mehr ich den Eindruck habe, dass die Predigt irgendeinem Leitzordner entnommen wurde und sie schon zig Mal gehalten wurde - eine Predigt, die einem Nichts für die kommende Woche gibt, bei der ich den Eindruck bekomme, einige Textbausteine wurden wieder zusammen gesetzt: Ein bißchen erhobener Zeigefinger hier ("und wie steht es um das Bußsakrament"), ein bißchen erhobener Zeigefinger dort ("und wenn ihr denkt, es reicht, nur sonntags zur Messe zu gehen, dann...").

Hier kam es in der Vergangenheit schon vor, dass ich einige Zelebranten bewusst gemieden habe - insbesondere wenn diese meinten, ein parteipolitisch rechtes Zeugnis in ihrer Predigt ablegen zu müssen.

Aber ansonsten halte ich es auch hier mit der von Gabriele geforderten Demut hinsichtlich des Gesanges: Nicht jedem ist es in die Wiege gelegt, ein begnadeter Prediger zu sein.

 

Moment, es gibt doch eine Formsache, auf die ich schon Wert lege: Dass der Zelebrant seine Gemeinde persönlich begrüßt - sonderbarerweise scheint das nicht selbstverständlich zu sein und mit dem "Der Herr sei mit Euch" erledigt.

 

Exotische Liturgieformen mit Unwohlfühlgefahr habe ich zum Glück bisher nicht erleben müssen. Das mag daran liegen, dass mein Ortspfarrer in der Liturgiekommission ist. Aber auch, wenn ich von Zeit zu Zeit in die Hauptstadt fahre (ich bin normalerweise der Heimatgemeinde treu), sind mir keine spektakulären Liturgieformen untergekommen.

 

So sehr ich mich auch freue, wenn bei den zu singenden Liedern, egal ob aus dem GL oder aus dem NGL, einige "schmissige" Schmetterteile dabei sind - die Hauptsache ist das nicht. Denn die Messe sollte nicht zu einem Musical mit esoterischen Einlagen degenerieren.

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Du triffst genau das, was ich auch meine. Ich fahre auch weit, um so einen Gottesdienst zu bekommen und... meine Kinder finden es auch toll.

 

TBM

 

Hallo Mum,

 

Was ist das für eine Musik und Gestaltung, die Dir und den Kids so gut gefällt?

Ich frage, weil ich Noten, Texte oder dergleichen für Dich haben könnte.

 

 

 

 

 

Guten Morgen,

 

Gottesdienstgestaltung brauche ich noch, da surfe ich zur Zeit intensiv und war auch schon in 2 kirchlichen Buchhandlungen. Ich bin im Familiengottesdienstvorbereitungsteam (neu dazu gekommen) und muss mich erst mal "einarbeiten". Musik habe ich schon gefunden, sehr viel ist im Troubadour für Gott drin. Die Lieder aus dem Kommunionunterrichtheft gefallen mir nicht alle, die meisten sind so traurig und schwermütig. Ich suche eigentlich die gestalteten Gottesdienste, die ich mit 17-25 regelmäßig besucht habe, da wurde zum Beispiel "Wenn das rote Meer.." , oder "Einmal wars auf der Erde hell ..." gesungen. Ja, ich bin ein klein wenig nostalgisch, ich weiß. Wenn du Ideen hast, dann kannst du mir über PN gerne eine Nachricht schicken. Ich freue mich sehr.

 

Ich will allerdings nicht so gerne einen Klatsch-und Gospel-Gottesdienst. Eher gute kindgerechte Themen, gute Texte, Gedichte, Lyrik, die Musik findet sich dann.

 

Vielen lieben Dank.

 

TBM

 

B)

 

"Wenn das rote Meer grüne Welle hat" kenn ich auch. Hab das auf LP

Und auch "Die Sache Jesu braucht Begeisterte, sein Geist sucht sie auch unter uns" u.A.

 

Ich hab diese "nostalgischen" Sachen, die Heutigen, sowie die Vorgestrigen mal bei Kids und Jugendlichen vorgeführt. Sie entschieden sich für genau die, denen auch Du noch ein bisschen nachtrauerst.Sie waren total platt, als sie erfuhren, wie alt die Lieder sind.

 

Hier ein Rat, und ich weiß, daß ich den ungebeten und meistens umsonst gebe.

Diese Lieder sind eine hervorragende Sache für Jugendliche.

 

Wenn Du die jetzt bei Kommunionkindern verwendest, hast Du Dein Pulver für später (Firmung-Jugendarbeit)verschossen.

 

Jugendliche in der Pupertät greifen nur ungern auf Dinge zurück, die sie als Kinder getan haben.

Das kommt erst sehr viel später wieder.

Und selbst wenn Du denkst(was sie mitgekriegt haben, kann ihnen keiner mehr nehmen und ob sie sich jeh firmen lassen, steht in den Sternen), dann denk auch an die , die , egal was Du und Deine Jungs tun, später Firmkurse abhalten oder daran teilnehmen.

Das gleiche gillt für die ganz hervorragenden Jugendgebetbücher, die es zur Zeit gibt.

Die kämen jetzt zu früh.

 

Troubadour für Gott ist eine Perle.

Es ist übrigens in meinen Augen sehr wichtig, das im Erstkommunionsgottesdienst auch Lieder gesungen werden, die gemeindeübergreifend "geschmettert" werden können.(Großer Gott wir loben dich z. B.)Du hilfst da bei der Gestaltung eines Gott-Kind-Familie-Gemeinde-Kirchenfestes.Da müssen Alle mittun können, auch wenn Gott und Kind im Mittelpunkt stehen.

 

 

Jedenfalls werde ich Heut und Morgen mal die Materialien sichten und mich per pn melden.

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Du triffst genau das, was ich auch meine. Ich fahre auch weit, um so einen Gottesdienst zu bekommen und... meine Kinder finden es auch toll.

 

TBM

 

Hallo Mum,

 

Was ist das für eine Musik und Gestaltung, die Dir und den Kids so gut gefällt?

Ich frage, weil ich Noten, Texte oder dergleichen für Dich haben könnte.

 

 

 

 

 

Guten Morgen,

 

Gottesdienstgestaltung brauche ich noch, da surfe ich zur Zeit intensiv und war auch schon in 2 kirchlichen Buchhandlungen. Ich bin im Familiengottesdienstvorbereitungsteam (neu dazu gekommen) und muss mich erst mal "einarbeiten". Musik habe ich schon gefunden, sehr viel ist im Troubadour für Gott drin. Die Lieder aus dem Kommunionunterrichtheft gefallen mir nicht alle, die meisten sind so traurig und schwermütig. Ich suche eigentlich die gestalteten Gottesdienste, die ich mit 17-25 regelmäßig besucht habe, da wurde zum Beispiel "Wenn das rote Meer.." , oder "Einmal wars auf der Erde hell ..." gesungen. Ja, ich bin ein klein wenig nostalgisch, ich weiß. Wenn du Ideen hast, dann kannst du mir über PN gerne eine Nachricht schicken. Ich freue mich sehr.

 

Ich will allerdings nicht so gerne einen Klatsch-und Gospel-Gottesdienst. Eher gute kindgerechte Themen, gute Texte, Gedichte, Lyrik, die Musik findet sich dann.

 

Vielen lieben Dank.

 

TBM

 

B)

 

"Wenn das rote Meer grüne Welle hat" kenn ich auch. Hab das auf LP

Und auch "Die Sache Jesu braucht Begeisterte, sein Geist sucht sie auch unter uns" u.A.

 

Ich hab diese "nostalgischen" Sachen, die Heutigen, sowie die Vorgestrigen mal bei Kids und Jugendlichen vorgeführt. Sie entschieden sich für genau die, denen auch Du noch ein bisschen nachtrauerst.Sie waren total platt, als sie erfuhren, wie alt die Lieder sind.

 

Hier ein Rat, und ich weiß, daß ich den ungebeten und meistens umsonst gebe.

Diese Lieder sind eine hervorragende Sache für Jugendliche.

 

Wenn Du die jetzt bei Kommunionkindern verwendest, hast Du Dein Pulver für später (Firmung-Jugendarbeit)verschossen.

 

Jugendliche in der Pupertät greifen nur ungern auf Dinge zurück, die sie als Kinder getan haben.

Das kommt erst sehr viel später wieder.

Und selbst wenn Du denkst(was sie mitgekriegt haben, kann ihnen keiner mehr nehmen und ob sie sich jeh firmen lassen, steht in den Sternen), dann denk auch an die , die , egal was Du und Deine Jungs tun, später Firmkurse abhalten oder daran teilnehmen.

Das gleiche gillt für die ganz hervorragenden Jugendgebetbücher, die es zur Zeit gibt.

Die kämen jetzt zu früh.

 

Troubadour für Gott ist eine Perle.

Es ist übrigens in meinen Augen sehr wichtig, das im Erstkommunionsgottesdienst auch Lieder gesungen werden, die gemeindeübergreifend "geschmettert" werden können.(Großer Gott wir loben dich z. B.)Du hilfst da bei der Gestaltung eines Gott-Kind-Familie-Gemeinde-Kirchenfestes.Da müssen Alle mittun können, auch wenn Gott und Kind im Mittelpunkt stehen.

 

 

Jedenfalls werde ich Heut und Morgen mal die Materialien sichten und mich per pn melden.

 

Danke für deine Unterstützung.

 

Ich bereite 3-4 Gottesdienste im Moment mit vor.

 

Unter anderem die Familiengottesdienste und da sehe ich schon die Lieder von "früher". Zum anderen die Gottedienste im Kommunionkinderumfeld, da weiss ich, dass es dazu zu früh ist. Die Kinder kennen nicht so viele Lieder und man muss auf deren Repertoire eingehen, das ist nicht wirklich groß und davon wiederrum sind nicht alle Lieder geeignet. Bei Lauda to si kriegt der Pfarrer "einen Fön" (was ich sehr bedaure, fände ich für die Erstkommunion sehr gut!) andere Lieder aus der Katechese sind sehr schwermütig und für die Erstkommunion wie ich finde nicht so gut.

 

Ich werde dir über PN meine Email Adresse geben.

 

Schönen Sonntag

 

TBM

 

 

Zitierfunktion repariert. Das ist ja grausam.... :)

Gabriele als Moderator.

bearbeitet von Gabriele
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Wenn alle Gottesdienst-Teilnehmer den "Wohlfühl"-Faktor an erste Stelle setzen, dann kommen wir in Teufels Küche, weil dann sind wir voll im subjektiven Bereich, weil jeden etwas anderes "wohl fühlen" lässt.

Daher mein Appell, das Wohlfühlen nicht so wichtig zu nehmen und auch einfachere Gottesdienst-Gestaltung zu tolerieren und versuchen, daraus Nutzen zu ziehen.

Wenn dann gelegentliche doch ein Wohlgefühl aufsteigt, ist es ja umso besser.

Wo natürlich der Gottesdienstbesuch von ständigem und großem Unwohlsein begleitet ist, muss man sich schon die Frage stellen: Woher rührt es? Habe ich falsche ERwartungen an den Gottesdienst oder läuft da tatsächlich etwas falsch in der Gestaltung? In Extremfällen halte ich ein Ausweichen auf andere Gottesdienst für durchaus vertretbar.

 

Ich glaube, am zielführendsten ist es, wenn man sich als Liturge oder einfacher Liturgie-Teilnehmer immer wieder auch das Wesen der Liturgie bewusst macht:

Liturgie kommt von "leiturgia" (griech.) = "Dienst des Volkes".

Das bedeutet zum einen, dass in der Liturgie Gott an seinem "Volk Dienst tut", er also uns als sein Volk mit seinem Wort und Wirken bereichert. Gleichzeitig ist Liturgie "Dienst des Volkes an Gott", also wir loben und preisen ihn und sagen ihm Dank ("Eucharistie" = Danksagung). Beides in einem ausgewogenen Maße zusammen ergibt rechte Liturgie, die die Bewegung von Gott zu den Menschen und vom Menschen zu Gott zusammenführt, wobei alle liturgischen Mittel samt der Musik dieses Zusammenführen von Gott und Mensch unterstützen soll.

 

Wo der Mensch sich selbst zu sehr in den Mittelpunkt stellt und es sich selbst schön machen möchte, kommt es nur zu einer liturgischen Selbstbefriedigung, die auf Dauer öde wird.

Wie sagte Papst Benedikt am 9. September 2007 Stift Heiligenkreuz so treffend:

„Bei allem Bemühen um die Liturgie muss der Blick auf Gott maßgebend sein. Wir stehen vor Gott - er spricht mit uns, wir mit ihm. Wo immer man bei liturgischen Besinnungen nur darüber nachdenkt, wie man Liturgie attraktiv, interessant, schön machen kann, ist Liturgie schon verfallen. Entweder sie ist opus Dei (=Werk für/von Gott) mit Gott als dem eigentlichen Subjekt oder sie ist nicht.“

Je mehr durch die Feier der Liturgie wieder dieses „für“ und „von“ Gott deutlich wird, umso mehr werden liturgische Feiern auch eine Faszination auf die Menschen ausüben, die sie über das Alltäglich-Menschliche hinausführt, ohne dass dieses aus der Liturgie ausgeklammert wird. Und auf Dauer wird sich ein Großteil der Menschen dann auch in der Liturgie "wohlfühlen" können ...

bearbeitet von Udalricus
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Wenn alle Gottesdienst-Teilnehmer den "Wohlfühl"-Faktor an erste Stelle setzen, dann kommen wir in Teufels Küche, weil dann sind wir voll im subjektiven Bereich, weil jeden etwas anderes "wohl fühlen" lässt.

Daher mein Appell, das Wohlfühlen nicht so wichtig zu nehmen und auch einfachere Gottesdienst-Gestaltung zu tolerieren und versuchen, daraus Nutzen zu ziehen.

Wenn dann gelegentliche doch ein Wohlgefühl aufsteigt, ist es ja umso besser.

Wo natürlich der Gottesdienstbesuch von ständigem und großem Unwohlsein begleitet ist, muss man sich schon die Frage stellen: Woher rührt es? Habe ich falsche ERwartungen an den Gottesdienst oder läuft da tatsächlich etwas falsch in der Gestaltung? In Extremfällen halte ich ein Ausweichen auf andere Gottesdienst für durchaus vertretbar.

 

Ich glaube, am zielführendsten ist es, wenn man sich als Liturge oder einfacher Liturgie-Teilnehmer immer wieder auch das Wesen der Liturgie bewusst macht:

Liturgie kommt von "leiturgia" (griech.) = "Dienst des Volkes".

Das bedeutet zum einen, dass in der Liturgie Gott an seinem "Volk Dienst tut", er also uns als sein Volk mit seinem Wort und Wirken bereichert. Gleichzeitig ist Liturgie "Dienst des Volkes an Gott", also wir loben und preisen ihn und sagen ihm Dank ("Eucharistie" = Danksagung). Beides in einem ausgewogenen Maße zusammen ergibt rechte Liturgie, die die Bewegung von Gott zu den Menschen und vom Menschen zu Gott zusammenführt, wobei alle liturgischen Mittel samt der Musik dieses Zusammenführen von Gott und Mensch unterstützen soll.

 

Wo der Mensch sich selbst zu sehr in den Mittelpunkt stellt und es sich selbst schön machen möchte, kommt es nur zu einer liturgischen Selbstbefriedigung, die auf Dauer öde wird.

Wie sagte Papst Benedikt am 9. September 2007 Stift Heiligenkreuz so treffend:

„Bei allem Bemühen um die Liturgie muss der Blick auf Gott maßgebend sein. Wir stehen vor Gott - er spricht mit uns, wir mit ihm. Wo immer man bei liturgischen Besinnungen nur darüber nachdenkt, wie man Liturgie attraktiv, interessant, schön machen kann, ist Liturgie schon verfallen. Entweder sie ist opus Dei (=Werk für/von Gott) mit Gott als dem eigentlichen Subjekt oder sie ist nicht.“

Je mehr durch die Feier der Liturgie wieder dieses „für“ und „von“ Gott deutlich wird, umso mehr werden liturgische Feiern auch eine Faszination auf die Menschen ausüben, die sie über das Alltäglich-Menschliche hinausführt, ohne dass dieses aus der Liturgie ausgeklammert wird. Und auf Dauer wird sich ein Großteil der Menschen dann auch in der Liturgie "wohlfühlen" können ...

Dafür von mir 101 Punkte von 100 möglichen und daher den 101. als Perle. Noch nie fand ich Sinn und Zweck und Inhalt der Liturgie besser und prägnanter beschrieben.

Nebenbei, wenn ich mir hier die Beiträge über gewisse liturgische Freiheiten ansehe, bekomme ich mehr und mehr den Eindruck, einer Katholischen Mustergemeinde anzugehören. Die momentan sehr schlichte aber immer liebevolle Kirchengestaltung spiegelt den Jahreskreis wider, es gibt immer drei Lesungen, Prozessionen an Fronleichnam und zum Patrozinium und und und...

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Ich bin vor allem deshalb so sehr gegen die Sonntagspflicht, weil Gott dabei so sehr im Mittelpunkt steht: Pflichterfüllung gegenüber Gott.

 

Für mich kommt das noch aus einer Zeit, in der man den Leuten allen möglichen [...] als Pflicht aufoktrojieren konnte (Wählen zu gehen, auch wenn man nur die Wahl zwischen Pest und Cholera hat, ist aus Regenerations-Perspektive genauso Zeitverschwendung und findet meistens sonntags statt, doch die Älteren halten es häufig noch für ihre (staatsbürgerliche) Pflicht.).

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Ich bin vor allem deshalb so sehr gegen die Sonntagspflicht, weil Gott dabei so sehr im Mittelpunkt steht: Pflichterfüllung gegenüber Gott.

 

Für mich kommt das noch aus einer Zeit, in der man den Leuten allen möglichen [...] als Pflicht aufoktrojieren konnte (Wählen zu gehen, auch wenn man nur die Wahl zwischen Pest und Cholera hat, ist aus Regenerations-Perspektive genauso Zeitverschwendung und findet meistens sonntags statt, doch die Älteren halten es häufig noch für ihre (staatsbürgerliche) Pflicht.).

 

Meinst du das verflixte Gefühl, ständig was zu sollen oder zu müssen?

Das man nicht wirklich eine Wahl hat?

Entweder man tut was man muß, oder man handelt falsch?

 

Ist es Liebe, wenn man tut was man muß?

 

Was ist mit unseren Freundschaften?

was geschiet, wenn wir diese Kontackte nicht regelmäßig pflegen?

Manche Beziehungen würden einschlafen.

 

Wenn für Dich nichts Gutes aus dem "Verpflichtungsgedanken" herausspringt,

beachte ihn wie ein Rezept.

Man kann wörtlich nach Rezept arbeiten.

Man kann nur die Zutaten übernehmen oder mit der Idee im Kopf den eigenen Weg finden.

 

Mir wäre nicht damit gedient, wenn man mich besucht, weil man muß.

Fände das eher beleidigend.

Ob Gott damit gedient wäre?

Wäre soetwas Gottesdienst?

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Hallo zusammen,

 

sehr interessantes Thema hier. *find* Mir fällt dazu grad irgendwie so viel ein, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll. Vielleicht erstmal eine Zustandsbeschreibung:

 

Ich wohn hier auf dem Land in einem kleinen Dorf. Wir sind eine Seelsorgeeinheit aus 2 Pfarreien und einer Expositur. Wir haben einen Pfarrer und einen nebenberuflichen Diakon.

 

Die Vorabend- und Sonntagsmessen sind normalerweise recht gut besucht und auch gut gemischt. Von Jugendlichen, jungen Familien mit Kindern, Mittvierziegern und über 80-jährigen sind alle zahlreich vertreten. Wunderbarerweise, schafft es unser Pfarrer sehr gut, alle verschiedenen Interessen unter einen Hut zu bringen. Mit seiner lockeren Art schafft er es Jugendliche zu begeistern, er bezieht auch in den ganz normalen Gottesdienst die Kinder mit ein (z. B. bei der Predigt, oder Fürbitten) Trotzdem ist aber die Liturgie so, dass auch die älteren oder konservativeren Gottesdienstbesucher sich meist wohl fühlen. Ein paar Leute gibts mit Sicherheit, denen etwas nicht so gefällt. Es gibt z. B. fast immer nur eine Lesung. Das liegt aber auch daran, dass unser Pfarrer eben oft schon bald wieder weiter muss, zum nächsten Gottesdienst. Ab und zu stört mich diese Eile auch ein bisschen. Aber wenn dann mal ein anderer Pfarrer da ist (weil unser Pfarrer es nunmal nicht schafft an zwei Orten gleichzeitig Gottesdienst zu feiern) merke ich oft, dass ich mich da nicht so angesprochen fühle. Unser Pfarrer schafft es eben, dass man fühlt dass die Messe auch was mit dem eigenen Leben zu tun. Man ist im Geschehen einfach viel mehr dabei. Bei den meisten anderen Priestern fühle ich mich mehr als Zuschauer. Und ich weiß, dass es sehr vielen Leuten hier genauso geht.

 

Manche von euch haben geschrieben, dass man bei ihnen die verschiedenen Feste gar nicht mehr bemerkt, weil irgendwie alles gleich ist. Das ist bei uns zum Glück nicht so. Bei uns sind die verschiedenen Zeiten und Festtage im Kirchenjahr schon sehr deutlich zu unterscheiden.

 

So jetzt vielleicht noch kurz zu dem, was ich mag und nicht mag, bzw. was ich mir wünsche. Ich mag es, wenn die Kirche voll und bunt gemischt ist, wenn die Leute aus voller Inbrunst mitsingen und mitfeiern. Gott sei Dank ist das bei uns die Regel. Der Gemeindegesang ist zwar ziemlich schlecht. Aber ich bin da nicht sooo anspruchsvoll. Ich merke das auch erst, seit ich in unserem noch recht neuen Chor mitsinge.

 

Ich mag die Abwechslung, mal ein Gottesdienst, in dem die altbekannten Lieder aus dem GL gesungen werden. Dann mal ein Gottesdienst mit NGL ein anderes mal Taize-Gesänge und wieder ein anderes mal sehr klassische Lateinische Gesänge oder auch mal was in Richtung Gospel. Ich gebs zu, ich bin sogar so sehr Banause, ich hab nichtmal ein Problem damit, wenn mal verschiedene Richtung ein bisschen gemischt sind. Wir sind nämlich sehr vielseitig mit unserem Chor. (obwohl unser Chorleiter mit Mischungen schon seehr vorsichtig ist). Ich mag aber auch die manchmal fast schwermütigen Gottesdienste jetzt in der Fastenzeit. Vor allem hat es mir seit ein paar Jahren der Gottesdienst am Gründonnerstag angetan. Ganz wichtig ist einfach die gesamte Stimmung, das kann von locker flockig, über feierlich, andächtig bis schwermütig, alles sein. Es muss halt passen und das tut es bei uns.

 

Was bei mir außerdem noch ganz entscheidend dazu beiträgt, ob ich mich im Gottesdienst wohlfühle oder nicht. Ist die Art und Weise, wie der Pfarrer spricht. Und damit meine ich nicht nur die Predigt. Unser Pfarrer schafft es, dass ich den ganzen Gottesdienst aufmerksam verfolge. Bei einigen Priestern zieht irgendwie alles was sie sagen einfach so vorbei. Und man schweift mit seinen Gedanken ab. Das mag ich nicht so sehr. Ich möchte ja eigentlich dabeibleiben, aber ich schaffe es nicht, mich genügend zu konzentrieren.

 

In unserer Seelsorgeeinheit gehe ich normalerweise einfach da in die Vorabend- oder Sonntagsmesse, wo mir der Zeitpunkt am besten passt. Da ich gern mit meinem Freund zusammen hingehe, und ihm Sonntag vormittag 10.00 am besten passt. Gehen wir meistens in der Nachbarpfarrei (die für ihn Heimatpfarrei ist). Ganz wo anders fahren wir normalerweise nicht hin. Uns gefällts hier ja auch sehr gut. Wo ich gerne hinfahre, sind die Dekanatsjugendvespern, die immer einmal im Monat normalerweise an einem Sonntag abend in irgendeiner Pfarrei im Dekanat stattfindet.

 

So, jetzt hab ich total viel erzählt, und hoffe, dass ich niemanden damit gelangweilt habe.

 

Gruß

Michaela

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Dafür von mir 101 Punkte von 100 möglichen und daher den 101. als Perle. Noch nie fand ich Sinn und Zweck und Inhalt der Liturgie besser und prägnanter beschrieben.

Dem schließe ich mich an.

Nebenbei, wenn ich mir hier die Beiträge über gewisse liturgische Freiheiten ansehe, bekomme ich mehr und mehr den Eindruck, einer Katholischen Mustergemeinde anzugehören. Die momentan sehr schlichte aber immer liebevolle Kirchengestaltung spiegelt den Jahreskreis wider, es gibt immer drei Lesungen, Prozessionen an Fronleichnam und zum Patrozinium und und und...

Das wiederum wundert mich bei Deinem Pfarrer nicht allzu sehr. B)

 

Möglicherweise gibst Du mit Deiner Schilderung auch einfach der schweigenden, zufriedenen Mehrheit eine Stimme. Man meldet sich eben eher dann zu Wort, wenn man unzufrieden ist und Änderung will.

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Nebenbei, wenn ich mir hier die Beiträge über gewisse liturgische Freiheiten ansehe, bekomme ich mehr und mehr den Eindruck, einer Katholischen Mustergemeinde anzugehören. Die momentan sehr schlichte aber immer liebevolle Kirchengestaltung spiegelt den Jahreskreis wider, es gibt immer drei Lesungen, Prozessionen an Fronleichnam und zum Patrozinium und und und...
Sind drei Lesungen denn automatisch besser als zwei? Viel hilft viel? Ich glaube, dass das sehr auf die Gemeinde und den konktreten Gottesdienst ankommt, wieviele Lesungen angebracht sind. Ebenso ob, wie oft und in welcher Form Prozessionen stattfinden. Da gibt es kein pauschales Gut oder Schlecht. Es ist ja kein Zufall, dass unser Ritus da Freiräume bietet. Die Kirche hat sich sehr bewusst von der Welteinheitsliturgie wegentwickelt. Inkulturation war da auf dem Konzil so ein Stichwort.
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Nebenbei, wenn ich mir hier die Beiträge über gewisse liturgische Freiheiten ansehe, bekomme ich mehr und mehr den Eindruck, einer Katholischen Mustergemeinde anzugehören. Die momentan sehr schlichte aber immer liebevolle Kirchengestaltung spiegelt den Jahreskreis wider, es gibt immer drei Lesungen, Prozessionen an Fronleichnam und zum Patrozinium und und und...
Sind drei Lesungen denn automatisch besser als zwei? Viel hilft viel? Ich glaube, dass das sehr auf die Gemeinde und den konktreten Gottesdienst ankommt, wieviele Lesungen angebracht sind. Ebenso ob, wie oft und in welcher Form Prozessionen stattfinden. Da gibt es kein pauschales Gut oder Schlecht. Es ist ja kein Zufall, dass unser Ritus da Freiräume bietet. Die Kirche hat sich sehr bewusst von der Welteinheitsliturgie wegentwickelt. Inkulturation war da auf dem Konzil so ein Stichwort.
Drei Lesungen sind jedenfalls besser als Evangelium und/oder ein außerbiblischer Text.

 

Von der kompositorischen Stimmigkeit mit dem Psalm zwischen L1 und L2 und dem Halleluja zwischen L2 und Ev mal ganz abgesehen, anstatt des Gehampels wie bringe ich beides unter oder welchen Gesang lassen wir unter den Tisch fallen.

bearbeitet von Flo77
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Drei Lesungen sind jedenfalls besser als Evangelium und/oder ein außerbiblischer Text.

Nachts ist es kälter als draußen...

Von der kompositorischen Stimmigkeit mit dem Psalm zwischen L1 und L2 und dem Halleluja zwischen L2 und Ev mal ganz abgesehen, anstatt des Gehampels wie bringe ich beides unter oder welchen Gesang lassen wir unter den Tisch fallen.

Mal davon abgesehen, dass die 2. Lesung nur in 5% der Fälle zu Evangelium, 1. Lesung und Antwortpsalm passt. Wie gesagt, die allgemeingültige Optimallösung gibt es nicht und es ist gut, dass es hier Gestaltungsfreiräume gibt.

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Drei Lesungen sind jedenfalls besser als Evangelium und/oder ein außerbiblischer Text.

Nachts ist es kälter als draußen...

Von der kompositorischen Stimmigkeit mit dem Psalm zwischen L1 und L2 und dem Halleluja zwischen L2 und Ev mal ganz abgesehen, anstatt des Gehampels wie bringe ich beides unter oder welchen Gesang lassen wir unter den Tisch fallen.

Mal davon abgesehen, dass die 2. Lesung nur in 5% der Fälle zu Evangelium, 1. Lesung und Antwortpsalm passt. Wie gesagt, die allgemeingültige Optimallösung gibt es nicht und es ist gut, dass es hier Gestaltungsfreiräume gibt.

Ich glaube nicht, daß Andreas mit Vehemenz die drei Lesungen durchboxen wollte, sondern sie nur als Zeichen für ein eher buchgetreues Verständnis der Liturgie seiner Gemeinde herangezogen hat.

 

Ob nun eine oder zwei Lesungen außer dem Evangelium ist ja nun wirklich Peanuts gegenüber dem, was man in "gestalteten Messen" noch so alles erleben kann.

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Ich glaube nicht, daß Andreas mit Vehemenz die drei Lesungen durchboxen wollte, sondern sie nur als Zeichen für ein eher buchgetreues Verständnis der Liturgie seiner Gemeinde herangezogen hat.

Da ich den Priester kenne, der Andreas' Gemeinde leitet, kann ich hinzufügen: Es ist auch ein Zeichen für die Sorgfalt, mit der der Gottesdienst vorbereitet wird. Da wird eben nicht mal schnell die kürzeste Lesung genommen, damit der Godi möglichst rasch fertig ist, stattdessen nimmt sich Priester und Gemeinde genug Zeit für das Wort Gottes.

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