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Kartäuserorden


Josezefulus

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Ich benötige für einen Vortrag (mit Dias) über den Kartäuserorden noch einige Informationen. Habe jetzt schon im Netz ziemlich viel durchgearbeitet und durchgesucht aber noch nichts passendes gefunden!!!!

Folgende Sachen brauche ich noch:

- Größe einer Zelle (bzw. Einrichtung)

- Arbeiten der Mönche

- wie lange bzw. wie oft sie sprechen dürfen/können

- und wie die Stillmesse der Mönche aussieht

 

Herzlichen Dank Euch allen im Vorraus;

hoffe auf reichlich Antworten B)

bearbeitet von Josezefulus
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Folgende Sachen brauche ich noch:

- Größe einer Zelle (bzw. Einrichtung)

- Arbeiten der Mönche

- wie lange bzw. wie oft sie sprechen dürfen/können

- und wie die Stillmesse der Mönche aussieht

Gesprochen wird meines Wissens nur während des wöchentlichen Spaziergangs (Spatiamentum). Dieser dauert einige Stunden. Dazu kommen für das Noviziat sicherlich noch die Konferenzen mit dem Novizenmeister.

 

Eine gute Quelle für die übrigen Fragen dürfte André Frossards kleines Buch "Mönche und Jesuiten" (mit Zeichnungen!) sein. Oder Du leihst Dir "Die große Stille" aus der Videothek aus und guckst selbst.

 

Gruß & HTH

Renata

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Oder: "Auf einsamer Straße zu Gott", in diesem Buch gibt es auch Zeichnungen, aus denen Du erschließen kannst, wie da Cubiculum eingerichtet ist.

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Schau doch mal auf die folgenden Seiten:

 

Fotos und Text zur Chartreuse de la Verne in Südfrankreich: Wikipedia und weitere hübsche Fotos findet man hier.

 

Da bekomme ich doch glatt wieder Fernweh nach der sonnigen Cote und ihrem Hinterland.... Schmacht....

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Ich benötige für einen Vortrag (mit Dias) über den Kartäuserorden noch einige Informationen. Habe jetzt schon im Netz ziemlich viel durchgearbeitet und durchgesucht aber noch nichts passendes gefunden!!!!

Folgende Sachen brauche ich noch:

- Größe einer Zelle (bzw. Einrichtung)

- Arbeiten der Mönche

- wie lange bzw. wie oft sie sprechen dürfen/können

- und wie die Stillmesse der Mönche aussieht

 

Herzlichen Dank Euch allen im Vorraus;

hoffe auf reichlich Antworten B)

 

Hallo Josezefulus,

 

ich kann dir empfehlen:

- Das Buch "In der Stille vieler kleiner Stunden - Fünf Kartäuser-Novizen auf der Suche nach Gott" von Nancy Klein Maguire (da sind auch ein paar Bilder drin)

- Den Film " Die große Stille" von Philip Gröning.

 

Ich hoffe ich konnte dir ein bischen weiterhelfen. Viel Glück bei deinem Vortrag!

 

Euer Elendil

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Hallo Josezefulus,

 

ich hoffe, du kannst die Informationen noch verwenden bzw. hast sie selbst schon recherchieren können:

 

Größe einer Zelle (bzw. Einrichtung)

 

So pauschal lässt sich das nicht sagen, weil ältere Zellen oftmals eingeschossig sind (zB Grande Chartreuse) und neue Zellen bevorzugt erdgeschossig gebaut wurden (zB Marienau). In der GC gibt es im Erdgeschoss einen Wandelgang längs des Abschnitts zum Kreuzgang (die Häuser stehen dazu im rechten Winkel), im Erdgeschoss einen Handwerksraum und einen Aufbewahrungsraum für das Brennholz. Im Obergeschoss sind Ave Maria (eine kleiner Raum mit Kapelle) sowie Cubiculum, das ist der Wohnraum mit Ofen, Gebetsnische, Bett, Tisch und Stuhl sowie Schränken. Dazu besitzt jedes Häuschen einen kleinen Garten. Die genaue Ausstattung variiert zwischen den jeweiligen Kartausen und deren Grad an "Modernität", würde ich jetzt mal so sagen.

 

Arbeiten der Mönche

 

Zellenmönche arbeiten in diesem Sinne nicht, die Brudermönche sind in allem bewandert, was zur Erhaltung des Lebens nötig ist: Küche und Backstube, Schneiderei, Gärtnerei etc. Dir dürfte außerdem die Chartreuse-Likör-Produktion in Voiron bekannt sein, die wohl den Hauptteil der Einnahmen stellen dürfte. Freie Beschäftigungen der Zellenmönche sind neben Studium wahrscheinlich eigene Bücher schreiben und kreative Malerei (sieht man vielfach auf Fotos).

 

wie lange bzw. wie oft sie sprechen dürfen/können

 

Einmal während der Rekreation, das ist eine Stunde nach dem gemeinsamen Mittagessen sonntags. Außerdem während des Spatiamentum (Spaziergang), wie schon gesagt, der 1x wöchentlich stattfindet und ca. 4 Stunden dauert. Ansonsten wird einmal im Jahr ein 8stündiger Spaziergang begangen und gesprochen wird wohl auch, wenn die Familie für max. 2 Tage im Jahr zu Besuch kommt. Ansonsten gibt es für Novizen/Jungprofessen noch Unterricht beim Novizenmeister, bei dem ja ebenfalls gesprochen wird. Ansonsten dürfte es wie bei jedem anderen Orden die Möglichkeit geben, sich wenn nötig beim Prior Rat zu holen (vielleicht wird das aber auch schriftl. organisiert) und natürlich die Beichte. Es ist vielleicht interessant zu erwähnen, dass nach den Consuetudines Novizen+Jungprofessen von den Professen getrennt Spatiamentum u. Rekreation begehen.

 

wie die Stillmesse der Mönche aussieht

 

Da weiß ich leider nicht mehr als dass sie in kleineren Kapellen gefeiert werden, die sich gewöhnlicherweise um den Kreuzgang verteilt finden. Novizen und Jungprofessen ministrieren dabei gewöhnlicherweise den Patres.

 

 

Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinem Vortrag,

SoliDeo

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Dank dir recht herzlich für die umfangreichen Info`s!!

benötige sie klar noch!!

 

jszfl

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Dann freut's mich, wenn ich helfen konnte. :-) Wenn ich kann, gerne weiterhin. Die Kartäuser sind mir ein kleines Lieblingsthema B):)

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Dann freut's mich, wenn ich helfen konnte. :-) Wenn ich kann, gerne weiterhin. Die Kartäuser sind mir ein kleines Lieblingsthema B):)

Kannst mir gerne noch weitere Info`s posten.....Wäre dir sehr dankbar (bekommst natürlich einen fertigen vortrag dann.... ist ja klar :))

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Zellenmönche "arbeiten" auch: oft Übersetzungen, Buchbinden, zT auch Hörbücher für Blinde sprechen...

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Wie bei den Zisterziensern (zumindest in mittelalterlichen Klöstern) gibt es da eben eine sehr strikte Trennung zwischen Brüdermönchen und Zellenmönchen. Man kann das als eine Klassengesellschaft interpretieren, wenn man möchte, allerdings muss man es so sehen, dass (im Gegenteil zu den Zisterziensern, wo es oftmals Rebellionen von seiten der Konversen gab) bei den Kartäusern die Brüdermönche hoch geschätzt werden, eben da sie das Leben der Zellenmönche ermöglichen. Mitte des 20. Jh. galt es auch als eine besondere Demutsform, dass man, obwohl man mit dem Abitur hätte Zellenmönch werden können, trotzdem Konverse geworden ist, um die Arbeiten für andere zu verrichten.

 

Gouvernante hat schon Recht, allerdings unterscheidet man eben doch darin, dass Zellenmönche weniger wirtschaftliche Arbeit verrichten (Ausnahmen mögen vorkommen), d.h. also sich nicht vorrangig mit "Kost und Logis" beschäftigen, sondern eher mit "kreativen" Aufgaben (welche trotzdem die Finanzen eines Klosters unterstützen können). Zum Beispiel würde ein Zellenmönch nicht dauerhaft für das Essenkochen zuständig sein, aber er würde z. Bsp. Aufgaben wie Putzen übernehmen.

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Zellenmönche "arbeiten" auch: oft Übersetzungen, Buchbinden, zT auch Hörbücher für Blinde sprechen...
Zellenmönche arbeiten mit Anführungszeichen?
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Man kann das als eine Klassengesellschaft interpretieren, wenn man möchte
naja. das ist, so wollen wir das mal sehen, kein Unterschied dem Grade, sondern dem Wesen nach.
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Behalten wir dabei die Tatsache vor Augen, dass keiner dazu gezwungen wird, sondern sich frei dafür entscheidet. Das gilt für die eine angebliche Klasse wie für die andere.

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