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Montessori


sylle

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Hallo!

 

Wir sind im Einschulungs-"Stress" und können uns im Moment nicht entscheiden. Neulich war Eltern-Info-Abend für die angehenden Grundschüler und im Großen und Ganzen fand ich as Konzept ziemlich gut.

Ich habe allerdings ein wenig Sorge, ob der Übergang von der Montessori in eine weiterführende Schule nicht in vier Jahren Probleme aufwirft.

Sind hier Lehrer aus weiterführenden Schulen, die mal über ihre Erfahrungen mit Montessori-Kindern beim Übergang berichten können?

 

Alternativ hätten wir eine Regelschule anzubieten, die auch erheblich näher wäre und voraussichtlich 3 Klassen à 20 Kindern haben wird.

Vom Gefühl hat mich die Montessori überzeugt, rational schlägt mein Herz für die Regelschule---- B)

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Sorry, da habe ich keine Erfahrungen.

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Franciscus non papa

da ich ja meinen lehramtsberuf nicht praktiziere, hab ich da auch keine erfahrungen.

 

aber eine klassenstärke von 20 kindern in einer regelschule scheint mir ein traumhaft guter start zu sein.

 

und in zusammenhang mit den anderen dingen, die du berichtest, würde ich mich für die regelschule entscheiden.

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Wir hatten am Anfang auch diese Wahl zwischen Montessori und Regelschule, die in der Nähe war und ist. Montessori hat ein sehr gutes Konzept, wo Integration und Krativität eine große Rolle spielen. Ich fand sehr gut, dass "normale" Kinder und einige Behinderte zusammen Unterricht bekamen, wie ich gut fand, daß es keine Hausaufgabe gab. Die Schulbücher bleiben in der Schule. Das Hauptproblem ist, daß bei der Montessori-Schule bestimmte Mechanismen - wie die Benotung - nicht in den Vordergrund stehen und daher auch die Kontrolle runtergespielt wird, ob das Lernmaterial tatsächlich ankommt.

Es wurde von Freunden berichtet, daß Fehlsichtigkeit eines Mädchens erst nach etlicher Zeit bemerkt wurde. Das ist nicht gut.

Wir haben uns für die Regelschule entschieden aus unterschiedlichen Gründen: Nähe und der gute Ruf, der unsere Schule hatte und immernoch hat. Wir hatten das Glück, daß unser Kind eine ausgezeichnete Lehrerin fand. Und das ist ja das entscheidend.

bearbeitet von Jossi
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Ich kenne auch Kinder, die in Montessorischulen waren und sich dann sehr schwer getan haben mit dem Übertritt in Regelschulen. Bei uns gibt es darum inzwischen auch schon weiterführende Montessori-Schulen bzw kann man mittlerweile meines Wissen sogar auch nach einer solchen Schullaufbahn die Matura machen.

 

Unsere Kinder waren auch in Regelschulen.

Erstens ist es bei uns inzwischen üblich, dass die Unterrichtsformen gemischt sind, es gibt, glaube ich, keine Lehrer mehr, die reinen Frontalunterricht machen und keine Anleihen bei der Montessoripädagogik nehmen. Für mich hat das den Vorteil, dass auch Kinder, die mit den Anforderungen, die die Montessorimethode an sie stellt, nicht gut zurecht kommen (z.B. weiß ich zwei, die am Ende der Volksschule nicht lesen konnten, das ist irgendwie einfach übersehen worden), auch andere Methoden und Hilfestellungen angeboten bekommen und nicht völlig durch den Rost fallen.

Zweitens finde ich den gemeinsamen Schulweg mit Freunden, die Möglichkeit, selbst in die Schule gehen zu können und auf dem Weg soziale Erfahrungen (vom Austauschen von irgendwelchen Sammelbildern zum Bummeln und Quatschen bis zum Raufen und zum gemeinsamen Schimpfen über die Lehrer) machen zu können, was enorm Wichtiges, das wegfällt, wenn die Kinder immer zur weiter entfernten Schule transportiert werden müssen. Sie werden damit einfach auch ein Stück weit aus der sozialen Verankerung in der Nachbarschaft gerissen.

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Der Übergang in die weiterführenden Schulen wirft vor allem in den Regelschulen viel Stress ab. Wenn ich daran denke, dass das ganze 4.Schuljahr nur Leistungsdruck herrscht und eine 3 in Deutsch z.B., schon eine Katastrophe ist, da der Übertritt an Gymnasium/RS schon gefährdet ist... und uss trotzdem an der gewünschten weiterführenden Schule ein Aufnahmeprüfung mahen.Hält ein Kind diesem Druck nicht stand, kommen Probleme in der Klasse usw. dazu.

Auf der Montessori enscheidst du dich ab der 4.klasse, auf welche Schulart dein Kind übertreten soll und dann wird gezielt in kleinen Gruppen daraufhin gearbeitet. Was nicht heißen soll, dass man zu Hause nichts mehr lernen muss. Die Kinder haben bis Juni Zeit, den Stoff zu lernen, während an der Egelschule spätestens im März das Übertrittszeugnis ausgestellt wird und dann ist der Zug abgefahren...

Die Kinder haben also auf der Montssorischule, wniger Druck, mehr Zeit und wenn's dann doch nicht lappt mit dem Übertritt kann es ja evtl. die 5.Klasse dort machen und einen 2.Versuch starten.

Ich habe nur poitive Erfahrungen mit Montessori gemacht.

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Auf der Montessori enscheidst du dich ab der 4.klasse, auf welche Schulart dein Kind übertreten soll und dann wird gezielt in kleinen Gruppen daraufhin gearbeitet.
Das ist allerdings wirklich ein Vorteil, ja.

Die Kinder haben bis Juni Zeit, den Stoff zu lernen, während an der Egelschule spätestens im März das Übertrittszeugnis ausgestellt wird und dann ist der Zug abgefahren...
Während das bei uns nicht ginge, weil die Anmeldungen aufs Gymnasium im Halbjahr (und mit Zeugnissen) erfolgen müssen.

Letztendlich entscheidet dann aber das Jahresabschlusszeugnis.

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Unsere Kinder waren alle in der Regelgrundschule und diese waren auch noch in sogenannten "sozialen Brennpunkten" angesiedelt. Das Puplikum war sehr gemischt und ziemlich multikulti - aber das war nicht das Problem. Das wichtigste gerade in der Grundschule ist, dass die Chemie zwischen dem Lehrer und dem Kind stimmt - egal auf welcher Schule das ist. Und da die Kids gerade in der Grundschule ziemlich viel Zeit mit dem Klassenlehrer/der Klassenlehrerin verbringen, kann das für das Kind super toll oder aber echt besch.... sein. Vor der Einschulung schon das Abitur im Auge zu haben, finde ich persönlich ziemlich daneben, denn jedes Kind entwickelt sich anders und jedes Kind muss SEINEN Weg finden und das kann auch weitab von Abitur und Studium sein. Am Ende sollte das Kind glücklich und zufrieden sein und es ist nicht seine Aufgabe, die Eltern glücklich und zufrieden zu machen. Man sollte als Eltern für die eigene Zufriedenheit nicht die eigenen Kinder benutzen - auch nicht mit der Ausrede: Die sollen es mal besser haben!

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Also unserer 3 Kinder sind alle in Regelgrundschulen gegangen, und wir wären froh gewesen, wenn wir die Möglichkeit einer Montesori Schule gehabt hätte. Nicht unbedingt, weil die Lehrer schlecht waren, sondern wegen der schlechten Ausstattung der Schule, und wegen der Klassengröße, es waren bei allen dreien 28-30 Kinder!

 

Außerdem kann ich das mit Stress in der 4. Klasse bestätigen, kurz nach dem Halbjahreszeugniss entscheiden sich die Lehrer, welche Schule sie für das Kind empfehlen und vorher schreiben sie einen Test nach dem anderen. Das hat sich in den letzten Jahren ziemlich verschärft. Meine Jüngste geht grad in die 4. Klasse und kommt mit dem Druck unberhaupt nicht klar.

bearbeitet von hansjo
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hansjo schrieb:

Meine Jüngste geht grad in die 4. Klasse und kommt mit dem Druck unberhaupt nicht klar.

 

Da reich ich dir die Hand: Meiner Tochter geht es genauso. Die ist inzwischen sehr depressiv geworden und ichweiß auchnicht so wirklich was ich mit ihr machen soll.Der Druck in der 4.Klasse hat in den letzten Jahren extrem zugenommen.

Die Kinder aus der benachbarten Montessorischule haben hingegen wenig Stress und sind ziemlich gesund.

@Ennasus

Die aufnahmekriterien sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Ich habe für Bayern geschrieben.

 

Allerdings ist die Montessorischule nicht für jedes Kind geeignet. Für Kinder mit ADHS oder ADS ist sie absolut ungeeignet.

Collie

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hansjo schrieb:

Meine Jüngste geht grad in die 4. Klasse und kommt mit dem Druck unberhaupt nicht klar.

 

Da reich ich dir die Hand: Meiner Tochter geht es genauso. Die ist inzwischen sehr depressiv geworden und ichweiß auchnicht so wirklich was ich mit ihr machen soll.Der Druck in der 4.Klasse hat in den letzten Jahren extrem zugenommen.

Die Kinder aus der benachbarten Montessorischule haben hingegen wenig Stress und sind ziemlich gesund.

@Ennasus

Die aufnahmekriterien sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Ich habe für Bayern geschrieben.

 

Collie

 

wir wohnen in Baden Württemberg, da dürfte es ähnlich sein wie in Bayern. Wir suchen grad für die 5. Klasse eine Alternative zur Regelschule

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Ich bin kein Lehrer, aber mir wäre es wahrscheinlich wichtiger, dass die Schule nah ist, sodass der Kleine Freunde in der Umgebung hat, und man ihn auch nicht jeden morgen zur Schule hinfahren muss. Außerdem härten Regelschulen ab. B)

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hansjo schrieb:

Meine Jüngste geht grad in die 4. Klasse und kommt mit dem Druck unberhaupt nicht klar.

 

Da reich ich dir die Hand: Meiner Tochter geht es genauso. Die ist inzwischen sehr depressiv geworden und ichweiß auchnicht so wirklich was ich mit ihr machen soll.Der Druck in der 4.Klasse hat in den letzten Jahren extrem zugenommen.

Die Kinder aus der benachbarten Montessorischule haben hingegen wenig Stress und sind ziemlich gesund.

@Ennasus

Die aufnahmekriterien sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Ich habe für Bayern geschrieben.

 

Allerdings ist die Montessorischule nicht für jedes Kind geeignet. Für Kinder mit ADHS oder ADS ist sie absolut ungeeignet.

Collie

 

Darüber mache ich mir auch Gedanken aber ich frage mich, ob der Stress für die Montessori-Kinder dann nicht ab der 5 doppelt kommt. 4 Jahre Schule ohne fast jeden Leistungsdruck "verwöhnen" die Kinder schon B) Darum würde ich mir wünschen, mal mit Lehrern von Regelschulen zu sprechen, die Erfahrungen mit Montessori-Kindern haben.

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Vor der Einschulung schon das Abitur im Auge zu haben, finde ich persönlich ziemlich daneben,

 

Nein, ich nicht. Es geht ja nicht darum, ein Kind, das nicht kann oder will ins Gymnasium zwingen zu wollen, sondern vor allem (mir jedenfalls) darum, zu vermeiden, daß unnötiger Schuldruck und inkompentente Lehrer eine Gymnasiallaufbahn verhindern können, wo sie eigentlich gewollt wäre. Ich hätte es als Kind z.B. auf einer Real- oder gar Hauptschule keine zwei Tage ausgehalten. Zum Glück stand auch für alle meine Grundschullehrer fest, daß ich aufs Gymnasium soll, aber damals war noch kein so großer Druck. Und ich hatte das Glück, gute, wohlwollende Lehrer zu haben. Um solche geht es mir in erster Linie.

 

Einen weiteren Vorteil, den ich mir von der Montessori-Schule verspreche, ist, daß dort aufgrund der Tatsache, daß es sich um eine kostenpflichtige Schule handelt, Kinder aus Familien sind, in denen Bildung und Soziales einen größeren Wert haben und man daher auf ein etwas kultivierteres Klima hoffen kann. In unserem Kindergarten waren z.B. überwiegend sehr schlichte Eltern und ich habe mich dementsprechend immer zu Tode gelangweilt, wenn mal Familienausflüge anstanden oder sich die Kinder privat treffen wollten. Aber das ist natürlich nicht die Hauptsache, wir suchen ja die Schule nicht für Freundschaften mit Eltern aus, sondern vor allem fürs Kind.

 

 

 

Ich glaube, wir sollten uns den Elternabend der Regelschule mal anschauen, da kriegt man ja schon so einen gewissen Eindruck. Montessori war sehr positiv, wenn die Regelschule einen negativen Eindruck macht, ist es eh klar, wenn sie aber ähnlich sympathisch wirkt, hat sie auch ihre Vorteile - vom Druck in der 4. Klasse mal abgesehen. Das ist ein neuer Aspekt, den ich diesem Thread zu verdanken habe.

 

 

 

Als nächstes wird wohl meine Mutter in ihrem ehemaligen Gymnasium (wo sie Lehrerin war, nicht wo sie Abi gemacht hat B) ) den Direktor und Kollegen nach ihren Erfahrungen mit Montessori-Schülern fragen.

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Unsere Kinder waren alle in der Regelgrundschule und diese waren auch noch in sogenannten "sozialen Brennpunkten" angesiedelt. Das Puplikum war sehr gemischt und ziemlich multikulti - aber das war nicht das Problem. Das wichtigste gerade in der Grundschule ist, dass die Chemie zwischen dem Lehrer und dem Kind stimmt - egal auf welcher Schule das ist. Und da die Kids gerade in der Grundschule ziemlich viel Zeit mit dem Klassenlehrer/der Klassenlehrerin verbringen, kann das für das Kind super toll oder aber echt besch.... sein. Vor der Einschulung schon das Abitur im Auge zu haben, finde ich persönlich ziemlich daneben, denn jedes Kind entwickelt sich anders und jedes Kind muss SEINEN Weg finden und das kann auch weitab von Abitur und Studium sein. Am Ende sollte das Kind glücklich und zufrieden sein und es ist nicht seine Aufgabe, die Eltern glücklich und zufrieden zu machen. Man sollte als Eltern für die eigene Zufriedenheit nicht die eigenen Kinder benutzen - auch nicht mit der Ausrede: Die sollen es mal besser haben!

 

Dem Beitrag kann ich mich voll und ganz anschliessen. Vor allem dem Satz: "Das wichtigste gerade in der Grundschule ist, dass die Chemie zwischen dem Lehrer und dem Kind stimmt - egal auf welcher Schule das ist."

 

Das Kind kommt gerade vom Kiga, dort bestehen doch ziemlich emotionale Beziehungen zwischen Kind und dem dortigem betreuenden Personal. In der Einschulungsphase, und auch in den Jahren danach, orientiert sich gerade der Grundschüler an diesen Erfahrungen.

In unserer Region ist es auch fast die Regel, dass die Grundschüler nur zweimal die Klassenlehrer wechseln. (Nach dem zweiten Schulbesuchsjahr wird gewechselt.)

Und da ist es schon wichtig, dass die Schüler ein Vertrauensverhältniss zu ihren Klassenlehrern haben. Wenn die Chemie zwischen Schülern und Lehren stimmt, spielt es da keine grosse Rolle, ob die Schule sich Montessori- Schule nennt, und danach lehrt, oder ob es einfach eine Regelschule ist.

Der Lehrstoff für weiterführende Schulen ist identisch.

 

Lieben Gruss

Moni

 

 

 

Nachtrag: Ich persönlich würde mich für eine Grundschule in meiner wohnörtlichen Nähe entscheiden. Das stundenlange Busfahren, unter extremen Bedingungen (überfüllte Buse, nörgelnde Busfahrer usw.) würde ich meinem Kind nicht zumuten wollen.

bearbeitet von Monika
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Außerdem härten Regelschulen ab. B)

 

Da ist was dran. Aber mir ist es auch wichtig, daß die Grundschule die Lust an der Schule erhält. Das ist ein wichtiges Kapital für die kommende Schullaufbahn, besonders bei Menschen mit meinen Genen. :) Mir hätte meine Schulunlust beinahe das Studium verseppelt.

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Und da ist es schon wichtig, dass die Schüler ein Vertrauensverhältniss zu ihren Klassenlehrern haben. Wenn die Chemie zwischen Schülern und Lehren stimmt, spielt es da keine grosse Rolle, ob die Schule sich Montessori- Schule nennt, und danach lehrt, oder ob es einfach eine Regelschule ist.
Das seh ich ganz genauso.

Und der Druck in der vierten Klasse hängt schon sehr mit davon ab, wie die Eltern das sehen und was sie dem Kind vermitteln. Bei uns (Vorarlberg) sind mittlerweile spezialisierte Hauptschulen (Musikhauptschulen oder Kreativhauptschulen oder ähnliches) u.U. gerade so sinnvolle und qualifizierte Alternativen. Zumal nach der vierten Klasse problemlos der Übertritt in ein Oberstufengymnasium mit Maturaabschluss möglich ist.

Ich hab das bei jedem Kind lockerer gesehen...

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Und da ist es schon wichtig, dass die Schüler ein Vertrauensverhältniss zu ihren Klassenlehrern haben. Wenn die Chemie zwischen Schülern und Lehren stimmt, spielt es da keine grosse Rolle, ob die Schule sich Montessori- Schule nennt, und danach lehrt, oder ob es einfach eine Regelschule ist.

 

Sicher, nur hilft einem das bei der Entscheidung nicht weiter, es sei denn, man kriegt vorher am Elternabend einen Eindruck von den jeweiligen künftigen Klassenlehrern. Und auch da kann man sich irren, denn Kinder kommen oft mit anderen Leuten zurecht als man vermutet hätte. Außerdem ist es nicht nur eine Frage der Sympathie, sondern auch der Stoffvermittlung. Bei mir war es so, daß es (nette, beliebte!) Lehrer gab, bei denen ich kein Wort verstanden habe und andere, bei denen mir die Methodik so gelegen kam, daß sie mir automatisch gute Noten und Freude am Unterricht sicherte.

 

Mit anderen Worten: Der Lehrer ist ein Glücksfaktor, den man nicht wirklich vorhersagen kann.

bearbeitet von Lissie
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Außerdem härten Regelschulen ab. B)

 

Da ist was dran. Aber mir ist es auch wichtig, daß die Grundschule die Lust an der Schule erhält. Das ist ein wichtiges Kapital für die kommende Schullaufbahn, besonders bei Menschen mit meinen Genen. :) Mir hätte meine Schulunlust beinahe das Studium verseppelt.

 

Ich weiß nur noch, dass es mir als Kind wichtig war, dass alle Kinder aus meiner Straße auch auf meine Grundschule gegangen sind, ich denke, dass es mich gestört hätte, wenn ich irgendwo anders hin gekarrt werden sollte (zumal es mich immer tierisch aufgeregt hat, wenn meine Mutter mich mit dem Auto zur Schule fahren wollte :)).

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Das wird sich bei uns kaum vermeiden lassen, weil wir am Rande des Sprengelgebietes wohnen. Im Sommer kann man die 2 Km ja mit dem Rad fahren, im Winter muß das nicht sein, finde ich. Zumal die Strasse dorthin ganz schön befahren ist. Und diese überfüllten Busse mute ich meinem Sohn vorerst nicht zu.

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Was sagt denn der Mütter-Buschfunk zu der zuständigen Regelschule (und vielleicht auch zur Montessori-Schule)? Die Erfahrungen von Eltern und ihren älteren Kindern mit einer Schule sind keine schlechte Basis für eine Beurteilung. Man kann auch rauskriegen, welche Lehrer wahrscheinlich die neuen 1. Klassen übernehmen und konkret bei Bekannten nachfragen, welche Erfahrungen es mit denen gibt.

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Hab eine Kollegin, die ihre Kinder für die Grundschulzeit in die Montessorischule geschickt hat, sie können sich rein finanziell nicht die komplette Schulzeit an einer Montessorischule leisten. Die Schule an sich und das Konzept überzeugt sie noch immer. Trotzdem würde sie ihre Kinder nicht mehr in die Montessorischule schicken, der Übergang ist wohl sehr schwierig. Die Kids müssen Test an den Regelschulen machen und sind eben den Druck, der nun ab der 5. auf sie zukommt noch weniger gewohnt als Kinder, die von Anfang an auf ein Regelschule gingen.

Was ich bisher von Bekannten und Freunden mitbekommen habe, finde ich das Montessorikonzept gut, hab aber selten eine gute Umsetzung zu Ohren bekommen.

Für mich hat das - wie z.B. auch Steiner-Schulen - ein bisschen viel Weltfremdheit. Danach trifft dich die Realität glaub ich doppelt so hart.

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An der Montessorischule hier (und das wird wohl allgemein so sein) sind die Klassen nicht strikt nach Jahrgängen zusammengestellt, es gibt jahrgangsübergreifenden Unterricht und man kann die Grundschule relativ problemlos (also ohne "Sitzenbleiben") in fünf Jahren durchlaufen. Unser mittlerer Sohn wurde einige Tage vor dem "Stichtag" geboren und hätte eigentlich mit gerade sechs eingeschult werden müssen. Wir haben ihn damals zurückstellen lassen, was nicht ganz einfach war, denn intellektuell wäre er der Schule durchaus schon gewachsen gewesen und auf anderes haben die amtlich bestellten Schulreifprüfer gar nicht geachtet. Hätten wir das nicht durchbekommen, dann hätten wir ihn sehr wahrscheinlich allen Bedenken zum Trotz (tolles Konzept, aber die Realität sieht oft bescheidener aus) auf die Montessorischule geschickt, damit er nicht zwangsläufig sein ganzes Schülerleben hindurch der Klassenjüngste bleibt.

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Zum Hauptthema (Montessori <-> Deutsche Regelschule) will ich mich nicht aussern - ich habe noch keine reinbluetige Montessori-Schule von innen gesehen, meine Erfahrungen mit Deutschen Grundschulen sind 40 Jahre alt, und unsere (extrem positiven) Erfahrungen mit einer US-Regelschule sind einfach nicht uebertragbar. Daher hier nur einige Kommentare vom leidgeprueften Vater eines Drittklaesslers (der diese Woche Ski-Ferien hat, gestern war er mit seinem neuen besten Freund und Klassenkameraden den ganzen Tag lang Motorradfahren, und hat sich koestlich vergnuegt):

 

Das wichtigste gerade in der Grundschule ist, dass die Chemie zwischen dem Lehrer und dem Kind stimmt - egal auf welcher Schule das ist.

Das stimmt zwar, ich wuerde aber noch VIEL weiter gehen: Das wichtigste ist, dass der Lehrer ein hervorragender Lehrer ist, bei dem die Chemie beinahe immer stimmt, der mit allen moeglichen und unmoeglichen Situationen klarkommt, und bei dem es zur Not auch ohne Chemie gut klappt. Ob der Lehrer gut ist, kann man nur statistisch feststellen, daher am besten viele (dutzende) Eltern fragen, und dann die Ergebnisse vergleichen.

 

Vor der Einschulung schon das Abitur im Auge zu haben, finde ich persönlich ziemlich daneben,

So wie Du es ausdrueckst ist es auch daneben. Aber: Das Leben ist kurz, und jedes Jahr Schule ist wichtig. Wenn in der Grundschule (und im Elternhaus und in der Gemeinschaft und und und) die Fundamente nicht gelegt werden, dann wird aus dem Abitur und dem Leben und dem ganzen Rest nichts. Daher ist es schon wichtig, drauf zu achten, dass das Kind so gut es geht gefoerdert wird, schon im ersten Schuljahr.

 

Ich bin kein Lehrer, aber mir wäre es wahrscheinlich wichtiger, dass die Schule nah ist, sodass der Kleine Freunde in der Umgebung hat, und man ihn auch nicht jeden morgen zur Schule hinfahren muss.

Absolute Zustimmung. Kleine Kinder sind super-sozial, und sollen es auch sein. Sie wollen immer ihre Freunde besuchen, mit ihnen spielen gehen. Da ist es schon wichtig, dass sie unkomplizierten Zugriff zu ihren Schulfreunden haben. Wie sollen sie sonst Motorradfahren lernen? Wie sollen sie ihre Jungfernschaft verlieren, wenn sie sich nicht nachmittags mit der Nachbarstochter in der Scheune verstecken koennen?

 

Einen weiteren Vorteil, den ich mir von der Montessori-Schule verspreche, ist, daß dort aufgrund der Tatsache, daß es sich um eine kostenpflichtige Schule handelt, Kinder aus Familien sind, in denen Bildung und Soziales einen größeren Wert haben und man daher auf ein etwas kultivierteres Klima hoffen kann.

Einerseits stimmt das. Ein Kind auf einem gewissen Bildungsniveau (welches ja sehr stark mit der Bildung der Eltern, und deren zozio-oekonomischem Status, vulgo Einkommen, korreliert ist) wird sich am ehesten mit anderen Kindern aus aehnlichen Niveau vergnuegen; und es wird auch durch diese Kontakte gefoerdert: Unser Kleiner lernt jetzt, wie man mit Kupplung faehrt, weil sein bester Freund ein Rad mit Kupplung hat; und gelegentlich spielt er mit der Nachbarin (die in der 4ten Klasse ist) vierhaendig Klavier (obwohl, um ganz ehrlich zu sein, die beiden spielen lieber Nintendo Gameboy als Klavier).

 

Andererseits: Eine Schule, in der alle Eltern aus dem Bildungsbuergertum sind, und mit extremem Druck versuchen, ihre Kinder zu kleinen Akademikern zu machen, sind auch furchtbar. Wir sehen das hier in Kalifornien mit Privatschulen, in denen die meisten Eltern Indischer oder Chinesischer oder Juedischer Abstammung sind, alle Ingenieure, Aerzte und Anwaelte sind, und die Kinder sind kleine Lernmaschinen, die keine normale Kindheit haben. Aetzend.

 

Und noch andererseits: Es ist wichtig, frueh zu lernen, dass unsere Gesellschaft viele Schichten hat, viele verschiedene Menschen. In unserer (leider soziologisch ziemlich homogenen) Schule haben wir zum Glueck behinderte Kinder, Kinder von illegalen Mexikanischen Einwanderern, Kinder die bei Grosseltern leben, weil die Eltern im Gefaengniss sitzen, Kinder von super-reichen Eltern.

 

Mit anderen Worten: Der Lehrer ist ein Glücksfaktor, den man nicht wirklich vorhersagen kann.

Aber an einer richtig guten Schule ist es extrem wahrscheinlich, dass der Lehrer richtig gut ist. Genau dadurch zeichnet sich eine gute Schule aus: dass sie die richtigen Lehrer auswaehlt und anzieht.

 

Was sagt denn der Mütter-Buschfunk zu der zuständigen Regelschule (und vielleicht auch zur Montessori-Schule)? Die Erfahrungen von Eltern und ihren älteren Kindern mit einer Schule sind keine schlechte Basis für eine Beurteilung.

Genau. Die Erfahrungen von Eltern sind die beste Messung der Qualitaet der Schule.

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