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Tun und Lassen "mancher" Bischöfe


Elima

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Zu den Kosten: Einen im Ordinariat beschäftigten Priester kann der Bischof problemlos (zumindest rechtlich) auf einen anderen Posten versetzen, zumeist wirkt sich das auch direkt auf dessen Besoldung aus, ist mithin kostentechnisch unproblematisch. Aber eine Laie, der als Ordinariatsrat bezahlt wird, hat zunächst einmal Anspruch auf Weiterbeschäftigung, der reine Wille des Bischofs, das Personal auszuwechseln, langt hier nicht als Grund.

 

Gibt es im kirchlichen Dienst keine Kündigungsfristen zur Beendigung von Arbeitsverträgen? Oder hängen die Kündigungsgründe so hoch?

 

Die hängen juristisch nicht höher als bei anderen Arbeitgebern auch - aber auch die können nicht einfach mal so kündigen.

Die hängen doch bei Kirchens sogar niedriger. Zweite Ehe nach ner Scheidung, Eingetragene Partnerschaft mit seinem gleichgeschlechtlichen Partner. Und Zack ist der Katholik auf der Straße. Das könnte sich kein anderer Arbeitgeber erlauben...

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Zu den Kosten: Einen im Ordinariat beschäftigten Priester kann der Bischof problemlos (zumindest rechtlich) auf einen anderen Posten versetzen, zumeist wirkt sich das auch direkt auf dessen Besoldung aus, ist mithin kostentechnisch unproblematisch. Aber eine Laie, der als Ordinariatsrat bezahlt wird, hat zunächst einmal Anspruch auf Weiterbeschäftigung, der reine Wille des Bischofs, das Personal auszuwechseln, langt hier nicht als Grund.

 

Gibt es im kirchlichen Dienst keine Kündigungsfristen zur Beendigung von Arbeitsverträgen? Oder hängen die Kündigungsgründe so hoch?

 

Die hängen juristisch nicht höher als bei anderen Arbeitgebern auch - aber auch die können nicht einfach mal so kündigen.

Die hängen doch bei Kirchens sogar niedriger. Zweite Ehe nach ner Scheidung, Eingetragene Partnerschaft mit seinem gleichgeschlechtlichen Partner. Und Zack ist der Katholik auf der Straße. Das könnte sich kein anderer Arbeitgeber erlauben...

Das weiss kirchlicher Arbeitnehmer aber, bevor er nach Scheidung erneut heiratet bzw. eine ELP eingeht; es nennt sich, wie er im Arbeitsvertrag nachlesen kann, und er weiss es umso genauer, je höher in der Hierarchie er angesiedelt ist und je höher er demzufolge bezahlt wird, Verstoß gegen die Loyalitätspflichten. Damit hat es sich dann aber auch. Ansonsten wurde in diesem Thread schon mehrfach der "Fall Dehm" erwähnt. Den Mann loszuwerden, weil sich der damalige Generalvikar Kaspar an einem Witzchen störte, das Dehm gegenüber einer Immobilienbewertungstante gerissen hatte, hat das Bistum Limburg 200.000 Eruo, zusätzlich zu einigen Monatsgehältern für die Zeit der Freistellung, gekostet. Und Dehm dürfte nicht zu den höchstbezahlten Laien im Bistum gehört haben. "Neuer Bischof - neuer Chef" ist jedenfalls auch in den höheren Etagen eines Ordinariates kein Kündigungsgrund. Wenn ein neuer Bischof den - Beispiel - vorhandenen Finanzdezernenten loswerden will, muss das Bistum schon so tief in die Tasche greifen, dass es sich für den Finanzdezernenten auch lohnt.

bearbeitet von Julius
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Die hängen juristisch nicht höher als bei anderen Arbeitgebern auch - aber auch die können nicht einfach mal so kündigen. Ein prophylaktisches Auswechseln einer ganzen Führungsebene ist arbeitsrechtlich nicht so ganz einfach und ginge wohl nur mit erheblichen Abschlagszahlungen. Denn der simple Wunsch, eine Stelle anders zu besetzen, ist kein Kündigungsgrund.

 

Man muss ja nicht vom Extrem ausgehen. Der Bischof muss ja nicht kündigen, er kann auch, je nach Arbeitsvertrag, den betreffenden auf eine andere Position setzen.

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Die hängen juristisch nicht höher als bei anderen Arbeitgebern auch - aber auch die können nicht einfach mal so kündigen. Ein prophylaktisches Auswechseln einer ganzen Führungsebene ist arbeitsrechtlich nicht so ganz einfach und ginge wohl nur mit erheblichen Abschlagszahlungen. Denn der simple Wunsch, eine Stelle anders zu besetzen, ist kein Kündigungsgrund.

 

Man muss ja nicht vom Extrem ausgehen. Der Bischof muss ja nicht kündigen, er kann auch, je nach Arbeitsvertrag, den betreffenden auf eine andere Position setzen.

 

Kann er, aber sie sollte erstens der Position, von der ihn der Bischof wegschubsen möchte, gleichwertig (Dezernent sollte Dezernent bleiben, d.h. ggfs. Leiter eines anderen Dezernats werden) und vor allem zweitens nicht schlechter bezahlt sein als die alte ... auf jeden Fall ist auch das nicht umsonst zu haben.Ich habe mal, wenn auch nicht bei Kirchens und auch nicht auf Dezernentenebene, sowas aus dem Öffentlichen Dienst mitbekommen: da wollte man eine Führungskraft der mittleren Ebene loswerden. Kündigen konnte man ihr nicht, da sie sich nichts kündigungswürdiges hatte zuschulden kommen lassen. Also hat man sie mit dem Status einer minderen Schreibkraft in ein abgelegenes Kabüffchen verfrachtet in der Hoffnung, sie würde beleidigt von sich aus kündigen. Die Frau hat das aber mit Gleichmut und Humor genommen, sich als mindere Schreibkraft einen schönen Lenz bis zur Rente gemacht und dafür ihr altes Gehalt, das einige Vergütungsstufen über dem minderer Schreibkräfte lag, weiter kassiert. Die Dame, die stattdessen in die mittlere Führungsebene aufrückte, musste sich hingegen mit einer deutlich niedrigeren Vergütungsstufe zufriedengeben, weil halt keine entsprechende Planstelle zur Verfügung stand. Das hat ganz schön böses Blut vor allem bei den anderen minderen Schreibkräften hervorgerufen: da saß eine, die nicht mehr leistete als sie selbst, aber Monat für Monat einige hundert Euro mehr dafür aufs Konto überwiesen bekam ... Nein, nein, Chrysologus hat schon recht: sooo einfach ist das alles nicht.

bearbeitet von Julius
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Der umstrittene Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst kam nicht nach Münster, das stand am Nachmittag endgültig fest. Zuvor hatte es ein längeres Verwirrspiel um die Vertretung des Limburger Bistums bei dem viertägigen Treffen gegeben, da Tebartz-van Elst nicht abgesagt hatte und laut Bistum nicht zu erreichen war. Nun wird Limburg durch Weihbischof Thomas Löhr vertreten. ....

 

Denn nach Einschätzung Zollitschs wird der Papst frühestens in der kommenden Woche darüber befinden, wie es mit Tebartz-van Elst weitergeht. In den nächsten Tagen seien alle zuständigen Würdenträger im Vatikan in Exerzitien. «Wir hoffen, dass eine Entscheidung (des Papstes) nicht zu lange auf sich warten lässt im Interesse aller Beteiligten», fügte Zollitsch hinzu.

 

http://www.gaeubote....2070544e3e10fb9

bearbeitet von Julius
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In der FAZ ist soeben ein längerer Artikel (ohne Autorennennung) erschienen, in dem Spekulationen über den neuen Vorsitzenden der Bischofskonferenz angestellt werden. Der Artikel gibt Urteilen von kath.net breiten Raum und läßt als "bad guy" das Sekretariat der Bischofskonferenz in Bonn aufscheinen. Die "Schlammschlacht" ist eröffnet, der franziskanische Frischwind weht vielleicht nicht mehr?

 

Schlammschlacht in Lila - FAZ

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ICh überlege mir gerade, wie groß ich die Wahrscheinlichkeit einschätze, dass Terbatz nach Limburg zurück kann. Mein Tipp: Weniger als 0,1%. Es ist schlicht so, dass sich Franziskus einsalzen lassen könnte, wenn er das tut. Und er ist ja nicht blöd.

 

Daher bekommt der Satz Bedeutung, den ich heute in der FAZ gefunden habe:

 

Ratloses Kopfschütteln ist in Münster die Antwort auf die Frage, was sich der Limburger Bischofs bis heute davon verspricht, dass er durch das Festhalten an seinem Amt den Papst zwingt, in aller Öffentlichkeit eine Entscheidung zu treffen.

 

Oder anders gesagt: Alleine für die für die Unverschämtheit, den Papst mit seiner grotesken Unfähigkeit zu behelligen, verdient dieser Dreckbatz die höchste denkbare Abstrafung, wie immer die aussieht. Das Recht, sein Gesicht zu wahren, hat er jedenfalls schon lange verwirkt.

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Der Artikel ist von Deckers und die "Schlammschlacht" in der Überschrift wurde von jmd getextet, der seinen Artikel vermutlich nicht gelesen hat.

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Auch andere Bischöfe entwickeln ein Tun das extrem ärgerlich ist:

Für Herrn Erzbischof Gänswein scheint Vertraulichkeit ein Fremdwort zu sein....

Auf zwei Fundiseiten ist zu lesen, dass er herumplaudert, dass der "Papa Emeritus" als dessen Hosenträger er noch immer fungiert dem amtierenden Papst dem Herr Gänswein als Hausmeister vererbt wurde auf dessen Wunsch eine 4 seitige Kritik zu seinem Zeitungsinterview vom September 2013 verfasst und übermittelt habe. Herr Gänswein hat nicht neutral von einem Statement sondern ausdrücklich von einer Kritik gesprochen....Ich finde solche verbale Inkontinenz bei Menschen in Vertrauenspositionen unerträglich ja widerlich.

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Wurde das hier schon verlnkt?

 

"Wenn ich nicht beim bischöflichen Hochamt war, musste ich mich beim Fahrer des Bischofs rechtfertigen." Sitzt der Kaplan unten im Kirchenschiff bei den Limburgern, fordert der Fahrer ihn auf, sich ins Chorgestühl zu setzen. "Da habe ich gesagt: ›Du gibst mir keine Anweisungen.‹"[/Quote]

bearbeitet von Julius
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Wurde das hier schon verlnkt?

 

"Wenn ich nicht beim bischöflichen Hochamt war, musste ich mich beim Fahrer des Bischofs rechtfertigen." Sitzt der Kaplan unten im Kirchenschiff bei den Limburgern, fordert der Fahrer ihn auf, sich ins Chorgestühl zu setzen. "Da habe ich gesagt: ›Du gibst mir keine Anweisungen.‹"[/Quote]

Ah, danke. Ich hatte es in der Printausgabe gelesen.

 

Ein Artikel, der ein erschütterndes Bild davon malt, wie TvE tickt. Verfolgungswahn, höfsiches Hierarchiedenken und Machtausübung via Handlanger, ein Umfeld von Ja-Sagern, ...

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Ersetze in diesem Artikel "Kirche" durch "Bank" und die Arbeitsatmo bleibt gleich. Chefs mit Hofschranzen gibt es in jedem Konzern.

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Dann ist ja alles in Ordnung. Glückwunsch!

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Ah, danke. Ich hatte es in der Printausgabe gelesen.

 

Ein Artikel, der ein erschütterndes Bild davon malt, wie TvE tickt. Verfolgungswahn, höfsiches Hierarchiedenken und Machtausübung via Handlanger, ein Umfeld von Ja-Sagern, ...

Noch schlimmer finde ich darin, daß TvE wohl anders geredet als gehandelt hat.

Sich offiziell für Kritik bedanken, ja sie sogar einzufordern, dann aber, wenn tatsächlich Kritik geäußert wird, den Kritiker hintenrum kaltzustellen, sowas geht gar nicht. Wobei ich befürchte, daß TvE das nicht mal bewusst macht. Für mich klingt das so, als habe er in irgendeinem (Management-?)Kurs gelernt, daß Kritik wertvoll ist und man sie schätzen sollte, dies jedoch nicht verinnerlicht. Also lobt er den Kritiker, wie er es gelernt hat - und schasst ihn dann bei nächster Gelegenheit, weil sein Ego keine Kritik aushält.

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Und Bank-Chefs behaupten von sich selber, Hirten und Seelsorger zu sein?

 

Ja, es werden andere Standards an Priester & Bischöfe angelegt als an Banker...

bearbeitet von rince
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... Wobei ich befürchte, daß TvE das nicht mal bewusst macht. Für mich klingt das so, als habe er in irgendeinem (Management-?)Kurs gelernt, daß Kritik wertvoll ist und man sie schätzen sollte, dies jedoch nicht verinnerlicht. Also lobt er den Kritiker, wie er es gelernt hat - und schasst ihn dann bei nächster Gelegenheit, weil sein Ego keine Kritik aushält.

und wie nennt man so eine persönlichkeitsstruktur?

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Und Bank-Chefs behaupten von sich selber, Hirten und Seelsorger zu sein?

 

Ja, es werden andere Standards an Priester & Bischöfe angelegt als an Banker...

wer legt diese anderen standards an, die die einfluß haben?

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Sich offiziell für Kritik bedanken, ja sie sogar einzufordern, dann aber, wenn tatsächlich Kritik geäußert wird, den Kritiker hintenrum kaltzustellen, sowas geht gar nicht. Wobei ich befürchte, daß TvE das nicht mal bewusst macht. Für mich klingt das so, als habe er in irgendeinem (Management-?)Kurs gelernt, daß Kritik wertvoll ist und man sie schätzen sollte, dies jedoch nicht verinnerlicht. Also lobt er den Kritiker, wie er es gelernt hat - und schasst ihn dann bei nächster Gelegenheit, weil sein Ego keine Kritik aushält.

Das ist doch im Management weit verbreitet.

 

Werner

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Sich offiziell für Kritik bedanken, ja sie sogar einzufordern, dann aber, wenn tatsächlich Kritik geäußert wird, den Kritiker hintenrum kaltzustellen, sowas geht gar nicht. Wobei ich befürchte, daß TvE das nicht mal bewusst macht. Für mich klingt das so, als habe er in irgendeinem (Management-?)Kurs gelernt, daß Kritik wertvoll ist und man sie schätzen sollte, dies jedoch nicht verinnerlicht. Also lobt er den Kritiker, wie er es gelernt hat - und schasst ihn dann bei nächster Gelegenheit, weil sein Ego keine Kritik aushält.

Das ist doch im Management weit verbreitet.

 

Werner

ein forant sah vor längerer zeit den zölibatären auch als manager, als eine begründung für zölibat.

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Und Bank-Chefs behaupten von sich selber, Hirten und Seelsorger zu sein?

 

Ja, es werden andere Standards an Priester & Bischöfe angelegt als an Banker...

Als Studentin hatte ich einen Nebenjob. Einerseits war es für mich beruhigend, dass auch weltliche Arbeitgeber engstirnig und hierarchieversessen sind. Andererseits aber ist es beunruhigend, wenn mit dem Verweis auf eben diese weltlichen Arbeitgeber solche Sachen in der Kirche für normal gehalten werden.

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Als Studentin hatte ich einen Nebenjob. Einerseits war es für mich beruhigend, dass auch weltliche Arbeitgeber engstirnig und hierarchieversessen sind. Andererseits aber ist es beunruhigend, wenn mit dem Verweis auf eben diese weltlichen Arbeitgeber solche Sachen in der Kirche für normal gehalten werden.

 

 

Na ja, wenn man so etwas hier liest: Herr Kardinal, der Mann mit dem Koks ist da!, dann wundert einen in punkto Kirche irgendwie gar nichts mehr.

 

Wofür brauchen die im Vatikan Kokain? Für den "Eigenbedarf"? Für griechisch-römische Sexorgien mit den Schweizergardisten? Um Messdiener gefügig zu machen? Fragen über Fragen ...

 

Macht korrumpiert - und absolute Macht korrumpiert absolut. Da bildet die Kirche eben so gar keine Ausnahme.

bearbeitet von Epicureus
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Und Bank-Chefs behaupten von sich selber, Hirten und Seelsorger zu sein?

 

Ja, es werden andere Standards an Priester & Bischöfe angelegt als an Banker...

Als Studentin hatte ich einen Nebenjob. Einerseits war es für mich beruhigend, dass auch weltliche Arbeitgeber engstirnig und hierarchieversessen sind. Andererseits aber ist es beunruhigend, wenn mit dem Verweis auf eben diese weltlichen Arbeitgeber solche Sachen in der Kirche für normal gehalten werden.

 

Ich war mal auf einer Fortbildung (so um 2000), da entgegnete mir der einzige Anwesende Priester (es war nicht der Leiter der Tagung), ich solle mich nicht so aufregen, bei Siemens gebe es auch keine Frauen in der Chefetage. Als ich ihm erklärte, dass man wohl Kirche und einen solchen Konzern nicht auf die gleiche Stufe stellen dürfe und gerade er als Priester nicht, war er so beleidigt, dass er sich nicht bereiterklärte am nächsten Morgen den Gottesdienst mit uns zu feiern.

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Und Bank-Chefs behaupten von sich selber, Hirten und Seelsorger zu sein?

 

Ja, es werden andere Standards an Priester & Bischöfe angelegt als an Banker...

Als Studentin hatte ich einen Nebenjob. Einerseits war es für mich beruhigend, dass auch weltliche Arbeitgeber engstirnig und hierarchieversessen sind. Andererseits aber ist es beunruhigend, wenn mit dem Verweis auf eben diese weltlichen Arbeitgeber solche Sachen in der Kirche für normal gehalten werden.

 

Ich war mal auf einer Fortbildung (so um 2000), da entgegnete mir der einzige Anwesende Priester (es war nicht der Leiter der Tagung), ich solle mich nicht so aufregen, bei Siemens gebe es auch keine Frauen in der Chefetage. Als ich ihm erklärte, dass man wohl Kirche und einen solchen Konzern nicht auf die gleiche Stufe stellen dürfe und gerade er als Priester nicht, war er so beleidigt, dass er sich nicht bereiterklärte am nächsten Morgen den Gottesdienst mit uns zu feiern.

Auch dieses Argumentationsschema ist bekannt.

Ist bei der Konkurrenz das Gehaltsniveau höher und ich fordere mit Verweis darauf mehr Gehalt, wird es heißen, man könne das doch gar nicht vergleichen, bei uns sei ja alles gaaanz anders usw. usf.

Ist allerdings bei der Konkurrenz das Gehaltsniveau gleich, dann wird es bei der Forderung nach einer Gehaltserhöhung heißen, das derzeitige Gehalt sei völlig ausreichend, auch bei der Konkurrenz gebe es nicht mehr.

 

Weihe hin, Heiliger Geist her, auch Kleriker sind in erster Linie Menschen und funktionieren nach denselben Mechanismen wie andere Menschen auch. Dass manche meinen, sie seien anders als "gewöhnliche" Menschen, nicht einmal das unterscheidet sie von den meisten ebendieser gewöhnlichen Menschen.

 

Werner

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Das hört sich an, als hätte der liebe Schorschi einen Einlauf von Franziskus himself bekommen. Alternativ dazu ist dem lieben Schorschi die Meinung von Franziskus zum Thema inzwischen bekannt, und er positioniert sich vorsichtig neu (und hofft, dass das von seinem Chef Nr. 2 honoriert wird).

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