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Tun und Lassen "mancher" Bischöfe


Elima

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davon mal ab, daß ein Bistum ohne Bischof nicht geht

Aus meiner Sicht ist ein Bischof ohne Bistum ein ebenso großes Problem - vor allen Dingen dann, wenn es nicht die Ausnahme ist, sondern regulär so gehandhabt wird.

Merkt der "Otto-Normalgläubige" tatsächlich, ob ein Bischofsstuhl besetzt ist oder nicht?

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Merkt der "Otto-Normalgläubige" tatsächlich, ob ein Bischofsstuhl besetzt ist oder nicht?

 

Sofern er im betreffenden Bistum ansässig ist und gelegentlich dort eine Messe besucht, merkt er es z.B. daran, dass während der Messe im Hochgebet "für unseren Bischof N.N." gebetet wird.

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davon mal ab, daß ein Bistum ohne Bischof nicht geht
Aus meiner Sicht ist ein Bischof ohne Bistum ein ebenso großes Problem - vor allen Dingen dann, wenn es nicht die Ausnahme ist, sondern regulär so gehandhabt wird.
was ist daran so problematisch? gibt es nicht das titularbistum? ein bischof ist doch diener, mehr nicht.
Zunächst einmal ist ein Bischof das Konstitutive einer Ortskirche. Ohne einen apostolischen Hirten keine real sichtbare Kirche. Ein Hirte ohne Herde ist allerdings auch nicht sinnvoll. Die Unsitte der Titularbischöfe ist der Versuch einen Kompromiss zu finden zwischen der Tradition, daß es keinen Bischof ohne Ort geben kann und der "Notwendigkeit", daß einige, zu große, Bistümer meinen Hilfsgeistliche mit bischöflicher Vollmacht zu benötigen (anstatt die Bistümer so abzugrenzen, daß sie von einem Bischof geleitet werden können).

 

Wir haben jetzt schon Mixa und TvE, die nach altkirchlichem Recht jetzt die Funktionen normaler Priester wahrnehmen müssten und zwar die Insignien tragen dürften, aber nur sehr begrenzt bischöfliche Aufgaben übernehmen (damals nannte man sie "Landbischöfe" im Gegensatz zu den "echten", städtischen, Amtsträgern).

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Dort wurde schon gleich nach Bekanntgabe des Prüfberichtes angemahnt, doch auch die Gegendarstellung von TvE zu veröffentlichen. Wie praktisch, dass diese so prompt gefunden wurde.

 

Wahrscheinlich ist das auch die Gegendarstellung, die TvE anfertigte, nachdem er den Prüfbericht zur Einsicht erhielt - gleich nach dessen Fertigstellung und noch bevor der Bericht von Zollitsch und Grothe in Rom der Bischofskongregation ausgehändigt wurde. Wie die nach Linz (und an einige andere Medien) gelangte: keine Ahnung, Tebartz wird's wissen. Besser wird sie davon aber auch nicht.

 

Das halte ich auch für wahrscheinlich, dass das genau der Text ist, den TvE in Rom zum Prüfungsbericht nachschob.

Vom Stil her passt das alles auch gut zu ihm: Ausreden, Ausflüchte, sich an Kleinigkeiten aufhängen, andere beschuldigen.

Das Ganze hilft ihm so viel wie seine eidesstattliche Erklärung: Der Schuß ging nach hinten los. Selbst in Linz gerät der Glaube an den unschuldig verfolgten, von der Presse gemobbten Bischof heftig ins Wanken.

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Selbst in Linz gerät der Glaube an den unschuldig verfolgten, von der Presse gemobbten Bischof heftig ins Wanken.

Ja, das ist wirklich interessant zu beobachten. Viele Kommentatoren sind von ihm abgerückt. Die Zahl, der eisernen Verteidiger ohne wenn und aber ist gering geworden.

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Ein Blick nach vorne: Gestern in der Pressekonferenz sagt WB Grothe, dass die Suche nach einem neuen Bischof noch nicht sofort starten wird. Sein Eindruck sei es, dass die Bischofskongregation den neuen Verantwortlichen erst einmal Zeit zum Arbeiten lassen wolle. "Zu gegebener Zeit", würde dann die Bischofskongregation auf das Bistum zukommen, um den Prozess der Neubesetzung zu starten.

 

Ein neuer Bischof von Limburg wird wohl noch einige Zeit auf sich warten lassen.

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davon mal ab, daß ein Bistum ohne Bischof nicht geht
Aus meiner Sicht ist ein Bischof ohne Bistum ein ebenso großes Problem - vor allen Dingen dann, wenn es nicht die Ausnahme ist, sondern regulär so gehandhabt wird.
was ist daran so problematisch? gibt es nicht das titularbistum? ein bischof ist doch diener, mehr nicht.
Zunächst einmal ist ein Bischof das Konstitutive einer Ortskirche. Ohne einen apostolischen Hirten keine real sichtbare Kirche.

Ist das so? Wenn ich mich an meine Jungend zurückerinnere... Wir hatten eine aktive Gemeinde, die Kirche war, im Gegensatz zu vielen anderen in Münster, immer gut gefüllt (was aber an einem recht kleinen Kirchenbau für einen recht zügig wachsenden Stadtteil lag), aber der Bischof war nur derjenige, den man in dem von Julius schon eingebrachten Gebetsabschnitt mal beiläufig erwähnt hat.

 

Sprich: Nach meiner Wahrnehmung gab es eine sehr real sichtbare Kirche ohne einen wirklich präsenten Bischof.

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davon mal ab, daß ein Bistum ohne Bischof nicht geht

Aus meiner Sicht ist ein Bischof ohne Bistum ein ebenso großes Problem - vor allen Dingen dann, wenn es nicht die Ausnahme ist, sondern regulär so gehandhabt wird.

was ist daran so problematisch? gibt es nicht das titularbistum? ein bischof ist doch diener, mehr nicht.

Das liegt daran, dass "Bischof" nicht ein ehrentitel für eine Person ist, sondern ein Amt, und zwar das Amt des Ortsgemeindevorstehers. Ein Bischof ohne Bistum ist ähnlich sinnlos wie ein Bürgermeister ohne Gemeinde. Die Titularbistümer sind ein Kunstgriff, um einem Bischof ohne Bistum formal ein solches zu verschaffen, im Gruinde ist das aber ähnlich absonderlich, als wenn man dir etwas gutes tun wollte und dich zum Bürgermeister machen wollte, und dich dann zum Bürgermeister von Haithabu oder von Rungholt ernennen würde, mit Bürgermeisterbezügen und Sitz im entsprechenden Kreistag.

 

Werner

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Hat Tebartz eigentlich schon ein Titularbistum zugewiesen bekommen?

Sonst wäre er ja mit gestern, 12h, ein episcopus vagans, den es nicht geben darf.

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Hat Tebartz eigentlich schon ein Titularbistum zugewiesen bekommen?

Sonst wäre er ja mit gestern, 12h, ein episcopus vagans, den es nicht geben darf.

Hat er nicht noch eins aus seiner Zeit als Weihbischof?

 

Edit: Lt. Wikipedia: "2003 ernannte Papst Johannes Paul II. ihn zum Titularbischof von Girus Tarasii"

 

Noch mal Edit: Girus Tarasii ist schon wieder weg. Aktueller Inhaber: John Doaninoel SM, Weihbischof in Rabaul (Papua-Neuguinea) und Honiara (Salomonen)

http://de.wikipedia.org/wiki/Girus_Tarasii_(Titularbistum)

bearbeitet von mbo
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davon mal ab, daß ein Bistum ohne Bischof nicht geht
Aus meiner Sicht ist ein Bischof ohne Bistum ein ebenso großes Problem - vor allen Dingen dann, wenn es nicht die Ausnahme ist, sondern regulär so gehandhabt wird.
was ist daran so problematisch? gibt es nicht das titularbistum? ein bischof ist doch diener, mehr nicht.
Zunächst einmal ist ein Bischof das Konstitutive einer Ortskirche. Ohne einen apostolischen Hirten keine real sichtbare Kirche.

Ist das so? Wenn ich mich an meine Jungend zurückerinnere... Wir hatten eine aktive Gemeinde, die Kirche war, im Gegensatz zu vielen anderen in Münster, immer gut gefüllt (was aber an einem recht kleinen Kirchenbau für einen recht zügig wachsenden Stadtteil lag), aber der Bischof war nur derjenige, den man in dem von Julius schon eingebrachten Gebetsabschnitt mal beiläufig erwähnt hat.

 

Sprich: Nach meiner Wahrnehmung gab es eine sehr real sichtbare Kirche ohne einen wirklich präsenten Bischof.

das ist der widerspruch zwischen anspruch und leben. aus dem anspruch, verbunden mit menschlichen schwächen, entsteht

ein tve. der konkrete tve ist spitze eines eisberges.

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Selbst in Linz gerät der Glaube an den unschuldig verfolgten, von der Presse gemobbten Bischof heftig ins Wanken.

Ja, das ist wirklich interessant zu beobachten. Viele Kommentatoren sind von ihm abgerückt. Die Zahl, der eisernen Verteidiger ohne wenn und aber ist gering geworden.

in dieser situation muß man angst um den menschen franz-peter tebartz-van elst haben.

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Alles sehr spannend ....

 

Welchen Titel hat Grothe jetzt eigentlich? Ist er unveraendert Weihbischof von Paderborn? Bleibt er dort auch Dompropst?

 

Weihbischof von Paderborn ist auf jeden Fall falsch, höchstens Weihbischof in Paderborn (und Titularbischof von XY).

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Sprich: Nach meiner Wahrnehmung gab es eine sehr real sichtbare Kirche ohne einen wirklich präsenten Bischof.

 

Meine Wahrnehmung ist eine andere: ich bin zwar in einem protestantisch dominierten Umfeld groß geworden, da wusste man protestantischereits, dass es einen Landesbischof gab, den hat der Normalprotestand aber auch nur ausnahmsweise zu Gesicht bekommen und wenn, wurde er als Bischof nicht mal unbedingt erkannt. Der katholische Bischof war da auch noch für die Protestanten viel präsenter, und wenn der eine Gemeinde besuchte, sind auch Protetanten zusammengerannt, um den Auflauf zu besichtigen. Ich habe vor einiger Zeit mal den Haushalt einer alten Dame aufgelöst und eine Kiste Photos gefunden: da kam der katholische Bischof anscheinend so alle vier oder fünf Jahre mal in die Gemeinde, um den Nachwuchs zu firmen, der sich seit dem letzten Mal angesammelt hatte. Da haben die zur Begrüßung des Bischofs die gelb-weissen Fahnen gehißt, die Glocken geläutet, die Erstkommunionkinder in Erstkommuniongewändern zu einem Ehrenspalier aufgebaut, alle Ministranten mobilisiert, und der Pfarrer stand da in dem Kleidungsstück herum, dessen Namen ich immer vergesse (so ne Art weisses Spitzenhemd über schwarzem langem Rock), die Pfarrer aus den Nachbargemeinden ebenso, der Mesner in feirliches Schwarz gekleidet daneben. ... ganz großer Bahnhof halt auf dem Kirchplatz. Das Photo stammt so ungefähr von 1949, und ich habe laut gelacht: unter den Gaffern hinter einer Absperrung, die dem Photographen auch ins Bild gerutscht waren, entdeckte ich tatsächlich Klein-Julius mit einigen Kumpels aus dem (evangelischen) Kindergarten nebenan. :lol: An den Bischofsbesuch selbst erinnere ich mich gar nicht mehr.

Die Katholiken inszenieren sich in der Öffentlichkeit einfach einprägsamer. :D

bearbeitet von Julius
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Sprich: Nach meiner Wahrnehmung gab es eine sehr real sichtbare Kirche ohne einen wirklich präsenten Bischof.

 

Meine Wahrnehmung ist eine andere: ich bin zwar in einem protestantisch dominierten Umfeld groß geworden, da wusste man protestantischereits, dass es einen Landesbischof gab, den hat der Normalprotestand aber auch nur ausnahmsweise zu Gesicht bekommen und wenn, wurde er als Bischof nicht mal unbedingt erkannt. Der katholische Bischof war da auch noch für die Protestanten viel präsenter, und wenn der eine Gemeinde besuchte, sind auch Protetanten zusammengerannt, um den Auflauf zu besichtigen. Ich habe vor einiger Zeit mal den Haushalt einer alten Dame aufgelöst und eine Kiste Photos gefunden: da kam der katholische Bischof anscheinend so alle vier oder fünf Jahre mal in die Gemeinde, um den Nachwuchs zu firmen, der sich seit dem letzten Mal angesammelt hatte. Da haben die zur Begrüßung des Bischofs die gelb-weissen Fahnen gehißt, die Glocken geläutet, die Erstkommunionkinder in Erstkommuniongewändern zu einem Ehrenspalier aufgebaut, alle Ministranten mobilisiert, und der Pfarrer stand da in dem Kleidungsstück herum, dessen Namen ich immer vergesse (so ne Art weisses Spitzenhemd über schwarzem langem Rock), die Pfarrer aus den Nachbargemeinden ebenso, der Mesner in feirliches Schwarz gekleidet daneben. ... ganz großer Bahnhof halt. Das Photo stammt so ungefähr von 1949, und ich habe laut gelacht: unter den Gaffern hinter einer Absperrung, die dem Photographen auch ins Bild gerutscht waren, entdeckte ich tatsächlich Klein-Julius mit einigen Kumpels aus dem (evangelischen) Kindergarten nebenan. :lol: An den Bischofsbesuch selbst erinnere ich mich gar nicht mehr.

das ist der theologische hintergrund wie ihn gelumü in http://www.kath.net/news/44725/print/yes beschreibt:

 

"...Im 3. Kapitel von Lumen gentium wird die Einheit von Universalität und Partikularität beschrieben. Vorausgesetzt ist dabei die apostolische Konstitution der Ortskirche. Das bedeutet, dass die Ortskirche ebenso wenig wie die Kirche Christi überhaupt sich durch den Assoziationswillen von einzelnen Christen konstituiert. Vielmehr ist es Christus selbst, der durch seine Apostel und ihre Nachfolger (im munus predicandi, sanctificandi et gubernandi) die Universalkirche in und aus den Ortskirchen als communio ecclesiarum begründet. Von einer Ortskirche kann man nur reden, wenn sie im Bischof, dem Nachfolger der Apostel, sichtbar die Einheit mit den anderen Ortskirchen und die Einheit mit dem Ursprung der Kirche in Christus und den Aposteln verwirklicht. Dies zeigt sich in der Einheit des apostolischen Bekenntnisses und der sakramental-liturgischen Vergegenwärtigung des Heils in Christus. Die Lehre von den Bischöfen als Nachfolger der Apostel, ihrer kollegialen Einheit miteinander und ihrer Einheit mit dem Nachfolger Petri als dem sichtbaren Haupt der ganzen Kirche und des Bischofskollegiums ist also für den katholischen Begriff von Kirche konstitutiv..."

 

ich sehe es etwas einfacher:

 

"Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen."

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ich sehe es etwas einfacher:

 

"Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen."

 

Es steht Dir frei, das so einfach zu sehen wie Du willst. Aber da ich mitnichten im Sinn hatte, einen "theologischen Hintergrund" zu beschreiben, sondern ausschließlich und unmissverständlich auf einen Beitrag von rince reagiert habe, hättest Du freundlicherweise darauf verzichten können, meinen Beitrag als Aufhänger zu benutzen, um Dein damit gar nicht im Zusammenhang stehendes Zitat und Dein bescheidenes Sätzchen dazu zu posten.

bearbeitet von Julius
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Welchen Titel hat Grothe jetzt eigentlich? Ist er unveraendert Weihbischof von Paderborn? Bleibt er dort auch Dompropst?

Grothe bleibt Weihbischof in Paderborn und behält auch seine dortigen Aufgaben. Das sagte er gestern in der Pressekonferenz. Er ist sozusagen ein Teilzeit-Administrator.

 

Merke: Beförderung bei Kirchens bedeutet i.d.R.: Man bekommt nur noch mehr Aufgaben... ;)

bearbeitet von mbo
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Hat Tebartz eigentlich schon ein Titularbistum zugewiesen bekommen?

Sonst wäre er ja mit gestern, 12h, ein episcopus vagans, den es nicht geben darf.

 

 

Ein Emeritus bekommt doch nie ein neues Bistum zugesprochen.

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Ein Emeritus bekommt doch nie ein neues Bistum zugesprochen.

Das dürfte in diesem Fall auch nicht vorgesehen sein.

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Sprich: Nach meiner Wahrnehmung gab es eine sehr real sichtbare Kirche ohne einen wirklich präsenten Bischof.

 

Meine Wahrnehmung ist eine andere: ich bin zwar in einem protestantisch dominierten Umfeld groß geworden, da wusste man protestantischereits, dass es einen Landesbischof gab, den hat der Normalprotestand aber auch nur ausnahmsweise zu Gesicht bekommen und wenn, wurde er als Bischof nicht mal unbedingt erkannt. Der katholische Bischof war da auch noch für die Protestanten viel präsenter, und wenn der eine Gemeinde besuchte, sind auch Protetanten zusammengerannt, um den Auflauf zu besichtigen. Ich habe vor einiger Zeit mal den Haushalt einer alten Dame aufgelöst und eine Kiste Photos gefunden: da kam der katholische Bischof anscheinend so alle vier oder fünf Jahre mal in die Gemeinde, um den Nachwuchs zu firmen, der sich seit dem letzten Mal angesammelt hatte. Da haben die zur Begrüßung des Bischofs die gelb-weissen Fahnen gehißt, die Glocken geläutet, die Erstkommunionkinder in Erstkommuniongewändern zu einem Ehrenspalier aufgebaut, alle Ministranten mobilisiert, und der Pfarrer stand da in dem Kleidungsstück herum, dessen Namen ich immer vergesse (so ne Art weisses Spitzenhemd über schwarzem langem Rock), die Pfarrer aus den Nachbargemeinden ebenso, der Mesner in feirliches Schwarz gekleidet daneben. ... ganz großer Bahnhof halt auf dem Kirchplatz. Das Photo stammt so ungefähr von 1949, und ich habe laut gelacht: unter den Gaffern hinter einer Absperrung, die dem Photographen auch ins Bild gerutscht waren, entdeckte ich tatsächlich Klein-Julius mit einigen Kumpels aus dem (evangelischen) Kindergarten nebenan. :lol: An den Bischofsbesuch selbst erinnere ich mich gar nicht mehr.

Die Katholiken inszenieren sich in der Öffentlichkeit einfach einprägsamer. :D

Natürlich liess sich der Herr Bischof alle Jubeljahre mal blicken zur Massenfirmung, aber das Gemeindeleben funktionierte wunderbar ohne ihn. Und gelb-weisse Fahnen gab/gibt es auch ohne dass ein Bischof zu Besuch kommt.

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Natürlich liess sich der Herr Bischof alle Jubeljahre mal blicken zur Massenfirmung, aber das Gemeindeleben funktionierte wunderbar ohne ihn. Und gelb-weisse Fahnen gab/gibt es auch ohne dass ein Bischof zu Besuch kommt.

 

Ein Bischofsbesuch alle Jubeljahre mal, aus dessen Anlass die gelbweißen Fahnen aus den Kisten geholt und gehisst werden (und auch sonst noch einiges an Brimborium veranstaltet wird), bleibt aber eher im Gedächtnis haften als wenn der gute Mann ganz zivil und ohne Brimborium vorbeischaut. DAS war der Punkt. Nicht die gelbweißen Fahnen als solche. :lol: Der Normalkatholik, der seltener Gottesdienste besucht, weiss dann wenigstens, dass die Diözese vor ein paar Jubeljahren mal nen Bischof gehabt haben muss ... wenn er auch aktuell nicht weiss, ob sie noch einen hat. Selbstverständlich funktionieren Gemeinden auch ohne unmittelbar präsenten und auf Schritt und Tritt wahrnehmbaren Bischof.

 

Aber wie auch immer: es wird jedenfalls im Bistum Limburg nur wenige Ausnahmekatholiken geben, die nicht mitbekommen haben, dass sie im Augenblick ohne amtierenden Bischof sind. :D

bearbeitet von Julius
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Doch, bei mir schon.

 

Es herrscht Entsetzen über die schwerwiegenden Fehler, über die Extravaganzen, die eines Bischofs unwürdig sind.

Und große Fassungslosigkeit, dass Kardinal Lajolo vom Bischof belogen wurde.

Inzwischen gehen die meisten aber wieder über in das übliche Wehklagen, und die eigentlichen Verbrecher sind die Verschwörer in Limburg zusammen mit dem liberalen Bischofs-Kollegen-Pack um Zollitsch, Marx & Co, und natürlich die Medien als verlängerter Arm des Antichristen himself. Und TvE ist weiter das arme Opfer.

 

Soviel Realitätsverlust auf einem Haufen ist immer wieder erstaunlich.

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