Rollin Geschrieben 30. März 2014 Melden Share Geschrieben 30. März 2014 (bearbeitet) Für mich verhält sich TvE so, wie sich alle in der Öffentlichkeit stehenden Personen verhalten - nach außen eine Rolle spielen Nur fehlt mir - wie auch bei allen anderen Skandalen der Kirche - der wirkliche Wille, etwas zu ändern. Hier wird wieder eine Person als Sündenbock vorgeführt - die Struktur, die zu solchen Problemen führte, bleibt wie sie ist. Es ist und wird immer so bleiben, wie kam es hier erklärt Rollin bearbeitet 30. März 2014 von Rollin Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 30. März 2014 Melden Share Geschrieben 30. März 2014 Für mich verhält sich TvE so, wie sich alle in der Öffentlichkeit stehenden Personen verhalten - nach außen eine Rolle spielen Nur fehlt mir - wie auch bei allen anderen Skandalen der Kirche - der wirkliche Wille, etwas zu ändern.... nur mit diesem rollenverhalten kommst du in der öffentlichkeit an. du mußt glaubhaft wirken mit einfachen "wahrheiten". da macht ein schauspieler auch nicht anders. der wille etwas zu ändern, kann nur von der öffentlickeit kommen, indem sie differenzierten wahrheiten raum gibt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 30. März 2014 Melden Share Geschrieben 30. März 2014 Den Effekt gibt es sicherlich. Ob dieser Vorgang allerdings wirklich bei TvE im Vordergrund steht? Auf mich wirkt der Tebartz eher so, als ob er schon lebenslang unter Kritik steht und sich ebenso lange mit den gleichen verhärteten Mitteln zur Wehr setzt. Wirkt doch alles ziemlich gut eingeübt. Wenn man unter Kritik steht, hat man es natürlich nicht leicht. Und das großartige Gerede über die angeblich verpflichtende Kritikfähigkeit, die man eigentlich voraussetzen können müsse, geht mir auch auf den Nerv. Mir scheinen sich da einige Leute gewaltig zu überschätzen. Es ist immer leicht, die Kritikfähigkeit anderer anzumahnen. Und das wirkt dann so, als wäre man selbst Weltmeister in Sachen Kritikfähigkeit. Aber Tebartz scheint mir diesem üblichen Problem noch was draufzusetzen. Wie ich schon vor einiger Zeit schrieb: Ich befürchte, dass es ihm an echten, guten Freunden ermangelt, die diese durchaus normale Schwierigkeit aufgreifen, mit ihm durchsprechen, zu ihm stehen und ihm Mut zu geben, den entscheidenden Schritt zu tun. Lebt man in guten Freundschaften, dann ist dieser Effekt der fehleingeschätzten Positivität nicht so schlimm. Natürlich überschätzt man sich und seine Redlichkeit - besonders unter Druck. Aber wohl dem, der dann gute Freunde hat, die einem den Kopf wieder zurecht rücken. Und, wo Du es schon einmal ansprichst: Ja! Noch mehr als das Kindische fällt mir bei Tebartz das irgendwie Einsame auf. In den ganzen Videos, in den Bildern, in den Berichten. Deshalb sehe ich ihn auch als eine tragische Figur an. Und es ist hier in diesem Thread ja auch schon angemerkt worden, dass er nicht wie jemand wirkt, der solche guten Freunde zu schätzen weiß und sie will. Aber nur auf diese Weise kommt man zu solchen Freunden. Tragisch. Oder? diese persönlichkeitseigenschaften, ich bleibe mal beim narzissmus, gehören zu jedem von uns. allerdings in unterschiedlicher ausprägung und sehr individuellen kombinationen mit anderen eigenschaften. das macht dann die persönlichkeit aus. treten nun bestimmte eigenschaften im übermaß auf, behindern sie dich im leben, spricht man von persönlichkeitsstörung. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inge Geschrieben 30. März 2014 Melden Share Geschrieben 30. März 2014 Und noch was Schönes, ein "Rückspiegel" auf das Vatikan-Magazin (die Hochglanz-Jubelpostille der Erzkonservativen). Im November machte Paul Badde ein exklusives, speichelleckendes Interview mit Terbatz, in dem er sich sogar dazu verstieg, Terbatz mit Ignatius von Antiochien zu vergleichen, der bekanntlich für seinen Glauben von den Löwen zerrissen wurde. Kann sein, dass ihm der Beitrag inzwischen womöglich peinlich ist. Daher hier mit Schadenfreude hervorgezerrt. Aber damit hat er wohl Recht: Für die kirchlichen Hilfswerke und die Spendenbereitschaft treuer Unterstützer ist sein Fall eine Katastrophe. Mal eben das St. Georgswerk aufzulösen für ein paar Kubikmeter "Nero Assoluto" Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 30. März 2014 Melden Share Geschrieben 30. März 2014 um ein bißchen fakten bemüht. aus dem bericht: "Die Ausstattung des Badezimmers des Bischofs mit Sanitärgegenständen (ohne Montage) kostete netto ca. 31.000 € brutto 37.000 €." Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inge Geschrieben 30. März 2014 Melden Share Geschrieben 30. März 2014 „Nero Assoluto“ heißt der Stein, mit dem die Kapelle verkleidet ist; magmatischer Granit, den Feinschliff glitzern lässt. http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kunst/limburger-bischofssitz-der-bau-von-dem-alle-sprechen-12617622-p3.html Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Claudia-Jutta Geschrieben 30. März 2014 Melden Share Geschrieben 30. März 2014 (bearbeitet) @Mecky: Freilich ist er einsam! Wer fähig ist, im 21. Jahrhundert von sich in der dritten Person zu sprechen (wie von Franciscus non papa einst zitiert), ist einsam. Es gab mal einen Satz ("Die Medizin sagt...") an den ich nichts kommen ließ. Für mich gab´s in diesem Bereich das, was Mediziner unter sich sagen, eben: "Die Medizin sagt", und das, was sie dem Volk erzählen: sozusagen die Vulgärmedizin. Zum Glück konnte ich gesundheitliche Folgen, die mich schließlich ahnen ließen, dass mir jemand, der´s selber nicht besser wusste, einen Bären aufgebunden hatte, gerade noch abwenden. Ich warte täglich-monatlich-jährlich auf die Bischofsernennung eines traurigen Menschen, der seine Kaplanszeit verkürzt haben wollte, um schneller Karriere zu machen, und der mich zu Beginn unseres ersten Gesprächs auf seine Amtsgnade hinwies. Da kommt man mit "Rolle" nicht weiter (@Rollin). Da hat jemand sein Sach ganz auf Gott gestellt und führt nun ein sektiererisches Leben inmitten der Weltkirche, um nicht zu sagen: Er ist seine eigene Sekte. bearbeitet 30. März 2014 von Claudia-Jutta Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
nannyogg57 Geschrieben 30. März 2014 Melden Share Geschrieben 30. März 2014 „Nero Assoluto“ heißt der Stein, mit dem die Kapelle verkleidet ist; magmatischer Granit, den Feinschliff glitzern lässt. http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kunst/limburger-bischofssitz-der-bau-von-dem-alle-sprechen-12617622-p3.html Klar, der Bau ist phantastisch. Der Artikel bringt gut das Zwiespältige zum Ausdruck. Ich halte die theologische Aussage des Baues jedoch für falsch, so schön, wie er ist. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
nannyogg57 Geschrieben 30. März 2014 Melden Share Geschrieben 30. März 2014 @Mecky: Freilich ist er einsam! Wer fähig ist, im 21. Jahrhundert von sich in der dritten Person zu sprechen (wie von Franciscus non papa einst zitiert), ist einsam. Es gab mal einen Satz ("Die Medizin sagt...") an den ich nichts kommen ließ. Für mich gab´s in diesem Bereich das, was Mediziner unter sich sagen, eben: "Die Medizin sagt", und das, was sie dem Volk erzählen: sozusagen die Vulgärmedizin. Zum Glück konnte ich gesundheitliche Folgen, die mich schließlich ahnen ließen, dass mir jemand, der´s selber nicht besser wusste, einen Bären aufgebunden hatte, gerade noch abwenden. Ich warte täglich-monatlich-jährlich auf die Bischofsernennung eines traurigen Menschen, der seine Kaplanszeit verkürzt haben wollte, um schneller Karriere zu machen, und der mich zu Beginn unseres ersten Gesprächs auf seine Amtsgnade hinwies. Da kommt man mit "Rolle" nicht weiter (@Rollin). Da hat jemand sein Sach ganz auf Gott gestellt und führt nun ein sektiererisches Leben inmitten der Weltkirche, um nicht zu sagen: Er ist seine eigene Sekte. Ja, das ist nicht mal so selten. Dank Amtsgnade halten sich viele Geweihte für unfehlbar. Denn das ist es, was man mit dieser Haltung postuliert. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
marram Geschrieben 30. März 2014 Melden Share Geschrieben 30. März 2014 „Nero Assoluto“ heißt der Stein, mit dem die Kapelle verkleidet ist; magmatischer Granit, den Feinschliff glitzern lässt. http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kunst/limburger-bischofssitz-der-bau-von-dem-alle-sprechen-12617622-p3.html Klar, der Bau ist phantastisch. Der Artikel bringt gut das Zwiespältige zum Ausdruck. Ich halte die theologische Aussage des Baues jedoch für falsch, so schön, wie er ist. Ja, der Bau strahlt tatsächlich etwas aus. er dürfte auch derzeit ziemlich einzigartig sein. Ob er nun gelungen - im Sinne von in die Restbauten integrierend ist - darüber lässt sich streiten. Ebenso stimme ich ihnen zu, dass der Bau etwas ausstrahlt, dass sich vielleicht in den Augen vieler Gläubiger nicht mehr nit der heutigen Interpretation von Theologie vereinbaren lässt. Was mich aber sehr erstaunt ist das Urteil einiger alter gestandener überzeugten und sogar eher konservatiever Katholiken aus dem Süddeutschen Raum. Sie verglichen den Bau und das Verhalten des Bischofs mit dem von Ludwig II. Weltabgewandt, einsam, sich selbst überhöhend und dies durch Bauten zeigend. Irgendwie verloren in seiner eigenen Welt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
marram Geschrieben 30. März 2014 Melden Share Geschrieben 30. März 2014 um ein bißchen fakten bemüht. aus dem bericht: "Die Ausstattung des Badezimmers des Bischofs mit Sanitärgegenständen (ohne Montage) kostete netto ca. 31.000 € brutto 37.000 €." Fakten. Hab mir inzwischen auch den Bericht durchgelesen. Was mich bei dieser Zahl erschreckt. Da sind keinerlei Montagekosten drin. Ebenso sind da die Kosten für Grundinstallationen (Licht und Wasser/Abwasser) sowie Fliesenspiegel etc. nicht drin. Was nach Durchsicht des Berichtes für mich bleibt, ist: Da hat ein Bischof seinen Traum verwirklicht. Und er hat gewusst, dass das wohl keiner Verstehen wird. Warum sonst die durchnummerierte doppelt versiegelten Biefumschläge usw.? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 30. März 2014 Melden Share Geschrieben 30. März 2014 Ja, das ist nicht mal so selten. Dank Amtsgnade halten sich viele Geweihte für unfehlbar. Denn das ist es, was man mit dieser Haltung postuliert. Ich glaube, dass es nicht wirklich viele sind. Aber leider die falschen. Ausgerechnet diejenigen, die so sehr auf die Amtsgnade abfahren, streben auch noch nach der Macht, mit dieser Amtsgnade "Karriere" zu machen. Verräterisch ist auch die Diktion, nach der Geweihte nicht Macht, sondern Vollmacht haben. Parallel dazu hat man dann keine wirklichen Brüder mehr, dafür aber Mitbrüder. Schade, dass ich Dein Gesicht nicht sehen kann, wenn ich Dir aus meiner Vollmacht heraus zugestehe, eventuell (eben gnadenhalber) von mir als Mitschwester angesehen zu werden. Was würdest Du tun? Laut loslachen? Mich wie einen Mitnapoleon in der entsprechenden Anstalt angucken? Kopfschüttlen? Entrüsten? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 30. März 2014 Melden Share Geschrieben 30. März 2014 diese persönlichkeitseigenschaften, ich bleibe mal beim narzissmus, gehören zu jedem von uns. allerdings in unterschiedlicher ausprägung und sehr individuellen kombinationen mit anderen eigenschaften. das macht dann die persönlichkeit aus. treten nun bestimmte eigenschaften im übermaß auf, behindern sie dich im leben, spricht man von persönlichkeitsstörung. Diese ganzen hübschen Fachbegriffe interessieren mich nicht so sehr. Ich blicke eher auf das Leiden, das jemand erlebt oder anderen zufügt. In der Regel lassen sich Erleben und Zufügen perfekt kombinieren. Leider. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 30. März 2014 Melden Share Geschrieben 30. März 2014 diese persönlichkeitseigenschaften, ich bleibe mal beim narzissmus, gehören zu jedem von uns. allerdings in unterschiedlicher ausprägung und sehr individuellen kombinationen mit anderen eigenschaften. das macht dann die persönlichkeit aus. treten nun bestimmte eigenschaften im übermaß auf, behindern sie dich im leben, spricht man von persönlichkeitsstörung. Diese ganzen hübschen Fachbegriffe interessieren mich nicht so sehr. Ich blicke eher auf das Leiden, das jemand erlebt oder anderen zufügt. In der Regel lassen sich Erleben und Zufügen perfekt kombinieren. Leider. die fachbegriffe sollten denjenigen ansprechen der von "verlogen" und ähnlichem spricht. ich weiß auch ohne fachbegriffe um das leiden. es nimmt aber nichts von der verantwortung weg. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 30. März 2014 Melden Share Geschrieben 30. März 2014 um ein bißchen fakten bemüht. aus dem bericht: "Die Ausstattung des Badezimmers des Bischofs mit Sanitärgegenständen (ohne Montage) kostete netto ca. 31.000 € brutto 37.000 €." Fakten. Hab mir inzwischen auch den Bericht durchgelesen. Was mich bei dieser Zahl erschreckt. Da sind keinerlei Montagekosten drin. Ebenso sind da die Kosten für Grundinstallationen (Licht und Wasser/Abwasser) sowie Fliesenspiegel etc. nicht drin. Was nach Durchsicht des Berichtes für mich bleibt, ist: Da hat ein Bischof seinen Traum verwirklicht. Und er hat gewusst, dass das wohl keiner Verstehen wird. Warum sonst die durchnummerierte doppelt versiegelten Biefumschläge usw.? weißt du wer der organisator war? er hatte ein alter ego. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 30. März 2014 Melden Share Geschrieben 30. März 2014 "...Von dort aus beauftragte er aber noch Anfang des Jahres einen Mitarbeiter mit der Bestellung eines Dienstwagens bei der BMW Behörden Leasing AG in München..." ist wohl ein medienformulierung, die sich erst bestätigen muß. Lt. dem o.g. Artikel recherchiert das Bistum ja schon das Zustandekommen des Vertrages. Ob TvE hier selbst beteiligt war ist m.E, noch nicht erwiesen. Vielleicht wurde nur turnusmäßig ein neues Leasingfahrzeug beschafft. Falls es da einen Rahmenvertrag gibt, über den jährlich ein Neuwagen geleast wird (Bischof müsste man sein...) dann ist gegen die Neubestellung wohl nicht mal was zu sagen. Im Januar war TvE ja noch Bischof von Limburg, wenn auch beurlaubt. Und es hätte schon die Größe eines +Kamphaus gebraucht, um in der Situation zu sagen: "Warten wir doch mit der Neubestellung noch etwas bis daß klar ist wie es weitergeht" (und einen Leasingpartner, der das mitmacht). Eine Größe, die +TvE nun wirklich nicht hat. Des Weiteren steht der Dienstwagen jetzt ja nicht nutzlos rum sondern wird, sobald er geliefert ist (Mai?) dem Apostolischen Vertreter zur Verfügung stehen, und irgendwann dem neuen Bischof. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alfons Geschrieben 30. März 2014 Melden Share Geschrieben 30. März 2014 (bearbeitet) (...) Sie verglichen den Bau und das Verhalten des Bischofs mit dem von Ludwig II. Weltabgewandt, einsam, sich selbst überhöhend und dies durch Bauten zeigend. Irgendwie verloren in seiner eigenen Welt. Uiuiui, ich hoffe, du hast deinen katholisch-konservativen Bekannten klar machen können, dass der Vergleich von Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst mit Ludwig II. Otto Friedrich Wilhelm König von Bayern heftiger hinkt als ein Tausendfüßler mit Holzbein. Vor allem natürlich, weil der Bischofssitz auf dem Limburger Domberg sowohl beim Kitschfaktor als auch zum Glück finanziell um Erhebliches von dem Ensemble Neuschwanstein, Linderhof und Herrenchiemsee entfernt ist. Auch wage ich des fehlenden architektonischen Kitsches halber vorherzusagen, dass die Limburger Herberge "Zum abgehobenen Hirten" nicht - wie Neuschwanstein - auf 1,4 Millionen Besucher jährlich kommen wird. Zwischen "Anschlussverwendung" (Bischof) und Entmündigung (König) liegen meiner Ansicht nach ebenfalls Welten. Zudem: Von einer Verehrung als "Märchenbischof" scheint Herr Tebartz-van Elst zu seinem und unserem Glück derzeit weit entfernt zu sein. Und abendliche Bäder im Starnberger See wird er sich und uns, das hoffe ich inständig, ersparen. Was den Rückzug in Traumwelten angeht, die Weltabgewandtheit und die Einsamkeit, die man sich mit Reitersoldaten (Ludwig II.) oder einem auch kochen könnenden Chauffeur (Franz-Peter I.) vertreibt - nun ja, da scheint es vielleicht doch Berührungspunkte zu geben. Aber das werden deine Bekannten sicher kaum gemeint haben. Alfons bearbeitet 30. März 2014 von Alfons 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 30. März 2014 Melden Share Geschrieben 30. März 2014 um ein bißchen fakten bemüht. aus dem bericht: "Die Ausstattung des Badezimmers des Bischofs mit Sanitärgegenständen (ohne Montage) kostete netto ca. 31.000 € brutto 37.000 €." weiteres: "Im Bereich der Baunebenkosten sind durch Mehrfachbeauftragungen Doppelvergütungen, Änderungsleistungen sowie sonstige Zusatzleistungen Kosten von mehr als brutto ca. 8.300.000 €" "Neugestaltung des Mariengartens (Garten der Stille)... Der Mariengarten befindet sich im Besitz des Bischöflichen Stuhls. Seine Umgestaltung im Werte von rund 789.000 €" Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 30. März 2014 Melden Share Geschrieben 30. März 2014 "...Von dort aus beauftragte er aber noch Anfang des Jahres einen Mitarbeiter mit der Bestellung eines Dienstwagens bei der BMW Behörden Leasing AG in München..." ist wohl ein medienformulierung, die sich erst bestätigen muß. Lt. dem o.g. Artikel recherchiert das Bistum ja schon das Zustandekommen des Vertrages. Ob TvE hier selbst beteiligt war ist m.E, noch nicht erwiesen. Vielleicht wurde nur turnusmäßig ein neues Leasingfahrzeug beschafft. Falls es da einen Rahmenvertrag gibt, über den jährlich ein Neuwagen geleast wird (Bischof müsste man sein...) dann ist gegen die Neubestellung wohl nicht mal was zu sagen. Im Januar war TvE ja noch Bischof von Limburg, wenn auch beurlaubt. Und es hätte schon die Größe eines +Kamphaus gebraucht, um in der Situation zu sagen: "Warten wir doch mit der Neubestellung noch etwas bis daß klar ist wie es weitergeht" (und einen Leasingpartner, der das mitmacht). Eine Größe, die +TvE nun wirklich nicht hat. Des Weiteren steht der Dienstwagen jetzt ja nicht nutzlos rum sondern wird, sobald er geliefert ist (Mai?) dem Apostolischen Vertreter zur Verfügung stehen, und irgendwann dem neuen Bischof. es ist leicht denkbar, dass das ein selbstläufer war. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
chrk Geschrieben 30. März 2014 Melden Share Geschrieben 30. März 2014 (...) Sie verglichen den Bau und das Verhalten des Bischofs mit dem von Ludwig II. Weltabgewandt, einsam, sich selbst überhöhend und dies durch Bauten zeigend. Irgendwie verloren in seiner eigenen Welt. Uiuiui, ich hoffe, du hast deinen katholisch-konservativen Bekannten klar machen können, dass der Vergleich von Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst mit Ludwig II. Otto Friedrich Wilhelm König von Bayern heftiger hinkt als ein Tausendfüßler mit Holzbein. Nun ja, dieses Argument habe ich bisher eher aus Verteidiger-Kreisen gelesen, nach dem Motto: "Ludwig II. hat auch viel Geld ausgegeben, und heute freuen sich alle über die schönen Gebäude, und die Touris bringen das Geld. Wer zuletzt lacht..." Das sie all das nicht mitbedacht haben, was Alfons andeutet, das zeigt ein wenig, wie weit man in diesen Kreisen zu denken in der Lage ist und wie selektiv Informationen verwertet werden. die Limburger Herberge "Zum abgehobenen Hirten" Der war ziemlich böse, aber ich musste trotzdem herzhaft lachen... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 30. März 2014 Melden Share Geschrieben 30. März 2014 http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/kunst/limburger-bischofssitz-der-bau-von-dem-alle-sprechen-12617622-p3.html Klar, der Bau ist phantastisch. Der Artikel bringt gut das Zwiespältige zum Ausdruck. Ich halte die theologische Aussage des Baues jedoch für falsch, so schön, wie er ist. Und mit mehr Offenheit hätte man manche Aspekte der Finanzierung sicherlich leicht rechtfertigen können. Wenn mit 5,7 der 31 Millionen eines der wichtigsten Fachwerkhäuser in Limburg sorgfältig wiederhergestellt wurde, dann sind das möglicherweise gut angelegte Millionen. Klar, Abreissen und Neubauen wäre günstiger gewesen, aber Denkmalschutz hat auch seinen Preis - und seinen Wert. So geht diese gelungene Renovierung im Gesamtbetrag irgendwie unter. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 30. März 2014 Melden Share Geschrieben 30. März 2014 aus dem bericht: 5.3.5 Gründe für das Abweichen von der Kostenschätzung/ -berechnung Ein Änderungsmanagement, welches eine klare Transparenz von geplanten Inhalten mit den dazugehörigen Kosten darstellt, und darauf aufbauende Entscheidungsvorlagen für gewünschte Änderungen, die Veranlasser, Grund, Kosten- und Terminfolgen aufzeigen, existierte nicht. Die Änderungen wurden im laufenden Bauprozess, insbesondere durch den Bauherrn, im Rahmen von Baubesprechungen veranlasst. Hierbei wurde der Punkt Kosten auf Veranlassung des Bauherrn ausgeklammert. Nach Aussagen des Büros Frielinghaus wurde von ihm zwar eine laufende Kostenverfolgung erstellt und mit dem Diözesanbaumeister sporadisch durchgesprochen, eine Übersendung an den Bauherrn sei aber ausdrücklich nicht gewünscht gewesen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Baumfaeller Geschrieben 31. März 2014 Melden Share Geschrieben 31. März 2014 (bearbeitet) Humor ist, wenn man trotzdem lacht: Die Dach- und Fassadenverkleidung der Kapelle in Naturstein Nero Assoluto kosteten ca. brutto 344.000 € , Martin Der Name "Nero assoluto" klingt natuerlich sehr elegant und Italiaenisch. Muss edles und teures Zeug sein. In Wirklichkeit bedeutet es einfach "tiefschwarz" oder "absolut schwarz". Es gibt eine ganze Menge verschiedener Granitsorten, die mehr oder weniger schwarz sind. "Nero assoluto" ist einfach der gleichfoermig schwarze Granit. Das Rohmaterial dafuer ist gar nicht so teuer, kostet meist nur die Haelfte oder ein Drittel von "interessanteren" Granit Platten. (Im Prinzip ist tiefschwarzer Granit eigentlich gar kein Granit, sondern Basalt, wird aber im Bauhandel immer als Granit verkauft). Andererseits ist der tiefschwarze Granit meist haerter als andere Sorten. Und weil er sehr kleine Kristalle hat, und in der Farbe gleichfoermig ist, muss die Verarbeitung viel vorsichtiger und genauer erfolgen als bei anderen Graniten, weil man jeden Fehler sofort sehen kann. Wir haben beinahe gleichzeitig mit Nachbarn unser Haus gebaut, und beide Hauser haben Granit-Arbeitsplatten in der Kueche, und Granit oder Marmor im Wohnzimmer. Wir haben fuer die Kueche einen braeunlichen Granit mit sehr grossen Kristall-Strukturen (Giallo Cariaca Gold) genommen, weil man da keinen Schmutz sieht. War nicht so wahnsinnig teuer. Fuer die feuerfeste Platte unter und hinter dem Holzofen haben wir dann aber zum Ausgleich viel Geld ausgeben, mit "Blue Pearl" Granit. Das Material ist zwar sehr teuer, aber die Bearbeitung war simpel und kostenguenstig. Unsere Nachbarn haben ihre Kuechen-Arbeitsplatten in "absolute black" oder "Nero assolute" machen lassen. Sie hatten zufaellig einen Handwerker gefunden hatten, der die Verarbeitung beinahe kostenlos gemacht hat (er wollte mit Granit-Verarbeitung anfangen, hatte es noch nie probiert, und unsere Nachbarn waren der Probelauf). Im Endeffekt war ihre Kueche dann erheblich billiger als unsere, sieht aber toll aus (die Arbeitsplatte ist einfach komplett schwarz). Der einzige Nachteil: Man sieht jeden Staub und jeden Fingerabdruck. Das interessante an der Limburger Kapelle ist also nicht, dass sie in "Nero assoluto" verkleidet ist. Das ist ein ganz normaler, kostenguenstiger Granit. Sondern dass dort ein gesamtes Gebaeude mit Granitplatten verkleidet wurde, von der Sorte, die man normalerweise fuer Kuechen-Arbeitsplatten oder als Zierwerk im Wohnzimmer verwendet. Und das ist halt teuer. Mit anderen Granitsorten waere es sogar noch teurer geworden. Wenn man sich das resultierende Bauwerk mal ansieht (Wikimedia hat Photos), dann ist das Result schon faszinierend. Die Kapelle ist halt ganz schwarz, und ganz simpel (einfach eine spitz-giebelige Scheune, mit ein paar schmalen Fenstern). Imposant, aber auch etwas erdrueckend. Ich mag zwar die sehr einfache Form, haette aber eine andere Oberflaeche genommen (Holz, beiger Sandstein, irgendwas mit etwas Struktur, nicht nur grosse schwarze Platten). Aber der Geschmack und Stil des Bauwerks sind ja nicht Stein des Anstosses. bearbeitet 31. März 2014 von Baumfaeller 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inge Geschrieben 31. März 2014 Melden Share Geschrieben 31. März 2014 (bearbeitet) Das interessante an der Limburger Kapelle ist also nicht, dass sie in "Nero assoluto" verkleidet ist. Das ist ein ganz normaler, kostenguenstiger Granit. Sondern dass dort ein gesamtes Gebaeude mit Granitplatten verkleidet wurde, von der Sorte, die man normalerweise fuer Kuechen-Arbeitsplatten oder als Zierwerk im Wohnzimmer verwendet. Eben. Nur darum ging es mir. Die gesamte Kapelle wurde mit Naturstein verkleidet, und das ist für eine Außenfassade schon eher das Teuerste vom Teuersten. Ich wollte damit direkt auf helmut antworten, der irgendwas von den Badezimmerkosten anführte, als ob es bei der Natursteinverkleidung nur um die Platte um das Waschbecken herum gegangen wäre. bearbeitet 31. März 2014 von Inge Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 31. März 2014 Melden Share Geschrieben 31. März 2014 Das interessante an der Limburger Kapelle ist also nicht, dass sie in "Nero assoluto" verkleidet ist. Das ist ein ganz normaler, kostenguenstiger Granit. Sondern dass dort ein gesamtes Gebaeude mit Granitplatten verkleidet wurde, von der Sorte, die man normalerweise fuer Kuechen-Arbeitsplatten oder als Zierwerk im Wohnzimmer verwendet. Eben. Nur darum ging es mir. Die gesamte Kapelle wurde mit Naturstein verkleidet, und das ist für eine Außenfassade schon eher das Teuerste vom Teuersten. Ich wollte damit direkt auf helmut antworten, der irgendwas von den Badezimmerkosten anführte, als ob es bei der Natursteinverkleidung nur um die Platte um das Waschbecken herum gegangen wäre. Werdet ihr nicht langsam etwas kleinlich? Wenn ich nach einem kirchlichen Protzbau suche, dann kommt mir doch eher der Peterdom in den Sinn, der immerhin an einer Kirchenspaltung nicht ganz unwesentlich beteiligt war. Der Gebäudekomplex in Limburg ist dagegen doch eher klein-klein, hat gerade mal ein paar Kirchenaustritte provoziert und ist in seiner Gestaltung doch eher von einer gewissen vornehmen Schlichtheit. Selbst die Skandale der Kirchen sind nicht mehr, was sie mal waren. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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