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Tun und Lassen "mancher" Bischöfe


Elima

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Schon dass sein Vortrag verlesen wird, scheint mir "daneben".

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hmm ...

 

irgendwie ...

 

 

mag ich jetzt seit jetzt diesen Würzburger Bischof, aber nur ein wenig.

 

zugegebenermaßen fällt es mir schwer, das jetzt zu schreiben.

 

 

@Bischof Friedhelm Hofmann:

 

danke Dir.

 

Peter.

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Hier mal ein Beispiel von einem katholischen Hassprediger. Bischof Algermissen predigte an Ostern im vollbesetzten Fuldaer Dom:

„Wohin geht der Mensch, der sich von Gott verabschiedet hat?" [...] „Der Mensch ohne Ostern lebt unter der gnadenlosen Devise: Was du bis zu deinem Tode nicht erreicht hast, das hast du verloren“, betonte der Bischof. Der Mensch ohne Auferstehungsglauben werde zu einem „großen Sicherheitsrisiko“ für die Mitwelt, denn seine Hektik und Daseinsangst ließen ihn „zuschlagen und zerstören“. Er gehe buchstäblich über Leichen, ehe er selbst zur Leiche werde. Dies erlebe man gerade in diesen Wochen und Monaten.

 

Kann sich irgendjemand erinnern, daß jemand aus seiner Kirche ihn zurückgepfiffen hätte, vielleicht mal den Gedanken riskiert (und besser noch geäußert) hätte, ein Nichtgläubiger könnte sich beleidigt fühlen? Daß diese Diffamierung nach Wochen und Monaten religiös motivierter Gewalt nicht von besonderen intellektuellen Fähigkeiten zeugt, steht noch einmal auf einem anderen Blatt.

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Hier mal ein Beispiel von einem katholischen Hassprediger. Bischof Algermissen predigte an Ostern im vollbesetzten Fuldaer Dom:

 

„Wohin geht der Mensch, der sich von Gott verabschiedet hat?" [...] „Der Mensch ohne Ostern lebt unter der gnadenlosen Devise: Was du bis zu deinem Tode nicht erreicht hast, das hast du verloren“, betonte der Bischof. Der Mensch ohne Auferstehungsglauben werde zu einem „großen Sicherheitsrisiko“ für die Mitwelt, denn seine Hektik und Daseinsangst ließen ihn „zuschlagen und zerstören“. Er gehe buchstäblich über Leichen, ehe er selbst zur Leiche werde. Dies erlebe man gerade in diesen Wochen und Monaten.

 

Komisch, ich erlebe gerade in diesen Wochen und Monaten, dass vor allem die Menschen über Leichen gehen, die an Gott glauben.

bearbeitet von rince
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Hier mal ein Beispiel von einem katholischen Hassprediger. Bischof Algermissen predigte an Ostern im vollbesetzten Fuldaer Dom:

 

„Wohin geht der Mensch, der sich von Gott verabschiedet hat?" [...] „Der Mensch ohne Ostern lebt unter der gnadenlosen Devise: Was du bis zu deinem Tode nicht erreicht hast, das hast du verloren“, betonte der Bischof. Der Mensch ohne Auferstehungsglauben werde zu einem „großen Sicherheitsrisiko“ für die Mitwelt, denn seine Hektik und Daseinsangst ließen ihn „zuschlagen und zerstören“. Er gehe buchstäblich über Leichen, ehe er selbst zur Leiche werde. Dies erlebe man gerade in diesen Wochen und Monaten.

 

Komisch, ich erlebe gerade in diesen Wochen und Monaten, dass vor allem die Menschen über Leichen gehen, die an Gott glauben.

 

genau das ist mir auch aufgefallen. Aber welcher normale Mensch kann schon die Gedankenwelt eines katholischen Bischofs nachvollziehen.

 

Werner

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"An einen Gott glauben" und "sich von Gott verabschieden" schließt sich nicht zwangsläufig aus.

 

Zumal die Frage ist, ob Gott und Allah wirklich derselbe sein sollen. Ich habe da meine Zweifel.

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Hier mal ein Beispiel von einem katholischen Hassprediger. Bischof Algermissen predigte an Ostern im vollbesetzten Fuldaer Dom: „Wohin geht der Mensch, der sich von Gott verabschiedet hat?" [...] „Der Mensch ohne Ostern lebt unter der gnadenlosen Devise: Was du bis zu deinem Tode nicht erreicht hast, das hast du verloren“, betonte der Bischof. Der Mensch ohne Auferstehungsglauben werde zu einem „großen Sicherheitsrisiko“ für die Mitwelt, denn seine Hektik und Daseinsangst ließen ihn „zuschlagen und zerstören“. Er gehe buchstäblich über Leichen, ehe er selbst zur Leiche werde. Dies erlebe man gerade in diesen Wochen und Monaten.

 

Ich finde das einen dicken Hund. Und zum Schämen.

 

Trotzdem verzichte ich darauf, alle katholischen Bischöfe über diesen Kamm zu scheren und zu verurteilen.

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"An einen Gott glauben" und "sich von Gott verabschieden" schließt sich nicht zwangsläufig aus.

 

Zumal die Frage ist, ob Gott und Allah wirklich derselbe sein sollen. Ich habe da meine Zweifel.

Wenn es nur einen gibt, ist es zwangsläufig derselbe.

Korrekterweise müsste man sagen: Das Bild, das sich die Christen von Gott machen, unterscheidet sich fundamental von dem Bild, das sich die Moslems von Gott machen.

 

Werner

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Trotzdem verzichte ich darauf, alle katholischen Bischöfe über diesen Kamm zu scheren und zu verurteilen.

Habe ich auch nicht getan. Nur festgestellt, daß sich auch keiner von ihnen davon distanziert hat, immerhin etwas, daß wir von unseren muslimischen Mitbürgern alle Nasen lang erwarten.

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Habe ich auch nicht getan.

 

Nein, Du nicht. Das war jemand anders,

 

 

 


Nur festgestellt, daß sich auch keiner von ihnen davon distanziert hat,

 

Du glaubst aber jetzt nicht, dass die jeweils die Predigten aller anderen Bischöfe lesen? Im übrigens geht mir dieses permanente Distanzierungsgeseier sowas von auf den Senkel...

 

Wenn ich Zeit finde, werde ich dem Bischof eine Mail schreiben. Immerhin hat er gesagt, einer meiner Söhne sei ein „großes Sicherheitsrisiko” für die Mitwelt und werde „zuschlagen und zerstören”. Ich bin durchaus geneigt, solche Aussagen persönlich zu nehmen.

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Wenn ich Zeit finde, werde ich dem Bischof eine Mail schreiben. Immerhin hat er gesagt, einer meiner Söhne sei ein „großes Sicherheitsrisiko” für die Mitwelt und werde „zuschlagen und zerstören”. Ich bin durchaus geneigt, solche Aussagen persönlich zu nehmen.

 

"...und buchstäblich über Leichen gehen" hast du noch vergessen. Ja, wir Ungläubigen sind schon schlimme Finger!

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Hier mal ein Beispiel von einem katholischen Hassprediger. Bischof Algermissen predigte an Ostern im vollbesetzten Fuldaer Dom:Wohin geht der Mensch, der sich von Gott verabschiedet hat?" [...] Der Mensch ohne Ostern lebt unter der gnadenlosen Devise: Was du bis zu deinem Tode nicht erreicht hast, das hast du verloren, betonte der Bischof. Der Mensch ohne Auferstehungsglauben werde zu einem großen Sicherheitsrisiko für die Mitwelt, denn seine Hektik und Daseinsangst ließen ihn zuschlagen und zerstören. Er gehe buchstäblich über Leichen, ehe er selbst zur Leiche werde. Dies erlebe man gerade in diesen Wochen und Monaten.

 

Kann sich irgendjemand erinnern, daß jemand aus seiner Kirche ihn zurückgepfiffen hätte, vielleicht mal den Gedanken riskiert (und besser noch geäußert) hätte, ein Nichtgläubiger könnte sich beleidigt fühlen? Daß diese Diffamierung nach Wochen und Monaten religiös motivierter Gewalt nicht von besonderen intellektuellen Fähigkeiten zeugt, steht noch einmal auf einem anderen Blatt.

Ich finde die Predigt furchtbar. Eine Predigt in dem Stil, wir sind die Guten, alle anderen sind die Schlechten, hat mit dem Osterglaube für mich wenig zu tun. Die Gläubigen sollen die Kirche mit dem Gefühl verlassen, dass alle anderen blöd sind. Sorry, aber das ist normalerweise die Aufgabe von Stammtischrunden, Leuten mit Angst und Minderwertigkeitskomplexe den Eindruck zu vermitteln, sie wären allen anderen haushoch überlegen.

 

Wobei, ich glaube, mit den Gottlosen hat er nicht dich gemeint. Wenn seine Auslassungen irgendeinen realen Sinn ergeben sollen, dann muss er Nazis gemeint haben. Sehr nebulös.

 

Vielleicht verwechselt er Realitätsverlust mit Osterglaube.

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Wobei, ich glaube, mit den Gottlosen hat er nicht dich gemeint. Wenn seine Auslassungen irgendeinen realen Sinn ergeben sollen, dann muss er Nazis gemeint haben. Sehr nebulös.

Nein, er hat schon Ungläubige wie mich gemeint, Leute, die meinen, mit ihrem Tode sei ihr persönliches Leben zuende. Er kann sich offenbar nicht vorstellen, daß Menschen etwas tun, wovon sie keinen persönlichen Vorteil haben. Er kann sich nicht vorstellen, daß jemand moralisch handelt, ohne daß ihm mit dem "jüngsten Gericht" gedroht wird, oder daß jemand sich verantwortlich fühlt auch für eine Welt, die er persönlich nicht mehr erlebt, eine Welt, jenseits seiner eigenen Lebensspanne. Ich kann daraus nur schließen, daß er es jedenfalls nicht täte.

 

Gottgläubige haben Angst vor himmlischer Strafe, haben Angst, ihre Hoffnung auf Auferstehung zu gefährden. Gottgläubige, besonders solche mit Osterglauben, gehen also nicht über Leichen. Wenn jemand es doch tut, muß er ein Gottloser sein. Also sind Gottlose eine "Sicherheitsrisiko für die Mitwelt", weil sie über Leichen gehen. So schließt sich der Kreis. Gar nicht nebulös, sondern ganz einfach, und ich höre es von Gottgläubigen nicht zum ersten Mal, wenn auch vielleicht nicht in dieser Deutlichkeit.

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Wobei, ich glaube, mit den Gottlosen hat er nicht dich gemeint. Wenn seine Auslassungen irgendeinen realen Sinn ergeben sollen, dann muss er Nazis gemeint haben. Sehr nebulös.

Nein, er hat schon Ungläubige wie mich gemeint, Leute, die meinen, mit ihrem Tode sei ihr persönliches Leben zuende. Er kann sich offenbar nicht vorstellen, daß Menschen etwas tun, wovon sie keinen persönlichen Vorteil haben. Er kann sich nicht vorstellen, daß jemand moralisch handelt, ohne daß ihm mit dem "jüngsten Gericht" gedroht wird, oder daß jemand sich verantwortlich fühlt auch für eine Welt, die er persönlich nicht mehr erlebt, eine Welt, jenseits seiner eigenen Lebensspanne. Ich kann daraus nur schließen, daß er es jedenfalls nicht täte.

 

Gottgläubige haben Angst vor himmlischer Strafe, haben Angst, ihre Hoffnung auf Auferstehung zu gefährden. Gottgläubige, besonders solche mit Osterglauben, gehen also nicht über Leichen. Wenn jemand es doch tut, muß er ein Gottloser sein. Also sind Gottlose eine "Sicherheitsrisiko für die Mitwelt", weil sie über Leichen gehen. So schließt sich der Kreis. Gar nicht nebulös, sondern ganz einfach, und ich höre es von Gottgläubigen nicht zum ersten Mal, wenn auch vielleicht nicht in dieser Deutlichkeit.

 

Das, was er da in der Predigt ausgeführt hat, sagt wohl einiges mehr über ihn und sein Wesen aus als über irgendwelche Gläubigen und Ungläubigen.

Jedenfalls kann man bei Menschen, die so denken, nur froh sein, das sie Gläubige geworden sind, denn, wie du richtig sagst, kann er sich anscheinend für seine Person nicht vorstellen, ohne drohendes göttliches Gericht ein halbwegs anständiger Mensch zu sein.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Hier mal ein Beispiel von einem katholischen Hassprediger. Bischof Algermissen predigte an Ostern im vollbesetzten Fuldaer Dom: „Wohin geht der Mensch, der sich von Gott verabschiedet hat?" [...] „Der Mensch ohne Ostern lebt unter der gnadenlosen Devise: Was du bis zu deinem Tode nicht erreicht hast, das hast du verloren“, betonte der Bischof. Der Mensch ohne Auferstehungsglauben werde zu einem „großen Sicherheitsrisiko“ für die Mitwelt, denn seine Hektik und Daseinsangst ließen ihn „zuschlagen und zerstören“. Er gehe buchstäblich über Leichen, ehe er selbst zur Leiche werde. Dies erlebe man gerade in diesen Wochen und Monaten.

 

Ich finde das einen dicken Hund. Und zum Schämen.

 

Trotzdem verzichte ich darauf, alle katholischen Bischöfe über diesen Kamm zu scheren und zu verurteilen.

 

Hier ist der ganze Artikel: http://www.bistum-fulda.de/bistum_fulda/presse_medien/liste_pressemeldungen/2016/2016_01/bpd_2016_3/bpd_20160327_Osterpredigt_Bischof.php

Kein Grund zum Schämen.

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Hier ist der ganze Artikel: http://www.bistum-fu...igt_Bischof.phpKein Grund zum Schämen.

 

Den hatte ich bereits gesehen, weil ich den Presseartikel natürlich anhand der offiziellen Lesart geprüft habe. Der Schluss des Artikels ist wörtlich aus der Presseinfo übernommen:

 

Der Mensch ohne Auferstehungsglauben werde zu einem „großen Sicherheitsrisiko“ für die Mitwelt, denn seine Hektik und Daseinsangst ließen ihn „zuschlagen und zerstören“. Er gehe buchstäblich über Leichen, ehe er selbst zur Leiche werde.

 

Und ja, das ist ein Grund zum Schämen.

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Hier ist der ganze Artikel: http://www.bistum-fu...igt_Bischof.phpKein Grund zum Schämen.

 

Den hatte ich bereits gesehen, weil ich den Presseartikel natürlich anhand der offiziellen Lesart geprüft habe. Der Schluss des Artikels ist wörtlich aus der Presseinfo übernommen:

 

Der Mensch ohne Auferstehungsglauben werde zu einem „großen Sicherheitsrisiko“ für die Mitwelt, denn seine Hektik und Daseinsangst ließen ihn „zuschlagen und zerstören“. Er gehe buchstäblich über Leichen, ehe er selbst zur Leiche werde.

 

Und ja, das ist ein Grund zum Schämen.

 

Nein. Das ist eine strenge Auffassung, aber zutreffend.

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Das ist eine strenge Auffassung, aber zutreffend.

 

Du willst also allen Ernstes behaupten, dass mein Sohn ein großes Sicherheitsrisiko darstellt, zuschlagen, zerstören und am Ende über Leichen gehen wird?

 

Ich würde sagen: das passt zu Dir Dir.

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Hier ist der ganze Artikel: http://www.bistum-fu...igt_Bischof.phpKein Grund zum Schämen.

 

Den hatte ich bereits gesehen, weil ich den Presseartikel natürlich anhand der offiziellen Lesart geprüft habe. Der Schluss des Artikels ist wörtlich aus der Presseinfo übernommen:

 

Der Mensch ohne Auferstehungsglauben werde zu einem „großen Sicherheitsrisiko“ für die Mitwelt, denn seine Hektik und Daseinsangst ließen ihn „zuschlagen und zerstören“. Er gehe buchstäblich über Leichen, ehe er selbst zur Leiche werde.

 

Und ja, das ist ein Grund zum Schämen.

 

Nein. Das ist eine strenge Auffassung, aber zutreffend.

 

Nein, Thomas hat schlicht und einfach Recht:

 

Bischof Algernissen geht in seiner Predigt von der (veralteten und falschen) Vorstellung aus, jede Ethik müsse sich notwendigerweise auf Gott beziehen.

 

Ein Grund zum Schämen ist es für mich nur deshalb nicht, weil ich für diese Predigt in keiner Weise verantwortlich bin.

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Hier ist der ganze Artikel: http://www.bistum-fu...igt_Bischof.phpKein Grund zum Schämen.

 

Den hatte ich bereits gesehen, weil ich den Presseartikel natürlich anhand der offiziellen Lesart geprüft habe. Der Schluss des Artikels ist wörtlich aus der Presseinfo übernommen:

 

Der Mensch ohne Auferstehungsglauben werde zu einem „großen Sicherheitsrisiko“ für die Mitwelt, denn seine Hektik und Daseinsangst ließen ihn „zuschlagen und zerstören“. Er gehe buchstäblich über Leichen, ehe er selbst zur Leiche werde.

 

Und ja, das ist ein Grund zum Schämen.

 

Nein. Das ist eine strenge Auffassung, aber zutreffend.

 

Inwiefern "streng"? Und inwiefern zutreffend? Es gibt doch Millionen Menschen ohne Auferstehungsglauben, die diese Thesen leicht widerlegen.

 

Werner

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Hier mal ein Beispiel von einem katholischen Hassprediger. Bischof Algermissen predigte an Ostern im vollbesetzten Fuldaer Dom:

 

„Wohin geht der Mensch, der sich von Gott verabschiedet hat?" [...] „Der Mensch ohne Ostern lebt unter der gnadenlosen Devise: Was du bis zu deinem Tode nicht erreicht hast, das hast du verloren“, betonte der Bischof. Der Mensch ohne Auferstehungsglauben werde zu einem „großen Sicherheitsrisiko“ für die Mitwelt, denn seine Hektik und Daseinsangst ließen ihn „zuschlagen und zerstören“. Er gehe buchstäblich über Leichen, ehe er selbst zur Leiche werde. Dies erlebe man gerade in diesen Wochen und Monaten.

Schönes Beispiel. Wo genau stecken die Fehler?

 

Der erste Satz stellt ein falsches Thema auf. Es geht im Folgenden nicht um Menschen, die sich von Gott verabschiedet hätten, sondern um Menschen, die keinen Auferstehungsglauben haben. Das sind aber zwei sehr verschiedene Gruppen. Darüber darf auch das vereinnahmende "der Mensch" nicht hinwegtäuschen.

 

Die "Hektik und Daseinsangst" haben vielleicht ein fundamentum in re. Hektik und Daseinsangst können tatsächlich ein mögliche Folge davon sein, wenn man an ein zeitlich begrenztes Leben glaubt. Gerade das "carpe diem" kann ja sehr egozentriert verstanden werden: "Suche in jeder Sekunde des Lebens nach DEINEM Gewinn". Allerdings gibt es ja auch Leute, die den Gewinn betont nicht-egozentrisch sehen, sondern die den wahren Gewinn in der Freude am Wohlergehen anderer finden. Das kann sogar die Hektik und die Daseinsangst noch steigern - man sorgt sich nicht mehr nur um sein eigenes Leben und fürchtet nicht nur Schaden für sich, sondern gleich noch für andere.

 

Algermissen scheint da was gefunden zu haben, was es tatsächlich gibt. Aber er stellt diese Folgen einfach als die einzig mögliche Folge dar.

 

Den entscheidenden Fehler begeht er, indem er die andere Seite nicht sieht. Blinder Fleck. Nicht nur das, was er sagt, ist problematisch, sondern vor allem das, was er nicht sagt.

 

Selbstmordattentäter sind nämlich oftmals Menschen mit sogar herausragend starkem Glauben an eine Auferstehung. Der "Hektik und Daseinsangst"-Dynamik sind sie zwar glücklich entkommen. Aber dem Heilsegoismus sind sie dafür noch viel schlimmer in die Hände gefallen. Hektik und Daseinsangst sind dummerweise keineswegs die einzige Wurzel für gemeingefährliche Lebenskonzepte. EINE Wurzel hat Algermissen erkannt. Schön, schön. Die ganzen anderen Wurzeln (und zwar noch weitaus wirksamere) übersieht er geflissentlich. Vor allem übersieht er, dass Auferstehungsglaube selbst zur Wurzel (oder besser: Zum Energiespender) für gemeingefährliche Lebenskonzepte werden kann.

 

Es gibt nämlich immer zweierlei Aspekte am Glauben:

1. Die Glaubensstärke

2. Die Glaubens-Ausprägung.

 

Bei einem Selbstmordattentäter mag die Glaubensstärke so groß sein, wie sie will. Geht die Glaubens-Ausprägung allerdings in die gewaltbereite Richtung, dann wird sein Glaube umso gefährlicher, je größer die Glaubensstärke ist.

 

Und bei der Glaubensausprägung hätte ich sowohl im Christentum, als auch im Judentum als auch im Islam deutliche Anfragen. Da lässt man sich oftmals von den übelsten Stellen der jeweiligen Schrift prägen. Wenn man sich schon nicht mehr über Schriftstellen aufregt, die Gewalttaten verherrlichen, glorifizieren, als Lösung von Problemen oder als direktes Wirken des jeweiligen Gottes propagiert werden, dann hängt in dieser Richtung eben einiges schief. Und diese Schieflage kann "gewaltige" Folgen haben, wie man sie immer wieder in der Geschichte der jeweiligen Religion nachlesen kann. Und bei der Auswahl dessen, wodurch Religionen ihre Anhänger prägen, erweisen sich die Religionen häufig als ziemlich verantwortungslos.

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Geht die Glaubens-Ausprägung allerdings in die gewaltbereite Richtung, dann wird sein Glaube umso gefährlicher, je größer die Glaubensstärke ist.

 

Der Predigttext steht nicht im luftleeren Raum. Er bezieht sich schon durch Ort und Zeit auf das Sterben und die Auferstehung Christi. Die Identifikation Christi mit einem Selbstmordattentäter ist da doch einigermaßen abwegig.

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Das ist eine strenge Auffassung, aber zutreffend.

 

Du willst also allen Ernstes behaupten, dass mein Sohn ein großes Sicherheitsrisiko darstellt, zuschlagen, zerstören und am Ende über Leichen gehen wird?

 

Ich würde sagen: das passt zu Dir Dir.

 

 

Es ist nicht einfach nur eine Unverschämtheit gegenüber Nichtgläubigen, es ist vor allem ein Irrtum. Es ist eine Fehltheorie darüber, wie das Verhalten zwischen Menschen, wie Gesellschaften von Menschen funktionieren. Das könnte man übrigens schon lange wissen, denn menschliche Gesellschaften gab es schon lange vor dem Christentum. Weder haben diese Gesellschaften schlechter funktioniert, noch wurde das Zusammenleben der Menschen besser durch das Christentum. Das einzige, was zugenommen hat, war die Scheinheiligkeit. (Sorry, den konnte ich mir jetzt nicht verkneifen).

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