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Tun und Lassen "mancher" Bischöfe


Elima

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Was soll man in einem solchen Falle mit ihm anfangen? Der ist doch erst Mitte 50. In ein Kloster stecken?

 

Es scheint so zu sein, dass der Mann schlichtweg nicht krisenfest ist und in angespannter Situation neben der Spur läuft. Wenn es so ist, wie Stepp es geschrieben hat, dann war es unter Umständen auch nicht ohne weiteres möglich, zu erkennen, dass man sich mit seiner Berufung als Diözesanbischof ein Riesenproblem einhandelt. Denn ein Diözesanbischof wird eben üblicherweise dann richtig gebraucht, wenn es kriselt. Und dann sollte er nicht entgleisen und neben der Spur im Zickzack laufen, sondern vernünftig moderieren und wenn das nicht hilft, handeln und eingreifen. Und nicht wie ein aufstampfendes kleines Kind die "Süddeutsche" pressewirksam kündigen: "Denen haben wir es aber gezeigt!".

 

Also muss man ihm einen Posten geben, wo er diese Eigenschaften eben nicht benötigt. Bedauerlicherweise ist nun mal ein Bischof irgendwie ein Führungsamt, so dass eigentlich nur die Funktion eines Auxiliarbischofs oder eines verbischoften (eine Wortanalogie zu "verbeamtet") gehobenen Sachbearbeiters in der Kurie übrig bleibt. Wenn er seine bischöflichen Funktionen auch weiterhin nutzen soll.

 

Dies alles unter der Voraussetzung, dass er der Kern des Problems ist, wovon ich inzwischen - auch unter Berücksichtigung des sehr problematischen Generalvikars - ausgehe - denn einen problematischen GV, der dazu noch 75 Jahre alt ist, kann man durchaus ehrenhaft in den Ruhestand bekommen.Wenn man will.

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Dies alles unter der Voraussetzung, dass er der Kern des Problems ist, wovon ich inzwischen - auch unter Berücksichtigung des sehr problematischen Generalvikars - ausgehe - denn einen problematischen GV, der dazu noch 75 Jahre alt ist, kann man durchaus ehrenhaft in den Ruhestand bekommen.Wenn man will.

 

Ja eben. Wenn er gewollt hätte, wäre er den Generalvikar schon vor ein paar Monaten ehrenhaft losgeworden. Aber "als Diözesnabischof" hat er ihn gebeten, im Amt zu bleiben.

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Was soll man in einem solchen Falle mit ihm anfangen? Der ist doch erst Mitte 50. In ein Kloster stecken?

Warum nicht? Es geht schließlich um die Kirche, und ich dachte eigentlich, da wird das Beten als etwas sehr wertvolles angesehen, und das könnte er im Kloster den ganzen Tag tun.

 

Werner

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Was soll man in einem solchen Falle mit ihm anfangen? Der ist doch erst Mitte 50. In ein Kloster stecken?

Warum nicht? Es geht schließlich um die Kirche, und ich dachte eigentlich, da wird das Beten als etwas sehr wertvolles angesehen, und das könnte er im Kloster den ganzen Tag tun.

 

Werner

Man denke nur an das Vorbild von Benedikt XVI.

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Der bleibt in Limburg. Die sollen sich halt zusammenraufen. Wenn ein Bischof von einflußreichen Kreisen von vornherein abgelehnt wird, schaukelt sich das halt auf. wenn der Spiegel zur Entlassung eines Bischofs rät, wäre ich schon skeptisch.

Du verdrehst die Geschichte. Der Mann wurde als pastorale Wunderwaffe am Anfang euphorisch, auch von Kamphaus und seinem großen Förderer Lettmann, begrüßt. "Von vornherein" ist schlicht unwahr. Die Sache hat sich erst im Laufe der Zeit so gewandelt und eskaliert, seitdem die Staatsanwaltschaft gegen ihn ermittelt.

 

Daß der Vorgänger ihn begrüßt ist eine Selbstverständlichkeit. Ich kann mich schon erinnern, daß auch hier im Forum von Anfang an gemäkelt wurde. Das macht es gerade einem führungsunerfahrenen Bischof nicht leichter, unverkrampft auf ein Amt loszugehen. Diese Geschichte mit dem Bischofspalast wurde zB viel früher angerührt, kritikwürdig ist der Umgang des Bischofs mit der Öffentlichkeitsarbeit. Aber das ist generell keine Stärke des deutschen Episkopats.

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Was soll man in einem solchen Falle mit ihm anfangen? Der ist doch erst Mitte 50. In ein Kloster stecken?

Er könnte eine Wohngemeinschaft mit einem der beiden emeritierten Augsburger Bischöfe gründen. :evil:

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Daß der Vorgänger ihn begrüßt ist eine Selbstverständlichkeit. Ich kann mich schon erinnern, daß auch hier im Forum von Anfang an gemäkelt wurde. Das macht es gerade einem führungsunerfahrenen Bischof nicht leichter, unverkrampft auf ein Amt loszugehen. Diese Geschichte mit dem Bischofspalast wurde zB viel früher angerührt, kritikwürdig ist der Umgang des Bischofs mit der Öffentlichkeitsarbeit. Aber das ist generell keine Stärke des deutschen Episkopats.

Es ist korrekt, dass der Umzug auf den Domberg bereits vor seinem Amtsantritt beschlossen war, aber das dieser ganze Bau diese Dimensionen (mitsamt Kapelle) bekommen hat, wurde durch den Herrn Bischof persönlich entschieden. Die Kommunikation ist sicherlich das Hauptproblem und wenn dieses Problem nicht wäre, würden alle anderen bedeutend kleiner wirken, aber es ist eben nicht das einzige Problem. Wenn ein Bischof an seinem Konsultorenkollegium und am Heiligen Stuhl vorbei ein Haus in der finanziellen Größenordnung baut, ist das ein Problem. Wenn ein Bischof lügt, ist das ein Problem usw.

 

Diese Krise ist nun wirklich haus- und nicht mediengemacht.

bearbeitet von Stepp
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Was soll man in einem solchen Falle mit ihm anfangen? Der ist doch erst Mitte 50. In ein Kloster stecken?

Er könnte eine Wohngemeinschaft mit einem der beiden emeritierten Augsburger Bischöfe gründen. :evil:

 

Jetzt, wo Du's sagst: die Villa Barbara wäre ja ja geräumig genug. Aber dem Bistum Eichstätt noch einen ausgedienten Bischof aufhalsen?

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Diese Krise ist nur wirklich haus- und nicht mediengemacht.

 

Mediengemacht sicher nicht, aber erheblich verstärkt. Und zudem auf ein falsches Gleis geschoben, es wird eine Lösung angestrebt, wie in der Politik üblich. Auch Bischjöfe haben Anspruch auf christlichen Umgang mit ihnen. (Der Umgang mit Bischof Mixa gibt leider das schlechte Vorbild.)

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Und zudem auf ein falsches Gleis geschoben, es wird eine Lösung angestrebt, wie in der Politik üblich. Auch Bischjöfe haben Anspruch auf christlichen Umgang mit ihnen.

Wenn er den Pflichten seines Amtes, zu denen in der heutigen Zeit selbstverständlich auch ein angemessener Kommunikationsstil gehört, nicht gerecht werden kann, wonach es für mich sehr stark aussieht, muss es natürlich eine Lösung "wie in der Politik üblich" geben. Es ist dem Bistum überhaupt nicht geholfen, wenn man das Bischofsamt pseudotheologisch solange überhaupt, bis der gute Mann unantastbar ist. Wenn er nicht in der Lage ist, sein Amt ordnungsgemäß auszuüben, muss er gehen. So einfach nicht das.

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Diese Krise ist nur wirklich haus- und nicht mediengemacht.

 

Mediengemacht sicher nicht, aber erheblich verstärkt. Und zudem auf ein falsches Gleis geschoben, es wird eine Lösung angestrebt, wie in der Politik üblich. Auch Bischjöfe haben Anspruch auf christlichen Umgang mit ihnen. (Der Umgang mit Bischof Mixa gibt leider das schlechte Vorbild.)

Christlicher Umgang bedeutet aber nicht, jemanden auf Biegen und Brechen im Amt verlassen zu müssen.

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Und zudem auf ein falsches Gleis geschoben, es wird eine Lösung angestrebt, wie in der Politik üblich. Auch Bischjöfe haben Anspruch auf christlichen Umgang mit ihnen.

Wenn er den Pflichten seines Amtes, zu denen in der heutigen Zeit selbstverständlich auch ein angemessener Kommunikationsstil gehört, nicht gerecht werden kann, wonach es für mich sehr stark aussieht, muss es natürlich eine Lösung "wie in der Politik üblich" geben. Es ist dem Bistum überhaupt nicht geholfen, wenn man das Bischofsamt pseudotheologisch solange überhaupt, bis der gute Mann unantastbar ist. Wenn er nicht in der Lage ist, sein Amt ordnungsgemäß auszuüben, muss er gehen. So einfach nicht das.

 

Es hat mit Theologie nichts zu tun, wenn man jemand dabei unterstützt, seine Sache besser zu machen. M.E. st hier zunächst das Bischofskollegium in der Pflicht, etwa durch Abordnung kompetenter Helfer.

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Es hat mit Theologie nichts zu tun, wenn man jemand dabei unterstützt, seine Sache besser zu machen. M.E. st hier zunächst das Bischofskollegium in der Pflicht, etwa durch Abordnung kompetenter Helfer.

1. Wäre dies, wenn überhaupt, Aufgabe des Heiligen Vaters, da es keine Oberbischöfe gibt, die sich da einfach einzumischen hätten und 2. darf ich Dich daran erinneren, dass der Bischof bereits einen Kommunikationsberater eingestellt und dann wieder entlassen hat, weil er keine Beratung wünscht.

 

Wenn der Herr Bischof Hilfe benötigt, muss er darum ersuchen. Aber er tut seit Monaten das genaue Gegenteil.

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Diese Geschichte mit dem Bischofspalast wurde zB viel früher angerührt, kritikwürdig ist der Umgang des Bischofs mit der Öffentlichkeitsarbeit.

 

Kritikwürdig ist an diesem Bischof vor allem, dass er in einer Erklärung an Eides Statt lügt.

bearbeitet von Clown
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Was soll man in einem solchen Falle mit ihm anfangen? Der ist doch erst Mitte 50. In ein Kloster stecken?

Am besten, er erkundigt sich mal bei Bischof Walter Mixa! ;)
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Diese Geschichte mit dem Bischofspalast wurde zB viel früher angerührt, kritikwürdig ist der Umgang des Bischofs mit der Öffentlichkeitsarbeit.

 

Kritikwürdig ist an diesem Bischof vor allem, dass er in einer Erklärung an Eides Statt lügt.

Das meint kam wohl mit "Öffentlichkeitsarbeit".

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der Anführer der presbyteralen APO ist ausgerechnet ein stockkonservativer Kirchenrechtler

Dieser zu Eltz scheint übrigens wirklich in keiner Weise ein linker Spinner zu sein. Diesem Interview entnehme ich, dass es sich bei ihm um einen regelmäßigen Soutanenträger handelt. Damit scheint mir die Verschwörungstheorie, dass es sich hier um linke Katholiken handelt, die einen rechtgläubigen Bischof sturmreif schießen wollen, schon mal mindestens fragwürdig.

bearbeitet von Stepp
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Franciscus non papa

kleine Richtigstellung, der Stadtdekan von Frankfurt heisst Johannes zu Eltz.

 

Ein konservativer, intelligenter und integerer Mann.

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Dieser zu Elst

Achtung, Tebartz- van Elst ist der Bischof, Eltz der Stadtdekan. Und ja, er war bisher nicht gerade als Revoluzzer bekannt. Aus altem Adel stammend (er ist ein Onkel von Karl-Theodor zu Guttenberg), die Familie stand immer schon dem Malteserorden nahe, hat er an der Gregoriana in Kirchenrecht promoviert und war dann Offizial des Bistums Limburg. Alles nichts, was auf einen Helmut Schüller II hinweist. Das macht die Sache ja so bemerkenswert.

bearbeitet von chrk
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Der Mann wurde als pastorale Wunderwaffe am Anfang euphorisch, auch von Kamphaus und seinem großen Förderer Lettmann, begrüßt. "Von vornherein" ist schlicht unwahr. Die Sache hat sich erst im Laufe der Zeit so gewandelt und eskaliert, seitdem die Staatsanwaltschaft gegen ihn ermittelt.

Ich habe gehört, van Elst habe eine hervorragende pastoraltheologische Habilitationsschrift abgegeben. Und im Münster scheint er als Weihbischof auch nicht negativ aufgefallen zu sein.

Der Mann scheint in der Theorie gut zu sein, nur mit der Umsetzung in die Praxis hapert es.

Leider nicht der erste solche Fall im deutschen Episkopat.

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Ich habe gehört, van Elst habe eine hervorragende pastoraltheologische Habilitationsschrift abgegeben. Und im Münster scheint er als Weihbischof auch nicht negativ aufgefallen zu sein.

Der Mann scheint in der Theorie gut zu sein, nur mit der Umsetzung in die Praxis hapert es.

Leider nicht der erste solche Fall im deutschen Episkopat.

 

Es ist auch eine wunderliche Rekrutierungsstrategie, herausragende Akademiker für Posten zu suchen, die nur minimale akademische Anforderungen stellen. Das Bischofsamt erfordert, so jedenfalls mein laienhafter und unqualifizierter Eindruck, 60 % administrative Fähigkeiten, 20 % Öffentlichkeitsbegabung und 20 % "seelsorgerische Talente".

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Ich habe gehört, van Elst habe eine hervorragende pastoraltheologische Habilitationsschrift abgegeben. Und im Münster scheint er als Weihbischof auch nicht negativ aufgefallen zu sein.

Der Mann scheint in der Theorie gut zu sein, nur mit der Umsetzung in die Praxis hapert es.

Leider nicht der erste solche Fall im deutschen Episkopat.

 

Es ist auch eine wunderliche Rekrutierungsstrategie, herausragende Akademiker für Posten zu suchen, die nur minimale akademische Anforderungen stellen. Das Bischofsamt erfordert, so jedenfalls mein laienhafter und unqualifizierter Eindruck, 60 % administrative Fähigkeiten, 20 % Öffentlichkeitsbegabung und 20 % "seelsorgerische Talente".

 

Was doch aus für eine ganz grundlegende Reform des Episkopat spräche: in Glaubens- und Liturgiefragen Zuständigkeit des Bischofs, in Administrations-, Bau-, Kosten- und ähnlichen Fragen Zuständigkeit kollegial und demokratisch organisierter Laiengremien.

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