Soleil Geschrieben 20. Februar 2008 Melden Share Geschrieben 20. Februar 2008 Hallo Ihr Lieben, ich habe mal wieder eine Frage. Ein befreundetes Paar möchte gerne in Frankreich katholisch heiraten (in Deutschland standesamtlich). Sie ist Protestantin und er katholisch, allerdings nicht gefirmt. Außerdem würden sie am liebsten ganz allein in einer kleinen Kirche auf dem Land heiraten. Ist das möglich? Wo könnte es Probleme geben? Ich danke Euch für Eure Antworten! PS. Ausnahmsweise würde ich mich über eher praktische Antworten als theoretische Diskussionen freuen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lothar1962 Geschrieben 20. Februar 2008 Melden Share Geschrieben 20. Februar 2008 ... möchte gerne in Frankreich katholisch heiraten Lebt einer von beiden in Frankreich bzw. ist Franzose? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 20. Februar 2008 Melden Share Geschrieben 20. Februar 2008 Hallo Ihr Lieben, ich habe mal wieder eine Frage. Ein befreundetes Paar möchte gerne in Frankreich katholisch heiraten (in Deutschland standesamtlich). Sie ist Protestantin und er katholisch, allerdings nicht gefirmt. Außerdem würden sie am liebsten ganz allein in einer kleinen Kirche auf dem Land heiraten. Ist das möglich? Wo könnte es Probleme geben? Ich danke Euch für Eure Antworten! PS. Ausnahmsweise würde ich mich über eher praktische Antworten als theoretische Diskussionen freuen. Meine Frau und ich haben vor vielen Jahren als in Deutschland wohnende Deutsche im benachbarten Ausland geheiratet. Ich glaube aber nicht, dass sich die Voraussetzungen, unter denen das möglich ist, weitdem wesentlich geändert haben. Da es sich um eine katholische Trauung handeln soll, ist zuallererst das Pfarramt zuständig, in dessen Bereich der katholische Partner wohnt. Alle Fragen, die sich daraus ergeben, dass ein Partner evangelisch ist oder der katholische Partner nicht gefirmt ist, sind hier mit dem zuständigen Pfarrer zu klären. Wenn alles geklärt ist und einer katholischen Trauung hier nichts im Wege steht, werden die erforderlichen Papiere vom Pfarramt an das Offizialat des jeweiligen Bistums geschickt, wo eine Art Unbedenklichkeitsbescheinigung ausgestellt wird. Das Papier hat einen Namen, aber den weiss ich nicht mehr. Dieses Papier ist dem Pfarrer im Ausland vorzulegen, der die Trauung vornehmen soll. Ohne dieses Papier - nix kirchliche Trauung. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 20. Februar 2008 Melden Share Geschrieben 20. Februar 2008 Hallo Ihr Lieben, ich habe mal wieder eine Frage. Ein befreundetes Paar möchte gerne in Frankreich katholisch heiraten (in Deutschland standesamtlich). Sie ist Protestantin und er katholisch, allerdings nicht gefirmt. Außerdem würden sie am liebsten ganz allein in einer kleinen Kirche auf dem Land heiraten. Ist das möglich? Wo könnte es Probleme geben? Ich danke Euch für Eure Antworten! PS. Ausnahmsweise würde ich mich über eher praktische Antworten als theoretische Diskussionen freuen. Rein theoretisch möglich, aber ... ... die beiden benötigen die Demissio ("Überweisung") an den trauenden Priester. ... er benötigt die Erlaubnis seines Bischofs um eine Protestantin zu heiraten. ... eine katholische Trauung erfordert mind. 5 Personen: Braut, Bräutigam, Priester und zwei Trauzeugen. Ganz allein geht also schon mal nicht. Auch wenn Du keine theoretische Diskussion möchtest: - warum "allein" Heiraten? Eine katholische Eheschließung ist ein öffentlicher Akt. - warum "nicht gefirmt"? In jedem Bistum gibt es genügend Firmtermine zu denen er gehen könnte. Einfach seinen Ortspfarrer ansprechen. - warum eigentlich Frankreich? Irgendeine über die Romantik hinausgehende Verbindung? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Valentine Geschrieben 20. Februar 2008 Melden Share Geschrieben 20. Februar 2008 Andere Frage: wie sieht es mit der Variante aus, in Frankreich mit aus D importiertem Priester zu heiraten? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 20. Februar 2008 Melden Share Geschrieben 20. Februar 2008 Andere Frage: wie sieht es mit der Variante aus, in Frankreich mit aus D importiertem Priester zu heiraten? Ich gehe davon aus, dass das geht, wenn die notwendigen Delegationen vorliegen. Kirchlich gesehen ist das einfach eine andere Diözese. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Valentine Geschrieben 20. Februar 2008 Melden Share Geschrieben 20. Februar 2008 Andere Frage: wie sieht es mit der Variante aus, in Frankreich mit aus D importiertem Priester zu heiraten? Ich gehe davon aus, dass das geht, wenn die notwendigen Delegationen vorliegen. Kirchlich gesehen ist das einfach eine andere Diözese. Wo bekommt man diese Delegationen? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 20. Februar 2008 Melden Share Geschrieben 20. Februar 2008 Andere Frage: wie sieht es mit der Variante aus, in Frankreich mit aus D importiertem Priester zu heiraten? Nicht anders als in Deutschland mit importierten Priestern aus anderen deutschen Pfarreien. Der zuständige Pfarrer muss die Erlaubnis geben, und die Erlaubnis ist an den Nachweis bestimmter Voraussetzungen gebunden. Sowas wissen die in diesem Falle zu exportierenden Priester. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 20. Februar 2008 Melden Share Geschrieben 20. Februar 2008 Andere Frage: wie sieht es mit der Variante aus, in Frankreich mit aus D importiertem Priester zu heiraten? Nicht anders als in Deutschland mit importierten Priestern aus anderen deutschen Pfarreien. Der zuständige Pfarrer muss die Erlaubnis geben, und die Erlaubnis ist an den Nachweis bestimmter Voraussetzungen gebunden. Sowas wissen die in diesem Falle zu exportierenden Priester. Ein ergfänzender Hinweis: Der importierte Priester benötigt weiterhin eine Delegation am Ort, also vom dortigen Bischof oder Pfarrer. Der dortige Pfarrer braucht die Überweisung des deutsche Heimatpfarrers. Am besten an das zuständige Pfarramt wenden, die sollten alle nötigen Formulare nebst Erklärung haben und können ggf. die Kirchenrechtsstelle des Bistums anfragen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 20. Februar 2008 Melden Share Geschrieben 20. Februar 2008 Und ich werde noch an der Frage, warum überhaupt der Aufwand wenn man in D auch in der Sakristei heiraten kann, ersticken. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 20. Februar 2008 Melden Share Geschrieben 20. Februar 2008 Und ich werde noch an der Frage, warum überhaupt der Aufwand wenn man in D auch in der Sakristei heiraten kann, ersticken. Selber schuld. Wer ist schon sooo neugierig! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Soleil Geschrieben 20. Februar 2008 Autor Melden Share Geschrieben 20. Februar 2008 Vielen Dank für die schnellen Antworten, das hilft schon viel weiter! Ich versuche mal, die Zwischenfragen einigermaßen zu beantworten... Also warum Frankreich, weiß ich nicht sicher. Sie haben beide Familie dort, er ist auch Franzose, aber ich glaube, es sind eher romantische Gründe... Warum er nicht gefirmt ist, weiß ich leider nicht. Soweit ich weiß, war er in seine "Jugend" nicht besonders in die Kirche bzw. Gemeinde eingebunden und hat sich wohl auch nicht besonders darum gesorgt, warum man gefirmt wird oder nicht. Mehr weiß ich leider selbst nicht, aber ich freue mich trotzdem über die Tipps! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Valentine Geschrieben 20. Februar 2008 Melden Share Geschrieben 20. Februar 2008 Und ich werde noch an der Frage, warum überhaupt der Aufwand wenn man in D auch in der Sakristei heiraten kann, ersticken. Vielleicht weil es für den großen Tag der Partnerschaft neben dem Sakrament doch auch ein bisschen Romantik sein darf? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Soleil Geschrieben 20. Februar 2008 Autor Melden Share Geschrieben 20. Februar 2008 Und ich werde noch an der Frage, warum überhaupt der Aufwand wenn man in D auch in der Sakristei heiraten kann, ersticken. Vielleicht weil es für den großen Tag der Partnerschaft neben dem Sakrament doch auch ein bisschen Romantik sein darf? Da kann ich mich nur anschließen. Wenn man sich so manche "Traumhochzeit" anschaut, finde ich, dass der Wunsch, im nahen Ausland zu heiraten, zumal schlicht und in kleinem Kreis, wirklich noch im Rahmen ist...aber das ist Ansichtssache. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Valentine Geschrieben 20. Februar 2008 Melden Share Geschrieben 20. Februar 2008 Da kann ich mich nur anschließen. Wenn man sich so manche "Traumhochzeit" anschaut, finde ich, dass der Wunsch, im nahen Ausland zu heiraten, zumal schlicht und in kleinem Kreis, wirklich noch im Rahmen ist...aber das ist Ansichtssache. Davon werden wir unser Flöchen zwar so schnell nicht überzeugen, aber ich sehe das mittlerweile genauso. Es soll ja eine Traumhochzeit für das Paar sein und nicht das, wovon vielleicht die Verwandtschaft träumt Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 20. Februar 2008 Melden Share Geschrieben 20. Februar 2008 Und ich werde noch an der Frage, warum überhaupt der Aufwand wenn man in D auch in der Sakristei heiraten kann, ersticken.Vielleicht weil es für den großen Tag der Partnerschaft neben dem Sakrament doch auch ein bisschen Romantik sein darf? Und da reichen nicht ein Blumenstrauß, zwei Kerzen und zwei Menschen, die sich lieben? Romantik hin oder her, aber in erster Linie geht es bei einer katholischen Trauung um die öffentliche Konsenserklärung (weshalb ich wenig Hemmungen habe in einer Kirche in der gerade getauft oder geheiratet wird sitzen zu bleiben). Wenn er Franzose ist, kann ich ja verstehen, daß er drüben heiraten will - allerdings hätte ich dann vermutet, daß er in seiner Heimatgemeinde getraut werden möchte, die aber wohl nicht zur Debatte steht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alouette Geschrieben 20. Februar 2008 Melden Share Geschrieben 20. Februar 2008 Und ich werde noch an der Frage, warum überhaupt der Aufwand wenn man in D auch in der Sakristei heiraten kann, ersticken.Vielleicht weil es für den großen Tag der Partnerschaft neben dem Sakrament doch auch ein bisschen Romantik sein darf? Und da reichen nicht ein Blumenstrauß, zwei Kerzen und zwei Menschen, die sich lieben? Romantik hin oder her, aber in erster Linie geht es bei einer katholischen Trauung um die öffentliche Konsenserklärung (weshalb ich wenig Hemmungen habe in einer Kirche in der gerade getauft oder geheiratet wird sitzen zu bleiben). Wenn er Franzose ist, kann ich ja verstehen, daß er drüben heiraten will - allerdings hätte ich dann vermutet, daß er in seiner Heimatgemeinde getraut werden möchte, die aber wohl nicht zur Debatte steht. Vermutlich warst du noch nie in einer französischen Dorfkirche Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 20. Februar 2008 Melden Share Geschrieben 20. Februar 2008 Und da reichen nicht ein Blumenstrauß, zwei Kerzen und zwei Menschen, die sich lieben?Doch, genauso wie für eine feierliche Messe auch 2 Lesungen, das kürzeste Hochgebet und ein Ministrant "reichen". Ob das wünschenswert ist, bleibt jedem selbst überlassen... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 20. Februar 2008 Melden Share Geschrieben 20. Februar 2008 Wenn er Franzose ist, kann ich ja verstehen, daß er drüben heiraten will - allerdings hätte ich dann vermutet, daß er in seiner Heimatgemeinde getraut werden möchte, die aber wohl nicht zur Debatte steht. Selbst wenn sie zur Debatte stünde, wäre das Prozedere dasselbe. Vermutlich ist er hier in Deutschland wohnhaft und hier auch bei der territorial zuständigen Pfarrgemeinde als Pfarrangehöriger verzeichnet. Wenn er vor 15 Jahren in seiner französischen Heimatgemeinde weggegangen ist, interessiert das heute, formal gesehen, niemanden mehr. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 20. Februar 2008 Melden Share Geschrieben 20. Februar 2008 (bearbeitet) Vermutlich warst du noch nie in einer französischen Dorfkirche Meine letzte war die Kirche von Saint Cado (der in Granit seitdem die Bibliothek meiner Eltern ziert) - aber als besonders romantisch würde ich dieses seinerzeit doch recht angegriffene Bauwerk nicht bezeichnen. Lebhaftere Erinnerungen habe ich an die die Kirche von Chilhac, St. Honorat aus den Jahren rund um 1985. Schon damals ein wenig morbide, kahl, katakombig. Also nichts, was ich unbedingt mit Romantik verbinden würde (aber ich bin auch ein Mann). bearbeitet 20. Februar 2008 von Flo77 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Valentine Geschrieben 20. Februar 2008 Melden Share Geschrieben 20. Februar 2008 Vermutlich warst du noch nie in einer französischen Dorfkirche Meine letzte war die Kirche von Saint Cado (der in Granit seitdem die Bibliothek meiner Eltern ziert) - aber als besonders romantisch würde ich dieses seinerzeit doch recht angegriffene Bauwerk nicht bezeichnen. Ahhh, schön Das Kirchlein ist allemal romantischer als so mancher deutscher Betonbunker aus den 60er Jahren, der auch mittlerweile häufig vom Zahn der Zeit angenagt aussieht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 20. Februar 2008 Melden Share Geschrieben 20. Februar 2008 (bearbeitet) Vermutlich warst du noch nie in einer französischen Dorfkirche Meine letzte war die Kirche von Saint Cado (der in Granit seitdem die Bibliothek meiner Eltern ziert) - aber als besonders romantisch würde ich dieses seinerzeit doch recht angegriffene Bauwerk nicht bezeichnen. Ahhh, schön Das Kirchlein ist allemal romantischer als so mancher deutscher Betonbunker aus den 60er Jahren, der auch mittlerweile häufig vom Zahn der Zeit angenagt aussieht. Sprechen wir von der gleichen Kirche? Außer dem berüchtigten Bett (das übrigens nicht funktioniert - wir haben's ausprobiert) stand da soweit ich mich erinnere nichts mehr drin. (Wobei du natürlich Recht hast, daß gotischer Granit grundsätzlich mehr Atmosphäre hat als wirtschaftswunderlicher Beton.) bearbeitet 20. Februar 2008 von Flo77 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Valentine Geschrieben 20. Februar 2008 Melden Share Geschrieben 20. Februar 2008 Wann warst Du denn dort? Wir haben die Kirche im vergangenen Sommer angeschaut und in voll eingerichtetem Zustand vorgefunden. Und was hat es mit dem Bett auf sich? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 20. Februar 2008 Melden Share Geschrieben 20. Februar 2008 Wann warst Du denn dort? Wir haben die Kirche im vergangenen Sommer angeschaut und in voll eingerichtetem Zustand vorgefunden. Und was hat es mit dem Bett auf sich? Muss vor ca. 10/15 Jahren gewesen sein. Das "Bett" ist eine Steinplatte auf der St. Cado geschlafen haben soll. Die Platte steht auf vier niedrigen Pfeilern und der Volksglaube besagt, daß es das Hörvermögen stärkt, wenn man seinen Kopf zwischen die Pfeiler steckt (weshalb meine Mutter auch einen St. Cado in Granit mitgenommen hat ). Wir reden doch von der Insel mit der Brücke über die der Bischof die Katze gejagt hat, von wegen Deal mit dem Teufel und Brücke fertigstellen und erste Seele? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 20. Februar 2008 Melden Share Geschrieben 20. Februar 2008 Wir reden doch von der Insel mit der Brücke über die der Bischof die Katze gejagt hat, von wegen Deal mit dem Teufel und Brücke fertigstellen und erste Seele? Oje, solche Brücken gibt es hunderte. Der Teufel muss sehr bescheuert sein, wenn er hunderte Mal auf den gleichen plumpen Trick hereinfällt..... Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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