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Gottes Ebenbild und seine Zerstörung


Gabriele

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Wenn der Mensch das "Ebenbild", also eine genaue Kopie Gottes sein soll und das mit allen Konsequenzen, dann moechte ich auf der Stelle lieber Atheist sein! Denn wenn Gott die gleichen miesen Eigenschaften hat wie seine angebliche Lieblingskreation, dann ist auch sein Sohn ohne Sinn gestorben.

bearbeitet von Katharer
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Was hat diese Leonardo-da-Vinci-Geschichte mit dem Ebenbild Gottes zu tun??

Das ist wohl eher die typische Story eines Models un eines entsprechenden Lebenwandel. Gottes Ebenbildlichkeit spiegelt sich doch gerade in den Armen, in den Bettlern...

Die Story zeigt, dass der Mensch durch seinen "Lebenswandel", d.h die Sünde die Gottesebenbildlichkeit so zerstören kann, dass aus einem Abbild Christi ein Verräter Christi werden kann.
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Wenn der Mensch das "Ebenbild", also eine genaue Kopie Gottes sein soll und das mit allen Konsequenzen, dann moechte ich auf der Stelle lieber Atheist sein! Denn wenn Gott die gleichen miesen Eigenschaften hat wie seine angebliche Lieblingskreation, dann ist auch sein Sohn ohne Sinn gestorben.
Das liest sich aber wie ein sehr schreckliches Bild vom Menschen. Du wirst doch nicht behaupten, dass jeder Mensch die Liebe in sich derart zerstört, dass ein solch negatives Urteil gerechtfertigt wäre? Aber eines zeigt dein Kommentar: Dass es Menschen gibt, die das "Abbild Gottes" in sich so zerstören, dass man das Urbild nur mehr schwer erkennen kann.
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Das ist mir persönlich zu weit hergeholt. Bei Leonardo da Vinci ging es zunächst mal nur um Äußerlichkeiten - und aufgrund solcher Geschichten jetzt Gottesebenbildlichkeit die Zerstörung dieser Ebenbilldlichkeit zu begründen und zu erklären - ist ja jetzt sehr mager. Da könnte ich ja auch Mutter Teresa zitieren, die in JEDEM armen , sterbenden Christus sah, aber lassen wir das mal..

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Wenn der Mensch das "Ebenbild", also eine genaue Kopie Gottes sein soll und das mit allen Konsequenzen, dann moechte ich auf der Stelle lieber Atheist sein! Denn wenn Gott die gleichen miesen Eigenschaften hat wie seine angebliche Lieblingskreation, dann ist auch sein Sohn ohne Sinn gestorben.
Das liest sich aber wie ein sehr schreckliches Bild vom Menschen. Du wirst doch nicht behaupten, dass jeder Mensch die Liebe in sich derart zerstört, dass ein solch negatives Urteil gerechtfertigt wäre? Aber eines zeigt dein Kommentar: Dass es Menschen gibt, die das "Abbild Gottes" in sich so zerstören, dass man das Urbild nur mehr schwer erkennen kann.

 

Ich fuerchte Du hast mich falsch verstanden. Es ging mir nicht um den Menschen als einzelnes Individuum, sondern um den Menschen als "Gattung". Die "Gattung Mensch" an sich ist immer noch schlecht, suendig, verdorben, grausam usw. Das goettlich Gute im einzelnen Menschen bezweifle ich dagegen nicht, aber leider gibt es zu wenige die diese Eigenschaften besitzen.

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Ich fuerchte Du hast mich falsch verstanden. Es ging mir nicht um den Menschen als einzelnes Individuum, sondern um den Menschen als "Gattung".
Ich glaube nicht, dass man dem Menschen darin gerecht wird. Denn wie jene Menschen zeigen, die wirklich Liebende zu sein suchten, liegt es in der Verantwortung des einzelnen Menschen, ob er die "Talente" nutzt, oder sie verkümmern läßt.

 

Die "Gattung Mensch" an sich ist immer noch schlecht, suendig, verdorben, grausam usw. Das goettlich Gute im einzelnen Menschen bezweifle ich dagegen nicht, aber leider gibt es zu wenige die diese Eigenschaften besitzen.
Da habe ich eine etwas andere Einschätzung: ich glaube, dass Gott den Menschen auf das Gute hin erschaffen hat, dass ihn die Sünde verwundet hat- aber dass er mit Hilfe der Gnade heilig werden kann. Allerdings geht das nicht ohne persönlichen Einsatz und die Verantwortung liegt bei jedem einzelnen Menschen, ob er lebendiges Abbild der Liebe Gottes wird - oder die Würde des Mensch- seins mit Füssen tritt.
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Was hat diese Leonardo-da-Vinci-Geschichte mit dem Ebenbild Gottes zu tun??

Das ist wohl eher die typische Story eines Models un eines entsprechenden Lebenwandel. Gottes Ebenbildlichkeit spiegelt sich doch gerade in den Armen, in den Bettlern...

Die Story zeigt, dass der Mensch durch seinen "Lebenswandel", d.h die Sünde die Gottesebenbildlichkeit so zerstören kann, dass aus einem Abbild Christi ein Verräter Christi werden kann.

Das finde ich, wie Collie, etwas weit hergeholt.

 

Über die Geschichte hattest Du diesen Satz gesetzt:

 

Der Vergleich mit der Statue/Ikone - finde ich- ist aussagereich: Wenn der Mensch eine "goldene Ikone" Gottes ist, dann kann er diese Statue zerstören, aber das Gold bleibt.

 

Das Gold, die Gottesebenbildlichkeit blieb in da-Vincis Modell, auch wenn das Äußere ganz anders erschien.

 

Darüber hinaus handelt es sich doch auch um eine der klassischen Bekehrungsgeschichten, da der Mann in Tränen der Reue über seinen schlechten Lebenswandel ausbricht.

Dadurch dürfte er doch auch nach Deiner Theorie die Gottesebenbildlichkeit "zurückgewinnen" oder so.

 

(Mal abgesehen davon, dass ich stark bezweifle, dass zwei Jahre Lotterleben die Gesichtszüge derart ruinieren, dass das geschulte Auge des Malers sie nicht mehr erkennen. Aber das ist jetzt wahrscheinlich wieder über-interpretiert. B) )

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Gerlinde Blosche
Wenn Gottesebenbildlichkeit auch heißt, das Gott im Menschen gegenwärtig ist- und Sünde Trennung von Gott- dann bedeutet Sünde Zerstörung der Gottesebenbildlichkeit.

Und wenn man Gottesebenbildlichkeit als "Pizza" definiert, dann kann man sie essen. Aber Gottesebenbildlichkeit ist eben weder das eine noch das andere. Deswegen kann man sie weder essen noch zerstören.

Das war nicht Mariamantes Privat-Definition, sondern bezog sich auf Mat, der es ähnlich definiert hat:

 

Die Gottesebenbildlickeit kann nicht verzerrt werden. Sie ist einfach da.

 

Ein weiteres Missverständnis ist, das Gottesebenbildlichkeit Gottgleichheit meinen könnte (oder im Extremfall sogar: Gottidentität...).

Das Wort zäläm (Götterbild) meint im allgemeinen Sprachgebrauch eine Götterstatue. Und jeder Alt-Orientale wusste dass das Bild nicht der Gott selbst ist. Die Verehrung von Gottes-Statuen beruhte auf der Vorstellung, dass der dargestellte Gott in diesem Bild einwohnt, d.h. präsent ist.

 

Ebenbildlichkeit heißt damit, dass Gott im Menschen präsent ist.

 

So weit ist auch alles klar, nur kommt Mariamante zu dem Schluß, wenn Gott im Menschen nicht mehr präsent ist (nachdem der Mensch gesündigt hat), ist er auch nicht mehr Gottes Ebenbild. Das aber hatte Mat als Prämisse abgelehnt:

Die Gottesebenbildlickeit kann nicht verzerrt werden. Sie ist einfach da.

 

Nicht die Definition der Gottesebenbildlichkeit ist hier strittig, sondern die Grenzen, die Frage, ob und wann die Gottesebenbildlichkeit des Menschen zerstört werden kann.

Ich sehe das so. Die Gottesebenbildlichkeit des Menschen als ein Geschöpf mit Vernunft und freien Willen wird durch die Sünde zwar beschädigt aber der Mensch bleibt deswegen als Geschöpf Gottes sein Ebenbild mit personaler Würde. Sowie die Gottesebenbildlichkeit des Menschen nicht abhängt von dessen Leistungsfähigkeit, so hängt sie m.E. auch nicht ab von seiner Sündhaftigkeit bzw. Sündlosigkeit.

Jesus sehe ich als exklusives Ebenbild Gottes.

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Ich sehe das so. Die Gottesebenbildlichkeit des Menschen als ein Geschöpf mit Vernunft und freien Willen wird durch die Sünde zwar beschädigt aber der Mensch bleibt deswegen als Geschöpf Gottes sein Ebenbild mit personaler Würde. Sowie die Gottesebenbildlichkeit des Menschen nicht abhängt von dessen Leistungsfähigkeit, so hängt sie m.E. auch nicht ab von seiner Sündhaftigkeit bzw. Sündlosigkeit.

Jesus sehe ich als exklusives Ebenbild Gottes.

Damit hast du exakt die Sicht des Katechismus der Katholischen Kirche wieder gegeben. B)

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Gerlinde Blosche

Ich sehe das so. Die Gottesebenbildlichkeit des Menschen als ein Geschöpf mit Vernunft und freien Willen wird durch die Sünde zwar beschädigt aber der Mensch bleibt deswegen als Geschöpf Gottes sein Ebenbild mit personaler Würde. Sowie die Gottesebenbildlichkeit des Menschen nicht abhängt von dessen Leistungsfähigkeit, so hängt sie m.E. auch nicht ab von seiner Sündhaftigkeit bzw. Sündlosigkeit.

Jesus sehe ich als exklusives Ebenbild Gottes.

Damit hast du exakt die Sicht des Katechismus der Katholischen Kirche wieder gegeben. B)

Habe aber nichts abgeschrieben, da ich den katholischen Katechismus nicht besitze.

Habe nur ein wenig über unser Gottesverständnis und über den Menschen nachgedacht!

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Jesus sehe ich als exklusives Ebenbild Gottes.

 

Wenn man die Bibel als Masstab der Wahrheit nimmt, als Quelle unseres Wissens über Gott, als höchste Instanz unseres "Wissenkönnens" über Gott überhaupt, und was sollte es auch anders sein, dann wäre ein wenig Vorsicht bei obigem Satz geboten.

Ich weiß das viele Christen einige Bibelstellen liebend gern Ausblenden, wenn es "theologisch" unbequem wird, aber wenn wir die Wahrheit hochhalten wollen, so kommen wir nicht umhin fest zu stellen, Jesus war vielleicht ein von Krankheiten entstellter, hässlicher und unansehnlicher Mensch, denn:

 

Jes 53,2

Denn er schoß auf vor ihm wie ein Reis und wie eine Wurzel aus dürrem Erdreich. Er hatte keine Gestalt noch Schöne; wir sahen ihn, aber da war keine Gestalt, die uns gefallen hätte.

 

Jes 53,3

Er war der Allerverachtetste und Unwerteste, voller Schmerzen und Krankheit. Er war so verachtet, daß man das Angesicht vor ihm verbarg; darum haben wir ihn für nichts geachtet.

 

Jes 53,4 Fürwahr, er trug unsere Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre.

 

Gottes Ebenbild?

 

Diese Verse Jesajas beziehen sich eindeutig auf Jesus Christus, das ist nicht zu Leugnen, aber was nun?

Jesus auf einmal nicht mehr die strahlende Heilandsfigur, die uns auf ungezählten Bildern und oft nur allzu kitschig entgegen leuchtet?

 

Oder lesen wir gerade aus diesen Versen das heraus, was und wer Jesus wirklich war, und das bis zur letzten, nein, bis zur allerletzten Konsequenz. Das heißt - hier dann Jesus als Mensch wie er in seiner Ausgegrenztheit, in seiner Krankheit, in seinem Leiden und in seiner Einsamkeit uns nicht menschlicher Erscheinen kann, gerade durch sein - verachtet und unwert sein.

 

Ich glaube hier besteht noch Diskussionsbedarf, den aber zu Bewältigen erfordert es Ehrlichkeit und eine gewisses Mass an Mut, Mut auch zu einem Jesus der so ganz anders ist, als ihn das Dogma doch so gern sehen, so gern Verkünden möchte.

 

Und ich muss ehrlich sagen, auch und erst recht ist mir dieser Jesus lieber, ist mir symphatischer und steht mir näher als die vielen tausend Bilder und Abbildungen die uns einen kitschigen und allzu oft ach so verlogen dargestellten Jesus vor die Augen malen wollen.

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(Mal abgesehen davon, dass ich stark bezweifle, dass zwei Jahre Lotterleben die Gesichtszüge derart ruinieren, dass das geschulte Auge des Malers sie nicht mehr erkennen. Aber das ist jetzt wahrscheinlich wieder über-interpretiert. B) )

Ich fürchte mal, dass beim Thema "Lotterleben" Deine Expertise nicht ausreicht, und Du Dich auf das erfahrene Wort Mariamantes verlassen musst.

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Gerlinde Blosche

Jesus sehe ich als exklusives Ebenbild Gottes.

 

Wenn man die Bibel als Masstab der Wahrheit nimmt, als Quelle unseres Wissens über Gott, als höchste Instanz unseres "Wissenkönnens" über Gott überhaupt, und was sollte es auch anders sein, dann wäre ein wenig Vorsicht bei obigem Satz geboten.

Ich weiß das viele Christen einige Bibelstellen liebend gern Ausblenden, wenn es "theologisch" unbequem wird, aber wenn wir die Wahrheit hochhalten wollen, so kommen wir nicht umhin fest zu stellen, Jesus war vielleicht ein von Krankheiten entstellter, hässlicher und unansehnlicher Mensch, denn:

 

Jes 53,2

Denn er schoß auf vor ihm wie ein Reis und wie eine Wurzel aus dürrem Erdreich. Er hatte keine Gestalt noch Schöne; wir sahen ihn, aber da war keine Gestalt, die uns gefallen hätte.

 

Jes 53,3

Er war der Allerverachtetste und Unwerteste, voller Schmerzen und Krankheit. Er war so verachtet, daß man das Angesicht vor ihm verbarg; darum haben wir ihn für nichts geachtet.

 

Jes 53,4 Fürwahr, er trug unsere Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre.

 

Gottes Ebenbild?

 

Diese Verse Jesajas beziehen sich eindeutig auf Jesus Christus, das ist nicht zu Leugnen, aber was nun?

Jesus auf einmal nicht mehr die strahlende Heilandsfigur, die uns auf ungezählten Bildern und oft nur allzu kitschig entgegen leuchtet?

 

Oder lesen wir gerade aus diesen Versen das heraus, was und wer Jesus wirklich war, und das bis zur letzten, nein, bis zur allerletzten Konsequenz. Das heißt - hier dann Jesus als Mensch wie er in seiner Ausgegrenztheit, in seiner Krankheit, in seinem Leiden und in seiner Einsamkeit uns nicht menschlicher Erscheinen kann, gerade durch sein - verachtet und unwert sein.

 

Ich glaube hier besteht noch Diskussionsbedarf, den aber zu Bewältigen erfordert es Ehrlichkeit und eine gewisses Mass an Mut, Mut auch zu einem Jesus der so ganz anders ist, als ihn das Dogma doch so gern sehen, so gern Verkünden möchte.

 

Und ich muss ehrlich sagen, auch und erst recht ist mir dieser Jesus lieber, ist mir symphatischer und steht mir näher als die vielen tausend Bilder und Abbildungen die uns einen kitschigen und allzu oft ach so verlogen dargestellten Jesus vor die Augen malen wollen.

Lieber patmos,

Vielleicht sollte man dazu erst mal hier klarstellen ob mit Gottesebenbildlichkeit wesensmäßige Eigenschaften gemeint sind oder eher personale Beziehungen wie sie uns Jesus auch vorgelebt hat.

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Lieber patmos,

Vielleicht sollte man dazu erst mal hier klarstellen ob mit Gottesebenbildlichkeit wesensmäßige Eigenschaften gemeint sind oder eher personale Beziehungen wie sie uns Jesus auch vorgelebt hat.

 

Sowie als auch, liebe Gerlinde, denn ich äusserte mich speziell zu dieser ewigen und abstrusen Bildnerei des Jesus Christus ja eigentlich recht eindeutig.

Aber, sei beruhigt, ich wusste das dieses Thema von den meisten Christen auf sehr, sehr leisen Sohlen immer fürsorglich umgangen wird, auf theologischen und dogmatischen "Zehenspitzen" könnte man auch sagen.

Es ist schon seltsam, wenn gewisse Bibelverse passen, und der katholischen Kirche reichte schon ein einziger Bibelvers um sich in der Nachfolge Jesus Christus und damit Gottes zu Bestätigen, dann ist Gottes Wort lieb und fein und immer gut zu "Gebrauchen", natürlich.

Aber wehe wenn...

 

Die "Jesajahürde" und Bürde bleibt!

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Gerlinde Blosche

Lieber patmos,

Jesaja hat wie du anführst den Leidensweg Jesu prophezeit, von dem uns im NT berichtet wird. Mir persönlich ist aber nirgendwo bekannt, dass die kath. Kirche dem Leidensweg Jesu zu wenig Bedeutung zumisst. (Oder hab ich Dich da falsch verstanden?) Im Gegenteil, sie lehrt Jesus als den leidenden Gerechten der aus Liebe und Solidarität zu den Menschen sein Kreuz ( Angst, Verachtung, Schmerz und Tod) als Sühneopfer für alle Sünden auf sich nimmt.

Schönes Wochenende, Gerlinde

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Gottes Ebenbild?

Nun ja - "Wer mich sieht, sieht den, der mich gesandt hat".

 

Das würde ich allerdings nicht auf den visuellen Eindruck beziehen.

Und auch die Schönheit oder Hässlichkeit des visuellen Eindrucks würde ich mal von der Zeit abhängig machen. So ein Baby in der Krippe ist mittelästhetisch, ein paar Tage später schon besser. Nach der Auspeitschung und Kreuzigung ist aber dann nix mehr mit Ästhetik.

(Und auf solche Gelegenheiten scheint sich mir auch der Jesaja-Text aus den Gottesknechtliedern zu beziehen.)

 

Wer Jesus sieht, sieht den Vater in Aktion. Wer Jesus sprechen hört, hört das Wort des Vaters. Insofern stimmt das mit der Ebenbildlichkeit.

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Worauf bezieht sich die Ebenbildlichkeit?

 

Körper?

 

Geist?

 

Seele?

 

Oder alles zusammen?

In erster Linie auf die unsterbliche Geist- Seele des Menschen mit ihren Fähigkeiten (Vernunft, freier Wille, schöpferische Fähigkeit, die Fähigkeit zu lieben) und im Hinblick auf die Menschwerdung Gottes auch auf den Körper.
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Lieber patmos,

Vielleicht sollte man dazu erst mal hier klarstellen ob mit Gottesebenbildlichkeit wesensmäßige Eigenschaften gemeint sind oder eher personale Beziehungen wie sie uns Jesus auch vorgelebt hat.

 

Sowie als auch, liebe Gerlinde, denn ich äusserte mich speziell zu dieser ewigen und abstrusen Bildnerei des Jesus Christus ja eigentlich recht eindeutig.

Aber, sei beruhigt, ich wusste das dieses Thema von den meisten Christen auf sehr, sehr leisen Sohlen immer fürsorglich umgangen wird, auf theologischen und dogmatischen "Zehenspitzen" könnte man auch sagen.

Es ist schon seltsam, wenn gewisse Bibelverse passen, und der katholischen Kirche reichte schon ein einziger Bibelvers um sich in der Nachfolge Jesus Christus und damit Gottes zu Bestätigen, dann ist Gottes Wort lieb und fein und immer gut zu "Gebrauchen", natürlich.

Aber wehe wenn...

 

Die "Jesajahürde" und Bürde bleibt!

 

 

 

Nun, Jesaja wird im Allgemeinen so gedeutet, dass er sich auf Jesus Christus bezieht. Allerdings dürfte Jesaja Jesus nicht persönlich gekannt haben. Und ob jesaja wirklich Jesus gemeint hat, werden wir ihn wohl mal fragen müssen ;-).

Die von dir zitierten Verse werden gerne in der Karwoche genommen, auf den kreuzweg bezogen. und da stimmen sie sicher auch rein äußerlich- wer sieht sich schon gerne einen geschlagenen, leidenden Menschen an. Wie Jesu aber auch rein äußerlich aussah, fest steht, dass er großes Charisma hatte, und attraktiv, anziehnd war. So ewine Attraktivität geht weiter über äußerliche "Schönheit" hinaus, und ist auch stärker als solche.

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Gerlinde Blosche
Worauf bezieht sich die Ebenbildlichkeit?

 

Körper?

 

Geist?

 

Seele?

 

Oder alles zusammen?

In erster Linie auf die unsterbliche Geist- Seele des Menschen mit ihren Fähigkeiten (Vernunft, freier Wille, schöpferische Fähigkeit, die Fähigkeit zu lieben) und im Hinblick auf die Menschwerdung Gottes auch auf den Körper.

Lieber Peter,

ich tue mich schwer die Gottesebenbildlichkeit des Menschen zu definieren, da Gott letzten Endes für uns nicht voll erfassbar ist. Aber ich versuche trotzdem an Hand unserer menschlichen Erkenntnisse und auf Grund der Bibel meine Gedanken zu formulieren.. Die Gottesebenbildlichkeit umfasst also wie du auch oben anführst den ganzen Menschen, sein ganzes Wesen und Leben. Somit steckt in jedem Menschen der "Kern" der Gottesebenbildlichkeit, wenn er auch durch die Geschehnisse des Lebens oft verdeckt ist. Sichtbar wird dieser gute Kern m.E. auch dann beim Sünder wenn er das Böse erkennt und das Gute will. Es kann also das Gute der Gottesebenbildlichkeit lange Zeit verborgen und brach liegen bis es nach außen sichtbar wird.

Jesus hat vielen Menschen zu ihrer ursprünglichen Würde verholfen, besonders da, wo sie durch andere mit Füßen getreten wurde.

Die ganze Fülle der Gottesebenbildlichkeit erfahren wir gewiss erst im Himmel.

Gesegneten Sonntag, Gerlinde

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Lieber Peter,

ich tue mich schwer die Gottesebenbildlichkeit des Menschen zu definieren, da Gott letzten Endes für uns nicht voll erfassbar ist.

Liebe Gerlinde. Gesegneten Sonntag laetare. Wenn die Schrift sagt, dass Gott den Menschen nach Seinem Bild und Gleichnis schuf, dann liegt die Gott- ebenbildlichkeit auch darin, dass wir Geschöpfe Gottes sind. Gott hat etwas von Seinem Geist und Wesen in uns hinein gelegt. Wenn die Bibel sagt, dass "Gott die Liebe ist", dann ist unsere Fähigkeit zu lieben etwas, das uns in besonderer Weise Gott ähnlich macht. (Der Verlust der Liebe wäre damit auch eine Verdunkelung der Gottesebenbildichkeit).

 

Auch im Streben nach dem Guten, das du erwähnst liegt ein Abglanz Gottes in uns. (Jesus selbst sagt: Gott allein ist gut In dem Maß als wir nach dem Guten streben, lassen wir Gottes Abbild in uns erstrahlen), herzl. Peter

bearbeitet von Mariamante
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Justin Cognito
Sünde ist Abstandnehmen von Gott. Und durch diese Differenz spiegelt sich umso weniger von Gott, als dieser Mensch in Sünde lebt. Wie ein Spiegel, der sich einen Kilometer von dem Baum entfernt, den er reflektiert. Der Baum ist kaum noch zu sehen. Das Spiegelbild zeigt alles andere, als den Baum, größer. Und dennoch bleibt er ein Spiegel und spiegelt den Baum. Wenn auch kaum noch wahrnehmbar.

 

Lieber Mecky!

 

Mir fällt hier, das von den Kirchenvätern (und wohl auch Kirchenmüttern, aber die hatten wohl weniger Zeit zum schreiben) immer wieder gebrachte Vergleich von der Sonne und vom Mond ein. Das Licht des Mondes ist der Abglanz der Sonne. Weil die Sonne strahlt, können wir den Mond sehen. Ist es nicht auch bei manchen Menschen so? In ihrem Handeln sehen wir einen Abglanz jener Liebe Gottes, die wir dereinst hoffentlich auch ganz direkt erfahren können.

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Gottebenbildlichkeit, lateinisch Imago Dei, auf 1. Mose 1, 26 f. basierende Aussage der theologischen Anthropologie, nach der der Mensch Ebenbild Gottes ist, »als Bild, das ihm (Gott) gleicht« geschaffen. Die Gottebenbildlichkeit bleibt als wesensmäßige Beziehung des Menschen zu Gott auch nach dem Sündenfall erhalten (1. Mose 9, 6). Das Neue Testament begreift Gottebenbildlichkeit als Bestimmung des Menschen, die in Jesus Christus vollkommen erfüllt ist (Kolosser 3, 10 folgende; Epheser 4, 24).

 

(zitiert nach: Meyers Enzyklopädisches Lexikon)

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Wenn die Schrift sagt, dass Gott den Menschen nach Seinem Bild und Gleichnis schuf, dann liegt die Gott- ebenbildlichkeit auch darin, dass wir Geschöpfe Gottes sind. Gott hat etwas von Seinem Geist und Wesen in uns hinein gelegt.

versuchen wir doch mal diesen Ansatz:

 

Jesus Christus ist das vollkommene Abbild des himmlischen Vaters - wer ihn gesehen hat, hat den vater gesehen. Was fehlt uns um gleich Christus zu sein. Wie würdet Ihr den jetzigen Zustand des Menschen im Vergleich zu Jesus Christus bezeichnen? Ob defekt, zerstört oder wie immer Ihr das beschreiben mögt - ich meine, der Zustand des Menschen ist erbärmlich im Vergleich dazu, als was er erschaffen wurde!

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Justin Cognito

Wenn die Schrift sagt, dass Gott den Menschen nach Seinem Bild und Gleichnis schuf, dann liegt die Gott- ebenbildlichkeit auch darin, dass wir Geschöpfe Gottes sind. Gott hat etwas von Seinem Geist und Wesen in uns hinein gelegt.

versuchen wir doch mal diesen Ansatz:

 

Jesus Christus ist das vollkommene Abbild des himmlischen Vaters - wer ihn gesehen hat, hat den vater gesehen. Was fehlt uns um gleich Christus zu sein. Wie würdet Ihr den jetzigen Zustand des Menschen im Vergleich zu Jesus Christus bezeichnen? Ob defekt, zerstört oder wie immer Ihr das beschreiben mögt - ich meine, der Zustand des Menschen ist erbärmlich im Vergleich dazu, als was er erschaffen wurde!

 

Und trotz dieser "Erbärmlichkeit", sind wir von Gott so sehr geliebt, dass er einer von uns wurde, um uns zu erlösen. Darum sind wir nicht nur "erbärmlich" sondern auch zur Heiligkeit berufen. Nicht weil wir so perfekt sind, sondern weil Gott uns trotz aller unserer Schwächen und Begrenztheiten liebt und heil(ig) macht. Kein Grund zur Weltverneinung und Selbstekel.

bearbeitet von Justin Cognito
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