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3 Jahre Papst Benedikt XVI


Kunigunde

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Das nach Gutdünken ein- und absetzen und das hineinregieren ergibt sich aus der absoluten und direkten Gewalt, die er über alle Belange hat.
Tut es nicht. Es wird daraus hergeleitet, aber das ist nicht das, was im Dogma steht.

 

Dort geht es, vorallem wenn man die weltgeschichtlichen Umstände berücksichtigt, darum, daß es keine weltliche Autorität über dem Papst und im Bezug auf die Leitung der Kirche auch nicht über den Bischöfen (wenn das auch nur indirekt zu erschließen ist) gibt und die Kirche in ihrer Amtsführung IMMER unabhängig ist, von weltlicher Macht.

 

Quasi das dogmatisierte Bekenntnis zur vollständigen Trennung von Kirche und Staat.

 

Daß das Dogma über die Bischöfe das noch weiter erhellt hat Vittorio (möge die Gnade Gottes über ihn richten) ja gründlich verhindert...

Also nun hab ich mir das Dogma nochmal angeschaut:

Wer daher sagt, der römische Papst habe lediglich das Amt der Aufsicht oder Führung, nicht aber die volle und höchste Jurisdictions-Gewalt über die ganze Kirche, nicht nur in Sachen des Glaubens und der Sitte, sondern auch in Sachen, welche die Disciplin und die Regierung der über die ganze Erde verbreiteten Kirche betreffen; oder derselbe besitze nur den bedeutenderen Anteil, nicht aber die ganze Fülle dieser höchsten Gewalt; oder diese seine Gewalt sei keine ordentliche und unmittelbare, sei es über alle und jegliche Kirchen, oder über alle und jegliche Hirten und Gläubige: der sei im Banne.

 

Ich kann da nicht das herauslesen, was du sagst. Es heisst ausdrücklich, dass es nicht nur um die Aufsicht und die Führung geht, sondern um absolute und direkte Gewalt in jeglichem Belang und über jeden Hirten und Gläubigen.

 

Werner

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Der Kanon steht aber nicht allein:

 

So wenig aber beeinträchtigt diese Vollmacht des Papstes jene ordentliche und unmittelbare Vollmacht der bischöflichen Jurisdiktion, mit der die Bischöfe, die, eingesetzt vom Heiligen Geist [vgl. Apg 20,28], an die Stelle der Apostel nachgefolgt sind, als wahre Hirten die ihnen jeweils zugewiesenen Herden jeweils weiden und leiten, daß sie vielmehr vom obersten und allgemeinen Hirten bejaht, gestärkt und geschützt wird gemäß jenem (Wort) des heiligen Gregor des Großen: „Meine Ehre ist die Ehre der gesamten Kirche. Meine Ehre ist die ungebrochene Tatkraft meiner Brüder. Dann bin ich wahrhaft geehrt, wenn einem jeden einzelnen die gebührende Ehre nicht versagt wird“.

 

Ferner folgt aus jener höchsten Vollmacht des Römischen Bischofs, die gesamte Kirche zu lenken, daß er das Recht hat, bei der Ausübung dieses seines Amtes frei mit den Hirten und Herden der ganzen Kirche zu verkehren, damit diese von ihm auf dem Weg des Heiles belehrt und geleitet werden können. Deshalb verurteilen und verwerfen Wir die Auffassungen jener, die sagen, dieser Verkehr des Oberhauptes mit den Hirten und Herden könne erlaubtermaßen behindert werden, oder ihn von der weltlichen Gewalt abhängig machen, so daß sie darauf bestehen, was vom Apostolischen Stuhl bzw. seiner Autorität zur Leitung der Kirche festgelegt wird, habe keine Kraft und Gültigkeit, wenn es nicht durch die Zustimmung der weltlichen Gewalt bestätigt werde.

 

Und weil der Römische Bischof kraft des göttlichen Rechtes des Apostolischen Primates der gesamten Kirche vorsteht, lehren Wir auch und erklären, daß er der höchste Richter der Gläubigen ist und man in allen Rechtsfragen, die der kirchlichen Prüfung unterliegen, sein Urteil einholen kann; das Urteil des Apostolischen Stuhles aber, über dessen Autorität hinaus es keine größere gibt, darf von niemandem neu erörtert werden, und keinem ist es erlaubt, über sein Urteil zu urteilen. Daher irren vom rechten Pfad der Wahrheit ab, die behaupten, man dürfe von den Urteilen der Römischen Bischöfe an ein ökumenisches Konzil als an eine gegenüber dem Römischen Bischof höhere Autorität Berufung einlegen.

Pastor Aeternus

 

Aus diesen Absätzen geht mMn ganz klar hervor, daß es Pius um drei Dinge ging: die politische Unabhängigkeit der Kirche, die Möglichkeit der freien Kommunikation und die Klarstellung über den "Dienstweg" (ob ein Konzil eine Rechtsfrage gegen das Urteil des Papstes entscheiden kann - ich wusste nicht, daß das überhaupt mal angedacht wurde).

bearbeitet von Flo77
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Das nach Gutdünken ein- und absetzen und das hineinregieren ergibt sich aus der absoluten und direkten Gewalt, die er über alle Belange hat.
Tut es nicht. Es wird daraus hergeleitet, aber das ist nicht das, was im Dogma steht.

 

Dort geht es, vorallem wenn man die weltgeschichtlichen Umstände berücksichtigt, darum, daß es keine weltliche Autorität über dem Papst und im Bezug auf die Leitung der Kirche auch nicht über den Bischöfen (wenn das auch nur indirekt zu erschließen ist) gibt und die Kirche in ihrer Amtsführung IMMER unabhängig ist, von weltlicher Macht.

 

Quasi das dogmatisierte Bekenntnis zur vollständigen Trennung von Kirche und Staat.

 

Daß das Dogma über die Bischöfe das noch weiter erhellt hat Vittorio (möge die Gnade Gottes über ihn richten) ja gründlich verhindert...

Also nun hab ich mir das Dogma nochmal angeschaut:

Wer daher sagt, der römische Papst habe lediglich das Amt der Aufsicht oder Führung, nicht aber die volle und höchste Jurisdictions-Gewalt über die ganze Kirche, nicht nur in Sachen des Glaubens und der Sitte, sondern auch in Sachen, welche die Disciplin und die Regierung der über die ganze Erde verbreiteten Kirche betreffen; oder derselbe besitze nur den bedeutenderen Anteil, nicht aber die ganze Fülle dieser höchsten Gewalt; oder diese seine Gewalt sei keine ordentliche und unmittelbare, sei es über alle und jegliche Kirchen, oder über alle und jegliche Hirten und Gläubige: der sei im Banne.

 

Ich kann da nicht das herauslesen, was du sagst. Es heisst ausdrücklich, dass es nicht nur um die Aufsicht und die Führung geht, sondern um absolute und direkte Gewalt in jeglichem Belang und über jeden Hirten und Gläubigen.

 

Werner

Diese Aufsicht muss ja nicht heissen, dass er ständig verpflichtet ist, sie durch prägnante Beispiele auszuüben. Normalerweise wird der PApst nicht ein Dekret an den Ministranten von Buxtehude richten, welche Schuhe er anziehen soll, und die Rocklänge der Religionslehrerin von Helgoland bestimmen. Aber theoretisch hat er die Vollmacht dazu.

Diese jedoch ständig in vollem Ausmaß zu benutzen, wäre natürlich völliger Schwachsinn.

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Diese Aufsicht muss ja nicht heissen, dass er ständig verpflichtet ist,
Das ist der springende Punkt.

 

PA verpflichtet zu gar nichts. Es wird nur definiert, was er kann und dieses kann hat schon JPII zu einem Maß überdehnt, das den dritten Absatz des Kapitels (bei mir der erste, den ich zitiert habe) der Lächerlichkeit preisgibt. Nur - um auf den Threadtitel zurückzukommen - ich sehe nicht, daß sich bei BXVI da irgendwas geändert hat.

bearbeitet von Flo77
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Der Kanon steht aber nicht allein:

(...).

Ja, das ist das andere Problem der Dogmen vom 1870.

Sie werfen viel mehr Fragen auf als sie beantworten.

 

Inzwischen hat sich die Kirche ja wohl darauf geeinigt, wie die Dogmen zu verstehen seien.

 

Nur: Ein Dogma soll eigentlich solche Verständnisfragen beantworten und nicht erst aufstellen.

 

Eigentlich sollte es Differenzen unter den Christen geben, wie etwas zu verstehen ist, und ein Dogma beantwortet die Frage endgültig.

 

Wenn nun aber sich die Christen darauf einigen, wie man ein Dogma am besten verstehen sollte, dann führt das das Dogma ad absurdum, nicht nur dieses konkrete, sondern das Glaubensinstitut Dogma als solches.

 

Werner

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Der Kanon steht aber nicht allein:

(...).

Ja, das ist das andere Problem der Dogmen vom 1870.

Sie werfen viel mehr Fragen auf als sie beantworten.

Bitte welche Frage wirft PA auf, die "hat Fleisch angenommen durch den Heiligen Geist von der Jungfrau Maria" nicht auch aufwerfen würde?

 

Dogmen sind immer in der Sprache ihrer Zeit und in einer bestimmten Situation verkündet worden, was es grundsätzlich erfordert sich darüber klar zu sein, daß man sie in veränderten Situationen natürlich hinterfragen muss um den Sinn weiter vermitteln zu können.

 

Und das trifft für Lat IV und Trient genauso zu wie Chaldekon und VatI.

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Diese Aufsicht muss ja nicht heissen, dass er ständig verpflichtet ist,
Das ist der springende Punkt.

 

PA verpflichtet zu gar nichts. Es wird nur definiert, was er kann und dieses kann hat schon JPII zu einem Maß überdehnt, das den dritten Absatz des Kapitels (bei mir der erste, den ich zitiert habe) der Lächerlichkeit preisgibt. Nur - um auf den Threadtitel zurückzukommen - ich sehe nicht, daß sich bei BXVI da irgendwas geändert hat.

War Jesus Gott? Oder Mensch? Oder Gott und Mensch? Oder halb Gott, halb Mensch? War er Gottes Sohn?

Das sind die Fragen, die das Credo beantwortet.

 

Welches sind die Fragen, die Pastor Aeternus beantwortet?

 

Und warum kann man Pastor Aeternus nicht nehmen, wie es da steht, sondern muss langatmig und ausführlich dazu sagen, wie es gemeint ist?

 

Werner

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Welches sind die Fragen, die Pastor Aeternus beantwortet?
1. Untersteht der Papst einer weltlichen Autorität?

 

2. Gibt es eine irdische Revisionsinstanz über dem Papst?

 

3. Sind die Entscheidungen des Papstes abhängig von der Bestätigung einer weltlichen Macht?

 

4. Hat eine weltliche Macht das Recht den Papst in seiner Amtsführung zu behindern oder anderweitig Einfluss auf seine Arbeit und Entscheidungen zu nehmen?

 

Zum Beispiel.

 

Und diese Fragen waren 1870 ziemlich akut. Daß wir heute in Europa auf einer Insel der Seligen leben, in denen Papst und Bischöfe reisen, telefonieren, kommunizieren, können wie sie wollen und auf der sich die weltliche Macht nur noch extrem selten und wenn dann eher diskret in innerkatholische Angelegenheiten einmischt statt den Papst in Gewahrsam zu nehmen sollte nicht darüber hinwegtäuschen, daß das Dogma in vielen Teilen der Welt nachwievor noch auf seine Durchsetzung wartet.

 

Womit sein "Mißbrauch" in der westlichen Welt natürlich nicht gerechtfertigt ist.

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Und warum kann man Pastor Aeternus nicht nehmen, wie es da steht, sondern muss langatmig und ausführlich dazu sagen, wie es gemeint ist?
An diesen Satz erinnere ich dich, wenn es das nächste mal um die semper virgo geht... B)
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Welches sind die Fragen, die Pastor Aeternus beantwortet?
1. Untersteht der Papst einer weltlichen Autorität?

 

2. Gibt es eine irdische Revisionsinstanz über dem Papst?

 

3. Sind die Entscheidungen des Papstes abhängig von der Bestätigung einer weltlichen Macht?

 

4. Hat eine weltliche Macht das Recht den Papst in seiner Amtsführung zu behindern oder anderweitig Einfluss auf seine Arbeit und Entscheidungen zu nehmen?

 

Zum Beispiel.

 

Und diese Fragen waren 1870 ziemlich akut. Daß wir heute in Europa auf einer Insel der Seligen leben, in denen Papst und Bischöfe reisen, telefonieren, kommunizieren, können wie sie wollen und auf der sich die weltliche Macht nur noch extrem selten und wenn dann eher diskret in innerkatholische Angelegenheiten einmischt statt den Papst in Gewahrsam zu nehmen sollte nicht darüber hinwegtäuschen, daß das Dogma in vielen Teilen der Welt nachwievor noch auf seine Durchsetzung wartet.

 

Womit sein "Mißbrauch" in der westlichen Welt natürlich nicht gerechtfertigt ist.

Die Fragen sind gut.

Nur passt die Antwort nicht dazu.

Zu diesen Fragen würde zum Beispiel passen:

 

Hiermit lehren, verkünden und erklären wir, dass keine weltliche Macht, auf welche Weise sie auch legitimiert sei, das Recht hat, in die Angelegenheiten des römischen Papstes hineinzuregieren, ihm Anweisungen zu erteilen, seine Rechte zu beschneiden etc. pp.

 

Das Jurisdiktionsprimat passt nicht zu diesen Fragen, denn es erwähnt weltliche Mächte überhaupt nicht die Bohne, sondern sagt nur, dass der papst in allen Angelegenheiten, und nicht nur in religiösen Dingen, über jeden Gläubigen die volle und direkte Gewalt hat.

 

PA handelt nur von innerkirchlichen Machtverhältnissen, dass es um die Abgrenzung der Kirche gegenüber der Welt geht, ist reine Interpretation, die nicht einmal auf der Hand liegt.

 

Werner

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Und warum kann man Pastor Aeternus nicht nehmen, wie es da steht, sondern muss langatmig und ausführlich dazu sagen, wie es gemeint ist?
An diesen Satz erinnere ich dich, wenn es das nächste mal um die semper virgo geht... B)

Gerne, aber da liegt der Sachverhalt anders...

 

Werner

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PA handelt nur von innerkirchlichen Machtverhältnissen, dass es um die Abgrenzung der Kirche gegenüber der Welt geht, ist reine Interpretation, die nicht einmal auf der Hand liegt.
? Bitte?

 

Hast du mein Posting hier bewusst nicht gelesen?

 

 

(Nebenbei sollte man es eigentlich als Triumph feiern, daß PA nur die innerkirchliche Gewalt definiert, aber nicht die Gewalt des Papstes über die weltliche Ordnung miteinschließt.)

bearbeitet von Flo77
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Und warum kann man Pastor Aeternus nicht nehmen, wie es da steht, sondern muss langatmig und ausführlich dazu sagen, wie es gemeint ist?
An diesen Satz erinnere ich dich, wenn es das nächste mal um die semper virgo geht... B)
Gerne, aber da liegt der Sachverhalt anders...
Ach? Und wieso?
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Was sind Eure persönlichen Eindrücke und Meinungen?

Ich hoffe Benedikt macht´s wie Adenauer und wird über 90 Jahre alt B)

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Und warum kann man Pastor Aeternus nicht nehmen, wie es da steht, sondern muss langatmig und ausführlich dazu sagen, wie es gemeint ist?
An diesen Satz erinnere ich dich, wenn es das nächste mal um die semper virgo geht... B)
Gerne, aber da liegt der Sachverhalt anders...
Ach? Und wieso?

Ganz einfach.

Die Semper Virgo ist nicht im Bezug auf die Glaubenswahrheit, die durch sie verkündet wird, unscharf formuliert, sondern in bezug auf anatomische Details, die völlig irrelevant sind.

 

Es geht ja beim Dogma der Semper Virgo nicht um das Jungfernhäutchen, sondern darum, dass Maria keine "gewöhnliche Frau" (nach damaligen Maßstäben) war und dass Jesus nicht menschlich gezeugt wurde sondern vom Heiligen Geist.

 

Bei Patsor Aeternus ist aber ja nicht einmal unumstritten (siehe unsere Diskussion), was mit diesem Dogma überhaupt gesagt werden soll.

 

Werner

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Es geht ja beim Dogma der Semper Virgo nicht um das Jungfernhäutchen,
Werner, ich bitte Dich. Es ist zwar noch keine Kirche auf "Mariae Hymen" geweiht worden, aber die "spirit beam me out here!"-Theorie von Jesu Geburt ist ja nicht neu.

 

(Auch wenn ich mir eine Verwandlung des Hymens während des Geburtsvorgangs in ein durchlässiges, durchschimmerndes Energiefeld vorstellen kann, was die Beamerei unnötig machen würde...)

 

Natürlich glaubt die Kirche an ein intaktes Hymen (KKK 499).

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Es geht ja beim Dogma der Semper Virgo nicht um das Jungfernhäutchen,
Werner, ich bitte Dich. Es ist zwar noch keine Kirche auf "Mariae Hymen" geweiht worden, aber die "spirit beam me out here!"-Theorie von Jesu Geburt ist ja nicht neu.

 

(Auch wenn ich mir eine Verwandlung des Hymens während des Geburtsvorgangs in ein durchlässiges, durchschimmerndes Energiefeld vorstellen kann, was die Beamerei unnötig machen würde...)

 

Natürlich glaubt die Kirche an ein intaktes Hymen (KKK 499).

Ja, die Kirche glaubt an ein intaktes Hymen. Weil sie das Dogma so nimmt, wie es da steht und nicht dran ruminterpretiert.

 

Das halte ich in diesem Fall zwar für Quatsch (weil es eben nicht um das Hymen geht, sondern um was anderes), aber das ist eine andere Geschichte.

 

Hier geht es darum, dass sie die Dogmen von 1870 eben nicht so nimmt wie sie da stehen, sondern gleich dazu sagt, wie das, was da steht, verstanden werden müsse, damit es Sinn macht. Das hat ja schon 1870 angefangen, der Bischof von Rottenburg war zum Beispiel nur zu einer Unterschrift unter das Dogma zu bewegen, nachdem ihm der Papst persönlich in einem langen Brief versichert hatte, dass er das Dogma gar nicht so gemeint hat, wie er es formuliert hat.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Allerdings sind wir inzwischen sehr weit vom Thema abgekommen....

 

Mea culpa!

 

Werner

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OK, da hat sich einer geirrt und entschuldigt, nun lasst es mal gut sein.

 

Weil er mir so gut gefällt, verweise ich nochmal auf

, der sich prima als Gleichnis eignet.

 

Die Aussage dieses Werbespots ist "dieser Kaugummi erfrischt unheimlich gut!"

 

Wenn man nun aber anfängt, darüber zu diskutieren, ob und wenn ja wo das im Spot gezeigte Ereignis tatsächlich stattgefunden hat, ob das überhaupt möglich ist, wie das Eichhörnchen heisst und dergleichen mehr, dann ist das genau das gleiche, wie die Diskussion darüber, ob und wie Mariens Hymen die Geburt überstanden hat und dergleichen mehr.

 

Und im einen wie im anderen Fall vergisst man die eigentliche Aussage.

 

Zum Zeitpunkt, als das Dogma von der Semper Virgo formuliert wurde, war die Aussage über das Hymen für die verfasser das geeignete Mittel, um die Aussage an die Leute zu bringen, so wie für die Werbeagentur im Jahr 2007 das Eichhörnchen als das geeignete Mittel erschien.

 

Wir dürfen darüber aber nicht übersehen, dass nicht etwa Mariens Hymen oder das Eichhörnchen das ist, worum es bei den jeweiligen Aussagen geht.

 

Werner

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Wir dürfen darüber aber nicht übersehen, dass nicht etwa Mariens Hymen oder das Eichhörnchen das ist, worum es bei den jeweiligen Aussagen geht.
Sorry, aber hast Du nicht weiter vorne noch gesagt, daß man die alten Dogmen nicht erklärt sondern so glaubt wie sie geschrieben wurden und das die Erklärungsnotwendigkeit von PA das Dogma unglaubwürdig machen würde?

 

So wie die Semper Virgo heute eigentlich unabhängiger von Mariae Hymen erklärt werden müsste so muss halt auch PA im Sinne seiner Verfasser interpretiert werden (und nicht im Sinne machtgeiler Pöstcheninhaber bzw. solcher, die glauben nur auf diesem Weg richtig zu handeln).

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Wir dürfen darüber aber nicht übersehen, dass nicht etwa Mariens Hymen oder das Eichhörnchen das ist, worum es bei den jeweiligen Aussagen geht.
Sorry, aber hast Du nicht weiter vorne noch gesagt, daß man die alten Dogmen nicht erklärt sondern so glaubt wie sie geschrieben wurden und das die Erklärungsnotwendigkeit von PA das Dogma unglaubwürdig machen würde?

 

So wie die Semper Virgo heute eigentlich unabhängiger von Mariae Hymen erklärt werden müsste so muss halt auch PA im Sinne seiner Verfasser interpretiert werden (und nicht im Sinne machtgeiler Pöstcheninhaber bzw. solcher, die glauben nur auf diesem Weg richtig zu handeln).

Die Semper Virgo ist heute erklärungsbedürftig, nach gut 1000 Jahren.

Pastor Aeternus war schon erklärungsbedürftig, da war es noch nicht mal vollständig niedergeschrieben.

 

Das ist der Unterschied.

 

Werner

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Die Semper Virgo ist heute erklärungsbedürftig, nach gut 1000 Jahren.
Ich glaube nicht, daß PA heute einer Erklärung bedürfte, wenn man es wörtlich nähme und nicht überinterpretierten.

 

(Und ich denke schon, daß die "semper virgo" auch damals schon erklärungsbedürftig war.)

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Bruno-Maria Schulz

Es bleibt unbegreiflich, wie Gläubige vom Hymen Maiens sprechen können. Fassungslos steht man vor Worten wie herausgebeamt und Vielem mehr.

Maria die Himmelskönigin hat mehr als unseren absoluten Respekt nicht nur verdient, sondern bekam von Gott verliehen, die höchste Würde im Himmel und auf Erden. Über die Himmelskönigin Maria anders als in Verehrung; und gar in gynokologischen Termen zu sprechen, überhaupt analysierend über Maria zu sprechen oder denken, ist eines Gläubigen unwürdig. Wie wollen wir, die wir Maria einst sehen werden, solche Wortwahl und solcherart Gedanken rechtfertigen?

 

Würde ein halbwegs in Umgangsformen Geschulter je im Beisein, sagen wir der Königin von England, über ihr Hymen sprechen?! Was ist eine Königin gegen Maria?!

 

Jedes Wort das wir denken oder sagen, liegt vor Gott offen. Es ist als „hochöffentlich“ vor Gott – vor Maria gedacht, gesprochen, geschrieben.

 

Die Geburt Jesu durch Maria war selbstverständlich eine völlig natürliche Geburt, denn „das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt“. Die Menschwerdung Jesu war also die natürliche Geburt des Kindes Jesus.

Maria wurde schwanger mit Jesus Christus der Gott ist („der Vater und ich sind Eines Wesens“) durch den Willen Gottes. Wer selbst nicht anders denken kann als in menschl. Kategorien, weiß nichts vom Christsein. Wir wurden geschaffen von Gott – zusammen mit den für uns wichtigen Naturgesetzen. Gott menschliche Zwänge aus Biologie Naturgesetzen zuzuordnen, wäre widersinnig und blasphemisch.

 

Es steht alles zur Menschwerdung Jesu in der Hl. Schrift, als dem Buch absoluter Wahrheit. Sucht keine andere Wahrheit – es gibt sie nicht, wie jeder von uns sehen und erkennen wird nach seinem Sterben.

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Die Geburt Jesu durch Maria war selbstverständlich eine völlig natürliche Geburt, denn „das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt“. Die Menschwerdung Jesu war also die natürliche Geburt des Kindes Jesus.´

 

[...]

 

Gott menschliche Zwänge aus Biologie Naturgesetzen zuzuordnen, wäre widersinnig und blasphemisch.

Bin ich der einzige der hier einen Widerspruch nicht auflösen kann (an das Dogma der Semper Virgo gar nicht zu denken...).

 

 

Nebenbei: die Schmerzen der Geburt werden unter den 7 Schmerzen Mariens nicht aufgeführt...

bearbeitet von Flo77
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Die Geburt Jesu durch Maria war selbstverständlich eine völlig natürliche Geburt, denn „das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt". Die Menschwerdung Jesu war also die natürliche Geburt des Kindes Jesus.´

 

[...]

 

Gott menschliche Zwänge aus Biologie Naturgesetzen zuzuordnen, wäre widersinnig und blasphemisch.

Bin ich der einzige der hier einen Widerspruch nicht auflösen kann (an das Dogma der Semper Virgo gar nicht zu denken...).

 

 

Nebenbei: die Schmerzen der Geburt werden unter den 7 Schmerzen Mariens nicht aufgeführt...

 

 

 

Die sind ja auch eine "Folge der Sünde Evas".

 

Nein, du bist mit deinem Widerspruch nicht allein. Aber ich habe Jahrzehnte über dieses Thema debattiert und bin es jetzt leid.

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