OneAndOnlySon Geschrieben 29. März 2008 Melden Share Geschrieben 29. März 2008 Hört sich für mich sehr schön an. Besonders der Aspekt mit der Liturgie, den hatte ich so nicht mit bedacht.Mein Problem ist aber die Bedingung, die Müller setzt. Er schreibt, dass nur der Jesus Christus erkennen kann, der sich der katholischen Kirche (also der Vergegenwärtigung der Una Sancta) anschließt. Dies mag theologisch bedenkenswegt sein. Wer aber einen Blick aus dem Fenster wirft, sieht dass das schlicht und ergreifend falsch ist. Die Aussage ist Unsinn. Es gibt genug Menschen, die Christus auch außerhalb der katholischen Kirche erkennen und erkannt haben, viele sogar ohne jeglichen Anschluss an irgendeine Kirche oder Gemeinschaft. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kurwenal56 Geschrieben 30. März 2008 Autor Melden Share Geschrieben 30. März 2008 "Nur wer sich glaubend dem gegenwärtigen Selbstverständnis der Kirche anschließt, vermag durch das in seinen geschichtlichen Manifestationen sich zu sich selbst vermittelnde Glaubenswissen bei seinem Ursprung im Offenbarungsereignis in Jesus Christus anzukommen. Ich versuch es einmal in einer Interpretation für schlichte Gemüter wie mich: Nur wer sich glaubend dem gegenwärtigen Selbstverständnis der Kirche anschließt, vermag...in Jesus Christus anzukommen. Mit dieser Verkürzung bin ich dann nicht überfordert und böswillig wie ich bin, glaube ich zwischen den Zeilen lesen zu können, dass das frühere Selbstverständnis der Kirche beispielsweise im ersten Jahrtausend mit verheirateten Priestern nicht zu Jesus Christus geführt hat. Das gegenwärtige Selbstverständnis der Kirche wird sicher auch vom Bischofsthron von Regensburg aus verkündet und nicht von WsK und ZK und verdächtigen Laienorganisationen. Wenn ich jetzt das falsch interpretiert haben sollte, möge man mir das nachsehen, ich habe nämlich auch schon bei der simplen Eisenbahndefinition des Reichsgerichts meine Schwierigkeiten gehabt. Also: eines scheint mir klar: Wenn es ein gegenwärtiges Selbstverständnis der Kirche gibt, dann hat es auch mal ein anderes, früheres Selbstverständnis der Kirche gegeben, gibt es auch möglicherweise ein künftiges, dann anderes Selbstverständnis der Kirche. Das scheint also der Veränderung und nicht der unverändlichen geoffenbarte Wahrheit zuzuordnen zu sein. Gar dem Zeitgeist? Das heißt aber doch, ich muss mich im Jetzt einem Gedanken anschließen, der der (menschlichen) Veränderung unterworfen ist, sonst komme ich "nur wer sich glaubend...." nicht in Jesu Christus an. Das scheint mir ein sehr suspekter Gedankengang zu sein. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kurwenal56 Geschrieben 30. März 2008 Autor Melden Share Geschrieben 30. März 2008 Ob kurwenal das ganz richtig zitiert hat, habe ich mich auch schon gefragt. Grüße, KAM Wieso unterstellst Du mir so was? Weil der Satz für Dich unverständlich ist? Das find ich jetzt schon ein starkes Stück! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 30. März 2008 Melden Share Geschrieben 30. März 2008 Ob kurwenal das ganz richtig zitiert hat, habe ich mich auch schon gefragt. Grüße, KAM Wieso unterstellst Du mir so was? Weil der Satz für Dich unverständlich ist? Das find ich jetzt schon ein starkes Stück! Das überinterpretierst du jetzt aber. Grüße, KAM Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 30. März 2008 Melden Share Geschrieben 30. März 2008 Also: eines scheint mir klar: Wenn es ein gegenwärtiges Selbstverständnis der Kirche gibt, dann hat es auch mal ein anderes, früheres Selbstverständnis der Kirche gegeben, gibt es auch möglicherweise ein künftiges, dann anderes Selbstverständnis der Kirche. Das scheint also der Veränderung und nicht der unverändlichen geoffenbarte Wahrheit zuzuordnen zu sein. Gar dem Zeitgeist? Das heißt aber doch, ich muss mich im Jetzt einem Gedanken anschließen, der der (menschlichen) Veränderung unterworfen ist, sonst komme ich "nur wer sich glaubend...." nicht in Jesu Christus an. Das scheint mir ein sehr suspekter Gedankengang zu sein. Da finde ich nichts Suspektes. Die Heilsgeschichte zeigt, daß der Weg der Kirche in der Erkenntnis der Wahrheit fortschreitet. Einmal steht jede Generation auf den Schultern ihrer Vorgänger und zweitens läutert sich die Kirche durch ihre Erfahrungen begleitet vom Hl. Geist. Es ist gerade nicht "menschliche Veränderung". Grüße, KAM Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kurwenal56 Geschrieben 30. März 2008 Autor Melden Share Geschrieben 30. März 2008 Also: eines scheint mir klar: Wenn es ein gegenwärtiges Selbstverständnis der Kirche gibt, dann hat es auch mal ein anderes, früheres Selbstverständnis der Kirche gegeben, gibt es auch möglicherweise ein künftiges, dann anderes Selbstverständnis der Kirche. Das scheint also der Veränderung und nicht der unverändlichen geoffenbarte Wahrheit zuzuordnen zu sein. Gar dem Zeitgeist? Das heißt aber doch, ich muss mich im Jetzt einem Gedanken anschließen, der der (menschlichen) Veränderung unterworfen ist, sonst komme ich "nur wer sich glaubend...." nicht in Jesu Christus an. Das scheint mir ein sehr suspekter Gedankengang zu sein. Da finde ich nichts Suspektes. Die Heilsgeschichte zeigt, daß der Weg der Kirche in der Erkenntnis der Wahrheit fortschreitet. Einmal steht jede Generation auf den Schultern ihrer Vorgänger und zweitens läutert sich die Kirche durch ihre Erfahrungen begleitet vom Hl. Geist. Es ist gerade nicht "menschliche Veränderung". Grüße, KAM Ja,ja, das könnte ich schon so sehen wie Du das schilderst, kritisch wird es doch vor allem deshalb, weil Müller hier "nur" schreibt. Sagen wir mal ich folge dem Selbstverständnis der Kirche als als sie noch verheiratete Priester hatte, oder sagen wir - noch weiter zurück - ich folge dem Selbstverständnis der Kirche - als es noch Gemeindeleiterinnen und Diakoninnen gab, dann spricht mir Müller ab, dass ich bei Jesus Christus ankommen kann. Oder nicht schlimmer, weil nicht in die Zukunft sehbar, ich folge der Kirche in einem Selbstverständnis, dass sie erst in 200 Jahren nach entsprechendem Wirken des Hl. Geistes haben wird (und um Dir das wieder drastisch vor Augen zuführen) wenn dank des Hl. Geistes die Kirche erkannt wird, dass es nciht dem Willen Christi widerspricht, dass auch Frauen zu Priesterinnen geweiht werden können, dann hätte ich nach Müller ein Problem. Kurz: Der erste Satz ist schon mal ziemlicher Unsinn. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 30. März 2008 Melden Share Geschrieben 30. März 2008 Ich denke, nach Ansicht des verlaufes dieser "Diskussion" kann man die Threads auch getrost wieder zusammenlegen ... du kannst mir aber den schwachsinnigen satz müllers gern so lange erklären, dass ich einsehe, dass er damit den anspruch auf den titel kirchenlehrer verdient hat. ich sehe ihn allerdings zur zeit eher als kirchenleerer. da ist er meiner ansicht nach allerdings in der spitzengruppe. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 30. März 2008 Melden Share Geschrieben 30. März 2008 Also: eines scheint mir klar: Wenn es ein gegenwärtiges Selbstverständnis der Kirche gibt, dann hat es auch mal ein anderes, früheres Selbstverständnis der Kirche gegeben, gibt es auch möglicherweise ein künftiges, dann anderes Selbstverständnis der Kirche. Das scheint also der Veränderung und nicht der unverändlichen geoffenbarte Wahrheit zuzuordnen zu sein. Gar dem Zeitgeist? Das heißt aber doch, ich muss mich im Jetzt einem Gedanken anschließen, der der (menschlichen) Veränderung unterworfen ist, sonst komme ich "nur wer sich glaubend...." nicht in Jesu Christus an. Das scheint mir ein sehr suspekter Gedankengang zu sein. Da finde ich nichts Suspektes. Die Heilsgeschichte zeigt, daß der Weg der Kirche in der Erkenntnis der Wahrheit fortschreitet. Einmal steht jede Generation auf den Schultern ihrer Vorgänger und zweitens läutert sich die Kirche durch ihre Erfahrungen begleitet vom Hl. Geist. Es ist gerade nicht "menschliche Veränderung". Grüße, KAM Ja,ja, das könnte ich schon so sehen wie Du das schilderst, kritisch wird es doch vor allem deshalb, weil Müller hier "nur" schreibt. Sagen wir mal ich folge dem Selbstverständnis der Kirche als als sie noch verheiratete Priester hatte, oder sagen wir - noch weiter zurück - ich folge dem Selbstverständnis der Kirche - als es noch Gemeindeleiterinnen und Diakoninnen gab, dann spricht mir Müller ab, dass ich bei Jesus Christus ankommen kann. Oder nicht schlimmer, weil nicht in die Zukunft sehbar, ich folge der Kirche in einem Selbstverständnis, dass sie erst in 200 Jahren nach entsprechendem Wirken des Hl. Geistes haben wird (und um Dir das wieder drastisch vor Augen zuführen) wenn dank des Hl. Geistes die Kirche erkannt wird, dass es nciht dem Willen Christi widerspricht, dass auch Frauen zu Priesterinnen geweiht werden können, dann hätte ich nach Müller ein Problem. Kurz: Der erste Satz ist schon mal ziemlicher Unsinn. Du hättest dich wohl der Kirche in ihrem heutigen Selbstverständnis zu stellen, nicht rückwärtsgehen und auch nicht vorauseilen, nicht deinetwegen, sondern weil nur so eine handlungsfähige und ausstrahlende Kirche entsteht, die auch im Diesseits wirken kann und damit Christus erfahrbar werden läßt. Es gibt nämlich nur die eine Kirche und die ist nicht um unserer Selbstverwirklichung willen da, sondern weil wir Christus verwirklichen sollen. Stell dir vor, du hast einen Olympiasieger im Marathonlauf dazu bestellt, einer Behindertensportlergruppe das Marathonlaufen nahezubringen. Geht das, wenn er losrennt, so schnell er kann? (Aber das geht jetzt über Müllers Text hinaus. Obwohl es auch ein Stück zu Müller zu passen scheint, aber nicht nur auf ihn.) Grüße, KAM Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Recommended Posts