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HaLLo


.Zehra.

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Nein.. Ich bin nicht Sunnitin.. Ich bin Shiitin...Bin auch in Iran geboren aber nicht fort gelebt.. B)
Liebe Zehra- Gottes Segen. Schön, dass du dich wieder gemeldet hast. Einige Fragen hätte ich noch bezüglich des Gebetslebens. Ich habe gehört, dass Muslime zu bestimmten Zeiten das Gebet pflegen - zeugnisgebend auch ohne Scheu vor der Öffentlichkeit. Davon könnten "scheue" Christen z.B. lernen.
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Die arabische Expansion war u.a. auch deshalb so erfolgreich, weil sie eine Kombination aus Bündnis, Eroberung und Duldung war. Der Großteil der christlichen und jüdischen Gemeinden akzeptierte die neuen arabischen Herrscher, weil diese den jüdischen und christlichen Glauben (zwar gegen eine "Ungläubigensteuer") duldeten und teilweise (im Fall der koptischen und syrischen Gemeinden) wesentlich weniger schikanierten als vorher der orthodoxe byzantinische Kaiser.

Erstens war es nicht nur eine arabische Expansion, sondern eher eine muslimische. Die Eroberer von Byzanz so um 1453 rum waren nicht Araber, sondern Tuerken.

Die historische Forschung geht nicht umsonst dazu über, den Begriff der "arabischen" Expansion für die Frühphase dieser Ausbreitugnsbewegung zu benutzen, da die Expansionsbewegung tatsächlich eine arabische war, natürlich mit deutlichen religiösen Impetus. 1453 fällt ganz klar in die osmanische Expansion, in der die Religion gegenüber der simplen Macht eine schon deutlich geringere Rolle spielte.

 

Zweitens muss man auch nicht mal glauben, dass es fuer orthodoxe Christen im Ostroemischen Reich alles eitel Freude war; viele Christen (vor allem die mit arianischen Tendenzen, oder nicht-ethnische Griechen, z.B. die Serben und Bulgaren) haben unter Arabischen oder Tuerkischen weniger gelitten, als unter dem Kaiser aus Konstantinopel.

Das war aber jetzt kein Widerspruch zu meinem Post, oder?

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Da wo dieser Grundsatz in der Geschichte berücksichtigt wurde, war meist ein friedliches Zusammenleben der Menschen in gegenseitiger Achtung möglich, einfach weil man die wechselseitigen Unterschiede anerkannt hat.

Diese Worte sollten sich die Griechen und die einstigen Christen in Nordafrika und dem Balkan auf der Zunge zergehen lassen!!

 

Ungeachtet der nationalistischen Verirrungen der letzten Jahre gibt es gerade auf dem Balkan herausragende Beispiele für ein gelungenes Zusammenleben von Christen und Muslimen. Ähnliches gilt für Indonesien.

 

Der archäologische Befund in Jordanien und Palästina weist aus, dass die chrstlichen Gemeinden erst Jahrhunderte nach der islamischen Eroberung untergegangen sind.

 

Man kann aber mangelnde Kenntnis durch um so größere Vorurteile beheben!

 

Ohne auf die Frage eines mehr oder weniger höflichen Tones im Umgang zwischen unterschiedlichen Gläubigen einzugehen, möchte ich doch gern wissen, was genau Du mit dem Verweis auf die archäologischen Befunde in Jordanien und Palästina sagen willst. Meiner Meinung nach wird die Sache keineswegs besser, wenn man bedenkt, daß die Gemeinden nicht einmal durch Kriegsgreuel oder "normale" Kriegsereignisse untergingen, sondern ihnen das Lebenslicht in einem und durch ein mehr oder minder langes Zusammenleben mit den muslimischen Eroberern ausgetrieben wurde. Das ganze hat ja auch einen bekannten Namen: die höchst fromme muslimische Praxis der Dhimmitude. Inwiefern also siehst Du in diesen Erdfunden einen Hinweis auf gelungenes Zusammenleben in gegenseitigem Respekt, wie wir es uns für die heutige Zeit wünschen (während wir zusehen, wie im Irak, in der Türkei, in Indien etc. Christen aufgrund ihres Glaubens von Muslimen, Hindus etc. umgebracht werden)?

 

Und gerade auf dem Balkan sind z. B. die Bosnier ebenfalls kein besonders gelungenes Beispiel, denn sie nahmen den muslimischen Glauben, soweit ich weiß, als ehemalige Christen an, um besser im osmanischen Staat leben zu können. Respekt vor fremdem Glauben sieht, soweit ich mich erinnere, anders aus als solch indirekter Zwang.

 

****

 

Aber davon abgesehen:

 

@ .zehra. Schön, daß Du hier bist, Unterhaltungen und Informationen aus erster Hand sind immer die interessantesten. Ich wünsche Dir hier eine gute Zeit!

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Da wo dieser Grundsatz in der Geschichte berücksichtigt wurde, war meist ein friedliches Zusammenleben der Menschen in gegenseitiger Achtung möglich, einfach weil man die wechselseitigen Unterschiede anerkannt hat.

Diese Worte sollten sich die Griechen und die einstigen Christen in Nordafrika und dem Balkan auf der Zunge zergehen lassen!!

 

Ungeachtet der nationalistischen Verirrungen der letzten Jahre gibt es gerade auf dem Balkan herausragende Beispiele für ein gelungenes Zusammenleben von Christen und Muslimen. Ähnliches gilt für Indonesien.

 

Der archäologische Befund in Jordanien und Palästina weist aus, dass die chrstlichen Gemeinden erst Jahrhunderte nach der islamischen Eroberung untergegangen sind.

 

Man kann aber mangelnde Kenntnis durch um so größere Vorurteile beheben!

 

Ohne auf die Frage eines mehr oder weniger höflichen Tones im Umgang zwischen unterschiedlichen Gläubigen einzugehen, möchte ich doch gern wissen, was genau Du mit dem Verweis auf die archäologischen Befunde in Jordanien und Palästina sagen willst. Meiner Meinung nach wird die Sache keineswegs besser, wenn man bedenkt, daß die Gemeinden nicht einmal durch Kriegsgreuel oder "normale" Kriegsereignisse untergingen, sondern ihnen das Lebenslicht in einem und durch ein mehr oder minder langes Zusammenleben mit den muslimischen Eroberern ausgetrieben wurde. Das ganze hat ja auch einen bekannten Namen: die höchst fromme muslimische Praxis der Dhimmitude. Inwiefern also siehst Du in diesen Erdfunden einen Hinweis auf gelungenes Zusammenleben in gegenseitigem Respekt, wie wir es uns für die heutige Zeit wünschen (während wir zusehen, wie im Irak, in der Türkei, in Indien etc. Christen aufgrund ihres Glaubens von Muslimen, Hindus etc. umgebracht werden)?

 

Und gerade auf dem Balkan sind z. B. die Bosnier ebenfalls kein besonders gelungenes Beispiel, denn sie nahmen den muslimischen Glauben, soweit ich weiß, als ehemalige Christen an, um besser im osmanischen Staat leben zu können. Respekt vor fremdem Glauben sieht, soweit ich mich erinnere, anders aus als solch indirekter Zwang.

 

****

 

Aber davon abgesehen:

 

@ .zehra. Schön, daß Du hier bist, Unterhaltungen und Informationen aus erster Hand sind immer die interessantesten. Ich wünsche Dir hier eine gute Zeit!

Die Frage ist, wo der Zwang anfängt. Es gibt ja Völker auf dem Balkan, die unter türkischer Herrschaft mehrheitlich christlich geblieben sind (Serben, Bulgaren etc.). Natürlich war im es im Osmanischen Reich von Vorteil, Moslem zu sein. Das Christentum war nicht verboten, aber auch nicht gleichgestellt (Ähnlich wie Juden und nichtkatholische Christen im Habsburgerreich vom Toleranzedikt bis 1918)

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Und gerade auf dem Balkan sind z. B. die Bosnier ebenfalls kein besonders gelungenes Beispiel, denn sie nahmen den muslimischen Glauben, soweit ich weiß, als ehemalige Christen an, um besser im osmanischen Staat leben zu können. Respekt vor fremdem Glauben sieht, soweit ich mich erinnere, anders aus als solch indirekter Zwang.

 

Das stimmt nur wenn unter "besser leben "Karriere machen in der Kriegerkaste" versteht.

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Liebe Zehra,

 

mir fällt auf, dass hauptsächlich schiitische Muslime zu uns finden. Nun, es sind mir bisher nur zwei Muslime überhaupt hier im Forum begegnet, Schia-Muslim und Du.

 

Weltweit und auch in Deutschland gibt es aber weitaus weniger Schiiten als Sunniten. Ich frage mich, soll heißen ich frage Dich: Wie empfindest Du das Verhältnis zwischen Schiiten und Sunniten, besonders auch in Deutschland?

Haben Schiiten vielleicht in Deutschland so etwas wie ein doppeltes Diaspora-Gefühl, also das Gefühl sehr in der Minderheit zu sein, einmal unter Nichtmuslimen und dann auch noch als Minderheit unter den vielen sunnitischen Muslimen?

Gibt es zwischen Schiiten und Christen eine besondere Verständigungsbereitschaft, zumindest von den Schiiten ausgehend? Aber vieleicht kannst Du nur von Dir selber sprechen - meinst Du, es hat auch etwas damit zu tun, dass Du Schiitin bist, dass Du zu uns gefunden hast?

 

Viele Grüße von

Kirisiyana

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Ohne auf die Frage eines mehr oder weniger höflichen Tones im Umgang zwischen unterschiedlichen Gläubigen einzugehen, möchte ich doch gern wissen, was genau Du mit dem Verweis auf die archäologischen Befunde in Jordanien und Palästina sagen willst. Meiner Meinung nach wird die Sache keineswegs besser, wenn man bedenkt, daß die Gemeinden nicht einmal durch Kriegsgreuel oder "normale" Kriegsereignisse untergingen, sondern ihnen das Lebenslicht in einem und durch ein mehr oder minder langes Zusammenleben mit den muslimischen Eroberern ausgetrieben wurde. Das ganze hat ja auch einen bekannten Namen: die höchst fromme muslimische Praxis der Dhimmitude. Inwiefern also siehst Du in diesen Erdfunden einen Hinweis auf gelungenes Zusammenleben in gegenseitigem Respekt, wie wir es uns für die heutige Zeit wünschen (während wir zusehen, wie im Irak, in der Türkei, in Indien etc. Christen aufgrund ihres Glaubens von Muslimen, Hindus etc. umgebracht werden)?

 

Es ging mir nur um den Vorwurf, das Christentum sei durch die Eroberung ausgrottet worden. Wenn aber innerhalb einer nichtfeindlichen Gesellschaft das Christentum verschwindet (und sei es aus purer Pragmatik), dann ist das ein Problem der Christen, nicht der anderen. Dass eine Religion unter solchen BEdingungen überleben kann, haben die Juden bewiesen!

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Das stimmt nur wenn unter "besser leben "Karriere machen in der Kriegerkaste" versteht.

 

Demnach galten all die Benachteiligungen im zivilen Leben und vor Gericht, die mit der Bezeichnung Dhimmitude mitschwingen, im Osmanischen Reich für Nichtmuslime nicht?

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Es ging mir nur um den Vorwurf, das Christentum sei durch die Eroberung ausgrottet worden. Wenn aber innerhalb einer nichtfeindlichen Gesellschaft das Christentum verschwindet (und sei es aus purer Pragmatik), dann ist das ein Problem der Christen, nicht der anderen. Dass eine Religion unter solchen BEdingungen überleben kann, haben die Juden bewiesen!

 

Wenn schon nicht durch die Kriegsereignisse, dann ist das Christentum dort zumindest durch die nur infolge der Eroberung denkbare Herrschaft der Moslems untergegangen. Das ist allerdings auch so, wenn bspw. jemand durch Besatzer erschossen wird, nachdem er die unmittelbare Eroberung seines Landes überlebt hat. Um der sprachlichen Klarheit willen mag man das betonen, in der Sache bringt es aber nichts.

 

"Nichtfeindlich" dagegen als Attribut der muslimischen Herrschaftsgesellschaft gegenüber unterworfenen christlichen Völkern zu verwenden - noch dazu im historischen Kontext - halte ich nicht für einen Beweis besonderen Nachdenkens. Das ganze dann noch mit dem Beispiel der Juden zu belegen weist Dich höchstens als begnadeten Satiriker aus.

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Wie konnte sich eigentlich das Christentum so hübsch in der Welt ausbreiten ? B)

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NEIN! Ich will nicht an Kordian denken.
danke Baumfaeller - dann werde ich auch nicht an Kordian denken. Dir zulieb.

Hey - seid Ihr dann also auch Diskordianer? B)

 

(Ui.... war der schlecht... :) )

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