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Gestaltung des Erstkommunion-Gottesdienstes


Rosario

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Nachdem ich dieses Jahr von unserem Erstkommunion-Gottesdienst wieder einigermaßen enttäuscht war und meine Kinder in ein paar Jahren selbst dran sind, frage ich mich (und hiermit Euch), wie man einen Erstkommunion-Gottesdienst so feiern kann, dass er zugleich kindgerecht und feierlich ist und das in den Mittelpunkt stellt, was gefeiert wird, nämlich die erste Kommunion der Kinder.

 

Was mich konkret enttäuscht hat:

 

- Der Schwerpunkt des Gottesdienstes lag mal wieder auf dem Wortgottesdienst, wo viel und vor allem viel des diesjährigen Mottos erklärt wurde, während die Eucharistiefeier dann so hintendran hing, ohne besondere Akzente, obwohl ja gerade dort das passiert ist, was gefeiert wird.

 

- Die Erstkommunion fand am Weißen Sonntag, also am Oktavtag von Ostern, statt, aber davon gemerkt hat man eigentlich kaum etwas. Das Evangelium war nicht das mit dem Thomas und die Lieder waren halt Kindergottesdienst-Lieder. Dann kann man dieses Fest eigentlich auch irgendwann im Sommer feiern, wo das Wetter schöner ist, die Hauptamtlichen nicht gerade die anstrengendste Woche des Jahres hinter sich hatten, und die Gemeinde muss auch nicht auf einen Osteroktav-Gottesdienst verzichten.

 

Ideen, die ich hätte (bitte um Kritik, Anregungen, Erweiterungen):

 

z.B.

 

- Am Beginn des Gottesdienstes eine Form der Tauferneuerung mit geweihtem Wasser aus der Osternacht.

 

- Die Gabenbereitung ausweiten mit Dingen aus dem Alltag (evtl. in Verbindung mit den Fürbitten: "Wir bringen unsere Welt vor Gott, er möge sie wandeln."

 

- Die Kerze als Symbol der Taufkerze verwenden, z.B. indem die Kinder sie einer Form des Taufbekenntnisses brennend in den Händen halten.

 

- Die weißen Gewänder als Taufkleidsymbol herausstellen, vielleicht durch einen Ankleidungsakt.

 

- Die Kinder könnten selbst den Weizen säen, pflegen, ernten, dreschen, mahlen, der für die Hostien verwendet wird. --> Besuch in einer Hostienbäckerei.

 

- Die Kinder könnten im Herbst vorher selbst die Trauben für den Wein lesen und beim Winzer keltern.

 

- ...

 

Solche Elemente mit Ausdeutung würden vielleicht eine eigentliche Homilie erübrigen, da man da eh nie genau weiß, ob sie jetzt für die Kinder, die Eltern (die vielleicht seit langem mal wieder in der Kirche sind) oder die übrige Gemeinde halten soll.

bearbeitet von Rosario
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also ich pflege es seit einigen Jahren die Kommunionkerzen - nachdem einige Hinweise zu ihnen gemacht wurden - zum feierlichen Gloria anzuzünden, indem der PATE die Kerze seines Paten nimmt und diese an der Osterkerze, die im Mittelpunkt der Kommunionkerzen steht, anzündet.

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Ideen, die ich hätte (bitte um Kritik, Anregungen, Erweiterungen):

 

z.B.

 

- Am Beginn des Gottesdienstes eine Form der Tauferneuerung mit geweihtem Wasser aus der Osternacht.

 

- Die Kerze als Symbol der Taufkerze verwenden, z.B. indem die Kinder sie einer Form des Taufbekenntnisses brennend in den Händen halten.

 

- Die weißen Gewänder als Taufkleidsymbol herausstellen, vielleicht durch einen Ankleidungsakt.

 

 

Hallo Rosario,

 

in meiner Gemeinde wird die Tauferneuerung der Erstkommunionkinder in einem separaten Gottesdienst gefeiert, i.d.R. anfang Januar, anläßlich der "Taufe des Herrn". Das hat sicher auch Nachteile, aber die Tauferneuerung geht auf diese Art nicht unter sondern wird den Kindern und der ganzen Gemeinde sehr bewußt.

 

- Die Kinder könnten selbst den Weizen säen, pflegen, ernten, dreschen, mahlen, der für die Hostien verwendet wird. --> Besuch in einer Hostienbäckerei.

 

- Die Kinder könnten im Herbst vorher selbst die Trauben für den Wein lesen und beim Winzer keltern.

 

- ...

Das halte ich für sehr, sehr aufwändig und ich bezweifle, ob dies die Aufgabe der Katechetinnen ist, auch auf diesem Gebiet (Wo kommen unsere Lebensmittel her?) Nachhilfe zu geben. Die Vorbereitung zur Erstkommunion ist auch ohne dieses sehr vollgepackt. Und wenn nach einiger Zeit als Erinnerung an die Erstkommunion übrigbleibt: "Wir haben Brot und Wein hergestellt" .... B):):)

Der Besuch einer Hostienbäckerei dagegen finde ich gut.

 

 

- Die Gabenbereitung ausweiten mit Dingen aus dem Alltag (evtl. in Verbindung mit den Fürbitten: "Wir bringen unsere Welt vor Gott, er möge sie wandeln."

 

Solche Elemente mit Ausdeutung würden vielleicht eine eigentliche Homilie erübrigen, da man da eh nie genau weiß, ob sie jetzt für die Kinder, die Eltern (die vielleicht seit langem mal wieder in der Kirche sind) oder die übrige Gemeinde halten soll.

Zustimmung.

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- Der Schwerpunkt des Gottesdienstes lag mal wieder auf dem Wortgottesdienst, wo viel und vor allem viel des diesjährigen Mottos erklärt wurde, während die Eucharistiefeier dann so hintendran hing, ohne besondere Akzente, obwohl ja gerade dort das passiert ist, was gefeiert wird.

Mit diesen Mottos fängt der Niedergang an. Jedes nichteucharistische oder nur zwangsweise auf eucharistisch getrimmte Motto hat vernichtende Folgen. Ist doch logisch, dass man dann erklären muss. Dann hat man entlang des Mottos mit den Kindern schon viel gemacht, hat sie brav auf "Perle", "Schiff" oder "Baum" oder "Ichmensch und Dumensch" scharf gemacht - da kann man dann im Erstkommuniongottesdienst nicht mehr zurück.

 

Ganz zwangsläufig klaffen dann Wortgottesdienst und Eucharistiefeier auseinander. Und bei den vielen notwendigen Erklärungen wird der Kampf "Wortgottesdienst gegen Eucharistiefeier" zwangsläufig mit einem K.o.-Schlag der zu Boden gefallenen Eucharistiefeier enden.

 

Übrigens: Auch "Brot" und "Traube" sind keine eucharistischen Themen. Ich habe immer das Gefühl, dass bei solchen Themen der Schwanz mit dem Hund wedelt. Oder genauer: Die Methode wird zum Ziel. Es soll kindgemäß sein. Also sucht man sich was Kindgemäßes. Und die Kinder sind begeistert - je nach Qualität, wie gut man die Methoden wählt. Nicht mehr die Eucharistie ist das Ziel, sondern die Kindgemäßheit, die eigentlich nur Methode hat sein sollen.

 

Das muss man andersrum aufziehen: Man muss bei der Eucharistie selbst ansetzen und dann fragen, was die Eucharistie Kindern geben kann. Und das kann man dann methodisch aufarbeiten.

 

Ich habe bei der Erstkommunion immer das gleiche Thema (seit ich Priester bin): "Jesus, das Brot des Lebens". Und je länger ich das jährlich mache, desto besser gefällt mir das. Ich kann dieses Thema auch mit verschiedenen Einzelworten zusammenfassen. Z.B. "Heiland", "Erlöser". Oder ich kann es ausfalten und biblisch nachsehen, wem und wodurch Jesus Menschen zum Brot des Lebens wurde. Und ich kann dann in der Eucharistie kurz sagen: "Und jetzt kommt Jesus, das Brot des Lebens, nicht nur zu Euch her, sondern in Euch hinein."

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- Am Beginn des Gottesdienstes eine Form der Tauferneuerung mit geweihtem Wasser aus der Osternacht.

 

- Die Gabenbereitung ausweiten mit Dingen aus dem Alltag (evtl. in Verbindung mit den Fürbitten: "Wir bringen unsere Welt vor Gott, er möge sie wandeln."

 

- Die Kerze als Symbol der Taufkerze verwenden, z.B. indem die Kinder sie einer Form des Taufbekenntnisses brennend in den Händen halten.

 

- Die weißen Gewänder als Taufkleidsymbol herausstellen, vielleicht durch einen Ankleidungsakt.

 

- Die Kinder könnten selbst den Weizen säen, pflegen, ernten, dreschen, mahlen, der für die Hostien verwendet wird. --> Besuch in einer Hostienbäckerei.

 

- Die Kinder könnten im Herbst vorher selbst die Trauben für den Wein lesen und beim Winzer keltern.

 

- ...

Die Tauferneuerung mit geweihtem Wasser aus der Osternacht ist sowieso Pflichtprogramm. Den Rest halte ich für Spielereien. Nicht mal schlecht, aber bringt nicht viel weiter.

 

Die Kinder ab der Gabenbereitung um den Altar stellen, sie machen die Kniebeugen des Priesters vor dem Allerheiligsten mit. Ihre Blicke auf das Geschehen auf dem Altar ausrichten. Eine schöne, große Hostie verwenden. Zum Vater Unser sich die Hände reichen und die Augen schließen lassen. Ein frisches Lied zum Friedensgruß. Ihnen im Kreis die Kommunion reichen. Ein kurzes Kommuniongebet. Gemeinsam Kommunizieren. Mehr braucht es nicht.

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- Der Schwerpunkt des Gottesdienstes lag mal wieder auf dem Wortgottesdienst, wo viel und vor allem viel des diesjährigen Mottos erklärt wurde, während die Eucharistiefeier dann so hintendran hing, ohne besondere Akzente, obwohl ja gerade dort das passiert ist, was gefeiert wird.

Mit diesen Mottos fängt der Niedergang an. Jedes nichteucharistische oder nur zwangsweise auf eucharistisch getrimmte Motto hat vernichtende Folgen. Ist doch logisch, dass man dann erklären muss. Dann hat man entlang des Mottos mit den Kindern schon viel gemacht, hat sie brav auf "Perle", "Schiff" oder "Baum" oder "Ichmensch und Dumensch" scharf gemacht - da kann man dann im Erstkommuniongottesdienst nicht mehr zurück.

 

Ganz zwangsläufig klaffen dann Wortgottesdienst und Eucharistiefeier auseinander. Und bei den vielen notwendigen Erklärungen wird der Kampf "Wortgottesdienst gegen Eucharistiefeier" zwangsläufig mit einem K.o.-Schlag der zu Boden gefallenen Eucharistiefeier enden.

 

Übrigens: Auch "Brot" und "Traube" sind keine eucharistischen Themen. Ich habe immer das Gefühl, dass bei solchen Themen der Schwanz mit dem Hund wedelt. Oder genauer: Die Methode wird zum Ziel. Es soll kindgemäß sein. Also sucht man sich was Kindgemäßes. Und die Kinder sind begeistert - je nach Qualität, wie gut man die Methoden wählt. Nicht mehr die Eucharistie ist das Ziel, sondern die Kindgemäßheit, die eigentlich nur Methode hat sein sollen.

 

Das muss man andersrum aufziehen: Man muss bei der Eucharistie selbst ansetzen und dann fragen, was die Eucharistie Kindern geben kann. Und das kann man dann methodisch aufarbeiten.

 

Ich habe bei der Erstkommunion immer das gleiche Thema (seit ich Priester bin): "Jesus, das Brot des Lebens". Und je länger ich das jährlich mache, desto besser gefällt mir das. Ich kann dieses Thema auch mit verschiedenen Einzelworten zusammenfassen. Z.B. "Heiland", "Erlöser". Oder ich kann es ausfalten und biblisch nachsehen, wem und wodurch Jesus Menschen zum Brot des Lebens wurde. Und ich kann dann in der Eucharistie kurz sagen: "Und jetzt kommt Jesus, das Brot des Lebens, nicht nur zu Euch her, sondern in Euch hinein."

 

Motto und Erstkommunion müssen sich nicht ausschließen - und schon gar nicht zu einer Schieflage Wortgottesdienst - Eucharistiefeier führen.

Im gegenteil: ich sehe in einem Motto sogar die Möglichkeit, das Eucharistische Mysterium den Kindern ein Stück weit zu erschließen und den Gottesdienst kindgerecht und feierlich zu gestalten.

Das Symbol der Rose erinnert an die Liebe, die Jesus den Menschen entgegenbringt über den Tod hinaus ins Heute - und wir können diese Liebe erwidern

Das Symbol des Regenbogens ("da berühren sich Himmel und Erde") kann auf die Verbindung des Irdischen mit dem Himmlischen in der Eucharistie hinweisen

Das Symbol des Weinstocks weist auf die Verbindung zu Jesus hin, ohne die wir (spirituell) vertrocknen

usw.

 

In den bisher gestalteten Erstkommuniongottesdiensten hat sich dieses Motto in mehreren Elementen niedergeschlagen: am Beispiel des Mottos "mit Jesus in einem Boot":

ein Bild-Element zu Beginn des Gottesdienstes (die Kinder werden mit Namen aufgerufen und kleben ein Bild von sich mit ihren Namen in ein Boot) - damit bekunden sie selbst "ich will zu Jesus gehören"

einige ausdeutende Worte zum Bildsymbol durch die Kinder in einigen Lesesätzen vorgelesen

Evangelium von der Berufung des Petrus nach LK 5

Ansprache

Tauferneuerung - die Kinder holen in einem Zug ihre Kommunionkerze vom Taufstein und stellen sich um die Osterkerze, dort erneuern sie das Taufversprechen und stellen die Kerzen um die Osterkerze ab

Fürbitten von den Kindern gelesen

erweiterte Gabenbereitung mit Symbolen aus der Kommunionvorbereitung (Brot, ein Gemeinschaftsbild, das Vorbereitungsbuch...) mit denen der Dank für die Kommunionvorbereitung ausgedrückt wird

Hochgebet

Kommunion

evtl. zum Schluss ein passender meditativer Text

die Kommunionkinder sprechen gemeinsam das Dankgebet

Segen und Auszug

 

In diesen Gottesdiensten ist viel Bewegung drin - ohne hektisch zu wirken, die Kinder sind an fast allen Stellen aktiv miteinbezogen (ohne dass das Element an den Haaren herbeigezogen wirkt) und sie können sich ganz auf den Höhepunkt einstimmen und konzentrieren.

Bisher wurden diese Gottesdienste äußerst positiv von den Feiernden aufgenommen und rückgemeldet

 

 

Ich kann mich noch gut an die Schlammschlacht zwischen W. Hoffsümmer und E. Nagel (Redakteur vom Liturgischen Institut) vor einigen Jahren erinnern. Die hätte es nicht gebraucht. Denn grundsätzlich stehe ich zu einem Motto ind einem entsprechendem Bildelement, das sich durch die ganze Vorbereitung wie ein roter Faden durchzieht. Hoffsümmers Bücher bieten da schöne Anregungen, allerdings sind nicht alle brauchbar.

Wenn ich aber mit ein Bisschen Feingespür drangehe, kann ich mit deren Hilfe einen Gottesdienst feiern, der feierlich und kindgerecht zugleich ist, und dem eigentlichen Sinn der Erstkommunionfeier, die Begegnung mit Jesus im eucharistischen Brot, nicht im Wege sondern eher förderlich zur Seite steht.

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Ihnen im Kreis die Kommunion reichen. [...] Gemeinsam Kommunizieren.
Jetzt weiß ich wieder, warum ich meine Kinder am liebsten selbst auf die Frühkommunion vorbereiten würde (oder sie dafür vllt. doch zu den Petrusbrüdern schicke)...
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Mal kurz meine Erfahrung mit der Erstkommunion meiner Kinder.

 

Die intensive Vorbereitung beginnt bei uns ca. 3 Monate vorher, findet in Tischmuttergruppen und im Reli-Unterricht der Schule statt. Reli-Unterricht finde ich recht gut, da er vor allem in der 3. Klasse sogar vom Pfarrer selbst gehalten wird. Tischmutter-Treffen - naja, hängt stark von derjenigen ab, die es hält. Ist bei uns dann eben z. T. in Spielstunden ausgeartet, oder war so von Pflichtprogramm überlagert, dass es für die Kids wenig gebracht hat - außer Missmut. 8 - 10 Kids kann man eben nicht mal so einfach aus dem Handgelenk betreuen und lenken. Da gehört Erfahrung und Ausbildung zu!!!) In diesem Rahmen besuchen die Kinder mal die Kirche, mal das Pfarramt, mal den 3. Welt laden.

 

Zum Pflichtprogramm gehören bei uns schon der Lichtmessgottesdienst, Vorstellungsgottesdienst, Tauferneuerungsgottesdienst und natürlich die Mitfeier der Ostergottesdienste und eigentlich jeden Sonntag ...

 

Aber nun dazu, wie ich die Erstkommunionfeier erlebt hab.

 

Naja. Regie führt bei all dem in unserer Pfarrei eigentlich Fr. xx. Sie macht es seit Jahr(zehnt)en so. Da in unserer Pfarrei ca. 50 Kinder zur Erstkommunion gehen, wird alles regiemäßig durchgestaltet.

Es beginnt damit, dass sich die Kinder draußen sammeln und dann feierlich in die Kirche einziehen. Der Pfarrer entzündet dann die Kommunionkerze, die anschließend auf einem Gemeinschaftsständer auf dem Altar abgestellt wird.

Die Kinder begeben sich dann auf die ihnen vorher zugewiesenen Plätze. Wortgottesdienst / Gabenbereitung wird größtenteils von ihnen selbst gestaltet. (Soll wohl kindgerecht sein! ABER: Beim Großen mussten diejenigen das auswendig lernen, was natürlich bei den Kindern größte Aufregung und Anspannung hervorruft. - Ein Kind blieb dann in der Aufregung stecken und keiner konnte weiterhelfen, weil weder Fr. xx noch der Pfarrer den Text zum Mitlesen bereit hatten > armes Kind!!! / Aber was die Kinder da vorne vortragen, kommt bei kaum jemandem aus der Gemeinde wirklich an. Sie sprechen oft so schnell und schludrig, dass es kaum jemand trotz Mikrofon versteht!!)

Dann die Predigt - hängt wohl sehr vom Priester ab, ob der versteht, sich in die Kinder hinein zu versetzen und auch sie anzusprechen. Finde ich sehr wichtig!! Für mich als Erwachsenen ist es auch oft erbaulich, so eine kindgerechte Predigt zu hören.

 

Auch bei uns stellen sich die Kinder immer wieder an verschiedenen Stellen um den Altar. Kommuniziert wird in beiderlei Gestalten. Beides ausgeteilt von Fr. xx > an die die Knaben und dem Pfarrer >an die Mädchen. (Meine Söhne waren sehr enttäuscht, dass sie beides nur von einer Frau bekamen!!!) Die Kommunion halten sie dann in der Hand, bis alle ausgeteilt sind und essen dann gemeinsam (nun, da fällt dann schon mal eine auf den Boden, oder es wird mit ihr gespielt )

 

2 Tage vor dem Erstkommuniontermin ist bei uns eine Probe angesagt. Da wird ganz generalstabmäßig trainiert. Mein Sohnemann hatte dann so viel Angst, einen falschen Schritt zu machen, dass er nur mit gutem Zureden dazu zu bewegen war, zum Gottesdienst zu gehen.

 

Einen Tag danach findet dann noch der Kommunionausflug statt.

 

Danach können die Kinder zu den Ministranten. Das war's! Bis zur Firmung.

 

Schatir

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Bei uns ist die Erstkommunion sehr stark in den Osterfestkreis eingebunden. An Gründonnerstag empfangen die Kinder zum erstenmal zusammen mit ihren Eltern die Kommunion, an Karfreitag bekommen sie ihr Umhängekreuz und in der Osternacht ihre Gewänder.

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Ich mach mit den Kindern an Stelle der Predigt normalerweise ein Sprechspiel. Jeder darf was sagen. Hier mal ein Beispiel.

 

 

Kind 1: Kommunion ist ganz einfach. Man nimmt einfach das Stückchen Brot in die Hand. Der Priester sagt: „Der Leib Christi“, wir sagen „Amen“ und dann essen wir das Brot.

 

Kind 2: Dann ist also Kommunion nichts anderes, als zusammen was essen?

 

Kind 3: Nein, so ist das nicht gemeint. Wir sollen ja nicht einfach Brot essen, sondern den Leib Christi in uns aufnehmen.

 

Kind 4: Und was hat der Leib Christi mit Brot zu tun?

 

Kind 5: Er war das „Brot des Lebens“ für Menschen, indem er ihnen Hoffnung, Menschlichkeit und Liebe gegeben hat.

 

Kind 6: Wenn wir Leib Christi aufnehmen, heißt das, dass wir selbst Brot des Lebens werden.

 

Kind 7: Und wie können wir für andere Menschen Brot des Lebens werden?

 

Kind 8: Indem wir das machen, was Jesus gemacht hat. Also anderen Menschen Hoffnung schenken, ihren Glauben stärken, und ihnen Menschlichkeit und Liebe entgegenbringen.

 

Kind 9: Brot des Lebens heißt also: Wir sollen Menschen Nahrung schenken für ihren Glauben und für ihr Leben.

 

Kind 10: Ich kann mir noch gar nicht richtig vorstellen, was wir jetzt machen sollen.

 

Kind 11: Zunächst einmal brauchen wir dazu das normale Brot. Viele Menschen haben Hunger. Wenn wir Brot des Lebens sein wollen, müssen wir uns dafür einsetzen, daß auch diese Menschen was zu essen bekommen. Wir wollen in der Not Helfer sein.

 

Kind 12: Am besten wäre es dann, wenn wir eine Bäckerei oder einen Supermarkt aufmachen würden. Aber ist das schon Kommunion?

 

Kind 13: Nein, so ist das nicht gemeint. Vom Brot alleine kann man nicht leben, nicht einmal, wenn noch Wurst, Butter, Fleisch und Gemüse dabei ist.

 

Kind 14: Ja, man braucht noch mehr im Leben. Man braucht auch seine Eltern und Freunde und Freundinnen und Klassenkameraden.

 

Kind 15: Wenn wir wirklich das Brot des Lebens in uns aufnehmen wollen, dann müssen wir auch für sie alle da sein. Wir müssen Menschen unsere Freundschaft anbieten.

 

Kind 16: Jesus hat gesagt, dass wir sogar für unsere Feinde Brot des Lebens sein sollen.

 

Kind 17: Ui, das ist aber nicht leicht. Wenn ich auf einen eine Wut habe, dann schaff ich das nicht.

 

Kind 18: Ach, schaffen tut das keiner. Und Fehler macht jeder. Aber versuchen sollen wir es.

 

Kind 19:Aber Freunde sind nicht nur einfach da. Man muß auch etwas mit denen machen können. Wir müssen auch Ideen haben, Lieder singen, wir müssen Gespräche führen, Witze erzählen. Wenn wir Brot des Lebens sein wollen, dann müssen wir das für andere tun.

 

 

 

Kind 20: Und wenn wir helfen, mit anderen spielen, den Armen was zu essen geben, gute Laune ausstrahlen und so ... dann sind wir schon Brot des Lebens?

 

Kind21: Das ist schon mal sehr viel. Stell dir mal vor, dass alle Menschen so wären. Dann wäre die Welt viiieeel besser.

 

Kind 22: Ich glaube, dass Jesus aber noch mehr gemeint hat, wenn er gesagt hat, dass er das Brot des Lebens ist.

 

Kind 23: Ja. Ohne Glaube geht gar nichts bei Jesus.

 

Kind 24: Wie soll man denn auch sonst glücklich werden, wenn man nicht mehr glauben kann, dass Gott bei uns ist und uns hilft?

 

Kind 25: Ja. Wenn wir immer nur gut gelaunt und hilfreich sein sollen, geht das nämlich gar nicht. Das wirkt dann unecht.

 

Kind 26: Wir brauchen den Glauben, sonst sind wir nur am machen, machen, machen. Dann wird uns das alles zur lästigen Pflicht.

 

Kind 27: Genau. Immer brav und froh sein, immer anderen Hoffnung machen und helfen wird dann blöd.

 

Kind 28: Du hast recht. Ich glaube, dass das allerwichtigste ist, dass man selbst wirklich froh ist. Dass man selbst daran glaubt, dass Gott einem hilft.

 

Kind 29: Wenn das jemand glaubt, dann merken das die anderen. Dann ist er für sie Brot des Lebens, ohne dass er irgendetwas Besonderes machen muss.

 

Kind 30: Ja. Wenn einer wirklich an Gott glaubt, und daran, dass Gott bei uns ist und uns immer hilft, dann braucht er nicht die Zähne zusammenzubeißen und mit Gewalt was Gutes tun.

 

Kind 31: Jetzt weiß ich, was Kommunion bedeutet: Wir sollen den Glauben von Jesus bekommen. Und wenn wir diesen Glauben haben, dann sind wir automatisch auch Brot des Lebens.

 

Priester: Ja, jetzt seid ihr auf dem richtigen Weg. Alles Machen, Machen, Machen, alles Brav-Sein und Helfen, sogar alles Verzeihen und Lieben ist nur das Zweitwichtigste. Leute, die nichts anderes haben, als Machen, Bravsein und so weiter, nennt man auch Moralisten. Das sollt ihr nicht werden. Sondern ihr sollt Gläubige sein. Wenn jemand wirklich glaubt, dass Gott bei uns ist, dann ist nicht das Machen ist das Entscheidende, sondern der Glauben. Und wenn einer wirklich glaubt, dann kommt das mit dem Machen ganz von alleine. Dann ist er ohne zusammengebissene Zähne Brot des Lebens für andere Menschen.

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Oder genauer: Die Methode wird zum Ziel. Es soll kindgemäß sein. Also sucht man sich was Kindgemäßes. Und die Kinder sind begeistert - je nach Qualität, wie gut man die Methoden wählt. Nicht mehr die Eucharistie ist das Ziel, sondern die Kindgemäßheit, die eigentlich nur Methode hat sein sollen.

 

Da triffst Du den Kern überhaupt. Je mehr die "Kirche" versucht alles "kindgerecht" "jugendgerecht" "seniorengerecht" zu machen (und gar in Second World auftritt) um so mehr tritt der eigentliche Anlass in den Hintergrund.

 

Ich habe viel Kommunionvorbereitung gemacht und immer viel mit dem Pfarrer diskutieren müssen - aber ich finde das Wunder der Eucharistie ist das Zentrum katholischen Glaubens. Wir dürfen zu Gott gehören (in einem Jahr hatten wir die "Jesus-Bande"), wir dürfen Gott ganz in uns aufnehmen und er kann in uns wirken und uns stützen. Wir finden ihn nicht außerhalb unser selbst, sondern innerhalb.

 

Wir haben immer die göttliche Freude mithineingenommen in die Kommunionvorbereitung und haben auch bereits im Januar mit der Tauferneuerung angefangen die Freunde Jesu (die "Jesus-Bande") zu sein. Wir haben dann sicher kindgerecht, aber am Thema bleibend den Weg Jesu bis Ostern erschlossen, haben gemeinsam Weizen ausgesät, Brot gebacken, schlimme Alltagssituationen besprochen und überlegt, was Jesus wohl geraten haben könnte, manchmal haben wir eine Stofftiersegung gemacht, wenn Kinder dabei waren, die ein solcehs Ritual brauchten. Wir haben viel im Evangelium gelesen dazu. Bis zur Erstkommunion waren die Kinder dann schon gut auf die Eucharistie eingestimmt und eigentlich war keine Predigt vorgesehen, sondern nur ein kurzes "In Empfang nehmen" (aber der Pfarrer hat trotzdem immer eine gehalten - sonst wäre er zu kurz gekommen - mei), die Kinder waren gut konzentriert auf das Erste gemeinsame Mahlhalten mit Gott.

 

Die Kinder waren immer voll bei der Sache. Wir haben schon auch Kinderlieder wie das Effata gesungen, aber bewusst auch Großer Gott wir loben Dich und Lobe den Herren- übrigens die Lieder, diedie Kinder außerhalb vom Kommunionunterricht am meisten sangen. (Das "hat Dich künstlich, also kunstvoll, bereitet" und "der Dich erhält, wie es Dir selber gefällt" hat die Kinder immer sehr beeindruckt!

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Mecky, Du gehörst sicher zu den Priestern, die wirklich etwas Gutes in die Kinder säen. Auch wenn sie als Jugendliche veilleicht nicht mehr so in die Kirche kommen - sie werden immer darauf zurückgreifen, was sie von Dir gelernt haben und Hilfe darin finden!

bearbeitet von Seelefant
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