Volker Geschrieben 26. November 2002 Melden Share Geschrieben 26. November 2002 Eine amüsante Auseinandersetzung mit der Frage, warum Gott die Welt geschaffen hat und anderen Problemen seiner Existenz hat Dan Barker geschrieben (in dem Buch Losing Faith In Faith - From Preacher To Atheist): Dear Theologian (ja. leider in englischer Sprache) Hier fragt Gott die Theologen, woher er (Gott) denn kommt, was für ihn der Sinn seiner Existenz sei, wie er denn entscheiden könne, was gut und was böse ist und ein paar Fragen mehr. Die Frage, warum er die Welt geschaffen hat, gehört auch dahin. Sehr amüsant geschrieben, der Text enthält eine Reihe weiterer unbeantworteter Fragen, eine davon mit einigen unbequemen Konsequenzen, was eine göttliche Moral angeht (sozusagen Euthyphrons Dilemma aus der Perspektive Gottes). Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Corinna Geschrieben 26. November 2002 Melden Share Geschrieben 26. November 2002 Zitat von Volker am 18:36 - 25.November.2002 Das scheint mir aber der christlichen Idee vom Sündenfall und der allmählichen Verschlechterung der Welt bis zur Wiederkunft ziemlich genau entgegengesetzt zu sein. Demnach gab es nie eine singuläre Erlösung, sondern die Erlösung ist ein Prozess, der seit Jahrtausenden läuft (und noch weiter laufen wird). Eine mir persönlich sehr viel sympathischere Vorstellung, selbst wenn sie das Theodizeeproblem immer noch nicht löst. Die "Idee vom Sündenfall" ist nicht "christlich", sondern steht schon in der Genesis. Und von einer "allmählichen Verschlechterung der Welt" bis zur Wiederkunft Christi habe ich, ausser Dir, auch noch niemanden reden gehört. *kopfschüttel* Tatsächlich verstehen Christen wie Juden die "Heilsgeschichte" als einen Prozess. Corinna LG 1: ...Seine Bestimmung (d. Volkes Gottes) endlich ist das Reich Gottes, das von Gott selbst auf Erden grundgelegt wurde, das sich weiter entfalten muß, bis es am Ende der Zeiten von ihm auch vollendet werde, wenn Christus, unser Leben (vgl. Kol 3,4), erscheinen wird und "die Schöpfung selbst von der Knechtschaft der Vergänglichkeit zur Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes befreit wird" (Röm 8,21). (Geändert von Corinna um 16:24 - 26.November.2002) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 26. November 2002 Melden Share Geschrieben 26. November 2002 Zitat von Corinna am 15:18 - 26.November.2002 Und von einer "allmählichen Verschlechterung der Welt" bis zur Wiederkunft Christi habe ich, ausser Dir, auch noch niemanden reden gehört. Na, es jammert doch jede Generation: Früher war alles besser... Das war schon bei den alten Griechen so. Wenn diese Aussage stimmt, dann verschlechtert sich die Welt wirklich zusehends. Und wenn Christus wiederkehrt, dann ist das ja beim Ende der Welt. Und dann hört mit der Welt zusammen auch der Verschlechterungprozess auf Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
pedrino Geschrieben 26. November 2002 Melden Share Geschrieben 26. November 2002 Zitat von rince am 15:50 - 26.November.2002 Na, es jammert doch jede Generation: Früher war alles besser... Das war schon bei den alten Griechen so. Wenn diese Aussage stimmt, dann verschlechtert sich die Welt wirklich zusehends. Und wenn Christus wiederkehrt, dann ist das ja beim Ende der Welt. Und dann hört mit der Welt zusammen auch der Verschlechterungprozess auf Geh einmal (alleine) hinaus in die freie Natur und suche die "verschlechterte" Welt. Außer den von Menschen produzierten Umweltschäden wirst du keine finden. Das sonstige Verhalten der Menschen, gerade das untereinander, interessiert die Welt nicht, aber überhaupt nicht. Sie wird also, zumindestens wegen den Meinungen der Menschen, nicht untergehen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Corinna Geschrieben 26. November 2002 Melden Share Geschrieben 26. November 2002 Zitat von pedrino am 17:08 - 26.November.2002 Das sonstige Verhalten der Menschen, gerade das untereinander, interessiert die Welt nicht, aber überhaupt nicht. Sie wird also, zumindestens wegen den Meinungen der Menschen, nicht untergehen. Oh jeh, jetzt erklärst Du die Menschen schon als nicht zur Welt gehörig??? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
john Geschrieben 26. November 2002 Melden Share Geschrieben 26. November 2002 Zitat von Franziskaner am 12:06 - 26.November.2002 Hallo John, Du machst es Dir ziemlich leicht. Ich habe ziemlich deutlich gesagt, was wir Christen am Ende der Verpackungen erwarten. Wie wärs, Du setzt Dich damit auseinander? Pace e Bene, Matthias (Geändert von Franziskaner um 12:10 - 26.November.2002) Hallo, also ein bisschen konkreter hätte ich's schon gerne - es sei denn, ich hätte was übersehen. Leider kann ich nicht alles und jedes lesen ! Was ich damit meine, wie habe ich mir das Ganze vorzustellen ? Konkret bzw. "das Reich Gottes- Auferstehung- eine Update-Version von (deiner) Vorstellung von Himmel, Hölle, Fegefeuer etc." Da ich ja nicht davon ausgehe, daß meine Vorstellung, welche ich als Kind von diesen Dingen/Orten hatte, bzw. mir vermittelt wurde, noch aktuell ist ! Sie hatte allerdings den großen Vorteil ( aber auch Nachteil), daß in meinem Kopf "Bilder" hiervon existierten ! Was sind deine Bilder vom Inhalt der Kiste? Auch wenn du sie noch nicht geöffnet hast ? Wie stellst du dir die Bescherung vor ? Es kann dir doch nicht reichen , davon auszugehen - oder zu glauben, daß der Inhalt gut und schön ist ! john Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franziskaner Geschrieben 27. November 2002 Melden Share Geschrieben 27. November 2002 Hallo John, ich habe auch gelegentlich Bilder davon im Kopf, ich weiß aber, dass sie alle falsch sind, d. h. den Kern der Sache nicht fassen können. Es ist ja gedanklich klar, dass Wesen, die zur Welt gehören, sich nichts vorstellen können, was außerhalb dieser Welt liegt; genauso, wie Wesen, die in zwei Dimensionen existieren (also etwa auf einem Blatt Papier) sich die dritte Dimension grundsätzlich nicht wirklich vorstellen können. Sie könnten allerdings Denkmodelle dafür entwickeln, und solche Denkmodelle hat Jesus benutzt: das himmlische Jerusalem, das Gastmahl, das Haus mit den vielen Wohnungen. Aber letzten Endes ist es wie Weihnachten: Überraschung! Kinder vertrauen darauf, dass ihre Eltern schon was schönes für sie ausgesucht haben, und freuen sich, auch wenn (oder gerade weil) sie noch nicht genau wissen, was es ist. Unser Vertrauen auf Gott basiert darauf, dass er uns durch die Schöpfung, unsere Existenz, und die Erlösung durch Jesus Christus schon so viel geschenkt hat, und sich als verlässlicher Vater (und Mutter) erwiesen hat. Pace e Bene, Matthias (Geändert von Franziskaner um 10:41 - 27.November.2002) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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