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Der Ursprung allen Schismen.


Touch-me-Flo

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Was haltet ihr von der Annahme, das der Grund aller Schismen in der Kirche durch das "Schisma" des Christentums mit der Synagoge begründet wurde?

bearbeitet von Touch-me-Flo
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Was haltet ihr von der Annahme, das der Grund aller Schismen in der Kirche durch das "Schisma" des Christentums mit der Synagoge begründet wurde?

Gar nichts.

 

Werner

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Was haltet ihr von der Annahme, das der Grund aller Schismen in der Kirche durch das "Schisma" des Christentums mit der Synagoge begründet wurde?

 

Wer nimmt das an? Du?

 

(Die Schisma-Theorie des Mailänder Kardinals Martini ist schon lange durch und als unbrauchbar zur Seite gelegt worden).

bearbeitet von Julius
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Was haltet ihr von der Annahme, das der Grund aller Schismen in der Kirche durch das "Schisma" des Christentums mit der Synagoge begründet wurde?

 

Wer nimmt das an? Du?

 

Nein, die These vertritt ein Professor ich hab nur den Namen nicht verstanden.

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Realistischer ist schon die Frage, was ist der Grund für die Unterschiede in den Religionen.

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Nein, die These vertritt ein Professor ich hab nur den Namen nicht verstanden.

 

Vertritt er sie selbst (dann solltest Du Dich um den Namen bemühen) oder hat er nur die Theorie referiert?

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Von einer Seite könnte an der These was dran sein: Mit dem "Schisma" von der Synagoge* wurde die Kirche vom Volk Israel gelöst. An die Stelle der Gemeinschaft im Volk, trat dadurch die Gemeinschaft in der Dogmatik. Aus einer gemeinsamen Dogmatik fällt man aber leichter heraus als aus einer genetischen Familie.

 

*soweit man darunter alles aber der Bekehrung der ersten Heidenchristen versteht.

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Ich halte diese These auch nicht für abwegig. Küng nennt in seinen Buch "Christentum" die Verdrängung der Judenchristen durch die Heidenchristen einen Paradigmenwechsel.....dieser ist auch mit der Ablösung jüdischer Denkweisen durch griechische Denkweisen gekennzeichnet.......

Deutlich wird das in der Trinitätslehre:

Die Judenchristen sahen Christus als Gott von "unten nach oben"......Jesus der nach der Auferstehung der Christus wird und den der einzige Gott zu einer Throngemeinschaft erhöht. Da ist keine Rede von der späteren griechischen Auffassung eines präexistenten Sohnes, der mit dem Vater wesensgleich ist.....

Zudem war man in judenchristlicher Denkweise Christ, wenn man versuchte Jesus Christus nachzufolgen. Diese Denkweise wurde verdrängt und man wurde Christ durch das Anerkennen vorformulierter Glaubenssätze.

bearbeitet von wolfgang E.
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Ich glaube, die "verhängnisvollste" Entscheidung war wohl, daß man sich nicht mehr beschneiden muß und daß man nicht mehr die vielen Gesetze befolgen musste, damit das Christentum weltweit wurde. Hätte man das nicht tun sollen?

 

Und dann ist da noch die Trinitätslehre.

bearbeitet von Einsteinchen
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Ich glaube, die "verhängnisvollste" Entscheidung war wohl, daß man sich nicht mehr beschneiden muß und daß man nicht mehr die vielen Gesetze befolgen musste, damit das Christentum weltweit wurde. Hätte man das nicht tun sollen?

 

Du stellst Fragen!!!! "Hätte man das nicht tun sollen?" *kopfschüttel". Wer ist "man"?

Aber damit, dass den "Heiden" der Zugang zur jüdischen Sekte der Jesus-Anhänger durch Erlassen der Beschneidung und der Reinheitsgebote erleichtert wurde, war der Trennungsprozess vorprogrammiert, insofern hast Du nicht unrecht.

 

Und dann ist da noch die Trinitätslehre.

Die gab es da noch nicht.

bearbeitet von Julius
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Aber es geht doch darum, daß wir Christen uns von der Synagoge entfernt haben... Wir, das sind die Christen.

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Aber es geht doch darum, daß wir Christen uns von der Synagoge entfernt haben... Wir, das sind die Christen.

 

Na ja, jetzt machst Du ein Fass auf. Die Eingangsfrage ist präziser formuliert.

Ausserdem: Zumindest die johanneische Gemeinde wurde aus der Synagoge ausgeschlossen...

 

Es geht bei der Frage meiner Meinung nach auch nicht darum, dass Christen sich von der Synagoge entfernt hätten, das ist banal. Sondern es geht um ein geeignetes Modell, um das Verhältnis Judentum-Christentum HEUTE zu beschreiben. Der Mailänder Kardinal Martini hat das mit dem Begriff "Schisma" versucht, den ich persönlich dafür nicht als besonders geeignet halte (mit dem Modell der zwei Bünde komme ich besser zurecht).

bearbeitet von Julius
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Ich glaube, die "verhängnisvollste" Entscheidung war wohl, daß man sich nicht mehr beschneiden muß und daß man nicht mehr die vielen Gesetze befolgen musste, damit das Christentum weltweit wurde. Hätte man das nicht tun sollen?

Ich bin kein Freund von "was wäre gewesen wenn" Annahmen......aber hätte man es nicht getan, äbe es vermutlich heute kein Christentum....

Und dann ist da noch die Trinitätslehre.

 

Deren Ausformung in immer abstraktere Höhen war (und ist) sicher ein Problem......und ihre weitere noch komplexere Ausformung durch Augustinus (De Trinitate 15(!) Bücher entstanden zwischen 399 und 414) ist ja auch ein der Ursachen für das grosse Schisma zwischen Byzanz und Rom.

bearbeitet von wolfgang E.
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Und dann ist da noch die Trinitätslehre.

Die gab es da noch nicht.

 

Pardon aber das stimmt nicht. Ich habe weiter oben dazu was geschrieben.

bearbeitet von wolfgang E.
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Und dann ist da noch die Trinitätslehre.

Die gab es da noch nicht.

 

Pardon aber das stimmt nicht. Ich habe weiter oben dazu was geschrieben.

 

Erklärt mir Deinen Widerspruch aber nicht. Ab wann kann man von christlicher Trintätslehre sprechen? Es ist mir nicht bekannt, dass die Jesus-Sekte des Johannes wegen der Trinität aus der Synagoge geworfen worden wäre.

bearbeitet von Julius
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Und dann ist da noch die Trinitätslehre.

Die gab es da noch nicht.

 

Pardon aber das stimmt nicht. Ich habe weiter oben dazu was geschrieben.

 

Erklärt mir Deinen Widerspruch aber nicht. Ab wann kann man von christlicher Trintätslehre sprechen? Es ist mir nicht bekannt, dass die Jesus-Sekte des Johannes wegen der Trinität aus der Synagoge geworfen worden wäre.

Die Gedanken über die Frage wie sich der Vater und Jesus und der zugesagte Geist zueinander verhielten gab es schon in der Gemeinde von Jerusalem unter dem Herrenbruder Jakobus.

Dem Bruch ging und das ist jedenfalls anzumerken eine Verfolgung der Christen durch die Juden voraus, die in der Hinrichtun des Stephanus und des Jakobus ihre traurien Höhepunkte fanden.

Dafür und für die Verketzerung auf dem sog. "Konzil" von Jawne war sicher die Bezeichnun Jesu als Gottes Sohn, was immer genau darunter zu verstehen war, mit ursächlich. (Dazu Küng: Das Judentum; München 1991 S 430 - 439.

Das war natürlich noch keine Trinität, aber der hl. Geist war noch nicht einmal in Nikaia ein Thema.

bearbeitet von wolfgang E.
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Was haltet ihr von der Annahme, das der Grund aller Schismen in der Kirche durch das "Schisma" des Christentums mit der Synagoge begründet wurde?

 

Den Grund aller Schismen sehe ich eher in der menschlichen Natur, die eine viel zu große Wandelbarkeit enthält, als dass "ewige Religionen" überhaupt möglich wären: Früher oder später sterben Religionen stets aus, oder sie verändern sich bis zur Unkenntlichkeit, oder sie müssen zumindest sehr viele Häresien und Schismen in Kauf nehmen (und der Tatsache ins Auge sehen, dass die Häretiker und Schismatiker in der Regel keine schlechteren Argumente haben als sie selbst).

 

Hingegen finde ich es eher abwegig, die Ursache aller Schismen in dem "Schisma" von der jüdischen Religion zu erblicken. Schismen sind schließlich keine christliche Spezialität; auch das Judentum ist kein einheitliches und unveränderliches Gebilde.

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Was haltet ihr von der Annahme, das der Grund aller Schismen in der Kirche durch das "Schisma" des Christentums mit der Synagoge begründet wurde?

 

Wenn du einem sehr weiten Begriff der Kausalität folgst, hast du recht: Wenn sich das Christentum nicht vom Judentum abgetrennt hätte, wäre auch keine der folgenden Spaltungen möglich gewesen. Eine sinnvolle Analyse ist das aber nicht. Das wäre etwa so, als ob du die Existenz mehrerer Kartoffelchips-Marken auf Kolumbus' Fahrt nach Amerika zurückführtest. Grüße, KAM

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Wenn der Grund für das Schisma in der Abspaltung der Judenchristen und Heidenchristen von der Synagoge besteht, aus welchen Gründen spalten sich dann andere Religionen als die christliche auch, etwa Sunniten und Schiiten, oder die Abspaltung des Buddhismus aus dem Hinduismus? Oder die Spaltung von sowjettreuen und sowjetkritischen Marxisten, oder die Spaltung von Deterministen und Indeterministen (da hinter letzterem keine Organisation steckt, gibt es natürlich auch keine Organisation, die sich spalten könnte)?

 

Ist der Grund nicht viel einfacher der, dass wenn ich eine Sache auf zwei verschiedene Weisen interpretieren kann, ich dann auch immer mindestens zwei Leute finden werde, von denen der eine die eine und der andere die andere Interpretation vertreten wird? Speziell, wenn man keine Kriterien findet oder finden kann, auf die man sich einigen kann, um zu sagen, welche Interpretation die richtige ist?

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