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Rolle von Pfarrgemeinderäten


Hunsrücker

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Hallo an Alle!

 

seit zwei Jahren bin ich Vorsitzender einer kleinen Pfarrgemeinde im

Hunsrück und bin jetzt schon ziemlich frustriert.

 

Wiederholt habe ich nun bemerkt, dass der zu Spielraum für einen motiverten

Vorsitzenden ziemlich klein ist und sich dadurch Visionen einer

lebendigen Pfarrgemeinde nur schwer durchsetzen lassen.

 

Zum einen ist da der Verwaltungsrat, der alle Belange dem Ziel unterordnet, dass Gebäude

in Sachen Denkmalschutz zu unterhalten, aber dabei völlig außer Acht lassen, dass immer weniger in die Kirche gehen.

 

Zum anderen ist er zwar für die Pastorale Planung zuständig, aber wenn das Pastorale Team wie Pfarrer, Diakone oder Pastoral-bzw. Gemeindereferenten nicht so wollen auch machtlos.

 

Die Mitglieder des Pfarrgemeinderates wissen eigentlich auch nicht so richtig was sie wollen.

 

So bleibt es bei dem Umstand, wie es mal ein ehemaliges Pfarrgemeinderatsmitglied zu mir gesagt hat: Der Pfarrgemeinderat ist nur dazu da am Pfarrfest den Kuchenverkauf zu organisieren oder den Weg der Fronleichnamsprozession zu diskutieren.

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Ja, die Gremienarbeit ist nirgends leicht. Ich halte es für völlig normal, dass solche Durchhänger, wie du sie beschreibst, auftreten - eben aus den von Dir genannten Grünen, dass man manchmal an eine "Geht-ned-Mauer" stößt. Da kann dann die Motivation, mit der man anfänglich gestartet ist, schon leiden.

 

Entscheidend ist halt, dass man als PGR-Chef einerseits mit den anderen Pfarrgremien zusammenarbeitet und andererseits sein eigenes Gremium stark führt. Das ist sicher nicht immer einfach. Hast du schon mal Seminare für Gremienarbeit besucht? Allgemein Führungsseminare oder auch spezieller auf das Engagement in kirchlichen Handlungsfeldern zugeschnitten?

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man sich da z.B. für die Organisation der Gremienarbeit jede Menge wichtiger Anregungen holen kann, auf die man selbst u.U. gar nicht käme.

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Mir ist es gelegentlich ähnlich gegangen. Dafür habe ich erlebt, daß Initiativen, die zu meiner Zeit gescheitert waren, ein paar Jahre später doch etwas wurden. Die Arbeit des PGR-Vorsitzenden findet überwiegend außerhalb der Sitzung statt. Wichtig ist, Ideen vorzubearbeiten, mit manchen Leuten mal ein Bier trinken gehen, den Pfarrer mal zum Mittagessen einladen, passende Zeitungsartikel an die Mitglieder verteilen. In den Sitzungen sollen dann die anderen reden. Wichtig ist auch, daß im Stil der Sitzung deutlich wird, daß der PGR kein politisches sondern ein pastorales Gremium ist. Grüße, KAM

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Mir ist es gelegentlich ähnlich gegangen. Dafür habe ich erlebt, daß Initiativen, die zu meiner Zeit gescheitert waren, ein paar Jahre später doch etwas wurden. Die Arbeit des PGR-Vorsitzenden findet überwiegend außerhalb der Sitzung statt. Wichtig ist, Ideen vorzubearbeiten, mit manchen Leuten mal ein Bier trinken gehen, den Pfarrer mal zum Mittagessen einladen, passende Zeitungsartikel an die Mitglieder verteilen. In den Sitzungen sollen dann die anderen reden. Wichtig ist auch, daß im Stil der Sitzung deutlich wird, daß der PGR kein politisches sondern ein pastorales Gremium ist. Grüße, KAM

 

Meine Erfahrungen sind so ähnlich wie die von KAM. Die eigene Motivation und Motiviertheit ist die eine Sache, und wirklich wichtig. Aber fast noch wichtiger ist, dass die Menschen, mit denen man zu tun hat, anzunehmen und zu schauen, was geht denn überhaupt. Sonst verschwendet man wirklich nur Energie und ist ziemlich schnell frustiert und ausgepowert. Umwege funktionieren da deutlich besser als die diritissima. Es ist möglich, Ideen zu verwirklichen, wenn sie passen. Manchmal ist man als motivierter Kirchenliebhaber aber einfach schon mehrere Schritte voraus und die anderen finden keinen Anschluss mehr. Dann fährt die Lok halt ohne Anhänger rum.

Kunigunde

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Gott sei Dank gibt es diese Probleme in der Diözese Regensburg nicht mehr. Da hat der Bischof verfügt, dass der Pfarrer der Pfarrgemeinderatsvorsitzende ist. Damit ist alles in einer Hand.

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Gott sei Dank gibt es diese Probleme in der Diözese Regensburg nicht mehr. Da hat der Bischof verfügt, dass der Pfarrer der Pfarrgemeinderatsvorsitzende ist. Damit ist alles in einer Hand.

@kurwenal

Der Regensburgthread ist nebenan. Danke für die Beachtung!

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Ich kann Eure Erfahrungen gut verstehen, glaube aber, dass sie nicht speziell kirchlich sind, sondern auf alle Mitwirkungsgremien zutreffen. Mitwirkung und Mitentscheiden ist immer nur dann möglich, wenn die Führung es will - sonst werden alle Gremien zum Abnickgremium.

 

Laura

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Ich kann Eure Erfahrungen gut verstehen, glaube aber, dass sie nicht speziell kirchlich sind, sondern auf alle Mitwirkungsgremien zutreffen. Mitwirkung und Mitentscheiden ist immer nur dann möglich, wenn die Führung es will - sonst werden alle Gremien zum Abnickgremium.

 

Laura

 

Ich sehe schon einen Unterschied. In vielen weltlichen Gremien geht es oft um das persönliche Fortkommen der Teilnehmer, oft sind diese in Parteien organisiert. Das und den seelsorglichen Aspekt gibt es anderso nicht. Grüße, KAM

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Ich hab die Erfahrung gemacht, dass es in einigen Pfarrgemeinden viel um "Macht haben" und "Machterhaltung" geht, deswegen stößt man oft auf diese "Geht nicht-Mauer"! Arbeit in der Kirchengemeinde, vor allem als Pfarrgemeinderat, kann sehr sehr entkräftend sein und übermäßig frustrierend, deswegen hab ich mich da vor längerer Zeit aus allen "Machtzentren" ausgeklinkt und mache nur das, was nicht nervt! Den Rest überlasse ich dann den Leuten, die meinen, durch ein bißchen Kirchenarbeit eine Aufwertung ihrer Person zu erreichen, solange sie mir nicht auf den Geist gehen! Eigentlich hab ich ja noch kaum was mit Kirche zu tun!

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Eigentlich hab ich ja noch kaum was mit Kirche zu tun!

 

Schade! Grüße, KAM

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Ich kann Eure Erfahrungen gut verstehen, glaube aber, dass sie nicht speziell kirchlich sind, sondern auf alle Mitwirkungsgremien zutreffen. Mitwirkung und Mitentscheiden ist immer nur dann möglich, wenn die Führung es will - sonst werden alle Gremien zum Abnickgremium.

 

Laura

 

Ich sehe schon einen Unterschied. In vielen weltlichen Gremien geht es oft um das persönliche Fortkommen der Teilnehmer, oft sind diese in Parteien organisiert. Das und den seelsorglichen Aspekt gibt es anderso nicht. Grüße, KAM

 

Das ist ein Teil des Problems: Das persönliche Fortkommen und die Möglichkeit von gestalterischem Einfluss ist - gar nicht einmal wertend gemeint - ein wichtiger Motivationsfaktor (wenngleich sicherlich nicht der Einzige). Und da haben die real existierenden Pfarrgemeinden wenig zu bieten. Die Frage ist dann, wie andere Motivationen fruchtbar gemacht werden können? Und wie mit der Enttäuschung umgegangen wird, dass die ursprüngliche Motivation nicht recht durchgehalten werden kann .....

bearbeitet von Justin Cognito
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Ich kann Eure Erfahrungen gut verstehen, glaube aber, dass sie nicht speziell kirchlich sind, sondern auf alle Mitwirkungsgremien zutreffen. Mitwirkung und Mitentscheiden ist immer nur dann möglich, wenn die Führung es will - sonst werden alle Gremien zum Abnickgremium.

 

Laura

 

Ich sehe schon einen Unterschied. In vielen weltlichen Gremien geht es oft um das persönliche Fortkommen der Teilnehmer, oft sind diese in Parteien organisiert. Das und den seelsorglichen Aspekt gibt es anderso nicht. Grüße, KAM

 

Das ist ein Teil des Problems: Das persönliche Fortkommen und die Möglichkeit von gestalterischem Einfluss ist - gar nicht einmal wertend gemeint - ein wichtiger Motivationsfaktor (wenngleich sicherlich nicht der Einzige). Und da haben die real existierenden Pfarrgemeinden wenig zu bieten. Die Frage ist dann, wie andere Motivationen fruchtbar gemacht werden können? Und wie mit der Enttäuschung umgegangen wird, dass die ursprüngliche Motivation nicht recht durchgehalten werden kann .....

 

Dienen ist das Stichwort. Grüße, KAM

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den Pfarrer mal zum Mittagessen einladen
hab ich auch schon gemacht. erfolglos.

 

Was gabs denn? Grüße, KAM

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Ich kann Eure Erfahrungen gut verstehen, glaube aber, dass sie nicht speziell kirchlich sind, sondern auf alle Mitwirkungsgremien zutreffen. Mitwirkung und Mitentscheiden ist immer nur dann möglich, wenn die Führung es will - sonst werden alle Gremien zum Abnickgremium.

 

Laura

 

Ich sehe schon einen Unterschied. In vielen weltlichen Gremien geht es oft um das persönliche Fortkommen der Teilnehmer, oft sind diese in Parteien organisiert. Das und den seelsorglichen Aspekt gibt es anderso nicht. Grüße, KAM

 

Das ist ein Teil des Problems: Das persönliche Fortkommen und die Möglichkeit von gestalterischem Einfluss ist - gar nicht einmal wertend gemeint - ein wichtiger Motivationsfaktor (wenngleich sicherlich nicht der Einzige). Und da haben die real existierenden Pfarrgemeinden wenig zu bieten. Die Frage ist dann, wie andere Motivationen fruchtbar gemacht werden können? Und wie mit der Enttäuschung umgegangen wird, dass die ursprüngliche Motivation nicht recht durchgehalten werden kann .....

 

Dienen ist das Stichwort. Grüße, KAM

 

Dienen ist eine Tätigkeit (die - nicht nur im religiösen Kontext - richtig und wichtig ist) - was könnte die Motivation dazu sein?

bearbeitet von Justin Cognito
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Dienen ist eine Tätigkeit (die - nicht nur im religiösen Kontext - richtig und wichtig ist) - was könnte die Motivation dazu sein?

 

Sicher verschieden. Bei mir wars primär der Wunsch, der Gemeinde etwas zurückzugeben, dann auch der Gedanke: wenn man zu so einer Aufgabe berufen wird, will man es auch gut machen. Grüße, KAM

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Hallo an Alle!

 

seit zwei Jahren bin ich Vorsitzender einer kleinen Pfarrgemeinde im

Hunsrück und bin jetzt schon ziemlich frustriert.

 

Wiederholt habe ich nun bemerkt, dass der zu Spielraum für einen motiverten

Vorsitzenden ziemlich klein ist und sich dadurch Visionen einer

lebendigen Pfarrgemeinde nur schwer durchsetzen lassen.

 

Zum einen ist da der Verwaltungsrat, der alle Belange dem Ziel unterordnet, dass Gebäude

in Sachen Denkmalschutz zu unterhalten, aber dabei völlig außer Acht lassen, dass immer weniger in die Kirche gehen.

 

Zum anderen ist er zwar für die Pastorale Planung zuständig, aber wenn das Pastorale Team wie Pfarrer, Diakone oder Pastoral-bzw. Gemeindereferenten nicht so wollen auch machtlos.

 

Die Mitglieder des Pfarrgemeinderates wissen eigentlich auch nicht so richtig was sie wollen.

 

So bleibt es bei dem Umstand, wie es mal ein ehemaliges Pfarrgemeinderatsmitglied zu mir gesagt hat: Der Pfarrgemeinderat ist nur dazu da am Pfarrfest den Kuchenverkauf zu organisieren oder den Weg der Fronleichnamsprozession zu diskutieren.

 

Hast du vielleicht ein paar konkrete Beispiele? So ist das ja alles ein wenig abstrakt und schwer zu beurteilen. Ich bin auch PGR-Mitglied und kann die Frustration nachvollziehen, bei uns hat das aber andere Gründe. Der Bremser ist bei uns nicht der Verwaltungssrat oder das Team der Hauptamtlichen, sondern vor allem der PGR selber. Er hat sich längst zu einer Art Aufsichtsrat über die Ausschüsse entwickelt. Impulse gehen nur von den Ausschüssen aus, im PGR wird bestenfalls mal drüber diskutiert. Dazu kommt, dass dem Gremium jegliche Reflektionsfähigkeit abgeht. Als einige Mitglieder letztes Jahr mit erkennbar frustriertem Ton erklärten, nicht mehr kandidieren zu wollen, war dies unserm PGR leider keine Diskussion wert. Auf diese Weise schwächt man sich dann selber.

 

Man muss leider auch anmerken, dass oftmals große Organisationsdefizite vorherrschen, die dann die Frustration der Mitglieder steigern. Soll heißen: Es wird zuviel Zeit auf Überflüssiges verwandt und zu oft wird sich der Kopf über eine Sache zerbrochen, der eigentlich nicht das Problem des Pfarrgemeinderats ist. Jeder PGR sollte daher Einkehrtage abhalten und seine Arbeit einem Revisor (d.h. irgendeinem außenstehenden Fachkundigen) schildern, der dann aus seiner Distanz Vorschläge zur Konzentration auf wichtigere Belange machen kann.

 

Mir ist es gelegentlich ähnlich gegangen. Dafür habe ich erlebt, daß Initiativen, die zu meiner Zeit gescheitert waren, ein paar Jahre später doch etwas wurden.

 

Das ist Standard B). Der Nachbar-PGR hat jetzt einen Beschluss gefasst, den mein Vater vor 20 Jahren dort angeregt hatte. Diese Gremien sind eifnach viel zu behäbig und die Pfarrleitung oftmals auch. Bei uns wird dauernd irgendeine "Dringlichkeit" oder ein Änderungsbedarf gesehen, der schon in der letzten Sitzungsperiode von einzelnen Mitgliedern angemahnt wurde.

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Hallo an Alle!

 

seit zwei Jahren bin ich Vorsitzender einer kleinen Pfarrgemeinde im

Hunsrück und bin jetzt schon ziemlich frustriert.

 

Wiederholt habe ich nun bemerkt, dass der zu Spielraum für einen motiverten

Vorsitzenden ziemlich klein ist und sich dadurch Visionen einer

lebendigen Pfarrgemeinde nur schwer durchsetzen lassen.

 

Zum einen ist da der Verwaltungsrat, der alle Belange dem Ziel unterordnet, dass Gebäude

in Sachen Denkmalschutz zu unterhalten, aber dabei völlig außer Acht lassen, dass immer weniger in die Kirche gehen.

 

Zum anderen ist er zwar für die Pastorale Planung zuständig, aber wenn das Pastorale Team wie Pfarrer, Diakone oder Pastoral-bzw. Gemeindereferenten nicht so wollen auch machtlos.

 

Die Mitglieder des Pfarrgemeinderates wissen eigentlich auch nicht so richtig was sie wollen.

 

So bleibt es bei dem Umstand, wie es mal ein ehemaliges Pfarrgemeinderatsmitglied zu mir gesagt hat: Der Pfarrgemeinderat ist nur dazu da am Pfarrfest den Kuchenverkauf zu organisieren oder den Weg der Fronleichnamsprozession zu diskutieren.

 

Hast du vielleicht ein paar konkrete Beispiele? So ist das ja alles ein wenig abstrakt und schwer zu beurteilen. Ich bin auch PGR-Mitglied und kann die Frustration nachvollziehen, bei uns hat das aber andere Gründe. Der Bremser ist bei uns nicht der Verwaltungssrat oder das Team der Hauptamtlichen, sondern vor allem der PGR selber. Er hat sich längst zu einer Art Aufsichtsrat über die Ausschüsse entwickelt. Impulse gehen nur von den Ausschüssen aus, im PGR wird bestenfalls mal drüber diskutiert. Dazu kommt, dass dem Gremium jegliche Reflektionsfähigkeit abgeht. Als einige Mitglieder letztes Jahr mit erkennbar frustriertem Ton erklärten, nicht mehr kandidieren zu wollen, war dies unserm PGR leider keine Diskussion wert. Auf diese Weise schwächt man sich dann selber.

 

Man muss leider auch anmerken, dass oftmals große Organisationsdefizite vorherrschen, die dann die Frustration der Mitglieder steigern. Soll heißen: Es wird zuviel Zeit auf Überflüssiges verwandt und zu oft wird sich der Kopf über eine Sache zerbrochen, der eigentlich nicht das Problem des Pfarrgemeinderats ist. Jeder PGR sollte daher Einkehrtage abhalten und seine Arbeit einem Revisor (d.h. irgendeinem außenstehenden Fachkundigen) schildern, der dann aus seiner Distanz Vorschläge zur Konzentration auf wichtigere Belange machen kann.

 

Mir ist es gelegentlich ähnlich gegangen. Dafür habe ich erlebt, daß Initiativen, die zu meiner Zeit gescheitert waren, ein paar Jahre später doch etwas wurden.

 

Das ist Standard B). Der Nachbar-PGR hat jetzt einen Beschluss gefasst, den mein Vater vor 20 Jahren dort angeregt hatte. Diese Gremien sind eifnach viel zu behäbig und die Pfarrleitung oftmals auch. Bei uns wird dauernd irgendeine "Dringlichkeit" oder ein Änderungsbedarf gesehen, der schon in der letzten Sitzungsperiode von einzelnen Mitgliedern angemahnt wurde.

 

 

Ich fand es bei der Nachbetrachtung ziemlich erschreckend, dass die meisten Pfarrgemeinderatsmitglieder nicht einen blasen Schimmer haben, warum Sie eigentlich im Gremium sitzen. Sie haben keine Visionen, geben Sich mit Umstand einer vor sich hin dümpelden Gemeinde zufrieden, so dass ich den Eindruck haben muß eine One Man Show zu bieten. In unserem konkreten Fall geht es um eine Kapelle die für einen sechstelligen Betrag renoviert wird, ohne den Pfarrgemeinderat zu informieren wan und welche Instandsetzungsarbeiten erfolgen. Ich habe hierfür den Verwaltungsrat kritisiert, weil diese

Kapelle im Jahr 2011 nicht mehr benutzt wird wegen Priestermangel. Ich habe angeregt mal ein Konzept zu erstellen für die Zukunft. Erschreckend war darauf hin, gerade von Mitgliedern dieses Ortes im Pfarrgemeinderat, dass man sich über ein Konzept zur Nutzung in drei Jahren dann unterhalten kann. Also Hauptsache man hat keine Arbeit damit!

Ich persönlich denke immer öfters, dass man Kirche vielleicht in Gruppen außerhalb des

Pfarrgemeinderates eher verändern kann.

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seit zwei Jahren bin ich Vorsitzender einer kleinen Pfarrgemeinde im

Hunsrück und bin jetzt schon ziemlich frustriert.

 

Wiederholt habe ich nun bemerkt, dass der zu Spielraum für einen motiverten

Vorsitzenden ziemlich klein ist und sich dadurch Visionen einer

lebendigen Pfarrgemeinde nur schwer durchsetzen lassen.

 

Zum einen ist da der Verwaltungsrat, der alle Belange dem Ziel unterordnet, dass Gebäude

in Sachen Denkmalschutz zu unterhalten, aber dabei völlig außer Acht lassen, dass immer weniger in die Kirche gehen.

 

Zum anderen ist er zwar für die Pastorale Planung zuständig, aber wenn das Pastorale Team wie Pfarrer, Diakone oder Pastoral-bzw. Gemeindereferenten nicht so wollen auch machtlos.

 

Die Mitglieder des Pfarrgemeinderates wissen eigentlich auch nicht so richtig was sie wollen.

 

So bleibt es bei dem Umstand, wie es mal ein ehemaliges Pfarrgemeinderatsmitglied zu mir gesagt hat: Der Pfarrgemeinderat ist nur dazu da am Pfarrfest den Kuchenverkauf zu organisieren oder den Weg der Fronleichnamsprozession zu diskutieren.

 

Hast du vielleicht ein paar konkrete Beispiele? So ist das ja alles ein wenig abstrakt und schwer zu beurteilen. Ich bin auch PGR-Mitglied und kann die Frustration nachvollziehen, bei uns hat das aber andere Gründe. Der Bremser ist bei uns nicht der Verwaltungssrat oder das Team der Hauptamtlichen, sondern vor allem der PGR selber. Er hat sich längst zu einer Art Aufsichtsrat über die Ausschüsse entwickelt. Impulse gehen nur von den Ausschüssen aus, im PGR wird bestenfalls mal drüber diskutiert. Dazu kommt, dass dem Gremium jegliche Reflektionsfähigkeit abgeht. Als einige Mitglieder letztes Jahr mit erkennbar frustriertem Ton erklärten, nicht mehr kandidieren zu wollen, war dies unserm PGR leider keine Diskussion wert. Auf diese Weise schwächt man sich dann selber.

 

Man muss leider auch anmerken, dass oftmals große Organisationsdefizite vorherrschen, die dann die Frustration der Mitglieder steigern. Soll heißen: Es wird zuviel Zeit auf Überflüssiges verwandt und zu oft wird sich der Kopf über eine Sache zerbrochen, der eigentlich nicht das Problem des Pfarrgemeinderats ist. Jeder PGR sollte daher Einkehrtage abhalten und seine Arbeit einem Revisor (d.h. irgendeinem außenstehenden Fachkundigen) schildern, der dann aus seiner Distanz Vorschläge zur Konzentration auf wichtigere Belange machen kann.

 

Mir ist es gelegentlich ähnlich gegangen. Dafür habe ich erlebt, daß Initiativen, die zu meiner Zeit gescheitert waren, ein paar Jahre später doch etwas wurden.

 

Das ist Standard B). Der Nachbar-PGR hat jetzt einen Beschluss gefasst, den mein Vater vor 20 Jahren dort angeregt hatte. Diese Gremien sind eifnach viel zu behäbig und die Pfarrleitung oftmals auch. Bei uns wird dauernd irgendeine "Dringlichkeit" oder ein Änderungsbedarf gesehen, der schon in der letzten Sitzungsperiode von einzelnen Mitgliedern angemahnt wurde.

 

 

Ich fand es bei der Nachbetrachtung ziemlich erschreckend, dass die meisten Pfarrgemeinderatsmitglieder nicht einen blasen Schimmer haben, warum Sie eigentlich im Gremium sitzen. Sie haben keine Visionen, geben Sich mit Umstand einer vor sich hin dümpelden Gemeinde zufrieden, so dass ich den Eindruck haben muß eine One Man Show zu bieten. In unserem konkreten Fall geht es um eine Kapelle die für einen sechstelligen Betrag renoviert wird, ohne den Pfarrgemeinderat zu informieren wan und welche Instandsetzungsarbeiten erfolgen. Ich habe hierfür den Verwaltungsrat kritisiert, weil diese

Kapelle im Jahr 2011 nicht mehr benutzt wird wegen Priestermangel. Ich habe angeregt mal ein Konzept zu erstellen für die Zukunft. Erschreckend war darauf hin, gerade von Mitgliedern dieses Ortes im Pfarrgemeinderat, dass man sich über ein Konzept zur Nutzung in drei Jahren dann unterhalten kann. Also Hauptsache man hat keine Arbeit damit!

Ich persönlich denke immer öfters, dass man Kirche vielleicht in Gruppen außerhalb des

Pfarrgemeinderates eher verändern kann.

 

Der Pfarrgemeinderat ist kein "Revolutionskomitee", er soll ja eher integrativ wirken. Mir war immer sehr wichtig, keine Spaltungen zu erzeugen. In wichtigeren Fragen wurde stets ein Konsens gesucht. In einer übersichtlichen Pfarrgemeinde mit etwas über 2.000 Mitgliedern ist das natürlich leichter, als in einer mit 20.000, die noch dazu auf mehrere Ortschaften verteilt sind. - Wenn du eine Alternative suchst: sammle doch ein paar Gleichgesinnte und bringt euch als Gruppe ein. Wer etwas tut, erzeugt immer mehr Schwung, als die Gremien, die nur beraten. Grüße, KAM

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seit zwei Jahren bin ich Vorsitzender einer kleinen Pfarrgemeinde im

Hunsrück und bin jetzt schon ziemlich frustriert.

 

Ah, Du bist Pfarrer.

Denn Vorsitzender einer Pfarrgemeinde ist immer der Pfarrer.

Der PGR hat lediglich eine beratende Funktion. Der Vorsitzende des PGR ist NICHT Vorsitzender der Pfarrgemeinde!

Die Kirche ist zum Glück keine Demokratie wo man über die Wahrheit abstimmen kann, sonst wären die Gebote schon längst abgeschafft.

Die Kirche ist auch nicht irgendein Verein, wo es um belanglose Dinge wie beim Fußball geht, sondern um das Heil jeder einzelnen Seele.

Kirchen und Kapellen sind nicht einfach Nutzungsgebäude sondern Wohnstatt Gottes

 

Ich selbst war jahrelang PGR-Mitglied und kann nur sagen ein Pfarrgemeinderat ist völlig überflüssig.

Um mich mit meinen Stärken in der Pfarrei einzubringen brauche ich keine pseudodemokratische Legitimation.

PGR-Sitzungen mit stundenlangem Geschwätz sind einfach vertane Zeit, sowohl für den Pfarrer als auch die anderen Mitglieder.

Die Zeit ist besser in Seelsorge und Gruppenstunden investiert.

 

Beleidigende Formulierung editiert

bearbeitet von MartinO
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Ah, Du bist Pfarrer.

Denn Vorsitzender einer Pfarrgemeinde ist immer der Pfarrer.

Das ist falsch - in Deutschland ist lediglich im Bistum Regensburg der Fall.

Der PGR hat lediglich eine beratende Funktion.

 

Auch das trifft so nicht überall zu, im Bistum Aachen heißt es in der Satzung: "Der PGR hat Teil an der Gemeindeleitung." Dass dies mit dem Pfarrer und nicht gegen ihn erfolgen sollte, versteht sich eigentlich von selbst. Deshalb ist es kirchenrechtlich ja auch nicht möglich, dass ein PGR den Pfarrer überstimmt.

Der Vorsitzende des PGR ist NICHT Vorsitzender der Pfarrgemeinde!

Das ist richtig.

Die Kirche ist zum Glück keine Demokratie wo man über die Wahrheit abstimmen kann, sonst wären die Gebote schon längst abgeschafft.

Es ist nicht Aufgabe eines PGR, das Lehramt zu ersetzen, sondern im Rahmen des Laienapostolates für das pastorale Handeln in der Gemeinde tätig zu werden. Grundlage für dieses pastorale Handeln ist selbstverständlich die Lehre der katholischen Kirche.

Ich selbst war jahrelang PGR-Mitglied und kann nur sagen ein Pfarrgemeindesowjet ist völlig überflüssig.

In einem Gemeindesowjet würde ich auch nicht mitarbeiten. Ich kenne gar keine Gemeinde, die einen "Sowjet" hat.

PGR-Sitzungen mit stundenlangem Geschwätz sind einfach vertane Zeit, sowohl für den Pfarrer als auch die anderen Mitglieder.

Das stimmt. Deshalb verzichten wir auf unseren Sitzungen auch auf stundenlanges Geschwätz.

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seit zwei Jahren bin ich Vorsitzender einer kleinen Pfarrgemeinde im

Hunsrück und bin jetzt schon ziemlich frustriert.

 

Wiederholt habe ich nun bemerkt, dass der zu Spielraum für einen motiverten

Vorsitzenden ziemlich klein ist und sich dadurch Visionen einer

lebendigen Pfarrgemeinde nur schwer durchsetzen lassen.

 

Zum einen ist da der Verwaltungsrat, der alle Belange dem Ziel unterordnet, dass Gebäude

in Sachen Denkmalschutz zu unterhalten, aber dabei völlig außer Acht lassen, dass immer weniger in die Kirche gehen.

 

Zum anderen ist er zwar für die Pastorale Planung zuständig, aber wenn das Pastorale Team wie Pfarrer, Diakone oder Pastoral-bzw. Gemeindereferenten nicht so wollen auch machtlos.

 

Die Mitglieder des Pfarrgemeinderates wissen eigentlich auch nicht so richtig was sie wollen.

 

So bleibt es bei dem Umstand, wie es mal ein ehemaliges Pfarrgemeinderatsmitglied zu mir gesagt hat: Der Pfarrgemeinderat ist nur dazu da am Pfarrfest den Kuchenverkauf zu organisieren oder den Weg der Fronleichnamsprozession zu diskutieren.

 

Also ich bin Vorsitzender eines Pfarrgemeinderates. Entschuldigung aber das ist mir in der Eile nicht aufgefallen.

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B)
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@Thomas

Sowjet ist lediglich das russische Wort für Rat

Die Pfarrgemeindesowjets in der heutigen Form sind überflüssig wie ein Kropf

Das ist keine Beleidigung, sondern eine Feststellung

 

@Hunsrück

Ökumene?

Etwa dieses heute allgemein übliche Einheizgesülze?

Na, dann wird die Kirche immer weiter unglaubwürdig.

Die einzig wahre Ökumene ist der Konvertitenunterricht.

 

Nicht nur Kinder- und Jugendliche gehören zur Pfarrei

Ein wahrhafter Familiengottesdienst ist ein Hochamt.

Kinderspiele gehören nicht in den Gottesdienst, sondern in die weltliche Feier NACH dem Gottesdienst. Die Heilige Messe ist für Alle. Genau wie man lesen nicht von jetzt auf gleich lernt, so lernt man auch beten nicht von jetzt auf gleich, sondern wächst in das hochheilige Geschehen erst langsam hinein!

Dank diverser Jugendgottesdienst werden die Jugendlichen förmlich aus der Kirche getrieben. Eine schlechte Disko brauch ich nicht am Sonntag morgen. Die Jugendlichen bevorzugen da lieber das Original und stehen für Kinderkram nicht Sonntags extra auf

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@Thomas

Nein, es ist nicht falsch, Hunsrücker hat behauptet er sei Vorsitzender einer Pfarrgemeinde- also nehme ich an er ist ein Pfarrer

Er hat nicht geschrieben Vorsitzender des Pfarrgemeindesowjets

 

Natürlich hat der PGR zum Glück nur beratende Funktion.

Kirchenrechtlich hat der Pfarrer das letzte Wort- und das ist gut so

Der Sowjet kann ihm lediglich zur Seite stehen, oder wegmobben, wenn der Pfarrer zu konservativ ist, damit endlich eine seichte Einheizsoftreligion die letzten Gläubigen vertreiben kann

 

Für das Laienapostolat benötige ich keinen Sowjet

 

Heutzutage hat fast jede Pfarrei einen Sowjet, der Anschluß an die Zeit darf doch nicht verpaßt werden. Denn es gehen immer noch viel zu viele in diese verstaubten Gottesdienste, diese müssen doch demokratisch geschickt wegbürokratisiert werden

 

 

Gut dass es noch ein paar oberste Sowets im Vatikan gibt:

 

z.B. der päpstliche Sowjet für die Familie

der päpstliche Sowjet für den Interreligiösen Dialog,

der päpstliche Sowjet zur Förderung der Einheit der Christen,

der päpsltiche Sowjet für die Laien,

....

 

Vor 43 Jahren ging übrigens der II vatikanische Sowjet zu Ende. Er hatte 4 Jahre getagt.

 

Da fällt mir noch was ein: in anderen Sprachen heißen die Priester Schamanen. Schade, dass nicht mehr jede Pfarrgemeinde bei uns einen eigenen Schamanen hat. EIn SChamane sitzt übrigens nicht der Pfarrgemeinde vor, sondern nach CIC Can. 519:

 

— Der Pfarrer ist der eigene Hirte der ihm übertragenen Pfarrei; er nimmt die Seelsorge für die ihm anvertraute Gemeinschaft unter der Autorität des Diözesanbischofs wahr, zu dessen Teilhabe am Amt Christi er berufen ist, um für diese Gemeinschaft die Dienste des Lehrens, des Heiligens und des Leitens auszuüben, wobei auch andere Priester oder Diakone mitwirken sowie Laien nach Maßgabe des Rechts mithelfen.

 

 

Der Schamane sitzt also nicht vor, sondern dient in einem dreifachen Dienst der Gemeinde.

 

Noch was: Gott sei Dank - außer in Regensburg - haben die Pfarrgemeinderäte in allen anderen deutschen Diözesen in ihren Kompetenzbereichen Entscheidungsbefugnis und nicht nur beratende Funktion.

bearbeitet von kurwenal56
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