OneAndOnlySon Geschrieben 28. April 2008 Melden Share Geschrieben 28. April 2008 Selbst wenn die Nachbarn den Kühlschrank nicht benötigen würden, würde ich ihn ausräumen. Eine rationale Erklärung fällt mir dazu auch nicht ein. Eher so Fetzen von "sich den Gästen nicht aufdrängen" (durch die Kühlschranklampe z.B.), "Lebensmittel vor Verderb schützen" (ich bin vllt. einfach zu mißtrauisch), "ein freies Feld überlassen", "sich selbst zurückziehen". Wäre vllt. mal eine interessante Frage für eine tiefenpsychologische Analyse. Ich würde aber einen Kühlschrank niemals ausräumen und dann wieder verschließen damit meine Nachbarn ihn garnicht nutzen könnten, obwohl er leer ist. Und genau deswegen passt der Kühlschrank-Vergleich nicht. Denn wenn die evangelische Gemeinde fragen würde, ob der katholische Pfarrer den Tabernakel ausräumen könnte, damit sie den Beamer dort hinein stellen können, dürfte man den Bischof nach einem Herzinfakt im Krankenhaus besuchen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 28. April 2008 Melden Share Geschrieben 28. April 2008 Ich würde aber einen Kühlschrank niemals ausräumen und dann wieder verschließen damit meine Nachbarn ihn garnicht nutzen könnten, obwohl er leer ist.Was heißt hier "nutzen könnten" - sie wollen ihn ja gar nicht benutzen. Insofern sehe ich hier das kleinere Problem. (Wobei sich die Frage stellt, wie eine Simultannutzung bei einer römisch-katholischen und einer orthodoxen Gemeinde darstellt.) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 28. April 2008 Melden Share Geschrieben 28. April 2008 Was heißt hier "nutzen könnten" - sie wollen ihn ja gar nicht benutzen.Genau das konnte aber der Bischof nicht wissen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 28. April 2008 Melden Share Geschrieben 28. April 2008 Ich würde aber einen Kühlschrank niemals ausräumen und dann wieder verschließen damit meine Nachbarn ihn garnicht nutzen könnten, obwohl er leer ist.Was heißt hier "nutzen könnten" - sie wollen ihn ja gar nicht benutzen. Insofern sehe ich hier das kleinere Problem. (Wobei sich die Frage stellt, wie eine Simultannutzung bei einer römisch-katholischen und einer orthodoxen Gemeinde darstellt.) smile, noch interessanter ist das bei den real existierenden simultankirchen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Katharer Geschrieben 28. April 2008 Melden Share Geschrieben 28. April 2008 (bearbeitet) warum sollte es drin bleiben? wenn man in der hostie nicht die ständige leibhaftigkeit christi sieht hat man doch eh nurn stück brot vor sich?Weil der Tabernakel für uns Katholiken immernoch der beste Aufbewahrungsort für den Leib Christi ist. Er ist eben besser im Tabernakel in der Kirche aufgehoben als in einem Ziborium auf dem Schreibtisch im Pfarrbüro oder sonstwo. Die "Gefahr", dass dem Allerheiligsten nicht die nötige Ehrfurcht entgegen gebracht wird, ist beim wöchentlichen Kirchenputz oder während die Christbäume aufgestellt werden übrigens um ein Vielfaches höher als bei einem evangelischen Gottesdienst. Der katholische Pfarrer kann seinem evangelischen Amtsbruder ja außerdem ein paar Hinweise mit auf den Weg geben, wie er sich eine entsprechende Nutzung seiner Kirche vorstellt. Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass sich die evangelische Gemeinde bewusst ist, wie man sich als Gast benimmt. In meiner Heimatstadt wird in einem Neubauviertel eine Kirche seit langer Zeit von beiden Konfessionen genutzt. Beide Konfessionen sind auch gemeinsamer Traeger des Gotteshauses. Ob der kath. Priester jedesmal den Tabernakel leerraeumt weiss ich nicht. Dem Leib Christi kann doch eigentlich in diesem Tresor nichts passieren. Wenn wie hier angesprochen wurde, allein die Anwesenheit von ev. Christen den Leib Christi in seiner Erhabenheit gefaehrdet, na dann "gut Nacht" Oekumene. Wird durch die Anwesenheit eines Evangolen die Eucharistiefeier entweiht? Wie kann denn sichergestellt werden, dass sich kein Evangole bei einer kath. Messe einschleicht, z.B. anlaesslich einer Beerdigung eines kath. Nachbarn? bearbeitet 28. April 2008 von Katharer Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 28. April 2008 Melden Share Geschrieben 28. April 2008 warum sollte es drin bleiben? wenn man in der hostie nicht die ständige leibhaftigkeit christi sieht hat man doch eh nurn stück brot vor sich?Weil der Tabernakel für uns Katholiken immernoch der beste Aufbewahrungsort für den Leib Christi ist. Er ist eben besser im Tabernakel in der Kirche aufgehoben als in einem Ziborium auf dem Schreibtisch im Pfarrbüro oder sonstwo. Die "Gefahr", dass dem Allerheiligsten nicht die nötige Ehrfurcht entgegen gebracht wird, ist beim wöchentlichen Kirchenputz oder während die Christbäume aufgestellt werden übrigens um ein Vielfaches höher als bei einem evangelischen Gottesdienst. Der katholische Pfarrer kann seinem evangelischen Amtsbruder ja außerdem ein paar Hinweise mit auf den Weg geben, wie er sich eine entsprechende Nutzung seiner Kirche vorstellt. Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass sich die evangelische Gemeinde bewusst ist, wie man sich als Gast benimmt. In meiner Heimatstadt wird in einem Neubauviertel eine Kirche seit langer Zeit von beiden Konfessionen genutzt. Beide Konfessionen sind auch gemeinsamer Traeger des Gotteshauses. Ob der kath. Priester jedesmal den Tabernakel leerraeumt weiss ich nicht. Dem Leib Christi kann doch eigentlich in diesem Tresor nichts passieren. Wenn wie hier angesprochen wurde, allein die Anwesenheit von ev. Christen den Leib Christi in seiner Erhabenheit gefaehrdet, na dann "gut Nacht" Oekumene. Wird durch die Anwesenheit eines Evangolen die Eucharistiefeier entweiht? Wie kann denn sichergestellt werden, dass sich kein Evangole bei einer kath. Messe einschleicht, z.B. anlaesslich einer Beerdigung eines kath. Nachbarn? Nachdem der Vertreter der von dir zu recht kritisierten Position inzwischen geoutet und gebannt wurde, dürfte sich hier ja weitgehende Übereinstimmung feststellen lassen. Grüße, KAM Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 28. April 2008 Melden Share Geschrieben 28. April 2008 Mal ganz dumm gefragt: Ist bei Kirchen wie dem Kölner Dom, die täglich von unzähligen Touristen aus aller Welt besichtigt werden, die teilweise keinerlei Ahnung vom christlichen, geschweige denn katholischen Glauben haben, auch der Tabernakel leer, wenn gerade kein Gottesdienst stattfindet? Falls nicht: Weshalb sind buddhistische, jüdische, atheistische und muslimische Touristen weniger gefährlich für das Allerheiligste als evangelische Christen, die einen Gottesdienst feiern? Und wie ist es eigentlich bei säkularen Veranstaltungen, z. B. bei Konzerten? Bei solchen Kirchen ist üblicherweise wochentags das Allerheiligste nicht im Hochaltar, sondern in einer Anbetungskapelle aufbewahrt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 28. April 2008 Melden Share Geschrieben 28. April 2008 welchen Grund gäbe es von evangelische Seite, das SS in der Kirche zu lassen, wenn es wegen der unterschiedlichen theol. Definition eigentlich nur Brot bzw. Symbol ist. Wenn man christussymbole will, dann gäbs ja noch Osterkerze, Altar, Priester, Vortragskreuz usw...Dazu kann man sich die Situation ja mal anders herum denken. Vor 3 Jahren wurde unsere Kirche renoviert. Deswegen haben wir 8 Wochen lang alle Gottesdienste in der evangelischen Kirche gefeiert. Dazu hat für uns auch gehört, ganz bewusst diesen andersartigen Kirchenraum zu erfahren und diese Notsituation als Chance für die Ökumene zu begreifen. Es wäre uns nicht recht gewesen, wenn die evangelische Gemeinde ihre Kirche extra für uns katholisiert hätte. Wenn ich bei jemandem zu Hause zu Besuch bin, hängt der ja auch nicht seine Fotos ab und dafür Bilder von meiner Oma und meinen Eltern an den Wänden auf. Das evangelische Leben in den Kirchen ist aber eben durch ein Minus im Vergleich zu katholischen Kirchen geprägt. Und etwas herauszunehmen, was für die Katholiken das Wichtigste, für Protestanten aber unwichtig oder schlimmstenfalls Störfaktor ist, erscheint mir natürlicher, als etwas in die Kirche hineinzutun, was üblicherweise nicht darin ist. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 28. April 2008 Melden Share Geschrieben 28. April 2008 Hier Ein Blick in die Stadtkirche St. Martin in Biberach an der Riß. Dort wurde schon früh die Reformation eingeführt, aber die Katholiken dürfen seit dem Westfälischen Frieden die Kirche mitbenutzen. Man beachte das Ewige Licht. In Biberach stört sich Jesus im Tabernakel offenbar nicht an den Protestanten. Werner Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 28. April 2008 Melden Share Geschrieben 28. April 2008 Und etwas herauszunehmen, was für die Katholiken das Wichtigste, für Protestanten aber unwichtig oder schlimmstenfalls Störfaktor ist, erscheint mir natürlicher, als etwas in die Kirche hineinzutun, was üblicherweise nicht darin ist.Hä? Es sollte soweit ich weiß nicht der Tabernakel entfernt werden, sondern das Allerheiligste aus dem Tabernakel. Ob der nun voll oder leer ist, merken selbst die meisten Katholiken nicht. Wer kennt (außer ehemaligen Ministranten) schon die Bedeutung des ewigen Lichts? Ich würde sogar darauf wetten, dass die evangelische Gemeinde zur Konfession in der katholischen Kirche alle Kerzen samt des ewigen Lichts anzündet, weil das eben am festlichsten ausschaut. Wen stört also der Jesus im geschlossenen Tabernakel? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 28. April 2008 Melden Share Geschrieben 28. April 2008 In Biberach stört sich Jesus im Tabernakel offenbar nicht an den Protestanten. Biberach gehört zum Bistum Rottenburg-Stuttgart, und da sind die Bischöfe traditionell eher normal. Bischof Fürst hat kürzlich problemlos in Ulm in einer Kirche zelebriert, in der zur Zeit die evangtelische Nachbargemeinde zu Gast ist, weil deren Kirche umgebaut wird. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 28. April 2008 Melden Share Geschrieben 28. April 2008 Und in Stuttgart wird die katholische Domgemeinde vom 25. Mai bis 23. November in die evangelische Stiftskirche einziehen, weil der Dom renoviert wird. Es wird also wahrscheinlich einige Pontifikalämter in einer evangelischen Kirche geben. Und welche Diskussion löst das bei uns hier aus? Garkeine, weil das Gott sei Dank die normalste Sache der Welt ist. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mn1217 Geschrieben 28. April 2008 Autor Melden Share Geschrieben 28. April 2008 da gibts zwei seiten: zum einen: wenn ich davon ausgehe, dass wir in der katholischen kirche das abendmahl, die messe, die eucharistie so feiern, wie es jesus wollte, wenn ich davon ausgehe, dass unser glaube in diesem punkt der rechte ist, dann kann ich mir überlegen: da feiern christen das abendmahl in einer form, die nicht vollkommen ist, sozusagen defizitär, und es ist eine verunehrung, wenn ich das vor dem tabernakel zulasse, in dem der herr gegenwärtig ist. wenn ich andererseits davon ausgehe, dass wir christen, gleich ob katholisch oder evangelisch, das abendmahl alle so feiern wollen, wie es der herr uns hinterlassen hat, also auch dieser gottesdienst in gutem willen geschieht, dann stellt sich die frage, warum das dem HERRN nicht zumutbar sein solle. jesus hat, als er auf erden wandelte in gesellschaft von zöllnern, dirnen und sündern gegessen, warum sollte es ihn irgendwie - hm - in eine prekäre situation bringen. jesus würde wohl sagen, wollt ihr dem kranken den arzt vorenthalten? Sieh es doch einfach als Respekt vor dem defizitären Kirchen- und Sakramentsverständnis der Gäste und als Schutz des Allerheiligsten. Sie machen, was sie für richtig halten und bekommen dafür in brüderlicher Zuneigung einen Raum, über den sie (gerade) nicht selbst verfügen. Dafür wird aber auch für den Schutz des Allerheiligsten Sorge getragen, denn es gibt in den evangelischen Gemeinden eben nicht nur Mitglieder, die für ihre katholischen Geschwister offen sind und entsprechenden Respekt erweisen (den man aufgrund ihres Glaubens dem Allerheiligsten gegenüber von ihnen ja auch gar nicht verlangen kann), sondern es gibt immer wieder auch viele Protestanten, die meinen, sie müßten ihreren "reineren" Glauben dadurch beweisen, daß sie in katholischen Kirchen sich "neutral" (man könnte auch sagen: ohne den schuldigen Respekt, aber auch nicht (gezielt) beleidigend) benehmen. Das fängt bei einer auch nur irgendwie gearteten Ehrenbezeugung vor dem Allerheiligsten, die i. d. R. weggelassen wird, an und endet noch nicht bei der Verweigerung einer einheitlichen Körperhaltung z. B. beim Hochgebet (oftmals erfolgt ein markantes Sitzenbleiben, nicht einmal Stehen scheint also drin zu sein) und endet damit, daß so mancher meint, beim Glaubensbekenntnis möglichst vernehmlich "christlichen" anstatt "katholischen" sagen zu müssen. Insofern wüßte ich nicht, warum man ihnen - bei aller brüderlichen Hilfe - den Herrn selbst aufdrängen sollte, wenn es sie nur dazu führt, auszudrücken, was sie tatsächlich davon halten. Die Dekadenzthese, die die katholische Kirche von Anfang an als Verfallsprodukt der Urchristenheit deutet, war nicht nur eine lange Zeit innerhalb des 20. Jahrhunderts Allgemeingut der evangelischen sogenannten Theologen, sondern ist in vielen evangelischen Gemeindeköpfen als feste Weltanschauung etabliert: entweder, weil die Katholiken einfach nicht einsehen wollen, wie minderwertig im Vergleich zum reinen evangelischen Glauben ihre Überzeugungen sind, oder weil die Katholiken daran festhalten, daß sie nicht nur eine unter beliebig vielen gleichwertigen Wahrheiten vertreten und deshalb noch nicht auf der Höhe protestantischer substanzloser "Toleranz" angekommen sind. Ganz ehrlich: Sollten die evangelischen Christen das so sehen, dann würden sie doch sicher nicht bei einer katholiuschen gemeinde anfrage, ob sie die Kirchebenutzen dürfen. Und mir passiert es auch-öfter- dass ich keine Kniebeuge in die richtige Richtung mache. Oh, je. Was nun gegeen die christliche Kirche zu sagen ist- an die ich auch glaube, da war mal was mit Christus- weiß ich nicht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 28. April 2008 Melden Share Geschrieben 28. April 2008 Und etwas herauszunehmen, was für die Katholiken das Wichtigste, für Protestanten aber unwichtig oder schlimmstenfalls Störfaktor ist, erscheint mir natürlicher, als etwas in die Kirche hineinzutun, was üblicherweise nicht darin ist.Hä? Es sollte soweit ich weiß nicht der Tabernakel entfernt werden, sondern das Allerheiligste aus dem Tabernakel. Ob der nun voll oder leer ist, merken selbst die meisten Katholiken nicht. Wer kennt (außer ehemaligen Ministranten) schon die Bedeutung des ewigen Lichts? Ich würde sogar darauf wetten, dass die evangelische Gemeinde zur Konfession in der katholischen Kirche alle Kerzen samt des ewigen Lichts anzündet, weil das eben am festlichsten ausschaut. Wen stört also der Jesus im geschlossenen Tabernakel? Was die evangelische Gemeinde zu ihrer Konfession anzündet, ist dabei meiner Ansicht nach nicht entscheidend. Und für mich persönlich ist übrigens nicht der Tabernakel, sondern das Allerheiligste das Wichtigste. Aber innerhalb der katholischen Kirche gibt es da eben verschiedene Ansichten, wie man sieht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 28. April 2008 Melden Share Geschrieben 28. April 2008 Und in Stuttgart wird die katholische Domgemeinde vom 25. Mai bis 23. November in die evangelische Stiftskirche einziehen, weil der Dom renoviert wird. Es wird also wahrscheinlich einige Pontifikalämter in einer evangelischen Kirche geben. Und welche Diskussion löst das bei uns hier aus? Garkeine, weil das Gott sei Dank die normalste Sache der Welt ist. Warum sollte es auch etwas auslösen? Soweit ich das Ausgangsposting in Erinnerung habe, wurde dort ja auch keineswegs den Protestanten die Tür gewiesen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mn1217 Geschrieben 28. April 2008 Autor Melden Share Geschrieben 28. April 2008 Halo Also, was der Bischof jetzt von der Benutzung genau wusste oder nicht, weiß ich nicht. Nicht mein Bistum. Und ehrlich gesagt ist das Schöne an Nicknames, dass ich auch nicht weiß, ob jemand-z.B. mein Cousin- aus der fraglichen Pfarrei hier im Forum tätig ist. Ich habe noch nicht an Konfirmationen teilgenommen. Aber ich nehme an, dass evangelische Christen für ihr Abendmahl sicher nicht die Hostien aus dem tabernakel räumen. ( Da würde man sicher eher den vielzitierten Kühlschrank plündern und Geld hinterlassen). Protestanten in Deutschland ist ganz sicher bekannt, dass man in Gotteshäusern nicht irgendetwas , und sicher keinen geschlossenen Tabernakel, räubert. Selbt einen offenen nicht. Das ist kein Satanistenkult, das sind Mitchristen, die eine Initiationsfeier begehen wollen. Und anscheinend ist das Verhältnis des katholischen Priesters zum evangelischen Pastor so gut und vertrauensvoll, dass die Kirche eben ohne Bedenken "freigegeben" wurde. Hey, wir beten jeden Sonntag für die Einheit der Kirche! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 28. April 2008 Melden Share Geschrieben 28. April 2008 Es bleibt also festzuhalten, dass es keinen vernünftigen Grund (und schon garkeinen katholisch-theologischen) dafür gibt, den Tabernakel vor einem evangelischen Gottesdienst zu leeren. Der Bischof - so es ihn denn wirklich geben sollte - hat also schneller geschrieben als gedacht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 28. April 2008 Melden Share Geschrieben 28. April 2008 da gibts zwei seiten: zum einen: wenn ich davon ausgehe, dass wir in der katholischen kirche das abendmahl, die messe, die eucharistie so feiern, wie es jesus wollte, wenn ich davon ausgehe, dass unser glaube in diesem punkt der rechte ist, dann kann ich mir überlegen: da feiern christen das abendmahl in einer form, die nicht vollkommen ist, sozusagen defizitär, und es ist eine verunehrung, wenn ich das vor dem tabernakel zulasse, in dem der herr gegenwärtig ist. wenn ich andererseits davon ausgehe, dass wir christen, gleich ob katholisch oder evangelisch, das abendmahl alle so feiern wollen, wie es der herr uns hinterlassen hat, also auch dieser gottesdienst in gutem willen geschieht, dann stellt sich die frage, warum das dem HERRN nicht zumutbar sein solle. jesus hat, als er auf erden wandelte in gesellschaft von zöllnern, dirnen und sündern gegessen, warum sollte es ihn irgendwie - hm - in eine prekäre situation bringen. jesus würde wohl sagen, wollt ihr dem kranken den arzt vorenthalten? Sieh es doch einfach als Respekt vor dem defizitären Kirchen- und Sakramentsverständnis der Gäste und als Schutz des Allerheiligsten. Sie machen, was sie für richtig halten und bekommen dafür in brüderlicher Zuneigung einen Raum, über den sie (gerade) nicht selbst verfügen. Dafür wird aber auch für den Schutz des Allerheiligsten Sorge getragen, denn es gibt in den evangelischen Gemeinden eben nicht nur Mitglieder, die für ihre katholischen Geschwister offen sind und entsprechenden Respekt erweisen (den man aufgrund ihres Glaubens dem Allerheiligsten gegenüber von ihnen ja auch gar nicht verlangen kann), sondern es gibt immer wieder auch viele Protestanten, die meinen, sie müßten ihreren "reineren" Glauben dadurch beweisen, daß sie in katholischen Kirchen sich "neutral" (man könnte auch sagen: ohne den schuldigen Respekt, aber auch nicht (gezielt) beleidigend) benehmen. Das fängt bei einer auch nur irgendwie gearteten Ehrenbezeugung vor dem Allerheiligsten, die i. d. R. weggelassen wird, an und endet noch nicht bei der Verweigerung einer einheitlichen Körperhaltung z. B. beim Hochgebet (oftmals erfolgt ein markantes Sitzenbleiben, nicht einmal Stehen scheint also drin zu sein) und endet damit, daß so mancher meint, beim Glaubensbekenntnis möglichst vernehmlich "christlichen" anstatt "katholischen" sagen zu müssen. Insofern wüßte ich nicht, warum man ihnen - bei aller brüderlichen Hilfe - den Herrn selbst aufdrängen sollte, wenn es sie nur dazu führt, auszudrücken, was sie tatsächlich davon halten. Die Dekadenzthese, die die katholische Kirche von Anfang an als Verfallsprodukt der Urchristenheit deutet, war nicht nur eine lange Zeit innerhalb des 20. Jahrhunderts Allgemeingut der evangelischen sogenannten Theologen, sondern ist in vielen evangelischen Gemeindeköpfen als feste Weltanschauung etabliert: entweder, weil die Katholiken einfach nicht einsehen wollen, wie minderwertig im Vergleich zum reinen evangelischen Glauben ihre Überzeugungen sind, oder weil die Katholiken daran festhalten, daß sie nicht nur eine unter beliebig vielen gleichwertigen Wahrheiten vertreten und deshalb noch nicht auf der Höhe protestantischer substanzloser "Toleranz" angekommen sind. Ganz ehrlich: Sollten die evangelischen Christen das so sehen, dann würden sie doch sicher nicht bei einer katholiuschen gemeinde anfrage, ob sie die Kirchebenutzen dürfen. Und mir passiert es auch-öfter- dass ich keine Kniebeuge in die richtige Richtung mache. Oh, je. Was nun gegeen die christliche Kirche zu sagen ist- an die ich auch glaube, da war mal was mit Christus- weiß ich nicht. Du solltest vielleicht mal Erfahrungen mit evangelischen Christen in katholischen Kirchen machen. Was die evangelische Einstellung zum im Tabernakel anwesenden Herrn ist, ist übrigens völlig unabhängig von der Frage, ob sie mangels Verhinderung ihrer eigenen Kirche den Kirchenraum gern für ihre Gottesdienste benutzen würden. Anderswo feiern auch katholische Gemeinden Messe in evangelischen Kirchen, sinnvollerweise ohne sich daran zu stören, daß diese keinen Tabernakel und kein Allerheiligstes haben. Und wenn Du im evangelischen Sinn innerhalb des Glaubensbekenntnisses an die christliche Kirche glaubst, dann ist Deine Konfession zumindest nicht ganz katholisch im umgangssprachlichen Sinne. Denn deren Benutzung von "christlich" ist ein ausdrücklicher Versuch, ihre Nichtübereinstimmung mit der römisch-katholischen Kirche zu bekunden. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 28. April 2008 Melden Share Geschrieben 28. April 2008 Es bleibt also festzuhalten, dass es keinen vernünftigen Grund (und schon garkeinen katholisch-theologischen) dafür gibt, den Tabernakel vor einem evangelischen Gottesdienst zu leeren. Der Bischof - so es ihn denn wirklich geben sollte - hat also schneller geschrieben als gedacht. So sehe ich das auch. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Josezefulus Geschrieben 28. April 2008 Melden Share Geschrieben 28. April 2008 În meiner Heimatpfarrei werden auch jeden 1.Montag im Monat evangelische Gottesdienste gefeiert (auch MIT Abendmahl)..... Und ich wüßte nicht, dass wir jemals den Tabernakel geräumt hätten (v.a. wohin mit dem ganzen Zeug????) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 28. April 2008 Melden Share Geschrieben 28. April 2008 Hey, wir beten jeden Sonntag für die Einheit der Kirche! Und was stellst Du Dir unter dieser Einheit vor? By the way: Kennst Du überhaupt evangelische Gottesdienste? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
soames Geschrieben 28. April 2008 Melden Share Geschrieben 28. April 2008 Es bleibt also festzuhalten, dass es keinen vernünftigen Grund (und schon garkeinen katholisch-theologischen) dafür gibt, den Tabernakel vor einem evangelischen Gottesdienst zu leeren. Der Bischof - so es ihn denn wirklich geben sollte - hat also schneller geschrieben als gedacht. Klar gibt es den. Daß man bei Euch aus anderen Gründen etwas anderes macht, heißt noch lange nicht, daß Eure Variante die einzig mögliche ist. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 28. April 2008 Melden Share Geschrieben 28. April 2008 Und ich wüßte nicht, dass wir jemals den Tabernakel geräumt hätten (v.a. wohin mit dem ganzen Zeug????)Also ich weiß ja nicht, was Ihr im Tabernakel aufbewahrt, aber bei uns ist das idR ein Gefäß mit ca. 2-3 Litern Fassungsvermögen maximal, daß problemlos transportabel und anderweitig abstellbar ist. Im Zusammenhang mit konsekrierten Hostien von "Zeug" zu sprechen - nun ja... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 28. April 2008 Melden Share Geschrieben 28. April 2008 Klar gibt es den. Daß man bei Euch aus anderen Gründen etwas anderes macht, heißt noch lange nicht, daß Eure Variante die einzig mögliche ist.Dann nenn doch mal nen vernünftigen Grund. Bisher kam nur irgendwelches Geschwurbel, dass sich manche evangelische Christen nicht ehrfurchtsvoll genug verhalten würden. Dass dies Blödsinn ist, hat Werner schon geschrieben, denn dann dürften wir auch keine Fronleichnamsprozessionen abhalten. An der Anwesenheit Jesu im Tabernakel kann sich auch kein Evangele stören, denn es weiß ja keiner, ob was drin ist oder nicht. Somit löst man mit der Leerung des Tabernakels kein Problem. Also schieß mal los! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
OneAndOnlySon Geschrieben 28. April 2008 Melden Share Geschrieben 28. April 2008 Also ich weiß ja nicht, was Ihr im Tabernakel aufbewahrt, aber bei uns ist das idR ein Gefäß mit ca. 2-3 Litern Fassungsvermögen maximal, daß problemlos transportabel und anderweitig abstellbar ist. Im Zusammenhang mit konsekrierten Hostien von "Zeug" zu sprechen - nun ja... Und welchen würdigeren Ort als den Tabernakel habt ihr für das Ziborium und vor allem wieso bewahrt ihr das Allerheiligste dann nicht immer dort auf? Ich verstehe die Frage "Wohin mit dem Zeug?" so, dass es ja wirklich keinen besseren Ort für das Allerheiligste gibt als den Tabernakel. Egal, ob die Kirche gerade geputzt wird, dort ein Konzert stattfindet oder eine evangelische Konfirmation. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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