Rosario Geschrieben 18. Juni 2008 Autor Melden Share Geschrieben 18. Juni 2008 Kapitel 14: Die Vigilien an den Festtagen An den Festtagen der Heiligen und an allen Feiertagen halte man es so, wie wir es für den Sonntag bestimmt haben. Nur Psalmen, Antiphonen und Lesungen sind eigens für die Festtage ausgewählt. Die oben angegebene Ordnung werde aber beibehalten. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rosario Geschrieben 19. Juni 2008 Autor Melden Share Geschrieben 19. Juni 2008 Kapitel 15: Die Zeiten für das Halleluja 1. Vom heiligen Osterfest bis Pfingsten wird immer wieder das Halleluja gesungen, zu den Psalmen wie auch zu den Responsorien. 2. Von Pfingsten bis zum Beginn der Fastenzeit singt man es jede Nacht, aber nur zu den letzten 6 Psalmen der Vigil. 3. An allen Sonntagen außerhalb der Fastenzeit werden die Cantica, die Laudes, Prim, Terz, Sext und Non mit Halleluja gesungen, die Vesper aber mit Antiphonen. 4. Die Responsorien werden nie mit Halleluja gesungen, außer in der Zeit vom Osterfest bis Pfingsten. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rosario Geschrieben 20. Juni 2008 Autor Melden Share Geschrieben 20. Juni 2008 Kapitel 16: Der Gottesdienst am Tage Es gelte was der Prophet sagt: (Ps 119,164) "Siebenmal am Tag singe ich dein Lob." Diese geheiligte Siebenzahl wird von uns dann erfüllt, wenn wir unseren schuldigen Dienst leisten zur Zeit von Laudes, Prim, Terz, Sext, Non, Vesper und Komplet; denn von diesen Gebetsstunden am Tag sagt der Prophet: (Ps 119,164) "Siebenmal am Tag singe ich dein Lob." Von den nächtlichen Vigilien sagt derselbe Prophet: (Ps 119,62) "Um Mitternacht stehe ich auf um dich zu preisen." Zu diesen Zeiten lasst uns also unserem Schöpfer den Lobpreis darbringen wegen seiner gerechten Entscheide, nämlich in Laudes, Prim, Terz, Sext, Non Vesper und Komplet. Auch in der Nacht lasst uns aufstehen, um ihn zu preisen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rosario Geschrieben 21. Juni 2008 Autor Melden Share Geschrieben 21. Juni 2008 Kapitel 17: Die Psalmen im Gottesdienst am Tag 1. Für die Vigilien und die Laudes haben wir die Ordnung des Psalmengesanges bestimmt; wenden wir uns nun den folgenden Gebetszeiten zu. 2. Zur Prim singt man drei Psalmen, und zwar einzeln, nicht unter einem einzigen "Ehre sei dem Vater". 3. Zuerst singt man den Vers "O Gott komm mir zu Hilfe" (Ps 70,2); es folgt der Hymnus dieser Gebetszeit. Dann beginnen die Psalmen. 4. Nach den drei Psalmen werden eine Lesung vorgetragen, der Versikel, das "Kyrie eleison" und er Abschluss. 5. Die Gebetszeiten der Terz, Sext und Non werden in der gleichen Ordnung gefeiert, das heißt, es folgen aufeinander der Vers, der Hymnus der Gebetszeit, drei Psalmen, eine Lesung, der Versikel, das "Kyrie eleison" und der Abschluß. 6. Wenn die Gemeinschaft größer ist, singt man die Psalmen mit Antiphonen, ist sie kleiner, singt man sie ohne Unterbrechung. 7. Für die Feier der Vesper werden 4 Psalmen mit Antiphonen festgesetzt. 8. Nach den Psalmen werden eine Lesung vorgetragen, dann das Responsorium, ein Hymnus des Ambrosius, der Versikel, das Canticum aus dem Evangelium, die Litanei und als Abschluss das Gebet des Herrn. 9. Für die Komplet werden drei Psalmen festgesetzt; diese Psalmen betet man ohne Unterbrechung und ohne Antiphon. 10. Es folgen der Hymnus dieser Gebetszeit, eine Lesung, der Versikel, das "Kyrie eleison" und das Segensgebet als Abschluss. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rosario Geschrieben 22. Juni 2008 Autor Melden Share Geschrieben 22. Juni 2008 Kapitel 18: Die Ordnung der Psalmen 1. Als erstes wird der Vers gesungen "O Gott komm mir zu Hilfe; Herr, eile mir zu helfen." (Ps 70,2) "Ehre sei dem Vater." Dann folgt der Hymnus der Gebetszeit. 2. Zur Prim am Sonntag singt man 4 Abschnitte des Psalms 118. 3. In den folgenden Gebetszeiten Terz, Sext, Non werden je drei Abschnitte dieses Psalmes 118 gesungen. 4. Zur Prim am Montag singt man drei Psalmen, nämlich Psalm 1, Psalm 2, Psalm 6. 5. Auch zur Prim an den folgenden Tagen bis zum Sonntag werden der Reihe nach je drei Psalmen gesungen bis zum Psalm 19; dabei werden jedoch Psalm 9 und Psalm 17 geteilt. 6. So können die Vigilien des Sonntags immer mit Psalm 20 einsetzen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rosario Geschrieben 23. Juni 2008 Autor Melden Share Geschrieben 23. Juni 2008 7. Zur Terz, Sext und Non des Montags werden die restlichen neun Abschnitte des Psalms 118 gesungen je drei zu jeder Gebetszeit. 8. So ist Psalm 118 auf zwei Tage verteilt, nämlich auf Sonntag und Montag. 9. Am Dienstag werden dann zur Terz, Sext und Non je drei Psalmen gesungen, angefangen vom Psalm 119 bis Psalm 127, zusammen 9 Psalmen. 10. Diese Psalmen werden bis zum Sonntag jeweils bei denselben Gebetszeiten wiederholt, wie auch die Ordnung der Hymnen, Lesungen und Versikel an allen Tagen unverändert beibehalten wird. 11. So beginnt man am Sonntag immer mit Psalm 118. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rosario Geschrieben 24. Juni 2008 Autor Melden Share Geschrieben 24. Juni 2008 12. Zur Vesper werden täglich vier Psalmen feierlich gesungen, 13. angefangen vom Psalm 109 bis Psalm 147; 14. ausgenommen sind Psalmen, die schon anderen Gebetszeiten zugewiesen wurden, nämlich die Psalmen 117 bis 127, Psalm 133 und 142. 15. Alle andern sind zur Vesper zu singen. 16. Weil drei Psalmen fehlen, sind die längeren der genannten Reihe zu teilen, nämlich Psalm 138, Psalm 143 und Psalm 144. 17. Weil Psalm 116 kurz ist, wird er mit Psalm 115 verbunden. 18. Damit ist die Reihe der Vesperpsalmen festgelegt. Für alles Übrige gilt die oben gegebene Ordnung, also für Lesung, Responsorium, Hymnus, Versikel und Canticum. 19. werden täglich dieselben Psalmen wiederholt, nämlich Psalm 4, Psalm 90 und Psalm 133. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rosario Geschrieben 25. Juni 2008 Autor Melden Share Geschrieben 25. Juni 2008 20. Damit ist die Ordnung des Psalmengesanges am Tage festgelegt. Die anderen Psalmen verteile man gleichmäßig auf die Vigilien der sieben Nächte. 21. Dabei teilt man die längeren Psalmen und bestimmt so zwölf für jede Nacht. 22. Wir machen ausdrücklich auf folgendes aufmerksam: Wenn jemand mit dieser Psalmenordnung nicht einverstanden ist, stelle er eine andere auf, die er für besser hält. 23. Er achte aber unter allen Umständen darauf, dass jede Woche der ganze Psalter mit den 150 Psalmen gesungen und zu den Vigilien am Sonntag stets von vorne begonnen wird. 24. Denn Mönche, die im Verlauf einer Woche weniger singen als den ganzen Psalter mit den üblichen Cantica, sind zu träge im Dienst, den sie gelobt haben. 25. Lesen wir doch, dass unsere heiligen Väter in ihrem Eifer an einem einzigen Tag vollbracht haben, was wir in unserer Lauheit wenigstens in einer ganzen Woche leisten sollten. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rosario Geschrieben 26. Juni 2008 Autor Melden Share Geschrieben 26. Juni 2008 Kapitel 19: Die Haltung beim Gottesdienst 1. Überall ist Gott gegenwärtig, so glauben wir, und die Augen des Herrn schauen an jedem Ort auf Gute und Böse. (Spr 15,3) 2. Das wollen wir ohne jeden Zweifel ganz besonders dann glauben, wenn wir Gottesdienst feiern. 3. Denken wir daher immer an die Worte des Propheten: "Dient dem Herrn in Furcht." (Ps 2,11) 4. "Singt die Psalmen in Weisheit." (Ps 47,8) 5. "Vor dem Angesicht der Engel will ich dir Psalmen singen." 6. Beachten wir also, wie wir vor dem Angesicht Gottes und seiner Engel sein müssen, 7. und stehen wir so beim Psalmensingen, dass Herz und Stimme in Einklang sind. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rosario Geschrieben 27. Juni 2008 Autor Melden Share Geschrieben 27. Juni 2008 Kapitel 20: Die Ehrfurcht beim Gebet 1. Wenn wir mächtigen Menschen etwas unterbreiten wollen, wagen wir es nur in Demut und Ehrfurcht. 2. Um wie viel mehr müssen wir zum Herrn, dem Gott des Weltalls, mit aller Demut und lauterer Hingabe flehen. 3. Wir sollen wissen, dass wir nicht erhört werden, wenn wir viele Worte machen, sondern wenn wir in Lauterkeit des Herzens und mit Tränen der Reue beten. 4. Deshalb sei das Gebet kurz und lauter; nur wenn die göttliche Gnade uns erfasst und bewegt, soll es länger dauern. 5. In der Gemeinschaft jedoch sei das Gebet auf jeden Fall kurz, und auf das Zeichen des Oberen hin sollen sich alle gemeinsam erheben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rosario Geschrieben 28. Juni 2008 Autor Melden Share Geschrieben 28. Juni 2008 Kapitel 21: Die Dekane des Klosters 1. Wenn die Gemeinschaft größer ist, sollen aus ihrer Mitte Brüder von gutem Ruf und vorbildlicher Lebensführung ausgewählt und zu Dekanen bestellt werden. 2. Sie tragen in allem Sorge für ihre Dekanien nach den Geboten Gottes und den Weisungen ihres Abtes. 3. Als Dekane sollen nur solche ausgewählt werden, mit denen der Abt seine Last unbesorgt teilen kann. 4. Nicht die Rangordnung sei bei der Wahl entscheidend, sondern Bewährung im Leben und Weisheit in der Lehre. 5. Wenn einer der Dekane Tadel verdient, weil der Stolz ihn aufbläht, werde er einmal, ein zweites und ein drittes Mal zurechtgewiesen; wenn er sich nicht bessern will wird er abgesetzt, 6. und ein anderer, der geeignet ist, soll an seine Stelle treten. 7. Das gleiche bestimmen wir für den Prior. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rosario Geschrieben 29. Juni 2008 Autor Melden Share Geschrieben 29. Juni 2008 Kapitel 22: Die Nachtruhe der Mönche 1. Jeder soll zum Schlafen ein eigenes Bett haben. 2. Das Bettzeug erhalten die Brüder, wie es der Lebensweise von Mönchen entspricht und wie der Abt es ihnen zuteilt. 3. Alle schlafen - wenn möglich - in einem Raum; lässt die große Zahl es aber nicht zu, ruhen sie zu zehn oder zwanzig mit den Älteren, die für sie verantwortlich sind. 4. In diesem Raum brennt ständig eine Lampe bis zum Morgen. 5. Die Brüder schlafen angekleidet und umgürtet mit einem Gürtel oder Strick. Ihre Messer haben sie während des Schlafes nicht an der Seite, damit sie sich nicht etwa im Schlaf verletzen. 6. So seien die Mönche stets bereit: Auf das Zeichen hin sollen sie ohne Zögern aufstehen und sich beeilen, einander zum Gottesdienst zuvorzukommen, jedoch mit allem Ernst und mit Bescheidenheit. 7. Die Jüngeren Brüder haben ihre Betten nicht nebeneinander, sondern zwischen denen der Älteren. 8. Wenn sie zum Gottesdienst aufstehen, sollen sie sich gegenseitig behutsam ermuntern, damit die Schläfrigen keine Ausrede haben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rosario Geschrieben 30. Juni 2008 Autor Melden Share Geschrieben 30. Juni 2008 Kapitel 23: Das Vorgehen bei Verfehlungen 1. Es kommt vor, dass ein Bruder trotzig oder ungehorsam oder hochmütig ist oder dass er murrt und in einer Sache gegen die Heilige Regel und die Weisungen seiner Vorgesetzten handelt. Wenn er sich so als Verächter erweist, 2. werde er nach der Weisung unseres Herrn einmal und ein zweites Mal im geheimen von seinen Vorgesetzten ermahnt. (Mt 15-17) 3. Wenn er sich nicht bessert, werde er öffentlich vor allen zurechtgewiesen. 4. Wenn er sich aber auch so nicht bessert, treffe ihn die Ausschließung, falls er einsehen kann, was die Strafe bedeutet. 5. Wenn er es aber nicht versteht, eine körperliche Strafe. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rosario Geschrieben 1. Juli 2008 Autor Melden Share Geschrieben 1. Juli 2008 Kapitel 24: Die Ausschließung bei leichten Verfehlungen 1. Nach der Schwere der Schuld muss sich das Maß von Ausschließung und Bestrafung richten. 2. Es steht dem Abt zu, die Schwere der Schuld zu beurteilen. 3. Wenn nun bei einem Bruder eine leichte Schuld festgestellt wird, werde er von der Teilnahme an der Mahlzeit ausgeschlossen. 4. Für den, der von der Tischgemeinschaft ausgeschlossen ist, gilt folgendes Verfahren: Im Oratorium darf er weder einen Psalm noch eine Antiphon vorsingen und keine Lesung vortragen, bis die Buße geleistet ist. 5. Sein Essen erhalte er für sich allein nach der Mahlzeit der Brüder; 6. wenn die Brüder zum Beispiel zur sechsten Stunde essen, dann jener Bruder zur neunten; wenn die Brüder zur neunten Stunde essen, dann jener am Abend; 7. dies gilt solange bis er durch angemessene Buße Verzeihung erlangt hat. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rosario Geschrieben 2. Juli 2008 Autor Melden Share Geschrieben 2. Juli 2008 Kapitel 25: Die Ausschließung bei schweren Verfehlungen 1. Der Bruder, auf dem eine schwere Schuld lastet, werde vom Tisch und vom Oratorium ausgeschlossen. (1Kor 5,5) 2. Keiner der Brüder darf mit ihm in Verbindung treten oder mit ihm reden. 3. Bei der aufgetragenen Arbeit sei er allein. Er verharre in Trauer und Buße und denke an das furchterregende Wort des Apostels: 4. "Ein solcher Mensch ist dem Untergang des Fleisches ausgeliefert, damit der Geist gerettet wird für den Tag des Herrn." 5. Sein Essen erhalte er für sich allein; der Abt bestimmt für ihn Maß und Stunde. 6. Von denen, die vorbeigehen, wird er nicht gegrüßt, und das Essen, das man ihm gibt, wird nicht gesegnet. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rosario Geschrieben 3. Juli 2008 Autor Melden Share Geschrieben 3. Juli 2008 Kapitel 26: Unerlaubter Umgang mit Ausgeschlossenen 1. Wenn ein Bruder sich herausnimmt, ohne Erlaubnis des Abtes mit dem ausgeschlossenen Bruder irgendwie in Verbindung zu treten, mit ihm zu sprechen oder ihm einen Auftrag zu übermitteln, 2. treffe ihn die gleiche Strafe der Ausschließung. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rosario Geschrieben 4. Juli 2008 Autor Melden Share Geschrieben 4. Juli 2008 Kapitel 27: Die Sorge des Abtes für die Ausgeschlossenen 1. Mit größter Sorge muss der Abt sich um die Brüder kümmern, die sich verfehlen, denn nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken. (Mt 9,12) 2. Daher muss der Abt in jeder Hinsicht wie ein weiser Arzt vorgehen. Er schicke Senpekten, das heißt ältere weise Brüder. 3. Diese sollen den schwankenden Bruder im persönlichen Gespräch trösten und ihn zu Demut und Buße bewegen. Sie sollen ihn trösten, damit er in nicht zu tiefe Traurigkeit versinkt. (2Kor 2,7) 4. Es gelte, was der Apostel sagt: "Die Liebe zu ihm soll erstarken." (2Kor 2,8)- Alle sollen für ihn beten. 5. Der Abt muss sich sehr darum sorgen und mit Gespür und großem Eifer danach streben, dass er keines der ihm anvertrauten Schafe verliert. 6. Er sei sich bewusst, dass er die Sorge für gebrechliche Menschen übernommen hat, nicht die Gewaltherrschaft über gesunde. 7. Er fürchte das Drohwort des Propheten, durch das Gott sagt: "Was fett schien, habt ihr euch genommen, was schwach war habt ihr weggestoßen." (Ez 34,3-4) 8. Er ahme den guten Hirten mit seinem Beispiel der Liebe nach: Neunundneunzig Schafe ließ er in den Bergen zurück und machte sich auf, um das verirrte Schaf zu suchen. (Lk 15,4-5) 9. Mit dessen Schwäche hatte er so viel Mitleid, dass er es auf seine Schultern nahm und so zur Herde zurücktrug. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rosario Geschrieben 5. Juli 2008 Autor Melden Share Geschrieben 5. Juli 2008 Kapitel 28: Die Unverbesserlichen 1. Wenn ein Bruder öfter für ein Vergehen zurechtgewiesen und wenn er sogar ausgeschlossen wurde, sich aber nicht gebessert hat, verschärfe man die Strafe, das heißt, er erhalte noch Rutenschläge. 2. Wenn er sich aber auch so nicht bessert oder wenn er gar, was ferne sei, stolz und überheblich sein Verhalten verteidigen will, dann handle der Abt wie ein weiser Arzt. 3. Er wende zuerst lindernde Umschläge und Salben der Ermahnung an, dann die Arzneien der Heiligen Schrift und schließlich wie ein Brenneisen Ausschließung und Rutenschläge. 4. Wenn er dann sieht, dass seine Mühe kein Erfolg hat, greife er zu dem, was noch stärker wirkt: Er und alle Brüder beten für den kranken Bruder, 5. da der Herr, der alles vermag, ihn die Heilung schenkt. 6. Wenn er sich aber auch so nicht heilen lässt, dann erst setze der Abt das Messer zum Abschneiden an. Es gelte was der Apostel sagt: "Schafft den Übeltäter weg aus eurer Mitte." (1Kor 5,13) 7. Und an anderer Stelle: Wenn der Ungläubige gehen will, soll er gehen." (1Kor7,15) 8. Ein räudiges Schaf soll nicht die ganze Herde anstecken. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rosario Geschrieben 6. Juli 2008 Autor Melden Share Geschrieben 6. Juli 2008 Kapitel 29: Die Wiederaufnahme von Brüdern 1. Es kann sein, dass ein Bruder eigenmächtig das Kloster verlässt und später wieder zurückkehren will. In diesem Fall verspreche er zuerst gründliche Besserung von dem Fehlverhalten, das zum Austritt geführt hat. 2. Danach werde er aufgenommen, aber als letzter eingereiht; dadurch wird seine Demut geprüft. 3. Wenn er wieder austritt, werde er noch zweimal in dieser Weise aufgenommen. Er muss aber wissen, dass es danach keine Rückkehr mehr gibt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 7. Juli 2008 Melden Share Geschrieben 7. Juli 2008 (bearbeitet) Grüß Gott der Petrus macht hier in diesem Thread für eine Woche die Urlaubsvertretung. Rosario hat mich darum gebeten. mache ich gern. Kapitel 30: Die Strafe bei Mangel an Einsicht Nach Alter und Einsicht muss es unterschiedliche Maßstäbe geben. Daher gelte: Knaben und Jugendliche oder andere, die nicht recht einsehen können, was die Ausschließung als Strafe bedeutet, sollen für Verfehlungen mit strengem Fasten oder mit kräftigen Rutenschlägen bestraft werden. Sie sollen dadurch geheilt werden. in dieser Woche, möchte ich gern nachschauen, in dem Buch "Von Tag zu Tag, Kapitelansprachen über die Benediktusregel", von Denis Huerre OSB, als Manuskript gedruckt, Abtei St. Erentraud, Kellenried (danke!), o. J. und ein bißchen von dem, was ich dazu lese, hier schreiben. für heute: "Das Zusammenleben von reifen Mönchen und Kindern wird nicht der komischen Seiten entbehrt haben. Aber es muß auch ziemlich mühsam für die Jugendlichen gewesen sein, Tag für Tag im unveränderlichen Gleichmaß des Klosters zu leben ..." " ' ut sanantur - damit sie geheilt werden', so endet der Strafkodex." bearbeitet 7. Juli 2008 von Petrus Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 7. Juli 2008 Melden Share Geschrieben 7. Juli 2008 Wenn er wieder austritt, werde er noch zweimal in dieser Weise aufgenommen. das erinnert mich sehr an P. Valentin Rathgeber OSB, Mönch des Klosters Banz. (war so im 18. Jahrhundert, ca.). P. Valentin ist dann so richtig "ausgebüxt", er war Klosterorganist, dort in Banz, ist dann wohl erstmal abgehauen. Hat so eine richtige "Musik-Reise" unternommen, über zwei oder drei Jahre, bis nach Venedig. viele gute Songs veröffentlicht, damals schon, und immer die Notenbücher seiner Abtei gewidmet. dann ist er wieder zurückgekommen, und "nach gethaner Buß und milder Straf" wieder zuhause gewesen. in Banz. mein Lieblings-Song aus seiner Feder: "Amor Víncit Omnia". Nichts ist stärker als die Liebe, alles muß ihr dienstbar sein, alles folgt dem süßen Triebe, Jung und Alte, Groß und Klein, Tochter, Schwester und Mama: Amor vincit omnia! Nichts kann sich der Lieb vergleichen, kein Tabak, auch kein Kaffee, alles muß derselben weichen, Bär und Tiger, Laus und Flöh, Schwager, Bruder, Großpapa: Amor vincit omnia! Drum, so ist es gar kein Wunder, daß auch mich die Liebe schiert, und daß mit ihr heisser Zunder Aug' und Herze infiziert; denn das Sprichwort heisset ja: Amor vincit omnia! http://www.musikfreunde-isartal.de/PDF/A-T...konfekt-Prg.pdf Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 8. Juli 2008 Melden Share Geschrieben 8. Juli 2008 (bearbeitet) Kapitel 31: Der Cellerar des Klosters Als Cellerar des Klosters werde aus der Gemeinschaft ein Bruder ausgewählt, der weise ist, reifen Charakters und nüchtern. Er sei nicht maßlos im Essen, nicht überheblich, nicht stürmisch, nicht verletzend, nicht umständlich und nicht verschwenderisch. Vielmehr sei er gottesfürchtig und der ganzen Gemeinschaft wie ein Vater. Er trage Sorge für alles. Ohne die Weisung des Abtes tue er nichts; an seine Aufträge halte er sich. Er mache die Brüder nicht traurig. Falls ein Bruder unvernünftig etwas fordert, kränke er ihn nicht durch Verachtung, sondern schlage ihm die unangemessene Bitte vernünftig und mit Demut ab. Er wache über seine Seele und denke immer an das Apostelwort: "Wer seinen Dienst gut versieht, erlangt einen hohen Rang." (1Tim 3,13) Um Kranke, Kinder, Gäste und Arme soll er sich mit großer Sorgfalt kümmern; er sei fest davon überzeugt: Für sie alle muss er am Tag des Gerichtes Rechenschaft ablegen. Alle Geräte und den ganzen Besitz des Klosters betrachte er als heiliges Altargerät. Nichts darf er vernachlässigen. Er sei weder der Habgier noch der Verschwendung ergeben. Er vergeude nicht das Vermögen des Klosters, sondern tue alles mit Maß und nach Weisung des Abtes. "In der Kapitelreihe über die materiellen Dinge geht die erste Sorge Benedikts dahin, für die Gesamtheit der Kommunität den Abstand von der Welt zu sichern. Jedes Amt kann zum Fallstrick werden. Es kann als Vorwand dienen, der Einsamkeit mit Gott auszuweichen, es kann ein praktisches Mittel sein, sich ein ehrenhaftes Leben nach eigenem Gutdünken zu verschaffen. Man kann sogar ein 'Atheist' im Kloster werden. In welchem Amt wir auch eingesetzt sind, unsere erste Sorge sei die Sorge um Gott." (Denis Huerre OSB, 8.3.1961) bearbeitet 8. Juli 2008 von Petrus Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 9. Juli 2008 Melden Share Geschrieben 9. Juli 2008 Kapitel 32: Werkzeug und Gerät des Klosters Den Besitz des Klosters, nämlich Werkzeug, Kleidung und alle anderen Dinge, vertraue der Abt Brüdern an, auf deren Lebensweise und Charakter er sich verlassen kann. Nach seinem Ermessen übergebe er ihnen alle Gegenstände, die sie verwahren und wieder einfordern sollen. Der Abt führe ein Verzeichnis über all diese Dinge. So weiß er was er gibt und was er zurückhält, wenn die Brüder einander in den zugewiesenen Aufgaben ablösen. Wenn einer die Sachen des Klosters verschmutzen lässt oder nachlässig behandelt, werde er getadelt. Wenn er sich nicht bessert, treffe ihn die von der Regel vorgesehene Strafe. "Die Ehrfurcht vor den Dingen hängt mit der Ehrfurcht vor den Brüdern und vor Gott zusammen. Zwei Dinge gilt es zu vermeiden: Ordnungsfimmel oder Schlamperei." (Dennis Huerre OSB, 10.3.1962) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 9. Juli 2008 Melden Share Geschrieben 9. Juli 2008 (bearbeitet) blöde Frage, so mal zwischendurch: ich schreib mir hier den Ársch ab, und niemandem fällt was dazu ein? bearbeitet 9. Juli 2008 von Petrus Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 10. Juli 2008 Melden Share Geschrieben 10. Juli 2008 blöde Frage, so mal zwischendurch: ich schreib mir hier den Ársch ab, und niemandem fällt was dazu ein? Warum denn so ungeduldig, lieber Petrus? Sieh mal, ein jedes Ding hat seine Zeit. Lesen hat seine Zeit. Nachdenken hat seine Zeit. Das wußte schon der Prediger. Einfallen tut mir schon was dazu, aber ich mag es wohl nicht immer hier aufschreiben. Vergelts Gott für Dein Schreiben, Petrus. Ich denke darüber nach, auch wenn Du es nicht merkst. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Recommended Posts