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(Kleine) Kinder im Gottesdienst


Franciscus non papa

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Wir haben die "Eltern" auch abbonniert - ich für mich kann allerdings sagen, daß darin kaum ein Einfluss auf meinen Stil liegt, der nicht schon eine Basis hätte.

 

Ich pers. habe den Verdacht, daß man am Umgang mit den eigenen Kindern auch die beruflichen Führungsqualitäten ablesen kann, aber inwieweit das tatsächlich zutrifft kann ich nicht sagen.

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Ich denke, es gibt nur situativ angemessene oder unangemessene Verhaltensweisen. Wenn es gilt, das Kind vor dem ugnesicherten Überqueren einer Hauptverkehrsstraße zu bewahren, ist meines Erachtens ein "demokratischer" Stil nicht zielführend - sondern Autorität angesagt.

 

Das ist für mich genau der Punkt. Von meiner Seite hat es sicherlich zu Mißverständnissen geführt, weil ich zum Zweck von Flos Darstellung etwas mehr auf der authoritären Schiene argumentiert habe (weil ich in der speziellen Situation es für angemessener halte), wobei es auch ein Stück weit in Richtung "Verhandlung" geht. Das heißt aber auf keinem Fall, daß ich meine, man kann gegenüber dem Kind nur noch authoritär handeln und denken. Auf das Mittelmaß kommt es ja an, auf eine gesunde Mischung von vielen Elementen.

 

Was ich allerdings im allgemeinen hierzulande beobachte -- und das meine ich nicht bös -- ist, die Debatte pendelt zwischen ganz starke Extreme, teilweise als heftigste Reaktion auf die Elterngeneration (die wiederum heftigst auf ihre Elterngeneration reagiert). Die Positionen haben auch ausgeprägte ideologische Züge. Zwischen den Zeilen in solchen Debatten in Deutschland lese ich Verärgerung heraus, sei es um die 68er oder die NS-Zeit, und alles was zuvorkam, sei grundsätzlich falsch. Also pendelt es heftig zwischen autoritäre oder antiauthoritäre Vorbilder, und man versucht nicht, das Problem pragmatisch und unbehaftet anzugehen oder die goldene Mitte zu suchen.

 

(Soll nicht heißen, daß es kein solches Pendeln in den Staaten gibt, aber ich habe dort das Gefühl, daß die Debatte weniger verbittert und ideologisch geführt wird.)

 

Wenn ich sage, "ich bin kein Partner, ich bin Vater", so meine ich nicht, daß zum Vater sein kein Partnerschaftsdenken gehört. Was ich damit sagen wollte, ist daß man mit "Partnerschaft" zu sehr in eine Richtung geht, die das Vaterbild dann kippt -- und in der Notsituation, wo man das Kind zurechtweisen muß, kann man mangels Authorität nicht handeln und sich durchsetzen.

 

Was ich auch in der Reflektion um die eigenen Eltern gelernt habe: Man muß die eigenen Eltern auch verzeihen und sehen, wo sie etwas richtig gemacht haben. Ich sehe nun einiges aus ihrer Perspektive, was mir zuvor nicht klar war. Was ich auch daraus lerne: Ich muß mich umso mehr bemühen, Sachen aus beiden Perspektiven sehen zu können (Eltern und Kind) und zwar eine gewisse Strenge ausüben, aber doch alles nachvollziehbar und konsequent machen, vor allem offen und ehrlich mit dem Kind reden. Spätestens wenn ich "tue was ich sage!" rufe, weiß ich, daß ich einen heftigen Fehler gemacht habe.

 

Cheers,

 

Walsingham

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Wir haben die "Eltern" auch abbonniert - ich für mich kann allerdings sagen, daß darin kaum ein Einfluss auf meinen Stil liegt, der nicht schon eine Basis hätte.

 

Ich pers. habe den Verdacht, daß man am Umgang mit den eigenen Kindern auch die beruflichen Führungsqualitäten ablesen kann, aber inwieweit das tatsächlich zutrifft kann ich nicht sagen.

 

Ehrlich gesagt, "Eltern" ist mir viel zu oberflächlich. Es werden da Sachen vorgepredigt, aber man kann die Gedankengänge nicht nachvollziehen. Ich habe öfter Artikel dort gelesen und mir einfach den Kopf geschüttelt, denn sie wirken wie völlig unbegründetes Quasseln.

 

Ich glaube, Dein Verdacht ist schon richtig, allerdings würde ich auch sagen, daß man diese Führungsqualitäten lernen kann -- nicht perfekt, und nicht jeder kann es exakt so gut machen wie andere, aber lernen kann man sie schon. Muß man aber den Lernprozeß an die spezifische Person anpassen -- der Choleriker wird ja nicht unbedingt das gleiche lernen müssen wie das zierliche Blümchenmäuschen, obwohl beide Probleme in der Erziehung haben werden.

 

Cheers,

 

Walsingham

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Die Positionen haben auch ausgeprägte ideologische Züge. Zwischen den Zeilen in solchen Debatten in Deutschland lese ich Verärgerung heraus, sei es um die 68er oder die NS-Zeit, und alles was zuvorkam, sei grundsätzlich falsch. Also pendelt es heftig zwischen autoritäre oder antiauthoritäre Vorbilder, und man versucht nicht, das Problem pragmatisch und unbehaftet anzugehen oder die goldene Mitte zu suchen.
Und das ist der Grund, warum ich so allergisch auf Einmischungen in die von uns verwendeten Methoden reagiere.

 

In Deutschland ist es schlichtweg nicht möglich sich mit einem größeren Publikum darüber auszutauschen.

 

Und da ist es egal, ob man sich über Hausbetreuung/Fremdbetreuung oder (jetzt bitte den entsetzten Aufschrei) die ausgerutschte Hand in ihren vielfältigen Erscheinungsformen unterhalten will.

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hallo

 

ich als obermini finde es sehr wichtig dass kleine kinder schon früh an den (sonn)täglichen gottesdienst herangeführt werden!

 

bei uns ist es sehr schwer nachwuchs für die ministranten zu finden, da die meisten erstkommunionkinder nie in der kirche außer bei iherer taufe, firmung und erstkommunion und vllt auch später einmal bei der hochzeit anzutreffen sind.

 

wenn kleine kinderaugen nun schon die ministranten in ihren gewändern bewundern beeindruckt sie das natürlich...!

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OneAndOnlySon
hallo

 

ich als obermini finde es sehr wichtig dass kleine kinder schon früh an den (sonn)täglichen gottesdienst herangeführt werden!

 

bei uns ist es sehr schwer nachwuchs für die ministranten zu finden, da die meisten erstkommunionkinder nie in der kirche außer bei iherer taufe, firmung und erstkommunion und vllt auch später einmal bei der hochzeit anzutreffen sind.

 

wenn kleine kinderaugen nun schon die ministranten in ihren gewändern bewundern beeindruckt sie das natürlich...!

Ihr habt ja krasse Erstkommunionkinder, wenn die schon zur Firmung gegangen sind. Klar, dass die über 14jährigen dann zu alt sind um noch in den Messdienerdienst einzusteigen. Aber mal Spaß bei Seite: Ich selbst bin vor der Erstkommunion auch nur in den Schulgottesdienst gegangen. Dass ich Mini geworden bin, lag wohl eher daran, dass auch viele meine Schulfreunde eingestiegen sind. Eine Schlüsselrolle nehmen da die Relilehrer in der Grundschule ein. Bei uns machen die immer ordentlich Werbung und wir haben entsprechen viel Nachwuchs. Der Abwärtstrend der letzten Jahre liegt eher daran, dass selbst die 9jährigen bei uns schon zig regelmäßige Termine haben. Nachmittagsbetreuung in der Schule, Sportverein, Instrumentenunterricht usw.. Da wird es immer schwieriger, den Kids noch mehr Zeit für Freizeitaktivitäten abzuluchsen.

 

Trotzdem finde auch ich es wichtig, dass Eltern, die selbst ihren Glauben praktizieren, diesen auch an die Kinder weitergeben und dazu gehört natürlich auch der Kirchgang. Unsere Gemeinde hat da zum Glück eine hohe Toleranzschwelle, was lautere Kinder in der Messe angeht. Solange das Kind nicht non Stop schreit wie am Spieß, muss da niemand rausgehen.

 

Ich finde es in Taizé immer wieder faszinierend, wie lange auch kleine Kinder ruhig sein können. Die sitzen da mit ihren Malsachen zwischen den Brüdern, zeigen dem Prior immer wieder ihre Bilder, die er bestaunt, und bekommen dann einen Segen. Vielleicht gäbe es ja auch in unseren Gemeinden die Möglichkeit, dass die Kinder malen können und dann ihre Bilder zur Gabenbereitung in einen Korb an den Altarstufen legen. Das stört die Liturgie nicht und es vermittelt den Kindern gleichzeitig den Sinn der Gabenbereitung. Sie können sich aktiv beteiligen und das unabhängig davon, ob das jetzt eine Kindermesse oder ein Hochamt ist.

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hallo

 

ich als obermini finde es sehr wichtig dass kleine kinder schon früh an den (sonn)täglichen gottesdienst herangeführt werden!

 

bei uns ist es sehr schwer nachwuchs für die ministranten zu finden, da die meisten erstkommunionkinder nie in der kirche außer bei iherer taufe, firmung und erstkommunion und vllt auch später einmal bei der hochzeit anzutreffen sind.

 

wenn kleine kinderaugen nun schon die ministranten in ihren gewändern bewundern beeindruckt sie das natürlich...!

Ihr habt ja krasse Erstkommunionkinder, wenn die schon zur Firmung gegangen sind. Klar, dass die über 14jährigen dann zu alt sind um noch in den Messdienerdienst einzusteigen. Aber mal Spaß bei Seite: Ich selbst bin vor der Erstkommunion auch nur in den Schulgottesdienst gegangen. Dass ich Mini geworden bin, lag wohl eher daran, dass auch viele meine Schulfreunde eingestiegen sind. Eine Schlüsselrolle nehmen da die Relilehrer in der Grundschule ein. Bei uns machen die immer ordentlich Werbung und wir haben entsprechen viel Nachwuchs. Der Abwärtstrend der letzten Jahre liegt eher daran, dass selbst die 9jährigen bei uns schon zig regelmäßige Termine haben. Nachmittagsbetreuung in der Schule, Sportverein, Instrumentenunterricht usw.. Da wird es immer schwieriger, den Kids noch mehr Zeit für Freizeitaktivitäten abzuluchsen.

 

Trotzdem finde auch ich es wichtig, dass Eltern, die selbst ihren Glauben praktizieren, diesen auch an die Kinder weitergeben und dazu gehört natürlich auch der Kirchgang. Unsere Gemeinde hat da zum Glück eine hohe Toleranzschwelle, was lautere Kinder in der Messe angeht. Solange das Kind nicht non Stop schreit wie am Spieß, muss da niemand rausgehen.

 

Ich finde es in Taizé immer wieder faszinierend, wie lange auch kleine Kinder ruhig sein können. Die sitzen da mit ihren Malsachen zwischen den Brüdern, zeigen dem Prior immer wieder ihre Bilder, die er bestaunt, und bekommen dann einen Segen. Vielleicht gäbe es ja auch in unseren Gemeinden die Möglichkeit, dass die Kinder malen können und dann ihre Bilder zur Gabenbereitung in einen Korb an den Altarstufen legen. Das stört die Liturgie nicht und es vermittelt den Kindern gleichzeitig den Sinn der Gabenbereitung. Sie können sich aktiv beteiligen und das unabhängig davon, ob das jetzt eine Kindermesse oder ein Hochamt ist.

 

ja ne...das mit erstkommunion und firmung war ein formulierungsfehler.

 

das mit den ganzen terminen am nachmittag kann ich nur bestätigen. ich habe auch schon mehrere fälle erlebt, in denen sich die eltern wehren, dass ihre kinder ministranten werden, weil ihnen die kirche nicht "geheuer" ist, obwohl die kinder aufgrund ihrer freunde auch minis werden wollen.

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Mittlerweile hat sich aus der Gruppe, die allsontäglich diese Kinderkapelle fast zum Platzen bringt, eine Kinder-Wort-Gottesdienst-Gruppe gebildet, so dass wir demnächst den Wort-Gottesdienst mit den Kindern im Gemeindehaus halten und dann zur Gabenbereitung in die Kirche/Kinderkapelle wechseln. Das zumindest dürfte überall gehen.

Wie gesagt halte ich von diesen Kindergottesdiensten wenig, was aber daran liegt, daß ich da bisher nur eher zweifelhafte Bespaßungen kennengelernt habe (kann sich natürlich geändert haben und hängt sicherlich immer extrem von den Organisator/inn/en ab).

Ich kann nur dazu raten, in einem solchen Falle selbst aktiv zu werden.

An denen, die vorbereiten, hängt in der Tat alles ab.

Und auf der anderen Seite ist es auch gewinnbringend, sich in die Organisation einzuklinken: Die Gottesdienste, die ich mit vorbereite, erlebe ich sehr intensiv.

Wir legen auch viel Wert darauf, möglichst eine der Lesungen vom Tage zu nehmen.

 

Aber dafür müsste man ja auch erstmal Kinder haben, die überhaupt zur Messe hingeführt werden...

Manchmal kommen die Kinder erst dann, wenn es ein solches Angebot gibt.

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Also ich habe keine kinder aber ich bin Tante eines 2-jährigen und eines Säuglings.

Der 2-jährige wurde immer mit zur Messe genommen. Erst hat er geschlafen (man kann bei uns dank eines guten Messangebotes den Kirchgang mit den Still-modus abstimmen. Dann wurde er bei Unruhigwerden geschmust. Dann endlich konnte er laufen und durfte auch das während der Messe.

 

In der Familienmesse ist das kein Problem, da da viele Kinder rumlaufen und viele Eltern ein Auge auf sie habe,so dass er nicht den Altar stürmen konnte auch ohne dass sein Vater durch die Kirche rennen muss.

 

In den Gemeindemesse hat er rechtzeitig gelernt, dass die oberen Altarstufen tabu sind und läuft eben so begleitet von einem Eltern rum,überglücklich wenn er in einer anderen Bank die Oma antdeckt,beim Auszug bekommt er immer einen Extrasegen vom Priester und stören tut das nur, wenn er eine vorbeifahrende Sirene immitiert.

 

Er ist zufrieden und damit still. Er kann schon Halleluja singen, seine Eltern können an der Messe und allgemein leichter am Gemeindeleben teilnehmen und bei der Taufe seines Bruders war er nicht verwirrt, wo ihn seine Eltern nun hingeschleppt haben.

 

Und wenn, was oft der Fall ist, das Rumlaufen darauf beschränkt ist, immer die zwei Ministufen in den Beichtstuhl rauf und wieder runter zu laufen oder eben von Oma zu mama hin und her zu pendeln. Wen störts?

 

Kinder entdecken ihre Welt nunmal zum großen Teil durch Bewegung und Anfassen und wer Kirche als Teil des Lebens sieht, muss mMn auch Kindern die Chance geben, in sie reinzuwachsen.

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An dieser Stelle bitte ich um Euer Gebet für alle Eltern/Betreuer, die fragenden 2-4 Jährigen das Mysterium Eucharistie erklären sollen.

 

Mehr als "Ja, in dem Brot, das der Priester verteilt ist Jesus" habe ich an Sinnvollem heute Abend jedenfalls nicht zustande bekommen.

bearbeitet von Flo77
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An dieser Stelle bitte ich um Euer Gebet für alle Eltern/Betreuer, die fragenden 2-4 Jährigen das Mysterium Eucharistie erklären sollen.

 

Mehr als "Ja, in dem Brot, das der Priester verteilt ist Jesus" habe ich an Sinnvollem heute Abend jedenfalls nicht zustande bekommen.

Gerne.

 

- Diese Erklärung finde ich aber schon ziemlich schwer verdaulich.

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An dieser Stelle bitte ich um Euer Gebet für alle Eltern/Betreuer, die fragenden 2-4 Jährigen das Mysterium Eucharistie erklären sollen.

 

Mehr als "Ja, in dem Brot, das der Priester verteilt ist Jesus" habe ich an Sinnvollem heute Abend jedenfalls nicht zustande bekommen.

Gerne.

 

- Diese Erklärung finde ich aber schon ziemlich schwer verdaulich.

 

Wenn mich ein zwei bis vierjähriges Kind gefragt hätte, was das Mysterium der Eucharistie bedeutet, hätte ich erstmal erwogen, daß ich halluziniere. Grüße, KAM

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Zwar habe ich keine eigenen Kinder, aber ich sehe sonntags in der hl. Messe viele von ihnen, in jeder Altersstufe. Je nach Temperament und Alter ist deren Verhalten natürlich unterschiedlich. Viel hängt jedoch davon ab, was man als Erwachsener von der Messe und von den anderen Teilnehmern daran erwartet.

 

Es gibt tatsächlich Kinder, die ganz brav in der Bank sitzen und Bildchen ansehen. Die sind eindeutig in der Minderheit. Ein paar wenige schreien auch, aber meist aus aktuellem Anlass, wenn z. B. das Kind in der Bank turnte und die Eltern einen Fall nicht schnell genug abbremsen konnten. Die meisten kleinen Kinder sind interessiert, wollen aber während der Messe herumlaufen, alles ansehen. Es gibt richtige Anthropologen unter ihnen, die mit wissenschaftlichem Eifer herumlaufen.

 

Es handelt sich dabei nicht um eine Messe für Kinder, sondern für alle. Aber niemand findet etwas dabei, die Kinder herumlaufen zu lassen. Auch der Pfarrer hat die Einstellung: je mehr Gottesdienstbesucher, desto besser. Das beginnt schon bei der Taufe. Das Kind wird in der Sonntagsmesse in die Gemeinde aufgenommen. Auch wenn ein Baby schreit bei der Taufe - oder bei anderer Gelegenheit - ist das o. k.

 

Die Kinder können sich an zwei Punkten an der Messe beteiligen. Einmal lädt der Pfarrer sie zum Vaterunser nach vorne an den Altar ein, wo sie im Kreis mit Pfarrer und Ministranten stehen, sich an den Händen fassen und gemeinsam beten. Da machen schon Kinder mit, die noch Probleme mit dem Laufen haben, aber wenn sie die anderen sehen, möchten sie eben mitmachen. Bei der Kommunion können die Kinder nach vorne kommen und einen Segen vom Pfarrer bekommen. Sie müssen nicht von ihren Eltern dazu aufgefordert werden, sondern gehen oft von allein hin.

 

Ich sehe auch ein Problem für die Eltern die an der hl. Messe teilnehmen: wie können sie sich konzentrieren und andächtig das Geschehen verfolgen, wenn sie ihre Kinder stets im Auge behalten möchten? Natürlich ist es für uns andere einfacher, sich ohne Ablenkung zu konzentrieren. Aber vielleicht gehört es zur besonderen Spiritualität der Eltern, diese zusätzliche schwierige Aufgabe auf sich zu nehmen, nicht nur selbst den Glauben zu leben, sondern ihn auch ihren Kindern durch ihr Vorbild nahe zu bringen.

 

Vielleicht haben Eltern Angst, diese Störungen anderen Gläubigen zuzumuten. Denen kann ich nur sagen: Dieses Jahr war ich mit einer Pilgergruppe aus meiner Gemeinde in Medjugorje. Dabei waren zwei Frauen, eine mit vier, eine mit drei sehr lebhaften Kindern im Alter zwischen 2 und 10 Jahren. Auch andere Kinder und Jugendliche waren dabei, ebenso wie ältere Menschen. Ich hatte nie das Gefühl, dass die Kinder die Andacht oder die Spiritualität stören könnten. Alle Teilnehmer bemühten sich, den Müttern und den Kindern bei Bedarf zu helfen. Aber wir anderen hatten eine Ahnung bekommen, wie schwer es sein kann, seine Spiritualität trotz aller Störungen zu leben und im Gebet und Gottesdienst auszuüben. Hochachtung vor den Eltern!

 

Juana

bearbeitet von Juana
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Aber vielleicht gehört es zur besonderen Spiritualität der Eltern, diese zusätzliche schwierige Aufgabe auf sich zu nehmen, nicht nur selbst den Glauben zu leben, sondern ihn auch ihren Kindern durch ihr Vorbild nahe zu bringen.

 

Zunächst hast du richtig beobachtet: alle Kinder sind verschieden. Und auch die Tagesform ist unterschiedlich. Auch die Erfahrung, daß Christus gewissermaßen durch die Kinder hindurch mit den Eltrn kommuniziert, würde ich bestätigen. Das Problem sehe ich nur darin, wie die berechtigten Interessen anderer Meßbesucher gewahrt werden. Aber da ist uns bisher immer etwas eingefallen. Grüße, KAM

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Es handelt sich dabei nicht um eine Messe für Kinder, sondern für alle. Aber niemand findet etwas dabei, die Kinder herumlaufen zu lassen. Auch der Pfarrer hat die Einstellung: je mehr Gottesdienstbesucher, desto besser. Das beginnt schon bei der Taufe. Das Kind wird in der Sonntagsmesse in die Gemeinde aufgenommen. Auch wenn ein Baby schreit bei der Taufe - oder bei anderer Gelegenheit - ist das o. k.

 

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Vielleicht haben Eltern Angst, diese Störungen anderen Gläubigen zuzumuten. Denen kann ich nur sagen: Dieses Jahr war ich mit einer Pilgergruppe aus meiner Gemeinde in Medjugorje. Dabei waren zwei Frauen, eine mit vier, eine mit drei sehr lebhaften Kindern im Alter zwischen 2 und 10 Jahren. Auch andere Kinder und Jugendliche waren dabei, ebenso wie ältere Menschen. Ich hatte nie das Gefühl, dass die Kinder die Andacht oder die Spiritualität stören könnten. Alle Teilnehmer bemühten sich, den Müttern und den Kindern bei Bedarf zu helfen. Aber wir anderen hatten eine Ahnung bekommen, wie schwer es sein kann, seine Spiritualität trotz aller Störungen zu leben und im Gebet und Gottesdienst auszuüben. Hochachtung vor den Eltern!

 

Juana

 

Liebe Juana,

 

als meine Kinder im Kleinkindalter waren, hatte ich in der Tat Angst, dass meine Kinder die Andacht der anderen stören könnten. Zum Glück gab es auch einige Leute, die mir versicherten, dass sie sich nicht gestört fühlen (obwohl ich dachte, die Kinder seien diesmal besonders laut gewesen), dass sie im Gegenteil froh sind, wenn junge Familien am Gottesdienst teilnehmen. Deshalb finde ich es sehr gut, dass Du das auch hier im Forum schreibst, dass diese Angst vieler Eltern nicht begründet ist. Vielleicht macht das dem einen oder anderen Mut, doch mal wieder einen Gottesdienstbesuch mit Kleinkind(ern) zu wagen.

 

Liebe Grüße, GAbriele

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Ich werde wohl in nächster Zeit nochmal ein Gespräch mit unserer Referentin machen.

 

Wenn ich nach dem Gloria mit dem Miniflo auf dem Kirchhof oder im Vorraum sitze und bis zur Eucharistie Kees de Kort bzw. aus einer Kinderbibel vorlese und seine Fragen beantworte und andere (ältere!) Kinder das so interessant finden, daß sie sich still dazusetzen sehe ich einen Bedarf den man in Angriff nehmen sollte.

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Ich werde wohl in nächster Zeit nochmal ein Gespräch mit unserer Referentin machen.

 

Wenn ich nach dem Gloria mit dem Miniflo auf dem Kirchhof oder im Vorraum sitze und bis zur Eucharistie Kees de Kort bzw. aus einer Kinderbibel vorlese und seine Fragen beantworte und andere (ältere!) Kinder das so interessant finden, daß sie sich still dazusetzen sehe ich einen Bedarf den man in Angriff nehmen sollte.

 

Der Bedarf ist sicher vorhanden. Dass Du aktiv werden willst, finde ich klasse. B)

 

Ich wünsche Dir viel Erfolg und Gottes Segen für dieses Projekt.

Und möglichst viel Unterstützung. Bei uns gibt es eine reichhaltige Bibliothek im Pfarrhaus, aus der wir immer wieder Anregungen holen. Hin und wieder hilft auch die Pastoral-Assistentin beim Kinderwortgottesdienst.

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Ich werde wohl in nächster Zeit nochmal ein Gespräch mit unserer Referentin machen.

 

Wenn ich nach dem Gloria mit dem Miniflo auf dem Kirchhof oder im Vorraum sitze und bis zur Eucharistie Kees de Kort bzw. aus einer Kinderbibel vorlese und seine Fragen beantworte und andere (ältere!) Kinder das so interessant finden, daß sie sich still dazusetzen sehe ich einen Bedarf den man in Angriff nehmen sollte.

Hab nicht den ganzen Thread gelesen, aber mich interessiert, wie du dir einen Umsetzung dieses Interesses für den Gottesdienst vorstellst.
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Ich werde wohl in nächster Zeit nochmal ein Gespräch mit unserer Referentin machen.

 

Wenn ich nach dem Gloria mit dem Miniflo auf dem Kirchhof oder im Vorraum sitze und bis zur Eucharistie Kees de Kort bzw. aus einer Kinderbibel vorlese und seine Fragen beantworte und andere (ältere!) Kinder das so interessant finden, daß sie sich still dazusetzen sehe ich einen Bedarf den man in Angriff nehmen sollte.

Hab nicht den ganzen Thread gelesen, aber mich interessiert, wie du dir einen Umsetzung dieses Interesses für den Gottesdienst vorstellst.
Im Zweifelsfall z.B. durch reservierte Bänke in der Messe und Kinderwortgottesdienst mit anschließendem Übergang in die Eucharistie des Hochamts.

 

Das Konzept ist nicht neu und wird ja auch in vielen Gemeinden, die ich kenne praktiziert - allerdings meistens nur höchstens einmal im Monat (und nicht in dieser Gemeinde).

 

Vllt. sollte sich Rom bzw. meine Eminenz, der ja nun dem Liturgieausschuss der DBK vorsteht weniger Gedanken um das Meßformular Johannes' XXIII machen und ein wenig mehr Energie in die Kinderkatechese stecken würden... (z.B. die Frage nach der Erfüllung der Sonntagspflicht für die Betreuer...)

 

Wenn ich mir die Kinder vom letzten Sonntag so im Geiste Revue passieren lasse, fallen mir einige auf, die in einem entspannteren Rahmen als bei ihren Eltern oder (gestrengen) Großeltern vmtl. einen besseren Zugang zu dem Ganzen gehabt haben könnten.

 

Wobei das nach meinem Eindruck alle Altersklassen von 3 bis 14 betrifft.

 

Aber vllt. sehe ich da auch Gespenster.

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Hallo Flo,

 

was spricht dagegen, es einfach einmal zu versuchen und alle gemeinsam am Gottesdienst teilnehmen zu lassen? Du kennst doch das Sprichwort: Es hat keinen Sinn, Kinder erziehen zu wollen. Sie machen einem doch nur alles nach.

 

Gestern war ich wieder in unserer hl. Messe. Jede Menge Kinder, aber auch Erwachsene aller Altersgruppen. Am Altar versammelte sich etwa ein Dutzend Kinder zum Vaterunser, und zur Kommunion holten sie sich den Segen des Pfarrers.

 

Während der Predigt schrie ein Kind, aber der Pfarrer war im Besitz eines Mikrophons und damit im Vorteil. B)

 

Vielleicht sollten wir allen Gottesdienstbesuchern mehr zutrauen: den Kindern, dass sie mit der Zeit in den Glauben hineinwachsen und dann gern Fragen stellen und lernen; den Erwachsenen, dass sie Familien wohlwollend begleiten und es im Laufe ihres Lebens gelernt haben, auch bei kleinen Störungen konzentriert einer hl. Messe zu folgen.

 

Nur Mut!

 

Juana

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Im Zweifelsfall z.B. durch reservierte Bänke in der Messe und Kinderwortgottesdienst mit anschließendem Übergang in die Eucharistie des Hochamts.

 

Das Konzept ist nicht neu und wird ja auch in vielen Gemeinden, die ich kenne praktiziert - allerdings meistens nur höchstens einmal im Monat (und nicht in dieser Gemeinde).

Wie oft hältst denn für sinnvoll, notwendig, gut?
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Ihr habt Probleme..... :-)

Wenn ich nur in einer meiner Gemeinden auch einen Kinderwortgottesdienst oder ähnliches veranstalten könnte wäre ich HÖCHST zufrieden.....

Aber bei uns ist es so, wie es Obermini beschreibt: KOmmunion, Firmung, Hochzeit(??) sonst sieht man die Kinder bei uns nicht in der Messe.

Zum Glück "zwinge" ich die Schulkinder meiner Reliklassen doch an dem ein oder andren Sonn- oder Festtag die Messe zu besuchen (natürlich gibt`s dann auch noch die Vorbereitung auf das Fest im Reliunterricht).

Die ersten drei Bänke, die normal für die Kinder reserviert sind, sind die meiste Zeit leider, leider sehr leer....

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Ihr habt Probleme..... :-)

Wenn ich nur in einer meiner Gemeinden auch einen Kinderwortgottesdienst oder ähnliches veranstalten könnte wäre ich HÖCHST zufrieden.....

Aber bei uns ist es so, wie es Obermini beschreibt: KOmmunion, Firmung, Hochzeit(??) sonst sieht man die Kinder bei uns nicht in der Messe.

Zum Glück "zwinge" ich die Schulkinder meiner Reliklassen doch an dem ein oder andren Sonn- oder Festtag die Messe zu besuchen (natürlich gibt`s dann auch noch die Vorbereitung auf das Fest im Reliunterricht).

Die ersten drei Bänke, die normal für die Kinder reserviert sind, sind die meiste Zeit leider, leider sehr leer....

Ursache?
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Im Zweifelsfall z.B. durch reservierte Bänke in der Messe und Kinderwortgottesdienst mit anschließendem Übergang in die Eucharistie des Hochamts.

 

Das Konzept ist nicht neu und wird ja auch in vielen Gemeinden, die ich kenne praktiziert - allerdings meistens nur höchstens einmal im Monat (und nicht in dieser Gemeinde).

Wie oft hältst denn für sinnvoll, notwendig, gut?

Ich persönlich fände jeden zweiten Sonntag mit Kinderwortgottesdienst ideal.

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Im Zweifelsfall z.B. durch reservierte Bänke in der Messe und Kinderwortgottesdienst mit anschließendem Übergang in die Eucharistie des Hochamts.

 

Das Konzept ist nicht neu und wird ja auch in vielen Gemeinden, die ich kenne praktiziert - allerdings meistens nur höchstens einmal im Monat (und nicht in dieser Gemeinde).

Wie oft hältst denn für sinnvoll, notwendig, gut?

Ich persönlich fände jeden zweiten Sonntag mit Kinderwortgottesdienst ideal.

Hab ich schon richtig verstanden, dass der Kinderwortgottesdienst außerhalb des "Erwachsenen-Gottesdienstes" stattfindet und die Kinder dann zur Euchristie dazustoßen?
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