furor Geschrieben 17. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 17. Mai 2008 Wenn man in einen Gottesdienst geht, wird man vor allem ältere Gläubige finden. Personen unter 50 sind rar. Andererseits lassen viele Eltern ihre Kinder taufen, schicken sie zur Kommunionvorbereitung, dann zur Firmung, und gehen hierfür sogar mit ihnen in den Sonntagsgottesdienst. Was ist hier der Grund? Meinen die Eltern, die Kinder brauchen die Kirche und die Unterweisung, sie selber aber nicht? Eventuell gar, dass die Kinder Gottes Zuwendung brauchen, sie selber aber nicht? Für mich ist das wirklich ein Rätsel. Logisch erscheint es mir nicht. Mein erster Gedanke ist: Die Eltern halten sich für selbständig, können ihr Leben auch ohne Gott führen. Die Gefahren, die ihren Kindern drohen, sehen sie dagegen und suchen für die Kinder Gottes und der Kirche Beistand. (Richtig ist dieser Gedanke nicht: Die Lebenserwartung der Kinder übersteigt die der Eltern deutlich, und entsprechend sind auch die Eltern weit stärker gefährdet.) Wenn die Eltern dann alt werden, spüren einige ihre Sterblichkeit und suchen doch wieder Gottes Nähe. (Kein sehr freundlicher Gedanke von mir.) Aber was meint ihr? Seht ihr ganz andere Gründe für die Alterstruktur in den Kirchen? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Squire Geschrieben 17. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 17. Mai 2008 (bearbeitet) Ich vermute, das Angebot, das die großen Religionsgemeinschaften Erwachsenen bieten ist einfach unattraktiver als das für Kinder. bearbeitet 17. Mai 2008 von Squire Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 17. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 17. Mai 2008 (bearbeitet) Wenn man in einen Gottesdienst geht, wird man vor allem ältere Gläubige finden. Personen unter 50 sind rar. Da ich in verschiedene Kirchen, Gemeinden komme möchte ich das einschränken: Es gibt Pfarren, da finden sich Jung und Alt - es gibt Kirchen, dort finden sich vor allem Jugendliche - und es gibt Pfarren, dort sind es wirklich die Älteren- vor allem ältere Frauen, die den Hauptanteil an Gläubigen ausmachen. Positiv kann man das so sehen, dass ältere Menschen an Lebenserfahrung gereift sind, dass die Frau durch ihre Herzenstiefe offener ist für den Glauben. Negativ betrachtet kann man in dem Fall, wo hauptsächlich ältere Frauen vorzufinden sind feststellen, dass der Pfarrer die Jugend zu wenig mitzureissen versteht. Ich kenne Gemeinden, wo durch das Charisma des oder der Priester die dort wirken sowohl sehe viele Ministranten als auch Jugendliche sind. Und ich kenne auch Kirchen, wo selbst einige Ministranten über 50 Jahre alt sind. bearbeitet 17. Mai 2008 von Mariamante Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
furor Geschrieben 17. Mai 2008 Autor Melden Share Geschrieben 17. Mai 2008 Bei allen Unterschieden, insgesamt sind die Gottesdienstbesucher alt. Ich würde die Altersstruktur nicht so sehr dem Charisma des Pfarrers oder der Qualität des Angebots zuschreiben. Pfarrer halten in Katholischen Gottesdiensten eine ziemlich standardisierte Feier ab. Das Gelingen der Feier hängt auch von der Gemeinde ab – wie gastfreundlich ist sie, wünscht sie die Begegnung auch untereinander, beteiligt sie sich, singt sie mit, …? Wichtiger als die Gestaltung durch den Priester erscheint mir die Grundentscheidung der Laien, ob sie in den Gottesdienst für sinnvoll halten. Was bringt es, eine Stunde dort zu verbringen? Was bedeutet der Empfang des Abendmahls? Will ich eine Predigt hören? Und in welchem Sinn halte ich überhaupt die Kirche für sinnvoll? Die Eltern, die ihre Kinder zur Taufe schicken, halten die Kirche offensichtlich für sinnvoll, denn die meisten von ihnen zahlen kräftig Kirchensteuer. Warum aber halten sie die sonntägliche Messfeier für überflüssig? Jedenfalls für sich, nicht aber für ihre Kinder. Und warum finden das die Deutschen, die Europäer so? Amerikaner sollen deutlich häufiger in die Katholische Messe gehen. Was gibt die gleiche Messfeier ihnen, aber nicht unseren Mitbürgern? Vielleicht ist es ja auch so, dass der durchschnittliche Deutsche Katholik meint, genug über Gott zu wissen und deshalb nicht hingeht, seine Kinder aber eingewiesen haben will. Andererseits verzichtet er damit selbst auf den Empfang der Sakramente, seine eigene Unterrichtung und auf eine Möglichkeit, sein Bekenntnis zu Gott zu zeigen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 17. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 17. Mai 2008 Meiner Erfahrung nach ist es so, dass es immer wieder eher kirchenferne Eltern gibt, die ihre Kinder sehr gern haben und das tun, was ihrem Empfinden nach dem Kind gut tut. Wenn sie sehen, dass ihr Kind gerne in die Kirche geht oder ministrieren will, dann unterstützen sie das und gehen mit dem Kind zur Kindermesse oder sind dabei, wenn das Kind ministriert oder in der Messe musiziert, um des Kindes willen. Das ist so, wie wenn eine Mutter ihr Kind zur Tennis-Stunde begleitet. Deswegen muss sie noch lange nicht Freude am Tennisspielen bekommen. Mit der Kirche ist es bisweilen ähnlich. Hin und Wieder aber erlebe ich auch, dass bei dem einen oder anderen Elternteil auf diese WEise auch gewissermaßen ein Schalter umklickt und seine eigene Einstellung zur Kirche eine andere wird. Dann kommt er oder sie auch mal unabhängig vom Kind. Das ist dann eine sehr erfreuliche, aber doch eher seltene Entwicklung. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 17. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 17. Mai 2008 Wenn man in einen Gottesdienst geht, wird man vor allem ältere Gläubige finden. Personen unter 50 sind rar. Andererseits lassen viele Eltern ihre Kinder taufen, schicken sie zur Kommunionvorbereitung, dann zur Firmung, und gehen hierfür sogar mit ihnen in den Sonntagsgottesdienst. Was ist hier der Grund? Meinen die Eltern, die Kinder brauchen die Kirche und die Unterweisung, sie selber aber nicht? Eventuell gar, dass die Kinder Gottes Zuwendung brauchen, sie selber aber nicht? Für mich ist das wirklich ein Rätsel. Logisch erscheint es mir nicht. Mein erster Gedanke ist: Die Eltern halten sich für selbständig, können ihr Leben auch ohne Gott führen. Die Gefahren, die ihren Kindern drohen, sehen sie dagegen und suchen für die Kinder Gottes und der Kirche Beistand. (Richtig ist dieser Gedanke nicht: Die Lebenserwartung der Kinder übersteigt die der Eltern deutlich, und entsprechend sind auch die Eltern weit stärker gefährdet.) Wenn die Eltern dann alt werden, spüren einige ihre Sterblichkeit und suchen doch wieder Gottes Nähe. (Kein sehr freundlicher Gedanke von mir.) Aber was meint ihr? Seht ihr ganz andere Gründe für die Alterstruktur in den Kirchen? ich stelle nur fest, du bist offensichtlich noch nie des sonntags bei uns im gottesdienst gewesen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
furor Geschrieben 18. Mai 2008 Autor Melden Share Geschrieben 18. Mai 2008 Wo ist denn euer Gottesdienst? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 18. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 18. Mai 2008 Wo ist denn euer Gottesdienst? wiesbaden Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Katta Geschrieben 19. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 19. Mai 2008 Wo ist denn euer Gottesdienst? wiesbaden Bei uns ist dem ein Gleiches. Bei uns sind junge und alte Menschen in der Messe, von Kindern ganz zu schweigen. Es gibt genug Ministranten und es kommen immer neue dazu. Liegt offensichtlich am gemeinschaftlichen Charisma.... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
furor Geschrieben 19. Mai 2008 Autor Melden Share Geschrieben 19. Mai 2008 Das finde ich toll, aber auch erstaunlich. Ich habe viele Gemeinden besucht, aber eine "junge" katholische Gottesdienstgemeinde habe ich außer an besonderen Gottesdiensten nicht gesehen. Auch die Statistiken zeigen insgesamt eine hohe Altersstruktur. Was macht ihr anders? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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