Gabriele Geschrieben 25. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 25. Mai 2008 Kaum jemand fühlt sich mit "Fundamentalist" gemeint, so wird er nur als polemische Beleidigung verwendet und empfunden. Das möchte ich mal in Frage stellen: Es gibt doch einige (auch hier im Forum), die sich selbst als "Fundamentalist" oder öfter noch als "Fundi" bezeichnen bzw. gerne bezeichnen lassen. Sie verweisen stolz auf das "Fundament", auf dem sie stehen und handeln wohl nach dem Motto: "Lieber Fundamentalist als XY", wobei XY für das Lieblingsfeindbild steht, beispielsweise - Liberaler - Kuschelkatholik - Evangeliums-Weichspüler - aufgeklärter Rationalist - Relativist - Progressiver - .... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Justin Cognito Geschrieben 25. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 25. Mai 2008 (bearbeitet) Keine Definition ... aber ein brauchbarer Denkanstoß: Fundamentalismus ist der selbstverschuldete Ausgang aus den Zumutungen des Selberdenkens, der Eigenverantwortung, der Begründungspflicht, der Unsicherheit und der Offenheit aller Geltungsansprüche, Herrschaftslegitimationen und Lebensformen, denen Denken und Leben durch Aufklärung und Moderne unumkehrbar ausgesetzt sind, in die Sicherheit und Geschlossenheit selbsterkorener absoluter Fundamente. T.Meyer: Fundamentalismus. Aufstand gegen die Moderne, Hamburg 1989, Seite 157. So gesehen ist Fundamentalismus übrigens auch kein Proprium der Konservativen, Fundamentalismus gibt es in allen Couleurs. Die absoluten Fundamente sind bei der einen halt ein religiöses Weltbild, beim anderen Energieflüsse und Chakren, wieder bei einem anderen der Glaube an die proletarische Revolution. Das Entscheidende ist das Kommunikationsverhalten... bearbeitet 25. Mai 2008 von Justin Cognito Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udalricus Geschrieben 25. Mai 2008 Autor Melden Share Geschrieben 25. Mai 2008 Kaum jemand fühlt sich mit "Fundamentalist" gemeint, so wird er nur als polemische Beleidigung verwendet und empfunden. Das möchte ich mal in Frage stellen: Es gibt doch einige (auch hier im Forum), die sich selbst als "Fundamentalist" oder öfter noch als "Fundi" bezeichnen bzw. gerne bezeichnen lassen. Sie verweisen stolz auf das "Fundament", auf dem sie stehen und handeln wohl nach dem Motto: "Lieber Fundamentalist als XY", wobei XY für das Lieblingsfeindbild steht, beispielsweise - Liberaler - Kuschelkatholik - Evangeliums-Weichspüler - aufgeklärter Rationalist - Relativist - Progressiver - .... Gut beobachtet, ich mach das ja auch gelegentlich. Aber ich sehe es eher als eine "Flucht nach vorne", um den "Fundamentalismus"-Bezeichner zu provozieren und zum Nachdenken über seine Bezeichnung anzuregen. Wenn das allerdings als Bestätigung empfunden wird, ist es wohl besser, die Finger davon zu lassen. Das selbe Phänomen kann man auch mit anderen Polemik-Begriffen erleben: Etwa: Lieber Hippie als Spiesbürger, lieber Macho als Feminist, lieber Schmarotzer als burn-out-Kranker, etc... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lothar1962 Geschrieben 25. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 25. Mai 2008 Wenn das allerdings als Bestätigung empfunden wird, ist es wohl besser, die Finger davon zu lassen. Es ist zumindest seh missverständlich. Aus meiner Sicht sollte man rhetorische Kampfbegriffe allgemein vermeiden, damit erscheint das Geschriebene glaubwürdiger. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 25. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 25. Mai 2008 Gut beobachtet, ich mach das ja auch gelegentlich. Aber ich sehe es eher als eine "Flucht nach vorne", um den "Fundamentalismus"-Bezeichner zu provozieren und zum Nachdenken über seine Bezeichnung anzuregen. Diese "Flucht nach vorne" sehe ich durchaus so. Ob man den "Fundamentalismus"-Bezeichner allerdings damit zum Nachdenken anregen kann, scheint mir doch recht fraglich. Ich glaube auch nicht, dass die Mehrheit derer, die sich selbst als "Fundi" bezeichnen, dies beabsichtigen. Mir scheint vielmehr, dass etliche der so angesprochenen und sich in Folge selbst so nennenden dann auch dabei bleiben, sich gewissermaßen in dieser Bezeichnung häuslich einrichten. Wenn das allerdings als Bestätigung empfunden wird, ist es wohl besser, die Finger davon zu lassen.Das selbe Phänomen kann man auch mit anderen Polemik-Begriffen erleben: Etwa: Lieber Hippie als Spiesbürger, lieber Macho als Feminist, lieber Schmarotzer als burn-out-Kranker, etc... So lange "Fundi" oder "Fundamentalist" als Polemik-Begriff aufgefasst wird, sicherlich. Aber wie oben erwähnt, scheinen sich die Begriffe hier zu verwischen. Wie eben die anderen "Kampfbegriffe" ebenfalls sehr unscharf sind. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 25. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 25. Mai 2008 Da ich einige Male apostrophiert worden bin, hier einige Verhaltensweisen aus denen ich auf Anfälligkeit für „Funditum“ schließen würde: 1. Übersteigerte Marienverehrung am Rande der Vergötzung. Dazu zähle ich z.B. Medjugorje Fans und Menschen, die die Schriften des Ludwig Maria von Grignon über Maria für das Non Plus Ultra halten. 2. Exorzismusanhänger 3. Verteufelung der Handkommunion und des Einsatzes von Laien als Kommunionhelfer 4. Ablehnung des NOM 5. Eine Haltung, die die Berufung darauf, dass wir hoffen dürfen, dass die Hölle leer ist und die die Heraushebung der Güte und Barmherzigkeit Gottes für eine unbedingt abzulehnende Weichspülung des Glaubens hält......... 6. Die Annahme, dass Muslime einen anderen Gott anbeten wie wir 7. Die Annahme man könne nach der Shoa noch Judenmission betreiben 8. Die absolute Verteidigung und Wahrheitsanpreisung jedweder amtskirchlichen Verlautbarungen und seien sie auch noch so sinnentleert ……..z.B. Humanae vitae, Redemptionis Sacramentum, die Schriftstücke die den anderen Kirchen ihr Kirchesein absprechen, das Verbot der Laienpredigt, die Ablehnung von gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften und die Versuche durch Druckausübung auf Abgeordnete deren Legalisierung zu verhindern usw. usw. 9. Überhöhung der Kirche (durch Metaphern wie “Braut Chrsti“, „mystischer Leib Christi“ und Hintanstellung des Faktums dass die Kirche das pilgernde und daher irrende Volk Gottes auf Erden ist.) 10. Aus 9 resultierend Überhöhung des Papstes, der Bischöfe und Priester Die Liste erhebt keinen Anspruch auf und gibt selbstverständlich nur mein persönliches und privates Verständnis hervor Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lothar1962 Geschrieben 25. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 25. Mai 2008 Hi Wolfgang, jetzt kann man über den Begriff mal diskutieren, das ist gut. 1., 2., 3. und 4. Das sind interne Fragen, die kann ich nicht beurteilen. Das müssen und sollen Leute machen, die Mitglieder der RKK sind und eine Ahnung von den angesprochenen Punkten haben. 5. Eine Haltung, die die Berufung darauf, dass wir hoffen dürfen, dass die Hölle leer ist und die die Heraushebung der Güte und Barmherzigkeit Gottes für eine unbedingt abzulehnende Weichspülung des Glaubens hält......... Ich meine nicht, das in genau dieser Diktion schon gelesen zu haben. Die Hoffnung, dass die Hölle leer sei, ist auch etwas anderes als das Wissen, dass die Hölle leer sei. Hoffen darf man auf viel - gerade dann, wenn es um Mitmenschen geht. Man darf auch drum beten, wenn man meint, das würde etwas helfen. Warum soll ich für die Erlösung beten, wenn ich allemal keine Hoffnung habe? Die Annahme, dass Muslime einen anderen Gott anbeten wie wir Das ist erstmal kein Fundamentalismus, sondern - eventuell - das Gebot gegenüber dem Andersgläubigen, den ich nicht vereinnahmen will. Dazu sollte man vielleicht auch mal Muslime fragen, ob sie mit der Feststellung, dass "ihr" Allah der christliche Gott ist, leben wollen. Ich würde das pauschal nicht sagen wollen, ich würde es jedoch auch pauschal nicht ablehnen. Ähnliches würde ich beim jüdischen Glauben sehen. 7. Die Annahme man könne nach der Shoa noch Judenmission betreiben Auch das sehe ich anders. Ich sehe es als (meistens) nicht sinnvoll und (manchmal) als ausgesprochen geschmacklos an, in der Art, wie es als Negativbeispiel manchmal bekannt wird, Judenmission zu betreiben. "Fundamentalismus" ist es aus meiner Sicht nicht. Aber vielleicht wäre es sinnvoller, sich Gedanken darüber zu machen, ob gerade Westeuropäer das tun sollten - über Deutsche mag ich nicht mal nachdenken. "Mission" im Sinne von "Angebot an andere Menschen" muss auch gegenüber Juden möglich sein - würde ein Jude in Kontakt mit unserer Kirchengemeinde kommen und eintreten wollen, würde ich nicht dagegen stimmen. 8. Die absolute Verteidigung und Wahrheitsanpreisung jedweder amtskirchlichen Verlautbarungen und seien sie auch noch so sinnentleert ……..z.B. Humanae vitae, Redemptionis Sacramentum, die Schriftstücke die den anderen Kirchen ihr Kirchesein absprechen, das Verbot der Laienpredigt, die Ablehnung von gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften und die Versuche durch Druckausübung auf Abgeordnete deren Legalisierung zu verhindern usw. usw. Ich weiß nicht, ob man das Befolgen von amtskirchlichen Vorgaben, die auch kirchenrechtlich autorisiert sind, als Fundamentalismus ansehen kann. Das führt zu ziemlichen Problemen. 9. und 10. Hm - ja, vielleicht. Akzeptabel. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 25. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 25. Mai 2008 Hi Wolfgang, jetzt kann man über den Begriff mal diskutieren, das ist gut. 1., 2., 3. und 4. Das sind interne Fragen, die kann ich nicht beurteilen. Das müssen und sollen Leute machen, die Mitglieder der RKK sind und eine Ahnung von den angesprochenen Punkten haben. 5. Eine Haltung, die die Berufung darauf, dass wir hoffen dürfen, dass die Hölle leer ist und die die Heraushebung der Güte und Barmherzigkeit Gottes für eine unbedingt abzulehnende Weichspülung des Glaubens hält......... Ich meine nicht, das in genau dieser Diktion schon gelesen zu haben. Die Hoffnung, dass die Hölle leer sei, ist auch etwas anderes als das Wissen, dass die Hölle leer sei. Hoffen darf man auf viel - gerade dann, wenn es um Mitmenschen geht. Man darf auch drum beten, wenn man meint, das würde etwas helfen. Warum soll ich für die Erlösung beten, wenn ich allemal keine Hoffnung habe? Die Annahme, dass Muslime einen anderen Gott anbeten wie wir Das ist erstmal kein Fundamentalismus, sondern - eventuell - das Gebot gegenüber dem Andersgläubigen, den ich nicht vereinnahmen will. Dazu sollte man vielleicht auch mal Muslime fragen, ob sie mit der Feststellung, dass "ihr" Allah der christliche Gott ist, leben wollen. Ich würde das pauschal nicht sagen wollen, ich würde es jedoch auch pauschal nicht ablehnen. Ähnliches würde ich beim jüdischen Glauben sehen. 7. Die Annahme man könne nach der Shoa noch Judenmission betreiben Auch das sehe ich anders. Ich sehe es als (meistens) nicht sinnvoll und (manchmal) als ausgesprochen geschmacklos an, in der Art, wie es als Negativbeispiel manchmal bekannt wird, Judenmission zu betreiben. "Fundamentalismus" ist es aus meiner Sicht nicht. Aber vielleicht wäre es sinnvoller, sich Gedanken darüber zu machen, ob gerade Westeuropäer das tun sollten - über Deutsche mag ich nicht mal nachdenken. "Mission" im Sinne von "Angebot an andere Menschen" muss auch gegenüber Juden möglich sein - würde ein Jude in Kontakt mit unserer Kirchengemeinde kommen und eintreten wollen, würde ich nicht dagegen stimmen. 8. Die absolute Verteidigung und Wahrheitsanpreisung jedweder amtskirchlichen Verlautbarungen und seien sie auch noch so sinnentleert ……..z.B. Humanae vitae, Redemptionis Sacramentum, die Schriftstücke die den anderen Kirchen ihr Kirchesein absprechen, das Verbot der Laienpredigt, die Ablehnung von gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften und die Versuche durch Druckausübung auf Abgeordnete deren Legalisierung zu verhindern usw. usw. Ich weiß nicht, ob man das Befolgen von amtskirchlichen Vorgaben, die auch kirchenrechtlich autorisiert sind, als Fundamentalismus ansehen kann. Das führt zu ziemlichen Problemen. 9. und 10. Hm - ja, vielleicht. Akzeptabel. Ich muß noch einmal ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich nicht jede dieser Haltungen per se als Fundamentalismus ansehe, sondern sie für mich jeweils für sich ein Indiz einer Fundamentalismusanfälligkeit sind. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Cejazar Geschrieben 25. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 25. Mai 2008 Ich würde jemanden als fundamentalistisch definieren, der seine eigenen Meinungen und Positionen nicht selbst reflektiert und andere an ihn herangetragene Meinungen nicht ernsthaft bedenkt und folglich auch nicht argumentativ auf diese eingehen kann. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 25. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 25. Mai 2008 (bearbeitet) Da ich einige Male apostrophiert worden bin, hier einige Verhaltensweisen aus denen ich auf Anfälligkeit für „Funditum" schließen würde: 1. Übersteigerte Marienverehrung am Rande der Vergötzung. Dazu zähle ich z.B. Medjugorje Fans und Menschen, die die Schriften des Ludwig Maria von Grignon über Maria für das Non Plus Ultra halten. Wenn ein Indiz für "Fundamentalismus" in seiner negativen Bedeutung lt Wikipedia folgendes ist: Unter dem Begriff Christlicher Fundamentalismus werden Strömungen im Christentum Fundamentalismus). zusamengefasst, die sich nachdrücklich auf ein Fundament wie die wörtliche Auslegung der Bibel, eine Kirchenidee (Urkirche, Erstes Vatikanisches Konzil), bestimmte Autoritäten (Prediger, Propheten, Bischöfe, Päpste) berufen und ihre Lehren und Praktiken ausschließlich daraus herleiten. dann hat Marienverehrung damit genau NICHTS zu tun. 2. Exorzismusanhänger Auch dafür gilt das gleiche. Aber was du hier vor allem aufzeigst, sind deine Feindbilder: Weil dir besondere Marienverehrung verdächtig istund du die Existenz des Teufels für ein Hirngespinst hälst, daher sind jene, die sich dieser Abbröckelungsaktion nicht anschließen "Fundamentalisten". Ein gutes Beispiel dafür (der Papst führte es in seiner Ansprache kurz nach dem Tod von Johannes Paul II an) dass in vielen Fällen das Wort Fundamentalismus ein missbräuchlich verwendetes negatives Schlagwort für jene ist, die der Lehre Jesu Christi und der Kirche noch treu sind. Auf die anderen Schlag- lichter will ich momentan nicht eingehen Einen klaren Glauben zu haben, gemäß dem Credo der Kirche, wird oft als Fundamentalismus hingestellt. bearbeitet 25. Mai 2008 von Mariamante Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
JohannaP Geschrieben 25. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 25. Mai 2008 Lieber Mariamante, gemäß dem Credo der Kirche Vielleicht ist da ja was Wahres dran! LG JohannaP Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 25. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 25. Mai 2008 Einen klaren Glauben zu haben, gemäß dem Credo der Kirche, wird oft als Fundamentalismus hingestellt. Dass Du nicht lesen willst ist ja notorisch ...ich habe ausdrücklich geschrieben Ich muß noch einmal ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich nicht jede dieser Haltungen per se als Fundamentalismus ansehe, sondern sie für mich jeweils für sich ein Indiz einer Fundamentalismusanfälligkeit sind. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Katharer Geschrieben 25. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 25. Mai 2008 (bearbeitet) Wer hat eigentlich die Definitionshoheit über den Begriff "Fundamentalismus"? Und wer bestimmt, wer diese Kriterien erfüllt? Das frage ich mich schon lange! Diese Fragen möchte ich erweitern um die Frage: Was ist Fundamentalismus? Wiki sagt: "Im weitesten Sinne wird als fundamentalistisch eine religiöse oder weltanschauliche Bewegung bezeichnet, die eine Rückbesinnung auf die Wurzeln einer bestimmten Religion oder Ideologie fordert, welche notfalls mit radikalen und teilweise intoleranten Mitteln durchgesetzt werden soll." http://de.wikipedia.org/wiki/Fundamentalismus Ja wenn es denn so einfach waere! Die meisten Menschen verbinden den Begriff "Fundamentalismus" mit islamistischen Gruppen die ihren Glauben und Weltanschaungen mit den Mitteln des Terrorismus durchsetzen wollen. Christliche Fundamentalisten sind, Gott sei Dank", noch nicht so gewaltbereit und wenn dann hoechstens verbal in Foren wie diesen. Die Frage lautet: "Ist Fundamentalismus immer gefaehrlich"? bearbeitet 25. Mai 2008 von Katharer Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Antonius Bacci Geschrieben 25. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 25. Mai 2008 (bearbeitet) Ich würde Fundamentalismus als eine Art zu denken beschreiben, die die eigene Position in einem solchen Maße verabsolutiert, dass jede abweichende Position als Bedrohung und Irrtum empfunden wird. Oftmals wird anderen Positionen und Meinungen mit Haß begegnet, leider auch bisweilen mit Gewalt. Bei allem sollte man beachten, dass Fundamentalismus kein Phänomen ist, was sich nur im "rechten" Lager findet. Man muss nur einmal einschlägige Internetforen betrachten. Aufschlussreich ist hier das unsägliche Forum "Kreuz-net". In den Lesermeinungen kann man sehr "schön" beobachten, wie sich die rechten "Hardcoretradis" mit den linken "Wir-sind-Kirche"- Fundis streiten und sich gegenseitig unflätig beleidigen. Es ist ein widerliches Schauspiel. Harmonisch bleibt es meist, wenn die Fundis gleich welcher Ausrichtung unter sich bleiben, wie zB. das Forum "Partenia" belegt. Sobald dort aber jemand hineintraut, der sich traut, eine andere Meinung als den dortigen "Mainstream" zu vertreten, begegnet man ihm mit Spott und Ablehnung. Fundamentalismus ist für mich eher eine bestimmte Art zu denken, bestimmten Denkmustern zu folgen, eine begrenzte Sichtweise, die alles andere ausblendet. Die inhaltliche Komponente ist dann eher zweitrangig. Man kann genauso fundamentalistisch gegen das Zweite Vatikanum streiten wie für das Frauenpriestertum oder die Priesterehe. Das, was zB. Sedisvakantisten und extreme Sympathisanten von "Kirche von unten" verbindet, ist die Überzeugung, dass die eigene Meinung die einzig wahre und einzig mögliche ist. Alles andere wird mehr oder weniger heftig zurückgewiesen und kritisiert. In vielen Fällen sind wirkliche Diskussionen nicht möglich, da das Gegenüber sich in einer völlig absoluten Position sieht. Ein schönes Beispiel hierfür ist ein wenig die Art, wie Joseph Berens hier in früheren Zeiten seine Statements abgab, ohne auf Einwände oder andere Denkmöglichkeiten überhaupt nur einzugehen. Dieses Verständnis von Fundamentalismus ist allerdings auch unbequem. Denn man kann nicht nur auf andere zeigen, und diese als böse rechte oder linke Fundis brandmarken, sondern auch man selbst steht immer in der Gefahr, sich fundamentalistisch zu verhalten, und dies nicht nur in religiösen Fragen. Das bedeutet nicht, auf einen eigenen Standpunkt zu verzichten. Das wäre verheerend. Aber man muss sich bemühen, die Meinung eines anderen Menschen zumindest zu tolerieren, auch wenn man selbst eine andere Überzeugung vertritt. Und das ist eine Angelegenheit, die jeden in diesem Forum betrifft, gleich ob er sich einer traditionellen Glaubenssicht verpflichtet fühlt oder sich als katholischer Rationalist versteht. bearbeitet 25. Mai 2008 von Antonius Bacci Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
benedetto Geschrieben 25. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 25. Mai 2008 Fundamentalismus liegt für mich immer dann vor, wenn eine Position vollkommen unkritisch und unreflektiert übernommen wird und nicht nur anderen Meinungen gegenüber keine Toleranz geübt wird, sondern auch seinem eigenen Denkvermögen gegenüber nicht. Insofern wird ein Standpunkt absolut gesetzt und alles andere mit diesem Standpunkt verglichen - Abweichungen können hierbei nur unwahr sein. Fundamentalismus ist als Phänomen unabhängig von bestimmten politischen Richtungen oder von Überzeugungen und kann daher überall vorkommen. Ein Problem ist, dass man mit Fundamentalisten gleich welcher Couleur nicht fruchtbar diskutieren kann: Sie hegen zwar in der Regel eine überdurchschnittliche Mitteilungsfreude (Kommunikationsbereitschaft wäre der falsche Begriff) aufgrund ihres übertriebenen missionarischen Sendungsbewusstsein und versuchen, zu jeder (passenden oder unpassenden) Gelegenheit ihr Gegenüber von der alleinigen Wahrhaftigkeit ihrer Positionen zu überzeugen - aber sie lassen keine Kritik an ihrem Standpunkt zu und verdeutlichen mit allen Mitteln (entweder durch Anwendung verbaler oder im Extremfall auch physischer Gewalt), dass nur ihre Position die einzig richtige sein kann. Ein noch größeres Problem ist, wenn zwei Fundamentalisten aufeinander treffen, da diese Begegnung entweder zu kommunikativen Endlosschleifen oder aber zu handfesten Gemengen führt - die, je nach Gusto oder Veranlagung des Zuschauers mehr oder minder kurzweilig für ihn sein können. Fundamentalismus und Fanatismus sind m. E. austauschbare Begriffe. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 25. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 25. Mai 2008 Wenn ein Indiz für "Fundamentalismus" in seiner negativen Bedeutung lt Wikipedia folgendes ist:Unter dem Begriff Christlicher Fundamentalismus werden Strömungen im Christentum Fundamentalismus). zusamengefasst, die sich nachdrücklich auf ein Fundament wie die wörtliche Auslegung der Bibel, eine Kirchenidee (Urkirche, Erstes Vatikanisches Konzil), bestimmte Autoritäten (Prediger, Propheten, Bischöfe, Päpste) berufen und ihre Lehren und Praktiken ausschließlich daraus herleiten. dann hat Marienverehrung damit genau NICHTS zu tun. Was hat dann mit Fundamentalismus zu tun? Was ist für Dich Fundamentalismus? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 25. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 25. Mai 2008 Fundamentalismus und Fanatismus sind m. E. austauschbare Begriffe. Das würde durchaus nicht unbedingt so sehen..... es kann muß aber bei weitem nicht so sein. Ich pflege z.B. einen wirklich herzliche Freundschaft mit einer Klosterschwester, deren glaubensmäßige und theologische Ausrichtung ich im Sinne meiner gegebenen Aufzählung durchaus als fundamentalistisch einstufen würde. Das hindert uns aber nicht miteinander in einer Haltung der persönlichen Wertschätzung und Zuneigung umzugehen und die Anschauungen der(s) Anderen als deren/dessen Überzeugung anzunehmen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gabriele Geschrieben 25. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 25. Mai 2008 Fundamentalismus ist für mich eher eine bestimmte Art zu denken, bestimmten Denkmustern zu folgen, eine begrenzte Sichtweise, die alles andere ausblendet. Fundamentalismus liegt für mich immer dann vor, wenn eine Position vollkommen unkritisch und unreflektiert übernommen wird und nicht nur anderen Meinungen gegenüber keine Toleranz geübt wird, sondern auch seinem eigenen Denkvermögen gegenüber nicht. Dann ist aus Eurer Sicht folglich Fundamentalismus eine Art Denkfaulheit? Und zwar eine bewußte Weigerung, (weiter) zu denken? Ich sehe Fundamentalismus übrigens nicht in erster Linie da, wo etwas unreflektiert übernommen wurde, mMn kann ein Fundamentalist durchaus kritisch und reflektiert zu seinem Standpunkt gekommen sein, den er aber (aus welchen Gründen auch immer) nicht mehr aufgeben will. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
benedetto Geschrieben 25. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 25. Mai 2008 Fundamentalismus und Fanatismus sind m. E. austauschbare Begriffe. Das würde durchaus nicht unbedingt so sehen..... es kann muß aber bei weitem nicht so sein. Ich pflege z.B. einen wirklich herzliche Freundschaft mit einer Klosterschwester, deren glaubensmäßige und theologische Ausrichtung ich im Sinne meiner gegebenen Aufzählung durchaus als fundamentalistisch einstufen würde. Das hindert uns aber nicht miteinander in einer Haltung der persönlichen Wertschätzung und Zuneigung umzugehen und die Anschauungen der(s) Anderen als deren/dessen Überzeugung anzunehmen. Du sagtest aber eben selbst, dass Deine Aufzählung nur Indizien für einen möglichen Fundamentalismus seien. Für mein Dafürhalten zeichnen diese erst dann einen Fundamentalisten aus, wenn ihr Verfechter keine andere Sichtweise zulässt. Und dies scheint bei der von Dir aufgeführten Klosterschwester eben nicht der Fall zu sein. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
benedetto Geschrieben 25. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 25. Mai 2008 Fundamentalismus ist für mich eher eine bestimmte Art zu denken, bestimmten Denkmustern zu folgen, eine begrenzte Sichtweise, die alles andere ausblendet. Fundamentalismus liegt für mich immer dann vor, wenn eine Position vollkommen unkritisch und unreflektiert übernommen wird und nicht nur anderen Meinungen gegenüber keine Toleranz geübt wird, sondern auch seinem eigenen Denkvermögen gegenüber nicht. Dann ist aus Eurer Sicht folglich Fundamentalismus eine Art Denkfaulheit? Und zwar eine bewußte Weigerung, (weiter) zu denken? Ich sehe Fundamentalismus übrigens nicht in erster Linie da, wo etwas unreflektiert übernommen wurde, mMn kann ein Fundamentalist durchaus kritisch und reflektiert zu seinem Standpunkt gekommen sein, den er aber (aus welchen Gründen auch immer) nicht mehr aufgeben will. Ein Fundamentalist ist der Meinung, im Besitz der letzten Wahrheit zu sein. Es ist nicht nötig, weiterhin nach ihr zu forschen und zu streben - sie ist gefunden. Wenngleich Du dem Fundamentalisten zugute hältst, dass er für das Entdecken extrem viel Hirnschmalz wohl verbraucht haben muss - dies mag vllt. so sein, ich weiß nicht, ob das, was Du als "Denkfaulheit" bezeichnest, Ursache oder Folge des Fundamentalismus ist. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Justin Cognito Geschrieben 25. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 25. Mai 2008 (bearbeitet) Fundamentalismus ist da ein Problem, wo er demokratische Systeme zu sprengen versucht oder sie doch - durch ständiges Bohren - erheblich aushöhlt. In anderen Systemen braucht es sogar so etwas wie Fundamentalismus: Ich denke an Liebesbeziehungen, die ja gerade auszeichnet, dass sich die Liebenden nicht aufgrund von Argumenten und "bis auf Weiteres", "ergebnisoffen", aneinander binden, sondern zueinander ein unbedingtes und exklusives Ja sagen, das nicht mehr weiter begründet werden braucht und kann. Im Akt des Glaubens treffen wir wiederum auf beide Aspekte. Einerseits ist Glauben in Beziehung sein zu Gott und deshalb immer auch ein Stück weit unbegründbar und daher strukturell fundamentalistisch. Andererseits glaubt niemand nur für sich - mein Glauben hat Auswirkung auf andere, in dem was ich tue und sage. Und da bedarf es in (demokratischen) Gemeinschaften wiederum der Mühen der Begründung, der Rechtfertigung und des Diskurses. bearbeitet 25. Mai 2008 von Justin Cognito Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
benedetto Geschrieben 25. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 25. Mai 2008 Fundamentalismus ist da ein Problem, wo er demokratische Systeme zu sprengen versucht oder sie doch - durch ständiges Bohren - erheblich aushöhlt. In anderen Systemen braucht es sogar so etwas wie Fundamentalismus: Ich denke an Liebesbeziehungen, die ja gerade auszeichnet, dass sich die Liebenden nicht aufgrund von Argumenten und "bis auf Weiteres", "ergebnisoffen", aneinander binden, sondern zueinander ein unbedingtes und exklusives Ja sagen, das nicht mehr weiter begründet werden braucht und kann. Im Akt des Glaubens treffen wir wiederum auf beide Aspekte. Einerseits ist Glauben in Beziehung sein zu Gott und deshalb immer auch ein Stück weit unbegründbar und daher strukturell fundamentalistisch. Andererseits glaubt niemand nur für sich - mein Glauben hat Auswirkung auf andere, in dem was ich tue und sage. Und da bedarf es in (demokratischen) Gemeinschaften wiederum der Mühen der Begründung, der Rechtfertigung und des Diskurses. Ich denke nicht, dass Fundamentalismus sich dadurch auszeichnet, unbegründbar zu sein. Ganz im Gegenteil: Du wirst eine Vielzahl von Gründen um die Ohren geworfen bekommen, warum ausgerechnet die Position des Fundamentalisten die einzig wahre ist, gespickt mit zahlreichen Belegstellen, Querverweisen und links, die die Position des Fundamentalisten untersetzen. Ob das nun Bibelstellen oder Zitate aus den Werken des Lieblingsphilosophen oder -naturwissenschaftlers sind, hängt von der Richtung ab, die der Fundi vertritt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 25. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 25. Mai 2008 Für mich ist Fundamentalismus das, was ich in meiner Sig kritisiere: Die Unfähigkeit, anzuerkennen, dass ich selber irren und der andere die Wahrheit haben könnte. Insofern ist meine Position ähnlich zu der von Lothar oder Benedetto. Allerdings scheinen mir bei Lothar gewisse relativistische Momente durchzuschimmern: Als ob es gar keine Wahrheit gibt. Wahrheit als solche gibt es schoin, ich kann bloß (und das ist der dezidierte Nicht-Fundamentalismus) nicht sicher sein, ob ich gerade der bin, der die Wahrheit besitzt. Man kann also um Wahrheit ringen, und tut dies mittels Argumenten. Bei Fundamentalisten sind Argumente allerdings (das ist das Prinzip) nutzlos, weil sie ja die Wahrheit schon besitzen, und daher per definitionem an Argumenten was falsch sein muss, die dieser "Wahrheit" widersprechen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 25. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 25. Mai 2008 Einen klaren Glauben zu haben, gemäß dem Credo der Kirche, wird oft als Fundamentalismus hingestellt. Dass Du nicht lesen willst ist ja notorisch ...ich habe ausdrücklich geschrieben Ich muß noch einmal ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich nicht jede dieser Haltungen per se als Fundamentalismus ansehe, sondern sie für mich jeweils für sich ein Indiz einer Fundamentalismusanfälligkeit sind. Dass Marienverehrung für Dich ein Indiz ist- und noch dazu das von "Fundamentalisten" (erwähne P. Andreas Hönisch) abgelehnte Medjugorje für dich ein "Indiz" einer Fundamentalismusanfälligkeit ist, ist zeichenhaft..... und zwar Zeichen einer verfehlten Einschätzung. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stefan M. Geschrieben 25. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 25. Mai 2008 Da ich einige Male apostrophiert worden bin, hier einige Verhaltensweisen aus denen ich auf Anfälligkeit für „Funditum“ schließen würde: 1. Übersteigerte Marienverehrung am Rande der Vergötzung. Dazu zähle ich z.B. Medjugorje Fans und Menschen, die die Schriften des Ludwig Maria von Grignon über Maria für das Non Plus Ultra halten. 2. Exorzismusanhänger 3. Verteufelung der Handkommunion und des Einsatzes von Laien als Kommunionhelfer 4. Ablehnung des NOM 5. Eine Haltung, die die Berufung darauf, dass wir hoffen dürfen, dass die Hölle leer ist und die die Heraushebung der Güte und Barmherzigkeit Gottes für eine unbedingt abzulehnende Weichspülung des Glaubens hält......... 6. Die Annahme, dass Muslime einen anderen Gott anbeten wie wir 7. Die Annahme man könne nach der Shoa noch Judenmission betreiben 8. Die absolute Verteidigung und Wahrheitsanpreisung jedweder amtskirchlichen Verlautbarungen und seien sie auch noch so sinnentleert ……..z.B. Humanae vitae, Redemptionis Sacramentum, die Schriftstücke die den anderen Kirchen ihr Kirchesein absprechen, das Verbot der Laienpredigt, die Ablehnung von gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften und die Versuche durch Druckausübung auf Abgeordnete deren Legalisierung zu verhindern usw. usw. 9. Überhöhung der Kirche (durch Metaphern wie “Braut Chrsti“, „mystischer Leib Christi“ und Hintanstellung des Faktums dass die Kirche das pilgernde und daher irrende Volk Gottes auf Erden ist.) 10. Aus 9 resultierend Überhöhung des Papstes, der Bischöfe und Priester Die Liste erhebt keinen Anspruch auf und gibt selbstverständlich nur mein persönliches und privates Verständnis hervor müssen ALLE punkte gegeben sein oder nur einige teile? hm.... 9 und 10 trifft zum teil auf mich zu. macht mich das zum fundi? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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