Lousie Geschrieben 28. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 28. Mai 2008 Hallo, seit einiger Zeit besuche ich regelmäßig eine junge, krebskranke Frau in unserer Gemeinde. Letztens fand ich sie bewußtlos auf dem Boden liegend. Nach mehrmaliger Ansprache kam sie wieder zu sich und fühlte sich nach und nach wohl. Genau wie bei den anderen Hausbesuchen haben wir gemeinsam gebetet und ich habe ihr das "Neueste" aus der Gemeinde berichtet. Auf dem Heimweg kam Unruhe in mir auf, ob ich richtig gehandelt habe, oder ob ich lieber doch den Arzt hätte rufen sollen, bzw. die Verwandtschaft davon in Kenntnis hätte setzten müssen. Wer von Euch betreut ebenfalls Krebspatienten und wie würdet Ihr mit solch einer Situation umgehen? Auch wäre ich Euch für Vorschläge dankbar, wie ich ihr die kleinen Freuden des Alltags nahe bringen kann, denn sie kann krankheitsbedingt das Haus nicht mehr verlassen. ( ich befinde mich noch in der Ausbildung zur Seelsorgerin) Vielen Dank und liebe Grüße Eure Lousie PS: ...darf ich unserem Pfarrer von dieser Frau erzählen, damit sie eventuell auch die Krankenkommunion gespendet bekommt??? Fragen über Fragen... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stefan M. Geschrieben 28. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 28. Mai 2008 hm.... also ich hätte einen arzt gerufen, aus dem einfachen grund, weil ich die verantwortung gar nicht hätte tragen wollen und können - schon allein aus medizinischer unwissenheit. nur so um sicher zu gehen.... natürlich DARFST du dem pfarrer von der frau erzählen. warum auch nicht? nicht mal "nur" wegen der krankenkommunion.... der pfarrer dürfte sie auch ohne dies einmal besuchen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 28. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 28. Mai 2008 hm.... also ich hätte einen arzt gerufen, aus dem einfachen grund, weil ich die verantwortung gar nicht hätte tragen wollen und können - schon allein aus medizinischer unwissenheit.nur so um sicher zu gehen.... natürlich DARFST du dem pfarrer von der frau erzählen. warum auch nicht? nicht mal "nur" wegen der krankenkommunion.... der pfarrer dürfte sie auch ohne dies einmal besuchen. Es kann in einem solchen Fall jedoch nie schaden, zunächst einmal die Betroffene zu fragen. In manchen Kreisen wird eine Krebserkrankung als stigmatisierend empfunden, es kann dan die Beziehung sehr belasten, wenn die Kranke den Eindruck gewinnt, Du würdest ihr Schutzinteresse nicht ernst nehmen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stefan M. Geschrieben 28. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 28. Mai 2008 hm.... also ich hätte einen arzt gerufen, aus dem einfachen grund, weil ich die verantwortung gar nicht hätte tragen wollen und können - schon allein aus medizinischer unwissenheit. nur so um sicher zu gehen.... natürlich DARFST du dem pfarrer von der frau erzählen. warum auch nicht? nicht mal "nur" wegen der krankenkommunion.... der pfarrer dürfte sie auch ohne dies einmal besuchen. Es kann in einem solchen Fall jedoch nie schaden, zunächst einmal die Betroffene zu fragen. nu ja... das einverständnis der betroffenen hatte ich vorausgesetzt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mat Geschrieben 28. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 28. Mai 2008 Hallo, Meine Erfahrungen sind schon etwas älter. Damals war meine Familie selbst betroffen Ich hätte einen Arzt gerufen. Nach meiner Erfahrung weiß man halt nicht, wie schnell ein Kranker abbaut. Das kann sich von einen auf den anderen Tag ändern. Und ich hätte die Verwandten informiert, wobei ich mich frage, warum niemand bei dieser Frau war. Freude machen: das hängt auch wieder vom Zustand ab. Am Ende ist man so schwach, dass manchmal alles zu viel ist. Sonst: frag sie einfach. Den Pfarrer würde ich mit Einverständnis der Frau informieren. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lousie Geschrieben 28. Mai 2008 Autor Melden Share Geschrieben 28. Mai 2008 hm.... also ich hätte einen arzt gerufen, aus dem einfachen grund, weil ich die verantwortung gar nicht hätte tragen wollen und können - schon allein aus medizinischer unwissenheit. nur so um sicher zu gehen.... ...klar hatte ich die Frau daraufhin angesprochen, doch sie meinte, es sei nicht notwendig und ihr ging es schon wieder besser. Doch wie gesagt, auf dem Heimweg kam dann doch nochmal ein anderes Gefühl in mir auf. natürlich DARFST du dem pfarrer von der frau erzählen. warum auch nicht? nicht mal "nur" wegen der krankenkommunion.... der pfarrer dürfte sie auch ohne dies einmal besuchen. Es kann in einem solchen Fall jedoch nie schaden, zunächst einmal die Betroffene zu fragen. In manchen Kreisen wird eine Krebserkrankung als stigmatisierend empfunden, es kann dan die Beziehung sehr belasten, wenn die Kranke den Eindruck gewinnt, Du würdest ihr Schutzinteresse nicht ernst nehmen. ...genau dies habe ich auch getan und wie oben schon geschrieben, kamen daher auch meine Fragen. Hallo, Meine Erfahrungen sind schon etwas älter. Damals war meine Familie selbst betroffen Ich hätte einen Arzt gerufen. Nach meiner Erfahrung weiß man halt nicht, wie schnell ein Kranker abbaut. Das kann sich von einen auf den anderen Tag ändern. Und ich hätte die Verwandten informiert, wobei ich mich frage, warum niemand bei dieser Frau war. Freude machen: das hängt auch wieder vom Zustand ab. Am Ende ist man so schwach, dass manchmal alles zu viel ist. Sonst: frag sie einfach. Den Pfarrer würde ich mit Einverständnis der Frau informieren. ...die Frage, ob ich den Pfarrer informieren darf, kommt daher, dass ich ja doch eine Schweigepflicht habe. In meinem genannten Fall kommt es dazu, dass die junge Frau (27) ein sehr schlechtes Gewissen gegenüber allen anderen hat und keinem weiteren zu "Last" fallen möchte. Dies sind auch oft Gesprächsthemen zwischen uns, dass gerade der Pfarrer damit umgehen könne und sie ihm gegenüber keine Bedenken haben sollte. Zumal sie ein sehr aktives Mitglied in der Gemeinde ist. ...vielleicht sollte ich ihr einfach auch mal sagen, dass ich den Pfarrer informiere und wenn er sich meldet, kann sie entscheiden, ob es zu einem Besuchstermin kommt oder nicht. Denn das sie gern die Kommunion empfangen möchte höre ich aus ihren Sätzen heraus, doch das schlechte Gewissen... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 28. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 28. Mai 2008 (bearbeitet) hm.... also ich hätte einen arzt gerufen, aus dem einfachen grund, weil ich die verantwortung gar nicht hätte tragen wollen und können - schon allein aus medizinischer unwissenheit. nur so um sicher zu gehen.... ...klar hatte ich die Frau daraufhin angesprochen, doch sie meinte, es sei nicht notwendig und ihr ging es schon wieder besser. Doch wie gesagt, auf dem Heimweg kam dann doch nochmal ein anderes Gefühl in mir auf. natürlich DARFST du dem pfarrer von der frau erzählen. warum auch nicht? nicht mal "nur" wegen der krankenkommunion.... der pfarrer dürfte sie auch ohne dies einmal besuchen. Es kann in einem solchen Fall jedoch nie schaden, zunächst einmal die Betroffene zu fragen. In manchen Kreisen wird eine Krebserkrankung als stigmatisierend empfunden, es kann dan die Beziehung sehr belasten, wenn die Kranke den Eindruck gewinnt, Du würdest ihr Schutzinteresse nicht ernst nehmen. ...genau dies habe ich auch getan und wie oben schon geschrieben, kamen daher auch meine Fragen. Hallo, Meine Erfahrungen sind schon etwas älter. Damals war meine Familie selbst betroffen Ich hätte einen Arzt gerufen. Nach meiner Erfahrung weiß man halt nicht, wie schnell ein Kranker abbaut. Das kann sich von einen auf den anderen Tag ändern. Und ich hätte die Verwandten informiert, wobei ich mich frage, warum niemand bei dieser Frau war. Freude machen: das hängt auch wieder vom Zustand ab. Am Ende ist man so schwach, dass manchmal alles zu viel ist. Sonst: frag sie einfach. Den Pfarrer würde ich mit Einverständnis der Frau informieren. ...die Frage, ob ich den Pfarrer informieren darf, kommt daher, dass ich ja doch eine Schweigepflicht habe. In meinem genannten Fall kommt es dazu, dass die junge Frau (27) ein sehr schlechtes Gewissen gegenüber allen anderen hat und keinem weiteren zu "Last" fallen möchte. Dies sind auch oft Gesprächsthemen zwischen uns, dass gerade der Pfarrer damit umgehen könne und sie ihm gegenüber keine Bedenken haben sollte. Zumal sie ein sehr aktives Mitglied in der Gemeinde ist. ...vielleicht sollte ich ihr einfach auch mal sagen, dass ich den Pfarrer informiere und wenn er sich meldet, kann sie entscheiden, ob es zu einem Besuchstermin kommt oder nicht. Denn das sie gern die Kommunion empfangen möchte höre ich aus ihren Sätzen heraus, doch das schlechte Gewissen... Hm... mir gefällt das nicht. Wenn jemand bewusstlos am Boden liegt, ist das in jedem Fall ein Grund, einen Arzt zu verständigen. Es grenzt an unterlassene Hilfeleistung, es nicht zu tun. Auf gar keinen Fall solltest Du ohne ausdrückliche Zustimmung der Frau den Pfarrer ins Spiel bringen. Sie ist volljährig, da sie aktiv in der Gemeinde ist, kennt sie den Pfarrer wahrscheinlich, vermutlich hat sie auch ein Telefon, um sich selbst mit dem Pfarrer in Verbindung zu setzen, wenn sie das möchte. Sollte sie dazu zu schüchtern sein, kannst Du ihr anbieten, es für sie zu tun. Aber über ihren Kopf hinweg ... "Keinem zur Last fallen wollen" kann auch bedeuten, die eigene Autonomie bewahren zu wollen. Du schreibst, Du hättest sie gefragt ... was? Ob Du den Pfarrer verständigen sollst? Wie hat sie darauf reagiert, wie hat sie darauf geantwortet. Oder habe ich das übersehen? Auf wessen "Rechnung" bzw. in wessen Auftrag arbeitest Du da eigentlich? Keine übergeordneten Verantwortlichen, keine Supervisionsgruppe? bearbeitet 28. Mai 2008 von Julius Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stefan M. Geschrieben 28. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 28. Mai 2008 naja... die kommunion müsste sie ja nicht vom pfarrer bekommen. allerdings... das mit dem "zur last fallen" wäre gerad aufgabe des pfarrers ihr "auszureden" (im besten sinn). er ist ja der hirte der gemeinde. und die kirche nimmt sich (auch in der krankensalbung) ja gerade der kranken und schwachen an. das ist etwas zutiefst christliches, die kranken nicht zu vergessen. wenn sie aktives mitglied der gemeinde ist, sollte es ebenfalls ein wichtiges anliegen des pfarrers sein. und deine schweigepflicht verletzt du nicht dadurch, daß du dem pfarrer sagst, daß jemand seine hilfe braucht. unter die schweigepflicht fallen dann die themen und details eurer gespräche. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lousie Geschrieben 28. Mai 2008 Autor Melden Share Geschrieben 28. Mai 2008 (bearbeitet) Hm... mir gefällt das nicht. Wenn jemand bewusstlos am Boden liegt, ist das in jedem Fall ein Grund, einen Arzt zu verständigen. ...naja, da ich von ihr weiß, dass dies öfter vorkommt, gerade auch wenn sie allein ist und sie dann auch nicht immer den Arzt ruft und vorallem dies auch nicht möchte... dacht ich mir, ok ich vertrau ihr und lass sie entscheiden, zumal es ihr schnell wieder besser ging. Auf wessen "Rechnung" bzw. in wessen Auftrag arbeitest Du da eigentlich? Keine Supervisionsgruppe? Nein, ich bin genau wie die junge Frau, ein aktives Mitglied in der Gemeinde und besuche viele Kranke und alte Leute, da ich von mir weiß, wie schrecklich lang so ein Tag sein kann, wenn man allein ist. Liebe Grüße Lousie quote repariert. Elima bearbeitet 28. Mai 2008 von Elima Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 28. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 28. Mai 2008 (bearbeitet) Nein, ich bin genau wie die junge Frau, ein aktives Mitglied in der Gemeinde und besuche viele Kranke und alte Leute, da ich von mir weiß, wie schrecklich lang so ein Tag sein kann, wenn man allein ist. Hm, verstehe ich das richtig: Du machst diese Besuche auf eigene Faust, ohne Rückhalt und die Erfahrungen einer Gruppe, und ohne wirkliche Kenntnisse über den Umgang mit unheilbar kranken Menschen? Nimm es mir bitte nicht übel, aber mir graust, aufgrund schlechter Erfahrungen, einigermaßen vor solchen Gutes- und Wohltätern. Da ich nicht weiss, wo Du wohnst und welche Einrichtungen es dort gibt, an die Du Dich um Rat wenden könntest, sage ich jetzt einmal ins Blaue hinein: - Krankenhausseelsorger, möglichst in einer größeren Klinik, in der ihm viele jüngere, von unheilbarer Krankheit betroffene Menschen begegnen, - Arzt/Ärztin, möglichst Onkologe (erfüllt häufig auch die Rolle des Seelsorgers), - Hospizgruppe/Hospizverein (dort arbeiten immer auch Seelsorger mit). Du brauchst da Deine anscheinend selbst auferlegte Schweigeverpflichtung nicht zu verletzen, brauchst weder Namen noch Einzelheiten der Erkrankung zu nennen. Alle von mir Genannten werden Dir in Deiner Ratlosigkeit raten können. Grundsätzlich sollte der Kranke/die Kranke vorgeben, was sie möchte ... und bitte nicht jede Zurückhaltung gleich als "sie will niemandem zur Last fallen", "sie hat ein schlechtes Gewissen" interpretieren. Es könnte auch sein, dass sie DIR nicht wehtun und Deine gutgemeinten Vorschläge nicht einfach zurückweisen möchte. bearbeitet 28. Mai 2008 von Julius Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lousie Geschrieben 28. Mai 2008 Autor Melden Share Geschrieben 28. Mai 2008 (bearbeitet) naja... die kommunion müsste sie ja nicht vom pfarrer bekommen. Nicht vom Pfarrer? Denkst Du dann an einen, bei uns nicht vorhandenen Diakon??? Wer dürfte ihr sonst noch die Kommunion spenden und dazu auch den entsprechend feierlich Rahmen gestalten. Mir wäre dies wichtig! allerdings... das mit dem "zur last fallen" wäre gerad aufgabe des pfarrers ihr "auszureden" (im besten sinn). er ist ja der hirte der gemeinde. und die kirche nimmt sich (auch in der krankensalbung) ja gerade der kranken und schwachen an. das ist etwas zutiefst christliches, die kranken nicht zu vergessen. wenn sie aktives mitglied der gemeinde ist, sollte es ebenfalls ein wichtiges anliegen des pfarrers sein. An die Krankensalbung habe ich noch gar nicht gedacht. Doch dazu müsste ich dann ja aufjedenfall den Pfarrer davon in Kenntnis setzen. ...ja und genau wie du schreibst - wichtiges Anliegen, da aktives Mitglied - so sehe ich es halt auch. Liebe Grüße Lousie quoten repariert. Elima bearbeitet 28. Mai 2008 von Elima Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 28. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 28. Mai 2008 (bearbeitet) Mir wäre dies wichtig! Da scheint der Hase im Pfeffer zu liegen. DIR ist das wichtig. Spielt aber eigentlich keine Rolle, ob DIR das wichtig ist. Wie wichtig ist es der jungen Frau? bearbeitet 28. Mai 2008 von Julius Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lousie Geschrieben 28. Mai 2008 Autor Melden Share Geschrieben 28. Mai 2008 (bearbeitet) Hm, verstehe ich das richtig: Du machst diese Besuche auf eigene Faust, ohne Rückhalt und die Erfahrungen einer Gruppe, und ohne wirkliche Kenntnisse über den Umgang mit unheilbar kranken Menschen? Nimm es mir bitte nicht übel, aber mir graust, aufgrund schlechter Erfahrungen, einigermaßen vor solchen Gutes- und Wohltätern. Keine Panik, mit unheilbaren Krankheiten kenne ich mich in sofern aus, da ich eine pädagogische Ausbildung habe und Krankheitlehre ein Thema war. Zum andere gehe ich zu dieser Frau nicht aus medizinischen Gründen, sondern um ihr das Alleinsein zunehmen und sie (wie es ihr Wunsch ist) auf andere Gendanken zu bringen. quote repariert. Elima bearbeitet 28. Mai 2008 von Elima Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lousie Geschrieben 28. Mai 2008 Autor Melden Share Geschrieben 28. Mai 2008 Mir wäre dies wichtig! Da scheint der Hase im Pfeffer zu liegen. DIR ist das wichtig. Spielt aber eigentlich keine Rolle, ob DIR das wichtig ist. Wie wichtig ist es der jungen Frau? Hmmm, mit: "Mir wäre es wichtig!" - habe ich lediglich den feierlichen Rahmen gemeint, wenn ich in der Situation wäre. Ich möchte dieser Frau auf keinen Fall etwas aufdrücken. Jedoch habe ich aus den Gesprächen vernommen, dass es schön wäre, wenn auch sie wieder die Kommunion empfangen könne, jedoch möchte sie keinem zur Last fallen und unser Pfarrer hätte ja eh immer so viel zutun - so ihre Meinung. Glaub mir, der Hase liegt nicht im Pfeffer, die Frau entscheidet, doch werde ja wohl Anregungen einbringen dürfen, oder? Grüße Lousie Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 28. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 28. Mai 2008 Keine Panik, mit unheilbaren Krankheiten kenne ich mich in sofern aus, da ich eine pädagogische Ausbildung habe und Krankheitlehre ein Thema war. Aha. Dann bin ich beruhigt. Ich hatte jedoch weniger Deine Kenntnisse über unheilbare Krankheiten sondern den Umgang mit unheilbar Kranken gemeint. Es wäre erfreulich, wenn in pädagogischen Ausbildungsgängen auch darauf eingegangen würde. Dann wäre es völlig überflüssig, sich bei Menschen Rat zu holen, die sich die Begleitung von unheilbar kranken Menschen als Aufgabe gestellt haben und viel Zeit und Mühe in Schulung und Selbstreflektion investieren. Zum andere gehe ich zu dieser Frau nicht aus medizinischen Gründen, sondern um ihr das Alleinsein zunehmen und sie (wie es ihr Wunsch ist) auf andere Gendanken zu bringen. Ich habe zu keinem Zeitpunkt angenommen, dass Du die Frau aus "medizinischen" Gründen besuchst. Also, nimm ihr, wenn dies ihr ausdrücklicher Wunsch ist, das Alleinsein, allein Deine Gesellschaft wird sie auf andere Gedanken bringen, die Du ihr nicht vorzugeben brauchst. Viel wichtiger wäre es, wenn Du "hören" und "mitgehen" könntest, wohin SIE will. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 28. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 28. Mai 2008 Glaub mir, der Hase liegt nicht im Pfeffer, die Frau entscheidet, doch werde ja wohl Anregungen einbringen dürfen, oder? Das hat sich weiter oben leider nicht so gelesen, als ob Du ihr die Entscheidungen selbstverständlich überlassen würdest. Aber vielleicht habe ich mich ja geirrt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lousie Geschrieben 28. Mai 2008 Autor Melden Share Geschrieben 28. Mai 2008 Keine Panik, mit unheilbaren Krankheiten kenne ich mich in sofern aus, da ich eine pädagogische Ausbildung habe und Krankheitlehre ein Thema war. Aha. Dann bin ich beruhigt. Ich hatte jedoch weniger Deine Kenntnisse über unheilbare Krankheiten sondern den Umgang mit unheilbar Kranken gemeint. Es wäre erfreulich, wenn in pädagogischen Ausbildungsgängen auch darauf eingegangen würde. Dann wäre es völlig überflüssig, sich bei Menschen Rat zu holen, die sich die Begleitung von unheilbar kranken Menschen als Aufgabe gestellt haben und viel Zeit und Mühe in Schulung und Selbstreflektion investieren. Zum andere gehe ich zu dieser Frau nicht aus medizinischen Gründen, sondern um ihr das Alleinsein zunehmen und sie (wie es ihr Wunsch ist) auf andere Gendanken zu bringen. Ich habe zu keinem Zeitpunkt angenommen, dass Du die Frau aus "medizinischen" Gründen besuchst. Also, nimm ihr, wenn dies ihr ausdrücklicher Wunsch ist, das Alleinsein, allein Deine Gesellschaft wird sie auf andere Gedanken bringen, die Du ihr nicht vorzugeben brauchst. Viel wichtiger wäre es, wenn Du "hören" und "mitgehen" könntest, wohin SIE will. Danke, dass ich dies nun von Dir lesen darf, denn ich war schon etwas erschrocken, wie mein Tun, durch eine *nicht-so-gelungene* Formulierung und Nachfragen so ins "schlechte" Licht gerückt wurde. Ihr Wunsch ist es immer wieder, dass ich ihr ein Stück Alltag mitbringe und dies möchte ich auch weiterhin tun. So auch bei neuen Untersuchungsergebnissen und alldem was sie bewegt mein Ohr zu leihen und für sie dazusein...denn sie ist eine wunderbare Person. Meine Hintergedanke, ob ich den Pfarrer informieren könnte ging auch in die Richtung, dass im kommenden Gottesdienst eine Fürbitte für "eine junge,schwer kranke Frau in unserer Gemeinde" gesprochen werden könnte. Liebe Grüße Lousie Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 28. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 28. Mai 2008 (bearbeitet) Meine Hintergedanke, ob ich den Pfarrer informieren könnte ging auch in die Richtung, dass im kommenden Gottesdienst eine Fürbitte für "eine junge,schwer kranke Frau in unserer Gemeinde" gesprochen werden könnte. Du hast die besondere Gabe, Formulierungen zu wählen, die mir die lichter werdenden Haare zu Berge stehen lassen. "Hintergedanke"! Hintergedanken sind in Beziehungen zu unheilbar Kranken oberfaul! Und die nicht unbegründete, oft durch entsprechende Erfahrungen gefütterte Angst, dass der Besucher/Begleiter "Hintergedanken" hegen könnte, führt oft dazu, dass sich die Kranken zurückziehen und macht, aus der Sicht der Begleiter, den Umgang mit solchen Kranken oft nicht einfach. Es ist dann ein langer Weg, sich als Begleiter die "Hintergedanken" zu verbieten bzw. das Vertrauen der Kranken als jemand, der ihnen ohne "Hintergedanken" begegnet, zu erwerben. MÖCHTE die Frau denn, dass für sie eine Fürbitte im Gottesdienst vorgetragen wird? Hast Du sie gefragt? bearbeitet 28. Mai 2008 von Julius Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stefan M. Geschrieben 29. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 29. Mai 2008 naja... die kommunion müsste sie ja nicht vom pfarrer bekommen. Nicht vom Pfarrer? Denkst Du dann an einen, bei uns nicht vorhandenen Diakon??? Wer dürfte ihr sonst noch die Kommunion spenden und dazu auch den entsprechend feierlich Rahmen gestalten. Mir wäre dies wichtig! na na na.... ich denke, du befindest dich in der ausbildung zur seelsorgerin ob ihr einen diakon habt, weiß ich nicht. ich bin ja kein hellseher. aber die kommunionhelfer haben auch oft den auftrag, kranken die kommunion zu bringen. für die krankensalbung bräuchte es in der tat den priester. ansonsten kann ich mich julius in seinen ratschlägen nur anschließen. die wünsche der frau sollten jetzt im vordergrund stehen und nicht deine. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lousie Geschrieben 29. Mai 2008 Autor Melden Share Geschrieben 29. Mai 2008 (bearbeitet) ansonsten kann ich mich julius in seinen ratschlägen nur anschließen. die wünsche der frau sollten jetzt im vordergrund stehen und nicht deine. Wie ich schon sagte, die Wünsche der Frau stehen im Vordergrund! Schade, dass nur meine fehlgeschlagene Formulierung auffällt. Grüße Lousie quote repariert Elima bearbeitet 29. Mai 2008 von Elima Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Erich Geschrieben 29. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 29. Mai 2008 Wer von Euch betreut ebenfalls Krebspatienten und wie würdet Ihr mit solch einer Situation umgehen? Vor Beginn einer Betreuung sollte sich ein Betreuer darüber infornieren, was er darf (z.B. was darf ich dem Betreuten zu essen geben etc. ) und was er bei Vorfällen machen sollte. Er sollte sich auch informieren was evtl. alles geschenen bzw. zu erwarten ist (Schmerzen, Ohnmacht, Erbrechen etc.). Weiss er in etwa, was auf ihn zukommt und was er zu beachten hat , dann fällt es leichter in Stressituationen zu reagieren. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Erich Geschrieben 29. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 29. Mai 2008 Jedoch habe ich aus den Gesprächen vernommen, dass es schön wäre, wenn auch sie wieder die Kommunion empfangen könne, jedoch möchte sie keinem zur Last fallen und unser Pfarrer hätte ja eh immer so viel zutun - so ihre Meinung. Glaub mir, der Hase liegt nicht im Pfeffer, die Frau entscheidet, doch werde ja wohl Anregungen einbringen dürfen, oder? Jeder Kommunionhelfer darf ihr die Kommunion bringen. Besorg Dir ein geeignetes "Gefäß", sprech mit Eurem Pfarrer und ich nehme an, dass danach auch Du Ihr die Kommunion mitnehmen darfst. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Erich Geschrieben 29. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 29. Mai 2008 Meine Hintergedanke, ob ich den Pfarrer informieren könnte ging auch in die Richtung, dass im kommenden Gottesdienst eine Fürbitte für "eine junge,schwer kranke Frau in unserer Gemeinde" gesprochen werden könnte. Als Lektor hab ich das auch gemacht - allerdings nur den Vornamen genannt: Lasset uns beten für Jürgen, der im Sterben liegt.... Hatte den Pfarrer in der Sakristei gefragt, ob das ok ginge. Hat gesagt: Natürlich, dafür sind die Fürbitten doch da!! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stefan M. Geschrieben 29. Mai 2008 Melden Share Geschrieben 29. Mai 2008 sprech mit Eurem Pfarrer Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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