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petrus-amt


newbi

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hallo

 

ich hab mir die frage gestellt, inwiefern es begründungen für das petrusamt, also für die nachfolge des petrus als vorrangstellung in der heutigen zeit, nämlich in person des papstes, gibt.

d.h. wenn man die geschichtliche entwicklung des papstamtes beiseite lässt, welche bibelstellen dienen als rechtfertigung und wo sind mögliche kritikpunkte (ebenfalls bibelstellen).

gibt es da noch mehr als nur mt. 16, 18 ??

 

viele grüße newbi

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z.B. Lk. 22,32; Johannes 21, 15-17.

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Vielleicht sollte man unterscheiden zwischen dem Petrusamt als solchem (dafür gibt es biblische Begründungen), der Form wie dieses Amt heute ausgeübt wird (da kann ich keine biblische (auch keine nichtbiblische) Begründung erkennen) und der Frage, wieso der Bischof von Rom alleiniger Inhaber dieses Amtes sein soll (dafür gibt es auch keine biblische Begründung, nur eine historische, über die sich aber trefflich streiten lässt)

 

Werner

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welche erklärungen gibt es dann noch für diese stellen? also wie wird damit begründet aus katholischer sicht??

 

Die katholische Sicht ist vielseitig. Es gibt katholische Kirchen - aus der Sicht der RKK als echte Teilkirchen anerkannt - die das Petrusamt etwas anders definieren - dazu gehören unter anderem die Orthodoxie, die orientalisch-apostolischen Kirchen und die meisten Mitgliedskirchen der Utrechter Union.

 

Die Tatsache, dass man sich zu der "katholischen" Tradition zählt, heißt noch lange nicht, dass man das Petrusamt nur in der Weise möglich sieht, wie es die RKK tut (was nicht heißt, dass man es nicht auch so möglich sieht).

 

Begründet wird eigentlich immer mit der Glaubenstradition - da gefällt mir der Satz von Vincenz von Lérins "was immer, überall und von allen geglaubt worden ist; das ist wahrhaft katholisch". Kann man drüber streiten, tut man auch. B)

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Pastor Aeternus in einer unautorisierten Übersetzung

 

Dank an Sokrates für's hosten.

 

Dort sind auch die Belegstellen drin.

 

 

(Aber man müsste es halt mal komplett lesen...)

Das belegt das, wa ich oben geschrieben habe.

 

Zum Petrusamt als solchem gibt es eine Reihe Belegstellen.

 

dazu, warum ausgerechnet der Bischof von Rom Erbe des Bischofsamtes sein sollte, gibt es keine enzige Belegstelle, weder biblisch noch ausserbiblisch, es heisst nur, dass der Bischof von Rom der Nachfolger sei, weil er auf dem Stuhle Petri nachfolgt. Nur folgen der Patriarch von Jerusalem und der von Antiochien auch Petrus auf in dieser Weise nach.

 

Und wenn man mal nach historischen Belegstellen für den Primat des römischen Bischofs sucht, dann wird das immer mit seiner Bedeutung als Bischof der Reichshauptstadt begründet. Klar, dass man solche stellen in Pastor Aeternus lieber nicht zitiert.

 

Werner

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wie würdet ihr also argumentieren, dass das petrusamt eine solch außergewöhnliche stellung in der kirche einnimmt, wenn ihr aufgefordert werdet es anhand der bibel zu tun?

bzw wie würdet ihr argumentieren wenn ihr auf der anderen seite stehn würdet, also sozusagen auf der papst-als-petrus-nachfolger-gegner seite?

dass das nie ohne den gesamten historischen aspekt bzw die kirchengeschichtlichen hintergründe geht ist völlig klar, nur wenn man es "back to the basics" auf die bibel bezieht gibt es sicherlich stellen und argumentationen für beide seiten oder?

 

mfg

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wie würdet ihr also argumentieren, dass das petrusamt eine solch außergewöhnliche stellung in der kirche einnimmt, wenn ihr aufgefordert werdet es anhand der bibel zu tun?

bzw wie würdet ihr argumentieren wenn ihr auf der anderen seite stehn würdet, also sozusagen auf der papst-als-petrus-nachfolger-gegner seite?

dass das nie ohne den gesamten historischen aspekt bzw die kirchengeschichtlichen hintergründe geht ist völlig klar, nur wenn man es "back to the basics" auf die bibel bezieht gibt es sicherlich stellen und argumentationen für beide seiten oder?

Wir sind katholisch und nicht evangelikal-sektiererisch...
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wie würdet ihr also argumentieren, dass das petrusamt eine solch außergewöhnliche stellung in der kirche einnimmt, wenn ihr aufgefordert werdet es anhand der bibel zu tun?

 

Überhaupt nicht. Das geht auch nicht so, ohne eine Auslegung dazu.

 

 

 

bzw wie würdet ihr argumentieren wenn ihr auf der anderen seite stehn würdet, also sozusagen auf der papst-als-petrus-nachfolger-gegner seite?

 

Ganz einfach - ebenfalls wieder mit einer anderen Art der Bibelauslegung.

 

 

 

nur wenn man es "back to the basics" auf die bibel bezieht

 

Und das funktioniert nicht, selbst wenn man es noch so oft versucht.

 

Die Römisch-katholische Kirche hat eine jahrtausendalte Auslegungstradition und Glaubenstradition, die den Bischof von Rom in dieser hohen Funktion sieht. Über die Ursprünge dessen kann man streiten, aber es ist nun mal so. Dass man auch anders auslegen kann, wird niemand in der RKK bezweifeln - das wäre auch blöd, sind ja sogar anerkannte katholische Teilkirchen einer anderen Auffassung. Ist aber auch nicht weiters wichtig - die Kirche hat die Hoheit über ihre eigene Auslegung der Schrift.

 

Protestantische Kirchen legen da eben anders aus - evangelikale Freikirchen folgen da ziemlich stark der Tradition der schweizerischen Aufklärung um Calvin. Auch gut - sollen sie es tun - auch sie haben die Hoheit darüber, wie sie ihren Glauben leben. Widersprüchlich sind alle Auslegungsarten - man kann ein so komplexes Literaturwerk wie die Bibel nicht widerspruchsfrei auslegen.

 

 

 

Das hat mich letztlich dazu gebracht, von den Evangelikalen zurück in eine katholische Kirche zu gehen - diese bewusste Betonung von Schrift und Tradition. Für mich bedeutet die Berufung auf die Tradition, dass man sich darüber bewusst ist, dass die Schrift auf das Leben des Menschen ausgelegt werden muss (und auch ausgelegt wird - von allen Kirchen, nur manche sagen, sie täten es nicht).

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ich denke ihr habt nicht ganz verstanden worum es mir geht.

mir ist genau dieser

 

Und das funktioniert nicht, selbst wenn man es noch so oft versucht.

 

Die Römisch-katholische Kirche hat eine jahrtausendalte Auslegungstradition und Glaubenstradition, die den Bischof von Rom in dieser hohen Funktion sieht. Über die Ursprünge dessen kann man streiten, aber es ist nun mal so. Dass man auch anders auslegen kann, wird niemand in der RKK bezweifeln - das wäre auch blöd, sind ja sogar anerkannte katholische Teilkirchen einer anderen Auffassung. Ist aber auch nicht weiters wichtig - die Kirche hat die Hoheit über ihre eigene Auslegung der Schrift.

 

sachverhalt bewusst, nur würde ich einfach gerne hören, genau WIE man in der RKK bestimmte stellen auslegt. es geht mir nicht darum eine wahrheit zu finden sondern nur zu erfahren wie das petrus-amt wie es es numal gibt, aus der bibel heraus von der RKK begründet wird, ob das nun richtig falsch oder anzweifelbar ist ist mir eigentlich egal. ich habe euch ja nur darum gebeten mir es zu schildern, WIE man es also auslegt um das Petrus-Amt zu rechtfertigen. dabei nehme ich keine position ein oder werde eine wertung vornehmen. wenn man mir aus RKK sicht keine bibelstellen nenne UND diese dann so erklären bzw auslegen kann, dass ich sehen kann, warum man also das petrus-amt vertreten kann, dann finde ich das ehrlich gesagt nicht ganz überzeugend. denkt nicht ich hätte eine meinung oder will eure anfechten, seht mich als einen neutralen menschen an, dem ihr auf die frage, mit welchen bibelstellen und WIE man mit diesen stellen das petrus-amt vertreten kann, eine antwort geben könnt.

 

ist es etwas verständlicher geworden was ich meine?

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ist es etwas verständlicher geworden was ich meine?
Nicht wirklich.

 

Die Stellen, die die heilige römische Kirche für die Institution des petrinischen Amts anführt und ihre Interpretation sind in Pastor Aeternus verarbeitet.

 

Dort ist auch die römisch-katholische Tradition zusammengefasst nach der der Primat des Petrus vor den Aposteln übergangen ist auf den Bischof von Rom als oberste Instanz in allen Fragen von Glaube, Recht, Brauch und Lehre (wenn auch die vollständige Klarstellung, wie diese "oberste Instanz" eigentlich handeln soll bislang offen geblieben ist).

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aber zumindest hast du jetzt einigermaßen einen hauch von antwort gegeben. kann denn niemand genau diese stellen die auch im aeternus aufgeführt sind mal nennen und für einen mehr oder weniger laien erklären? das ist doch alles was ich wollte.

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Naja, schau doch einfach mal selbst nach, und frag dann konkret, welche der in Pastor Aeternus zitierten Bibelstellen du nicht verstehst, dann kann jemand versuchen, das zu erläutern.

 

Sofern in Pastor Aeternus Bibelstellen genannt werden.

 

Wie ich schon sagte: Die Begründung des Petrusamtes an sich wird in PA gut biblisch belegt, aber warum ausgerechnet der Bischof von Rom als einziger diese Amt erben soll und warum das Amt so aussehen sollte, wie es aussieht, dazu gibt es keinerlei biblischen Beleg, und auch nur sehr magere historische Begründung.

 

Meiner Ansicht nach ist es halt so, dass der Umstand, dass nur der Bischof von Rom das Petrusamt innehat, sowie auch die konkrete Ausgestaltung dieses Amtes, schöne Beispiele für die normative Kraft des Faktischen sind.

 

man könnte genausogut fragen, warum bis 1918 ausgerechnet und nur ein Habsburger Kaiser von Österreich sein konnte, und warum das Kaiseramt diese Machtfülle hatte und nicht etwa aussah wie das Königsamt in England heute.

 

Die Antwort ist die gleiche wie beim Petrusamt:

 

Weil die Vorgänger im Amt durch geschickte politische Schachzüge und teils auch nackte Gewalt sich diese Macht angeeignet haben und dafür gesorgt haben, dass niemand mächtig genug wurde, sie ihnen wieder abzunehmen.

 

Das hat alles nichts mit Gottesgnadentum und dergleichen zu tun. Das ist auch der Grund, warum allein der Bischof von Rom heute das Petrusamt innehat, und warum ihm dieses Amt absolute Macht verleiht. In der Bibel wird man nicht mal Ansätze davon finden.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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aber zumindest hast du jetzt einigermaßen einen hauch von antwort gegeben. kann denn niemand genau diese stellen die auch im aeternus aufgeführt sind mal nennen und für einen mehr oder weniger laien erklären? das ist doch alles was ich wollte.

 

Nö. Selber lesen/lernen macht schlau, warum willst Du andere für Dich arbeiten lassen?

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man kann also, um werner aufzufassen, sagen, dass es durchaus ansätze und auch nachvollziehbare ansätze in der bibel gibt, warum es ausgerechnet der nachfolger petri ist, dies allein als begründung für die heutige ausnahmstellung des papstes nie und nimmer ausreicht. gleichzeitig müsste man ja dann aich genug stellen bzw gründe gegen diese ausnahmestellung finden können, sodass auf die frage ob man das petrusamt nur aus der bibel heraus begründen kann, klar mit nein antworten muss, aber gleichzeitig erkennen muss, dass es durchaus nachvollziehbare ansätze gibt, die dann eben im lauf der zeit als begründungen anerkannt und auch so interpretiert wurden. kann man den sachverhalt so darlegen ohne gleich erschlagen zu werden??

 

mfg

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man kann also, um werner aufzufassen, sagen, dass es durchaus ansätze und auch nachvollziehbare ansätze in der bibel gibt, warum es ausgerechnet der nachfolger petri ist, dies allein als begründung für die heutige ausnahmstellung des papstes nie und nimmer ausreicht. gleichzeitig müsste man ja dann aich genug stellen bzw gründe gegen diese ausnahmestellung finden können, sodass auf die frage ob man das petrusamt nur aus der bibel heraus begründen kann, klar mit nein antworten muss, aber gleichzeitig erkennen muss, dass es durchaus nachvollziehbare ansätze gibt, die dann eben im lauf der zeit als begründungen anerkannt und auch so interpretiert wurden. kann man den sachverhalt so darlegen ohne gleich erschlagen zu werden??

 

mfg

Natürlich wird man in der Bibel schwerlich Stellen finden, warum das Papstamt nicht so aussehen sollte, wie es aussieht. Das ist auch nicht weiter verwunderlich.

Man wird aber, und das ist der Punkt, auch keine finden, mit denen man begründen kann, dass es so aussehen muss, wie es aussieht.

 

Dass es so ist, wie es ist, ist eine historische Entwicklung.

 

Nun gibt es natürlich noch Leute, die behaupten, daran, dass es sich so entwickelt habe, könne man erkennen, dass es Gottes Wille sei, dass es so ist wie es ist, sonst hätte Gott dafür gesorgt, dass es anders aussieht.

 

Kann man behaupten, die Konsequenz ist allerdings dann auch, dass alles auf der Welt Gottes Wille ist. dass die Kinder in Afrika verhungern, dass Schwule schwul sind und dass Bayern München dauernd deutscher Meister wird. Wenn Gott das alles zulässt, warum sollte er dann ausgerechnet beim Papstamt steuernd eingreifen.

 

Dass das Papstamt so ist, wie es ist, ist daher in meinen Augen nicht der Beweis dafür, dass Gott das so will.

 

Werner

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Dass das Papstamt so ist, wie es ist, ist daher in meinen Augen nicht der Beweis dafür, dass Gott das so will.

 

Werner

 

Eine der wesentlichen Stützen für das Papstamt sind die pseudoisidorischen Dekrete aus dem 9.Jh. Man weiß heute dass 115 Texte fälschlich als Dokumente römischer Bischöfe aus den ersten Jahrhunderten ausgegeben wurden....dennoch lobte noch der Unfehlbarkeitspapst Pius IX ein Sammelwerk über den Romanus Pontifex welches die falschen Dekretalien als echte Zeugnisse des Papsttums abdruckte.

Und für den bis heute wichtisten Rechtssatz, dass dem Papst das alleinige Einberufungsrecht eines ökumenischen Konzils vorbehalten sei, gab der bis zum Vaticanum II gültige Codex Iuris Canonici sechs Belegstellen aus früheren Rechtsquellen an: 3 stammen aus den pseudoisidorischen Fälschungen, drei sind aus ihnen abgeleitet

Quelle: Hans Küng: Das Christentum S 426ff.

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z.B. Lk. 22,32; Johannes 21, 15-17.

 

 

In der Tat. Mit Lk 22,32 wird im II. Vaticanum die Unfehlbarkeit des Papstamtes begründet. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen:

 

Hier der Text aus Lumen Gentium 25:

Dieser Unfehlbarkeit erfreut sich der Bischof von Rom, das Haupt des Bischofskollegiums, kraft seines Amtes, wenn er als oberster Hirt und Lehrer aller Christgläubigen, der seine Brüder im Glauben stärkt (vgl. Lk 22,32), eine Glaubens- oder Sittenlehre in einem endgültigen Akt verkündet (78). Daher heißen seine Definitionen mit Recht aus sich und nicht erst aufgrund der Zustimmung der Kirche unanfechtbar, da sie ja unter dem Beistand des Heiligen Geistes vorgebracht sind, der ihm im heiligen Petrus verheißen wurde

und hier die Begründung der Unfehlbarkeit in der Bibel nach Lukas Kap. 22:

Die Ankündigung der Verleugnung und der Umkehr des Petrus

31 Simon, Simon, der Satan hat verlangt, dass er euch wie Weizen sieben darf.

32 Ich aber habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht erlischt. Und wenn du dich wieder bekehrt hast, dann stärke deine Brüder.

33 Darauf sagte Petrus zu ihm: Herr, ich bin bereit, mit dir sogar ins Gefängnis und in den Tod zu gehen.

34 Jesus erwiderte: Ich sage dir, Petrus, ehe heute der Hahn kräht, wirst du dreimal leugnen, mich zu kennen.

Wenn es nicht so Ernst wäre, würde ich von einer Lachnummer sprechen! Petrus verleugnet den Herrn, er betet für ihn, dass sein Glaube nicht erlischt. Wenn er sich dann aber bekehrt haben wird, dann soll er seine Brüder stärken. Daraus folgt messerscharf, dass er ex cathedra unfehlbar sprechen kann, alles klar?

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z.B. Lk. 22,32; Johannes 21, 15-17.

 

 

In der Tat. Mit Lk 22,32 wird im II. Vaticanum die Unfehlbarkeit des Papstamtes begründet. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen:

 

Hier der Text aus Lumen Gentium 25:

Dieser Unfehlbarkeit erfreut sich der Bischof von Rom, das Haupt des Bischofskollegiums, kraft seines Amtes, wenn er als oberster Hirt und Lehrer aller Christgläubigen, der seine Brüder im Glauben stärkt (vgl. Lk 22,32), eine Glaubens- oder Sittenlehre in einem endgültigen Akt verkündet (78). Daher heißen seine Definitionen mit Recht aus sich und nicht erst aufgrund der Zustimmung der Kirche unanfechtbar, da sie ja unter dem Beistand des Heiligen Geistes vorgebracht sind, der ihm im heiligen Petrus verheißen wurde

und hier die Begründung der Unfehlbarkeit in der Bibel nach Lukas Kap. 22:

Die Ankündigung der Verleugnung und der Umkehr des Petrus

31 Simon, Simon, der Satan hat verlangt, dass er euch wie Weizen sieben darf.

32 Ich aber habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht erlischt. Und wenn du dich wieder bekehrt hast, dann stärke deine Brüder.

33 Darauf sagte Petrus zu ihm: Herr, ich bin bereit, mit dir sogar ins Gefängnis und in den Tod zu gehen.

34 Jesus erwiderte: Ich sage dir, Petrus, ehe heute der Hahn kräht, wirst du dreimal leugnen, mich zu kennen.

Wenn es nicht so Ernst wäre, würde ich von einer Lachnummer sprechen! Petrus verleugnet den Herrn, er betet für ihn, dass sein Glaube nicht erlischt. Wenn er sich dann aber bekehrt haben wird, dann soll er seine Brüder stärken. Daraus folgt messerscharf, dass er ex cathedra unfehlbar sprechen kann, alles klar?

 

Manipulierst du da nicht ein wenig? Der Hinweis auf Lk. 22/32 bezieht sich auf die Stärkung im Glauben. Der Beistand des Heiligen Geistes in der Art, dass der Papst bei ex- kathedra- Glaubensentscheidungen nicht in die Irre geführt wird, läßt sich nämlich nicht aus dieser einen, von dir zungenzergehend zitierten Stelle entnehmen, sondern dafür sollte man bitteschön schon alle angeführten Stellen berücksichtigen. Die Zusage, dass Jesus seine Kirche auf diesen Felsen bauen wird - wie auch die Worte Jesu bei Johannes, "hüte meine Schafe, weide meine Lämmer" darf dabei nicht unterschlagen werden.
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Manipulierst du da nicht ein wenig? Der Hinweis auf Lk. 22/32 bezieht sich auf die Stärkung im Glauben. Der Beistand des Heiligen Geistes in der Art, dass der Papst bei ex- kathedra- Glaubensentscheidungen nicht in die Irre geführt wird, läßt sich nämlich nicht aus dieser einen, von dir zungenzergehend zitierten Stelle entnehmen, sondern dafür sollte man bitteschön schon alle angeführten Stellen berücksichtigen. Die Zusage, dass Jesus seine Kirche auf diesen Felsen bauen wird - wie auch die Worte Jesu bei Johannes, "hüte meine Schafe, weide meine Lämmer" darf dabei nicht unterschlagen werden.

 

Die Frage nach der Manipulation ist sicher berechtigt, aber nicht die nach meiner Manipulation. Welche anderen Stellen. Hier in LG, wo das Vaticanum II, die Unfehlbarkeit bekräftigt, wird nur Lk 22,32 zitiert. Genauso im Vaticanum I in Pastor Aeternus: Dort heißt es in Kaptiel 4:

 

.. denn sie wussten voll und ganz, dass dieser Stuhl des heiligen Petrus von jedem Irrtum immer unberührt bleibt, gemäß dem an den Fürsten seiner Jünger ergangenen göttlichen Versprechen unseres Herrn und Erlösers: 'Ich habe für dich gebetet, dass dein Glauben nicht versage: und du, wenn du einmal bekehrt bist, stärke deine Brüder' (Lk 22,32)

 

Ist das für Dich nicht deutlich genug - oder nimmst Du jetzt doch den Vorwurf zurück, ich würde manipulieren?

bearbeitet von kurwenal56
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Die Frage nach der Manipulation ist sicher berechtigt, aber nicht die nach meiner Manipulation. Welche anderen Stellen. Hier in LG, wo das Vaticanum II, die Unfehlbarkeit bekräftigt, wird nur Lk 22,32 zitiert. Genauso im Vaticanum I in Pastor Aeternus: Dort heißt es in Kaptiel 4:
Bei Pastor Aeternus steht aber auch:

 

DH3066

Die Väter des vierten Konzils von Konstantinopel haben nämlich, auf den Spuren der Vorfahren wandelnd, folgendes feierliche Bekenntnis abgelegt: “Der Anfang des Heiles ist, die Regel des rechten Glaubens zu beachten [...]. Und weil der Spruch unseres Herrn Jesus Christus nicht übergangen werden kann, der sagt: ‘Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen’ [Mt 16,18], wird das, was gesagt wurde, durch die tatsächlichen Wirkungen erwiesen;

 

Dieser Hinweis in P.A. auf Mt.16,18 wurde also von dir vernachlässigt.

 

Wie hier angeführt, sind die genannten Bibelstellen im Zusammenhang zu sehen:

 

Das Neue Testament hat, wie diese Stellen belegen, nicht nur die Unfehlbarkeit von Petrus zur Voraussetzung; es steht in der Bibel auch geschrieben, dass Petrus dieses ihm von Christus verliehene Charisma mit letztinstanzlichen und für die Kirche insgesamt verbindlichen Entscheidungen tatsächlich ausübte. So führte er eigenmächtig die umstrittene Taufe des Kornelius durch (Apg 10,23b ff.) und öffnete damit den Heiden die Kirche. Auch sprach er über Ananias und Saphira das verbindliche Urteil (Apg 5,1-11).

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Die Frage nach der Manipulation ist sicher berechtigt, aber nicht die nach meiner Manipulation. Welche anderen Stellen. Hier in LG, wo das Vaticanum II, die Unfehlbarkeit bekräftigt, wird nur Lk 22,32 zitiert. Genauso im Vaticanum I in Pastor Aeternus: Dort heißt es in Kaptiel 4:

Bei Pastor Aeternus steht aber auch:

 

DH3066

Die Väter des vierten Konzils von Konstantinopel haben nämlich, auf den Spuren der Vorfahren wandelnd, folgendes feierliche Bekenntnis abgelegt: “Der Anfang des Heiles ist, die Regel des rechten Glaubens zu beachten [...]. Und weil der Spruch unseres Herrn Jesus Christus nicht übergangen werden kann, der sagt: ‘Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen’ [Mt 16,18], wird das, was gesagt wurde, durch die tatsächlichen Wirkungen erwiesen;

 

Dieser Hinweis in P.A. auf Mt.16,18 wurde also von dir vernachlässigt.

 

Wie hier angeführt, sind die genannten Bibelstellen im Zusammenhang zu sehen:

 

Das Neue Testament hat, wie diese Stellen belegen, nicht nur die Unfehlbarkeit von Petrus zur Voraussetzung; es steht in der Bibel auch geschrieben, dass Petrus dieses ihm von Christus verliehene Charisma mit letztinstanzlichen und für die Kirche insgesamt verbindlichen Entscheidungen tatsächlich ausübte. So führte er eigenmächtig die umstrittene Taufe des Kornelius durch (Apg 10,23b ff.) und öffnete damit den Heiden die Kirche. Auch sprach er über Ananias und Saphira das verbindliche Urteil (Apg 5,1-11).

Und Paulus hat eigenmächtig entschieden, dass sich getaufte Heiden nicht an die jüdischen Ritualvorschriften halten müssen. Diese eigenmächtige Entscheidung wurde vom Apostelkonzil gegen den Willen des Petrus bestätigt.

Und nun?

 

Werner

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