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Eselsbrücke gesucht


Flo77

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Nett für die 12 kleinen Propheten ist auch:

 

Hosea joggt am oberen Jordan mit neun Habichten zu heißer Samba Musik. =

 

Hosea joggt (Joel) am (Amos) oberen (Obadja) Jordan Jona) mit (Micha) neun (Nahum) Habichten (Habakuk) zu (Zefanja) heißer (Haggai) Samba (Sacharja) Musik (Maleachi). B)

 

Da habe ich das Problem, dass ich in Schule und Studium noch nicht die hebräischen Namensformen gelernt habe und deshalb beim Aufzählen oft durcheinanderkomme, immer unsicher, ob ich nicht einen der kleinen Propheten unter zwei Namen gezählt habe. (Osee, Joel, Amos, Abdias, Jonas, Michäas, Nahum, Habakuk, Sophonias, Aggäus, Zacharias, Malachias; also die griechisch-lateinischen Formen, alles andere war protestantisch und deshalb wohl nicht gebräuchlich) :ph34r:

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Eselsbrücken sind eine in der Pädagogik vernachlässigte Kunst.

 

Kleiner Tipp dazu: Man kann sich die Eselsbrücken am Besten merken, die man selbst gebildet hat.

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Eselsbrücken sind eine in der Pädagogik vernachlässigte Kunst.

 

Kleiner Tipp dazu: Man kann sich die Eselsbrücken am Besten merken, die man selbst gebildet hat.

 

Das ist richtig. Und die Eselsbrücke darf ruhig böd sein, Hauptsache sie trägt.

 

Übrigens: heißt das nicht Mnemotechnik?

bearbeitet von Elima
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...und die Eselbrücken klappen dann am besten, wenn sie ein bisschen versaut, oder zumindest "anrüchig" sind: sextes Gebot, "Stalamiten und Stalagtit(t)en", "konkav und konvex"

Oder geht das nur mir so???? B)

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Lustig ist es, wenn die Eselsbrücke noch da ist, aber der "reißende Fluss", über den sie führen sollte, versickert ist. So ein Beispiel ist für mich (aus dem Griechischunterricht): "der Knabe der Trojaner hat ein Licht im Ohr" (hat was, aber was???? mit dem Genitiv Plural einsilbiger Substantive zu tun) oder wie war das mit dem Aorist bei "labet eure Eltern in der Kneipe"

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Eselsbrücken sind eine in der Pädagogik vernachlässigte Kunst.

 

Kleiner Tipp dazu: Man kann sich die Eselsbrücken am Besten merken, die man selbst gebildet hat.

 

Das ist richtig. Und die Eselsbrücke darf ruhig böd sein, Hauptsache sie trägt.

 

Übrigens: heißt das nicht Mnemotechnik?

 

Ja, die Kunst, systematisch Eselsbrücken zu bauen nennt man "Mnemotechnik". Mnemotechnik geht aber über die bekannten Eselsbrücken hinaus, weil es sich um einen generalisierten Ansatz handelt, mit dem man sich so gut wie alles merken kann - ob nun Zahlen, Namen, Gesichter, Spielkarten oder einen Vortrag.

 

Dazu gehört natürlich noch das Wissen, welche Assoziationen gut und welche weniger gut funktionieren. Wie Simone bemerkte: "Versaute" Sachen kann man sich beispielsweise besser merken, aber das ist nur eine von vielen Möglichkeiten.

 

Das Beispiel waren die Stalagmiten und Stalaktiten:

 

Die Stalag-Mieten steigen nach oben, die Stalag-Titten hängen herunter.

 

Oder: War das Mädel brav, ist der Bauch konkav, hatte das Mädel Sex, wird sein Bauch konvex.

 

Für einige Dinge reicht es, sich solche spezialisierten Brücken zu bauen. Wenn man sich beispielsweise 100 Telefonnummern merken will, geht das nicht mehr, der Aufwand, sich für jede Nummer eine Eselsbrücke zu bauen, wäre größer, als es gleich auswendig zu lernen - vorausgesetzt, man weiß überhaupt, wie man richtig lernt, dieses Wissen wird einem ja weder in Schule noch Studium vermittelt (und die meisten machen es auch falsch, und zwar ihr ganzes Leben lang, und lernen entsprechend schlecht und wenig).

 

In "So lernt man lernen" schrieb Sebastian Leitner vor über 30 Jahren, dass er das Bauch aus Zorn geschrieben hätte, aus Zorn darüber, dass in der Schule niemanden etwas darüber erzählt wird, wie man richtig lernt, obwohl man das inzwischen eigentlich schon weiß. Das einzige Studium, in dem man überhaupt etwas über das lernen lernt, ist die Psychologie, und leider nicht die Pädagogik - Pädagogen sind, was das Wissen über Lernen angeht, meist ahnungslose Laien und wissen auch nicht viel mehr als ihre Schüler, also so gut wie überhaupt nichts und teilweise ist dann dieses Wissen auch noch falsch.

 

Pädagogik versteht sich als die Kunst der Wissensvermittlung, offenbar ist noch niemand auf die Idee gekommen, dass das besser funktioniert, wenn man auch weiß, wie überhaupt gelernt wird. Natürlich wird - durch die Erfahrung - in der Wissensvermittlung viel inzwischen richtig gemacht, daran muss man auch nicht viel arbeiten, das Thema ist praktisch ausgereizt.

 

Aber was das Lernen angeht, sieht es ziemlich duster aus. Gut, ein paar allgemeine Informationen hat man schon, etwa, dass man kurz vor einer Prüfung tunlichst nicht mehr lernen sollte, weil die nachfolgende (unbewusst erfolgende) Aufnahme des Wissens die Wiedergabe stört. Und man weiß noch, dass man nachhaltig nur durch Wiederholen lernt - nur: Wie oft wiederholt man, und in welchen Abständen? Wer weiß das schon? Von 100 befragten Pädagogen, da bin ich mir sicher, wissen 100 nicht, wie man am geschicktesten wiederholt. In der Psychologie weiß man das schon seit 1930.

 

Man entschuldige meinen Sarkasmus, aber das ist ein Thema, über das ich mich seit meiner Schulzeit ärgere. Das Wissen ist da, und ich weiß es seit meiner Schulzeit - aber bei Pädagogen bin ich bislang nur auf taube Ohren und Desinteresse gestoßen. Und natürlich habe ich nichts davon in der Schule gelernt, sondern nur durch Eigeninitiative (und später einiges durch mein Studium). Ich will mal ein paar Fragen stellen, die ein Pädagoge und eigentlich jeder Schüler aus dem Effeff beantworten können müsste:

  • Wie hängen Intelligenz und Lernvermögen zusammen?
  • Warum kann man sich, abgesehen von der Motivation (!), einige Dinge leicht und andere schwer merken, und was kann man da tun?
  • Wie oft muss man etwas wiederholen, bis man es zu 95% sicher weiß, und wie sollten die Abstände zwischen den Wiederholungen aussehen?
  • Wie groß ist die individuelle Schwankung der Vergessensrate? Wie groß ist im Durchschnitt die Vergessensrate?
  • Funktionieren Methoden wie Speedlearning, Schnelllesen und lernen im Schlaf?
  • Zu welcher Tageszeit kann man an Besten lernen?
  • Wie lange sollte man an einem Stück lernen, und wie groß sollten die Pausen sein?
  • Welchen Einfluss hat der Schlaf auf das Lernen?
  • Woran liegt es, wenn man etwas vergisst, und wie kann man Vergessen verhindern?
  • Wieso können einige besser lernen und andere schlechter? Wo sind die Unterschiede?
  • Gibt es Grenzen des Gedächtnisses? Und wenn ja, wo liegen diese?
  • Was ist Wissensmanagement, und wie setzt man es ein?
  • Was ist Mnemotechnik, wie funktioniert sie, und was sind ihre Vor- und Nachteile?
  • Wie baut man Wissensnetze?
  • Lernt man entspannt in jedem Fall besser?

Na gut, die Liste ließe sich noch fortsetzen ... ich wette, dass bei der Beantwortung der Fragen Pädagogen nicht besser abschneiden als Laien, wenn sie nicht gleich sagen, dass die Fragen und Antworten irrelevant seien (sind sie nicht).

 

Falls es überhaupt jemanden interessiert, werde ich diese Fragen gerne beantworten (ich schreibe gerade ein Buch zu diesem Thema).

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...und die Eselbrücken klappen dann am besten, wenn sie ein bisschen versaut, oder zumindest "anrüchig" sind: sextes Gebot, "Stalamiten und Stalagtit(t)en", "konkav und konvex"

Oder geht das nur mir so???? B)

 

Im damaligen Alter war ich brav.

 

 

 

Stalagmiten liegen im Matsch - also auf dem Boden.

 

Stalaktiten sind angekittet, weil sie in der Luft hängen.

 

"Konvex hat nen Buckel wie a Hex, Konkav hat ein Loch wie ein Haaf..."

 

Von Luv kommt die Lufffft, Lee ist leeeer...

 

Das sexte Gebot kenne ich allerdings auch.

 

Oder die Gitarrensaiten:

 

E_ine A_lte D_umme G_ans H_eißt E_lse.

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Ich kenne noch den CHEF als Merkhilfe für die Halbtonschritte in der Tonleiter.

 

Und "Fritz aß Citronen-Eis" als Eselsbrücke für die Töne, die zwischen den Notenlinien liegen B)

 

Aus dem Lateinunterricht ist "Septem, quinque, tres, nata, Roma, es" hängengeblieben (oder auch "7-5-3, Rom schlüpft aus dem Ei").

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"Ein Schiffchen fuhr im Mondenschein dreieckig um das Erbsenbein":

proximale Handwurzelknochenreihe (oder? tine?) - fast das einzige, was aus der Anatomie hängengeblieben ist ...

 

Aus der Musik hätte ich noch ein paar zu bieten B)

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Den mit den Stalaktiten kenne ich auch, aber ganz kurz. Nur die Titten hängen.

Zu konkav und konvex gibts viele...

 

Lustig sind auch Eselsbrücken, die nicht mehr stimmen. trenne nie st, denn es tut ihm weh...von wegen...( Eher: trenne immer st, denn es tut ihm gar nicht mehr weh...).

Unser Französichlehrer konnte eine für die Verben die mit etre einhergehen (gouvernante, wo waren die Accents), die ich mir nie merken konnte. Aber immerhin: Auf der Oder schwimmt kein Graf( es gibt im Französichen ein ou mit Akzent, das heißt wo, und eines ohne, das heißt oder).

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  • Wie hängen Intelligenz und Lernvermögen zusammen?
  • Warum kann man sich, abgesehen von der Motivation (!), einige Dinge leicht und andere schwer merken, und was kann man da tun?
  • Wie oft muss man etwas wiederholen, bis man es zu 95% sicher weiß, und wie sollten die Abstände zwischen den Wiederholungen aussehen?
  • Wie groß ist die individuelle Schwankung der Vergessensrate? Wie groß ist im Durchschnitt die Vergessensrate?
  • Funktionieren Methoden wie Speedlearning, Schnelllesen und lernen im Schlaf?
  • Zu welcher Tageszeit kann man an Besten lernen?
  • Wie lange sollte man an einem Stück lernen, und wie groß sollten die Pausen sein?
  • Welchen Einfluss hat der Schlaf auf das Lernen?
  • Woran liegt es, wenn man etwas vergisst, und wie kann man Vergessen verhindern?
  • Wieso können einige besser lernen und andere schlechter? Wo sind die Unterschiede?
  • Gibt es Grenzen des Gedächtnisses? Und wenn ja, wo liegen diese?
  • Was ist Wissensmanagement, und wie setzt man es ein?
  • Was ist Mnemotechnik, wie funktioniert sie, und was sind ihre Vor- und Nachteile?
  • Wie baut man Wissensnetze?
  • Lernt man entspannt in jedem Fall besser?

Na gut, die Liste ließe sich noch fortsetzen ... ich wette, dass bei der Beantwortung der Fragen Pädagogen nicht besser abschneiden als Laien, wenn sie nicht gleich sagen, dass die Fragen und Antworten irrelevant seien (sind sie nicht).

 

Falls es überhaupt jemanden interessiert, werde ich diese Fragen gerne beantworten (ich schreibe gerade ein Buch zu diesem Thema).

 

Hier ist jemand den die Antworten auf diese Fragen brennend interessieren. Für mich ist es vielleicht schon zu spät, aber ich habe drei schulpflichtige Kinder B)

Kann man das Buch schon vorbestellen?

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"Ein Schiffchen fuhr im Mondenschein dreieckig um das Erbsenbein":

 

Das kenne ich auch. Geht das nicht mit "Vieleck groß und Vieleck klein ..." weiter? Kennt das jemand ganz?

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"Ein Schiffchen fuhr im Mondenschein dreieckig um das Erbsenbein":

 

Das kenne ich auch. Geht das nicht mit "Vieleck groß und Vieleck klein ..." weiter? Kennt das jemand ganz?

 

Fährt ein Kahn im Mondenschein im Dreieck um das Erbsenbein, Vieleck groß und Vieleck klein, der Kopf muss stehts beim Hammer sein.

 

Sagt Dir "4711" was?

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Unser Französichlehrer konnte eine für die Verben die mit etre einhergehen (gouvernante, wo waren die Accents)
être
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Hier ist jemand den die Antworten auf diese Fragen brennend interessieren. Für mich ist es vielleicht schon zu spät, aber ich habe drei schulpflichtige Kinder B)

Kann man das Buch schon vorbestellen?

 

Nein, denn es wird vielleicht nie öffentlich erscheinen, sondern nur den Mitgliedern eines ganz bestimmten Vereins (GEMEINSCHAFT EUROPÄISCHER MENTALISTEN e.V.)zugänglich gemacht werden.

 

Ich überlege noch, ob ich daraus noch eine Version für das allgemeine Publikum mache.

 

Ich bin aber bereit, die Fragen hier zu beantworten.

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"Konvex hat nen Buckel wie a Hex, Konkav hat ein Loch wie ein Haaf..."

Konkav hatte ich mir auch ganz brav dadurch gemerkt, dass man daraus café trinken könnte. Bei einigen Eselsbrücken tue ich mich schwer, da ich mich nach längerer Zeit nicht daran erinnern kann, ob ich sie mir als Negation gebaut hatte. ("Aus konkav kann man keinen Kaffee trinken"...) Von daher die dringende Empfehlung, sich beim Eselbrücken-Bauen nur auf positive Aussagen zu beschränken.

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Hier schon einmal ein paar Antworten:

 

Wie hängen Intelligenz und Lernvermögen zusammen?

 

Antwort: Überhaupt nicht, bislang wurde kein Zusammenhang entdeckt. Sehr intelligente Menschen können ein relativ schlechtes Gedächtnis haben, geistig schwer Behinderte ein weit überdurchschnittliches Gedächtnis, und alle Kombinationen dazwischen. Ganz allgemein ist das Gedächtnis von Menschen so ziemlich gleich gut, die individuelle Varianz ist - verglichen mit der Intelligenz - sehr gering.

 

Intelligente Menschen haben oft scheinbar ein besseres Gedächtnis, weil sie gezielter lernen. Sie lernen also nur mehr nützliche Sachen, weil das für sie einen größeren Wert hat.

 

Außerdem funktioniert jedes Gedächtnis nur über Assoziation: Wer also viel auf einem bestimmten Gebiet viel weiß, hat mehr Anknüpfungspunkte für Assoziationen und bildet ein dichteres Netz, in dem die Assoziationen über ihre Verknüpfung leichter (auf mehreren Wegen) gefunden werden können. Und es wird mehr wiederholt. Außerdem ist ihre Motivation auf dem Gebiet im Allgemeinen besser, und das ist ein ganz gewichtiger Faktor.

 

Warum kann man sich, abgesehen von der Motivation (!), einige Dinge leicht und andere schwer merken, und was kann man da tun?

 

Da alles Gedächtnis durch Assoziationen funktioniert, kann man sich beobachten und daraus lernen, was besser funktioniert. Allgemeine Regeln: Man kann besser lernen, was eine persönliche Bedeutung hat, man kann besser lernen, was eine emotionale Bedeutung hat, und was persönlich und emotional ist, lernt man am Besten (deswegen kann man sich alles mit Sex so gut merken: Das ist persönlich und emotional). Ebenso kann man sich alles besser merken, was ungewöhnlich ist, was gewöhnlich ist, geht ganz schnell unter.

 

In der Mnemotechnik werden alle diese Verfahren eingesetzt, um starke Assoziationen zu bilden.

 

Allerdings wird man sich alles, für das man keine Motivation hat, um es zu lernen, so oder so schlecht merken können.

 

Wie oft muss man etwas wiederholen, bis man es zu 95% sicher weiß, und wie sollten die Abstände zwischen den Wiederholungen aussehen?

 

Dafür gibt es tatsächlich eine Formel, mit der sich die optimalen Abstände zwischen den Wiederholungen ermitteln lassen. Da die individuelle Variation beim Lernen gering ist, kann man zunächst mit einer allgemeinen Formel beginnen. Die neueren Formeln sind sozusagen "lernfähig" und passen sich dem individuellen Lernverhalten mit der Zeit an. Wenn man Software verwendet, dann lernt das Programm für alles, was man lernt, wie gut man es lernt und wie oft und in welchen Abständen man es wiederholen muss, um es besser zu lernen. Die guten Programme warnen sogar, wenn ein bestimmtes Lernmaterial überdurchschnittlich schwer zu lernen ist. Diese Lernmethode wird von keiner anderen geschlagen, was die Nachhaltigkeit betrifft. Mit Mnemotechnik kann man sehr viel in sehr kurzer Zeit lernen, aber die Nachhaltigkeit ist gering. Um dauerhaft zu lernen kommt man um Wiederholungen nicht herum.

 

Eine sehr gute Näherung, wenn man es sich nicht so kompliziert machen will, ist die Lernkartei von Sebastian Leitner aus dem Buch "So lernt man lernen".

 

Wie groß ist die individuelle Schwankung der Vergessensrate? Wie groß ist im Durchschnitt die Vergessensrate?

 

Die Vergessensrate liegt bei 10% und ist für alle Individuen in allen Kulturen nahezu konstant (d. h., 10% des Lernmaterials geht im Zeitraum einer Woche verloren).

 

Funktionieren Methoden wie Speedlearning, Schnelllesen und lernen im Schlaf?

 

Nein - mit allen diesen Methoden vergeudet man Zeit, Geld und Nerven.

 

Zu welcher Tageszeit kann man an Besten lernen?

 

Morgens. Man lernt besser, wenn man ausgeruht ist. Wenn man müde ist, also kurz vor dem Schlafengehen, ist die meiste Zeit für das Lernen verschwendet. Lernen hängt stark von der Aufmerksamkeit ab: Man kann nicht lernen, wenn man nicht auf das zu Lernende seine Aufmerksamkeit fokussiert.

 

Man verlegt z. B. seine Schlüssel, weil man seine Aufmerksamkeit nicht auf das Ablegen der Schlüssel gelenkt hat. Da nützt dann auch das beste Gedächtnis nichts!

 

Wie lange sollte man an einem Stück lernen, und wie groß sollten die Pausen sein?

 

Der größte Irrtum beim Lernen besteht darin, dass man glaubt, dass es Zeiten gibt, in denen man nicht lernt, und in denen man sich vom Lernen erholen kann. Tatsächlich lernt man, sobald man aufwacht, den ganzen Tag - man kann praktisch nicht nicht lernen. Das setzt sich in der Nacht fort: Wir schlafen, damit das Gehirn die Möglichkeit hat, das Erlernte einzusortieren. Schlafmangel stört die Lernfähigkeit immens.

 

Wir lernen, sobald wir geboren werden, und hören damit nie auf. Lernen ist Etwas, was wir sozusagen Nonstop tun. Was wir lernen hängt zu einem guten Teil davon ab, worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten, und unsere Aufmerksamkeit richten wir auf das, was uns interessiert.

 

Trotzdem gibt es optimale Lernintervalle: 30 Minuten beschäftigen mit einem Stoff, dann zehn Minuten Pause, in der man etwas völlig anderes macht, dann eine weitere Lerneinheit, dann wieder Pause etc. Das liegt daran, dass wenn wir uns einen bestimmten Stoff vornehmen, mit einer gewissen Verzögerung das Einsortieren beginnt (unbewusst und parallel). Ist das, was man dann lernt, dem sehr ähnlich, dann kommt es zu Interferenzen. Aus diesem Grund ist Abwechslung beim Lernen wichtig, und die Abwechslung verschafft man sich, in dem man zwischendurch Pausen macht - da lernt man dann was ganz anderes, aber man hört nicht auf mit dem Lernen! Wenn man mehrere Fächer hat, dann sollte man diese alle 30 Minuten wechseln.

 

Wenn man nicht genug Aufmerksamkeit aufbringen kann - warum auch immer - dann bedeutet dies, dass man vor allem Dinge lernt, die man eigentlich nicht lernen will. Daher ist das bewusste Lenken der eigenen Aufmerksamkeit ein Schlüssel zu einem guten Gedächtnis.

 

Welchen Einfluss hat der Schlaf auf das Lernen?

 

Einen Einfluss, den man nicht unterschätzen sollte: Ohne Schlaf funktioniert das Lernen nicht. Wir schlafen hauptsächlich, um überhaupt Lernen möglich zu machen, alle anderen Funktionen des Schlafs sind eher nebensächlich (um Körperfunktionen zu regenerieren muss man nicht schlafen). Gut und lange genug zu schlafen ist in Phasen, in denen man beispielsweise für Prüfungen lernt, immens wichtig. Wer auf Schlaf verzichtet, um lernen zu können, lernt kontraproduktiv. Die individuelle Schlafdauer ist übrigens angeboren und kann nicht geändert werden, sie verkürzt sich allerdings etwas mit dem Alter.

 

Bei Bedarf mehr dazu ...

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"Ein Schiffchen fuhr im Mondenschein dreieckig um das Erbsenbein":

 

Das kenne ich auch. Geht das nicht mit "Vieleck groß und Vieleck klein ..." weiter? Kennt das jemand ganz?

 

Fährt ein Kahn im Mondenschein im Dreieck um das Erbsenbein, Vieleck groß und Vieleck klein, der Kopf muss stehts beim Hammer sein.

 

Sagt Dir "4711" was?

 

Jetzt schon B) Bin ja selbst keine Medizinerin, aber der Liebste zerbricht sich schon seit Jahren den Kopf über das Ende des "Mondscheinschiffchens". Danke :)

 

@Volker: auch Dir danke für den superinteressanten Beitrag und die Bestätigung, dass Speedreading Blödsinn ist (hab ich doch schon immer gesagt ...)

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Fortsetzung:

 

Woran liegt es, wenn man etwas vergisst, und wie kann man Vergessen verhindern?

 

Vergessen ist eine Methode, unwichtiges auszusortieren. Unser Gehirn hat keine unbegrenzte Lernkapazität. Wenn man nicht bestimmte Dinge wieder "verlernen" (= vergessen) würde, dann würde alles Gelernte lebenslang in unserem Gehirn herumliegen und das Erlernen neuen Materials, das im Gegensatz zum alten Material steht, erschweren. Um also Umlernen zu können muss man auch vergessen können.

 

Andere Ursachen für Vergessen: Die Assoziationsbrücken zum Lernmaterial werden nicht mehr gefunden, altersbedingte Stoffwechselstörungen, Konzentrationsschwäche, Drogen.

 

Verhindern kann man es durch zwei Methoden: Den Aufbau starker Assoziationen und durch Wiederholung. Kombiniert man beides, dann hat man eine optimale Lernmethode.

 

Wieso können einige besser lernen und andere schlechter? Wo sind die Unterschiede?

 

Meist liegt es an der Motivation, denn worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten und was uns interessiert, das behalten wir auch besser. Wer leicht ablenkbar ist, lernt schlechter. Einige Leute wissen durch Erfahrung, wie sie am Besten lernen, viele andere ignorieren diese Erfahrung. Dann gibt es eine Reihe von Mythen, die das Lernen erschweren (etwa: Lerne kurz vor einer Prüfung - das ist kontraproduktiv, nachweislich stört das nachgelagerte Einsortieren des neuen Lernmaterials den Abruf des alten).

 

Dann ist Lernen auch eine Frage der Disziplin.

 

Nichts davon ist abhängig von der Intelligenz!

 

Gibt es Grenzen des Gedächtnisses? Und wenn ja, wo liegen diese?

 

Ja, unsere Lernkapazität ist begrenzt, aber die Menge ist trotzdem enorm. Aber es reicht beispielsweise nicht, um in seinem Leben die britische Enzyklopädie auswendig zu lernen.

 

Was ist Wissensmanagement, und wie setzt man es ein?

 

Es gibt drei Arten von Wissensmanagement: Mnemotechnik, Software zum Lernen (oder eine Lernkartei) und MindMaps. Alle Methoden haben ihre Vor- und Nachteile, daher sollte man die Methoden kombinieren. Ohne Wissensmanagement bleibt das, was man lernt, wieviel man lernt, und wie gut man es behalten kann, mehr oder weniger dem Zufall überlassen. Wissensmanagement gibt es in der Form von Programmen, die einem die Sorge über Anzahl der und Zeitraum zwischen den Wiederholungen abnimmt.

 

Man setzt alle Methoden am Besten jeden Tag ein. Man sollte einen Tag, an dem man nicht lernt, als verlorenen Tag betrachten.

 

Fortsetzung folgt ...

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Unser Französichlehrer konnte eine für die Verben die mit etre einhergehen (gouvernante, wo waren die Accents)
être

Jaja, ich meinte, wo finde ich die Dinger auf der Tastatur?

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ê findest Du auf der Tastatur oben links (links neben 1 und Ausrufezeichen), dabei ALT drücken, und vor dem Buchstaben eintippen (man sieht's aber erst, wenn der dazugehörige Buchstabe getippt ist),

die anderen beiden Accents sind rechts oben, d.h. rechts neben ß und ?.

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Oder geht das nur mir so???? B)

Würde Dich das beunruhigen?

 

Nöö, nicht wirklich! Ich kenn mich ja schon ein paar Jahre, und weiß, dass ich an den versauten Witzen immer den meisten Spass habe :)

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