Jump to content

Recommended Posts

Geschrieben

Liebe Forengemeinde,

 

Papst Benedict XVI hat ein Jubiläumsjahr ausgerufen anlässlich der Geburt des Apostels Paulus vor 2000 Jahren.

 

In diesem Paulusjahr vom 28. Juni 2008 bis 29. Juni 2009 kann die Person des heiligen Paulus neu entdeckt werden und auch seine Lehre und Spiritualität.

 

Die Deutsche Bischofskonferenz hat eine Webseite eigens zu diesem Anlaß eingerichtet:

dbk-paulusjahr

 

Und auch hier gibt es eine Paulus-Webseite:

Paulus von Tarsus

 

Es gibt zahlreiche Veranstaltungen, Konzerte, Ausstellungen, Konferenzen, es werden Pilgerreisen angeboten, usw.

 

Was bedeutet Paulus für Euch?

Beteiligt Ihr Euch in irgendeiner Weise an diesem Jubiläumsjahr?

Geschrieben

Wir haben bereits im letzten Jahr eine Paulusnacht veranstaltet. Ich poste sie gleich mal. Kann auch bei Euch verwendet werden (kein copyright, alles von mir bzw. unserer Gemeinde).

 

Ist zwar lang, bietet aber einen netten Überblick.

(Kommt gleich als mein nächstes Posting)

Geschrieben

Einleitung

An diesem Abend wollen wir uns einen der wichtigsten und folgenreichsten Heiligen der christlichen Geschichte vor Augen halten, den heiligen Paulus. Ohne sein Wirken wäre heute die Kirche nicht das, was wir als Kirche kennen. Wir wollen heute Abend verschiedene Szenen seines abwechslungsreichen Lebens und seines Lebenskampfes anschauen, sie meditieren, uns in ihn hineinversetzen und uns fragen, welche Bedeutung sein Leben und seine Aussagen für uns heute haben.

 

Wir beginnen mit einer kleinen Zeitreise in die Zeitgeschichte des heiligen Paulus.

Paulus lebte von vorn herein in einer gespaltenen Gesellschaft. Sein Volk Israel war nicht mehr ein Volk. Es gab keine Einheit.

 

 Da lebten die alt-eingesessenen Juden, die sich an die jüdische Religion hielten mit all ihren Gesetzen, die kein Schweinefleisch aßen, die den Sabbat heiligten, die die 10 Gebote und alle 613 Gebote der Bibel kannten und nach ihnen ihr ganzes Leben ausrichteten.

 Doch die Welt war schon damals groß, und es kamen viele Einflüsse von außerhalb Israels. Israel war besatzt von den Römern. Die jüdische Religion war den Römern unverständlich. All die religiösen Regeln der Juden waren in den Augen der Römer nur spinnertes Getue, das immer wieder zu Schwierigkeiten führte.

 Aber nicht nur die Römer hatten Einzug gehalten. Träger der Kultur waren die Griechen.

Man dachte griechisch.

Man sprach größtenteils weder jüdisch noch lateinisch. Griechisch war die Geschäftssprache des ganzen vorderasiatischen Raumes.

 Israel war damals der Schmelztiegel der Nationen.

 

Lied: Unfriede herrscht auf der Erde.

 

Gebet:

Allmächtiger Gott / unsere eine Welt ist gespalten / in verschiedene Nationen, Sprachen, Kulturen, Generationen / Rassen und Geschlechter.

Wir bitten dich um ein Verstehen zwischen all diesen Menschen / um Frieden zwischen den Nationen / um Freiheit von Terrorismus und Unterdrückung / und um das Bemühen um Gleichberechtigung auf der ganzen Erde.

Herr, sende uns Menschen, wie den heiligen Apostel Paulus, die uns auf den Weg zur Verständigung zwischen verschiedenen Völkern helfen. Versammle alle Menschen im Glauben an dich, / den Vater aller Menschen. Amen.

 

Musik und Meditation

 

-----------------------------------------------------------------

Der Streitpunkt: Hebräer gegen Hellenisten

Immer wieder kommt es zum Streit zwischen Hellenisten,

also Griechen,

und Hebräern,

also Juden

Die Juden verachten die Hellenisten, weil diese nicht sorgfältig alle 613 alttestamentlichen einhalten.

Die Hellenisten wiederum verachten die Hebräer, weil sie so unflexibel, stur und rückständig sind.

Diese Spannung zwischen Juden und Hellenisten war von vornherein ein Problem, das auch in der christlichen Urgemeinde von Jerusalem für Spannungen und Streitereien sorgte.

Wir hören hierzu einen Text aus der Apostelgeschichte.

 

 

Lesung aus der Apostelgeschichte, Kapitel 6, 1 -7------------------------------------------------------------------

 

 

Paulus, der Kämpfer gegen das Christentum

Einleitung:

In diesen Streit gerät Paulus. Er war einer der prominenten Vertreter der Hebräer. Er war ausgebildeter Pharisäer und kannte die alttestamentlichen Gesetze aus dem Effeff.

 

Wir hören, wie Paulus selbst über sich spricht:

 

Lesung aus der Apostelgeschichte, Kapitel 22, 2 -5

 

-----------------------------------------------------------------

Überleitung

In der Apostelgeschichte hören wir, wie er sich gegen einen prominenten hellenistischen Christen, den Diakon Stephanus, durchsetzt. Die „Synagoge der Libertiner und Cyrenäer“ bestand aus überzeugten Juden. Sie stritten mit Stephanus, dem Hellenisten und Christen.

 

Stephanus

Lesung aus der Apostelgeschichte, Kapitel 6, 8 -15

 

Lesung aus der Apostelgeschichte, Kapitel 7

Verse 1+2 (1 Da sprach der Hohepriester: „Verhält sich das so?“ 2 Er aber sagte: )

Verse 51 -60

Lesung aus der Apostelgeschichte, Kapitel 8

1 Saulus aber hatte mit zugestimmt bei seiner Hinrichtung.

 

Gebet:

Allmächtiger Gott, / im Sterben des heiligen Stephanus zeigst du uns das Beispiel eines unerschrockenen Glaubenszeugen. /

Wir bitten dich: / Stärke unsere Bereitschaft, / deinen Sohn, / unseren Herrn Jesus Christus, / standhaft zu bekennen. /

Hilf uns, / dass auch wir unsere Feinde lieben / und für sie beten / wie der heilige Stefanus.

Amen.

 

Musik

-----------------------------------------------------------------

 

Vertreibung der Hellenisten aus Jerusalem

Einleitung:

Die Hebräer setzen sich zunächst durch. Es kommt im Gefolge an den Triumph über Stephanus zu einer allgemeinen Verfolgung und Vertreibung der Hellenisten aus Jerusalem.

Wir hören die Apostelgeschichte:

 

Lesung aus der Apostelgeschichte, Kapitel 8 1-4

 

 

Gebet:

Herr Jesus Christus, auch heute werden Menschen verfolgt und vertrieben. Wir bitten dich:

Schenke deine Kraft allen, die wegen ihres Glaubens verfolgt werden. / Christus, höre uns / Christus, erhöre uns.

Sei bei allen, die in Betrieben, Schulen und Vereinen gemobbt und rausgeekelt werden. / Christus, höre uns / Christus, erhöre uns.

Schenke denen inneren Frieden, die nach dem zweiten Weltkrieg aus ihrer Heimat vertrieben wurden. / Christus, höre uns / Christus, erhöre uns.

Halte alle Politiker ab, Vertreibungen zu befehlen. Hilf den Mächtigen in Betrieben und Vereinen, alle Spaltungen zu bekämpfen. Und schenke Frieden in den Schulklassen. / Christus, höre uns / Christus, erhöre uns.

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem heiligen Geist.

Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit, und in Ewigkeit. Amen.

Musik

-----------------------------------------------------------------

 

Paulus als Christ

Einleitung:

In der Bekehrung des Paulus geschieht etwas Überraschendes:

Ein Hebräer erkennt, dass der christliche Glaube, den er immer mit den Hellenisten in Verbindung gebracht hat, die Wahrheit spricht.

Aus dem Hellenistenhasser, dem harschen Verteidiger des jüdischen Gesetzes wird der Anwalt der Hellenisten und der größte Kritiker des jüdischen Gesetzes.

 

Wir hören die Geschichte der Bekehrung des Paulus.

 

Lesung aus der Apostelgeschichte, Kapitel 9, 1-19

 

 

-----------------------------------------------------------------

 

Überleitung:

Wer von uns würde dem Paulus trauen? Vielleicht ist seine Bekehrung nur ein Trick, um sich bei den Christen einzuschleichen, sie auszuspionieren und dann hinterher umso effektiver zu bekämpfen.

Den Leuten in Damaskus kamen genau diese Gedanken.

Seine eigenen Leute, die Juden, waren ebenso misstrauisch. Was war aus ihrem ehemaligen Anführer geworden? War Paulus ein Verräter?

Wir hören die Reaktion auf Paulus’ Bekehrung in der Apostelgeschichte.

 

Lesung aus der Apostelgeschichte, Kapitel 9, 19-30

 

Gebet

Guter Gott!

Auch wir können es nicht allen Menschen recht machen.

Selbst dort, wo wir wirklich gut sind, hilfsbereit und gütig

begegnen uns oft Argwohn, Neid und Misstrauen.

Lass uns auf deinen Diener Paulus schauen.

So, wie er sich bekehrte, so hilf auch uns,

Fehler einzusehen, das Gute zu erkennen, und umzukehren.

So, wie er sich durch das Gerede und die Drohungen

nicht davon abhalten ließ, das Gute zu wählen,

so lass auch uns das Gute wählen und gegen den Strom schwimmen.

 

Musik

 

-----------------------------------------------------------------

 

Der Beginn der Missionstätigkeit

Einleitung:

Aus dem Saulus war ein Paulus geworden.

Wortwörtlich stimmt das zwar nicht. Denn „Saulus“ ist einfach nur die jüdische Aussprache und „Paulus“ die griechische. Und doch weiß jeder, was gemeint ist, wenn man sagt, dass aus einem Saulus ein Paulus geworden sei.

 

Der ehemalige Griechenhasser und Elite-Jude Saulus

wurde in der folgenden Zeit zum Engel der Hellenisten, der Griechen. Er wollte die frohe Botschaft in die griechische Welt bringen. So entschloss er sich drei oder viermal in seinem Leben, beschwerliche Reisen auf sich zu nehmen und in der heutigen Türkei, in Griechenland und wahrscheinlich auch in Italien das Christentum zu verbreiten.

 

Ausgangspunkt für seine Missionsreisen war meistens die Stadt Antiochien.

Wir hören aus dem Galaterbrief Paulus’ Gedanken zu seinem Wandel und aus der Apostelgeschichte den Beginn seiner Missionstätigkeit.

 

Lesung aus dem Galaterbrief, Kapitel 1, 14 -24

 

-----------------------------------------------------------------

 

Nun hören wir die Aussendung des heiligen Paulus als Missionar aus der Apostelgeschichte.

 

Lesung aus der Apostelgeschichte, Kapitel 13, 1-3

 

-----------------------------------------------------------------

 

Das missionarische Vorgehen des Paulus

 

Beginn in der Synagoge:

Wenn Paulus in ein fremdes Dorf oder in eine fremde Stadt kam:

Wo sollte er anfangen?

Sich auf den Marktstellen und als Marktschreier das Wort Gottes verkünden?

Oder Einzelpersonen auf der Straße ansprechen?

 

Dort, wo bereits eine jüdische Gemeinde vorhanden war, nutzte Paulus zuerst einmal den jüdischen Gottesdienst, bei dem es durchaus üblich war, dass nicht nur der Rabbi, sondern auch andere fromme Juden sprachen und das Wort Gottes aus ihrer Sicht heraus auslegten.

Paulus begann typischerweise, indem er den jüdischen Glauben erst einmal darlegte und die wichtigsten Stationen dieses Glaubens benannte. Dies alles war den anwesenden Juden altbekannt. Dann aber fuhr er fort und brachte seine Rede auf Jesus und bezeugte ihn, als den ungerecht ermordeten, aber den Auferstandenen, den Messias.

Immer wieder regt sich nun Widerspruch.

Aber immer wieder erzählt die Apostelgeschichte, dass sich einige, wenn auch nur wenige, überzeugen ließen und Paulus anschlossen.

 

Lesung aus der Apostelgeschichte, Kapitel 13, 13 -43

 

Gebet:

Gott und Vater aller Menschen,

du hast dem heiligen Paulus die Gnadengaben der Einsicht und des Rates in hohem Maße geschenkt.

Er hat deine Gaben entfaltet und zu den Menschen in ihrer Sprache und gemäß ihres Auffassungsvermögens geredet.

Verleihe auch Menschen in unserer Zeit, in unserem Land, in unserem Dorf deine Gnadengaben.

Schenke unserer Gemeinde Menschen, die über den Glauben zu reden und zu überzeugen vermögen.

Und stärke auch unseren Willen, unseren Glauben zu spüren und ins Gespräch zu bringen.

Amen.

 

Kurze Stille

 

Lesung aus der Apostelgeschichte, Kapitel 13, 44-52

 

 

Kurze Stille

 

Lesung aus der Apostelgeschichte, Kapitel 14, 1-7

 

Gebet:

Gott und Vater aller Menschen,

Dein Diener Paulus ging um Deiner Botschaft willen das Risiko ein, verlacht, abgelehnt und ausgeschlossen zu werden. Mehrere Male wurde er gepeitscht, einige Zeiten verbrachte er in Gefängnissen.

Lass uns an seiner Stärke teilhaben. Schenke uns Sicherheit, wenn wir um der Liebe, um der Botschaft oder um deines Sohnes Willen belächelt werden, wenn man uns für seltsame Gestalten hält wegen unseres Glaubens.

Lass uns nicht irre werden, wenn wir auf Unverständnis treffen, sondern bestärke uns.

Amen.

 

Musik

-----------------------------------------------------------------

 

Die Missionierung in Griechenland

Einleitung:

Nachdem Paulus auf der ersten Reise durch die heutige Türkei gereist war, wagte er sich nun bis nach Griechenland vor.

 

Die Tessalonicherbriefe und die Korintherbriefe zeugen neben der Apostelgeschichte noch heute von dieser Missionstätigkeit.

Nicht immer waren Synagogen vorhanden, in denen Paulus an Bekanntes, jüdisches, Gedankengut anknüpfen konnte.

Wir hören nun, wie Paulus in der stolzen und kulturgeschwängerten Stadt Athen vorging.

 

Paulus nimmt zuerst einmal die Realität Athens wahr.

Er sucht nach Anknüpfungspunkten,

findet sie,

greift sie auf

und geht von hieraus weiter

und verkündet Jesus Christus.

Er erreicht nicht die Masse,

man verlacht ihn,

aber in einigen wenigen erweckt er Interesse –

zu wenig, um damit anzugeben,

aber genug, um eine neue Gemeinde zu gründen.

 

Lesung aus der Apostelgeschichte, Kapitel 17, 16-34

 

Gebet:

Allmächtiger Gott,

die Menschen unserer Zeit sind vielgestaltig.

Du lässt die Sonne scheinen über Geschäftsleute und Handwerker, Wissenschaftler und Arbeitslose, Vereinsmenschen und Assoziale, Einsame und Kranke, Gesunde und Unbeholfene, Verheiratete, Singles und Schmetterlinge, die von Blümchen zu Blümchen fliegen und überall ein wenig naschen.

 

Gib uns ein offenes Herz für all diese Menschen.

Hilf uns sie zu verstehen.

Lass uns erkennen, was sie bewegt und wo sie Hilfe brauchen.

Und lass uns die rechten Worte finden, ihnen neuen Glauben, neue Hoffnung und neue Gemeinschaft zu finden.

Amen.

-----------------------------------------------------------------

 

 

Zuspitzung des Konfliktes zwischen Hellenisten und Hebräern, Heidenchristen und Judenchristen.

 

Einleitung:

Der Konflikt zwischen Hellenisten, also Griechen und Hebräern, also Juden, spitzte sich nach der Vertreibung der Hellenisten aus Jerusalem immer mehr zu.

 

Bald gab es sogenannte „Judenchristen“, also Christen, die von Geburt und Religion erst einmal Jude waren. Und dagegen standen die sogenannten „Heidenchristen“, also meist griechisch-stämmige Christen.

Immer wieder versuchten die Judenchristen, den Heidenchristen das jüdische Gesetz, das heißt alle 613 alttestamentlichen Gesetze, aufzuzwingen.

 

Und ausgerechnet Paulus,

der ehemalige Pharisäer,

der Schüler Rabbi Gamaliels,

der ehemalige Verfolger der Hellenisten,

wird zum Anführer der Heidenchristen

und fordert, den Ballast des jüdischen Gesetzes nicht auf die Schultern der Heiden zu legen.

 

„Man kann Christ sein, ohne Jude zu sein.“

Diese Behauptung war erst unerhört. Und wir hören im Folgenden von den Kämpfen, in denen Paulus sich mit dieser Einstellung mühsam durchsetzt.

 

Lesung aus der Apostelgeschichte, Kapitel 15, 1-5

 

Kurze Stille

 

-----------------------------------------------------------------

 

Das sogenannte Apostelkonzil:

Die Gemeinden waren verwirrt. Soll man nun unbeschnittene Heiden als Christ durchgehen lassen und sie in die Gemeinde aufnehmen? Oder nicht? Oder was?

 

Die Apostel sahen drängende und heiß diskutierte Fragen vor sich, die die Gemeinden spalteten. Um für Klarheit zu sorgen, setzten sie sich zusammen und trafen eine weitumfassende Entscheidung. Hätten sie sich nicht hierzu durchgerungen, wären wir heute nicht Christen.

 

Lesung aus der Apostelgeschichte, Kapitel 15, 6-21

 

Kurze Stille

 

-----------------------------------------------------------------

 

Der Antiochenische Zwischenfall

Die Entscheidung war klar. Aber nicht alle hielten sich daran. Und ausgerechnet Petrus, der Anführer der Judenchristen, wird von Paulus erwischt, wie er inkonsequent ist.

Man darf sich die folgende Szene, die uns im Galaterbrief überliefert ist, als einen heftigen Streit vorstellen, in den keineswegs nur Petrus und Paulus allein gerieten. Es war immer noch der alte Streit zwischen Judenchristen und Heidenchristen.

(Im Text wird übrigens Petrus mit seinem hebräischen Namen, nämlich Kephas benannt).

 

 

Lesung aus dem Brief an die Galater 2, 11-16

 

Gebet:

Allmächtiger Gott, Vater aller Menschen.

Du hast deinen Sohn zu allen Menschen gesandt und alle Menschen berufen, in die Nachfolge Christi einzutreten.

Du legst ihnen keine unnötigen Lasten auf, sondern wirbst um Liebe zu Dir und zu den Menschen.

Wehre allen Moralaposteln,

Wehre allen, die anderen schwere Lasten auf die Schultern legen, selbst aber nicht bereit sind, auch nur einen Finger zu krümmen.

Schütze die Heilsbotschaft deines Sohnes, damit sie nicht unter moralischem Brei begraben wird.

Und lass deine Heilsbotschaft allen Menschen Hoffnung und Ziel sein.

Amen.

 

Musik

-----------------------------------------------------------------

 

Paulus’ Gedanken zur Rolle des Gesetzes

 

Einleitung:

Wie aber sieht es nun mit dem Gesetz aus? Ist das Gesetz des alten Bundes, also die Grundlage des Judentums, etwas Falsches?

 

Wir hören einen Text aus dem Römerbrief hierzu.

 

Lesung aus dem Brief an die Römer 2,17-23

 

Wir hören weiter aus dem Römerbrief:

 

Lesung aus dem Römerbrief, Kapitel 2,12-14

 

Überleitung:

Paulus glaubt nämlich an ein göttliches Gesetz, das tiefer reicht, als die Buchstaben des alten Testamentes: Ein Gesetz, das naturgegeben allen Menschen ins Herz geschrieben ist. Und ein Gesetz, das an der Welt mit der Vernunft ablesbar ist.

Auch ohne das alte Testament zu kennen, kann man spüren, dass Mord und Bosheit schlecht sind. Dazu braucht man nicht die Kenntnis von Bibeltexten, das spürt man von Natur aus.

Deswegen können sich die, die die Bibel nicht kennen, vor Gott nicht herausreden, indem sie sagen: Wir haben es ja gar nicht gewusst …

 

Lesung aus dem Römerbrief, Kapitel 1, 19-20

 

Kurze Stille

 

Lesung aus dem Römerbrief, Kapitel 2, 6-12

 

Kurze Stille

 

Uns alle überfordert das Gesetz Gottes.

Alle miteinander sind wir Sünder, Juden und Griechen. In den Evangelien sagt Jesus: „Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein!“

 

Lesung aus dem Römerbrief, Kapitel 3, 9-12

 

Gebet:

Gütiger Gott!

In Demut und Reue müssen wir bekennen, dass wir fehlerhafte Menschen sind. Wir lesen von deinem Willen in der Bibel, und haben doch nicht den Mut und die Kraft, ihn zu befolgen.

Wir spüren, was gut wäre, und unterlassen es aus Bequemlichkeit oder aus Angst vor den Konsequenzen.

In Demut und Reue müssen wir bekennen, dass wir Sünder sind. Herr, schenke uns dein Erbarmen. Schenke uns deine Liebe, obwohl wir Sünder sind. Befreie uns von bösen Selbstvorwürfen und richte uns wieder auf in deiner Gnade.

 

Musik

 

Wir können glauben und sind auf die Gnade angewiesen

 

Einleitung:

Wir alle sind Sünder. Sind wir dann alle verdammt? Liebt Gott uns nicht mehr, weil wir Sünder sind?

Paulus bringt es auf den Punkt:

Gott fordert gar nicht von uns, dass wir fehler- und makellos sind und all seine Gebote einhalten.

Er will gar nicht, dass wir die moralischen Superathleten sind, die keinen Fehler haben.

Sondern er will, dass wir glauben und auf seine Gnade und Liebe vertrauen. Wir sollen uns ihm anvertrauen.

 

Als Grundmodell für eine solche Lebensweise stellt und Paulus den Abraham vor. Anhand seiner Person macht er deutlich: Der sündlose Mensch könnte auf Gerechtigkeit pochen. Es wäre ihm ja nichts Böses nachweisbar. Wofür wollte man ihn bestrafen?

Wir Sünder aber sind auf die Liebe und Gnade Gottes angewiesen. Und die ist noch mal weit mehr, als nur Gerechtigkeit. Sie ist liebende, unverdiente Zuwendung.

 

Lesung aus dem Römerbrief 4, 1-17

 

Kurze Stille

 

Lesung aus dem Römerbrief, Kapitel 5, 1-5

 

Meditationsmusik

 

-----------------------------------------------------------------

 

Der Aufbau von Gemeinden

Einführung:

Paulus hat eine ganz bestimmte Vorstellung, wie eine Gemeinde aussehen soll. Herzstück dieser Vorstellung ist, dass jeder Christ dazu gehört und jeder selbst verantwortlich und aktiv sein kann und soll.

 

Nicht alle Menschen haben die gleichen Begabungen. Manche können eher dies, andere haben ihre Stärken woanders. Aber jeder ist begabt. Jesus würde sagen: „Jeder hat ein Talent bekommen. Vergrabt es nicht!“

 

1Korinther 12, 1-11

 

Gebet:

Allmächtiger Gott, Lenker unserer Wege,

Herr unserer Gemeinde.

Du hast allen, die an dich glauben

Deine Gaben gegeben durch den heiligen Geist.

Jeden Menschen hast du vielfältig begabt.

Hilf, dass alle Christen ihre Begabungen entdecken,

dass sie sie entwickeln und fördern

und dass sie ihre Begabungen einsetzen zum Aufbau deines Reiches, das hier auf Erden schon beginnt.

 

Kurze Stille-----------------------------------------------------------------

 

Die Gleichwertigkeit der Geistesgaben

 

Einführung:

Offensichtlich dachten einige Gemeindemitglieder, dass ihre Begabungen etwas Besseres wären, als die anderen. Insbesondere Menschen, denen die Begabung gegeben ist, etwas zu leiten, kommen ja schnell auf solche Gedanken.

Wir lesen in den Paulusbriefen auch davon, dass es Streit, Zwistigkeiten und sogar Spaltungen gab.

 

Paulus wendet sich strikt dagegen, dass einige Begabungen wertvoller seien. Es gibt keinen Grund zur Überheblichkeit.

 

Er vergleicht deshalb die Gemeinde mit einem Körper. Alle Körperteile sind wichtig. Und alle sind voneinander abhängig. Wenn es einem Körperteil schlecht geht, leidet der ganze Mensch.

 

Lesung aus dem ersten Brief an die Korinther 12, 12-31

 

Gebet:

Allmächtiger Gott,

Herr über unser Leben und Herr über unsere Gemeinde.

Wehre allen Bestrebungen von Menschen,

sich über andere zu stellen

und die Qualitäten anderer Menschen abzuwerten.

Hilf den Christen unserer Gemeinden,

ihre Begabungen zu entdecken,

sich nicht zu überschätzen,

sich nicht zu brüsten,

nicht auf der eigenen Sichtweise alleine zu beharren,

nicht zu vergessen, dass wir alle in deinem Dienst stehen.

Amen.

 

-----------------------------------------------------------------

 

Widerstand gegen Paulus und Gefangennahme

 

Einführung:

In den folgenden Texten hören wir das Ende der Geschichte, die uns die Bibel über Paulus erzählt.

 

Wie schon Jesus immer mehr auf Widerstand stieß, - erst bei den Pharisäern, dann aber vor allem bei den Hohenpriestern des Tempels von Jerusalem, so erging es auch Paulus.

 

Die neue Lehre, die er verkündete, war den Juden ein Graus. Die Ablehnung der Hellenisten war übermächtig und verschaffte Paulus viele Feinde.

 

Lesung aus der Apostelgeschichte, Kapitel 21, 27-30

 

Rettung durch den Oberst

 

Lesung aus der Apostelgeschichte, Kapitel 21,31-40

 

Rechtfertigungsrede

Wieder war es der Konflikt zwischen Juden und Hellenen, der für Schwierigkeiten sorgte.

Geschickt hält Paulus seine Rede vor den Juden in Hebräisch. Er erzählt ihnen noch mal die ganze Geschichte, wie er überhaupt dazu gekommen war, den Hellenisten, also den Griechen, das

Lesung aus der Apostelgeschichte, Kapitel 22,1-21

 

 

Lesung aus der Apostelgeschichte, Kapitel 22, 22-29

 

Verschwörung

Lesung aus der Apostelgeschichte, Kapitel 23, 12-22

 

 

Lesung aus der Apostelgeschichte, Kapitel 23, 23-35

Danach habe ich das Ende der Apostelgeschichte zusammengefasst.

Geschrieben

Ich gehe da hin: sabato 28 giugno, ore 17.30 Primi Vespri Pontificali dei Santi Pietro e Paolo presiede il Santo Padre Benedetto XVI accompagnamento musicale dalla cappella di voci bianche di Dresda, Germania. Grüße, KAM

Geschrieben
  kam schrieb:
Ich gehe da hin: sabato 28 giugno, ore 17.30 Primi Vespri Pontificali dei Santi Pietro e Paolo presiede il Santo Padre Benedetto XVI accompagnamento musicale dalla cappella di voci bianche di Dresda, Germania. Grüße, KAM

 

Singen deine Söhne bei den Kapellknaben? (Ich meine den Chor der Kathedrale vulgo Hofkirche).

Geschrieben
  Gabriele schrieb:
Meisner bekräftigt Bitte um Kirche in Tarsus - Paulusjahr eingeläutet:

 

Geburtstag des Weltapostels

 

Ach, deshalb sitze ich gerade in einer Paulus-Vorlesung!!! B)

Irgendwie ist an mir total vorbeigegangen, daß das Paulusjahr ausgerufen worden ist.

 

Wie kommt man denn darauf, daß Paulus 8 nChr geboren wurde???

Geschrieben

Irgendwie kriege ich die Krise bei den ganzen Motto-Jahren, die wohl immer mehr zur Mode werden.

 

Ich hoffe, ich darf einfach auch mal so ohne besondere Schwerpunkte glauben.

Geschrieben
  Mat schrieb:
Irgendwie kriege ich die Krise bei den ganzen Motto-Jahren, die wohl immer mehr zur Mode werden.

 

Ich hoffe, ich darf einfach auch mal so ohne besondere Schwerpunkte glauben.

Ich glaube, das geht in Ordnung, Mat. B)

Geschrieben
  Mat schrieb:
Irgendwie kriege ich die Krise bei den ganzen Motto-Jahren, die wohl immer mehr zur Mode werden.

 

Ich hoffe, ich darf einfach auch mal so ohne besondere Schwerpunkte glauben.

 

Mich regt das auch auf: "Jeder Tag ein ----tag, jedes Jahr ein ---Jahr" . Wer braucht sowas? Vor allem weil wir ja den Geburtstag von Paulus soooo genau kennen.

Geschrieben
  Gabriele schrieb:
  Mat schrieb:

Irgendwie kriege ich die Krise bei den ganzen Motto-Jahren, die wohl immer mehr zur Mode werden.

 

Ich hoffe, ich darf einfach auch mal so ohne besondere Schwerpunkte glauben.

Ich glaube, das geht in Ordnung, Mat. B)

 

Danke :)

Geschrieben
  Elima schrieb:
  Mat schrieb:
Irgendwie kriege ich die Krise bei den ganzen Motto-Jahren, die wohl immer mehr zur Mode werden.

 

Ich hoffe, ich darf einfach auch mal so ohne besondere Schwerpunkte glauben.

 

Mich regt das auch auf: "Jeder Tag ein ----tag, jedes Jahr ein ---Jahr" . Wer braucht sowas? Vor allem weil wir ja den Geburtstag von Paulus soooo genau kennen.

 

Schon. Aber die christliche Botschaft kommt halt nur in die Medien, wenn dazu ein "Event" präsentiert wird. Grüße, KAM

Geschrieben
  kam schrieb:
  Elima schrieb:
  Mat schrieb:
Irgendwie kriege ich die Krise bei den ganzen Motto-Jahren, die wohl immer mehr zur Mode werden.

 

Ich hoffe, ich darf einfach auch mal so ohne besondere Schwerpunkte glauben.

 

Mich regt das auch auf: "Jeder Tag ein ----tag, jedes Jahr ein ---Jahr" . Wer braucht sowas? Vor allem weil wir ja den Geburtstag von Paulus soooo genau kennen.

 

Schon. Aber die christliche Botschaft kommt halt nur in die Medien, wenn dazu ein "Event" präsentiert wird. Grüße, KAM

Lach, dann kommt der "Event" in die Medien.

Von Botschaft keine Spur.

 

Werner

Geschrieben
  kam schrieb:
  Elima schrieb:
  Mat schrieb:
Irgendwie kriege ich die Krise bei den ganzen Motto-Jahren, die wohl immer mehr zur Mode werden.

 

Ich hoffe, ich darf einfach auch mal so ohne besondere Schwerpunkte glauben.

 

Mich regt das auch auf: "Jeder Tag ein ----tag, jedes Jahr ein ---Jahr" . Wer braucht sowas? Vor allem weil wir ja den Geburtstag von Paulus soooo genau kennen.

 

Schon. Aber die christliche Botschaft kommt halt nur in die Medien, wenn dazu ein "Event" präsentiert wird. Grüße, KAM

 

Da hast du natürlich Recht, aber eine etwas solidere Grundlage sollte man für ein solches Jubiläumsjahr schon haben (oder das Anliegen anders benennen)

Geschrieben
  Elima schrieb:
  kam schrieb:
  Elima schrieb:
  Mat schrieb:
Irgendwie kriege ich die Krise bei den ganzen Motto-Jahren, die wohl immer mehr zur Mode werden.

 

Ich hoffe, ich darf einfach auch mal so ohne besondere Schwerpunkte glauben.

 

Mich regt das auch auf: "Jeder Tag ein ----tag, jedes Jahr ein ---Jahr" . Wer braucht sowas? Vor allem weil wir ja den Geburtstag von Paulus soooo genau kennen.

 

Schon. Aber die christliche Botschaft kommt halt nur in die Medien, wenn dazu ein "Event" präsentiert wird. Grüße, KAM

 

Da hast du natürlich Recht, aber eine etwas solidere Grundlage sollte man für ein solches Jubiläumsjahr schon haben (oder das Anliegen anders benennen)

 

Benedikt dazu: "freue ich mich, offiziell verkünden zu dürfen, dass wir dem Apostel Paulus vom 28. Juni 2008 bis zum 29. Juni 2009 ein besonders Jubeljahr widmen werden, anlässlich der Zweitausendjahrfeier seiner Geburt, die von den Geschichtswissenschaftlern zwischen 7 und 10 nach Christus angesetzt wird." aus: http://www.paulusjahr.info/

Grüße, KAM

Geschrieben
  kam schrieb:
  Elima schrieb:
  kam schrieb:
  Elima schrieb:
  Mat schrieb:
Irgendwie kriege ich die Krise bei den ganzen Motto-Jahren, die wohl immer mehr zur Mode werden.

 

Ich hoffe, ich darf einfach auch mal so ohne besondere Schwerpunkte glauben.

 

Mich regt das auch auf: "Jeder Tag ein ----tag, jedes Jahr ein ---Jahr" . Wer braucht sowas? Vor allem weil wir ja den Geburtstag von Paulus soooo genau kennen.

 

Schon. Aber die christliche Botschaft kommt halt nur in die Medien, wenn dazu ein "Event" präsentiert wird. Grüße, KAM

 

Da hast du natürlich Recht, aber eine etwas solidere Grundlage sollte man für ein solches Jubiläumsjahr schon haben (oder das Anliegen anders benennen)

 

Benedikt dazu: "freue ich mich, offiziell verkünden zu dürfen, dass wir dem Apostel Paulus vom 28. Juni 2008 bis zum 29. Juni 2009 ein besonders Jubeljahr widmen werden, anlässlich der Zweitausendjahrfeier seiner Geburt, die von den Geschichtswissenschaftlern zwischen 7 und 10 nach Christus angesetzt wird." aus: http://www.paulusjahr.info/

Grüße, KAM

 

Das ist mir schon ein bisschen dürftig. Das Jubeljahr (ich weiß im Augenblick nicht, ob sie es so nennen) der Steyler zu den Jubiläumsgeburtstagen der beiden (männlichen) Ordensheiligen geht mir da schon eher ein.

Geschrieben
  Elima schrieb:
Das ist mir schon ein bisschen dürftig. Das Jubeljahr (ich weiß im Augenblick nicht, ob sie es so nennen) der Steyler zu den Jubiläumsgeburtstagen der beiden (männlichen) Ordensheiligen geht mir da schon eher ein.

 

Bei Paulus gabs halt noch kein Pfarramt, das die Personenstandsurkunden verwahrt. Soll man ihn deshalb nicht mit einem Jubeljahr herausheben? Dem Papst geht es offenbar sehr um die ökumenische Dimension. Grüße, KAM

Geschrieben
  kam schrieb:
  Elima schrieb:

Das ist mir schon ein bisschen dürftig. Das Jubeljahr (ich weiß im Augenblick nicht, ob sie es so nennen) der Steyler zu den Jubiläumsgeburtstagen der beiden (männlichen) Ordensheiligen geht mir da schon eher ein.

 

Bei Paulus gabs halt noch kein Pfarramt, das die Personenstandsurkunden verwahrt. Soll man ihn deshalb nicht mit einem Jubeljahr herausheben? Dem Papst geht es offenbar sehr um die ökumenische Dimension. Grüße, KAM

 

Schon, ich fand die Idee auch gut (und wurde erst kritisch, als ich die Begründung las).

Geschrieben
  kam schrieb:
Dem Papst geht es offenbar sehr um die ökumenische Dimension. Grüße, KAM

Ausgerechnet dem Papst B) ????????

Geschrieben
  Elima schrieb:
  kam schrieb:
  Elima schrieb:

Das ist mir schon ein bisschen dürftig. Das Jubeljahr (ich weiß im Augenblick nicht, ob sie es so nennen) der Steyler zu den Jubiläumsgeburtstagen der beiden (männlichen) Ordensheiligen geht mir da schon eher ein.

 

Bei Paulus gabs halt noch kein Pfarramt, das die Personenstandsurkunden verwahrt. Soll man ihn deshalb nicht mit einem Jubeljahr herausheben? Dem Papst geht es offenbar sehr um die ökumenische Dimension. Grüße, KAM

 

Schon, ich fand die Idee auch gut (und wurde erst kritisch, als ich die Begründung las).

Was kritisierst Du an der Begründung?

Was wäre eine in Deinen Augen gute Begründung für ein Paulus-Jahr?

Geschrieben
  Mat schrieb:
Irgendwie kriege ich die Krise bei den ganzen Motto-Jahren, die wohl immer mehr zur Mode werden.

Ich hoffe, ich darf einfach auch mal so ohne besondere Schwerpunkte glauben.

 

Geht mir manchmal auch so - nicht nur mit den Jahren, sondern überhaupt mit Mottos. Einen Erstkommuniongottesdienst zum Thema "Schiff", "Perle" etc. hab ich immer abgelehnt. Noch "besser" wäre eine mottogeschwängerte Osternacht. Vielleicht zum Thema "Kloschüssel" - weil das bestimmt noch nie dran war.

 

Was mich nervt, ist dann vor allem die Hysterie: "Jetzt muss alles an diesem Faden aufgehängt werden!" Sogar das katholische Ikebana muss dann im Paulusjahr zum Paulusikebana werden. Der Pfarrer muss über Paulus predigen, über dem Kirchenportal wird eine Paulusfigur angebracht, darunter ein Paulus-Slogan (des selbstverständlich alle Gedanken Pauli endlich mal so richtig in einem konkreten Satz verdichtet), der Kirchenchor singt die Paulusmesse, sämtliche Jungs werden auf den Namen "Paul" getauft, und alles, was anders als Paulus ist, zählt ein Jahr lang nicht mehr.

 

Daneben gibt es allerdings auch ein paar Vorteile - und das finde ich auch nicht zu verachten. Es ist doch ganz nett, wenn man eine Vorgabe hat, an der man etwas aufhängen kann. Und es ist doch auch ganz gut, wenn man ein Jahr lang mal eine Facette ein wenig betonen kann, so dass von dem Thema dann mal was hängen bleiben kann.

 

Nebenbei hätte ich trotzdem mal gerne ein Anti-Hysterie-Jahr. Und Freiraum, für einfach anliegende und aktuelle Themen, die eben nicht in ein Motto-Schema passen.

Geschrieben
  wolfgang E. schrieb:
  kam schrieb:

Dem Papst geht es offenbar sehr um die ökumenische Dimension. Grüße, KAM

Ausgerechnet dem Papst B) ????????

Wieso ausgerechnet?

Er sieht sich ganz sicher als Ökumeniker und ich könnte wetten, dass er da einige Energie reinfließen lässt.

Nur klappt's eben nicht überall so gut. Und er hat noch nicht rausgekriegt, woran das liegt.

Geschrieben
  Mecky schrieb:
Geht mir manchmal auch so - nicht nur mit den Jahren, sondern überhaupt mit Mottos. Einen Erstkommuniongottesdienst zum Thema "Schiff", "Perle" etc. hab ich immer abgelehnt. Noch "besser" wäre eine mottogeschwängerte Osternacht. Vielleicht zum Thema "Kloschüssel" - weil das bestimmt noch nie dran war.

B):):)

Das Osterlachen der Gottesdienstteilnehmer wäre Dir gewiß, und die Osternacht würde legendär werden.

 

  Zitat
Daneben gibt es allerdings auch ein paar Vorteile - und das finde ich auch nicht zu verachten. Es ist doch ganz nett, wenn man eine Vorgabe hat, an der man etwas aufhängen kann. Und es ist doch auch ganz gut, wenn man ein Jahr lang mal eine Facette ein wenig betonen kann, so dass von dem Thema dann mal was hängen bleiben kann.

 

Das finde ich auch. Außerdem habe ich noch einen ganz persönlichen Grund, die angebotene Gelegenheit zu ergreifen, mich mit Paulus zu beschäftigen.

Wer das nicht mag, muß es ja nicht.

Geschrieben
  Zitat
23/06/2008 14.53.55

Vatikan: Papst eröffnet Paulusjahr

 

 

Papst Benedikt XVI. wird am Samstag das Paulusjahr feierlich eröffnen. Das bestätigte an diesem Montag das Büro für liturgische Feiern des Vatikans. Das Kirchenoberhaupt wird um 18 Uhr in der römischen Grabeskirche des Völkerapostels, St. Paul vor den Mauern, der ersten Vesper zum Hochfest Peter und Paul vorstehen. An den Feierlichkeiten nehmen der ökumenische Patriarch Bartholomaios und Vertreter mehrer christlichen Kirchen und Gemeinschaften teil. Radio Vatikan überträgt live und mit deutschem Kommentar über die Partnersender.

(rv 23.06.2008 bp)

 

Quelle: Radio Vatikan

Geschrieben
  Zitat
28/06/2008 12.18.22

 

Papst: „Paulusjahr soll Einheit der Christen fördern“

 

 

Feierlichkeiten wie das Fest Peter und Paul oder des Apostels Andreas sind „Momente der Eintracht“. Das sagte Papst Benedikt XVI. beim Empfang des Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. an diesem Samstagmittag im Vatikan. Benedikt begrüßte seinen Gast im Apostolischen Palast. In Anwesenheit des orthodoxen Patriarchen von Konstantinopel eröffnet der Papst am Samstagabend in Rom das internationale Paulus-Jahr. Wörtlich meinte Papst Benedikt:

„Denn damit wächst die gegenseitige Kenntnis. Auch verbessert sich durch das Kennenlernen die Zusammenarbeit und somit wächst auch die Hoffnung, die uns alle beseelt, nämlich eines Tages die volle Einheit im Wille des Herrn zu erreichen.“

 

Das Paulusjahr wird sowohl in der katholischen als auch in den orthodoxen Kirchen gleichzeitig gefeiert, was ein „glücklicher Umstand“ sei, betonte der Papst weiter.

 

„Der Heilige Apostel Paulus erinnert uns daran, dass die vollwertige Einheit zwischen allen Christen sich auf den einen Herrn, auf den einen Glauben und auf eine einzige Taufe stützt. Der gemeinsame Glaube, die eine Taufe für die Vergebung der Sünden und die Nachfolge des Herrn, des Erlösers, sollten daher so bald wie möglich die Einheit in der Gemeinschaft und in der Kirche sichtbar machen.“

 

Nach der Begegnung mit dem Papst folgte für Bartholomaios I. ein Mittagessen in der türkischen Botschaft beim Heiligen Stuhl. Nach dem Vespergottesdienst am Abend in der Pauls-Basilika wird Benedikt XVI. mit dem Patriarchen und den übrigen ökumenischen Gästen im benachbarten Benediktinerkloster zusammentreffen.

 

(rv 28.06.2008 mg)

 

Quelle: Radio Vatikan

×
×
  • Neu erstellen...