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Müssen wir uns nicht fragen warum?


wolfgang E.

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Lieber Mecky,

 

 

Ein gewaltiges Umdenken von den Christen fordert der HEILIGE GEIST GOTTES, der Beistand der Christen, der Lenker der Christenheit und Leiter der Kirche JESU CHRISTI.

 

Der Widerstand der Insider, der Laien und Priester ist entsprechend gewaltig:

# Die Kernbotschaft ist nicht verständlich:

Karl Rahner: "Grundkurs des Glaubens" auf 442 Seiten! - da stimmt doch was nicht!

Wie wird es da erst im Leistungskurs zugehen!

 

Immerhin haben schon viele Christen gemerkt: "Wir machen was falsch, So kann es nicht weitergehen".

 

 

# Befreie Dich vom Paradigma, in der Bibel sei keine geschichtliche Wahrheit.

Wer die Geschichtlichkeit der Bibel anzweifelt, muß stichfeste Beweise vorlegen - die aber gibt es nicht.

Hanebüchen, anstelle der nichtvorhandenen Beweisen die eigenen aus den Fingern gesogenen Spekulationen für wahr zu erklären.

 

# Befreie Dich vom Paradigma, die Brutalitäten des Alten Testamentes seien von GOTT befohlen. Sie sind Wunschdenken der Israeliten. Dem HEILIGEN GEIST fremd.

 

Ein Anhaltspunkt dafür, ist die Rede JESU in Matthäus 19,7-9 zum Thema Scheidung:

·7 Da fragten sie: Warum hat dann Mose geboten, ihr einen Scheidebrief zu geben und sich von ihr zu scheiden?

·8 ER sprach zu ihnen: Mose hat euch erlaubt, euch zu scheiden von euren Frauen, eures Herzens Härte wegen; von Anfang an aber ist's nicht so gewesen.

·9 ICH aber sage euch: Wer sich von seiner Frau scheidet, es sei denn wegen Ehebruchs, und heiratet eine andere, der bricht die Ehe.

 

# Mecky: "Die Gegenwart Gottes findet keinen Erfahrungspunkt." Und wie sie findet!

Der Mensch lebt in der GOTTferne. Da kann es natürlich k e i n e GOTTESerfahrung geben.

 

Aber den HEILIGEN GEIST GOTTES und SEIN Wirken kann der Mensch erfahren, denn GOTT ist hier und heute anwesend in der Person des HEILIGEN GEISTES.

Die Christenheit weiß es nur nicht zu verkünden.

 

 

# Mecky:"...welchen Weg wir noch zu beschreiten haben, was alles im Argen liegt und wo man dringend aufklären, vermitteln, neu formulieren, verständlicher machen etc. müsste und gegen welche (geistigen) Mächte wir hier kämpfen.

Die Dämonen sind Legion."

... Und sie versuchen die Köpfe der für die Kirche Verantwortlichen zu beherrschen. Wie schon zu allen Zeiten.

 

Daher die Forderung des HEILIGEN GEISTES an die Christen nach einem gewaltigen Umdenken.

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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Daher die Forderung des HEILIGEN GEISTES an die Christen nach einem gewaltigen Umdenken.

Erst denken, dann umdenken.

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Franciscus non papa
Daher die Forderung des HEILIGEN GEISTES an die Christen nach einem gewaltigen Umdenken.

Erst denken, dann umdenken.

 

 

du willst ihn doch nicht etwa überfordern? B)

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Daher die Forderung des HEILIGEN GEISTES an die Christen nach einem gewaltigen Umdenken.

Erst denken, dann umdenken.

 

du willst ihn doch nicht etwa überfordern?

Ihre Nächsten zu lieben, wenn man ihren Standpunkt nicht teilt überfordert (wie man sieht) noch viel mehr. "Metanoia" meint zwar "Umdenken" aber noch mehr sein L e b e n anders ausrichten - nicht das Ego mit seinen Wünschen im Mittelpunkt, sondern Gott und Sein Wille.
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Wenn Du dies Leuten erzählst, deren Interesse nicht einmal genügt, sich auf die einfachsten religiösen Erfahrungen einzulassen, kann ich mir vorstellen, dass in deren Gehirnen so ziemlich bei jedem Halbsatz eine Rebellion stattfindet.

 

Da wird aus dem Plan und Werk Gottes alles Mögliche, wahrscheinlich aber ein Nichts.

Der unfassbare Gott wird zum Pudding, den man nicht an die Wand nageln kann.

Aus der selbst fabrizierten Schuldverstrickung wird eine moralische Verurteilung.

Der liebende Vater wird zum unglaubwürdigen Witz, während der strenge Richter als Ausgeburt Deiner eigenen Lebenseinstellung interpretiert wird. Und so weiter.

 

Ich denke, es kommt ganz darauf an, was derjenige, mit dem ich mich unterhalte, wissen will. Was ich geschrieben habe, sehe ich als Generalkarte des Glaubens an. Wer nach der fragt, dem soll man sie mit ausreichenden Erklärungen vorlegen.

 

Häufiger ist allerdings die Frage nach Einzelheiten, vor allem aktueller (Stammzellen, Verhütung, Abtreibung, Geschichtsfragen nach Pius XII, Juden) oder grundlegender Art (Gehorsam, Glaubensverpflichtungen, Meßbesuch etc.). Je nach Gesprächsverlauf kann aber durchaus die Frage nach dem Hintergrund der Einzelerscheinung auftauchen. Und dann braucht man, wiederum mit ausreichenden Erklärungen, größere oder kleinere Ausschnitte aus der Generalkarte.

 

Ich bin der Meinung, daß man niemandem tatsächlich helfen kann, der den grundlegenden Sinn der Kirche in sozialen Dienstleistungen erblickt. Das mag für eine juristische Mitgliedschaft reichen, aber wenn die Frage nach Gott fünftrangig wird, dann hat die Sache ihren tiefsten Sinn verfehlt.

Was die Leute aus den Auskünften machen, ist ihre Sache (meist ist es sowieso eine Auskunftsbitte im launigen Gespräch). Mehr als Antwort stehen kann man nicht.

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Fazit ist für mich: Es muss eine kommunizierbare Glaubwürdigkeit der Botschaft her. Und diese ist nicht ersetzbar durch die Glaubwürdigkeit einzelner Personen. Bevor der Glaube an Gott überhaupt greifen kann, bedarf es dieser Glaubwürdigkeit in der Peripherie. Es sei denn, jemand hat einen starken Glaubensdruck (das Bild eines perfekten Sektenopfers tauch hier vor mir auf: Psychisch labil oder schlicht stark leidend und mit verzweifeltem Bedürfnis nach Hoffnung - egal, wie der Strohhalm auch aussehen mag.)

 

Die meisten, die der Peripherie nicht glauben, haben keinerlei begründeten Zweifel an der Kernbotschaft, sondern halten sie, ohne sich je in ihrem Leben damit auch nur ansatzweise auseinandergesetzt zu haben, für Blödsinn. Dagegen kommst Du auch mit einer noch so schönen Peripherie oder klotzwissenschaftlichen Aufbereitungen der Kernbotschaft nicht an. Wer sich schon seine Einschätzung der Kernbotschaft als Blödsinn nicht erworben hat, sondern nur nachredet, was er woanders mal gehört hat, ohne sich für die Sache zu interessieren, der folgt Dir erst recht nicht auf (notwendigerweise) verschlungenen Wegen.

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Franciscus non papa
Daher die Forderung des HEILIGEN GEISTES an die Christen nach einem gewaltigen Umdenken.

Erst denken, dann umdenken.

 

du willst ihn doch nicht etwa überfordern?

Ihre Nächsten zu lieben, wenn man ihren Standpunkt nicht teilt überfordert (wie man sieht) noch viel mehr. "Metanoia" meint zwar "Umdenken" aber noch mehr sein L e b e n anders ausrichten - nicht das Ego mit seinen Wünschen im Mittelpunkt, sondern Gott und Sein Wille.

 

 

an diskussionen über denken solltest du dich besser nicht beteiligen, man sollte nur über dinge reden, von denen man ahnung hat.

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Daher die Forderung des HEILIGEN GEISTES an die Christen nach einem gewaltigen Umdenken.

Erst denken, dann umdenken.

 

du willst ihn doch nicht etwa überfordern?

Ihre Nächsten zu lieben, wenn man ihren Standpunkt nicht teilt überfordert (wie man sieht) noch viel mehr. "Metanoia" meint zwar "Umdenken" aber noch mehr sein L e b e n anders ausrichten - nicht das Ego mit seinen Wünschen im Mittelpunkt, sondern Gott und Sein Wille.

 

 

an diskussionen über denken solltest du dich besser nicht beteiligen, man sollte nur über dinge reden, von denen man ahnung hat.

 

An Diskussionen über christliche Liebe solltest du dich auch nicht beteiligen. Wenn es aber aber um Arroganz geht, Machtausübung, Bosheit- da bist du Meister aller Klassen. Gratulation.

bearbeitet von Mariamante
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Fazit ist für mich: Es muss eine kommunizierbare Glaubwürdigkeit der Botschaft her. Und diese ist nicht ersetzbar durch die Glaubwürdigkeit einzelner Personen. Bevor der Glaube an Gott überhaupt greifen kann, bedarf es dieser Glaubwürdigkeit in der Peripherie. Es sei denn, jemand hat einen starken Glaubensdruck (das Bild eines perfekten Sektenopfers tauch hier vor mir auf: Psychisch labil oder schlicht stark leidend und mit verzweifeltem Bedürfnis nach Hoffnung - egal, wie der Strohhalm auch aussehen mag.)

 

Die meisten, die der Peripherie nicht glauben, haben keinerlei begründeten Zweifel an der Kernbotschaft, sondern halten sie, ohne sich je in ihrem Leben damit auch nur ansatzweise auseinandergesetzt zu haben, für Blödsinn. Dagegen kommst Du auch mit einer noch so schönen Peripherie oder klotzwissenschaftlichen Aufbereitungen der Kernbotschaft nicht an. Wer sich schon seine Einschätzung der Kernbotschaft als Blödsinn nicht erworben hat, sondern nur nachredet, was er woanders mal gehört hat, ohne sich für die Sache zu interessieren, der folgt Dir erst recht nicht auf (notwendigerweise) verschlungenen Wegen.

 

Meine Erfahrung ist eine ganz andere. Ich kenne einige tief spirituelle Menschen, die die Kirche wegen mangelnder Glaubwürdigkeit ablehnen. Sie leben nach humanistischen Grundsätzen, tun Gutes, sind für ihre Mitmenschen da, haben aber eine deutliche Aversion gegen die Kirche aus der Erfahrung heraus, dass da oft von Liebe gepredigt, aber Hass und Abneigung gelebt wird.

 

Juana

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Fazit ist für mich: Es muss eine kommunizierbare Glaubwürdigkeit der Botschaft her. Und diese ist nicht ersetzbar durch die Glaubwürdigkeit einzelner Personen. Bevor der Glaube an Gott überhaupt greifen kann, bedarf es dieser Glaubwürdigkeit in der Peripherie. Es sei denn, jemand hat einen starken Glaubensdruck (das Bild eines perfekten Sektenopfers tauch hier vor mir auf: Psychisch labil oder schlicht stark leidend und mit verzweifeltem Bedürfnis nach Hoffnung - egal, wie der Strohhalm auch aussehen mag.)

 

Die meisten, die der Peripherie nicht glauben, haben keinerlei begründeten Zweifel an der Kernbotschaft, sondern halten sie, ohne sich je in ihrem Leben damit auch nur ansatzweise auseinandergesetzt zu haben, für Blödsinn. Dagegen kommst Du auch mit einer noch so schönen Peripherie oder klotzwissenschaftlichen Aufbereitungen der Kernbotschaft nicht an. Wer sich schon seine Einschätzung der Kernbotschaft als Blödsinn nicht erworben hat, sondern nur nachredet, was er woanders mal gehört hat, ohne sich für die Sache zu interessieren, der folgt Dir erst recht nicht auf (notwendigerweise) verschlungenen Wegen.

 

Meine Erfahrung ist eine ganz andere. Ich kenne einige tief spirituelle Menschen, die die Kirche wegen mangelnder Glaubwürdigkeit ablehnen. Sie leben nach humanistischen Grundsätzen, tun Gutes, sind für ihre Mitmenschen da, haben aber eine deutliche Aversion gegen die Kirche aus der Erfahrung heraus, dass da oft von Liebe gepredigt, aber Hass und Abneigung gelebt wird.

 

Juana

Kannst Du das etwas ausführen? So bleibt es eher in Schlagworten stecken. Was haben diese Leute für Erfahrungen gemacht, was macht sie konkret zu spirituellen Menschen, und wie verhalten sich ihre Spiritualität und ihre Ablehnung der Kirche zueinander? Handelt es sich nur um (Ex-)Katholiken, oder sind auch andere mit von der Partie?

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Fazit ist für mich: Es muss eine kommunizierbare Glaubwürdigkeit der Botschaft her. Und diese ist nicht ersetzbar durch die Glaubwürdigkeit einzelner Personen. Bevor der Glaube an Gott überhaupt greifen kann, bedarf es dieser Glaubwürdigkeit in der Peripherie. Es sei denn, jemand hat einen starken Glaubensdruck (das Bild eines perfekten Sektenopfers tauch hier vor mir auf: Psychisch labil oder schlicht stark leidend und mit verzweifeltem Bedürfnis nach Hoffnung - egal, wie der Strohhalm auch aussehen mag.)

 

Die meisten, die der Peripherie nicht glauben, haben keinerlei begründeten Zweifel an der Kernbotschaft, sondern halten sie, ohne sich je in ihrem Leben damit auch nur ansatzweise auseinandergesetzt zu haben, für Blödsinn. Dagegen kommst Du auch mit einer noch so schönen Peripherie oder klotzwissenschaftlichen Aufbereitungen der Kernbotschaft nicht an. Wer sich schon seine Einschätzung der Kernbotschaft als Blödsinn nicht erworben hat, sondern nur nachredet, was er woanders mal gehört hat, ohne sich für die Sache zu interessieren, der folgt Dir erst recht nicht auf (notwendigerweise) verschlungenen Wegen.

 

Meine Erfahrung ist eine ganz andere. Ich kenne einige tief spirituelle Menschen, die die Kirche wegen mangelnder Glaubwürdigkeit ablehnen. Sie leben nach humanistischen Grundsätzen, tun Gutes, sind für ihre Mitmenschen da, haben aber eine deutliche Aversion gegen die Kirche aus der Erfahrung heraus, dass da oft von Liebe gepredigt, aber Hass und Abneigung gelebt wird.

 

Juana

Kannst Du das etwas ausführen? So bleibt es eher in Schlagworten stecken. Was haben diese Leute für Erfahrungen gemacht, was macht sie konkret zu spirituellen Menschen, und wie verhalten sich ihre Spiritualität und ihre Ablehnung der Kirche zueinander? Handelt es sich nur um (Ex-)Katholiken, oder sind auch andere mit von der Partie?

 

Es sind Leute, die früher katholisch waren, was nicht weiter verwunderlich ist, denn ich wohne in einer sehr katholischen Stadt mit Bischöfen, Klostern usw. Sie sind meist in meinem Alter (50+) und haben eine katholische Erziehung in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts genossen. Wenn ich mich an diese Zeit erinnere, schüttelt es mich: Gott war ein ständig strafender Gott, der jede einzelne kleine Sünde registrierte und gegen einen verwandte. Der eigentliche Herr war der Teufel, denn der hatte durch seine List auf jede Seele gleich Zugriff, und wenn die Sünde noch so banal war, z. B. naschen, fernsehen, laut sein, den Eltern nicht aufs Wort gehorchen. Nicht Liebe, sondern Strafe war der Inhalt der Verkündigung.

Diese Menschen, von denen ich berichtete, habe ich dann in einem anderen Rahmen getroffen, im Zusammenhang mit Meditationen und Übungen in buddhistischer Tradition. Da ging es dann darum, sich in einer Disziplin des Guten zu üben, in der Versenkung ganz bei sich zu sein und dennoch nicht in dieser Versenkung zu verharren, sondern Nächstenliebe zu üben nach den eigenen Kräften.

 

Juana

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Diese Menschen, von denen ich berichtete, habe ich dann in einem anderen Rahmen getroffen, im Zusammenhang mit Meditationen und Übungen in buddhistischer Tradition. Da ging es dann darum, sich in einer Disziplin des Guten zu üben, in der Versenkung ganz bei sich zu sein und dennoch nicht in dieser Versenkung zu verharren, sondern Nächstenliebe zu üben nach den eigenen Kräften.

ja, solche Leute kenne ich auch -> die ganz normale Wandlung vom Christen zum Moralisten! Wenn der Glaube sich verflüchtigt kommt immer der große Moralist zum Vorschein!

bearbeitet von Erich
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Diese Menschen, von denen ich berichtete, habe ich dann in einem anderen Rahmen getroffen, im Zusammenhang mit Meditationen und Übungen in buddhistischer Tradition. Da ging es dann darum, sich in einer Disziplin des Guten zu üben, in der Versenkung ganz bei sich zu sein und dennoch nicht in dieser Versenkung zu verharren, sondern Nächstenliebe zu üben nach den eigenen Kräften.

ja, solche Leute kenne ich auch -> die ganz normale Wandlung vom Christen zum Moralisten! Wenn der Glaube sich verflüchtigt kommt immer der große Moralist zum Vorschein!

du hast schon recht, scheißmoral, scheißnächstenliebe.

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# Befreie Dich vom Paradigma, in der Bibel sei keine geschichtliche Wahrheit.

Wer die Geschichtlichkeit der Bibel anzweifelt, muß stichfeste Beweise vorlegen - die aber gibt es nicht.

Hanebüchen, anstelle der nichtvorhandenen Beweisen die eigenen aus den Fingern gesogenen Spekulationen für wahr zu erklären.

 

# Befreie Dich vom Paradigma, die Brutalitäten des Alten Testamentes seien von GOTT befohlen. Sie sind Wunschdenken der Israeliten. Dem HEILIGEN GEIST fremd.

 

Ein Anhaltspunkt dafür, ist die Rede JESU in Matthäus 19,7-9 zum Thema Scheidung:

·7 Da fragten sie: Warum hat dann Mose geboten, ihr einen Scheidebrief zu geben und sich von ihr zu scheiden?

·8 ER sprach zu ihnen: Mose hat euch erlaubt, euch zu scheiden von euren Frauen, eures Herzens Härte wegen; von Anfang an aber ist's nicht so gewesen.

·9 ICH aber sage euch: Wer sich von seiner Frau scheidet, es sei denn wegen Ehebruchs, und heiratet eine andere, der bricht die Ehe.

Wahrscheinlich haben die meisten dieses Posting überlesen, ich möchte aber festhalten, dass ich es sehr bemerkenswert finde.

Josef spricht einerseits von der Geschichtlichkeit der Bibel, andererseits davon, dass manches Gottesbild "Wunschdenken der Israeliten" sei!

Ich kann mich momentan noch nicht durchringen, hierzu eine klare Meinung zu haben, ich finde aber diesen Gedankengang von Josef bemerkenswert. Ich sehe nämlich in den beiden "Paradigmen-Befreiungen" eine gewaltige Spannung: Wie kann man einerseits von der Geschichtlichkeit der biblischen Aussagen reden, andererseits aber den biblischen Autoren "Wunschdenken" unterstellen?

 

Ohne es vielleicht zu ahnen, macht sich Josef hier zu einem Vorreiter der historisch-kritischen-Methode inclusive tiefenpsychologischer Aspekte, der bei grundsätzlicher Betonung der Historizität der Bibel dennoch menschliche Interessen mitschwingen sieht, die es heraus zu filtern gilt.

Hätte ich dem Guten gar nicht zugetraut! B)

bearbeitet von Udalricus
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Es sind Leute, die früher katholisch waren, was nicht weiter verwunderlich ist, denn ich wohne in einer sehr katholischen Stadt mit Bischöfen, Klostern usw. Sie sind meist in meinem Alter (50+) und haben eine katholische Erziehung in den 60er Jahren des vorigen Jahrhunderts genossen. Wenn ich mich an diese Zeit erinnere, schüttelt es mich: Gott war ein ständig strafender Gott, der jede einzelne kleine Sünde registrierte und gegen einen verwandte. Der eigentliche Herr war der Teufel, denn der hatte durch seine List auf jede Seele gleich Zugriff, und wenn die Sünde noch so banal war, z. B. naschen, fernsehen, laut sein, den Eltern nicht aufs Wort gehorchen. Nicht Liebe, sondern Strafe war der Inhalt der Verkündigung.

Diese Menschen, von denen ich berichtete, habe ich dann in einem anderen Rahmen getroffen, im Zusammenhang mit Meditationen und Übungen in buddhistischer Tradition. Da ging es dann darum, sich in einer Disziplin des Guten zu üben, in der Versenkung ganz bei sich zu sein und dennoch nicht in dieser Versenkung zu verharren, sondern Nächstenliebe zu üben nach den eigenen Kräften.

 

Vielen Dank. Persönliche Verletzungen sind sicherlich eine Sache, die auch in Sachfragen sehr weit hineinreichen.

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Die meisten, die der Peripherie nicht glauben, haben keinerlei begründeten Zweifel an der Kernbotschaft, sondern halten sie, ohne sich je in ihrem Leben damit auch nur ansatzweise auseinandergesetzt zu haben, für Blödsinn. Dagegen kommst Du auch mit einer noch so schönen Peripherie oder klotzwissenschaftlichen Aufbereitungen der Kernbotschaft nicht an. Wer sich schon seine Einschätzung der Kernbotschaft als Blödsinn nicht erworben hat, sondern nur nachredet, was er woanders mal gehört hat, ohne sich für die Sache zu interessieren, der folgt Dir erst recht nicht auf (notwendigerweise) verschlungenen Wegen.

 

Mein Gedanke war: An der Peripherie werden die Leute schon so abgeschreckt, dass sie gar nicht auf die Idee kommen, sich weiter mit dem Thema Glauben zu beschäftigen.

 

Es ging mir gar nicht um eine wissenschaftliche Aufbereitung. So differenziert läuft die Sache nicht. Oft ist es sogar so, dass der Hase bereits im Pfeffer liegt, sobald man auf wissenschaftlich verschlungene Betrachtungen ausweicht. Hier wird "Wissenschaft" (meist dreht es sich gar nicht um eine systematische Suche nach Wahrheit) lediglich als Argumentquelle für die jeweils eigene Position gebraucht. Oder genauer: Missbraucht.

 

Diese ganzen Scheinargumentationen kommen mit Vorliebe dann auf, wenn von dem Gläubigen Dinge behauptet werden, die erst mal "offensichtlich" schlecht, böse, unfreimachend oder falsch sind. Sobald der Hörer so was mitbekommt, rutscht jedes weitere Wort in das Raster "typisch katholischer Mist". Und damit ist der Käse dann auch schon gegessen. Es bildet sich von vornherein ein Misstrauen gegenüber der Botschaft - meist sogar ein ziemlich wutgeladenes Misstrauen.

 

An diesem Punkt angelangt, kann man getrost alle Argumentationen in die Mülltonne kippen. Da kommt nichts mehr bei raus. Stattdessen wären vertrauensbildende Maßnahmen nötig. Und das ist nicht leicht, weil es keineswegs nur um das persönliche Misstrauen gegenüber dem Gläubigen geht, sondern in erster Linie um Vertrauen in die Botschaft.

 

Zumeist liegt dieses Misstrauen schon zu Gesprächsbeginn vor. Man hat schon gehört, dass die Welt in sieben Tagen erschaffen sein soll, dass Jesus zaubern konnte, der Papst immer Recht hat und die Kirche in ihrer ganzen Geschichte nichts anderes getan hat, als Menschen zu beherrschen, zu quälen und zu verbrennen. Dieses Bild ist im Kopf der Leute verhärtet.

Und irgendwie kann ich die Leute verstehen, dass sie sich von so einer Kirche überhaupt nichts mehr sagen lassen. Und nicht nur von dieser Kirche: Das ganze Glaubenssystem führt doch (im Geiste von Leuten mit dieser Vorstellung) zu nichts als zu Abstrusitäten, sinnlosen Utopien, Heteronomie (auch wenn viele dieses Wort nicht in ihrem Wortschatz tragen), Bosheit und erdrückender Gewalt.

 

Die Aufforderung, tiefer vorzudringen klingt in den Ohren solcher Leute wie die Aufforderung: "Lies doch mal die Grundlagen des Rassismus durch. Lies doch mal Hitlers 'mein Kampf' und schau dir 'Jud Süß' an. Und wenn du lange genug darüber meditierst und dich wirklich damit auseinandersetzt, wirst du erkennen, dass Rassismus echt gut und heilbringend ist und die Rassisten die eigentlich guten Menschen sind."

Das macht kein vernünftiger Mensch. Und alle "wissenschaftlichen" Begründungen sind sofort auch als Ausrede und Vernebelung erkannt.

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# Befreie Dich vom Paradigma, in der Bibel sei keine geschichtliche Wahrheit.

Wer die Geschichtlichkeit der Bibel anzweifelt, muß stichfeste Beweise vorlegen - die aber gibt es nicht.

Hanebüchen, anstelle der nichtvorhandenen Beweisen die eigenen aus den Fingern gesogenen Spekulationen für wahr zu erklären.

 

# Befreie Dich vom Paradigma, die Brutalitäten des Alten Testamentes seien von GOTT befohlen. Sie sind Wunschdenken der Israeliten. Dem HEILIGEN GEIST fremd.

 

Ein Anhaltspunkt dafür, ist die Rede JESU in Matthäus 19,7-9 zum Thema Scheidung:

·7 Da fragten sie: Warum hat dann Mose geboten, ihr einen Scheidebrief zu geben und sich von ihr zu scheiden?

·8 ER sprach zu ihnen: Mose hat euch erlaubt, euch zu scheiden von euren Frauen, eures Herzens Härte wegen; von Anfang an aber ist's nicht so gewesen.

·9 ICH aber sage euch: Wer sich von seiner Frau scheidet, es sei denn wegen Ehebruchs, und heiratet eine andere, der bricht die Ehe.

Wahrscheinlich haben die meisten dieses Posting überlesen, ich möchte aber festhalten, dass ich es sehr bemerkenswert finde.

Josef spricht einerseits von der Geschichtlichkeit der Bibel, andererseits davon, dass manches Gottesbild "Wunschdenken der Israeliten" sei!

Ich kann mich momentan noch nicht durchringen, hierzu eine klare Meinung zu haben, ich finde aber diesen Gedankengang von Josef bemerkenswert. Ich sehe nämlich in den beiden "Paradigmen-Befreiungen" eine gewaltige Spannung: Wie kann man einerseits von der Geschichtlichkeit der biblischen Aussagen reden, andererseits aber den biblischen Autoren "Wunschdenken" unterstellen?

 

Ohne es vielleicht zu ahnen, macht sich Josef hier zu einem Vorreiter der historisch-kritischen-Methode inclusive tiefenpsychologischer Aspekte, der bei grundsätzlicher Betonung der Historizität der Bibel dennoch menschliche Interessen mitschwingen sieht, die es heraus zu filtern gilt.

Hätte ich dem Guten gar nicht zugetraut! B)

Die Sache mit dem Wunschdenken liegt ja eigentlich auf der Hand.

Auch in den letzten 2000 Jahren bis einschliesslich heute wurde ja alles mögliche menschliche Wunschdenken als der Wille Gottes ausgegeben.

 

Da die Offenbarung abgeschlossen ist, kann man es nur nicht mehr in die Schrift aufnehmen, sondern muss es als "apostolische Tradition" ausgeben.

 

Mir stellt sich schon lange die Frage, warum man die Schrift historisch kritisch betrachten darf bzw. sogar muss, die Tradition meist aber als sakrosankt und unantastbar hingestellt wird.

 

Wenn man nicht mal die Offenbarung wörtlich nehmen kann und darf, warum dann die Tradition?

 

Werner

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Ohne es vielleicht zu ahnen, macht sich Josef hier zu einem Vorreiter der historisch-kritischen-Methode inclusive tiefenpsychologischer Aspekte, der bei grundsätzlicher Betonung der Historizität der Bibel dennoch menschliche Interessen mitschwingen sieht, die es heraus zu filtern gilt.

Hätte ich dem Guten gar nicht zugetraut! B)

Man kann Josefs Posting auch einfacher zusammenfassen:

Er lehnt die hist-krit. Methode ab, hält alles in der Bibel für historisch

und gerät damit in Selbstwidersprüche.

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Wenn man nicht mal die Offenbarung wörtlich nehmen kann und darf, warum dann die Tradition?

Das tun die Dogmatiker doch schon seit Längerem. Deshalb wird in der Dogmatik ja auch zu jedem Dogma der geschichtliche Hintergrund aufgearbeitet.

 

Die Sache steht deshalb nicht so sehr im Vordergrund, weil die literarischen Genres von Dogmen und konziliaren Lehrtexten bei Weitem nicht so vielfältig sind, wie in den biblischen Texten.

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Lieber Udalricus,

 

 

# Befreie Dich vom Paradigma, in der Bibel sei keine geschichtliche Wahrheit.

Wer die Geschichtlichkeit der Bibel anzweifelt, muß stichfeste Beweise vorlegen - die aber gibt es nicht.

Hanebüchen, anstelle der nichtvorhandenen Beweisen die eigenen aus den Fingern gesogenen Spekulationen für wahr zu erklären.

 

# Befreie Dich vom Paradigma, die Brutalitäten des Alten Testamentes seien von GOTT befohlen. Sie sind Wunschdenken der Israeliten. Dem HEILIGEN GEIST fremd.

 

Ein Anhaltspunkt dafür, ist die Rede JESU in Matthäus 19,7-9 zum Thema Scheidung:

·7 Da fragten sie: Warum hat dann Mose geboten, ihr einen Scheidebrief zu geben und sich von ihr zu scheiden?

·8 ER sprach zu ihnen: Mose hat euch erlaubt, euch zu scheiden von euren Frauen, eures Herzens Härte wegen; von Anfang an aber ist's nicht so gewesen.

·9 ICH aber sage euch: Wer sich von seiner Frau scheidet, es sei denn wegen Ehebruchs, und heiratet eine andere, der bricht die Ehe.

Josef spricht einerseits von der Geschichtlichkeit der Bibel, andererseits davon, dass manches Gottesbild "Wunschdenken der Israeliten" sei!

Ich sehe...in den beiden "Paradigmen-Befreiungen" eine gewaltige Spannung: Wie kann man einerseits von der Geschichtlichkeit der biblischen Aussagen reden, andererseits aber den biblischen Autoren "Wunschdenken" unterstellen?

Unterscheide zwischen dem was geschehen ist und dem was sich die Israeliten dabei gedacht haben - und die Widersprüche lösen sich auf.

Das Geschehen kann, muß aber nicht GOTT bewirkt haben, auch wenn die Israeliten hinter allem GOTTES Wirken sahen.

 

 

Ohne es vielleicht zu ahnen, macht sich Josef hier zu einem Vorreiter der historisch-kritischen-Methode inclusive tiefenpsychologischer Aspekte, der bei grundsätzlicher Betonung der Historizität der Bibel dennoch menschliche Interessen mitschwingen sieht, die es heraus zu filtern gilt.

Nein - es ist viel einfacher.

 

Ich messe die Aussagen des Alten Testamentes an den Ausssagen JESU CHRISTI.

Wo sich Widersprüche in der Bibel zeigen, hat immer JESUS recht.

 

 

Gruß

josef

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Wenn man nicht mal die Offenbarung wörtlich nehmen kann und darf, warum dann die Tradition?

Das tun die Dogmatiker doch schon seit Längerem. Deshalb wird in der Dogmatik ja auch zu jedem Dogma der geschichtliche Hintergrund aufgearbeitet.

 

Die Sache steht deshalb nicht so sehr im Vordergrund, weil die literarischen Genres von Dogmen und konziliaren Lehrtexten bei Weitem nicht so vielfältig sind, wie in den biblischen Texten.

Ich meine eigentlich weniger die Dogmen, von denen es ja gar nicht so viele gibt, sondern mehr die Tradition ganz allgemein.

 

Man muss gar nicht bis zur Frage der Frauenweihe gehen, das Argument "haben wir schon immer so gemacht" bzw. "haben wir noch nie so gemacht" schlägt jede noch so eindeutige Stelle aus der Offenbarung um Längen.

 

Warum ist etwas heilig und unantastbar, nur weil es schon immer oder noch nie so gemacht wurde?

 

kann es nicht auch völlig irdisch-menschliche Gründe dafür geben, dass man etwas schon immer oder noch nie gemacht hat?

 

Werner

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Lieber Mecky,

 

 

... Stattdessen wären vertrauensbildende Maßnahmen nötig. Und das ist nicht leicht, weil es keineswegs nur um das persönliche Misstrauen gegenüber dem Gläubigen geht, sondern in erster Linie um Vertrauen in die Botschaft.

 

Zumeist liegt dieses Misstrauen schon zu Gesprächsbeginn vor. Man hat schon gehört, dass die Welt in sieben Tagen erschaffen sein soll, dass Jesus zaubern konnte, der Papst immer Recht hat und die Kirche in ihrer ganzen Geschichte nichts anderes getan hat, als Menschen zu beherrschen, zu quälen und zu verbrennen. Dieses Bild ist im Kopf der Leute verhärtet.

Und irgendwie kann ich die Leute verstehen, dass sie sich von so einer Kirche überhaupt nichts mehr sagen lassen. Und nicht nur von dieser Kirche: Das ganze Glaubenssystem führt doch (im Geiste von Leuten mit dieser Vorstellung) zu nichts als zu Abstrusitäten, sinnlosen Utopien, Heteronomie (auch wenn viele dieses Wort nicht in ihrem Wortschatz tragen), Bosheit und erdrückender Gewalt.

Und warum?

Weil die Christen versäumt haben sich aus der Lehre JESU die logisch konsistenten Vorstellungen zu erarbeiten.

Stattdessen betreiben sie Theologie - die außer Theologen niemand zu verstehen vermag.

 

So kommt es daß Christen außerstande sind die Fragen der Menschen s i n n v o l l zu beantworten.

 

Das gibt den Atheisten Gelegenheit mit Pseudowahrheiten zu kommen.

 

 

Gruß

josef

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Mein Gedanke war: An der Peripherie werden die Leute schon so abgeschreckt, dass sie gar nicht auf die Idee kommen, sich weiter mit dem Thema Glauben zu beschäftigen.

 

...

 

Zumeist liegt dieses Misstrauen schon zu Gesprächsbeginn vor. Man hat schon gehört, dass die Welt in sieben Tagen erschaffen sein soll, dass Jesus zaubern konnte, der Papst immer Recht hat und die Kirche in ihrer ganzen Geschichte nichts anderes getan hat, als Menschen zu beherrschen, zu quälen und zu verbrennen. Dieses Bild ist im Kopf der Leute verhärtet.

Und irgendwie kann ich die Leute verstehen, dass sie sich von so einer Kirche überhaupt nichts mehr sagen lassen. Und nicht nur von dieser Kirche: Das ganze Glaubenssystem führt doch (im Geiste von Leuten mit dieser Vorstellung) zu nichts als zu Abstrusitäten, sinnlosen Utopien, Heteronomie (auch wenn viele dieses Wort nicht in ihrem Wortschatz tragen), Bosheit und erdrückender Gewalt.

 

So ähnlich meinte ich es auch, aber ich werte es anders. Die meisten mir bekannten Leute, die nicht selbst Christen sind, haben durchaus diese Gedanken, die Du als "abschreckende Peripherie" beurteilst.

Aber: es sind nicht ihre Erfahrungen (das mag bei Euch, wie gesagt, teilweise anders sein). Üblicherweise hat von all diesen Leuten niemand - von verordnetem und laschen, aber auch (deshalb?) nicht überzeugendem Konfirmationsunterricht und vielleicht dem evangelischen Begräbnis der Großeltern mal abgesehen - irgendeine eigene Erfahrung positiver oder negativer Art mit der Kirche gemacht.

Wo aber keine eigene Erfahrung gemacht wurde, und auch nicht geplant ist, dies zu ändern, da kannst Du so schlecht oder so gut sein wie Du willst, Du wirst diese Leute nicht erreichen.

 

Ich bin mir durchaus unklar, wie man damit umgehen kann, auch Du scheinst mir da kein Rezept zu haben, aber wenn jemand nie ein Essen gekostet hat und es nicht kosten will, ja wenn er mit der Erfahrung seines Lebens sagen kann, daß er gar nichts essen muß, dann ist es völlig sinnlos, ihm zu erzählen, es würde gut oder schlecht schmecken.

 

In dieser Frage hat, mindestens in meiner Gegend, eine völlig gottverneinende Macht die Oberhand gewonnen. Ich halte es für das Wichtigste, vor allem in Anbetracht der immer kanpper werdenden personellen und materiellen Mittel, diejenigen zum gelebten Christsein zu ermutigen und ihnen dabei beizustehen, die Christen sind. Erst wenn wir dort genügendes Engagement zeigen und dann noch - in großem oder kleinem Ausmaße - Ressourcen haben, dann können wir neben der auch im Alltag sowieso anfallenden Missionsarbeit bei der unchristlichen Hälfte eines Brautpaares, bei selbständig gekommenen Interessenten, bei zufälligen Bekanntschaften etc., einen irgendwie geordneten Vorstoß in die Gebiete unternehmen, die uns gar nicht erst aufnehmen möchten. Denn auch ein wichtiges peripheres Argument wird erst dann vermindert sein: das Nichtleben des Glaubens durch viele Mitglieder unserer Kirche(n). Selbstumkehr, Durchdringen des Glaubens und Festwerden in dem, was uns tragen soll, das ist der erste Schritt. Und wir dürfen ihn auch im gesamtgemeindlichen Stil nicht zaghaft angehen. Wir müssen erst wieder lernen (Ihr vielleicht mehr als wir), daß Christsein keine politische Komponente gelebter Bürgerlichkeit ist, sondern ein Anspruch des Besonderen an uns und unser Leben in vielen Bereichen. Die akademische Theologie, oder besser der bescheidene Einblick, den ich hier und da gewinnen konnte, scheinen mir aber abseits einer kleinen Gruppe ungeeignet, dabei zu helfen.

 

Die Aufforderung, tiefer vorzudringen klingt in den Ohren solcher Leute wie die Aufforderung: "Lies doch mal die Grundlagen des Rassismus durch. Lies doch mal Hitlers 'mein Kampf' und schau dir 'Jud Süß' an. Und wenn du lange genug darüber meditierst und dich wirklich damit auseinandersetzt, wirst du erkennen, dass Rassismus echt gut und heilbringend ist und die Rassisten die eigentlich guten Menschen sind."

Das macht kein vernünftiger Mensch. Und alle "wissenschaftlichen" Begründungen sind sofort auch als Ausrede und Vernebelung erkannt.

 

Da die Kirche die Propaganda (bzw. der weniger als halben Aufklärung, die ihr zugrundeliegt) nicht selbst macht, wird man den in ihr verhafteten Menschen auf absehbare Zeit nicht helfen können. Erst wenn die Basis gesichert ist (in durchaus mehreren Bereichen, auch der möglichst weiten Durchdringung des Glaubens und in einer Form, die man als solide, gut faßlich und den Glauben enthaltend auch den weniger theologisch-intellektuell interessierten Gemeindemitgliedern als lebensprägend übergeben kann), erst dann können wir auch vermehrt andere einladen, die Schönheit und Wahrheit des Glaubens kennenzulernen.

 

Solange wir nur, wie es immer wieder einmal zu sein scheint, zusehen, wie hinter uns das Land abbrennt, wir uns aber gleichzeitig unkoordiniert und aktionistisch in die weite Landschaft verstreuen, solange gleicht das ständig einer Auseinandersetzung an zwei uns in die Zange nehmenden Seiten. Gleichzeitig wird sich die Aufbauarbeit nach innen und die Mission nach außen aber in einem weniger großen Stil auch immer durchdringen, sei es wie gesagt durch einzelne Bekanntschaften und Gespräche, sei es durch Gruppen, die selbst fest im Glauben stehen und in verschiedenen Bereichen sowohl für Christen als auch für Außenstehende wirken. Es kommt eben auf die Prioritätensetzung an.

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Mein Gedanke war: An der Peripherie werden die Leute schon so abgeschreckt, dass sie gar nicht auf die Idee kommen, sich weiter mit dem Thema Glauben zu beschäftigen.

 

...

 

Zumeist liegt dieses Misstrauen schon zu Gesprächsbeginn vor. Man hat schon gehört, dass die Welt in sieben Tagen erschaffen sein soll, dass Jesus zaubern konnte, der Papst immer Recht hat und die Kirche in ihrer ganzen Geschichte nichts anderes getan hat, als Menschen zu beherrschen, zu quälen und zu verbrennen. Dieses Bild ist im Kopf der Leute verhärtet.

Und irgendwie kann ich die Leute verstehen, dass sie sich von so einer Kirche überhaupt nichts mehr sagen lassen. Und nicht nur von dieser Kirche: Das ganze Glaubenssystem führt doch (im Geiste von Leuten mit dieser Vorstellung) zu nichts als zu Abstrusitäten, sinnlosen Utopien, Heteronomie (auch wenn viele dieses Wort nicht in ihrem Wortschatz tragen), Bosheit und erdrückender Gewalt.

 

So ähnlich meinte ich es auch, aber ich werte es anders. Die meisten mir bekannten Leute, die nicht selbst Christen sind, haben durchaus diese Gedanken, die Du als "abschreckende Peripherie" beurteilst.

Aber: es sind nicht ihre Erfahrungen (das mag bei Euch, wie gesagt, teilweise anders sein). Üblicherweise hat von all diesen Leuten niemand - von verordnetem und laschen, aber auch (deshalb?) nicht überzeugendem Konfirmationsunterricht und vielleicht dem evangelischen Begräbnis der Großeltern mal abgesehen - irgendeine eigene Erfahrung positiver oder negativer Art mit der Kirche gemacht.

Wo aber keine eigene Erfahrung gemacht wurde, und auch nicht geplant ist, dies zu ändern, da kannst Du so schlecht oder so gut sein wie Du willst, Du wirst diese Leute nicht erreichen.

 

Ich bin mir durchaus unklar, wie man damit umgehen kann, auch Du scheinst mir da kein Rezept zu haben, aber wenn jemand nie ein Essen gekostet hat und es nicht kosten will, ja wenn er mit der Erfahrung seines Lebens sagen kann, daß er gar nichts essen muß, dann ist es völlig sinnlos, ihm zu erzählen, es würde gut oder schlecht schmecken.

 

In dieser Frage hat, mindestens in meiner Gegend, eine völlig gottverneinende Macht die Oberhand gewonnen. Ich halte es für das Wichtigste, vor allem in Anbetracht der immer kanpper werdenden personellen und materiellen Mittel, diejenigen zum gelebten Christsein zu ermutigen und ihnen dabei beizustehen, die Christen sind. Erst wenn wir dort genügendes Engagement zeigen und dann noch - in großem oder kleinem Ausmaße - Ressourcen haben, dann können wir neben der auch im Alltag sowieso anfallenden Missionsarbeit bei der unchristlichen Hälfte eines Brautpaares, bei selbständig gekommenen Interessenten, bei zufälligen Bekanntschaften etc., einen irgendwie geordneten Vorstoß in die Gebiete unternehmen, die uns gar nicht erst aufnehmen möchten. Denn auch ein wichtiges peripheres Argument wird erst dann vermindert sein: das Nichtleben des Glaubens durch viele Mitglieder unserer Kirche(n). Selbstumkehr, Durchdringen des Glaubens und Festwerden in dem, was uns tragen soll, das ist der erste Schritt. Und wir dürfen ihn auch im gesamtgemeindlichen Stil nicht zaghaft angehen. Wir müssen erst wieder lernen (Ihr vielleicht mehr als wir), daß Christsein keine politische Komponente gelebter Bürgerlichkeit ist, sondern ein Anspruch des Besonderen an uns und unser Leben in vielen Bereichen. Die akademische Theologie, oder besser der bescheidene Einblick, den ich hier und da gewinnen konnte, scheinen mir aber abseits einer kleinen Gruppe ungeeignet, dabei zu helfen.

 

Die Aufforderung, tiefer vorzudringen klingt in den Ohren solcher Leute wie die Aufforderung: "Lies doch mal die Grundlagen des Rassismus durch. Lies doch mal Hitlers 'mein Kampf' und schau dir 'Jud Süß' an. Und wenn du lange genug darüber meditierst und dich wirklich damit auseinandersetzt, wirst du erkennen, dass Rassismus echt gut und heilbringend ist und die Rassisten die eigentlich guten Menschen sind."

Das macht kein vernünftiger Mensch. Und alle "wissenschaftlichen" Begründungen sind sofort auch als Ausrede und Vernebelung erkannt.

 

Da die Kirche die Propaganda (bzw. der weniger als halben Aufklärung, die ihr zugrundeliegt) nicht selbst macht, wird man den in ihr verhafteten Menschen auf absehbare Zeit nicht helfen können. Erst wenn die Basis gesichert ist (in durchaus mehreren Bereichen, auch der möglichst weiten Durchdringung des Glaubens und in einer Form, die man als solide, gut faßlich und den Glauben enthaltend auch den weniger theologisch-intellektuell interessierten Gemeindemitgliedern als lebensprägend übergeben kann), erst dann können wir auch vermehrt andere einladen, die Schönheit und Wahrheit des Glaubens kennenzulernen.

 

Solange wir nur, wie es immer wieder einmal zu sein scheint, zusehen, wie hinter uns das Land abbrennt, wir uns aber gleichzeitig unkoordiniert und aktionistisch in die weite Landschaft verstreuen, solange gleicht das ständig einer Auseinandersetzung an zwei uns in die Zange nehmenden Seiten. Gleichzeitig wird sich die Aufbauarbeit nach innen und die Mission nach außen aber in einem weniger großen Stil auch immer durchdringen, sei es wie gesagt durch einzelne Bekanntschaften und Gespräche, sei es durch Gruppen, die selbst fest im Glauben stehen und in verschiedenen Bereichen sowohl für Christen als auch für Außenstehende wirken. Es kommt eben auf die Prioritätensetzung an.

das klingt mir wie politologie im zusammenhang mit einem wahlkampf.

geht es nicht etwas einfacher? so wie:

 

ich bin grundsätzlich unvollkommen.

ich bleibe anderen etwas schuldig.

dafür brauche ich vergebung.

sie wird mir zuteil durch die gnade gottes.

daran glaube ich.

 

basta B)

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...

Bestenfalls ist da noch ein menschlich halbwegs glaubwürdiger Zeuge der Botschaft. Aber (wie Du ja selbst schon beschrieben hast) das wirkt genau so wenig. Man sagt: "Menschlich ist der Typ cool und voll nett und so was von hilfsbereit. Deswegen sehen wir ihm nach, dass er halt rumspinnt, sobald er von dem Quark mit dem Glauben anfängt."

Folge: Das Zeugnis verpufft völlig wirkungslos.

Da hilft halt nur die 'Propaganda durch die Tat'. Fromm reden ist leicht, fromm handeln (vgl. Mt. 25,31ff) scheint irgendwie viel schwieriger zu sein. Manchmal hilft ein Gebet, manchmal helfen aber auch 20€. Ein Gebet anstelle 20€ oder 20€ anstelle eines Gebets helfen aber nur selten. Wer dann immer noch auf seinem Katholisch-Sein herumreiten will, kann ja den/die Bedürftige/n um seinen Segen bitten, denn mittels des Verkaufs des Produkts 'Segen' wurde im Mittelalter das Prekariat durchgefüttert. Aber das gehört schon in andere Themen.

Und auch dies kann ich aus der Perspektive dieser Menschen heraus nachvollziehen. Egal wie gut der Zeuge menschlich drauf ist: Sobald er von der Botschaft anfängt, gleitet er dann doch ins Irreale. Er fängt sozusagen zu spinnen an. Er kann dies sympathisch oder unsympathisch, liebevoll oder machtgierig-bedrängend machen - das Ergebnis ist das Gleiche: Er spinnt. Er redet von Irrealem. Er redet von Dingen, die meilenweit vom Leben (eben dem normalen Leben) weg sind. Er entwirft Utopien und verfolgt Illusionen. Er beruft sich auf behauptete Wahrheiten aus dem Märchenbuch oder aus der Geschichte der langweiligen (oder sogar brutalen) Organisation Kirche.

Vor allem: er redet. Reden ist aber mE nicht das Wesentliche, sondern handeln. Wenn ich so leben will, wie es Jesus vorschlägt, dann muss das Auswirkungen auf meinen Umgang mit anderen haben. Wenn ich dann gefragt werde, warum ich so handle, dann kann ich immer noch mit Jesus kommen. Und dann, dann wirkt das alles auf einmal nicht mehr so irreal und langweilig und meilenweit vom Leben weg.

Behaupten kann jeder, auf das Tun und Lassen kommt es an. Es wurde halt zuviel behauptet und zu wenig getan bzw. gelassen.

Und dies ist total dramatisch. Das wertvolle Lebenszeugnis überzeugter Verkündiger wird mit einem einzigen Schlag entwertet. Nicht nur entwertet, sondern gelegentlich sogar umgedreht, es wird zu einem Antizeugnis: "Werde niemals so eine tragische Gestalt, wie dieser hier, der (obwohl so ein netter Kerl) einem solchen unfrei machenden Schwachsinn hinterherläuft!"

Dadurch werden die besten Zeugnisträger womöglich sogar zu den effektivsten Glaubensverhinderern. Das ist ganz schön tragisch.

Das funktioniert aber doch nur in dem Maße, wie der Verkündiger tatsächlich unfrei wirkt.

Fazit ist für mich: Es muss eine kommunizierbare Glaubwürdigkeit der Botschaft her. Und diese ist nicht ersetzbar durch die Glaubwürdigkeit einzelner Personen. Bevor der Glaube an Gott überhaupt greifen kann, bedarf es dieser Glaubwürdigkeit in der Peripherie. Es sei denn, jemand hat einen starken Glaubensdruck (das Bild eines perfekten Sektenopfers tauch hier vor mir auf: Psychisch labil oder schlicht stark leidend und mit verzweifeltem Bedürfnis nach Hoffnung - egal, wie der Strohhalm auch aussehen mag.)

Das sehe ich anders. Die kommunizierbare Glaubwürdigkeit der Botschaft ist die Glaubwürdigkeit einzelner Personen. Natürlich rette ich die Kirche nicht im Alleingang, aber 1. ist 'Beispiel geben' kein leeres Gerede, sondern die beste Lehr- und Lernmethode für Primaten und 2. gilt die alte Kaufmannsweisheit 'die Masse machts'. Und ich als katholischer Andreas Bohland bin eben die Schnittstelle zwischen meinen Mitmenschen und der Katholischen Kirche, und sie wird eben auch in dem Maße beurteilt, wie ich mich gegenüber meinen Mitmenschen benehme, sofern mein Katholisch-Sein zur Sprache kam.

Im Übrigen weiß ich, wovon ich spreche, mein Ruf in meinem Freiburger Umgang wurde von 1990 bis 1996 massiv untergraben, und dagegen gab es kein anderes Mittel, als anders zu sein als das Bild das von mir gemalt wurde. Das dauerte zwar sieben Jahre, aber dafür herrscht jetzt Funkstille. Niemand, der mich kennt würde noch diese Gerüchte glauben.

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