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Firmvorbereitung 2008


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Liebe Mitforanten und Mitforantinnen,

 

ich möchte euch gerne von einem Aha-Erlebnis aus der diesjährigen Firmvorbereitung schreiben. Dazu beschreibe ich zunächst einmal grundsätzlich unser Konzept. Die Vorbereitung besteht bei uns aus folgenden Elementen:

  • Startnachmittag
  • Seminarwochenende
  • Projekte
    • Spirituelles
      • Taizé-Fahrt
      • Pilgern
      • Taizé-Gebete
      • Seminarwoche "Wer bin ich?"
      • Jugendkreuzweg
      • Spirituelle Menschen - P. Pio

      [*]Gemeinde-Mithilfe

      • Osterfrühstück
      • Gemeindefest
      • Messnerdienst
      • Eine-Welt-Laden

      [*]Grenzwege

      • Aids-Hilfe-Besuch
      • Bestatter-Besuch
      • Besuch im Jugendknast
      • Besuch einer Behindertenwerkstatt

    [*]Liturgische Nacht

    [*]Bußgottesdienst

    [*]Firmprobe

    [*]Firmung

Alle Elemente der ersten Ebene sind für alle Firmanden verpflichtend. Aus dem Projektangebot musste sichbislang jeder Firmand 3 Projekte (eines aus jeder Kategorie) aussuchen. Das hat eigentlich auch immer ganz gut funktioniert. Allerdings haben sich immer wieder einzelne Firmanden für das falsche Projekt entschieden und waren dort dann nur sehr unmotiviert bis destruktiv dabei.

 

Deswegen habe ich schon seit Jahren dafür plädiert, die Teilnahme an den Projekten komplett freiwillig zu halten und dieses Jahr habe ich mich durchgesetzt. Natürlich hatten wir Bedenken, dass sich viele Firmanden für garkein Projekt entscheiden. Das Problem mit der Wahl des falschen Projekts wollten wir durch Einzel-Beratungs- und Kennenlerngespräche (á 10 Min.) mit jedem Firmanden durch uns Firmleiter beheben.

 

Das ganze war ein voller Erfolg! Bisher haben die Jugendlichen im Durchschnitt 3,2 Projekte gewählt. In diesem Jahr waren es 5! Kein Firmand hat weniger als 3 Projekte gewählt. Bei keinem einzigen Projekt hatten wir Motivations- oder Verhaltensprobleme. Es war einfach toll und wir haben gelernt, dass wir ohne künstlichen Druck sehr viel mehr erreichen können als mit.

 

Viele Grüße

 

Stefan

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Alle Achtung, ich bin begeistert (und werde Euer Programm direkt einmal den Firmverantwortlichen in unserer Pfarre zur Verfügung stellen). Die angebotenen Projekte bilden ein wirklich attraktives Angebot.

Ich habe im vergangenen Jahr einen Erwachsenenfirmkurs absolviert, der auf wenige Abende begrenzt war. Hier ging es hauptsächlich um Katechese / Sakramentenlehre. Ich fand auch das nicht unattraktiv, empfand sogar die Vorbereitungszeit als zu kurz bemessen, da sie kaum Raum für Diskussionen ließ. Projektarbeit dieser Art hätte auch für die Zielgruppe Erwachsene nicht schaden können, wenngleich ich über die katechetische Unterweisung nicht unglücklich war, lag mein Religionsunterricht doch schon Jahre zurück.

 

In Eurem Programm kommt die Katechese ein wenig kurz - ich weiß von den Firmanden meiner Heimatgemeinde, dass der Firmunterricht hier ausschließlich hieraus besteht, was die meisten Jugendlichen nicht besonders attraktiv finden. Liegt das daran, dass im "normalen" Firmalter die Katechese eigentlich durch den RU ausreichend abgedeckt sein müsste?

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Hier mal unseren Einladungsbrief:

 

 

 

 

Liebe Firmandinnen und Firmanden!

 

Bei der Taufe bist Du wahrscheinlich nicht gefragt worden, ob Du getauft werden willst: Damals haben Dich Deine Eltern auf den Weg des Glaubens ge-stellt. Inzwischen kannst Du selbst Entscheidungen treffen; du hast selbst ein Gefühl dafür, was für Dich gut ist, und was nicht.

 

Auf dem Weg des Glaubens möchten wir Dich gerne begleiten, Dir einige Im-pulse geben und Dich dabei unterstützen, Dich für ein Leben aus dem Glauben zu entscheiden. Die Firmung ist das Sakrament dieser Entscheidung für den Glauben, dort feiern wir, wenn Du nun selbst Dein Leben als Christ leben willst. Mit der Firmung bekennst Du Dich als Christ und erklärst vor der ganzen Gemeinde, dass Du an den Heiligen Geist glaubst, der Dich von innen heraus zum Glauben führt.

 

Wenn Du Dich für diese Entscheidung noch zu jung fühlst, oder wenn Du ein-fach keine Lust hast, Dich (jetzt schon) für einen Lebensweg als Christ zu ent-scheiden, oder wenn Dich das Ganze gar nicht interessiert, dann kannst Du diesen Brief irgendwo (Hefter, Papierkorb) ablegen. Vielleicht berätst Du Dich mit Deinen Eltern? Du kannst Dich auch zu einem späteren Zeitpunkt firmen lassen. Hier musst Du nun selbst entscheiden.

 

In dem Firmkurs wollen wir Dir Impulse geben, Dir einiges aus dem christli-chen Leben vorstellen und Dich bei Deiner Entscheidung begleiten.

 

Infos über den Ablauf des Kurses

Die Firmung ist noch weit weg – sie findet erst im Herbst 2009 statt. Wir fangen aber jetzt schon mal mit der Vorbereitung an, damit wir nicht in eine Hetze kommen. In der Zeit bis dahin finden immer wieder Angebote für Euch statt – teils verpflichtend und teils freiwillig.

 

Firmevent (verpflichtend!)

Die Firmvorbereitung beginnt mit einem Event für alle Firmanden. Wir treffen uns am ... um 10.00 Uhr in ..., schauen uns einen Film an und reden darüber.

Bringt bitte Eure Terminkalender mit, denn bei dieser Gelegenheit wollen wir auch die Ge-sprächstermine ausmachen, von denen gleich die Rede ist. Anschließend an den Film können alle, die wollen, mit in den Pfarrgarten von ... zum Grillen gehen. Bringt für diesen Fall Grill-fleisch mit. Getränke sind vorhanden.

 

Gesprächstermin (verpflichtend!)

Zu Beginn möchten wir (die Firmbegleiter) mit Euch ein Gespräch im kleinen Rahmen führen. Ihr könnt Euch zu kleinen Gesprächsgruppen (3-4 Jugendliche) zusammentun. Wann und wo diese Gespräche stattfinden, haben wir ja schon auf dem Firmevent abgemacht B)

 

Jugendgottesdienst (verpflichtend!)

Am Sa, ... feiern wir um 19.00 Uhr in der Kirche in ... einen Jugendgottesdienst mit allen Firmanden. (Es wird noch mehrere Jugendgottesdienste geben … aber wir fangen mal mit dem einen an.)

 

Dann kommen erst mal die Sommerferien! :) :) :)

Abend mit den Eltern (verpflichtend!)

Gegen Ende des Septembers geht es dann weiter.

Wir werden uns zusammen mit Euch und Euren Eltern treffen, um Euch weitere Infos zu ge-ben und einiges zu organisieren – deswegen sind auch hier die Terminkalender wichtig.

Weil wir wieder sehr viele Firmanden erwarten, bieten wir diesen Abend gleich zwei Mal an:

Am Donnerstag, den ... in ... und

Am Mittwoch, den... in ...

 

Die Firmvorbereitungszeit soll eine Einführung in den Glaubensweg geben. Daher erwarten wir auch, dass Ihr in dieser Zeit immer wieder unsere Sonntags- und Vorabendgottesdienste mit-feiert.

 

Falls jemand an einem verpflichtenden Termin aus triftigen Gründen nicht teilnehmen kann, soll er bitte einen Zettel mit einer Entschuldigung beim Pfarrbüro oder einem der Firmhelfer in den Briefkasten werfen, dort anrufen oder eine Mail schicken.

bearbeitet von Mecky
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Und noch einen Brief an den Firmpaten (Sorry für die schlechte Formatierung und die überschüssigen Trennungsstriche - ich hab meine Word-Datei einfach reinkopiert)

 

Lieber Firmpate!

Sie haben die Firmpatenschaft übernommen. Da es allgemein ziemlich unbekannt ist, was Firmpaten sind und welche Aufgaben sie haben, möchte ich hier ein paar Gedanken aufschreiben und an Sie richten.

Der Gedanke der Patenschaft stammt aus dem Urchristentum. Damals war es meis-tens so, dass die Eltern der Täuflinge und Firmanden keine Christen waren - viele wussten sogar überhaupt nichts vom Christentum. Manchmal wurden sogar die jun-gen Christen aus dem elterlichen Haus gejagt - das Christentum hatte bei vielen ei-nen sehr schlechten Ruf.

Aufgabe der Paten war es damals, die Taufbewerber oder Christen aufzunehmen und sie ins Christentum einzuführen. Oft wurden die Schützlinge sogar in die eigene Familie aufgenommen. Dort sollten sie sozusagen "von der Pike auf" mitbekommen, wie Christsein im praktischen Leben aussieht. Zusammen mit ihren Paten nahmen die Schützlinge an Gebeten teil, hörten sie die Geschichten, die sich um Jesus dreh-ten, hörten und sangen sie christliche Lieder. Und die Paten hatten die Aufgabe, so viel wie möglich zu erklären und Antwort zu geben, wenn Fragen aufkamen.

Gerade wenn der Bruch zum Elternhaus drastisch war, bekamen die Schützlinge ein engeres Verhältnis zu den Paten, als zu ihren eigenen Eltern.

Taufe und Firmung wurden ursprünglich an einem einzigen Fest gefeiert. Man trenn-te noch gar nicht so genau zwischen Taufe und Firmung. Beides fand (zusammen mit der Erstkommunion) in der Osternacht statt. Man wurde erst getauft, dann gefirmt und schließlich zur ersten Kommunion geführt. Erst später (ab ca. 313, als das Chris-tentum offiziell vom römischen Kaiser gefördert wurde) wurde die Trennung zwischen Taufe und Firmung deutlicher. Es wurde üblich, kleine Kinder zu taufen, sie dann im Glauben zu erziehen (nun inzwischen auch von den Eltern) und sie dann vor die Ent-scheidung zu stellen, ob sie wirklich Christ sein wollen. Dann wurden die Jugendli-chen gefirmt, wie es noch heute ist.

Heute ist die Aufgabe der Firmpaten leider ziemlich aus dem Bewusstsein ge-schwunden. Oft wird ein Firmpate genommen, weil man eben einen braucht und es kirchliche Vorschrift ist. Der Firmpate hat dann nur die formale Aufgabe, im Firmgot-tesdienst, neben seinem Schützling zu sitzen, zur Firmung mit nach vorne zum Firm-spender zu gehen und dem Schützling die Hand auf die rechte Schulter zu legen. Fertig.

So weit ist dem Kirchenrecht dann genüge getan. Der Firmpate wird im Pfarrbüro in die Bücher eingetragen - und das war's.

Wer als Firmpate mehr will, der ist auf Eigeninitiative angewiesen. Er muss sich über-legen, wie er seinen Schützling begleiten will. Genau das wäre aber sehr wün-schenswert. Die Firmanden sind heutzutage meist zwischen 14 bis 17 Jahren: Ein Al-ter, in dem sie entweder noch mitten in der Jugend oder am Übergang zum Erwach-senenalter stehen. Ein erfahrener Gesprächspartner, ein Begleiter, ein Impulsgeber, ein nicht-aufdringlicher Berater ist gerade in diesem Alter sehr wertvoll. (Was nicht heißt, dass er zu einem späteren Zeitpunkt nicht wertvoll wäre.)

Niemand kann einem anderen etwas geben, was er selbst nicht hat. Deswegen ist die erste Aufgabe des Firmbegleiters gar nicht auf den Firmanden gerichtet, sondern auf sich selbst. Nur, wer selbst etwas hat, kann etwas weitergeben. Also muss man erst einmal für sich selbst etwas aufbauen. Ich denke da gar nicht mal an außerge-wöhnliche Dinge, sondern:

 selbst beten

 selbst in Gottesdienste gehen

 sich selbst ein Urteil bilden über die Kirche, die Messe, Jesus, Glauben, die Bibel, Sakramente, den Papst, kirchliche Ansichten ...

 sich selbst informieren

 selbst mal ein paar eigene Gedanken äußern und bereit sein, sie zu diskutieren.

Der Rest ergibt sich, wenn man Kontakt zu seinem Firmanden hält. Das, wozu man eine eigene Meinung hat, kommt von alleine zum Vorschein, ob nun in der Kirche, am Badestrand oder beim Rumalbern.

Im Gegensatz zum Taufpate hat der Firmpate von vornherein eher beratende und diskutierende Aufgaben. Die Zeit der Anweisungen und der Befehle ist für die Fir-manden ja schon ziemlich am Ende angekommen. Sie sollen eigenständig sein, ei-genständig handeln und eigenständig entscheiden. Der Firmpate ist daher mehr ein Begleiter, Gesprächspartner und Freund, als ein Elternersatz. Gerade dies finde ich sehr reizvoll.

bearbeitet von Mecky
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Die Firmvorbereitungszeit soll eine Einführung in den Glaubensweg geben. Daher erwarten wir auch, dass Ihr in dieser Zeit immer wieder unsere Sonntags- und Vorabendgottesdienste mit-feiert.

Das ist jetzt aber ein bißchen übertrieben... Ein oder hätte es auch getan.

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Das mit den freiwilligen Projekten machen wir weitgehend auch so.

 

Wegen den oben genannten Effekten (es ist einfach zum Kotzen, wenn Uninteressierte jedes Gruppengespräch atmosphärisch verunmöglichen) wollten wir ursprünglich ein Normalprogramm (nur das Allernotwendigste) und ein Aufbauprogramm machen. Wie das nun wirklich wird, wird man sehen.

 

Wir kämpfen gegen Desinteresse und Zeitnot. Beides gibt es tatsächlich. Manchmal ist letzteres die Ausrede für ersteres.

 

Bei der letzten Firmung gab es eine Bande hochinteressierter Jugendlicher, die im PGR richtig Druck gemacht haben, dass sie lieber Intensivkur, aus der was rausspringt, als eine Massenveranstaltung haben.

Aber mach mal mit 150 Jugendlichen eine Intensivkur - vor allem wenn unter den 150 so etwa 100 halb- oder garnicht motivierte drunter sind.

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Das ist jetzt aber ein bißchen übertrieben... Ein oder hätte es auch getan.

Nix da! Hier wird nicht gekleckert, sondern geklotzt! B)

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Einhundertfünfzig Firmanden? Das ist für mich eine unvorstellbar hohe Zahl für eine Gemeinde. Wobei die große Teilnehmeranzahl ja eigentlich gerade den Vorteil bietet, die Gruppen in "Grund- und Leistungskursler" zu trennen, wenn die Nachfrage danach vorhanden ist. Das fällt in Diasporagemeinden mit 10-15 Firmlingen schwerer, wobei dort sicherlich die Desinteressierten stärker von den Interessierten getragen werden.

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In Eurem Programm kommt die Katechese ein wenig kurz - ich weiß von den Firmanden meiner Heimatgemeinde, dass der Firmunterricht hier ausschließlich hieraus besteht, was die meisten Jugendlichen nicht besonders attraktiv finden. Liegt das daran, dass im "normalen" Firmalter die Katechese eigentlich durch den RU ausreichend abgedeckt sein müsste?
Bis 2006 hatten wir 5 Gruppenstunden als Katechese - früher mal 12. Das hat sich aber nicht bewährt. Zum einen haben kaum noch Jugendliche unter der Woche regelmäßig Zeit (Ganztagsschule, Instrumentenunterricht, Sportverein, Nachhilfe, wtc.) und zum anderen wurden die Gruppenstunden immer mehr als ein lästiges Zeitabsitzen empfunden, obwohl diese durchaus abwechslungsreich gestaltet waren.

 

Daher machen wir die Katechese seit letztem Jahr so: Wir fahren am Freitag Nachmittag mit den Firmanden (wenn's viele sind auf zwei Termine verteilt) in ein Jugendtagungshaus der Diözese. Dort bleiben wir bis Sonntag Nachmittag. Zu unseren Themen gehört "Was ist Leben?", "Wie ist Gott?", "Heiliger Geist", "Sakramente", "Firmung". An beiden Abenden gibt es eine Nachtandacht, am Sonntag einen Gottesdienst. Zusätzlich gemeinsame Freizeit und eine Nachtwanderung. Insgesamt hat das ganze Wochenende mehr den Charakter von Besinnungstagen als von einem Seminar. Die Themen werden oft über spirituelle Elemente erschlossen, durch Basteln oder Spiele. Im Endeffekt bleibt nehmen die Firmanden da deutlich mehr mit als bei unseren früheren Gruppenstunden - auch an Glaubenswissen. Und die anonymen Rückmeldungen der Firmanden selbst sind durchweg positiv.

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Insgesamt hat das ganze Wochenende mehr den Charakter von Besinnungstagen als von einem Seminar. Die Themen werden oft über spirituelle Elemente erschlossen, durch Basteln oder Spiele. Im Endeffekt bleibt nehmen die Firmanden da deutlich mehr mit als bei unseren früheren Gruppenstunden - auch an Glaubenswissen. Und die anonymen Rückmeldungen der Firmanden selbst sind durchweg positiv.

 

Was macht Ihr denn so bei den Seminaren? Und was für spirituelle Hinführungen macht ihr? Das fände ich alles sehr interessant.

Das mit den Rückmeldungen finde ich auch gut ... ich glaub, das bau ich bei uns auch noch ein.

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Das mit den freiwilligen Projekten machen wir weitgehend auch so.

 

Wegen den oben genannten Effekten (es ist einfach zum Kotzen, wenn Uninteressierte jedes Gruppengespräch atmosphärisch verunmöglichen) wollten wir ursprünglich ein Normalprogramm (nur das Allernotwendigste) und ein Aufbauprogramm machen. Wie das nun wirklich wird, wird man sehen.

 

Wir kämpfen gegen Desinteresse und Zeitnot. Beides gibt es tatsächlich. Manchmal ist letzteres die Ausrede für ersteres.

 

Bei der letzten Firmung gab es eine Bande hochinteressierter Jugendlicher, die im PGR richtig Druck gemacht haben, dass sie lieber Intensivkur, aus der was rausspringt, als eine Massenveranstaltung haben.

Aber mach mal mit 150 Jugendlichen eine Intensivkur - vor allem wenn unter den 150 so etwa 100 halb- oder garnicht motivierte drunter sind.

Dadurch, dass bei uns jetzt alle Projekte freiwillig sind und man nur am Startnachmittag, dem Seminar, der liturgischen Nacht und dem Bußgodie teilnehmen muss, haben wir so eine Art Grund- und Aufbauprogramm.

 

Mein Thema für's nächste Jahr soll werden, die Projekte auch für Nichtfirmanden zu öffnen. Das sind nämlich so tolle Angebote, dass sie auch für andere Jugendliche interessant sein könnten. Bisher gibt es die Möglichkeit aber nur bei der Taizé-Fahrt.

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Gefällt mir.

Wir haben einen ähnlichen Aufbau des Programms. Ein Projekt war allerdings Pflicht. Aber deine Version - ganz freiwillig - gefällt mir auch sehr. Lieber bei den anderen Teilen streng sein, was ja schwer genug fällt.

 

Ganz toll kommen bei uns die Eingangsgespräche. Das ist echt empfehlenswert. Und mit fünf Leuten im Firmteam kommt man da auch recht gut durch. Gerade bei unserer großen Zahl von Firmanden kommt da noch mal was Persönliches rein.

 

Zuvor bereits bekommen sie einen Zettel:

 

1. Woran glaubst Du

2. Warum willst Du gefirmt werden

3. Wo bist Du mit Glaube und Kirche schon in Kontakt ge-kommen?

4. Was sind die wichtigsten Ziele, die Du im Leben erreichen willst?

 

Mein Gesprächstermin ist (Bitte Ort und Zeitpunkt eintragen!)

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Nur ein Brocken, kurz eingeworfen:

Bei uns gehören mehrere ganze (Sams-)Tage zur Vorbereitung. Einer steht unter dem Thema "Mahl" - und das wichtigste Element (das zu vielen Gesprächen führt), war immer das gemeinsame Essen (inklusive allem: planen, einkaufen, kochen, festlichen Tisch decken, Tischgebet, gemeinsam essen, abwaschen). Die wenigsten erleben zu Hause noch "Mahlgemeinschaft" - und wissen auch recht selten, wieviel Arbeit, Mühe, persönlichen Einsatz, Absprache, Aufeinanderhören ein gemeinsames Mahl erfordert.

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Was macht Ihr denn so bei den Seminaren? Und was für spirituelle Hinführungen macht ihr? Das fände ich alles sehr interessant.

Das mit den Rückmeldungen finde ich auch gut ... ich glaub, das bau ich bei uns auch noch ein.

Hier mal unser Ablauf.

 

Freitag

16.00 Uhr

Ankunft der TN

Zimmer beziehen

Hausführung

 

17.00 Uhr

1. Einheit

Begrüßung

Vorstellen des Programms, Hausregeln, Vereinbarungen

 

18.00 Uhr

Abendessen

 

19.00 Uhr

Teambesprechung

 

19.30 Uhr - 21.30 Uhr

2. Einheit

Gruppenpädagogische Übung (Moorpfad)

Einstieg ins Thema: Was ist ein Sakrament? Warum steht es wann im Leben?

Fotosprache: Was ist Leben? anschl. Vorstellung der Bilder und Überlegungen;

Hinführung zum Thema Sakramente als Zeichen der Liebe und Gegenwart Gottes an Knotenpunkten des Lebens.

 

23.00 Uhr

Tagesausklang

 

23.30 Uhr

Nachtruhe

 

Samstag

7.30 Uhr

Wecken

 

8.00 Uhr

Frühstück

 

9.00 Uhr - 12.00 Uhr

3. Einheit

Thema: Gott – wer ist das (für mich)?

Geschichte: Der 100. Name Gottes

anschl. Reflexion des eigenen Gottesbildes - Austausch

 

12.00 Uhr

Mittagessen

 

13.00 Uhr

Teambesprechung

 

14.00 Uhr - 15.00 Uhr

4. Einheit (kreativ)

meine Talente I

TN gestalten einen Baum aus Draht, an den sie im 2. Teil der Einheit am So.vormittag eigene „Talentblätter" anbringen; anschl. werden die Talentblätter vorgestellt und die anderen TN der Gruppe haben die Möglichkeit, weitere Talente zu ergänzen, die sie bei dem Vortragenden wahrnehmen.

 

15.00 Uhr -16.00 Uhr

Kaffeepause und Teambesprechung

 

16.00 Uhr -18.00 Uhr

5. Einheit

Bibeleinheit: Das Gottesbild Jesu / in der Bibel

 

18:00 Uhr

Abendessen

 

19.30 Uhr -20.30 Uhr

6. Einheit

meine Talente II

 

20.30 Uhr -23.00 Uhr

Gemeinsamer Abend: Spiele, Lagerfeuer,…

 

23.00 Uhr-23.30 Uhr

Tagesausklang:

 

23.30 Uhr

Nachtruhe

 

Sonntag

7.30 Uhr

Wecken

 

8.00 Uhr

Frühstück, Zimmer aufräumen

 

9.00 Uhr-12.00 Uhr

Gottesdienst

Heiliger Geist - Firmung

 

12.00 Uhr

Mittagessen

 

13.00 Uhr-14.00 Uhr

9. Einheit

Heiliger Geist II

 

14.00 Uhr- 14.30 Uhr

Auswertung/Feedback

 

14.30 Uhr

Abfahrt

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Spirituelle Menschen - P. Pio

ich lese und staune B)

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ich lese und staune B)
Das war sogar (unter anderem) meine Idee! Es gibt nun mal Jugendliche aus italienischen Migrantenfamilien aus der unteren Arbeiterschicht, die keinen blassen Schimmer von Jesus Christus, Gott, Bibel, Kirche, Eucharistie usw. haben aber durch ihre Großeltern voll auf P. Pio abfahren. Genau für diese haben wir mit dem Projekt ein Auffangbecken geschaffen. Da haben sich genau die Firmanden, die null Bock auf Themen wie "Firmung", "Heiliger Geist" oder "Kirche" hatten, engagiert beteiligt und waren mit einer kaum geahnten Begeisterung bei der Sache.
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ich lese und staune B)
Das war sogar (unter anderem) meine Idee! Es gibt nun mal Jugendliche aus italienischen Migrantenfamilien aus der unteren Arbeiterschicht, die keinen blassen Schimmer von Jesus Christus, Gott, Bibel, Kirche, Eucharistie usw. haben aber durch ihre Großeltern voll auf P. Pio abfahren. Genau für diese haben wir mit dem Projekt ein Auffangbecken geschaffen. Da haben sich genau die Firmanden, die null Bock auf Themen wie "Firmung", "Heiliger Geist" oder "Kirche" hatten, engagiert beteiligt und waren mit einer kaum geahnten Begeisterung bei der Sache.

Hört sich gut an.

Was habt Ihr denn mit denen gemacht?

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Da haben sich genau die Firmanden, die null Bock auf Themen wie "Firmung", "Heiliger Geist" oder "Kirche" hatten, engagiert beteiligt und waren mit einer kaum geahnten Begeisterung bei der Sache.

dann halte die Jungs und Mädels von diesem Forum fern B)

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dann halte die Jungs und Mädels von diesem Forum fern B)
Wieso? Die wissen durch den Infoabend, dass wir das als Schmalspurprojekt für die Null-Bock-Fraktion ansehen. Die Zielgruppe gefällt sich aber darin, zu dieser Fraktion gezählt zu werden.
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Hört sich gut an.

Was habt Ihr denn mit denen gemacht?

Ich war selbst leider nicht dabei aber es wurde wohl ein Film über Padre Pio angesehen und dann über die Wunder, die er gewirkt haben soll, gesprochen. Dabei wurde immer wieder versucht, Parallelen zum christlichen Glauben und zur Firmung zu ziehen. Das war's glaube ich auch schon. So insgesamt 1,5 Stunden.
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Liebe Mitforanten und Mitforantinnen,

 

ich möchte euch gerne von einem Aha-Erlebnis aus der diesjährigen Firmvorbereitung schreiben. Dazu beschreibe ich zunächst einmal grundsätzlich unser Konzept. Die Vorbereitung besteht bei uns aus folgenden Elementen:

  • Startnachmittag
  • Seminarwochenende
  • Projekte
    • Spirituelles
      • Taizé-Fahrt
      • Pilgern
      • Taizé-Gebete
      • Seminarwoche "Wer bin ich?"
      • Jugendkreuzweg
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      [*]Gemeinde-Mithilfe

      • Osterfrühstück
      • Gemeindefest
      • Messnerdienst
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      [*]Grenzwege

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      • Bestatter-Besuch
      • Besuch im Jugendknast
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    [*]Liturgische Nacht

    [*]Bußgottesdienst

    [*]Firmprobe

    [*]Firmung

Alle Elemente der ersten Ebene sind für alle Firmanden verpflichtend. Aus dem Projektangebot musste sichbislang jeder Firmand 3 Projekte (eines aus jeder Kategorie) aussuchen. Das hat eigentlich auch immer ganz gut funktioniert. Allerdings haben sich immer wieder einzelne Firmanden für das falsche Projekt entschieden und waren dort dann nur sehr unmotiviert bis destruktiv dabei.

 

Deswegen habe ich schon seit Jahren dafür plädiert, die Teilnahme an den Projekten komplett freiwillig zu halten und dieses Jahr habe ich mich durchgesetzt. Natürlich hatten wir Bedenken, dass sich viele Firmanden für garkein Projekt entscheiden. Das Problem mit der Wahl des falschen Projekts wollten wir durch Einzel-Beratungs- und Kennenlerngespräche (á 10 Min.) mit jedem Firmanden durch uns Firmleiter beheben.

 

Das ganze war ein voller Erfolg! Bisher haben die Jugendlichen im Durchschnitt 3,2 Projekte gewählt. In diesem Jahr waren es 5! Kein Firmand hat weniger als 3 Projekte gewählt. Bei keinem einzigen Projekt hatten wir Motivations- oder Verhaltensprobleme. Es war einfach toll und wir haben gelernt, dass wir ohne künstlichen Druck sehr viel mehr erreichen können als mit.

 

Viele Grüße

 

Stefan

 

Wirklich beeindruckend! Waren bei euch alle alt genug für Taizé? Grüße, KAM

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dann halte die Jungs und Mädels von diesem Forum fern B)
Wieso?

die bekämen einen Schock, wenn sie hier die Dinge lesen würden, die über Pater Pio von Kritikern geschrieben wurden.

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Ach, hört doch mal auf mit diesen fruchtlosen Anfeindungen!

Es gibt in diesem Thema doch wirklich genug, bei dem man sich fruchtbarere Gedanken machen kann.

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Wirklich beeindruckend! Waren bei euch alle alt genug für Taizé? Grüße, KAM
Unsere Firmanden sind 15-16 Jahre alt, also genau im Alter für das junge Taizé-Programm. Wir hatten auch nie Probleme.

 

Ich erlebe aber in Taizé leider immer wieder Firmgruppen, die Taizé offenbar für ein Tagungshotel halten, sich nicht (vollständig) am allgemeinen Programm beteiligen, sondern versuchen dort ihre Gruppenstunden abzuhalten. Darauf, dass dies nicht der Sinn der Sache ist, wird zwar schon bei der Ankunft und auf der Homepage von Taizé ausdrücklich hingewiesen aber manche Gruppenleiter reagieren auch noch unverschämt, wenn die Brüder sie darauf hinweisen, dass sie sich an die Regeln zu halten haben. Taizé ist ein gutes spirituelles Element innerhalb der Firmvorbereitung aber man kann dort keine Firmvorbereitung durchführen oder die Gruppe von den anderen Jugendlichen abkapseln.

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Also ich muss sagen, was ich hier lese gefällt mir sehr gut. Vor Allem sehe ich, dass die Firmvorbereitung von den Gruppenleitern wirklich viel Zeit verlangt und intensive Vorbereitung. Ihr macht euch sehr viele Gedanken, wie mir scheint und seid wohl sehr bemüht. Ich werde wohl einige Gedanken mal bei uns zur Sprache bringen, denn bei uns kann wirklich mehr getan werden.

Was ihr macht ist gelebtes Christentum und zeugt von aktiven Gemeinden.

Solche Gruppenleiter wünscht sich jeder Pfarrer.

Mein Kompliment.

Lg

Christoph

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