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Firmvorbereitung 2008


OneAndOnlySon

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Also ich muss sagen, was ich hier lese gefällt mir sehr gut. Vor Allem sehe ich, dass die Firmvorbereitung von den Gruppenleitern wirklich viel Zeit verlangt und intensive Vorbereitung. Ihr macht euch sehr viele Gedanken, wie mir scheint und seid wohl sehr bemüht. Ich werde wohl einige Gedanken mal bei uns zur Sprache bringen, denn bei uns kann wirklich mehr getan werden.

Was ihr macht ist gelebtes Christentum und zeugt von aktiven Gemeinden.

Solche Gruppenleiter wünscht sich jeder Pfarrer.

Mein Kompliment.

Lg

Christoph

Vielen Dank aber eigentlich ist unser Konzept zum Teil auch aus der Not heraus geboren worden. Von uns Firmleitern hat nämlich dank Schichtarbeit, Studium und beruflichen Tätigkeiten im Ausland kaum einer Zeit für regelmäßige Gruppenstunden. Das deckt sich leider auch mit der Situation der Firmanden, die auch immer weniger Zeit haben. Bzw. die engagierten haben keine Zeit und die mit viel Zeit kein Interesse.

 

Ich will noch kurz auf den Rahmen unseres Vorbereitungsteams eingehen. Schon seit über 8 Jahren gibt es ein recht selbständiges Team von Firmleitern mit wechselnder Besetzung. Geleitet wird es entweder von einem Pastoralassistenten (also Pastoralreferent in der Ausbildung) oder von einem der ehrenamtlichen Mitglieder. Wir setzen uns jedes Jahr auf's Neue hin, reflektieren unser Konzept und passen es an. Wegen der dadurch möglichen Flexibilität wehren wir uns auch gegen Versuche, die Firmvorbereitung seelsorgeeinheitweit einheitlich und gemeinsam zu bestreiten. Außerdem erreicht man die anderen Gemeinden der SE nur mit dem Bus oder dem Auto. Es ist also schwierig, gemeinsame Veranstaltungen durchzuführen.

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Also ich muss sagen, was ich hier lese gefällt mir sehr gut. Vor Allem sehe ich, dass die Firmvorbereitung von den Gruppenleitern wirklich viel Zeit verlangt und intensive Vorbereitung. Ihr macht euch sehr viele Gedanken, wie mir scheint und seid wohl sehr bemüht. Ich werde wohl einige Gedanken mal bei uns zur Sprache bringen, denn bei uns kann wirklich mehr getan werden.

Was ihr macht ist gelebtes Christentum und zeugt von aktiven Gemeinden.

Solche Gruppenleiter wünscht sich jeder Pfarrer.

Mein Kompliment.

Lg

Christoph

Vielen Dank aber eigentlich ist unser Konzept zum Teil auch aus der Not heraus geboren worden. Von uns Firmleitern hat nämlich dank Schichtarbeit, Studium und beruflichen Tätigkeiten im Ausland kaum einer Zeit für regelmäßige Gruppenstunden. Das deckt sich leider auch mit der Situation der Firmanden, die auch immer weniger Zeit haben. Bzw. die engagierten haben keine Zeit und die mit viel Zeit kein Interesse.

 

Ich will noch kurz auf den Rahmen unseres Vorbereitungsteams eingehen. Schon seit über 8 Jahren gibt es ein recht selbständiges Team von Firmleitern mit wechselnder Besetzung. Geleitet wird es entweder von einem Pastoralassistenten (also Pastoralreferent in der Ausbildung) oder von einem der ehrenamtlichen Mitglieder. Wir setzen uns jedes Jahr auf's Neue hin, reflektieren unser Konzept und passen es an. Wegen der dadurch möglichen Flexibilität wehren wir uns auch gegen Versuche, die Firmvorbereitung seelsorgeeinheitweit einheitlich und gemeinsam zu bestreiten. Außerdem erreicht man die anderen Gemeinden der SE nur mit dem Bus oder dem Auto. Es ist also schwierig, gemeinsame Veranstaltungen durchzuführen.

 

Aber wie heißt es so schön: Not macht erfinderisch.

Scheinbar ist bei uns die Not noch nicht groß genug, denn unsere Firmvorbereitung läuft immer noch nach Schema F ab. 1x wöchentlich Gruppenstunde und fertig. Kein Praktikum, kein gemeinsames Treffen aller Firmlige, kein Ausflug mit den Firmlingen, einfach gar nichts in dieser Art.

Und wenn ihr wirklich wie du schreibst aus der Not heraus gehandelt habt, finde ich eure Art der Vorbereitung und euer Angagement noch beeindruckender.

lg

Christoph

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Hab gerade gesehen, dass es mittlerweile, doch etwas mehr gibt als noch im letzten Jahr. Zumindest einen Ausflug nach Dachau und einen gemeinsam Vorbereiteten Gottesdienst.

Es scheint ja hier doch noch was zu werden B)

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Aber wie heißt es so schön: Not macht erfinderisch.

Scheinbar ist bei uns die Not noch nicht groß genug, denn unsere Firmvorbereitung läuft immer noch nach Schema F ab. 1x wöchentlich Gruppenstunde und fertig. Kein Praktikum, kein gemeinsames Treffen aller Firmlige, kein Ausflug mit den Firmlingen, einfach gar nichts in dieser Art.

Und wenn ihr wirklich wie du schreibst aus der Not heraus gehandelt habt, finde ich eure Art der Vorbereitung und euer Angagement noch beeindruckender.

lg

Christoph

Das kann man ja recht leicht ausrechnen: Als wir noch 12 Gruppenstunden hatten, gab es im Normalfall 5 Gruppen. Jede Gruppenstunde kostet den Gruppenleiter 3 Stunden Vorbereitung und 2 Stunden mit den Firmanden. Dazu kommt noch die Anfahrt (bei mir je Strecke 30 Minuten). Das sind 360 Stunden Aufwand allein für die Gruppenstunden. Das entspricht 10 Wochen Arbeit eines normalen Angestellten.

Das muss man erstmal mit Projekten zusammen bekommen, besonders weil viele Projekte (wie das Mithelfen beim Gemeindefest) keinen Leitungsaufwand bedeuten und/oder (wie bei Besuchen in externen Einrichtungen) mit ein oder zwei Telefonaten vorbereitet sind. Die Taizé-Fahr findet jedes Jahr auch ohne Firmanden statt. Also ist auch das kein Extraaufwand. Und das Seminarwochenende macht uns Leitern viel Spaß und ist auch für uns ein spiritueller Gewinn.

Das wichtigste Zeitargument für unser Konzept ist aus meiner Sicht, dass der Einzelne Firmleiter seinen Einsatz je nach Zeitbudget auf einzelne Angebote beschränken kann. Beim Gruppenstundenkonzept muss jeder 100% aufwenden und das können viele halt nicht.

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Ich bin interessiert, wie die Firmvorbereitung in euren Gemeinden abläuft. Auch bei den auf Gruppenstunden basierenden Konzepten gibt es ja gewaltige Unterschiede (Anzahl, Aufbau, Themen).

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Bei uns ist die Firmung erst 2009. Aber aus der Erfahrung heraus, dass die Jugendlichen heute dermaßen vollgespickt mit Terminen sind, haben wir schon jetzt begonnen. Dadurch lässt sich (hoffentlich) entspannter arbeiten.

 

Als Einstieg haben wir vor zwei Wochen mit einem Firmevent begonnen. Hier mal die Struktur:

  • 09.30 Beginn. Die Teilnehmer tragen sich in die Teilnehmerlisten ein. Für den folgenden Film bekommt jeder eine kleine Flasche mit Mineralwasser oder Apfelsaftschorle, damit es nicht zu trocken wird. Die Flaschen sind WIEDERVERSCHLIEßBAR. Das war total wichtig, sonst hat man nämlich die Sauerei am Ende.
  • 09.40 Begrüßung
  • 09.42 Eine Meditation zum Einstieg
  • 09.47 Beginn des Filmes. "Gran Paradiso".
  • 11.50 Kurze Vorstellung des Firmteams. Wirklich kurz.
    (Bei dieser Gelegenheit haben unsere Jugendlichen sogar nach jeder Person kurz geklatscht. War voll nett.)
  • 11.55 Einführung in eine Murmelrunde über die Frage: "Was haltet ihr in dem Film für wichtig?"
  • 12.00 Einige organisatorische Hinweise.
    Werbung für den kommenden Jugendgottesdienst zum Thema "Dein Gran Paradiso - what are you looking for?".
    Hinweis auf die Einführungsgespräche (Motivationsklärung) und Austeilen der Zettel mit den Gesprächs-Einstiegs-Fragen).
  • 12.10 Die Firmanden tragen sich in Gesprächstermin-Zettel ein.
    Auf ihrem Zettel mit den Einstiegsfragen ist eine Rubrik, auf der sie sich den Termin für sich selbst notieren und nach Hause mitnehmen können.
  • 12.30 Ende. Geschafft.
  • 12.30 Wer will, kann noch in den Pfarrgarten mitkommen und mit den Firmbegleitern zusammen grillen.

Der Film ist empfehlenswert. Er kam gut an, war z.T. witzig - die Jugendlichen haben tatsächlich an den richtigen Stellen gelacht. Atmosphäre war entspannt. Und das Thema des Films istso fruchtbar, dass man später weiter daran arbeiten kann. Wir werden ihn sogar als Motto für den kommenden Jugendgottesdienst nehmen.

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Ich bin interessiert, wie die Firmvorbereitung in euren Gemeinden abläuft. Auch bei den auf Gruppenstunden basierenden Konzepten gibt es ja gewaltige Unterschiede (Anzahl, Aufbau, Themen).

 

Ich bin an noch mehr interessiert: An allem, was ich nur ergattern kann. Einzelne Gruppenstunden, Wochenenden, Projekten, Gottesdiensten und Meditationen ...

Je mehr, desto besser. Ich hab auch schon mal damit angefangen, hier mein Zeugs zu posten und hoffe, dass es jemandem hilft.

 

Von dem, was Du geschrieben hast (habt Ihr Euch in der Gemeinde ja offensichtlich schon richtig Gedanken gemacht), habe ich auf jeden Fall schon profitiert.

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Bis zum Elternabend im September habe ich übrigens vor, eine kleine Broschüre zu entwerfen. Grundlagen über den heiligen Geist, Sakrament und speziell natürlich Firmung. Ich werde den Text (Bilder geht ja nicht) bei Gelegenheit hier in diesen Thread kopieren.

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Hier noch der Meditationstext, den ich vor dem Film gaaaanz langsam vorgetragen habe. War als Öffnung für das Filmthema gedacht.

Jeder Firmand erhielt ein kleines (DIN-A6) Zettelchen, auf dem der Gran Paradiso abgebildet war.

 

 

Meditation

Wir schauen auf das Bild.

Ein Berg ist darauf zu sehen,

ein hoher Berg mit unten Felsen

und oben einem Gletscher,

an seinem Gipfel ragt er in den blauen Himmel.

 

Stände man ganz oben auf dem Berg,

hätte man einen prächtigen Ausblick.

Man könnte stolz darauf sein,

den Berg bezwungen zu haben.

 

Oben auf einem Berg stehen heißt:

Man hat einen Erfolg errungen.

Man hatte ein Ziel vor Augen,

man hat die Mühen des Aufstiegs überwunden,

man ist in keine Gletscherspalte gefallen,

sondern man hat es geschafft.

 

Nicht jeder braucht eine Bergtour,

nicht jeder braucht die Alpen.

Aber jeder braucht ein Ziel

Und jeder braucht Erfolge.

Jeder wünscht sich, im Leben obenauf zu sein

Und nicht nur in dunklen Tälern herumzuirren.

 

So ein Berg bietet ein Ziel.

Nicht jeder braucht einen Berg als Ziel.

Aber wer keine Ziele vor Augen hat,

wird zum Looser.

Er irrt orientierungslos herum,

rennt jedem billigen Irrlicht hinterher

und muss am Ende erkennen,

dass er nichts erreicht hat.

 

Was ist mein Ziel?

Was will ich in meinem Leben erreichen?

 

Allmächtiger Gott,

führe du unser Leben nach oben.

Schenke uns den Blick für gute Ziele,

gib uns die Kraft und Ausdauer, die Ziele zu verfolgen,

gib uns die Hoffnung, unsere wichtigen Ziele zu erreichen,

verschone uns vor Ziellosigkeit

und gibt uns die Sicherheit,

dass deine Liebe und deine Zuwendung zu uns

auch dann ein Ziel bleibt,

wenn wir einmal ein Ziel nicht erreichen.

 

Denn du bist das Ziel,

das alle Ziele übersteigt.

Du bist die Zukunft,

die auch dann noch da ist, wenn wir versagen.

 

Und größer als alle Berge bist du

Heller, als die Sonne bist du.

Zukunftsmächtiger als die Zeit bist du.

 

Denn du liebst die Menschen

Und schenkst ihnen Leben, Zukunft und Heil

In Ewigkeit. Amen.

bearbeitet von Mecky
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Dann will ich auch nochmal ein paar Elemente unserer Vorbereitung posten. Besonders gut gefällt mir die Einführung in unser Seminarwochenende. Es ist eine Bildmeditation zum Thema "Was ist Leben?". Auf dem Boden liegen etwa 40 s/w-Fotos in DIN A4 mit verschiedenen Motiven (Religionspädagogen dürften solche Bilderserien kennen). Einige Motivbeispiele:

  • Wanderweg
  • Jugendliche im Zugabteil
  • Taufe
  • Alte Frau alleine in der Kirche
  • Alter Mann auf dem Sterbebett
  • Geburt
  • Baby im Brutkasten
  • Liebespaar
  • Fußballspiel
  • Mädchen mit Hut, Teddybär und Schirm
  • Feuertänzer
  • Diskothek
  • Männer beim Angeln
  • Familie
  • Brief

Die Jugendlichen sollen sich die Bilder in Ruhe (ca. 5 Minuten) ansehen. Dazu läuft ruhige Popmusik (Norah Jones o.ä.). Dann kann sich jeder ein Bild heraussuchen das für ihn "Leben" ausdrückt (auch die Firmleiter). In einer Runde stellt jeder sein Bild vor und kann (wenn er es will) die Auswahl begründen.

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Es ist halb drei und ich sollte längst im Bett sein. Ich war auch schon drin. Warum bin ich nicht im Bett? Weil es in mir kocht.

 

Firmvorbereitung.

 

Heute abend hatten wir für die Firmanden einen Gottesdienst - einen Wortgottesdienst angesetzt. Verpflichtendes Element der Firmvorbereitung. Ein Drittel der Firmanden fehlte, nur wenige davon haben sich zuvor entschuldigt. Einige davon mit guten, andere mit fragwürdigen Gründen.

 

Im Vorfeld waren per ICQ schon Gerüchte im Umlauf, dass das Firmteam das schon durchgehen lassen würde. Und irgendwie könne man sich ja schlimmstenfalls eine Entschuldigung besorgen.

 

Ein weiterer Teil war zum Gottesdienst erschienen, ließ es aber über sich ergehen. Desinteressiert, teilnahmslos, ein Gehorchen gegenüber der Gewalt der Bajonette.

 

Worüber ärgere ich mich?

Nicht, dass ich nicht damit gerechnet hätte. Aber in meinem Kopf läuft jetzt schon die Vorstellung, dass es uns wieder nicht gelingen wird, die Jugendlichen zur Entscheidung zu führen. Die Entscheidung wird umgangen, indem man Pfarrer und Firmteam auszutricksen versucht. Ein Kalkül wird aufgestellt: "Wie gelingt es mir, mit möglichst wenig Aufwand und möglichst wenig innerer Anteilnahme dennoch die Firmung zu ergattern. Vor den erwartungsvollen Erwachsenen Lieb Kind zu spielen. Ein Fest mit Geschenken zu bekommen. Später mal eine Italienerin oder einen Italiener in weiß heiraten zu können."

 

Nein, ich lasse keinen Zweifel daran, dass ich eine Entscheidung gegen das Christsein voll und ganz respektieren würde. Und das vermitteln all unsere Firmhelfer.

 

Ich fühle mich hilflos gegenüber einer landläufigen Dynamik. Tun dies nicht auch die Eltern der Firmanden? Groß katholisch, aber bitte doch mit möglichst allergeringstem Aufwand? Eigentlich interesselos, aber Interesse heuchelnd?

Ich könnte schreien.

 

In mir rumort es. Wie soll ich reagieren. Im ersten Impuls kommen mir drakonische Vorgehensweisen. Rausschmeißen. Die Latte so hoch ansetzen, dass nur noch die bleiben, die bereit sind mitzumachen. Impulse der Wut. Die taugen natürlich nicht für die Realität.

 

Scheiß Realität!

Und zur Realität gehört auch das Firmteam, das sich mit dem Gottesdienst wirklich viel Mühe gegeben hat. Und ich soll sie nun motivieren, dies immer und immer wieder zu tun, bis endlich die Firmung kommt und man dann beschließt, von denen zu leben, die wirklich Interesse gezeigt haben. Eine Minderheit.

 

Schlechtes Gewissen. Ich verheize gute Leute.

 

Messe ich an einem zu hohen Ideal? Nicht altersgerecht?

Das Ideal: Bis zur Firmung sollen sich die Jugendlichen zum Christsein entschieden haben. Genau genommen unterliegen sie der Sonntagspflicht. Jener Sonntagspflicht, auf die ihre Eltern alle sieben Tage ihre Abwesenheit setzen, ohne dass irgend was geschieht.

Ach, was interessiert mich die Sonntagspflicht? Ich bin kein Buchhalter, der in seinem schwarzen Buch den sonntäglichen Gottesdienstbesuch notiert. Aber es ist ein Indikator. Kein sonntäglicher Gottesdienstbesuch, kein Gebet, kein Interesse an religiösen Themen, keine Verbindung zur Pfarrgemeinde. Religiöse Einöde. Und obendrauf der Stempel "katholisch". Etikettenschwindel.

 

Selbstverständlich werde ich wieder den pragmatischen Weg gehen. Nur welchen?

 

Alle Säumigen sollen an einem anderen, noch zu benennenden Gottesdienst teilnehmen. Gottesdienst als verhasste Pflicht, als Strafe. Meine Fresse. Mit verpflichtenden Gottesdiensten während der Firmvorbereitung haben wir schon Erfahrung. Da hat man Unruhe durch die ganze Messe, bis sich die anderen Gottesdienstbesucher beschweren.

 

Alle Säumigen müssen an einem einstündigen Gesprächsabend über die Wertigkeit von Pflichtveranstaltungen, insbesondere Gottesdienstbesuche, teilnehmen. Dann sitzen sie wie erwischte Verbrecher vor mir, lassen meine Worte über sich ergehen. Für mehr lässt meine momentane Stimmung nicht den Raum. Vielleicht kommt es ja anders? Die wunderbare Einsicht? Tausend Argumente, warum man an diesem Termin nicht konnte?

 

Und das soll ich dann anlässlich jeder Veranstaltung machen, bis es endlich zur Firmung kommt?

 

Oder: Augen zu und durch. Machen wir es doch mit den Firmanden so, wie wir es mit allen machen. Wir propagieren die Sonntagspflicht. Und wenn man sie nicht erfüllt, geschieht eben auch nichts. Wieso soll ich an die Firmanden Ansprüche richten, bei ihnen Kontrolle ausüben, die ich sonst nirgends anwende? Wäre das nicht himmelschreiend ungerecht?

 

Alle Erwachsenen dürfen sämtlichen Verpflichtungen entsagen: Beichte, Gottesdienste, Kirchengebote. So viel, wie man nur will. Nur die Firmanden eben nicht. Ungerecht. Einseitiger Sanktionsverzicht.

 

Ich ärgere mich weiter.

Da gibt es nämlich - wenn auch eine Minderheit - Jugendliche mit Interesse. Und eine etwas größere Minderheit, bei der man Interesse erwecken könnte. Aber für einen solchen Sauladen, der sich selbst nicht ernst nimmt?

Was ist mit diesen Jugendlichen? Was wird aus ihren spirituellen Bedürfnissen - in Gottesdiensten, in denen der Zelebrant den Kopf voller Überlebenstaktik hat. "Wie ergattere ich wenigstens den Schein von Andacht, Stille, Besinnung?" Seeehr spirituell. "Psscht!" (fast so gut wie "bsbsbs")

 

Fruchtbarere Gedanken heb ich mir mal für später auf, denn es ist schon viertel nach drei. Schlaflosigkeit macht solche Probleme nicht besser, sondern schlimmer.

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Ja, das kann ich gut verstehen.

Vielleicht hilft ein Gespräch mit Eltern, Paten und Firmlingen. Mit der offenen Frage, warum der Bewerber gefirmt werden will(die vielleicht erst mal nur an ihn/sie). Und an Eltern und Paten die gleiche frage: warum wollen sie die Firmung, auch: wollen nur sie die Firmung oder will ihr Kind das auch. Wenn im Gespräch mit dem Firmling klar wird, dass er/sie die Firmung (noch) nicht will, dann auch das sagen. Immerhin sollte die Firmung wirklich eine eigene Entscheidung sein. Und wenn man merkt, der Bewerber ist noch zu jung, dann kann man das auch sagen. Das ist nichts Schlimmes, das sollte man sich, dem Firmling und Eltern und Paten sagen. Die Entscheidung gegen dei Firmung ist okay, (und ziemlich mutig, gerade wenn Eltern und die "peer group" drängen). Eine "Aufschiebung" der Entscheidung ist auch in Ordnung. Firmungen gibts auch weiterhin, die Möglichkeit läuft dem Firmanden nicht weg. Und er /sie hat zeit, über die Entscheidung nachzudenken.

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Gerlinde Blosche

Lieber Mecky,

irgendwie kann ich deinen Unmut nachempfinden, mir ginge es sicher nicht anders.

Aber vielleicht kannst du es trotzdem etwas gelassener nehmen, nicht zuletzt deiner Gesundheit wegen, da das Fernbleiben mancher Firmlinge sicher nicht an dir und deinem Firmteam liegt.

Ich denke es liegt zum Teil auch an den vielen Ablenkungen und Veranstaltungen, die unseren Schülern heute geboten werden. Ich würde eventuell jeden "Schwänzer" bei Gelegenheit persönlich ansprechen, warum er nicht gekommen ist. Vielleicht braucht mancher das. Oder vor der nächsten Veranstaltung persönlich locker darauf hinweisen, dass du ihn gerne sehen würdest.

Aber inzwischen , wie ich dich kenne , ist dir sicher eine bessere Lösung eingefallen, als ich dir rate.

Bei mir liegt die Zeit, in der ich mich intensiver mit den Firmgruppen beschäftige, schon sehr lange zurück. Aber vielleicht tröstet dich auch die Tatsache ein wenig, dass unser Herr Pfarrer vor 10 Jahren einmal allein mit unserem Sohn die Morgenandacht der Firmlinge feierte.

Also Kopf hoch und weitermachen wie bisher, dann gelingt`s dir sicher!

Viel Erfolg weiterhin und Gottes Geleit, Gerlinde

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Lieber Mecky,

 

Du hast Deinen Frust sehr anschaulich geschildert; ich hoffe für Dich und wünsche Dir, dass dies schon mal der erste Schritt zur Frustbewältigung war.

 

Ich kann das allermeiste gut nachvollziehen, aber folgenden Abschnitt habe ich nicht ganz verstanden:

 

 

Scheiß Realität!

Und zur Realität gehört auch das Firmteam, das sich mit dem Gottesdienst wirklich viel Mühe gegeben hat. Und ich soll sie nun motivieren, dies immer und immer wieder zu tun, bis endlich die Firmung kommt und man dann beschließt, von denen zu leben, die wirklich Interesse gezeigt haben. Eine Minderheit.

 

Schlechtes Gewissen. Ich verheize gute Leute.

 

Warum denkst Du, dass das Firmteam "verheizt" wird?

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Zu Meckys Frust - so verständlich er auch ist - kommen mir nachhaltig zwei Gedanken:

 

1. Warum um alles in der Welt sollten die Firmlinge etwas anderes darstellen als den Querschnitt der Gemeinde?

 

Zunächst einmal gibt es in jeder Gemeinde eine große Mehrheit: Die der Gottesdienst-Nichtbesucher. Und bei der Minderheit der Gottesdienstbesucher gibt es den ganz breiten Fächer: Von den besonders Frommen bis zu den besonders Laschen. Von den Nur-Weihnachten-in-die-Kirche bis zu den streng Sonntagspflichtbewussten.

 

Und genau diesen Querschnitt findet man in der Gruppe der Firmlinge wieder. Wenn wir jetzt hier besonders strenge Maßstäbe anlegen und darauf achten, dass jeder alle Visastempel im Firmvorbereitungspass hat, wird Kirche ein elitäres Clübchen, das sektenhafte Züge trägt.

 

 

2. Ein Gottesdienst als Pflichtveranstaltung

 

Das kann man so machen - ist das aber gut? Schließt sich das nicht aber eigentlich aus?

Die Verbindung von Dienst und Pflicht ist mir immer eher suspekt, egal ob in den Erzählungen meiner Mutter aus längst vergangenen Zeiten von "dienstverpflichteten Mädchen" oder das heute noch übliche im Rahmen der Wehrpflicht bekannte "Dienen". Sorry - aber mir kommen diese Assoziationen.

 

Legitim ist es m. E., die Firmvorbereitungskurse verpflichtend zu machen, da diese das theoretische Rüstzeug liefern sollen, eine Entscheidung treffen zu können. Wer da nicht mitmacht, ist theoretisch nicht fit und nicht reif. Einen Gottesdienst aber als Pflichtveranstaltung zu integrieren halte ich für wenig sinnvoll. Er soll immer ein Angebot sein. Und jeder muss es mit seinem Gewissen ausmachen, ob er dieses Angebot annimmt - oder nicht und sich trotzdem firmen lassen möchte.

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2. Ein Gottesdienst als Pflichtveranstaltung

 

Das kann man so machen - ist das aber gut?

 

Auf der anderen Seite müssen die Firmlinge doch auch erleben, was Glaube auch ist: Gemeinschaft derer, die an Gott glauben und die zusammenkommen um den Glauben zu feiern.

 

Theoretisch kann ich viel vermitteln. Aber die Begegnung mit Gott, die in den Sakramenten geschenkt wird, muss auch erlebt werden.

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Das mit "Pflichtgottesdiensten" ist tatsächlich eine unlösbar blöde Sache.

 

Vor 7 oder 8 Jahren hatten wir Gottesdienstteilnahme als festen Bestandteil des verpflichtenden Programms. Es war ein einziges Chaos. Obwohl nur eine Minderheit der Firmanden rebellierte, haben sie furchtbar gestört.

 

Daraufhin haben wir die Gottesdienste "ans Herz gelegt", aber die Firmlinge nicht verpflichtet. Ergebnis: Kaum ein Firmand kam mehr, als sonst. Beim Firmgottesdienst hatten die meisten überhaupt keine Ahnung, um was es da eigentlich geht. Sie kannten keine Antworten. Sie langweilten sich, weil sie mit nichts was anfangen konnten. Und es ist auch keiner "kleben" geblieben - außer natürlich den "üblichen Verdächtigen", die sowieso schon Ministranten waren.

 

Das kann es ja wohl auch nicht sein.

 

Mein Denkmuster ist:

Firmung ist die Entscheidung zum Christsein. Und Christsein ohne jeglichen Bezug zur heiligen Messe und zu Gottesdiensten liegt auch gar nicht im Denkraster der Jugendlichen. Die wissen schon, dass man "eigentlich" in die Kirche gehen muss, um wirklich Christ zu sein.

Eigentlich sollte die Verpflichtung zum Gottesdienst eine Selbstverpflichtung sein - ein Teil der Selbstverpflichtung, wenn man sich zu seinem Christsein in der Firmung zu seinem Glauben stellt.

 

Aber mein Denkmuster liegt wohl schräg. Viele Jugendlichen sehen Christsein ganz anders. Christsein heißt, dass man die allernotwendigsten Feste (Erstkommunion, Firmung, Heirat und Beerdigung) mitmacht und ansonsten eben ein anständiger Mensch ist. Und "anständig" definiert jeder selbst (sozusagen nach dem eigenen Bilde).

 

Ginge es nur um den Gottesdienst, wäre die Sache zwar schlimm, aber nicht ganz so bedrängend. Aber dem ist ja nicht so. In Wirklichkeit sieht die Realität des Betens, der Lebensführung, sogar der Hoffnung bei vielen dieser jungen Leute schlicht genau so aus, wie der Besuch des Gottesdienstes: nämlich gar nichts. Und das macht die Sache zu einem Desaster.

 

Die lassen sich zwar (aus diversen Gründen) firmen. Aber das hat mit Glaube oder gar Glaubenspraxis überhaupt nichts groß zu tun.

 

Klar kann man sagen: "Gottesdienst darf kein Zwang sein. Man muss es wollen." Richtig.

Aber wenn Gottesdienst, Gebet, Lebensführung und sogar gute Werke nicht schon Selbstverpflichtung (zumindest als Ziel) sind, dann kann man nicht nur die Firmung, sondern den ganzen Rest des Glaubens eben auch wegwerfen.

Konsequent müsste man ihnen sagen: Ihr wollt keinen Gottesdienst. Ihr habt kein inneres Bedürfnis zu wesentlichen Dingen des Glaubens. Ok - dann macht halt was anderes. Lasst jetzt die Firmung liegen und kommt eventuell später mal wieder, wenn ihr all das wollt oder ihr euch zumindest mal ernsthafte Gedanken darüber macht.

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1. Warum um alles in der Welt sollten die Firmlinge etwas anderes darstellen als den Querschnitt der Gemeinde?

Leider ist dieser Satz nicht die Lösung, sondern eine recht gelungene Schilderung des Desasters (Wenn auch mit Randunschärfen).

Es ist eine Aussage über den Zustand unserer Gemeinden, nicht eine Wegweisung für das Firmteam, den Pfarrer oder die Firmanden.

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Wenn man den Firmlingen sagt, dass sie sich ja auch noch später firmen lassen können, dann sagt die Realität, dass sie das vermutlich eher nicht tun. Dieser Vorschlag hört sich für uns immer ganz gut an, aber de facto ist das dann eine höfliche Verabschiedung.

 

Die Kernfrage muss also sein, wie können wir all das, was uns ganz wichtig ist - Persönliche Gottesbeziehung, Gebet und die gemeinschaftliche Feier des Gottesdienstes - den Jugendlichen so zeigen, dass sie es wenigstens interessiert anschauen und sich dann wirklich(!) eine Meinung bilden, ob sie dazu ja sagen wollen, oder nicht.

 

Vorschläge werden gerne genommen - meine Antwort war bisher immer, dass ich die Jugendlichen ermutigt habe, Fragen zu stellen, warum ich lebe, wie ich lebe. Bereit sein, Zeugnis dafür abzulegen, was mich trägt. Was sie dann mit meinen Antworten machen, liegt nicht mehr in meiner Hand.

 

Vielleicht sollte man keine Gruppen-Verpflichtungsgottesdienste machen. Vielleicht sollte man die Jugendlichen einzeln einladen, einmal mitzugehen in den Gottesdienst. Also Einzelbetreuung in diesem Bereich. Während der Vorbereitungszeit mal einen Termin mit einem Jugendlichen ausmachen. Sich vor dem Gottesdienst treffen. Dann gemeinsam hingehen und hinterher evtl. gemeinsam frühstücken oder ein Eis essen gehen. Und dann die Jugendlichen zur Sprache kommen lassen. Dann sind sie ohne Gruppendruck.

 

Wäre mal einen Versuch wert.

 

"Gottesdienst-Paten" sozusagen.

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Vielleicht sollte man keine Gruppen-Verpflichtungsgottesdienste machen. Vielleicht sollte man die Jugendlichen einzeln einladen, einmal mitzugehen in den Gottesdienst. Also Einzelbetreuung in diesem Bereich. Während der Vorbereitungszeit mal einen Termin mit einem Jugendlichen ausmachen. Sich vor dem Gottesdienst treffen. Dann gemeinsam hingehen und hinterher evtl. gemeinsam frühstücken oder ein Eis essen gehen. Und dann die Jugendlichen zur Sprache kommen lassen. Dann sind sie ohne Gruppendruck.

 

Wäre mal einen Versuch wert.

 

"Gottesdienst-Paten" sozusagen.

 

Eine schöne Idee. Aufwendig, aber hört sich wirklich gut an.

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Wenn man den Firmlingen sagt, dass sie sich ja auch noch später firmen lassen können, dann sagt die Realität, dass sie das vermutlich eher nicht tun. Dieser Vorschlag hört sich für uns immer ganz gut an, aber de facto ist das dann eine höfliche Verabschiedung.

 

Die Kernfrage muss also sein, wie können wir all das, was uns ganz wichtig ist - Persönliche Gottesbeziehung, Gebet und die gemeinschaftliche Feier des Gottesdienstes - den Jugendlichen so zeigen, dass sie es wenigstens interessiert anschauen und sich dann wirklich(!) eine Meinung bilden, ob sie dazu ja sagen wollen, oder nicht.

 

Vorschläge werden gerne genommen - meine Antwort war bisher immer, dass ich die Jugendlichen ermutigt habe, Fragen zu stellen, warum ich lebe, wie ich lebe. Bereit sein, Zeugnis dafür abzulegen, was mich trägt. Was sie dann mit meinen Antworten machen, liegt nicht mehr in meiner Hand.

 

Vielleicht sollte man keine Gruppen-Verpflichtungsgottesdienste machen. Vielleicht sollte man die Jugendlichen einzeln einladen, einmal mitzugehen in den Gottesdienst. Also Einzelbetreuung in diesem Bereich. Während der Vorbereitungszeit mal einen Termin mit einem Jugendlichen ausmachen. Sich vor dem Gottesdienst treffen. Dann gemeinsam hingehen und hinterher evtl. gemeinsam frühstücken oder ein Eis essen gehen. Und dann die Jugendlichen zur Sprache kommen lassen. Dann sind sie ohne Gruppendruck.

 

Wäre mal einen Versuch wert.

 

"Gottesdienst-Paten" sozusagen.

 

hm, Mecky sprach auf der ersten Seite von 150 Firmanden, das stell ich mir doch schwierige vor.

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"Gottesdienst-Paten" sozusagen.

 

hm, Mecky sprach auf der ersten Seite von 150 Firmanden, das stell ich mir doch schwierige vor.

 

Daran habe ich auch gedacht. In meiner Gemeinde (Seelsorgeeinheit) wären es etwa 100 Firmanden.

 

Es kommt darauf an, wer solche "Patenschaften" übernehmen kann und will.

Wenn das bei dem Firmteam hängen bleibt, wird es schwierig, keine Frage.

Aber sehr oft gibt es Leute in der Gemeinde, die nicht so viel Zeit investieren können, wie für die Firmvorbereitung insgesamt nötig wäre, die aber eine solche "Patenschaft" übernehmen würden.

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Wenn man den Firmlingen sagt, dass sie sich ja auch noch später firmen lassen können, dann sagt die Realität, dass sie das vermutlich eher nicht tun. Dieser Vorschlag hört sich für uns immer ganz gut an, aber de facto ist das dann eine höfliche Verabschiedung.

Wenn diese Verabschiedung ernst gemeint ist und derjenige wirklich nicht Christ sein will (und dies halte ich für den Kern der Realität), dann ist ein höflicher Abschied nicht das Schlechteste. Es ist mir vor allem tausend mal lieber, als dabei sein und doch nicht dabei sein. Firmen lassen und doch nicht gefirmt sein.

Möge er (oder sie) sein Glück finden. Und sollte er entdecken, dass das auswärtige Glück genügend Macken hat, um sich mal ernsthafte Gedanken zu machen, dann werden wir ihn mit offenen Armen und ebenso höflich wieder aufnehmen, wie er sich verabschiedet hat.

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Die Kernfrage muss also sein, wie können wir all das, was uns ganz wichtig ist - Persönliche Gottesbeziehung, Gebet und die gemeinschaftliche Feier des Gottesdienstes - den Jugendlichen so zeigen, dass sie es wenigstens interessiert anschauen und sich dann wirklich(!) eine Meinung bilden, ob sie dazu ja sagen wollen, oder nicht.

 

Da hast Du natürlich den Nagel auf den Kopf getroffen.

Nur frage ich mich manchmal, ob all das, was mir wichtig ist, für die Jugendlichen grad wichtig ist. Wozu brauchen sie eine persönliche Gottesbeziehung? So lange man attraktiv ist, über genug Geld verfügt, und zumindest vor sich selbst intelligent genug erscheint, um "alle Probleme" locker allein zu lösen, braucht man eher einen Bewunderungsclub als eine persönliche Gottesbeziehung.

 

Natürlich durchschaue ich die Lücken dieser Einstellung. Vielleicht entdeckt sie irgend wann man auch der eine oder andere Jugendliche. Subjektiv aber ist das System für die Jugendlichen erst mal lücken- und fraglos.

 

___________________

PS: Mit "Die Jugendlichen" meine ich nicht die gesamte Jugend, sondern einen Stream. Und auch von diesem eher die Außenseite. Das macht noch mal Hoffnung.

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Das Optimum wäre, wenn die Eltern Gottesdienstpate wären.

Das heißt,

 

falls die Eltern tatsächlich mal mit in die Kirche gingen

und sie mehr über den Gottesdienst wüssten und sich besser benehmen könnten, als ihre Sprösslinge.

 

 

Manche Erstkommunion- und Firmgottesdienste lassen mich da aber sehr zweifeln.

Vor ein paar Jahren hatten wir nach dem Erstkommuniongottesdienst um das Taufbecken einige Zigarettenkippen. Ich glaube nicht, dass die von Jugendlichen stammen. Ich vermute eher: Das war die Generation, auf die wir uns, was die Erziehung und religiöse Prägung Jugendlicher so richtig gut verlassen können.

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