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Überflüssiges Wissen


UliWerner

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Franciscus non papa

Mit "Nominativ" meinte ich, dass die Nominativform auf "es" die ursprüngliche Akkusativform auf "is" verdrängt hat und dann auch für den Akkusativ verwendet wurde. Ob jemand "-is" oder "-es" für den Akkusativ nahm, hing natürlich nicht nur von der Person ab, sondern hauptsächlich von der Gattung. In trockener Prosa war "-es" Standard, aber in Lyrik und Versepik oder auch in einem evtl. archaisierenden Grabepigramm war "-is" nicht selten, da konnte auch ein Cicero zu so einem Mittel greifen.

Meine Tochter bereitet sich derzeit auf die Ergänzungsprüfung zum Großen Latinum vor. Mein Bemühen, ihr heute bei Ovid zu helfen hat mir deutlich gemacht , dass Sprachkenntnisse, die man nicht immer und immer wieder übt, im Orkus des Vergessens versickern. Als Erklärung, nicht als Entschuldigung will ich anführen, dass wir am Wochenende bei einem Klassentreffen voll Entsetzen festgestellt haben, dass wir nächstes Jahr unser 40-jähriges Abiturjubiläum feiern können. Ich werde meine Kollegen dann als reverendissime senex ansprechen.

 

 

es grüsste den ehrwürdigen greis, der nicht minder ehrwürdige, wenn auch nicht ganz so alte greis aus dem rheinland.

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Franciscus non papa

karl may natürlich.

Der Kandidat hat natürlich 100 Punkte. Respekt!

Der Weg zum Glück vom Karl May-Verlag verballhornt zu

Der Silberbauer

Der Peitschenmüller...

 

 

muss ich unbedingt mal wieder lesen....

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Den Rubenbauer Hofmann habe ich noch nie gehabt, wir haben noch mit dem Landgraf-Leitschuh, 32. Auflage, 1961 gelernt. Da habe ich jetzt zum langen i auf die Schnelle aber nichts gefunden. Vielleicht kann uns da Elima behilflich sein.

 

Die Übersetzung aus dem Griechischen, die ich verlinkt habe, stammt von Cicero, also sollte es doch iacentes heissen? Was der Nominativ weiter oben soll verstehe ich auch nicht. :) iacentes ist hier doch wohl der Akkusativ? Soviel zum Thema überflüssiges Wissen. B)

 

 

 

LL bringt in der 31. Auflage von 1959 nur einen Hinweis unter der Deklinationstabelle der i-Stämme (Hinweis 2:Der Akk Pl. aller Substantive, die im Gen. Pl. ium haben, zeigt oft die form auf -is(wie hostis, partis; auch bei Adjektiven gibt es diese form z.B. omnis)

 

 

 

Leider weiß ich nicht, wie man das Längenzeichen auf ddas "i" bringt. :)

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Die Übersetzung aus dem Griechischen, die ich verlinkt habe, stammt von Cicero, also sollte es doch iacentes heissen? Was der Nominativ weiter oben soll verstehe ich auch nicht. :) iacentes ist hier doch wohl der Akkusativ? Soviel zum Thema überflüssiges Wissen. B)

Mit "Nominativ" meinte ich, dass die Nominativform auf "es" die ursprüngliche Akkusativform auf "is" verdrängt hat und dann auch für den Akkusativ verwendet wurde. Ob jemand "-is" oder "-es" für den Akkusativ nahm, hing natürlich nicht nur von der Person ab, sondern hauptsächlich von der Gattung. In trockener Prosa war "-es" Standard, aber in Lyrik und Versepik oder auch in einem evtl. archaisierenden Grabepigramm war "-is" nicht selten, da konnte auch ein Cicero zu so einem Mittel greifen.

 

Das sollte sich auch im archaisierenden Latein bei Sallust finden, aber ich bin jetzt zu faul zum Nachschauen. :)

bearbeitet von Elima
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Mit "Nominativ" meinte ich, dass die Nominativform auf "es" die ursprüngliche Akkusativform auf "is" verdrängt hat und dann auch für den Akkusativ verwendet wurde. Ob jemand "-is" oder "-es" für den Akkusativ nahm, hing natürlich nicht nur von der Person ab, sondern hauptsächlich von der Gattung. In trockener Prosa war "-es" Standard, aber in Lyrik und Versepik oder auch in einem evtl. archaisierenden Grabepigramm war "-is" nicht selten, da konnte auch ein Cicero zu so einem Mittel greifen.

Meine Tochter bereitet sich derzeit auf die Ergänzungsprüfung zum Großen Latinum vor. Mein Bemühen, ihr heute bei Ovid zu helfen hat mir deutlich gemacht , dass Sprachkenntnisse, die man nicht immer und immer wieder übt, im Orkus des Vergessens versickern. Als Erklärung, nicht als Entschuldigung will ich anführen, dass wir am Wochenende bei einem Klassentreffen voll Entsetzen festgestellt haben, dass wir nächstes Jahr unser 40-jähriges Abiturjubiläum feiern können. Ich werde meine Kollegen dann als reverendissime senex ansprechen.

 

 

 

Da kann ich mithalten: wir feiern 2009 unser 50-jähriges. Unter Damen (ich war an einer Mädchenschule) wird man solche anreden tunlichst meiden. B)

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LL bringt in der 31. Auflage von 1959 nur einen Hinweis unter der Deklinationstabelle der i-Stämme (Hinweis 2:Der Akk Pl. aller Substantive, die im Gen. Pl. ium haben, zeigt oft die form auf -is(wie hostis, partis; auch bei Adjektiven gibt es diese form z.B. omnis)
Dank deiner gütigen Mithilfe habe ich es bei Landgraf-Leitschuh unter § 23 gefunden.

Ich nehme das zum Anlass, um unseren Dichterfürsten zu verbessern:

Nicht: es irrt der Mensch, solang er strebt, sondern

Es lernt der Mensch, solang er lebt.

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LL bringt in der 31. Auflage von 1959 nur einen Hinweis unter der Deklinationstabelle der i-Stämme (Hinweis 2:Der Akk Pl. aller Substantive, die im Gen. Pl. ium haben, zeigt oft die form auf -is(wie hostis, partis; auch bei Adjektiven gibt es diese form z.B. omnis)

Dank deiner gütigen Mithilfe habe ich es bei Landgraf-Leitschuh unter § 23 gefunden.

Ich nehme das zum Anlass, um unseren Dichterfürsten zu verbessern:

Nicht: es irrt der Mensch, solang er strebt, sondern

Es lernt der Mensch, solang er lebt.

 

Und die Grammatik stand im Bücherregal ganz oben :) , in der von 1974 (auf dem unteren Brett) war der Hinweis in jeder Hinsicht leicht zu finden.

 

 

 

Man wird alt wie ein Haus und lernt doch nicht aus.

 

(oder wie die nicht immer galanten Oberpfälzer sagen: "man wird alt wie eine Kuh und lernt immer noch dazu") B)

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karl may natürlich. muss ich unbedingt mal wieder lesen....
Gibt es auch bei der Digitalen Bibliothek, dort mit toller Suchfunktion, dort findet man jede Butterbemme und jeden Schwarzen Adlerorden.

 

»Dort am Spiegel. Bismark spricht mit ihm,« antwortete Golzen.

»Bismark? Bei Gott, es ist wahr. Welche Auszeichnung! Ich gäbe zwanzig Monatsgagen, wenn Bismark mir nur einmal zunicken wollte, und dort steht dieser Helmers und plaudert mit dem Gewaltigen, als ob sie miteinander auf der Schulbank gesessen seien. Heiliger Himmel, da geht weiß Gott sogar der König auf ihn los. Nun wird es mir ganz schwirrend im Kopfe!«

Die Anwesenden blickten mit Staunen nach der Stelle hin, an welcher der junge Mann stand, mit welchem die beiden Gewaltigen so herablassend sprachen. Man stand zu ferne, als daß man ein Wort hätte verstehen können, aber man sah an den wohlwollenden Zügen des Herrschers, daß es nur Ausdrücke der Güte waren.

Da winkte der König plötzlich dem Kammerherrn. Dieser trat in die Mitte des Saales und verkündigte mit lauter Stimme:

»Meine Herrschaften, ich gebe mir die Ehre, Ihnen im allerhöchsten Auftrage mitzutheilen, daß Seine Majestät geruhen, den Herrn Lieutenant Helmers zum Ritter der zweiten Classe des rothen Adlerordens zu ernennen, und zwar in Anbetracht der höchst wichtigen Dienste, welche er seit seiner so kurzen Anwesenheit bei uns dem Vaterlande geleistet hat. Seine Majestät haben zugleich befohlen, dem genannten Herrn die Insignien des Ordens auszuhändigen, und behalten sich vor, das Weitere zu verfügen.«

[Karl Mays Werke: Waldröschen. Karl Mays Werke, S. 12374

(vgl. KMW-II.5, S. 1819 ff.)

http://www.digitale-bibliothek.de/band77.htm ]

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Kurz bevor ich mich in den Urlaub verabschiede, möchte ich noch etwas Wissensballast abwerfen und hier überflüssiges Wissen anbieten.

So gar nichts anfangen kann ich mit diesen Informationen:

 

- Der Name des Mannes, der das Wort "Jazz" erfunden hat.

- Dass es ein sehr exklusives Festessen mit jahrhundertealter Tradition gibt, bei dem es als fein gilt, sein Besteck mit Löschpapier zu reinigen.

- Welche Gegend nach René Descartes benannt ist sowie die Namen sämlicher Leute, die dort schon mal waren.

 

 

Also wenn jemand tauschen möchte....

 

Alfons

bearbeitet von Alfons
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- Welche Gegend nach René Descartes benannt ist sowie die Namen sämlicher Leute, die dort schon mal waren.

Also wenn es so eine exklusive Namensliste gibt, kann es eigentlich nur ein Mondkrater sein, oder?

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- Welche Gegend nach René Descartes benannt ist sowie die Namen sämlicher Leute, die dort schon mal waren.

Also wenn es so eine exklusive Namensliste gibt, kann es eigentlich nur ein Mondkrater sein, oder?

Jau. Apollo 16 mit John Young, Ken Mattingly und Charles Duke auf dem Descartes-Hochplateau.

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Kann auf die Schnelle nur eine Lösung auf die Frage was Loriot mit dem Pschyrembel zu tun hat anbieten. :)

Das weiß doch jeder (petrophagus lorioti)

 

DIE Steinlaus, bitte - Petrophaga (und nicht Petrophagia, wie ich jahrelang behauptet habe) B)

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Kann auf die Schnelle nur eine Lösung auf die Frage was Loriot mit dem Pschyrembel zu tun hat anbieten. :)

Das weiß doch jeder (petrophagus lorioti)

 

DIE Steinlaus, bitte - Petrophaga (und nicht Petrophagia, wie ich jahrelang behauptet habe) :)

Hei, du hast ja zielsicher den schönsten Thread hier ausgegraben B) . Dafür schenke ich dir gerne die petrophaga! :)

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Merci! Die hatte ich sogar schon mal als Avatar. Ich liebe das Viecherl!

 

Im neuen Pschyrembel hat sie übrigens einen erweiterten Eintrag mit Bezug zur Gesundheitsreform B)

 

Und dieser Thread ist wirklich ausnehmend hübsch. Ich bin ja auch ein großer Fan von Wissen, das die Welt nicht braucht. Solches Zeug kann ich mir auch wunderbar merken. Ich weiß heute noch die Telefonnummer einer Schulkameradin aus der Grundschule. Dabei konnte ich die nicht mal leiden. Auch andere Telefonnummern, Autonummern, Geburtstage und Adressen, die seit Jahren nicht mehr aktuell sind oder zu denen ich keinen Bezug mehr habe, sind in irgendeinem hinteren Schublädchen im Hirn abgelegt.

 

Ich kenne z.B. den menschlichen Muskel mit dem längsten Namen und weiß, wer wo die erste Kleiderfabrik Deutschlands gründete (nur das Jahr müsste ich nachschauen).

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Kurz bevor ich mich in den Urlaub verabschiede, möchte ich noch etwas Wissensballast abwerfen und hier überflüssiges Wissen anbieten.

So gar nichts anfangen kann ich mit diesen Informationen:

 

- Dass es ein sehr exklusives Festessen mit jahrhundertealter Tradition gibt, bei dem es als fein gilt, sein Besteck mit Löschpapier zu reinigen.

 

 

Also wenn jemand tauschen möchte....

 

Alfons

 

Wenn etwas als "fein" gilt, lässt das auf hanseatische Tradition schließen. Und Bremen war immer noch etwas foyner als Hamburg. Also vermute ich, dass Dir die Schaffermahlzeit als überflüssiges Wissen vorkommt.

 

Ich tausche das gegen mein - wahrhaft hamburgisches - überflüssiges Wissen:

 

Wo liegt eigentlich Bremen?

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Kurz bevor ich mich in den Urlaub verabschiede, möchte ich noch etwas Wissensballast abwerfen und hier überflüssiges Wissen anbieten.

So gar nichts anfangen kann ich mit diesen Informationen: (...)

- Dass es ein sehr exklusives Festessen mit jahrhundertealter Tradition gibt, bei dem es als fein gilt, sein Besteck mit Löschpapier zu reinigen.

Also wenn jemand tauschen möchte....

Alfons

 

Wenn etwas als "fein" gilt, lässt das auf hanseatische Tradition schließen. Und Bremen war immer noch etwas foyner als Hamburg. Also vermute ich, dass Dir die Schaffermahlzeit als überflüssiges Wissen vorkommt.

Ich tausche das gegen mein - wahrhaft hamburgisches - überflüssiges Wissen:

Wo liegt eigentlich Bremen?

 

 

Nach wie vor buten un binnen, hoffe ich doch, sprach der Alfons und schaute vergnügt wie jede Woche auf das bremische Wappen aus Hamburg - oh verflixt, diese Woche nicht! Was sind denn das für Zeiten?

 

Schaffermahlzeit, aber sicher...

 

Frohe Grüße an einen User, dessen Rückkehr ins Forum meinen Wohlbefindlichkeitspegel erheblich hat steigen lassen.

 

Alfons

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