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Weltpriesterkleidung - was ist das?


Una

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Hallo,

 

gerade habe ich höchst erfolglos gegoogelt, um herauszufinden, ob ein Burgkaplan im Mittelalter wenn er nicht gerade "im Dienst" war, wohl in ziviler Kleidung herumgelaufen ist. (Ich spreche natürlich von einem Kaplan, der nicht Mönch ist, sondern ein einfacher Priester.)

 

Ich wage nicht zu hoffen, dass irgendjemand von Euch mir diese sehr spezielle Frage beantworten kann.

Aber vielleicht die nach dem Begriff "Weltpriesterkleidung", auf den ich im Verlauf meiner Rechereche gestoßen bin. Das Wort lässt mich vermuten, dass ein katholischer Priester auch außerhalb des Gottesdienstes als solcher erkennbar ist. Stimmt das?

Wo könnte ich wohl Bilder von historischer Weltpriesterkleidung finden?

Bin für jede Antwort dankbar!

 

Herzliche Grüße,

Una

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Hallo Una!

 

Die Weltpriester trugen vor dem Tridentinum im Allgemeinen normale Zivilkleidung. Die Soutane war zwar auch schon davor bekannt (allerdings in mehreren Farben, auch im Falle des "niederen" Klerus), allgemein verbreitet wurde sie aber erst nach dem Konzil von Trient, jetzt schon in schwarzer Farbe. Bischöfe und Kardinäle trugen sie in der entsprechenden Farbe auch vor dem Konzil, wie das auch auf Renaissance-Gemälden zu sehen ist.

 

Alles Gute!

 

Petur

bearbeitet von Petur
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ab den frühen fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts - heute ist das wohl fast schon verschwunden - war der wohl wesentlichste Bestandteil der sog. Welt-Priester-Kleidung die sog. "Basken-Mütze". Keine Ahnung, warum.

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ab den frühen fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts - heute ist das wohl fast schon verschwunden - war der wohl wesentlichste Bestandteil der sog. Welt-Priester-Kleidung die sog. "Basken-Mütze". Keine Ahnung, warum.

 

Richtig! Ich denke, dass das auch die Kopfbedeckung in der kath. Jugendbewegung war, vielleicht hatten doch einige Geistliche hier ihre geistigen und geistlichen Wurzeln.

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Kamphaus trug immer so eine Mütze.

 

 

 

Mein Betreuungslehrer (Jahrgang 1927) auch. Die Baskenmütze war eben in bestimmten Zeiten ein Protest gegen das ungeschriebene Gesetz, dass Erwachsene Hüte zu tragen haben.

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Franciscus non papa

und halt auch noch bequemer als ein birett!

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und halt auch noch bequemer als ein birett!

 

halt irgendwie Protest gegen das "was man tut" B)

 

übrigens: das Birett kenne ich nur als Kopfbedeckung in der Kirche (als Haus Gottes): auf dem Weg von der Sakristei zum Altar, vom Altar zur Kanzel (und zurück) und dann wieder vom Altar zur Sakristei.......... und das, wo man schon einem Knäblein seine Wollmütze in der Kirche abgenommen halt, weil doch der Mann in der Kirche keine Kopfbedeckung trägt. :)

 

Und das Schlimmste: ich habe das damals (weil man es halt gewöhnt war) überhaupt nicht als widersinnig empfunden (war ich damals blöd :) )

bearbeitet von Elima
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Franciscus non papa

nö, ähnlich wie bei der mitra wurde das birett auch aufgesetzt wenn z.b. beim levitierte hochamt die drei auf den sedilien saßen, weil das gloria/credo/benedictus usw. etwas mehr zeit in anspruch nahm...

 

ausserhalb der kirche aber auch bei prozessionen, begräbnissen usw.

 

oder nach dem gottesdienst in soutane vor der kirche stehend...

bearbeitet von Oestemer
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nö, ähnlich wie bei der mitra wurde das birett auch aufgesetzt wenn z.b. beim levitierte hochamt die drei auf den sedilien saßen, weil das gloria/credo/benedictus usw. etwas mehr zeit in anspruch nahm...

 

ausserhalb der kirche aber auch bei prozessionen, begräbnissen usw.

 

oder nach dem gottesdienst in soutane vor der kirche stehend...

Und im Volksmund hiess es in Österreich das Pfaffenkappl.

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nö, ähnlich wie bei der mitra wurde das birett auch aufgesetzt wenn z.b. beim levitierte hochamt die drei auf den sedilien saßen, weil das gloria/credo/benedictus usw. etwas mehr zeit in anspruch nahm...

 

ausserhalb der kirche aber auch bei prozessionen, begräbnissen usw.

 

oder nach dem gottesdienst in soutane vor der kirche stehend...

 

 

 

Anscheinend haben Gloria etc bei uns nie so lange gedauert (ich wüsste auch gar nicht, wo Platz für Sedilien gewesen wäre), Punkt zwei kann ich mir gut vorstellen (habe aber keine Erinnerungen) und Punkt drei? nach dem Gottesdienst stand bei uns nie ein Geistlicher vor der Kirche (höchstens nach Jugendgottesdiensten...barhäuptig).

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ab den frühen fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts - heute ist das wohl fast schon verschwunden - war der wohl wesentlichste Bestandteil der sog. Welt-Priester-Kleidung die sog. "Basken-Mütze". Keine Ahnung, warum.

 

Au Backe. ich trag im Winter auch gern so ein Ding - hab ich mal vor vielen Jahren in Frankreich auf dem Markt gekauft, die sind wirklich Klasse, lassen keinen Tropfen Regen durch. Nur gut, daß mich in unserem Dorf noch keiner deswegen mit Hochwürden angesprochen hat.

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und halt auch noch bequemer als ein birett!

 

halt irgendwie Protest gegen das "was man tut" B)

 

übrigens: das Birett kenne ich nur als Kopfbedeckung in der Kirche (als Haus Gottes): auf dem Weg von der Sakristei zum Altar, vom Altar zur Kanzel (und zurück) und dann wieder vom Altar zur Sakristei.......... und das, wo man schon einem Knäblein seine Wollmütze in der Kirche abgenommen halt, weil doch der Mann in der Kirche keine Kopfbedeckung trägt. :)

 

Und das Schlimmste: ich habe das damals (weil man es halt gewöhnt war) überhaupt nicht als widersinnig empfunden (war ich damals blöd :) )

 

Irgendwie komisch, das Birett erinnert mich an das "Schabbeskäppchen", vielleicht muss es deswegen in der Kirche abgenommen werden?

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Irgendwie komisch, das Birett erinnert mich an das "Schabbeskäppchen", vielleicht muss es deswegen in der Kirche abgenommen werden?

 

In der Tat ausgesprochen komische Assoziationen mit denen Du aufwartest: Kippa und Pfaffenhütchen weisen schon äusserlich keinerlei Ähnlichkeiten auf, und der Gebrauch ist ebenfalls ganz unterschiedlich.

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Irgendwie komisch, das Birett erinnert mich an das "Schabbeskäppchen", vielleicht muss es deswegen in der Kirche abgenommen werden?

 

In der Tat ausgesprochen komische Assoziationen mit denen Du aufwartest: Kippa und Pfaffenhütchen weisen schon äusserlich keinerlei Ähnlichkeiten auf, und der Gebrauch ist ebenfalls ganz unterschiedlich.

Katharer sprach wahrscheinlich davon (oder hier)

 

Das trägt wohl der Kantor beim Synagogengottesdienst.

 

Werner

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Irgendwie komisch, das Birett erinnert mich an das "Schabbeskäppchen", vielleicht muss es deswegen in der Kirche abgenommen werden?

 

In der Tat ausgesprochen komische Assoziationen mit denen Du aufwartest: Kippa und Pfaffenhütchen weisen schon äusserlich keinerlei Ähnlichkeiten auf, und der Gebrauch ist ebenfalls ganz unterschiedlich.

Katharer sprach wahrscheinlich davon (oder hier)

 

Das trägt wohl der Kantor beim Synagogengottesdienst.

 

Werner

 

Katharer "sprach" vom Schabbeskäppchen, und das ist definitiv die Kippa.

bearbeitet von Julius
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und halt auch noch bequemer als ein birett!

 

Don Camillo lässt grüßen.

 

Sorry - wenn ich ein Birett sehe, kann ich an nichts anderes denken als an Don Camillo.

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Franciscus non papa
und halt auch noch bequemer als ein birett!

 

Don Camillo lässt grüßen.

 

Sorry - wenn ich ein Birett sehe, kann ich an nichts anderes denken als an Don Camillo.

 

 

das verbindet uns, eine wunderbare jugenderinnerung...

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ausserhalb der kirche aber auch bei prozessionen, begräbnissen usw..
jou. außerhalb der Kiche, nämlich bei Beerdigungen, hab ich das Barett im Winter gerne getragen. Bei Schneetreiben auf dem Friedhof, und so. Behältst Du dann einen klaren Kopf.
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