zufaellig Geschrieben 18. Juli 2008 Melden Share Geschrieben 18. Juli 2008 Ein Grüss Gott an Euch Alle! Mein erster Beitrag und gleich eine eher unangenehme Frage, die mich aber in letzter Zeit vermehrt beschäftigt: Von euch sind wahrscheinlich die meisten Katholiken, zumindest Christen, aber wie kommt ihr dazu? Ich meine es gibt so viele Religionen auf dieser Welt. Ich bin zwar auch, wie viele von der Existenz einer göttlichen Entität überzeugt, aber warum muss diese denn der in er heiligen Schrift beschriebene Gott sein? Was hebt die katholische Offenbarung von den anderen christlichen Konfessionen ab, was das Christentum von anderen monotheistischen Religionen? Ich kann auf diese Frage, wohl kaum eine allgemeine Begründung erwarten, also subjektive Antworten sind auch willkommen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
David Geschrieben 18. Juli 2008 Melden Share Geschrieben 18. Juli 2008 Von euch sind wahrscheinlich die meisten Katholiken, zumindest Christen, Darauf würde ich nicht wetten. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 18. Juli 2008 Melden Share Geschrieben 18. Juli 2008 (bearbeitet) ... aber wie kommt ihr dazu? Ich meine es gibt so viele Religionen auf dieser Welt. Zufällig bin ich 1942 in Münsingen geboren. Da war die Auswahl noch nicht so groß. bearbeitet 18. Juli 2008 von Julius Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Nursianer Geschrieben 18. Juli 2008 Melden Share Geschrieben 18. Juli 2008 Ich bin zwar auch, wie viele von der Existenz einer göttlichen Entität überzeugt, aber warum muss diese denn der in er heiligen Schrift beschriebene Gott sein? Was hebt die katholische Offenbarung von den anderen christlichen Konfessionen ab, was das Christentum von anderen monotheistischen Religionen? Die persönliche Überzeugung. Wäre man anderer Ansicht, dann wäre es keine. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Felice86 Geschrieben 19. Juli 2008 Melden Share Geschrieben 19. Juli 2008 Also ich bin zum Beispiel in einer nicht-katholischen, sogar nicht-christlichen Familie groß geworden. Ich bin über Freunde und bekannte zum Glauben gekommen und bin jetzt sogar auf dem Weg past. Mitarbeiter zu werden. Bei mir war einerseits die erlebte Gemeinschaft ein Grund andererseits der erlebte Glaube ein Grund. Zudem habe ich mich auch in den Texten der Bibel und den chr. Gründlinien wiedergefunden. Tja und der Rest kam im laufe der Auseinandersetzung mit der Thematik und vielen Büchern und Gesprächen... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 19. Juli 2008 Melden Share Geschrieben 19. Juli 2008 Ich bin zwar auch, wie viele von der Existenz einer göttlichen Entität überzeugt, aber warum muss diese denn der in er heiligen Schrift beschriebene Gott sein? Und wieso muß das nur eine sein? Warum nicht zwei oder zwölf oder 118? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
zufaellig Geschrieben 19. Juli 2008 Autor Melden Share Geschrieben 19. Juli 2008 (bearbeitet) Also ich bin zum Beispiel in einer nicht-katholischen, sogar nicht-christlichen Familie groß geworden. Ich bin über Freunde und bekannte zum Glauben gekommen und bin jetzt sogar auf dem Weg past. Mitarbeiter zu werden. Bei mir war einerseits die erlebte Gemeinschaft ein Grund andererseits der erlebte Glaube ein Grund. Zudem habe ich mich auch in den Texten der Bibel und den chr. Gründlinien wiedergefunden. Tja und der Rest kam im laufe der Auseinandersetzung mit der Thematik und vielen Büchern und Gesprächen... Das ist gut Aber ich kenne so viele die ihren Glauben erleben (oder zumindest meinen das zu tun), aber jedesmal einen anderen, was fuer mich mit dem Erkennen von absoluten Wahrheiten nicht vereinbar ist. Was verstehst du denn unter "erlebter Glaube"? bearbeitet 19. Juli 2008 von zufaellig Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 19. Juli 2008 Melden Share Geschrieben 19. Juli 2008 Also ich bin zum Beispiel in einer nicht-katholischen, sogar nicht-christlichen Familie groß geworden. Ich bin über Freunde und bekannte zum Glauben gekommen und bin jetzt sogar auf dem Weg past. Mitarbeiter zu werden. Bei mir war einerseits die erlebte Gemeinschaft ein Grund andererseits der erlebte Glaube ein Grund. Zudem habe ich mich auch in den Texten der Bibel und den chr. Gründlinien wiedergefunden. Tja und der Rest kam im laufe der Auseinandersetzung mit der Thematik und vielen Büchern und Gesprächen... Nunja, dann kann ich mich ja kurz fassen : bei mir war es genau umgekehrt I.d.R. ist der "Glaube" aber anerzogen ... falls man das Pech hat, für sowas anfällig zu sein, bestimmt die Erziehung und das soziale Umfeld die Religion, der man letztendlich anhängt. Also in Europa und den USA meist christlich, in Asien buddhistisch oder hinduistisch (Ausnahme: Japan, shintoistisch), in weiten Teilen Afrikas und dem Nahen Osten muslimisch usw. usw. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
agnostiker Geschrieben 19. Juli 2008 Melden Share Geschrieben 19. Juli 2008 Ich meine es gibt so viele Religionen auf dieser Welt. Und was ist mit denen, die es nicht mehr oder noch nicht gibt? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Volker Geschrieben 19. Juli 2008 Melden Share Geschrieben 19. Juli 2008 Aber ich kenne so viele die ihren Glauben erleben (oder zumindest meinen das zu tun), aber jedesmal einen anderen, was fuer mich mit dem Erkennen von absoluten Wahrheiten nicht vereinbar ist. Zumindest hat es nichts mit objektiver Wahrheit zu tun. Der entscheidende Unterschied zwischen objektiver und subjektiver Wahrheit ist der: Die objektive Wahrheit ist immer auch unabhängig vom subjektiven Standpunkt des Individuums, ja, sogar von überhaupt irgendeinem Standpunkt. Da wir immer auch einen indivduellen Standpunkt haben, bleibt also immer ein mehr oder wenig großer Rest an Subjektivität in dem "hängen", was wir als objektive Wahrheit betrachten. Anders gesagt: Auf objektive Wahrheiten können wir uns einigen, weil sie von allen Standpunkten aus ziemlich gleich aussehen. Zumindest können wir uns prinzipiell einigen, wenn wir die Wahrheit herausfinden. Da es aber auch immer noch einen sozusagen "vorgelagerte" subjektiven Standpunkt gibt (wir sind nicht in der Lage, keinen oder einen objektiven Standpunkt einzunehmen), wird es aber auch immer kleinere und größere Differenzen darüber geben, was nun objektiv wahr ist. Außerdem ist das Herausfinden einer objektiven Wahrheit fast immer auch eine kollektive Leistung, weil man die Beobachtungen und Schlussfolgerungen gegenseitig überprüfen kann und muss um so quasi den subjektiven Teil "herauszufiltern", so weit das geht. Die subjektive Wahrheit hingegen kann, muss aber nicht mit anderen übereinstimmen. Man kann sie auch nicht mit anderen wirklich "abgleichen", man kann sie nur vergleichen, denn wenn die Wahrheit wirklich subjektiv ist, dann gibt es nicht nur eine Wahrheit, sondern viele verschiedene, die nichts miteinander zu tun haben müssen. Sobald man sich also auf den Standpunkt stellt "Es gibt nur eine Wahrheit" (bezogen auf einen bestimmten Fall), dann wird, wenn man sich nicht irrt, diese Wahrheit auch objektiv sein - und man kann sich mit anderen u. U. kollektiv darauf einigen. Sagt man hingegen, dass die Wahrheit subjektiv ist, dann sagt man letztlich, dass es verschiedene Wahrheiten gleichzeitig nebeneinander gibt, die sich auch noch widersprechen können. Sich nun auf eine Wahrheit zu einigen wäre vergebliche Liebesmühe. Man fängt sich aber damit eine ganze Reihe von Problemen ein, denn wenn A sagt: "Es gibt nur eine Wahrheit" (bezogen auf einen Fall), und B sagt: "Nein, es gibt verschiedene, subjektive Wahrheiten", dann kann zwar A recht haben, aber B kann es nicht. Warum? Weil B sagt, dass es eine objektive Wahrheit geben kann (immer auf einen Fall bezogen!), d. h., es gibt nur eine einzige Wahrheit. Dann kann es zusätzlich nicht noch weitere subjektive Wahrheiten geben, objektiv heißt ja: es gibt nur genau eine Wahrheit und nicht mehr. B aber sagt, dass es genau eine Wahrheit gibt und mehrere andere noch dazu. Was denn nun? Gibt es nur genau eine, dann kann es keine zwei Wahrheiten geben, gibt es zwei, dann kann es nicht nur genau eine Wahrheit geben. Jedenfalls widerspricht B sich selbst. Daraus, dass die Idee der Wahrheit zunächst einmal in Subjekten und ihrem spezifischen, subjektiven Standpunkt entsteht, wird der falsche Schluss gezogen, dass auch die Wahrheit selbst subjektiv ist. Es gibt das Beispiel von den Blinden, die einen Elefanten abtasten, alle an verschiedenen Stellen, und nun die unterschiedlichsten und widersprüchlichsten Beschreibungen abgeben. Das wird dann oft mit den Leuten verglichen, die zwar an einen Gott glauben, aber aufgrund ihrer subjektiven Perspektive diesen unterschiedlich beschreiben. Auf die nahe liegende Idee aus diesem Gleichnis, nämlich, dass wenn die Blinden der Meinung sind, dass sie sich nur mit einem Objekt befassen, sie ihre Meinungen einfach zusammen legen und miteinander vereinbaren können, um zu einem halbwegs zutreffenden Bild vom Elefanten zu kommen, kommen die Religionen interessanterweise selten - weil viele (z. B. der Katholizismus) darauf beharren, sie hätten schon das vollständige(re) Bild in wesentlichen Teilen. Und wenn die anderen auch darauf beharren, dann gibt es keine Einigung. Damit ist ein "ewiger Streit" oder ewige Uneinigkeit der Religionen quasi vorprogrammiert. Man könnte nun die Schnittmenge aller Götter nehmen, d. h., das, was von allen subjektiven Standpunkten aus verschieden aussieht und wie die Wissenschaftler auch - die dasselbe Problem haben, nur haben sie es gelöst - und daraus ein "objektives Bild" von Gott zeichnen. Da diese Schnittmenge nicht leer ist, ergibt sich daraus im Kern, was Gott "eigentlich" ist. Das geht nur, wenn man auch über den "christlichen Tellerrand" hinausblickt. Macht man das, dann weiß man, was Gott wirklich ist, objektiv gesehen (also unter der Abstrahierung aller subjektiven Unterschiede). Und ich denke, ich weiß was dieser "objektive Gott" eigentlich ist ... aber das will niemand wissen, weil es keinem Gläubigen passen wird. Es ist ja wohl klar, dass jeder, der meint, er habe irgendwie schon das Gesamtbild vor Augen, bei dieser Gesamtschau wird Federn lassen müssen. Und da das niemand wirklich will, geht der Streit der Religionen eben endlos weiter ... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
David Geschrieben 19. Juli 2008 Melden Share Geschrieben 19. Juli 2008 Zumindest hat es nichts mit objektiver Wahrheit zu tun. Der entscheidende Unterschied zwischen objektiver und subjektiver Wahrheit ist der: Diese Unterscheidung halte ich für unnötig. So als würde man einen Unterschied machen zwischen den Junggesellen, die unverheiratet sind, und denen, die verheiratet sind. Wahrheit ist immer und wesentlich objektiv. Ein Satz ist wahr genau dann, wenn es sich so verhält, wie der Satz sagt. Da ist kein Raum für Subjektivität. Wahr- oder Falschheit eines Satzes hängen ausschließlich von dem So-Sein der Welt ab, nicht von unseren Meinungen und Gefühlen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 19. Juli 2008 Melden Share Geschrieben 19. Juli 2008 Zumindest hat es nichts mit objektiver Wahrheit zu tun. Der entscheidende Unterschied zwischen objektiver und subjektiver Wahrheit ist der: Diese Unterscheidung halte ich für unnötig. So als würde man einen Unterschied machen zwischen den Junggesellen, die unverheiratet sind, und denen, die verheiratet sind. Wahrheit ist immer und wesentlich objektiv. Ein Satz ist wahr genau dann, wenn es sich so verhält, wie der Satz sagt. Da ist kein Raum für Subjektivität. Wahr- oder Falschheit eines Satzes hängen ausschließlich von dem So-Sein der Welt ab, nicht von unseren Meinungen und Gefühlen. Ja, für den Wahrheitsgehalt von Seins-Aussagen. Wie wir alle wissen, ist der "Wahrheitsgehalt", genauer die Wertung nach richtig und falsch von Sollen-Aussagen aber hochgradig subjektiv. Ein religöser Mythos verkündet in dem Sinne Wahrheiten, als daß er aufzeigen kann, wie der Mensch sich verhalten oder mit der Natur, der Welt umgehen soll. Die verschiedenen Götter als Archetypen in der Natur und zwischenmenschlichen Beziehungen vorkommenden "Kräfte" zeigen da durchaus verschiedene Wege auf, und es ist eine rein subjektive Sicht, welchem man davon folgen möchte. Und diese Sicht speist sich aus den persönlichen Erfahrungen, die man im Laufe seines Lebens so macht. (Dazu zählt selbstverständlich auch die (religiöse) Erziehung.) Ein Gott ist immer ein subjektive Sache, die tummeln sich alle in der Welt 3, einen objektiven Gott hat bisher noch keiner gefunden. Gäbe es einen solchen, wäre er wissenschaftlich nachweisbar. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
karolin Geschrieben 19. Juli 2008 Melden Share Geschrieben 19. Juli 2008 Also ich bin zum Beispiel in einer nicht-katholischen, sogar nicht-christlichen Familie groß geworden. Ich bin über Freunde und bekannte zum Glauben gekommen und bin jetzt sogar auf dem Weg past. Mitarbeiter zu werden. Bei mir war einerseits die erlebte Gemeinschaft ein Grund andererseits der erlebte Glaube ein Grund. Zudem habe ich mich auch in den Texten der Bibel und den chr. Gründlinien wiedergefunden. Tja und der Rest kam im laufe der Auseinandersetzung mit der Thematik und vielen Büchern und Gesprächen... Das ist gut Aber ich kenne so viele die ihren Glauben erleben (oder zumindest meinen das zu tun), aber jedesmal einen anderen, was fuer mich mit dem Erkennen von absoluten Wahrheiten nicht vereinbar ist. Was verstehst du denn unter "erlebter Glaube"? Hallo zufaellig, das Forum ist groß, ebenso die Anzahl der Meinungen seiner Mitglieder - von daher lese mit und bilde dir auch immer eine Meinung über die, die schreiben. Du sprichst von Glaube - da steckt schon der erste Stolperstein drin. Was denkst du über das Wort Glaube ansich? Glaube im Sinne von vermuten? von Überzeugung? Zweifel? Ich kann nur aus meiner Sicht schreiben; Glauben bedeutet für mich -"Feststehen" Glauben leben bedeutet für mich, das was für mich feststeht als Grundprinzip in mein Leben einzubauen. Glaube ist also etwas, woraus man im Idealfall eine innere Haltung gewinnt mit der man die Dinge in seinem Leben sieht. Freud wie Leid. Der zweite Stolperstein taucht auf, wenn du von absoluter Wahrheit sprichst. Ein aufrichtiger Glaube wird für dich immer eine absolute Warheit sein. Du richtest dein Leben nicht nach etwas aus, von dem du überzeugt bist, das es nicht stimmt. Das Problem fängt spätestens da an, wo derjenige nicht bereit ist, zu akzeptieren, daß andere ihr Leben nach etwas anderem ausrichten und dies genauso aufrichtig tun. Man sollte sich von dem Gedanken verabschieden, daß es - zumindest was Geisteswissenschaften angeht - nur eine Warheit gibt. Es führen durchaus mehrere Wege zum selben Ziel. Für jeden Menschen kann ein anderer Weg der absolut Wahre sein. Immerhin sind wir alle Indviduen. Warum also nicht jedem seine Privatreligion? Die Antwort kannst du selbst ausprobieren - versuche dir deine eigene zu konstruieren, es wird nicht funktionieren. Es gibt so ein paar Grundprinzipien, sei es in asiatischen Religionen oder in den Monotheistischen, die sich bewährt haben. In der Bibel sind hunderte von Erfahrungen die Menschen mit Gott gemacht haben niedergeschrieben, dies ist eine Basis, die man sich nicht ebenmal ausdenken kann. - Ganz abgesehen, daß ein Glaubenskonstrukt hohl und leer ist, wenn es sich seinen Gott ausdenken und erdenken muss. Gott ist etwas, daß größer ist, als wir, daß man nicht mit menschlichem denken erfassen kann. Höchstens erfahren. Was die einzelnen Religionen voneinander unterscheidet ist im wesentlichen das Gottesbild und die Art wie der Glaube in der Gemeinschaft oder alleine gelebt wird. Dies hier ausfürlich zu beschreiben sprengt den Rahmen. Da solltest du einen Thread mit genauerer Frage öffnen. Grüße Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
FitundHeil Geschrieben 20. Juli 2008 Melden Share Geschrieben 20. Juli 2008 Jesus hat das Gesetz erfüllt und den Menschen die Gnade gebracht. Im neuen Testament kann niemand Glaubenskriege rechtfertigen. Jesus lehrte: Liebet eure Feinde, tut Gutes denen die euch hassen, segnet die, die euch verfolgen… Wer im Namen Gottes Krieg führt und Vergeltung ausübt, ist kein Christ, sondern ein Antichrist. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 20. Juli 2008 Melden Share Geschrieben 20. Juli 2008 Jesus hat das Gesetz erfüllt und den Menschen die Gnade gebracht. Im neuen Testament kann niemand Glaubenskriege rechtfertigen.Ach, es kommt nur drauf an, welche Teile des NT man liest ... er sagt ja auch, daß das Gesetz in voller härte weiter gilt bis zum Ende der Welt ...oder das es für vom Glauben abgefallene besser ist, wenn sie mit einem Stein um den Hals ins Meer geworfen werden usw. Jesus lehrte: Liebet eure Feinde, tut Gutes denen die euch hassen, segnet die, die euch verfolgen…Er lehrt aber auch alle zu hassen, die seiner Nachfolge im Weg stehen könnten ...Wer im Namen Gottes Krieg führt und Vergeltung ausübt, ist kein Christ, sondern ein Antichrist. Deswegen hat die Kirche ihre Schandtaten auch immer "aus Liebe" begangen, und schon passt das wieder Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang55 Geschrieben 20. Juli 2008 Melden Share Geschrieben 20. Juli 2008 Bonjour zufaellig, als selbst hier Neuankömmling grüsse ich Dich! Scheint ja hier unter den Altvorderen relativ unüblich zu sein. Da ich ähnliche Erfahrungen mit meinem ersten 2 Threads hier gemacht habe, bitte ich Dich nicht gleich aufzugeben. Es gab schon immer Pharisäer und Schriftgelehrte. Wir suchen, vielleicht haben ja die Bibelfesten Experten recht und wir sind Sünder die sich bewusst devot geben oder gar als „Konvertierte“ niemals die urkatholische Exegese erreichen können, vielleicht findet ja Gott uns. Ich lebe hier in Frankreich, ein schönes, von mir geliebtes aber leider ein säkulares Land. Es ist doch was mir Mut gibt, dass ich hier Menschen in christlicher Liebe treffe, die selbstlos agieren. Am Freitag hatte ich die Chance mit einer jungen Dame marokkanischen Ursprungs zu diskutieren. Ich verstecke meinen Glauben nicht, habe ihr gesagt, Sie sind vielleicht keine Christin wir haben einen Gott. Der WJT in Australien hat mich sehr bewegt und viel Hoffnung gegeben. Lass Dich nicht beirren, kein Mensch kennt die Wahrheit, gemeinsam in der Kirche können wir diese nur suchen, das ist das Wunder des Lebens JESUS die Liebe die Du jemanden gibst, gibst du IHM. Wolfgang55 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
zufaellig Geschrieben 22. Juli 2008 Autor Melden Share Geschrieben 22. Juli 2008 Danke für die vielen Antworten! Ich habe mich vielleicht etwas ungeschickt ausgedrückt. Mir ging es nicht um den Unterschied zwischen Objektivismus/Subjektivismus oder die konkreten Unterschiede zwischen den Religionen. Meine Frage war viel eher persönlicher Natur: Wie habt ihr zu eurem gegenwärtigen Glauben/Weltbild gefunden? Und sagt bitte nicht nur weil, weil es in der Bibel steht, oder der Pfarrer sagt, oder sonstwas. Wer sich an der Bibel orientiert, hat nämlich schon seinen Glauben gefunden. Weil er schon davor davon überzeugt ist, dort die Wahrheit zu finden. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 22. Juli 2008 Melden Share Geschrieben 22. Juli 2008 Und sagt bitte nicht nur weil, weil es in der Bibel steht, oder der Pfarrer sagt, oder sonstwas. Wer sich an der Bibel orientiert, hat nämlich schon seinen Glauben gefunden. Weil er schon davor davon überzeugt ist, dort die Wahrheit zu finden. Gut erkannt - im Gegensatz zu so manchem Missionar. Meine Frage war viel eher persönlicher Natur: Wie habt ihr zu eurem gegenwärtigen Glauben/Weltbild gefunden? Oh, das ist eine lange Geschichte. Ich bin in einem evangelischen aber unreligiösen Elternhaus aufgewachsen, das aber auf Taufe, RU und Konfirmation bestand. Schon irgendwann zwischen 10 und 12 reifte in mir der Verdacht, daß bei der Masse der in der Welt kursierenden absoluten Wahrheiten etwas an der absoluten Wahrheit nicht stimmen kann. Dank einer unausgewogenen Mischung fortwährender Indoktrination mit christlicher Propaganda und unterschwelliger Skepsis, die man, wie ich heute weiß, kritischen Rationalismus nennt, während des Konfirmationsunterrichts hatte ich eine etwa 2-jährige Phase, an der ich an etwas unbestimmt Höheres glaubte, dessen Anbetung ja nicht schaden könne. Mein eigener kleiner Hirnfick, von dem ich heute weiß, daß er eine Abwandlung der Pascalschen Wette darstellte. Nach der Konfirmation (ich war jung und brauchte das Geld) schmolz dieser Glaube schneller als ein Eiswürfel im Hochofen, und ich wählte erstmal den RU in der Schule ab, kam dann in die Heidenaufsicht (so nannte man das bei uns tatsächlich, inoffiziell natürlich). Da ich schon immer an Naturwissenschaften, Kosmologie etc. interessiert war, belegte ich die entsprechenden Fächer in der Oberstufe, studierte und graduierte in Physik, wobei ich nebenbei erkannte, daß zur Erklärung des Funktionierens kein Gott nötig ist und diverse Götter aus logischen Gründen nicht existieren können. Irgendwann las ich mal die Bibel komplett und dachte, wie können erwachsene Menschen diesen horrenden Unfug glauben bzw. bestimmte Märchen daraus für historische Tatsachen erachten. Später, so mit 30 etwa, fing ich an, mich für philosophische Sophistereien zu interessieren und stellte fest, daß viele Leute vor mir schon das gedacht haben, was ich so denke (was ja kein Wunder ist), und lernte so manche Fachtermini, mich bzw. meine Ansichten zu kategorisieren, z.B. als szientistischer Atheist. Mittlerweile, nach Teilnahme an etlichen religösen Feierlichkeiten stehe ich der Religion nicht mehr so ablehnend gegenüber wie früher einmal, habe viele annehmliche Aspekte entdeckt, die das Leben bereichern. Das hat aber gar nichts mit Glauben an etwas zu tun, sondern damit, wie ich die Welt sehe und was ich darin als gut erachte, gegossen in eine mythische Ausdrucksform. Da fällt mir ein, übernächstes Wochenende ist Schnitterfest und wir werden wieder die Bude voller Heiden haben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kirisiyana Geschrieben 22. Juli 2008 Melden Share Geschrieben 22. Juli 2008 Das ist gut Aber ich kenne so viele die ihren Glauben erleben (oder zumindest meinen das zu tun), aber jedesmal einen anderen, was fuer mich mit dem Erkennen von absoluten Wahrheiten nicht vereinbar ist. Ich glaube nicht, dass der Mensch absolute Wahrheiten erkennen kann. Dazu ist er viel zu sehr in seinem beschränkten Körper gefangen. Er kann Wahrheit immer nur für sich selbst erkennen. Darum ist die ganze Welt, auch der persönliche Glaube, für jeden anders. Da Menschen aber doch sehr ähnliche Körper haben und ähnliche Erfahrungen machen, schaffen sie es immer wieder sich über Glaubensinhalte zu verständigen. Ich persönlich bin in den Katholizismus hineingewachsen, wuchs in einer liberalen, evangelisch-katholisch-agnostizistischen Familie auf und bin auf eine katholische Schule gegangen. Ich blieb beim Katholizismus, weil ich dort schon hineingewachsen war und mich darin fast immer wohl fühlte. Ich bleibe beim Christentum, weil es sich so sehr mit meinen persönlichen Erfahrungen deckt wie sonst keine mir bekannte Religion oder Weltanschauung. Sicher, ich bin christlich geprägt und somit ist diese Identifikation ein Selbstläufer. Immerhin stellte ich fest, dass meine christlichen Ideale auch Ideale anderer Menschen sind, die anderen Religionen angehören. Die sogenannte "absolute" Wahrheit ist ein persönlicher Eindruck, den sehr viele Menschen teilen, und zwar religionsübergreifend. Und so verwundert es nicht, dass beispielsweise der Vatikan ausdrücklich alles an anderen Religionen anerkennt, was auch er als wahr und richtig ansieht. Darüber hinaus gibt es etliche "Kleinigkeiten", die eine religiöse Kultur ausmachen und die dieses bunte Bild entstehen lassen, bei dem jede Suche nach "absoluter" Wahrheit von vornherein unmöglich erscheint, wollte man jeden Menschen ernst nehmen. Immerhin ist es trotz ständiger Abgrenzungsbestrebungen doch eine universale Übereinkunft, vielleicht gar eine Wahrheit, dass der Mensch jeden anderen Menschen grundsätzlich ernst nehmen sollte. "Absolute" Wahrheiten findet man nicht unabhängig vom Menschenwesen, nicht einmal in der Naturwissenschaft, aber das, was man da zu suchen meint, wenn man "absolute" Wahrheit sucht, das steckt vielleicht gar nicht außerhalb des Menschen, sondern im Gegenteil: in ihm selbst. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 22. Juli 2008 Melden Share Geschrieben 22. Juli 2008 Ich bin zwar auch, wie viele von der Existenz einer göttlichen Entität überzeugt, aber warum muss diese denn der in er heiligen Schrift beschriebene Gott sein? Und wieso muß das nur eine sein? Warum nicht zwei oder zwölf oder 118? ja, und warum nicht? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Wattoo Geschrieben 22. Juli 2008 Melden Share Geschrieben 22. Juli 2008 Wie habt ihr zu eurem gegenwärtigen Glauben/Weltbild gefunden? Ich bin absolut nicht religiös aufgewachsen. Ausser den Festen Taufe und Erstkommunion fand Kirche nur bei meiner Oma statt - aber wenn ich dort war, fiel das auch flach, denn bei Familienbesuchen stand die Oma sonntags in der Küche und konnte nicht in die Kirche gehen. Bei mir war es ein "Ansprechen" der "Gegenseite". Ich hatte nicht den Wunsch, den katholischen Glauben näher kennen zu lernen und ich war nicht auf der Suche nach Gott. Aber es gab die persönliche Begegnung, die sich in einer inneren Gewissheit ausdrückt. So glaube ich halt nun seit 1983 an den Gott, dem ich neben der persönlichen Ebene im Gebet auch in Bibel und Tradition näher nachspüre. Und bisher konnte mir kein Gedankenexperiment, kein Versuch eines Beweises, diese innere Gewissheit nehmen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 22. Juli 2008 Melden Share Geschrieben 22. Juli 2008 (bearbeitet) Ein Grüss Gott an Euch Alle! Mein erster Beitrag und gleich eine eher unangenehme Frage, die mich aber in letzter Zeit vermehrt beschäftigt: Von euch sind wahrscheinlich die meisten Katholiken, zumindest Christen, aber wie kommt ihr dazu? Ich meine es gibt so viele Religionen auf dieser Welt. Ich bin zwar auch, wie viele von der Existenz einer göttlichen Entität überzeugt, aber warum muss diese denn der in er heiligen Schrift beschriebene Gott sein? Was hebt die katholische Offenbarung von den anderen christlichen Konfessionen ab, was das Christentum von anderen monotheistischen Religionen? Ich kann auf diese Frage, wohl kaum eine allgemeine Begründung erwarten, also subjektive Antworten sind auch willkommen. An meine frühere Religion bin ich ungefragt durch die Kindstaufe (eigentlich Babytaufe) gekommen. Zu meinem Glaubensabfall durch Nachdenken und Hinterfragen. bearbeitet 22. Juli 2008 von rince Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang55 Geschrieben 22. Juli 2008 Melden Share Geschrieben 22. Juli 2008 Wie habt ihr zu eurem gegenwärtigen Glauben/Weltbild gefunden? Wie habt ihr zu eurem gegenwärtigen Glauben/Weltbild gefunden? Sicher nicht zufällig sondern bestimmt. Der Glaube begegnet vielen Menschen entweder in einer extrem freudigen oder einer extrem leidvollen Lebensphase, weil man da oft da nur, sei es vor Freude oder Verzweiflung sein Herz ganz öffnet, ich habe beides erlebt. Als Kind einer gemischt konfessionnellen Familie, wurde meine Schwester und ich katholisch getauft, nach der Scheidung meldete uns meine Mutter zur evangelischen Kirche um. Wir hatten einen sehr netten Pfarrer, im evangelischen Religionsunterricht war ich empört, was ich über Machtansprüche und Ablasszettel im Mittelalter hörte. Dann kamen die 68er, als mir Politik und soziale Gerechtigkeit wichtiger waren als Religion. Einige Jahre später verliebte ich mich in meine zweite italienische Verlobte. Zur damaligen Zeit, hätte eine katholische, italienische Religionslehrerin nie einen deutschen Protestanten geheiratet. Ich war anderseits nicht gewillt zurück zu konvertieren, habe aber Glaubensgesprächen mit katholischen Pfarren zugestimmt und natürlich auch viele tiefgründige Gespräche mit meiner Verlobten geführt. In Berlin sprach ich mit einem theologischen Geistlichen, der, typisch preußisch stundenlang Bibeltexte auslegte und m.E. nicht meinen Wunsch nach erkennen der göttlichen Liebe entsprach. Trotzdem bekam ich eine katholische Bibel und das Wort Jesus „Auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen“. Das hat mich doch schon nachdenklich gemacht, es kann doch nur die Urkirche (trotz aller Verfehlungen durch Menschen im Laufe der Zeit) sein, die sich alleine auf JESUS berufen kann. Letztendlich entscheidend zur damaligen Zeit waren die Begegnungen mit Père Schneider von der Eglise Saint Sévèrine in Paris während eines Praktikums 1976, ein wunderbarer Mensch dem Gott ein hohes Alter beschert hat (er ist erst vor 2 Jahren gestorben) und erschien mir mit meinen damals 24 Jahren schon als älterer Herr. Er verstand meine Zweifel, dass viele „Spekulanten auf das ewige Leben“ unter den allsonntäglichen Kirchgänger sah und empfahl mir einfach der Zeitungsverkäuferin am nächsten morgen (die nie aufsah wenn ich meinen FIGARO kaufte) vom Herzen einen schönen Tag zu wünschen. Ich habe nie so ein wärmeres Lächeln zurück empfangen. Fortsetzung folgt Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lh17 Geschrieben 28. Juli 2008 Melden Share Geschrieben 28. Juli 2008 Ein Grüss Gott an Euch Alle! Mein erster Beitrag und gleich eine eher unangenehme Frage, die mich aber in letzter Zeit vermehrt beschäftigt: Von euch sind wahrscheinlich die meisten Katholiken, zumindest Christen, aber wie kommt ihr dazu? Ich meine es gibt so viele Religionen auf dieser Welt. Ich bin zwar auch, wie viele von der Existenz einer göttlichen Entität überzeugt, aber warum muss diese denn der in er heiligen Schrift beschriebene Gott sein? Was hebt die katholische Offenbarung von den anderen christlichen Konfessionen ab, was das Christentum von anderen monotheistischen Religionen? Ich kann auf diese Frage, wohl kaum eine allgemeine Begründung erwarten, also subjektive Antworten sind auch willkommen. An meine frühere Religion bin ich ungefragt durch die Kindstaufe (eigentlich Babytaufe) gekommen. Zu meinem Glaubensabfall durch Nachdenken und Hinterfragen. Wie konnte das geschehen, daß Du trotz Nachdenken und Hinterfragen vom Glauben abgefallen bist?? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 28. Juli 2008 Melden Share Geschrieben 28. Juli 2008 Ein Grüss Gott an Euch Alle! Mein erster Beitrag und gleich eine eher unangenehme Frage, die mich aber in letzter Zeit vermehrt beschäftigt: Von euch sind wahrscheinlich die meisten Katholiken, zumindest Christen, aber wie kommt ihr dazu? Ich meine es gibt so viele Religionen auf dieser Welt. Ich bin zwar auch, wie viele von der Existenz einer göttlichen Entität überzeugt, aber warum muss diese denn der in er heiligen Schrift beschriebene Gott sein? Was hebt die katholische Offenbarung von den anderen christlichen Konfessionen ab, was das Christentum von anderen monotheistischen Religionen? Ich kann auf diese Frage, wohl kaum eine allgemeine Begründung erwarten, also subjektive Antworten sind auch willkommen. An meine frühere Religion bin ich ungefragt durch die Kindstaufe (eigentlich Babytaufe) gekommen. Zu meinem Glaubensabfall durch Nachdenken und Hinterfragen. Wie konnte das geschehen, daß Du trotz Nachdenken und Hinterfragen vom Glauben abgefallen bist?? Ich fürchte, das hast du misverstanden ... i.d.R. ist der "Abfall vom Glauben" die logische Konsequenz aus dem Nachdenken und Hinterfragen ... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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